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Connectivity & e-Home - Clever & Smart

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Hans-Peter Rest und seine Familie<br />

wollen es wissen: Kann sich auch eine<br />

«normale» Schweizer Familie ein<br />

«<strong>Smart</strong>home» leisten?<br />

<strong>Connectivity</strong> & e-<strong>Home</strong> Report: Churer «<strong>Smart</strong>home»<br />

In acht Schritten<br />

zum «<strong>Smart</strong>home»<br />

Ist der Traum vom «<strong>Smart</strong>home» für die Praxis reif und für eine Schweizer<br />

Durchschnittsfamilie bereits bezahlbar? HOME electronic macht die Probe aufs<br />

Exempel. Eine junge Bündner Familie testet, ob in der Praxis gilt, was in der<br />

Theorie längst versprochen wird. Verfolgen Sie in dieser Serie mit, wie und ob<br />

ein «<strong>Smart</strong>home 2004» bis Oktober entsteht.<br />

3


Von Hans Strauch<br />

Wer heute baut, fragt sich<br />

längst: «Normales Haus» oder<br />

«<strong>Smart</strong>home»? Allein HOME<br />

electronic berichtet seit drei Jahren<br />

in immerhin über fünfzig Artikeln<br />

über die Entwicklung von<br />

«<strong>Smart</strong>-, Future- oder e-<strong>Home</strong>s»<br />

in den USA, in Deutschland und<br />

in der Schweiz. Und trotzdem.<br />

Steht man in der Praxis vor dem<br />

Hausbau, stellt man fest:<br />

Schweizer Bauherren, Architekten<br />

und Lieferanten zeigen sich<br />

in der Realität (noch) überfordert,<br />

wenn’s um «smartes Wohnen»<br />

geht. Was im Ausland<br />

längst vermarktet und bei uns inzwischen<br />

schüchtern beworben<br />

wird, präsentiert sich in der<br />

Schweiz für «Otto Normalverbraucher»<br />

bei Bedarf schwer<br />

verständlich. Es fehlen standardisierte<br />

Angebote. Und selbst<br />

Fachleuten fehlt die Übersicht.<br />

HOME electronic bringt «Licht<br />

ins Dunkel» und begleitet eine<br />

junge Bündner Familie vom<br />

Wunsch über die Planung bis<br />

zur Umsetzung eines «<strong>Smart</strong>homes».<br />

Bündner Familie setzt auf<br />

«clever & smart»<br />

Die Familie Rest-Rivero aus<br />

Chur steht gerade vor der<br />

Planung ihres Einfamilienhäuschens<br />

und findet – stellvertretend<br />

für unsere Leserschaft – in<br />

einer mehrteiligen Serie heraus,<br />

was denn heute Sache ist,<br />

wenn man «clever & smart»<br />

bauen möchte.<br />

Die Rest-Riveros (www.restrivero.ch)<br />

möchten’s definitiv<br />

wissen: «Ist das ‹<strong>Smart</strong>home›<br />

heute marktreif? Für die Durchschnittsfamilie<br />

bezahlbar und<br />

vor allem – bis Oktober realisierbar?»<br />

Letzteres ist für die<br />

Familie sehr wichtig, denn das<br />

Haus gehört zur Siedlung<br />

«www.stelleweg-chur.ch»,<br />

einer familienfreundlichen<br />

Reihen-/Eckhausanlage mit<br />

individuell ausbaubaren Einfamilienhäuern.<br />

Somit ist der 1.<br />

Oktober als Einzugstermin<br />

gegeben.<br />

Die Zeit drängt. Man startet<br />

also am besten sofort mit familiärem<br />

Fachmagazinstudium.<br />

Dank HOME electronic wissen<br />

die Rest-Riveros nach kurzer<br />

Zeit, in welche Richtung sich die<br />

Trends bei «<strong>Smart</strong>homes» entwickeln.<br />

Themenbereiche für<br />

«<strong>Smart</strong>homes»<br />

Es geht künftig – auf den<br />

Punkt gebracht – um zeitgemässe<br />

«elektronische Steuerungen»,<br />

neue «Zutritts- und Sicherheitssysteme»,<br />

intelligente «Heizungs-<br />

und Sanitäreinrichtungen»,<br />

ausgefeilte «Beleuchtungs-,<br />

Beschattungs-, Bewässerungssysteme»<br />

und natürlich um «Kommunikation<br />

und Unterhaltung».<br />

Alles Einrichtungen, die das<br />

Wohnen sicherer und angenehmer<br />

machen sollen. «Wir informieren<br />

im Rahmen dieser Serie<br />

über diese Themen» (siehe Kasten<br />

rechts), bestätigt uns Hampa<br />

Rest zu möglichen Beiträgen<br />

seiner «Testfamilie».<br />

Ansprechpartner für<br />

«<strong>Smart</strong>homes»<br />

Soweit so gut. Inzwischen ist<br />

klar, worum’s geht. Aber an<br />

wen wendet man sich in der<br />

Praxis? Es gibt weder «<strong>Smart</strong>home-Lieferanten-Listen»<br />

in<br />

Noch steht das künftige Einfamilienhaus der Familie Rest-Rivero erst auf dem Bildschirm. Wie und ob es zu einem<br />

«intelligenten» Haus wird, werden wir in den kommenden Beiträgen zum Churer «<strong>Smart</strong>home» sehen.<br />

4<br />

Geplante<br />

Themenbeiträge<br />

April<br />

Planung unseres «<strong>Smart</strong>homes»<br />

Mai<br />

Heizung/Sanitär im «<strong>Smart</strong>home»<br />

Juni<br />

Sicherheit im «<strong>Smart</strong>home»<br />

Juli/August<br />

Kommunikation im «<strong>Smart</strong>home»<br />

September<br />

Beleuchtung/Beschattung/<br />

Bewässerung im «<strong>Smart</strong>home»<br />

Oktober<br />

Unterhaltung im «<strong>Smart</strong>home»<br />

November<br />

Fernsteuerung des «<strong>Smart</strong>homes»<br />

Dezember<br />

Wohnen im «<strong>Smart</strong>home»<br />

In acht Schritten bis zum «<strong>Smart</strong>home»:<br />

Die Rest-Riveros berichten aus<br />

ihrer Praxis auf dem Weg zum neuen<br />

Heim.<br />

der Schweiz noch bekannte<br />

neutrale Beratungsstellen. Die<br />

HOME-electronic-Redaktion<br />

weiss wieder Rat: Man wendet<br />

sich über einen fortschrittlichen<br />

Architekten an einen sog.<br />

«System-Integrator» mit Kontakten<br />

zu diversen System- und<br />

Service-Lieferanten (siehe Kasten<br />

nächste Seite).<br />

Zuerst geht’s also um den Architekten,<br />

der sich mit «<strong>Smart</strong>homes«<br />

befasst. Die Rest-Riveros<br />

haben Glück. Das Architekturbüro<br />

«Stüssy & Mettier»<br />

(www.stuessymettier.ch) hat ein<br />

offenes Ohr: «Unser Erfolg basiert<br />

ja auf einer zeitgemässen<br />

Philosophie», freut sich Architekt<br />

Christian Gredig über die<br />

Anfrage mit Hinweis auf die<br />

wirklich einzigartige Konzeption<br />

der betreffenden Siedlung in<br />

Chur (www.stelleweg-chur.ch),<br />

der das Haus angehört.<br />

Nochmals Glück betreffend<br />

Planung: HOME electronic<br />

hat einen guten Draht zu


Man wende sich …<br />

an einen Architekten<br />

der sich mit «<strong>Smart</strong>homes»<br />

befasst und deren Vorteile zu<br />

schätzen weiss<br />

an einen System-Integrator<br />

der für eine einheitliche Steuerung<br />

aller heute anschliessbaren<br />

Systeme sorgt<br />

an verschiedene System-<br />

Lieferanten<br />

die steuerbare Einrichtungen<br />

installieren (Zutritt/Sicherheit,<br />

Heizung/Sanitär, Beleuchtung/Beschattung/Bewässerung,Kommunikation/Unterhaltung)<br />

an verschiedene Service-<br />

Lieferanten<br />

die zeitgemässe Services liefern<br />

(Telefon, HiFi/Radio/TV,<br />

Web, Haushalt)<br />

Klare Rollen: «<strong>Smart</strong>homes» sind Massarbeit<br />

und immer das Produkt bedürfnisorientierter<br />

Teamarbeit.<br />

Richard Staub (richard.staub@<br />

bus-house.ch), der sich als erfahrener<br />

Spezialist und Fachjournalist<br />

für Gebäudesystemtechnik<br />

und Geschäftsleiter des Gebäude<br />

Netzwerk Instituts bereiterklärte,<br />

bei der Erarbeitung des<br />

Systemkonzepts behilflich zu<br />

sein. Für den Experten ist klar:<br />

«Bevor wir uns um die Technik<br />

und damit mit einzelnen System-<br />

und Produktphilosophien<br />

auseinandersetzen, kümmern<br />

wir uns in einem ersten Schritt<br />

um die Bedürfnisse unserer Muster-Familie.<br />

Anschliessend finden<br />

wir heraus, welche Systeme<br />

und Produkte diese Bedürfnisse<br />

– längerfristig betrachtet – am<br />

besten und kostengünstigsten<br />

befriedigen. Und dann suchen<br />

wir den besten Systemintegrator,<br />

der diese Bestandteile zu einer<br />

funktionierenden Gesamtanlage<br />

zusammenbaut.»<br />

Familiäre Bedürfnisse auf<br />

den Punkt gebracht<br />

Schön, der Weg zum «<strong>Smart</strong>home»<br />

wird klarer.<br />

<strong>Connectivity</strong> & e-<strong>Home</strong> Report: Churer «<strong>Smart</strong>home»<br />

Vorgehen in<br />

3 Phasen<br />

1. Bedürfnisse<br />

um Fachleuten keine Zeit<br />

zu stehlen<br />

2. Kontakt mit<br />

Architekten und<br />

System-Integrator<br />

3. Kontakt mit<br />

System- und Service-Lieferanten<br />

Systematisches Vorgehen: von klaren<br />

Bedürfnissen ausgehen und sich von<br />

erfahrenen Profis beraten lassen.<br />

«Damit man uns helfen<br />

kann, formulieren wir also erst<br />

mal unsere Bedürfnisse», präsentieren<br />

uns die Rest-Riveros<br />

ihre Anforderungen an das<br />

neue Heim.<br />

1. Mit einer «zentralen<br />

Steuerung im Erdgeschoss» soll<br />

die Heizung/Belüftung, die Beleuchtung/Beschattung<br />

und die<br />

Bewässerung gesteuert werden<br />

können.<br />

2. Zur «Sicherheit» gehören<br />

der Web-Zugriff ins Haus und<br />

eine Sicherung von Türen und<br />

Fenstern mit Alarm sowie eine<br />

visuelle Tür-/Babyüberwachung.<br />

3. Betreffend «Kommunikation»<br />

sind Web-, Mail- und Telefonservices<br />

in den meisten<br />

Räumen vorzusehen, evtl. gekoppelt<br />

mit einer Fernbedienung<br />

für alle Systeme.<br />

4. Zur «Unterhaltung» sollen<br />

alle Bild-, Ton-, und Videodaten<br />

im Musikstudio (im Untergeschoss)<br />

zentral gespeichert<br />

werden, aber im Haus in verschiedenen<br />

Räumen flexibel<br />

abrufbar sein.<br />

5. Und ganz wichtig: Eine<br />

Elektrosmog-Anzeige soll in jedem<br />

Raum Gewissheit über die<br />

vorhandene Strahlenbelastung<br />

bieten.<br />

Rück-, Durch- und Ausblick<br />

bis jetzt<br />

Im Markt fehlt die Übersicht.<br />

Wer heute mit einem «<strong>Smart</strong>home»<br />

liebäugelt, informierte<br />

sich bis anhin am besten via<br />

Fachmagazin, sprich HOME<br />

electronic – und das wird wohl<br />

noch eine Weile so bleiben.<br />

Anschliessend definiert man seine<br />

Bedürfnisse genau und wen-<br />

det sich dann an einen guten Architekten<br />

und System-Integrator.<br />

Was dann folgt, ist die eigentliche<br />

Planung. Darum geht’s<br />

(wenn alles klappt) bereits im<br />

nächsten Artikel. Richard Staub<br />

wird darüber berichten, wie<br />

man sich die Beratung durch Architekten<br />

und Systemkoordinatoren<br />

konkret vorstellen muss<br />

und wie die Kontakte mit System-<br />

und Service-Lieferanten in<br />

der Praxis aussehen. Wir hoffen<br />

«clever & smart» und drücken<br />

den Rest-Riveros die Daumen.<br />

Mal sehen.<br />

Linkübersicht zum Artikel:<br />

www.rest-rivero.ch<br />

(Bauherrin)<br />

www.cleverwohnen.ch<br />

(Musterhaus)<br />

www.stelleweg-chur.ch<br />

(Musterhaus-Siedlung)<br />

www.stuessymettier.ch<br />

(Architekt)<br />

www.bus-house.ch<br />

(Gebäudesystemtechnik)<br />

www.g-n-i.ch<br />

(Gebäude Netzwerk Institut)<br />

Bald gilt es, die Pläne des Architekten mit den individuellen Anforderungen an ein «<strong>Smart</strong>home» in Übereinstimmung zu<br />

bringen. Zum Beispiel: Wo sind welche Steckdosen für das Heimnetzwerk vorzusehen?<br />

5


Bilder: Reichle + De Massari; R.Staub<br />

<strong>Connectivity</strong> & e-<strong>Home</strong> Report: In acht Schritten zum Churer <strong>Smart</strong>home<br />

Schritt 2: Gut geplant<br />

ist halb gewonnen<br />

Nachdem Bauherr Hampa Rest aus dem Traum eines eigenen <strong>Smart</strong>homes<br />

erwacht ist, gilt es nun, die Wünsche zu konkretisieren, zu strukturieren und<br />

Prioritäten zu setzen. Einfach gesagt, nennt man dies Planung.<br />

Aber: Ein wirkliches <strong>Smart</strong>home muss intelligent geplant werden.<br />

