Ökologischer Landbau und Bio-Lebensmittel - Oekolandbau.de
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3 Bo<strong>de</strong>nfruchtbarkeit <strong>und</strong> Fruchtfolge<br />
3.1 Erhaltung <strong>und</strong> Steigerung <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nfruchtbarkeit<br />
Ein fruchtbarer Bo<strong>de</strong>n ist <strong>de</strong>r Ausgangspunkt <strong>de</strong>r Wirkungskette „ges<strong>und</strong>er Bo<strong>de</strong>n – ges<strong>und</strong>e<br />
Pflanzen – ges<strong>und</strong>e Tiere – ges<strong>und</strong>e Menschen“. Der Bo<strong>de</strong>n dient <strong>de</strong>r Pflanze nicht nur als<br />
Standort, son<strong>de</strong>rn nimmt durch die in ihm ablaufen<strong>de</strong>n biologischen Ab-, Um- <strong>und</strong> Aufbau-<br />
prozesse die zentrale Stellung für ihre Ernährung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit ein. Das Bo<strong>de</strong>nleben baut<br />
die Abfallprodukte pflanzlicher <strong>und</strong> tierischer Erzeugung ab <strong>und</strong> macht so die darin enthalte-<br />
nen Nährstoffe für die Pflanze verfügbar. Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt dieser Prozesse ist <strong>de</strong>r Hu-<br />
mus beziehungsweise die gesamte organische Substanz <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns. Deshalb spricht man<br />
in diesem Zusammenhang auch von Humuswirtschaft. Dazu gehören eine vielseitige Frucht-<br />
folge, die ausreichen<strong>de</strong> Versorgung mit organischem Material <strong>und</strong> eine sorgfältige, schonen-<br />
<strong>de</strong> Bo<strong>de</strong>nbearbeitung zum optimalen Zeitpunkt.<br />
3.2 Kontrolle durch Spatendiagnose<br />
Die Kontrolle <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nfruchtbarkeit kann mit einer einfachen Spatenprobe vorgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n. Die wichtigsten Kennzeichen <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nfruchtbarkeit sind sein Strukturzustand,<br />
mögliche Verdichtungen sowie die Feuchte- <strong>und</strong> Wurzelverteilung.<br />
3.3 Fruchtfolge<br />
Darunter versteht man <strong>de</strong>n regelmäßigen Wechsel von verschie<strong>de</strong>nen Kulturpflanzen, die<br />
unterschiedliche Ansprüche an <strong>de</strong>n Acker haben, auf <strong>de</strong>m sie wachsen. Deshalb versucht<br />
<strong>de</strong>r <strong>Bio</strong>-Landwirt, die Wirkungen <strong>de</strong>r Vorfrucht mit <strong>de</strong>n Ansprüchen <strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n Frucht<br />
auf möglichst optimale Weise abzustimmen. Weil ein <strong>Bio</strong>-Landwirt sich gegen Unkraut,<br />
Pflanzenkrankheiten o<strong>de</strong>r Schädlinge schlechter mit Hilfsmitteln wehren kann, ist die Frucht-<br />
folge das A <strong>und</strong> O im <strong>Bio</strong>-Ackerbau. Die Planung einer Fruchtfolge muss Standortverhältnis-<br />
se, Ackerflächenverhältnisse, Futterbedarf, Arbeitskapazitäten sowie betriebs- <strong>und</strong> markt-<br />
wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen.<br />
Nach Möglichkeit sollen Winterfrüchte <strong>und</strong> Sommerfrüchte sich abwechseln. Kulturen mit<br />
langsamer Jugen<strong>de</strong>ntwicklung folgen Vorfrüchten mit stark Unkraut unterdrücken<strong>de</strong>r Wir-<br />
kung.<br />
6 © BLE 2011