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Magazin download - Theater Bonn

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Regisseur Dietrich W. Hilsdorf, dem man in<br />

<strong>Bonn</strong> (fast) immer hoch spannende Opernabende<br />

verdankt, bringt das Kunststück fertig,<br />

all diese auseinanderstrebenden Elemente in<br />

ein Psychodrama zu integrieren, das nach einem<br />

eher beiläufigen Beginn eine eigene Dynamik<br />

entwickelt. Dieter Richter hat ihm dazu auf der<br />

Drehbühne Räume gebaut, die die Bühne eng<br />

machen, so wie sich das Geschehen immer<br />

mehr in Richtung Ausweglosigkeit entwickelt.<br />

In diesem tödlichen Kammerspiel hält sich Hilsdorf<br />

offenbar an die Grundlinien seiner Essener<br />

„Trovatore“-Inszenierungen von 1991 und 2001.<br />

Da interessierte ihn vor allem, wie Gewalt in einer<br />

Gesellschaft eskaliert, wie eine Minderheit,<br />

in diesem Fall die zigeuner um Azucena und<br />

Manrico, unterdrückt wird.<br />

Der Mensch ist zum Schlimmsten fähig, sagt<br />

Hilsdorf – und er führt das drastisch vor Augen:<br />

Auspeitschen, Foltern, Verstümmeln, Blenden;<br />

eine Christusfigur wird zum mörderischen Spiel<br />

missbraucht. Die beklemmendste Szene kommt<br />

ganz leise und perfide daher: Luna, der der Hinrichtung<br />

seines Feindes Manrico entgegensieht,<br />

dirigiert zur Todesanordnung mit leichter Hand<br />

betörende Verdi-Musik, die aus dem Lautsprecher<br />

kommt. Die Schlächter und ihre Liebe zur<br />

Musik – die Geschichte kennt da einige Parallelen.<br />

Auf einen Blick:<br />

Die Oper: Eine bizarre Schauergeschichte um<br />

Kindsverwechslung und Menschenverbrennung<br />

mit einer Fülle von herrlichen Melodien<br />

Die Inszenierung: Ein packendes Psychodrama<br />

und eine beklemmende Studie über die Bereitschaft<br />

zur Gewalt<br />

Die Musik: In allen Partien perfekt besetzt. Chor<br />

und Orchester in bester Form<br />

General-Anzeiger<br />

Wer den Regisseur Dietrich W. Hilsdorf für eine<br />

Oper verpflichtet, braucht sich wenig Sorgen zu<br />

machen: Hilsdorf liefert süffige, bildstarke Inszenierungen,<br />

die dem Publikum gefallen. Nachzu-<br />

22.04.2012 20 UHR bOdO waRTKe KLavieRsdeLiKTe<br />

samsTaG 26.05.2012 20 UHR KÖbes UndeRGROUnd Und GäsTe deR sTUnKsiTZUnG,<br />

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vORsCHaUsOnnTaG<br />

prüfen in der umjubelten Premiere von „Troubadour“.<br />

Selbst den – mit Verlaub – bekloppten<br />

Inhalt der Oper bekommt er in den Griff.<br />

Es geht nämlich um zwei Brüder. Der eine ist<br />

Graf Luna (Mark Morouse), der andere, Manrico<br />

(George Oniani), wächst bei einer zigeunerin<br />

auf. Beide lieben die schöne Leonora (Irina<br />

Oknina). Am Ende lässt der Graf seinen Konkurrenten<br />

hinrichten und erfährt erst dann, dass er<br />

seinen Bruder getötet hat.<br />

Bizarre Story, aber da ist ja noch Verdis vollmundige<br />

Musik mit Arien im Dutzend und wundervollen<br />

Chorgesängen.<br />

Alle singen und spielen gut, vor allem Dirigent<br />

Robin Engelen lässt das Beethoven Orchester<br />

tief in Verdis Klangbad eintauchen. Aber überstrahlt<br />

wird der Abend von der Mezzosopranistin<br />

Chariklia Mavropoulou als vermeintliche<br />

Hexe: Kraftvoll, klar im Ton, stark im Spiel – viele<br />

Gründe für einen wahren Jubelsturm.<br />

Express<br />

QUaTsCH Keine OPeR!<br />

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... doch wer kann was dafür?<br />

Dieser Frage geht der<br />

Altmeister des Kabaretts<br />

hier akribisch nach. Bei<br />

seiner Suche nach Verantwortlichen<br />

stößt er nicht<br />

nur auf Berufsschwänzer<br />

in der Politik, auch der<br />

ganz normale Alltag hält<br />

schon Überraschungen<br />

parat!<br />

HaGen ReTHeR Liebe<br />

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LIEBE, so der seit Jahren konstante<br />

Titel seines Programms,<br />

kommt darin garantiert nicht vor, zumindest nicht in Form von Herzen,<br />

die zueinander finden.<br />

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