Roger Kissling,Telanor (l.); Pius Achermann, <strong>Home</strong> electronic, und Hampa Rest, der Bauherr bei der Formulierung der Bedürfnisse.<br />

Von Richard Staub<br />

Das Grundprinzip ist: Ein<br />

<strong>Smart</strong>home lebt und passt sich<br />

den veränderten Bedürfnissen<br />

an. Dies bedingt eine klare Unterscheidung<br />

zwischen den Gebäudeteilen<br />

und ihren Systemstandzeiten,<br />

der Dauer also, wie<br />

lange ein Gebäudeteil der Zeit<br />

«standhalten» soll.<br />

Als erstes geht es um die<br />

Grundstruktur eines Hauses.<br />

Das sind die tragenden Boden-,<br />

Decken- und Wandelemente mit<br />

den hier zu verlegenden Leitungen<br />

und allenfalls bereits zu<br />

Die Plazierung der Multimedia-Dosen muss genau überlegt werden.<br />

6<br />

montierenden Steckdosen. Hier<br />

wird mit einer Systemstandzeit<br />

von 40 bis 50 Jahren gerechnet.<br />

Zum zweiten geht es um den<br />

eigentlichen Ausbau. Gemeint<br />

sind damit die fixen und mobilen<br />

Endgeräte wie Taster, Leuchten,<br />

Haushaltgeräte, Wand-, Boden-,<br />

Deckenausbau, Bauteiloberflächen,<br />

Möbel usw. Hier<br />

wird mit einer Systemstandzeit 5<br />

bis 10 Jahren gerechnet.<br />

Und schliesslich geht es um<br />

die Funktionen. Darunter verstehen<br />

wir das Betriebssystem und<br />

die Applikationen eines Hauses<br />

wie Beleuchtungsschaltungen,<br />

die Beschattungssteuerung, die<br />

Heizungsregelung, Sicherheitsfunktionen<br />

und Multimedia-Anwendungen.<br />

Hier wird mit einer<br />

Systemstandzeit von 1 bis 5 Jahren<br />

gerechnet.<br />

In der Planung müssen diese<br />

drei Bestandteile konsequent<br />

unterschieden, aber auch in ihrer<br />

Abhängigkeit voneinander<br />

berücksichtigt werden. Ein Beispiel:<br />

Wenn ein Zimmer, das<br />

heute als Kleinkinderzimmer<br />

genutzt wird, in 15 Jahren zu<br />

einem <strong>Home</strong> Office «umfunktioniert»<br />

werden soll, muss<br />

man bereits bei Baubeginn an<br />

die dereinst benötigten Datenverbindungen<br />

in Form von<br />

Leerrohren und Dosen denken.<br />

Diese Forderung wird leider im


heutigen Wohnungsbau in den<br />

allermeisten Objekten noch<br />

sträflich vernachlässigt, obwohl<br />

durch die Entwicklung der modernen<br />

Gesellschaft sich die<br />

Systemstandzeiten von Ausbau<br />

und Funktion immer mehr verkürzen.<br />

Wir leben in einer<br />

Multioptionsgesellschaft, die<br />

eine immer grössere Wahl an<br />

Lebens-, Wohn- und Arbeitsformen,<br />

aber auch der Produktewahl<br />

ermöglicht – auch oder<br />

gerade im Wohnen.<br />

Der erste Workshop: der<br />

Wunsch-Katalog<br />

In einem ersten Workshop<br />

besprachen Hampa Rest (Bauherr),<br />

Pius Achermann (Herausgeber<br />

HOME electronic), Roger<br />

Kissling (Geschäftsführer<br />

Telanor und Verantwortlicher<br />

für <strong>Smart</strong>home im Schweizeri-<br />

schen Wirtschaftsverband der<br />

Informations-, Kommunikations-<br />

und Organisationstechnik<br />

SWICO) sowie Richard Staub<br />

(Berater, Fachjournalist und<br />

Geschäftsleiter des Gebäude<br />

Netzwerk Instituts GNI) die<br />

Wünsche des Bauherrn an das<br />

<strong>Smart</strong>home. Dabei unterschieden<br />

sie:<br />

Variante 1: «Basic»: Grundbedürfnisse,<br />

die beim Bezug realisiert<br />

sein sollen.<br />

Variante 2: «Nice to have»:<br />

wünschenswert zu realisieren<br />

beim Bezug, falls das Budget es<br />

zulässt.<br />

Variante 3: «Zukunft»: Optionen<br />

für spätere Jahre, deren Umsetzung<br />

keine baulichen Massnahmen,<br />

wie zum Beispiel neue<br />

Leitungen zu legen, erfordern soll.<br />

Für die Planung der Grundstruktur<br />

werden alle drei Varianten<br />

berücksichtigt, für den Ausbau<br />

die Varianten 1 und allenfalls<br />

2, ebenso für die Funktion.<br />

Der Nutzen: Jeder heute erdenklich<br />

Zusatzwunsch kann ohne<br />

bauliche Veränderung an der<br />

Grundstruktur und damit viel<br />

kostengünstiger und mit weniger<br />

Störungen umgesetzt werden!<br />

Die Bedürfnisse lassen sich in<br />

die folgenden Bereiche einteilen:<br />

● Haussteuerung: Beleuchtung,<br />

Beschattung, Heizung, Garagetor,<br />

Bewässerung<br />

● Vernetzbare Haushaltgeräte<br />

● Sicherheit: Innenraumüberwachung,<br />

Fenster- und Türüberwachung,<br />

Rauchmelder, Anwesenheitssimulation,<br />

Webkameras<br />

● Unterhaltung/Information:<br />

<strong>Home</strong> Cinema, LCD-Fernseher,<br />

Lautsprecher, zentraler Server für<br />

alle Quellen, Multiroomsystem<br />

● Kommunikation: universelle<br />

Kommunikationsverkabelung für<br />

Sprache, Daten, Audio, Video<br />

usw., Wireless-LAN, externe Vernetzung<br />

über Kabelfernsehen,<br />

Satelliten-Antenne, ISDN und<br />

ADSL, Bildsprechanlage Eingang.<br />

Im Kasten unten sind Bereiche<br />

und Funktionen dieser Wünsche<br />

im Detail dargestellt.<br />

<strong>Smart</strong>home Rest-Rivero<br />

Bereiche und Funktionen als Grundlage der Planung<br />

Haussteuerung<br />

Beleuchtung: Alle Leuchten sind zentral<br />

schaltbar, z.B. gibt es ein «Zentral<br />

Aus» bei Verlassen des Hauses, einen<br />

«Panikschalter» beim Bett als Abschreckung<br />

gegen Einbrecher; einzelne<br />

Lichtgruppen sind dimmbar (Helligkeit<br />

stufenlos steuern) von mehreren lokalen<br />

Tastern aus; «Szenensteuerung» in Räumen<br />

mit mehreren Lichtgruppen, d.h.<br />

Abrufen von vorbestimmten Lichtstimmungen<br />

über einen Tasterdruck; die<br />

Aussenbeleuchtung wird mit dem Bewegungsmelder<br />

gekoppelt.<br />

Beschattung: Alle Jalousien und Markisen<br />

werden mit elektrischem Antrieb<br />

ausgerüstet; Bedienung einzeln lokal<br />

und in Gruppen zentral; automatische<br />

Funktionen erfolgen über die Wetterstation,<br />

wie zum Beispiel das Einfahren<br />

der Markisen bei Wind oder Regen oder<br />

das Herunterfahren der Jalousien bei<br />

starker Sonnenstrahlung.<br />

Bodenheizung: Die Gasheizung soll<br />

von ferne über Telefon oder Internet<br />

überwacht und geregelt werden können,<br />

um z.B. bei vorgezogener Rückkehr<br />

aus dem Urlaub beim Betreten des<br />

Hauses bereits die gewohnte Komforttemperatur<br />

zu haben.<br />

Garagetor: Fernsteuerung, mit der auch<br />

Ein Nervenzentrum des Heimnetzwerkes:<br />

der zentrale Verteilkasten.<br />

die Beleuchtung in Garage und Umgebung<br />

bedient werden kann.<br />

Bewässerung: Im Garten können Rohre<br />

verlegt werden; die Steuerung der<br />

Bewässerung erfolgt automatisch über<br />

eine Uhr und einen Feuchtigkeitsmesser.<br />

Vernetzbare Haushaltgeräte<br />

Z. B. Waschmaschine, Kühlschrank,<br />

Tiefkühler; verschiedene europäische<br />

Hersteller haben erste Geräte auf das<br />

Jahr 2004 angekündigt. Wünschbar<br />

wäre für Rest-Riveros etwa die Alarmierung<br />

des Tiefkühlers bei einem Defekt<br />

– während Ferienabwesenheit auch<br />

über Handy.<br />

Sicherheit<br />

Ausrüstung der einstiegsgefährdeten<br />

Räume mit Bewegungsmeldern; die<br />

Scharfschaltung kann mit dem Hausschloss<br />

(von aussen) kombiniert werden.<br />

Alle Fenster und Türen werden mit Überwachungskontakten<br />

ausgerüstet, die für<br />

später einen Ausbau der Aussenhautüberwachung<br />

erlauben; vorzusehen ist<br />

auch die Ausrüstung gewisser Räume<br />

mit Rauchmeldern. Die Alarmmeldung<br />

geht auf eine aussenliegende Blitzleuchte,<br />

auf aussen- und innenliegende<br />

7<br />

akustische Alarmmelder und wird zusätzlich<br />

auf das Handy weitergeleitet.<br />

Möglich ist auch eine Anwesenheitssimulation<br />

(Licht und Beschattung verhalten<br />

sich aufgrund von Aufzeichnungen,<br />

wie wenn das Haus bewohnt wäre); eingeschaltet<br />

wird sie über das Hausschloss<br />

(von aussen).<br />

Flexible Plazierung von Webkameras,<br />

z.B. im Kinderzimmer zur Überwachung<br />

des Babys; die Einblendung erfolgt<br />

als Bild-im-Bild in TV-Geräten/<strong>Home</strong><br />

Cinema.<br />

Unterhaltung/Information<br />

Im Wohnzimmer wird ein <strong>Home</strong> Cinema<br />

mit elektrisch versenkbaren Beamer<br />

und Leinwand installiert; 5+1-Kanal-Tonsystem,<br />

verkabelt und wo möglich mit in<br />

den Wänden versenkten Lautsprechern; in<br />

Küche, Musik- und Wirtschaftszimmer<br />

LCD-Display; in allen übrigen Räumen<br />

sind Lautsprecher möglich, z.T. eingebaut<br />

(z.B. Bad); im Haus sollen jeweils mindestens<br />

zwei verschiedene Tonquellen<br />

abgehört werden können. Vorgesehen<br />

wird ein zentraler Server für alle Medien<br />

wie Musik (Speicherung von CDs), Foto<br />

(digital), Video (digital) und DVDs. Alle<br />

Bild- und Tonwiedergabegeräte können<br />

beliebig auf diese Daten zugreifen.<br />

Kommunikation<br />

Ausrüstung aller Räume mit universell<br />

bestückbaren Multimediadosen; angestrebt<br />

wird eine möglichst hohe<br />

Dichte, damit später keine Verlängerungskabel<br />

mehr nötig sind; alle Dosen<br />

bieten Anschlussmöglichkeiten für<br />

Telefon, Daten und TV/Radio; die Kabel<br />

werden sternförmig auf den zentralen<br />

Server geführt, in dem sich flexibel die<br />

jeweilig benötigten Kommunikationsverbindungen<br />

erstellen lassen. Für die<br />

externen Verbindungen werden Telefon<br />

(ISDN), Internet (ADSL), Kabelfernsehen<br />

(Cablecom) und Satelliten-TV vorgesehen,<br />

die alle auf die Kommunikationszentrale<br />

geführt sind. Gedacht<br />

wird auch an eine zusätzliche<br />

Plazierung von Funkantennen für die<br />

mobile Kommunikation mit dem<br />

Laptop oder dem Webpad, z.B. aus<br />

dem Garten. Der grosse Nutzen: Damit<br />

kann später jederzeit in jedem Raum<br />

ein gewünschter Kommunikationsanschluss<br />

ohne Installationsarbeiten<br />

erstellt werden, wie z.B. ein zusätzlicher<br />

Internetanschluss.<br />

Bildsprechanlage beim Hauseingang<br />

mit einer Webkamera und Mikrofon;<br />

Bild und Ton sind in die TV-Anlage integriert.


<strong>Connectivity</strong> & e-<strong>Home</strong> Report: In acht Schritten zum Churer <strong>Smart</strong>home<br />

Kinderleicht und bequem – das mobile Webpad: Von hier lassen sich jederzeit die<br />

meisten Funktionen im <strong>Smart</strong>home steuern.<br />

Bedienung: so einfach wie<br />

möglich<br />

Trotz der Vielfalt der Technik<br />

soll die Bedienung kinderleicht<br />

sein. Hier soll nun die Vernetzung<br />

aller Anlagen zum Zuge<br />

kommen. Immer häufiger werden<br />

heute Geräte und Anlagen<br />

über Touchscreens – berührungsempfindliche<br />

Bildschirme – bedient.<br />

Sie sind bei Bedarf durch<br />

Umprogrammierung anpassbar,<br />

bieten durch Menuführung und<br />

Hinweise eine einfache Bedienung<br />

und können auf kleinem<br />

Platz sehr viele Bedienelemente<br />

aufnehmen. Im neuen Haus soll<br />

an einem zentralen Ort ein sol-<br />

ches Touchscreen den Zugang<br />

zu allen Anlagen ermöglichen,<br />

für die Bedienung, für Meldungen<br />

und Statusanzeigen, aber<br />

auch für einfache Konfigurationen<br />

wie Festlegung von Zeitoder<br />

Szenensteuerungen. Die<br />

Bedienung soll mit dem Internet<br />

gekoppelt sein, d.h. bei Bedarf<br />

sind die gleichen Elemente auch<br />

über einen Internet-Browser von<br />

irgendwoher zugänglich.<br />

Bei Bedarf kann auch ein mobiles<br />

Touchscreen, ein sog. Webpad,<br />

eingesetzt werden, welches<br />

die gleichen Bedienmöglichkeiten<br />

bietet. Damit kann die Familie<br />

z.B. bequem im Wohnzim-<br />

Thomas Maissen im Gespräch mit Bauherrn und PR-Berater Hampa Rest.<br />

Thema: Die Elektroplanung.<br />

8<br />

mer sitzen, Beleuchtung und Beschattung<br />

bedienen, den Film<br />

starten, schnell ein Mail senden,<br />

ein Rezept für das Abendessen<br />

abrufen oder eine Pizza bestellen.<br />

Herkömmliche Schalter<br />

setzt man nur beschränkt ein,<br />

und bei mehreren Schaltgruppen<br />

werden einfach Szenen abgerufen,<br />

statt etliche Schalter zu<br />

betätigen.<br />

Als weitere Richtschnur für die<br />

Planung wurde festgelegt: «Die<br />

Familie stellt sich gemäss Fachmagazinen<br />

auf Mehrkosten von maximal<br />

3 % für eine intelligente<br />

und damit zeitgemässe Hausverkabelung<br />

ein und ist bereit, diese<br />

zu installieren, sofern deren Nutzen<br />

die Mehrkosten rechtfertigt.»<br />

Thomas Maissen von der Firma<br />

Bühler und Scherler, Filiale Chur,<br />

Spezialistin für Elektroplanung<br />

und Automationstechnik, ist nun<br />

für das Systemdesign und die Koordination<br />

aller Beteiligten verantwortlich,<br />

damit in Bälde die Rohrund<br />

Doseneinlagen gemäss den<br />

erarbeiteten Anforderungen erstellt<br />

werden. Dabei ist auch die<br />

richtige Leitungsführung zu beachten,<br />

um elektromagnetische<br />

Felder («Elektro-Smog») möglichst<br />

geringzuhalten.<br />

Der nächste Schritt besteht in<br />

der Erstellung einer Grundarchitektur<br />

der gesamten Anlage, damit<br />

sichergestellt wird, dass die<br />

einzelnen Bereiche mit möglichst<br />

kleinem Aufwand zu einem<br />

Ganzen integriert werden<br />

können. So weit möglich soll<br />

dies mit normierten Technologien<br />

geschehen, welche keine<br />

projektspezifische Softwareerstellung<br />

nach sich ziehen und<br />

einen hohen Investitionsschutz<br />

ermöglichen. Basierend auf diesen<br />

Grundlagen, werden im<br />

nächsten Schritt dann die konkret<br />

eingesetzten Systeme und<br />

Produkte ausgewählt – selbstverständlich<br />

unter Berücksichtigung<br />

des nun einmal festgelegten<br />

Budgets. Eine spannende und<br />

interdisziplinäre Aufgabe für alle<br />

Beteiligten!<br />

Linkübersicht zum Artikel<br />

www.rest-rivero.ch<br />

(Bauherrin)<br />

www.cleverwohnen.ch<br />

(Musterhaus)<br />

www.stelleweg-chur.ch<br />

(Musterhaus-Siedlung)<br />

www.mettiergredig.ch<br />

(Architekt)<br />

www.buhler-scherler.com<br />

(Systemintegrator)<br />

www.telanor.ch<br />

(Satellitentechnik und Unterhaltungselektronik)<br />

www.bus-house.ch<br />

(Gebäudesystemtechnik)<br />

Der Autor<br />

Richard Staub (im Bild<br />

während des Workshops<br />

zum Churer<br />

<strong>Smart</strong>home), geboren<br />

1953, studierte Elektrotechnik<br />

an der ETH<br />

Zürich, war mehrere<br />

Jahre in der Industrie auf die Bus-Technik<br />

spezialisiert und betreibt heute seine eigene<br />

Firma BUS-HOUSE: Beratung und<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Staub beteiligt sich<br />

u.a. an der internationalen Normierungsarbeit<br />

für Gebäude- und Hausautomation<br />

und ist Mitbegründer des Gebäude Netzwerk<br />

Instituts GNI.<br />

Churer <strong>Smart</strong>home<br />

Worum es geht<br />

HE 3/2004<br />

Gut geplant ist halb<br />

gewonnen<br />

HE 4/2004<br />

Die Systemarchitektur<br />

HE 5/2004<br />

Heizung/Sanitär<br />

HE 6/2004<br />

Kommunikation<br />

HE 7-8/2004<br />

Sicherheit und<br />

Fernsteuerung<br />

HE 9/2004<br />

Beleuchtung/Beschattung/<br />

Bewässerung<br />

HE 10/2004<br />

Unterhaltung<br />

HE 11/2004<br />

Wohnen im <strong>Smart</strong>home<br />

HE 12/2004


<strong>Connectivity</strong> & e-<strong>Home</strong> Report: Churer «<strong>Smart</strong>home»<br />

Schritt 3: Die Sys<br />

Bisher: Die Wünsche ans «<strong>Smart</strong>home» sind konkretisiert. Beratende Ansprech-<br />

partner stehen zur Verfügung. Gut. Aber erst ein Anfang, denn vieles scheint<br />

möglich, aber längst nicht alles ist sinnvoll aus Sicht unserer Testfamilie. Die<br />

Rest-Riveros befassen sich nun mit dem technischen Herzstück ihres künftigen<br />

Heims – mit der künftigen Systemsteuerung.<br />

«Drei Engel für Charly»: Isa<br />

(32), Vanessa (halbjährig) und<br />

Lorena (3) träumen mit Papi<br />

Hampa vom eigenen «smarten»<br />

Häuschen. Im Oktober<br />

ist’s soweit.<br />

Von Hampa Rest<br />

Natürlich sind wir überrascht,<br />

auf welches Echo unser Vorhaben<br />

stösst. Sicher, wir planen ein<br />

«<strong>Smart</strong>home», und wir wissen,<br />

dass sich ähnliche Familien bei<br />

der Hausplanung dieselben Fragen<br />

stellen. Aber dass sich so<br />

viele Reaktionen auf den ersten<br />

HOMEelectronic-Artikel ergaben,<br />

hat uns erstaunt. Diverse<br />

Medien haben darüber berichtet.<br />

Dass wir eine Familienbudgettaugliche<br />

Lösung suchen, interessiert<br />

am meisten. Luxus-Lösungen<br />

76 HOMEelectronic 5/2004<br />

9<br />

gibt’s mittlerweile ja genug. Die<br />

Frage ist wirklich, welche Systeme<br />

heute marktreif erhältlich sind –<br />

und welche davon für eine Familie<br />

Sinn machen. Da bestehen soviele<br />

Meinungen wie Experten. Gut,<br />

wenn einem der Systemintegrator,<br />

in unserem Falle Bühler-Scherler-<br />

Spezialist Thomas Maissen, den<br />

Blick für das Wesentliche öffnet:<br />

Beginnen wir doch mit der Sinnfrage<br />

– und zwar auf der grünen<br />

Wiese: Was soll im Haus vernetzt<br />

gesteuert und bedient werden?<br />

Familienbudget-taugliche Standard-Lösung<br />

stösst auf Medieninteresse. Die<br />

Rest-Riveros wollen’s wissen: «Was ist<br />

machbar bis 1. Oktober?»


temarchitektur<br />

Alles klar. Innovativ. – Wir gehen<br />

also nicht vom technisch<br />

Machbaren (und damit von erhältlichen<br />

«cleveren» Endgeräten)<br />

aus, sondern von unseren familieninternen<br />

«Abläufen». Ein interessanter,<br />

neuer Gedanke. Maissen<br />

will von den Prozessen auf<br />

notwendige Funktionen und Daten<br />

schliessen und so eine echte<br />

Standard-Steuerung für «Familienabläufe»<br />

konzipieren. Hm. Einleuchtend<br />

für Ehefrau Isabel:<br />

«Klar. Wir überlegen uns einen<br />

Tagesablauf für uns als Standardfamilie,<br />

leiten daraus gewünschte<br />

Funktionen für die einzelnen<br />

Räume ab und formulieren sinn-<br />

volle Steuerungs-und Bedienwünsche.»<br />

Damit schliessen wir technischen<br />

Mumpitz aus, schaffen<br />

eine Synergie zwischen den einzelnen<br />

Gewerken und konzentrieren<br />

uns automatisch auf echten<br />

Mehrwert im Alltag. Im Nu<br />

entstanden 27 Standard-Abläufe<br />

in 8 unterschiedlichen Kategorien.<br />

«Sowenig Prozesse wie möglich,<br />

aber soviele wie nötig» war<br />

die Devise, denn schliesslich soll<br />

sich jede <strong>Smart</strong>home-interessierte<br />

Familie in den Prozessen ja selbst<br />

erkennen (s. Tabelle unten).<br />

Mittlerweile ist das Thema so<br />

spannend geworden, dass sich<br />

führende Experten aus der ganzen<br />

Schweiz für das Churer Musterhaus<br />

engagieren. Und alle haben<br />

ein Ziel: eine Lösung bis Oktober.<br />

Verschiedenste Perspektiven<br />

zu allen Aspekten des «<strong>Smart</strong>homes»<br />

treffen aufeinander. Schnell<br />

wird klar: Es lohnt sich, auf internationale<br />

Standards wie EIB/KNX<br />

zu setzen (siehe «Die Technik,<br />

welche das Intelligente Wohnen<br />

ermöglicht»). Und äusserst wichtig<br />

ist eine sternförmige, zukunftsfähige<br />

Multimedia-Verkabelung,<br />

die eine flexible, anpassungsfähige<br />

Plazierung aller Komponenten<br />

später zulässt. Immer wieder<br />

sprechen wir von einem angemessenen<br />

Verhältnis zwischen<br />

«Selbst ist die Frau», meint Isabel Rest-Rivero: «Wer den Haushalt managt, weiss, was im Haus passiert – und was gesteuert werden soll.<br />

Willkommen in der Praxis!» Herausgekommen sind 27 «Familienprozesse».<br />

10<br />

«Kosten und Nutzen». Soweit so<br />

gut. Aber wer spricht von «Nutzen<br />

und Schaden»? Für einen besorgten<br />

Familienvater ist Elektrosmog<br />

schliesslich ein wichtiges<br />

Thema. Beruhigenderweise für<br />

die ganze Expertenrunde: «Entscheidend<br />

ist eine kluge Kabelführung<br />

sowie eine situativ angemesseneSpannungsfreischaltung»,<br />

bestätigt Energiespezialist<br />

Alois Huser. Er hilft mit, dass der<br />

Energieverbrauch für ein <strong>Smart</strong>home<br />

nicht plötzlich in die Höhe<br />

schnellt – hier muss offenbar v. a.<br />

auf einen niedrigen Stand-by-<br />

Verbrauch der elektronischen<br />

Geräte geachtet werden.


Die Technik, die das Intelligente<br />

Wohnen ermöglicht<br />

Wie im Schlaraffenland wünscht sich die Familie<br />

Rest-Rivero Intelligentes Wohnen, zusammen-<br />

gefasst in 27 Standard-Abläufen («Prozessen»).<br />

Damit das voll umgesetzt werden kann,<br />

benötigt das Haus eine intelligente Planung,<br />

eine Vernetzung aller Gewerke und technische<br />

Systeme, welche diese wiederum ermöglichen.<br />

Im folgenden sind die wichtigsten Bestandteile<br />

der technischen Systemarchitektur des <strong>Smart</strong>-<br />

homes Chur erklärt.<br />

Von Richard Staub<br />

Angeregt durch Thomas<br />

Maissen von Bühler+Scherler<br />

Chur, der die Planung und Systemintegration<br />

des Projektes<br />

übernommen hat, wurde bereits<br />

zu Beginn in Gesamtprozessen<br />

gedacht. Normalerweise wird ja<br />

jedes Gewerk (Beleuchtung, Beschattung,<br />

Heizung usw.) für<br />

System-Integrator Thomas Maissen<br />

kümmert sich um die Steuerung aller<br />

Haus-Komponenten: «Massgebend sind<br />

die Familien-Prozesse.»<br />

sich betrachtet, geplant und<br />

ausgeführt. Dieser Ansatz kann<br />

dem Intelligenten Wohnen nicht<br />

gerecht werden, liegt doch gerade<br />

in der gewerkeübergreifenden<br />

Vernetzung die «Intelligenz<br />

und <strong>Clever</strong>ness».<br />

Die Prozesse werden durch<br />

die drei Bestandteile Funktionen,<br />

Daten, Steuerung auf die<br />

technischen Geräte umgesetzt<br />

(siehe Bild 1). Funktionen sind<br />

dabei die Zerlegung der Prozesse<br />

auf die einzelnen Gewerke,<br />

Daten sind die technische<br />

Beschreibung dieser Funktionen,<br />

und Steuerung (und Regelung)<br />

legt die Beziehung von<br />

Eingangsdaten (Bsp. Bewegungsmelder<br />

meldet Belegung)<br />

und Ausgangsdaten (Bsp. Beleuchtung<br />

ein, Heizung auf<br />

Komforttemperatur) fest.<br />

Eine zweite, wichtige Beziehungsstruktur<br />

im Intelligenten<br />

Wohnen wird durch die drei<br />

Bestandteile Installation, Endgeräte<br />

und Bedienung gegeben<br />

(siehe Bild 2). Die Installation<br />

11<br />

Im Gespräch: Kommunikations-Spezialist Ralph Brügger, Energiespezialist Alois<br />

Huser, Bauherr Hampa Rest, Architekt Christian Gredig, Steuerungsexperte Thomas<br />

Maissen, Internetexperte Thomas Elmiger und Busspezialist Richard Staub (am<br />

Fotoapparat).<br />

1:Vom Prozess zu den einzelnen Geräten.<br />

Quelle: B+S Maissen<br />

setzt auf der in Folge 2<br />

(HOMEelectronic-Ausgabe<br />

4/2004) beschriebenen Grundstruktur<br />

des Hauses auf und<br />

umfasst Rohre, Kanäle, Dosen,<br />

Verkabelung usw. Die Endgeräte<br />

erfassen physikalische Grössen<br />

wie Temperatur, Fingerdruck,<br />

Helligkeit usw. oder ermöglichen<br />

physikalische Aktionen<br />

wie Schalten und Stellen<br />

(kontinuierliche Wertsetzung<br />

wie Dimmen, Jalousielamelle<br />

in einen bestimmten Winkel<br />

bringen usw.). Die Bedienung<br />

ist – das ist ein grosser Unterschied<br />

zur konventionellen<br />

Haustechnik – losgelöst von<br />

der gewerkeabhängigen Installation<br />

und den einzelnen Endgeräten.<br />

Sie ist bestimmt durch<br />

das Eingabemedium (Taster,<br />

Display, Touchscreen, TV-<br />

Screen, Sprachsteuerung usw.),<br />

die physikalische Übertragung<br />

der Daten (Kabel, Funk, Powerline),<br />

die geografische Position<br />

(Zimmer, zentral, extern) und<br />

natürlich das Design.<br />

Die Umsetzung der von Rest-<br />

Riveros gewünschten Prozesse<br />

besteht nun also darin, die einzelnen<br />

Funktionen festzulegen,<br />

daraus abstrakte Daten zu generieren,<br />

die jeweilige Bedienung<br />

zu bestimmen, daraus die<br />

Vorgabe für den entsprechenden<br />

Steuer- oder Regelschritt zu<br />

definieren und die Ein- und<br />

Ausgänge den Endgeräten und<br />

der Installation zuzuordnen. Im<br />

Gegensatz zum Schlaraffenland<br />

stecken hinter dieser Umset-


Linkübersicht zum Artikel<br />

www.cleverwohnen.ch<br />

(Musterhaus)<br />

www.rest-rivero.ch<br />

www.hamparest.ch<br />

(Bauherrin)<br />

www.mettiergredig.ch<br />

(Architekt)<br />

www.bus-house.ch<br />

(Gebäudesystemtechnik)<br />

www.buhler-scherler.com<br />

(Steuerungstechnik)<br />

www.rdm.com<br />

(Multimediaverkabelung)<br />

www.electricity-research.ch<br />

(Verschiedene Untersuchungen<br />

zu Stromverbrauch Server, <strong>Home</strong><br />

Automation usw.)<br />

www.mamatech.com<br />

(Internetanbindung <strong>Smart</strong>home)<br />

2: Vom Gebäude zum Menschen.<br />

Quelle: B+S Maissen<br />

zung eine hohe analytische<br />

Fähigkeit, viel Kreativität und<br />

eine grosse Portion Fleiss. Zusätzlich<br />

soll das Ganze ja auch<br />

flexibel bleiben, denn erst nach<br />

dem Einzug wird es sich zei-<br />

EIB/KNX<br />

Europäischer Installationsbus,<br />

befindet sich im Übergang zum<br />

Konnex System, welches zusätzlich<br />

den französischen Batibus und EHS<br />

(European <strong>Home</strong> System, v. a. für<br />

die Vernetzung von Haushaltgeräten<br />

entwickelt) miteinbindet.<br />

CHAIN<br />

Mit der vom Europäischen Verband<br />

der Hausgerätehersteller, CECED,<br />

auf den Weg gebrachten CHAIN-<br />

Plattform (CECED <strong>Home</strong> Appliances<br />

Interoperating Network) wird<br />

ein Datenaustauschprotokoll für<br />

vernetzte Einzelgeräte definiert.<br />

Die Kommunikation innerhalb des<br />

gen, ob die gewünschten Prozesse<br />

in dieser Form wirklich<br />

befriedigen. Die Installation (so<br />

weit in Boden und Wand eingelegt)<br />

lässt sich nicht mehr, die<br />

Endgeräte und Verkabelung nur<br />

mit hohem Aufwand verändern.<br />

Im Gegensatz zu einem konventionellen<br />

Haus dagegen<br />

sind die Veränderungen der<br />

Funktionen und Bedienung viel<br />

einfacher, weil diese nur durch<br />

die Parametrierung der Geräte<br />

bestimmt ist.<br />

So weit wie möglich<br />

Standards!<br />

Gemäss den Kenntnissen der<br />

internationalen Normierungen<br />

und den Marktverhältnissen<br />

wurden für die Realisierung<br />

des Projektes folgende Vorgaben<br />

gemacht:<br />

● Soweit als möglich Kommunikation<br />

über Kabel (Elektrosmog,<br />

Sicherheit). Einsatz von<br />

Wireless-LAN und allenfalls<br />

DECT nur im Aussenbereich<br />

und für mobile Geräte. Es werden<br />

für die AV-Anlage nur mobile<br />

Geräte eingesetzt mit<br />

Anschluss ab Dosen.<br />

● Haussteuerung inkl.<br />

Sicherheit: EIB/KNX,<br />

zentrale Plazierung<br />

der Aktoren (Reduktion<br />

der Buskoppler,<br />

Abschalten von spannungsführenden<br />

Leitungen)<br />

Hauses wird entweder über Stromleitungen<br />

(Powerlines) oder Funk<br />

hergestellt; führende Hersteller<br />

verwenden EIB/KNX.<br />

Internetprotokoll TCP/IP<br />

Wichtigstes Protokoll für die<br />

externe und interne Kommunikation<br />

ist das Internetprotokoll TCP/IP<br />

(Transmission Control Protocol/Intenet<br />

Protocol), welches weltweit<br />

normiert ist und genügend Adressen<br />

für den breiten weltweiten<br />

Einsatz aufweisen wird.<br />

POF<br />

Plastic Optical Fibre, Lichtwellenleiter<br />

aus Kunststoff.<br />

12<br />

● Haushaltgeräte: CHAIN mit<br />

Kommunikation EIB/KNX über<br />

Powerline<br />

● Kommunikation: Ethernet<br />

über Kupfer für LAN, ergänzt<br />

durch Wireless-LAN und DECT,<br />

für alle Applikationen wie Vernetzung<br />

PCs, Bildsprechsysteme(Kinderzimmer-Überwachung,<br />

Eingang), Videokameras,<br />

Internetprotokoll TCP/IP;<br />

allenfalls mit zentraler Powerversorgung<br />

zur Verringerung<br />

des Standby-Verlustes<br />

● Unterhaltung/Information:<br />

Ethernet über Kupfer, allenfalls<br />

POF, für Client-Server-Systeme<br />

mit Internet-Protokoll TCP-IP,<br />

ergänzt durch Wireless-LAN,<br />

zusätzlich Koax auf alle Dosen<br />

für Analog-TV<br />

● Bedienung/Gateway: lokale<br />

Bedienung Haussteuerung über<br />

EIB/KNX, Gesamtbedienung intern/extern<br />

über Internetprotokoll<br />

TCP/IP drahtgebunden und<br />

Wireless-LAN.<br />

<strong>Home</strong>wiring-Multimediadose von<br />

Reichle&De-Massari, welche in allen<br />

Räumen die Kommunikation von beliebigen<br />

Geräten ermöglicht. Quelle: R&M<br />

Um die gewünschte Flexibilität<br />

zu ermöglichen, werden in<br />

allen Räumen folgende Grundinstallationen<br />

vorgesehen:<br />

● <strong>Home</strong>wiring-Multimediadosen<br />

von Reichle&De-Massari<br />

in genügender Anzahl, um<br />

möglichst kurze Anschlusskabel<br />

einsetzen zu müssen, mit<br />

einem zentralen Patch-Verteiler<br />

im Untergeschoss. Zusätzliche<br />

Anschlüsse für Webcams und<br />

im Wohnzimmer Sockelkanäle,<br />

um Raumverkabelungen für<br />

<strong>Home</strong> Cinema elegant ausführen<br />

zu können.<br />

● Sensorik für Taster, Fensterkontakte,<br />

Bewegungsmelder,<br />

Temperaturfühler usw. über<br />

EIB/KNX, alle geschalteten und<br />

gedimmten Verbraucher Beleuchtung,<br />

Beschattung usw.<br />

auf die zentrale Verteilung UG<br />

geführt.<br />

Die Vorgaben für die Installationen<br />

an den Elektroplaner<br />

zeigen auf, dass trotz den<br />

umfangreichen Funktionen die<br />

Installation relativ einfach<br />

bleibt. Das Geheimnis dafür<br />

liegt eben in der Intelligenz der<br />

Komponenten, die durch ihre<br />

Adressierung jede gewünschte<br />

Funktionsbeziehung übernehmen<br />

können, während dies<br />

früher durch unzählige Drähte<br />

unflexibel bestimmt werden<br />

musste. Nun müssen im nächsten<br />

Schritt die Lieferanten für<br />

die verschiedenen Geräte und<br />

Systeme ausgewählt werden.<br />

Churer <strong>Smart</strong>home<br />

– die Serie im<br />

Überblick<br />

Worum es geht<br />

HE 3/2004<br />

Gut geplant ist halb<br />

gewonnen<br />

HE 4/2004<br />

Die Systemarchitektur<br />

HE 5/2004<br />

Heizung/Sanitär<br />

HE 6/2004<br />

Kommunikation<br />

HE 7-8/2004<br />

Beleuchtung/Beschattung/<br />

Bewässerung<br />

HE 9/2004<br />

Unterhaltung<br />

HE 10/2004<br />

Sicherheit und<br />

Fernsteuerung<br />

HE 11/2004<br />

Wohnen im <strong>Smart</strong>home<br />

HE 12/2004


<strong>Connectivity</strong> & e-<strong>Home</strong> Report: Churer «<strong>Smart</strong>home»<br />

Schritt 4: Heizung/<br />

Bisher: Die Rest-Riveros haben sich in Folge 3 auf der Basis von 27 Familien-<br />

Standardprozessen die Steuerungsanforderungen an ein «<strong>Smart</strong>home Family»<br />

erarbeitet. Doch was bedeutet dies nun für die Wahl einzelner Systeme?<br />

– In dieser Folge: Heizung/Sanitär.<br />

Von Hampa Rest<br />

«Etwas Warmes braucht der<br />

Mensch», machte uns Maggi-<br />

Werbung bereits vor 25 Jahren<br />

weis. Das gilt heute noch. Wärme<br />

und Wasser gehören nun<br />

einfach mal zu den Existenzbedürfnissen<br />

von uns Menschen.<br />

Entsprechend wichtig sind für<br />

clevere Bauherren smarte Heizungs-<br />

und Sanitäranlagen.<br />

Doch was bedeutet «smart»<br />

zeitgemäss für uns in diesem<br />

Zusammenhang? – Wir verra-<br />

ten’s Ihnen. Fünf Eigenschaften:<br />

«energiebewusst», «bequem»,<br />

«platzsparend», «preiswert» und<br />

«messbar». Das ist «smart» aus<br />

unserer Sicht.<br />

Wärmeerzeugung<br />

So weit so gut. Doch wer die<br />

Qual hat, hat die Wahl. Öl-,<br />

Gas-, Holz- oder Elektroheizung<br />

ist erstmals die Frage. Oder aber<br />

man möchte die Umgebungswärme<br />

nutzen und zieht entsprechend<br />

eine Wärmepumpe<br />

mit Erdsonde, Erd- oder Sonnen-<br />

kollektoren oder Luftwärmetauscher<br />

in Betracht. Guter Rat ist<br />

teuer. Aber erhältlich.<br />

Architekt Christian Gredig:<br />

«Wir empfehlen in der Siedlung<br />

www.stelleweg-chur.ch eine<br />

Gasheizung mit integrierter<br />

Warmwasseraufbereitung.» Und<br />

tatsächlich, sofern eine Gasversorgung<br />

vor Ort gewährleistet<br />

ist, scheinen unsere Anforderungen<br />

mit einer Gasheizung am<br />

besten erfüllt:<br />

Eine Gasheizung belastet die<br />

Umwelt im Gegensatz zur Öl-,<br />

Wird zum «<strong>Smart</strong>home Family»: mit vernünftiger Technik im Hinblick auf 27 Familien-Standardprozesse (www.cleverwohnen.ch).<br />

2 HOMEelectronic 6/2004<br />

13<br />

Holz- oder Elektroheizung «lediglich»<br />

mit CO2. Für Kollektoren-<br />

und Sondenlösungen sind<br />

die Rahmenbedingungen nicht<br />

optimal gegeben (energiebewusst<br />

✓). Die heute technisch<br />

ausgereifte Heizleistung wird<br />

automatisch erbracht und ist<br />

jederzeit einfach, individuell und<br />

schnell regulierbar (bequem ✓).<br />

Gas wird über die Leitung bezogen.<br />

Es wird kein Lagerraum<br />

benötigt (platzsparend ✓). Der<br />

Einkauf erfolgt über einen einfachen<br />

Bezügervertrag. Erstell- und


Sanitär<br />

Betriebskosten erweisen sich als<br />

vergleichsweise vorteilhaft (preiswert<br />

✓). Und auch eine softwaremässige<br />

Protokollierung der<br />

Heizdaten ist einrichtbar (messbar<br />

✓). – Und wie wird die Wärme<br />

im Haus verteilt?<br />

Wärmeverteilung<br />

Dasselbe in Grün. Hier unterscheidet<br />

man heute klassischerweise<br />

zwischen Radiatoren-,<br />

Boden-, Decken- oder – nicht<br />

erschrecken – sogenannten<br />

«Strahlungsheizungen» (z. B.<br />

mittels Kachelofen).<br />

Und was meint unser «<strong>Smart</strong>home»-Architekt?<br />

Christian Gredig: «Wir empfehlen<br />

wieder angesichts der<br />

Gegebenheiten im Musterhaus<br />

(www.cleverwohnen.ch) klar<br />

eine Bodenheizung.»<br />

In der Computer-Animation bereits Realität: das «<strong>Smart</strong>home»-<br />

Badezimmer der Familie Rest-Rivero.<br />

Weltgrösste Sanitärmesse brachte Durchbruch: das vollelektronische<br />

Waschbecken «Magic Basin» (in Europa exlusiv erhältlich bei<br />

Villeroy&Boch).<br />

14<br />

Und wieder machen wir die<br />

Probe aufs Exempel: Werden<br />

unsere Anforderungen bestmöglich<br />

erfüllt?<br />

Eine Bodenheizung heizt zwar<br />

träge, aber gleichzeitig auch<br />

nachhaltig, da die erwärmte Masse<br />

als Speicher dient (energiebewusst<br />

✓). Temperaturen werden<br />

stabil gehalten. Damit eignet sich<br />

die Fussbodenheizung vor allem<br />

als Grundbeheizung von Wohnräumen.<br />

Und wichtig für uns: Sie<br />

wird als angenehm empfunden<br />

und ist einfach zu bedienen, wie<br />

uns künftige Nachbarn aus der<br />

Siedlung bestätigen (bequem ✓).<br />

Radiatoren an den Wänden werden<br />

hinfällig (platzsparend ✓),<br />

und das Preis-Leistungsverhältnis<br />

stimmt (preiswert ✓). Und schliesslich<br />

werden auch die SIA-Normen<br />

(20º für Wohnräume und 22º<br />

für Nasszellen) vorschriftsgemäss<br />

erfüllt (messbar ✓). – «<strong>Smart</strong>.»<br />

«<strong>Smart</strong>e»<br />

Sanitär-Installationen<br />

Damit wir – in dieser Folge etwas<br />

speziell – nicht zum Wohnbau-Fachmagazin<br />

werden, beschränken<br />

wir uns hier auf eine<br />

wirklich «smarte» Innovation aus<br />

dem Sanitärbereich; eine kleine<br />

Erfolgsgeschichte: Die kleine<br />

Bündner Firma Oblamatik GmbH<br />

lanciert ein «Waschbecken mit<br />

Köpfchen» und sorgt damit in der<br />

Branche mit revolutionärer DD-<br />

SA-Sensor-Technologie weltweit<br />

für Aufsehen. Eine echte Erfolgsstory:<br />

das «Magic Basin».<br />

Das Wasser perlt nicht mehr<br />

mit Druck von oben nach unten,<br />

sondern fällt als sanfter Bogen<br />

mit seinem Eigengewicht auf<br />

die Hände: «Ein Gefühl wie das<br />

Waschen an einer Quelle»,<br />

freuen sich Roland Obrist und<br />

Edo Lang über den Erfolg ihrer<br />

inzwischen weltweit zum Patent<br />

angemeldeten Erfindung. Die<br />

Bedienung ist sehr einfach: Die<br />

Sensorik erkennt die Position<br />

der Hände im Becken und<br />

schaltet die Wasserzufuhr ein.<br />

Bewegt man eine Hand nach<br />

rechts, wird das Wasser kälter;<br />

eine Handbewegung nach links<br />

– und das Wasser wird wärmer.<br />

So lässt sich auch in der täglichen<br />

Körperpflege sparsam<br />

mit Wasser und Energie umgehen.<br />

Händewaschen wird zum<br />

Erlebnis, und auch die Reinigung<br />

gestaltet sich aufgrund<br />

der fehlenden Armaturen verblüffend<br />

einfach.<br />

Linkübersicht zum Artikel<br />

www.cleverwohnen.ch<br />

(Musterhaus)<br />

www.rest-rivero.ch<br />

Benutzer: «rest»,<br />

Passwort: «rivero»<br />

(Bauherrin)<br />

www.mettiergredig.ch<br />

(Architekt)<br />

info@gbrunner.ch<br />

(Heizung)<br />

www.oblamatik.ch<br />

(Erfinder «Magic Basin»)<br />

www.villeroy-boch.ch<br />

(Vertrieb «Magic basin»)<br />

www.bus-house.ch<br />

(Gebäudesystemtechnik)<br />

www.buhler-scherler.com<br />

(Steuerungstechnik)<br />

Churer <strong>Smart</strong>home<br />

– die Serie im<br />

Überblick<br />

Worum es geht<br />

HE 3/2004<br />

Gut geplant ist halb<br />

gewonnen<br />

HE 4/2004<br />

Die Systemarchitektur<br />

HE 5/2004<br />

Heizung/Sanitär<br />

HE 6/2004<br />

Kommunikation<br />

HE 7-8/2004<br />

Beleuchtung/Beschattung/<br />

Bewässerung<br />

HE 9/2004<br />

Unterhaltung<br />

HE 10/2004<br />

Sicherheit und<br />

Fernsteuerung<br />

HE 11/2004<br />

Wohnen im <strong>Smart</strong>home<br />

HE 12/2004


<strong>Connectivity</strong> & e-<strong>Home</strong> Report: Churer <strong>Smart</strong>home<br />

Schritt 5: E-Mail, Internet<br />

Was bisher geschah: Die Bedürfnisse der Testfamilie führten zu standardisierten<br />

Systemanforderungen. Die Konsequenzen für die Heizungs- und Sanitär-Installa-<br />

tionen waren bereits Thema. In dieser Folge: Die Kommunikations-Einrichtung.<br />

«Spatenstich» zum Hausbau für eine neue Generation …<br />

Von Hampa Rest<br />

«Bin ich schon drin, oder<br />

was?» fragte sich einst Boris<br />

Becker in einem TV-Werbespot<br />

– und gewann damit in vier Monaten<br />

eine halbe Million Kunden<br />

für den amerikanischen Online-Dienst<br />

«AOL». Das war vor<br />

fünf Jahren, zu einer Zeit, als bei<br />

uns für Internet ein analoger<br />

oder digitaler «ISDN»-Telefonanschluss<br />

noch Family-Standard<br />

war. Wir hatten ein Modem an<br />

der Telefonbuchse, Mail und<br />

Web am Büro-PC. Das war’s.<br />

Und heute? – Internet-Angebote,<br />

soweit das Auge reicht. Die Angebote<br />

übertreffen sich. Gar<br />

nicht so einfach, den Überblick<br />

zu gewinnen. Doch wieder hat<br />

man uns geholfen. Hier unsere<br />

Erkenntnisse für Sie und gleich<br />

auch die Lösung für unser<br />

«<strong>Smart</strong>home».<br />

Internet: bis zum Haus<br />

Drei Möglichkeiten.<br />

Erstens: Kennen Sie «SDSL»?<br />

Wahrscheinlich kaum. Etwas<br />

für Firmen, denn wir benötigen<br />

keine identischen, garantierten<br />

Down-/Upload-Bandbreiten.<br />

Seit Jahren erhältlich, aber für<br />

eine Familie sehr teuer. Für uns<br />

erledigt.<br />

Zweitens: Aber «ADSL» kennen<br />

Sie. Die inzwischen meistverbreitete<br />

Anschlussart steht für<br />

«Asymmetric Digital Subscriber<br />

Line». Das bedeutet im Klartext,<br />

dass sich Mails zum Beispiel –<br />

im Gegensatz zu «SDSL» – nicht<br />

ganz so schnell versenden wie<br />

empfangen lassen. Kein Problem<br />

für eine Familie, sofern der<br />

«ADSL»-Anbieter (Internet-Pro-<br />

vider) hält, was er verspricht. Da<br />

gibt’s mächtige Qualitäts-Unterschiede:<br />

Provider-Wahl ist Vertrauenssache.<br />

Und schliesslich drittens:<br />

Über die Cablecom oder lokale<br />

Anbieter kann man sich mittlerweile<br />

längst auch via «Fernsehkabel»<br />

ans Internet anschliessen<br />

lassen. Das Angebot nennt sich<br />

«Hightspeed» – durchaus eine<br />

Alternative zu «ADSL».<br />

Internet: im Haus<br />

Und wieder drei Möglichkeiten.<br />

Erstens: Aus der Geschäftswelt<br />

kennen wir seit Jahren sogenannte<br />

«LANs». Ein bauseits<br />

in der Wand eingelegtes Netzwerk<br />

wird mit Multimedia-<br />

Dosen bestückt. Diese können<br />

Das weltweit wohl erste Video-Telefonsystem für das Festnetz: der «BM 80» (www.videophones.ch).<br />

15


und Telefon dann<br />

<strong>Smart</strong>e Internet-Installation heute: Kombination von<br />

ADSL-, LAN-, und Wireless-Technologie.<br />

16<br />

später flexibel jederzeit<br />

wahlweise für Telefongespräche<br />

oder Internetservices verwendet<br />

werden.<br />

Zweitens: Seit rund zwei Jahren<br />

sind mittels «Power-Bridges»<br />

Netzverbindungen über die herkömmliche<br />

Stromdose möglich.<br />

Praktisch im Hinblick auf die<br />

Installation.<br />

Drittens: die Variante «Wireless»,<br />

also kabellos. Kabelloses<br />

Internet hat viele Vorteile, aber<br />

doch auch Nachteile. So ist die<br />

elektromagnetische Verträglichkeit<br />

geringer als bei Kabellösungen<br />

und die Sicherheit der Daten<br />

stärker zu schützen.<br />

Internet fürs «<strong>Smart</strong>home»<br />

Wir haben uns entschieden.<br />

Für «ADSL» zum Haus (www.<br />

deep.ch) und für ein «Multimedia-LAN»<br />

(www.rdm.ch) im<br />

Haus, denn wir haben’s gern<br />

Elektrosmog-arm und möglichst<br />

gern sicher. Im Garten wird<br />

situativ «Wireless» eingesetzt.<br />

Internetprofi und deep-Geschäftsführer<br />

Ivo Frei bestätigt:<br />

«Aufgrund der Family-Prozesse<br />

Linkübersicht zum Artikel<br />

www.cleverwohnen.ch<br />

(Musterhaus)<br />

www.mettiergredig.ch<br />

(Architekt)<br />

www.deep.ch<br />

(Internet mit «ADSL-Family»)<br />

www.rdm.ch<br />

(Multimediaverkabelung)<br />

www.videophones.ch<br />

(Welterstes Festnetz-<br />

Videotelefon-System)<br />

www.bus-house.ch<br />

(Gebäudesystemtechnik)<br />

www.buhler-scherler.com<br />

(Steuerungstechnik)<br />

www.arnoldeub.ch<br />

(Elektromagnetische<br />

Verträglichkeit)


aus Folge 3 wissen wir: Im Esszimmer<br />

und Garten wird gesurft;<br />

in der Küche werden Online-<br />

Rezepte verwaltet, und in den<br />

Kinderzimmern sowie im Büro<br />

wird webunterstützt gearbeitet.<br />

Weiter sollen auch im Wirtschafts-<br />

und Musikraum via<br />

WebCam übertragene Kinderüberwachungs-Bilder<br />

aus den<br />

Kinderzimmern empfangen<br />

werden. Machbar!»<br />

Und besonders «smart»: Die<br />

innovative Bündner Internet-Firma<br />

«deep» bietet mit «ADSL-Fa-<br />

<strong>Connectivity</strong> & e-<strong>Home</strong> Report: Churer <strong>Smart</strong>home<br />

mily» endlich ein wirklich familienfreundliches<br />

Angebot:<br />

■ ADSL 600/100 (mit Gratissupport)<br />

■ Familien-Internetseite (eigene<br />

Domäne)<br />

■ 5 Mailboxen mit 25 Mailadressen<br />

■ Webguard (Kinder-Surfschutz)<br />

■ Mailguard (Viren- und Spamschutz)<br />

Kuck mal, wer da spricht<br />

Keine Chance mehr für das<br />

Telefon bei so viel Internet?<br />

Doch doch: Lorena, dreijährig,<br />

telefoniert beispielsweise liebend<br />

gern mit ihrer Grossmutter.<br />

Mit E-Mail nicht zu ersetzen.<br />

Heute nicht und morgen nicht.<br />

Schade nur, dass sich die beiden<br />

nicht öfter sehen, denn Grossmutter<br />

«Basi» wohnt in Spanien.<br />

Sie kann weder Lorena noch<br />

Vanessa aufwachsen sehen. –<br />

Mindestens bis vor kurzem<br />

konnte sie das nicht ...<br />

Jean-Marc Schreiber von der<br />

Firma Beletec AG hat verblüffende<br />

Neuigkeiten: «Selbstverständ-<br />

Interview<br />

Engagiert am Churer <strong>Smart</strong>home<br />

In der Arbeitsgruppe, die Bauherr Hampa Rest beim Bau seines<br />

<strong>Smart</strong>homes begleitet, machen Vertreter verschiedener Branchen mit.<br />

Welches sind die Gründe ihres Engagements?<br />

Thomas Maissen von der Firma<br />

Bühler&Scherler AG, Chur<br />

Welches berufliche Engagement hat Sie<br />

zum Mitmachen in dieser Arbeitsgruppe<br />

angeregt?<br />

Ich habe frühere sogenannte «intelligente<br />

Häuser» in der Presse verfolgt, hatte<br />

aber immer den Eindruck, dass diese<br />

Lösungen zu technisch sind und keinen<br />

praktischen Nutzen liefern. Deshalb<br />

ist es mir ein Anliegen, mit diesem<br />

Objekt meine eigenen Gedanken zu verifizieren<br />

und mit allen Beteiligten ein<br />

Projekt mit Nutzen und klarer Struktur<br />

zu realisieren.<br />

Welchen Eindruck haben Sie von der<br />

bisherigen Arbeit dieser Arbeitsgruppe?<br />

Sehr positiv; gesamtheitlicher Aspekt<br />

wird gelebt, jeder bringt sich ein.<br />

Welche (drei) Tipps können Sie künftigen<br />

Bauherren geben?<br />

■ Sich nicht auf die Technik konzentrieren,<br />

sondern in erster Linie auf die<br />

Art, wie im neuen Heim gelebt werden<br />

soll. Ein jedes System hat sich daran in<br />

der Realisierung zu richten.<br />

■ Gesamtheitliche, clevere Lösungen<br />

realisieren, diese müssen nicht immer<br />

mit einem technischen Gerät verbunden<br />

sein.<br />

■ Partner suchen, die einen gesamtheitlich<br />

beraten können.<br />

------------------------------<br />

Richard Staub, BUS-House,<br />

Zürich<br />

Welches berufliche Engagement hat Sie<br />

zum Mitmachen in dieser Arbeitsgruppe<br />

angeregt?<br />

Ich beschäftige mich seit zehn Jahren mit<br />

der vernetzten Haustechnik, zuerst als<br />

EIB-Systemintegrator, seit fünf Jahren als<br />

Berater, Fachjournalist und Verbandsmann.<br />

Mit der Fachgruppe Intelligentes<br />

Wohnen des GNI (Gebäude Netzwerk<br />

Institut) haben wir eine starke, branchenübergreifende<br />

Plattform für zukunftsgerechte<br />

Haustechnik aufgebaut,<br />

die v. a. zeigen möchte, dass man be-<br />

17<br />

reits heute budgetgerecht vernetzt wohnen<br />

kann. Da kam natürlich diese Probe<br />

aufs Exempel gerade recht!<br />

Welchen Eindruck haben Sie von der<br />

bisherigen Arbeit dieser Arbeitsgruppe?<br />

Die Arbeit war sehr projektbezogen,<br />

praxisgerecht und engagiert. Besonders<br />

gefreut hat mich, dass auch der Architekt<br />

daran teilnahm!<br />

Welche drei Tipps können Sie künftigen<br />

Bauherren geben?<br />

■ Als passive Ausrüstung genügend<br />

Leerrohre und Dosen verlegen, um später<br />

jeden Punkt im Haus ohne bauliche<br />

Eingriffe erschliessen zu können.<br />

■ Sich die Bedürfnisse bezüglich Anschlussmöglichkeiten<br />

von Telefonapparaten,<br />

PCs, TV-Geräten usw. zu Beginn<br />

der Planung überlegen, nachher ist es<br />

zu spät. Funkkommunikation hat nie die<br />

gleichen Möglichkeiten und Nachteile<br />

wie zusätzliche elektromagnetische Belastung.<br />

Und noch was: Die «Baufrauen»<br />

(meist die Frauen der Bauherren)<br />

sollten bei der Bedürfnisabklärung unbedingt<br />

stark einbezogen werden, da sie<br />

dieses meistens besser kennen!<br />

■ Auch wenn vieles heute im Bereich<br />

intelligentes Wohnen als futuristische<br />

Spielerei erscheint, sollten Bauherren<br />

(Baufrauen) bedenken, dass für viele<br />

technische Einrichtungen, die für uns<br />

heute selbstverständlich sind (z. B. Handy,<br />

Navigationssystem usw.), noch vor<br />

wenigen Jahren das gleiche galt.<br />

Churer <strong>Smart</strong>home<br />

– die Serie im<br />

Überblick<br />

Worum es geht<br />

HE 3/2004<br />

Gut geplant ist halb<br />

gewonnen<br />

HE 4/2004<br />

Die Systemarchitektur<br />

HE 5/2004<br />

Heizung/Sanitär<br />

HE 6/2004<br />

Kommunikation<br />

HE 7-8/2004<br />

Beleuchtung/Beschattung/<br />

Bewässerung<br />

HE 9/2004<br />

Unterhaltung<br />

HE 10/2004<br />

Sicherheit und<br />

Fernsteuerung<br />

HE 11/2004<br />

Wohnen im <strong>Smart</strong>home<br />

HE 12/2004<br />

lich können sich Grossmutter<br />

und Enkelin heute beim Telefonieren<br />

in die Augen sehen, und<br />

zwar über die bestehende Telefonleitung<br />

und wirklich ohne<br />

zusätzliche Telefonkosten oder<br />

Gebühren!»<br />

Und tatsächlich. Der Beamer<br />

«BM 80» kann an jeden<br />

schnurlosen oder schnurgebundenen,<br />

analogen Telefonapparat<br />

angeschlossen werden. Das<br />

Gerät wird einfach zwischen<br />

Telefonleitung und Telefonapparat<br />

geschaltet, und los geht’s.<br />

Die Bedienung erfolgt über<br />

drei Tasten und ist sehr einfach.<br />

Lorena und ihre Grossmutter<br />

kommen problemlos damit zurecht:<br />

Mit einem Druck auf die<br />

Video-Taste übermittelt das<br />

Gerät parallel zur Sprache ein<br />

bewegtes Bild (vier bis 15 Bilder<br />

pro Sekunde, je nach Einstellung<br />

und Leitung). Ein Hit,<br />

der Enkelin und Grossmutter<br />

im ersten Moment beinah die<br />

Sprache verschlug. Nun ja, sie<br />

wären wenigstens «im Bild»<br />

geblieben. Just «smart».


Schwerpunktthema <strong>Connectivity</strong> & e-<strong>Home</strong> Test: Churer Camcorder <strong>Smart</strong>home Folge 6<br />

Beleuchtung,<br />

Beschattung &<br />

Bewässerung<br />

Von Hampa Rest<br />

Steuern und nicht gesteuert<br />

werden», sagen wir uns als<br />

Test familie, wenn wir ansWohnen<br />

im «<strong>Smart</strong>home» (ab Oktober)<br />

denken. Deshalb gehen wir in<br />

bezug auf unsere Steuerungswünsche<br />

ja seit Folge 3 unserer Serie<br />

von den 27 Standard-Prozessen<br />

einer smarten Familie aus. Und<br />

wer hat‘s erfunden? – Sy stemsteuerungs-Experte<br />

Thomas Maissen<br />

von der Firma Bühler+Scherler<br />

AG: «Richtig. Die Familien-Abläufe<br />

sollen die Funktionen im Haus<br />

bestimmen. Nicht umgekehrt.<br />

Und erst seit die Prozesse und<br />

damit die Bedürfnisse klar sind,<br />

befassen wir uns richtig mit den<br />

detaillierten Steuerungsfunktionen.<br />

Die klare Vorstellung über die<br />

Abläufe im Hause helfen enorm<br />

bei der Konzeption der Steuerung»,<br />

bestätigt der Experte das<br />

bisherige Vorgehen im Team.<br />

System im Überblick<br />

Bevor wir aber ins Detail gehen,<br />

betrachten wir zum besseren<br />

Verständnis erst einmal die<br />

grundsätzliche Steuerungsphilosophie.<br />

Maissen erklärt uns den Unterschied<br />

zwischen «Bedien-» und<br />

«Schaltbefehlen»: Bedient werden<br />

sollen die gesamte Beleuchtung,<br />

Beschattung und Überwachung<br />

der Gebäudehülle über<br />

dezentrale EIB-Bedienstellen.<br />

Die Schaltbefehle für Leuchten<br />

und Storen erfolgt dann über zen-<br />

88 HOMEelectronic 9/2004<br />

Weil Licht zum guten Ton gehört, niemand gern im Schatten<br />

steht und ein Projekt wie dieses nicht ins Wasser fallen darf:<br />

Die Rest-Riveros befassen sich mit der Licht-, Schatten- und<br />

Wassersteuerung im «<strong>Smart</strong>home Family».<br />

trale EIB-Aktoren, da dezentral<br />

wenig Platz für diese Aktoren<br />

vorhanden ist. In der Elektro-Unterverteilung<br />

werden zusätzlich<br />

Daten von Sensoren zur Energiemessung,<br />

Sonneneinstrahlung,<br />

zu Wind- und Regenverhältnissen<br />

verarbeitet. Die Programmierung<br />

des EIB-Bus-Sy stems erfolgt<br />

in einem sogenannten «Embedded-PC-System».<br />

Dieses ist zugleich auch als Webserver<br />

konfiguriert und erlaubt<br />

die Bedienung der Haussteuerung<br />

über jeden PC im Haus oder<br />

übers Internet. Maissen sieht eine<br />

einfache, anwenderfreundliche<br />

Benutzeroberfläche zur Steuerung<br />

aller Funktionen vor und<br />

schliesst auch eine Bedienung via<br />

Fernsehgerät oder mobilen «Tablet-PC»<br />

(via Wireless-LAN mit<br />

dem Web verbunden) nicht aus.<br />

18<br />

Wir hören, staunen, lassen uns<br />

überraschen ...<br />

Etwas konkreter bitte<br />

Hm. Und was ist nun smart an der<br />

ganzen Steuerung? – Maissen<br />

Vom Prozess zum System<br />

vom Prozess zum System<br />

Familien-Prozesse<br />

Prozesse definieren<br />

Funktionen<br />

Funktionen benötigen<br />

Daten<br />

Daten & Funktionen<br />

sind zu<br />

steuern, verarbeiten<br />

Definieren Anforderungen an<br />

Installationen, Endgeräte, Bedienungen, Steuerungen<br />

und somit DAS GANZE SYSTEM !<br />

bringt – im wahrsten Sinne des<br />

Wortes – «Licht ins Dunkel». <strong>Clever</strong>:<br />

Sämtliche Lampenstellen<br />

und geschaltenen Steckdosen<br />

sowie Beschattung und Hausüberwachung<br />

lassen sich damit in<br />

Was passiert wie, wann und wo?<br />

Beispiele:<br />

- Reinigung<br />

- Abendessen<br />

- Freizeit<br />

- Abwesenheit<br />

…<br />

Thomas Maissen: «Erst seit die Prozesse und damit die Bedürfnisse klar sind, befassen<br />

wir uns richtig mit den detaillierten Steuerungsfunktionen».


Szenen definieren und somit den<br />

Prozessen wieder zuordnen.<br />

Diese Fixeinstellungen lassen sich<br />

jederzeit über die Taster vor Ort<br />

oder über die Web-Steuerung aktivieren.<br />

<strong>Smart</strong>: In allen Durchgangszonen,<br />

wo die Familie aufgrund<br />

ihrer Standard-Prozesse<br />

«mit Gepäck oder Lebensmitteln<br />

beladen» das Haus betritt oder<br />

verlässt, sorgen Bewegungsschalter<br />

bei Dunkelheit für Licht. Diverse<br />

Lampenstellen sind mit Dimm-<br />

Aktoren ausgerüstet – genau, denn<br />

Licht bedeutet Stimmung. Soviel<br />

zur aktuellen Erleuchtung.<br />

Aber es kommt noch besser:<br />

Auch sämtliche Storen-Positionen<br />

werden in praktischen Szenen-Einstellungen<br />

verwaltet – Bedienung<br />

analog Beleuchtung.<br />

Im Garten stellen Wind- und<br />

Regenfühler darüber hinaus si-<br />

Systematisch<br />

von Prozessen<br />

über Funktionen<br />

zur Steuerung:<br />

Thomas Maissen,Geschäftsführer<br />

Bühler<br />

+ Scherler AG,<br />

Chur.<br />

cher, dass die Markisen vor entsprechenden<br />

Überlastungen geschützt<br />

sind. Allerdings: Eine<br />

Koppelung der Bewässerungsanlage<br />

ans EIB-System scheint uns<br />

nach intensiven Kosten-/Nutzenüberlegungen<br />

nicht mehr sinnvoll.<br />

Autonome Systeme mit<br />

Feuchtigkeitsfühlern sind auf dem<br />

Markt längst erhältlich und mittlerweile<br />

günstig zu haben. Wir<br />

Foto H.Rest<br />

19<br />

verzichten, fokussieren bewusst<br />

auf für uns Wesentlicheres.<br />

Auf den Punkt gebracht<br />

Licht, Schatten und Wasser: Wir<br />

setzen definitiv auf eine Haus-<br />

Steuerung mit flexiblem Zugriff<br />

über Internet, PC und mobile<br />

Geräte im Haus. Den Prozessen<br />

werden Szenen zugeordnet. Mit<br />

einem Klick aktivierbar:<br />

● Szene Körperpflege: Dusch-/<br />

Badelicht aktivieren, Kosmetikspiegel<br />

beleuchten, Hintergrundmusik<br />

starten, Kinderüberwachungsbild<br />

ins Badezimmer<br />

übertragen ...<br />

● Szene Verpflegung (Nachtessen):<br />

Lichter übrige Räume löschen,<br />

Markise einziehen, Storen<br />

schliessen, Gebäudehüllen- und<br />

Kinderüberwachung aktivieren,<br />

Licht Küche, Esszimmer, Korridor<br />

und Wohnzimmer stark dimmen<br />

...<br />

● Szene Absenz: Alle Lichter<br />

löschen, Abwesenheits-Lichtsimulation<br />

aktivieren, Markise<br />

einziehen, alle Storen schliessen,<br />

Gebäudehüllenüberwachung<br />

aktivieren, Heizung absenken,<br />

Fernalarmierung aufs Handy aktivieren<br />

...<br />

Philosophie: Die Szenen lassen<br />

sich beliebig definieren und –<br />

ganz wichtig – mittels Bedienungsoberfläche<br />

jederzeit flexi-<br />

Zum Autor<br />

Hampa Rest (34) ist<br />

als PR-Berater für<br />

die Graubündner<br />

Kantonalbank in<br />

Chur tätig. In der<br />

Freizeit steht er gern<br />

auf der Bühne oder<br />

berät befreundete Rock’n’Roll-<br />

Bands in Kommunikationsfragen.<br />

Für die «<strong>Smart</strong>home-Family»-Idee<br />

begeisterte er sich vor drei Jahren<br />

– dank «HOME electronic».<br />

Weitere Infos:<br />

www.hamparest.ch<br />

bel ergänzen, ändern oder<br />

löschen. <strong>Smart</strong>.<br />

Alles klar. System erkannt.<br />

Termin bekannt. Wir haben<br />

ja noch etwas Zeit für die Szenen-Beschreibungen<br />

bis zum<br />

1. Oktober. Drücken Sie uns die<br />

Daumen. �<br />

Churer <strong>Smart</strong>home – die<br />

Serie im Überblick<br />

Worum es geht<br />

HE 3/2004<br />

Gut geplant ist halb gewonnen<br />

HE 4/2004<br />

Die Systemarchitektur<br />

HE 5/2004<br />

Heizung/Sanitär<br />

HE 6/2004<br />

Kommunikation<br />

HE 7-8/2004<br />

Beleuchtung/Beschattung/<br />

Bewässerung<br />

HE 9/2004<br />

Unterhaltung<br />

HE 10/2004<br />

Sicherheit und Fernsteuerung<br />

HE 11/2004<br />

Wohnen im <strong>Smart</strong>home<br />

HE 12/2004<br />

Linkübersicht zum Artikel<br />

www.cleverwohnen.ch<br />

Musterhaus<br />

www.mettiergredig.ch<br />

Architekturbüro<br />

www.bus-house.ch<br />

Gebäudesystemtechnik<br />

www.buhler-scherler.ch<br />

Systemsteuerung<br />

maagrueedi@emrc.ch<br />

Elektro- und Schaltanlagen<br />

www.elbro.com<br />

Schalter, Taster,<br />

Bewegungs- und Rauchmelder<br />

www.mamatech.com<br />

Internetfernsteuerung<br />

www.deep.ch<br />

Internetanbindung<br />

www.encontrol.ch<br />

Energiemanagement<br />

www.arnoldeub.ch<br />

Elektromagnetische Verträglichkeit


Audio <strong>Connectivity</strong> Test: DVD-Mikro-HiFi-System & e-<strong>Home</strong> Churer JVC <strong>Smart</strong>home EX-A1 Folge 7<br />

Schritt 7:<br />

Unterhaltung<br />

nach Mass<br />

<strong>Home</strong> Server im Musikraum, Beamer und 5+1- Anlage im<br />

Wohnzimmer, PC/TV/Radio in der Küche, Voraussetzungen<br />

schaffen, dass später jedes Zimmer ins Heimnetzwerk<br />

integriert werden kann – und dies alles in Kombination<br />

mit der Haussteuerung: Das war bei der Planung des Eigenheims<br />

der Wunschkatalog der Familie Rest-Rivero.<br />

2 HOMEelectronic 10/2004<br />

20<br />

Der VAIO RZ504-<strong>Home</strong>-Server von Sony als Herzstück der<br />

Unterhaltungselektronik im <strong>Smart</strong>home Chur.<br />

Von Richard Staub<br />

Die Suche nach dem geeigneten<br />

Unterhaltungssystem für<br />

das <strong>Smart</strong>home Chur begann<br />

gleich zu Beginn der Teamzusammenarbeit<br />

Anfang dieses<br />

Jahres. Kein Wunder, das Projekt<br />

läuft ja unter dem Patronat von<br />

HOME Electronic. Auch hier<br />

wurden zuerst mal die Wünsche<br />

der Familie Rest zusammengestellt<br />

nach dem Muster «notwendig<br />

– zusätzlich, falls das Budget<br />

es zulässt – vielleicht mal später».<br />

Und natürlich sollten diese<br />

Bedürfnisse soweit möglich mit<br />

der Vernetzung der Komponenten<br />

«unter einen Hut gebracht<br />

werden» – wie sich das für Intelligentes<br />

Wohnen gehört.<br />

Folgende Wünsche kristallisierten<br />

sich so heraus:<br />

<strong>Home</strong> Server im Musikraum<br />

Gewünscht wurde ein <strong>Home</strong><br />

Server mit Display und Aktivboxen;<br />

Signalverteilung über Ethernet<br />

100 MB Kupfer; optional


Einsatz von W-LAN möglich. Auf<br />

dem Server sollen alle Musik-,<br />

Photo und Videodaten (ohne<br />

DVD – wegen Kopierschutz und<br />

Übertragungskapazität im Moment<br />

nicht vernetzbar) abgelegt<br />

werden, um sie an einem beliebigen<br />

Ort im Haus über eine<br />

entsprechende Schnittstelle abzuspielen.<br />

Bisher als «Multiroom-Systeme»<br />

bezeichnete<br />

Anlagen – z. B. Revox, B&O,<br />

AMX, Crestron usw. – wären allerdings<br />

budgetmässig weit über<br />

unserer Limite gelegen. Der <strong>Home</strong><br />

Server soll mit Apparaten in<br />

jedem gewünschten Raum über<br />

Ethernet vernetzt werden können<br />

(siehe auch Folge 5 unserer Serie<br />

«Kommunikation» in Ausgabe<br />

7/8-2004 ). Damit ist TV-Schauen,<br />

Musikhören, Surfen, Schreiben,<br />

Bilderbearbeiten usw. über<br />

eine Anlage möglich. Externe<br />

Bild- und Tonsignale gelangen<br />

über den Cablecom-Anschluss<br />

auf den <strong>Home</strong> Server; die Verteilung<br />

der Signale erfolgt über<br />

Ethernet zu jedem Empfänger.<br />

Bild- und Tonwiedergabe in<br />

Wohnzimmer…<br />

Gewünscht wurde hier ein in der<br />

Decke installierter, ausfahrbarer<br />

Churer <strong>Smart</strong>home – die<br />

Serie im Überblick<br />

Worum es geht<br />

HE 3/2004<br />

Gut geplant ist halb gewonnen<br />

HE 4/2004<br />

Die Systemarchitektur<br />

HE 5/2004<br />

Heizung/Sanitär<br />

HE 6/2004<br />

Kommunikation<br />

HE 7-8/2004<br />

Beleuchtung/Beschattung/<br />

Bewässerung<br />

HE 9/2004<br />

Unterhaltung<br />

HE 10/2004<br />

Sicherheit und Fernsteuerung<br />

HE 11/2004<br />

Wohnen im <strong>Smart</strong>home<br />

HE 12/2004<br />

Beamer, falls das Budget dies<br />

zulässt; als Alternative bot sich<br />

der vorhandene TV-Apparat an;<br />

beide Optionen sollten jedoch<br />

mit dem <strong>Home</strong> Server gekoppelt<br />

werden können; für den DVD-<br />

Player sollte lokal eine Verbindung<br />

zu Beamer oder TV-Apparat<br />

vorgesehen werden, für den Ton<br />

ein 5+1-System (verkabelt). Die<br />

Standorte für die Lautsprecher<br />

waren bei Planungsbeginn noch<br />

nicht definiert; eine entsprechende<br />

Flexibilität wurde durch Sockelkanal<br />

und Leerrohre sichergestellt.<br />

... und Küche<br />

In der Küche wünschte sich die<br />

Hausfrau ein Kombigerät für PC,<br />

TV und Radio, ebenfalls vernetzbar<br />

mit dem <strong>Home</strong> Server.<br />

Alle andern Zimmer sollten so<br />

vorbereitet sein, dass später PCs<br />

oder AV-Clients ohne grössere<br />

Zusatzinstallationen in das<br />

Heimnetzwerk integriert werden<br />

könnten.<br />

Um die Synergie zwischen AV-<br />

Anlage und Haussteuerung zu<br />

ermöglichen, wurde vorgesehen,<br />

die übergeordnete Bedienung<br />

und Steuerung webfähig als<br />

Client/Server-Software zu realisieren.<br />

«Damit wird jeder Client<br />

des AV-Servers physikalisch auch<br />

zum Client des Haussteuerungs-<br />

Servers – allerdings mit getrennten<br />

Benutzeroberflächen», bestätigt<br />

Steuerungsexperte Thomas<br />

Maissen (Bühler+ScherlerAG).<br />

Der einzige Standard, der in der<br />

Planung festgelegt wurde, war ein<br />

Ethernet-100-MB-Netz für die<br />

Integration der AV-Komponenten.<br />

Multimediadosen-Speczialist<br />

Ralph Brügger (Reichle & De-<br />

Massari AG): «Deshalb wurden in<br />

der Realisierungsphase in jedem<br />

Raum ein oder mehrere RJ-45-<br />

Dosen installiert mit sternförmiger<br />

Verkablung auf einen zentralen<br />

Patch-Verteiler.» Nach intensiven<br />

Diskussionen wurde auf<br />

eine Verteilung des CATV-Signales<br />

über Koaxialkabel verzichtet;<br />

stattdessen wird das Signal konsequent<br />

über den <strong>Home</strong> Server<br />

verteilt. Dies vereinfachte die Installation<br />

erheblich! Wir gingen<br />

davon aus, dass Analog-TV ein<br />

Auslaufmodell ist und dass die<br />

Zukunft digital sein wird; Hinweise<br />

dafür sind ja Entwicklungen auf<br />

dem Gebiet des terrestrischen<br />

Digitalfernsehens (DVB-T) - gerade<br />

auch im Kanton Graubünden<br />

- , wo das Signal mit eingebauter<br />

Antenne von jedem portablen<br />

Gerät empfangen werden kann;<br />

zudem tauchen neben CATV<br />

neue Anbieter auf, die TV-Signale<br />

digital verteilen werden, wie<br />

beispielsweise die Swisscom.<br />

Obwohl HAVi (<strong>Home</strong> Audio<br />

Video Interoperability) schon<br />

seit Jahren als Protokollsprache<br />

unter den grossen Key-Player<br />

der AV-Branche vereinbart wurde<br />

(auch als Fire- Wire, i-link u.<br />

a. bezeichnet) und auch immer<br />

mehr Geräte physikalisch mit<br />

dieser schnellen Schnittstelle<br />

ausgerüstet sind, scheint die Interoperabilität<br />

noch nicht weit<br />

gediehen. Schade, dies würde<br />

natürlich die Installation und<br />

Vernetzung von offenen Multivendor-Systemen<br />

sehr vereinfachen.<br />

Die Evaluation: über dem<br />

Budget oder noch nicht auf<br />

dem Markt<br />

Die Evaluation der Produkte gemäss<br />

diesen Vorgaben war begleitet<br />

durch den Versuch einiger<br />

am Markt erfolgreich operierender<br />

Anbieter, ihr System in diesem<br />

Pilotprojekt zu platzieren.<br />

Sicher konnten diese einige unserer<br />

Vorgaben erfüllen, fielen<br />

aber schon bald einmal aufgrund<br />

der marktgängigen Preise allein<br />

für die Zentralgeräte ausser Abschied<br />

und Traktanden. Zudem<br />

verwenden sie zum grossen Teil<br />

proprietäre Protokolle und benötigen<br />

eine relativ aufwändige<br />

und damit teure Systemintegrati-<br />

Dank dem ultraflachen Deckenlift von AV Weibel kann der Projektor im Wohnzimmer bei Nichtgebrauch versenkt werden.<br />

21<br />

on, auch bei nachträglichen<br />

Änderungen. Fazit: Nicht smart<br />

genug!<br />

Auf die von Microsoft für den<br />

Oktober dieses Jahres angekündigte<br />

Software «Media Center<br />

Extender» konnten wir nicht<br />

warten. Entsprechende Geräte<br />

von Herstellern wie Dell, Hewlett-Packard<br />

(HP), Gateway,<br />

Samsung u. a. waren zwar angekündigt,<br />

aber ebenfalls noch<br />

nicht eingeführt.<br />

HOMEelectronic 10/2004 3


<strong>Connectivity</strong> & e-<strong>Home</strong> Churer <strong>Smart</strong>home Folge 7<br />

The Winner is:<br />

Sony <strong>Home</strong> Server<br />

So blieb schliesslich noch ein<br />

Hersteller im Rennen: Sony. Mit<br />

der Markteinführung des Sony<br />

<strong>Home</strong> Servers bewies der Weltkonzern,<br />

dass er mit der Konvergenz<br />

von IT- und Unterhaltungselektronik<br />

bereits weit fortgeschritten<br />

ist und zudem einen<br />

grossen Vorteil mitbringt: modernste<br />

Technologie in der Welt<br />

der Unterhaltungselektronik.<br />

Und noch ein ganz wichtiger<br />

Punkt: Je mehr Funktionen, umso<br />

wichtiger wird eine möglichst<br />

einfache Bedienung! Sony realisiert<br />

dies über eine Visualisierung,<br />

welche mit der zum Media-<br />

Receiver gelieferten Fernbedienung<br />

angesteuert wird. Das<br />

Konzept wird nun mit folgenden<br />

Geräten umgesetzt:<br />

<strong>Home</strong>-Server<br />

Das VAIO RZ504-<strong>Home</strong>-Server-<br />

Paket beinhaltet zunächst den<br />

Hochleistungs-PC mit 250 GB<br />

Festplatte mit integriertem TV-<br />

Tuner, MPEG 2-Hardware Encoding<br />

und Ethernet (10/100 MBit).<br />

Dazu die umfangreiche Software:<br />

Microsoft ® WindowsXPP,<br />

<strong>Home</strong>, Adobe Premiere ® LE,<br />

Photoshop ® Elements, VAIO<br />

Media, SonicStage, PictureGear,<br />

GigaPocket oder Click to DVD<br />

– um nur einige zu nennen. Und<br />

der mitgelieferte Network Media<br />

Receiver (NMR) zum Anschluss<br />

an Fernseher und Audio-Anlage<br />

sowie die beiden W-LAN- Adapter<br />

mit 802.11g-Standard für die<br />

Vernetzung von <strong>Home</strong> Server zu<br />

Client. Neben den beiden jetzt<br />

realisierten Clients bleibt die<br />

Option für die Vernetzung weiterer<br />

Geräte offen.<br />

Wohnzimmer<br />

Im Wohnzimmer wird ein Heimkino<br />

mit einem Desktop-Projektor<br />

XGA und einem <strong>Home</strong> Cinema<br />

System mit DVD-Recorder<br />

von Sony realisiert. Der Projektor,<br />

versenkbar mit einem extrem<br />

4 HOMEelectronic 10/2004<br />

Prinzip der AV-Kommunikation im <strong>Smart</strong>home Chur: Die gesamte Verteilung von<br />

Bild- und Tonsignalen erfolgt über Ethernet.<br />

flachen Deckenlift von AV Weibel,<br />

wird über den NMR verlinkt.<br />

Zusätzlich wird lokal ein DVD-<br />

Player mit 5.1-Kanal-Ton betrieben.<br />

Küche<br />

In der Küche wird der neue VAIO<br />

PCV-W2 platziert – eine völlig<br />

neuartige Kombination von PC<br />

und Fernseher. Dank der neuen<br />

AV-Hardware bietet der VAIO<br />

W2 Top-Fernsehqualität in Verbindung<br />

mit der Funktionalität<br />

eines PCs – welche die Vielseitigkeit<br />

der Dual-RW-DVD-Aufzeichnung<br />

einschliesst. Der<br />

Netzwerkadapter erlaubt die<br />

Hochgeschwindigkeitsanbindung<br />

an das Internet, der NMR<br />

als Schnittstelle zum <strong>Home</strong> Server<br />

ist bereits integriert. Wenn<br />

der W2 nicht im PC-Modus betrieben<br />

wird, steht dem Anwender<br />

eine komfortable Fernbedienung<br />

zur Verfügung, mit der<br />

sämtliche AV-Funktionen gesteuert<br />

werden können, womit die<br />

Grenzen zwischen PC- und AV-<br />

Entertainment-Gerät weiter verschoben<br />

werden.<br />

Zur Zeit werden die Netzwerkinstallationen<br />

ausgeführt. Die Geräte<br />

wurden zum Systemintegrator<br />

Bühler+Scherler AG geliefert,<br />

um diese im Labor auf Herz und<br />

Der neue VAIO PCV-W2 – eine völlig neuartige Kombination von PC und Fernseher<br />

– wird zur Informations- und Bedienzentrale in K üche/Esszimmer.<br />

22<br />

Nieren zu testen, auch in Verbindung<br />

mit der Haussteuerung. Ein<br />

kleiner<br />

Wermutstropfen<br />

bleibt: Für die Anbindung der<br />

EIB-Haussteuerung wird ein<br />

zweites Gerät benötigt, da sich<br />

Linkübersicht zum Artikel<br />

www.cleverwohnen.ch<br />

(Musterhaus)<br />

www.mettiergredig.ch<br />

(Architekt)<br />

www.bus-house.ch<br />

(Gebäudesystemtechnik)<br />

www.g-n-i.ch<br />

(Intelligentes Wohnen)<br />

www.buhler-scherler.com<br />

(Systemintegration)<br />

www.eibrom.com<br />

(Systemintegration)<br />

www.arnoldeub.ch<br />

(Elektrosmog)<br />

www.encontrol.ch<br />

(Energiemanagement)<br />

www.mamatech.com<br />

(Internetfernsteuerung)<br />

www.deep.ch<br />

(Internetanbindung)<br />

www.avweibel.ch<br />

(Beamer-Deckenlift)<br />

www.beletec.ch<br />

(Videophone)<br />

www.elbro.ch<br />

(Schalter und Taster)<br />

maagrueedi@emrc.ch<br />

(Elektroinstallationen)<br />

www.rdm.ch<br />

(Multimediasteckdosen)<br />

www.sony.ch<br />

(Unterhaltungselektronik)<br />

Sony bis jetzt ganz klar auf ihre<br />

Kernkompetenz IT und Unterhaltungselektronik<br />

beschränkt.<br />

Nach intensiven Diskussionen<br />

wurde beschlossen, für diese<br />

Aufgabe den bereits vielfach<br />

eingesetzten <strong>Home</strong> Server von<br />

Gira (gleiche Idee, gleicher Name…)<br />

einzusetzen, der bereits<br />

über ein umfangreiches Applikationsprogramm<br />

verfügt.<br />

Gleichzeitig steigt die Firma<br />

EIBROM GmbH aus Dietikon<br />

zusätzlich ins Expertenteam ein,<br />

welche über eine langjährige<br />

Erfahrung in der EIB-Systemintegration<br />

– hauptsächlich in Einfamilienhäusern<br />

– und über die<br />

grösste Erfahrung mit dem Gira<br />

<strong>Home</strong> Server verfügt. Damit wird<br />

die technische Umsetzung der<br />

Familienprozesse im <strong>Smart</strong>home<br />

Chur mit vereinter GNI-Power<br />

vorangetrieben, sind doch sowohl<br />

Bühler+Scherler wie<br />

EIBROM aktive Mitglieder des<br />

Gebäude-Netzwerk-Institutes.�


<strong>Connectivity</strong> & e-<strong>Home</strong> Report: Churer <strong>Smart</strong>home Folge 8<br />

Ein Haus wie andere auch – nur etwas intelligenter…<br />

Schritt 8:<br />

Sicherheit und<br />

Fernsteuerung<br />

Im «<strong>Smart</strong>home Family» soll niemand<br />

mit der Tür ins Haus fallen können.<br />

Die Rede ist von Abschreck-, Einbruchund<br />

Überfallalarm, aber auch von<br />

zeitgemässen Brand- und Störungsmeldungen.<br />

Die Familie Rest-Rivero<br />

geht auf Nummer Sicher.<br />

Informieren Sie sich hier, aber<br />

behalten Sies für sich…<br />

23<br />

Von Hampa Rest<br />

James Bond lässt grüssen.<br />

Doch bevor wir uns mit Hightech<br />

oder Internetzugriff beschäftigen,<br />

sei klar gestellt:<br />

Nichts ersetzt eine clevere Bauweise,<br />

was die physischen Aspekte<br />

der Sicherheit betrifft.<br />

Türen und Fenster sind entsprechend<br />

auszuwählen, Lichtart<br />

und -platzierung sind bewusst<br />

zu wählen. – Und nun zu den<br />

smarten Sicherheits- und Fernsteuerungs-Einrichtungen.<br />

Zutrittssystem<br />

«Die Türen des Churer <strong>Smart</strong>homes<br />

werden nicht mit Schlüsseln<br />

geöffnet, sondern mit Keysticks<br />

(Transponderstiften)», erklärt Ave-<br />

tec-Sicherheitsexperte Peter<br />

Gerber. Geht ein Schlüssel verloren,<br />

wird er einfach gelöscht.<br />

Wer keinen Keystick mitführen<br />

will, kann einen entsprechenden<br />

Clip auch an seiner Uhr befestigen.<br />

Für eine Familie ideal und<br />

bezahlbar. <strong>Smart</strong>.<br />

Wie es funktioniert? – Sobald ein<br />

Transponderstift an das Aussenschloss<br />

gehalten wird, öffnet sich<br />

die Türe (berührungslos) innerhalb<br />

einer Sekunde, sofern der<br />

16-stellige einmalige Code des<br />

Stifts als berechtigt erkannt wird.<br />

Einzelne Türen sind individuell<br />

berechtigbar, sodass befreundete<br />

Bands beispielsweise einen<br />

Keystick für die Garage und den<br />

Musikraum erhalten können.<br />

<strong>Clever</strong>.


<strong>Connectivity</strong> & e-<strong>Home</strong> Report: Churer <strong>Smart</strong>home Folge 8<br />

Einbruchalarm<br />

Und wenn nun doch jemand<br />

tatsächlich unberechtigt mit<br />

(oder ohne) Tür ins Haus fallen<br />

sollte? Unsere Systemintegratoren<br />

und Steuerungsexperten<br />

Jürg Keller (www.eibrom.ch und<br />

Thomas Maissen (www.buhlerscher<br />

ler. com) haben zusammen<br />

mit der Firma «Telekommunikation<br />

und Sicherheit TUS»<br />

(Joint-Venture der Securiton und<br />

der Siemens Building Technologies)<br />

eine smarte Lösung gefunden:<br />

«Für wenig Geld wird das<br />

<strong>Smart</strong>home-EIB-Netzwerk mit<br />

einem TUS-Alarmübermittlungsgerät<br />

erweitert», erläutert Alarm-<br />

Experte Ulrich Urfer. Das Haus<br />

wird elegant an das Sicherheitsnetz<br />

«Alarmnet» und damit an<br />

die Certas-Einsatzzentrale angeschlossen.<br />

Diese leitet bei einer<br />

Alarm- oder Störungsmeldung<br />

sofort die mit uns vereinbarten<br />

Massnahmen ein.<br />

Konkret: Wir sind im wohlverdienten<br />

Urlaub an der Sonne.<br />

«Einbrecher, die sich trotz Alarmnet-Kleber<br />

am Haus zu schaffen<br />

machen, erleben ihr blaues<br />

Wunder», versichert Certas-Spezialist<br />

Daniel Messerli. Sobald<br />

es zum Tür- oder Fensterein-<br />

Die Certas managt Signale und Alarme<br />

aus den unterschiedlichsten Gefahrmeldesystemen<br />

– neu auch im Churer<br />

«<strong>Smart</strong>home Family».<br />

Zeitgemässe und familienfreundliche<br />

Zutrittslösung: die Dialock-Electronic-<br />

Keys der Firma Häfele, Kreuzlingen<br />

(vertrieben über Avetec, Zizers).<br />

bruch kommt (wir erfahren es als<br />

Familie per SMS), bietet die<br />

Certas in Sekundenschnelle den<br />

Interventionsdienst der Securitas<br />

auf. «Dieser gelangt bei Bedarf<br />

ohne einen (heute üblicherweise)<br />

deponierten Schlüssel ins<br />

Haus, denn die Türe kann für uns<br />

von der Certas aus der Ferne<br />

geöffnet werden», freut sich<br />

Securitas-Profi Rolf Capol über<br />

die von Banken längst benutzte<br />

Einrichtung.<br />

Weitere Alarme<br />

Im Churer <strong>Smart</strong>home wird die<br />

Certas aber auch aktiv bei «Abschreckalarm»(Gesamtlicht-auslösende<br />

Panikschalter, die mehr<br />

als fünf Sekunden gedrückt werden)<br />

oder Überfallalarm (sogenannte<br />

«stille Alarme», deren<br />

Auslösung wir hier natürlich<br />

nicht beschreiben können).<br />

Darüber hinaus werden Meldungen<br />

an die Certas generiert, wenn<br />

24<br />

unsere Rauchmelder Alarm<br />

schlagen oder die Heizung versagt.<br />

Abgerundet wird das Sicherheitskonzept<br />

durch den<br />

Einsatz mehrerer Kameras, die<br />

bei Bedarf auch in der Lage sind,<br />

Bilder aufzuzeichnen.<br />

Und übers Web?<br />

Hacker werden sich die ganze<br />

Zeit schon fragen: Kommt man<br />

übers Web ins Haus? – Man<br />

kommt. Beispielsweise, um…<br />

• vom PC am Arbeitsplatz aus<br />

den Backofen zu starten, in<br />

dem bereits die Pizza wartet.<br />

• beim Wegfahren ins Weekend<br />

auf der Konsole des Autos<br />

noch kurz nachzusehen, ob<br />

im Haus alles ausgeschaltet<br />

ist.<br />

• auf dem Handy nachzusehen,<br />

ob die Kinder fernsehen<br />

oder Hausaufgaben machen,<br />

wenn wir am Elternabend<br />

sind.<br />

Linkübersicht zum Artikel<br />

www.cleverwohnen.ch<br />

(Musterhaus)<br />

www.mettiergredig.ch<br />

(Architekt)<br />

www.bus-house.ch<br />

(Gebäudetechnik)<br />

www.g-n-i.ch<br />

(Musterhaus)<br />

www.cleverwohnen.ch<br />

(intelligentes Wohnen)<br />

www.buhler-scherler.com<br />

(Systemintegration)<br />

www.eibrom.com<br />

(Systemintegration)<br />

www.haefele.ch<br />

(Transformerstick)<br />

www.securitas.ch<br />

(Alarmintervention)<br />

www.mamatech.com<br />

(Internetfernsteuerung)<br />

www.deep.ch<br />

(Internetanbindung)<br />

www.elbro.ch<br />

(Schalter und Taster)<br />

www.theben.ch<br />

(Aktoren und Wetterstation)<br />

www.vzug.ch<br />

(webfähiger Backofen)<br />

www.encontrol.ch<br />

(Energiemanagement)


Datenbank<br />

News,<br />

Anleitungen<br />

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Auto<br />

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<strong>Smart</strong><br />

Device<br />

Handy<br />

oder PDA<br />

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Residential<br />

Gateway<br />

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Hm. Stirnrunzeln in der Testfamilie.<br />

Bei den Kleinen und den<br />

Grossen. Schön und gut, aber<br />

notwendig und sinnvoll? Und<br />

wie stehts mit der Sicherheit?<br />

Internet-Anbindungsprofi Thomas<br />

Elmiger weiss uns zu beruhigen:<br />

«Es gibt nur einen sicheren<br />

Kanal (vergleichbar mit<br />

Online-Banking) ins Haus und<br />

der Zugriff auf alle Geräte erfolgt<br />

mit derselben Steuerung, auf-<br />

PC, Tablet<br />

im Haus<br />

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Futurelife<br />

Portal<br />

Dienste<br />

z.B. Support<br />

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Gerät mit<br />

Gateway<br />

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Residential<br />

Gateway<br />

PC, Laptop<br />

via Internet<br />

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<strong>Smart</strong><br />

Device<br />

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bauend auf der vorhandenen<br />

Haussteuerung.» – Das imponiert<br />

uns, denn darüber hinaus<br />

sollen wir als Familie flexibel<br />

selbst festlegen können, wie viel<br />

Überwachung von aussen möglich<br />

ist.<br />

Mit diesem Artikel wird die innovative<br />

Lösung zum ersten Mal<br />

publik. Das System heisst «Futurelife<br />

Indomi» (entstanden fürs<br />

Futurelife in Zug). Nach einem<br />

25<br />

Das System «Futurelife Indomi» gilt<br />

als bahnbrechende Innovation für<br />

den sicheren Fernzugriff übers Internet<br />

auf hausinterne Geräte.<br />

Jahr Testbetrieb ist es nun seit<br />

September für den produktiven<br />

Betrieb offen. Eben wurde die<br />

Sicherheitsstudie abgeschlossen.<br />

Zurzeit befassen sich Experten<br />

abschliessend mit der höchstmöglichenBedienerfreundlichkeit.<br />

Wir freuen uns, dass dieses<br />

System im Churer <strong>Smart</strong>home<br />

nun ebenfalls zum Einsatz<br />

kommt. Über unser Portal<br />

(my.domosoft.com) werden wir<br />

künftig also die gesamte «Weissware»<br />

(Küchen und Waschgeräte),<br />

«Haustechnik» (Licht,<br />

Storen etc.) und «Braunware»<br />

(Unterhaltungselektronik) über<br />

eine internetfähige Fernbedienung<br />

(PC, Handy, PDA) steuern<br />

können. Verrückt. – Künftig, weil<br />

die meisten Geräte herstellerseitig<br />

ja gar noch nicht dafür aus-<br />

Churer <strong>Smart</strong>home – die<br />

Serie im Überblick<br />

Worum es geht<br />

HE 3/2004<br />

Gut geplant ist halb gewonnen<br />

HE 4/2004<br />

Die Systemarchitektur<br />

HE 5/2004<br />

Heizung/Sanitär<br />

HE 6/2004<br />

Kommunikation<br />

HE 7-8/2004<br />

Beleuchtung/Beschattung/<br />

Bewässerung<br />

HE 9/2004<br />

Unterhaltung<br />

HE 10/2004<br />

Sicherheit und Fernsteuerung<br />

HE 11/2004<br />

Wohnen im <strong>Smart</strong>home<br />

HE 12/2004<br />

gerüstet sind. Aber es stehen<br />

einige Ankündigungen renommierter<br />

Firmen vor der Tür. Und<br />

das Wichtigste: Wir werden im<br />

Churer «<strong>Smart</strong>home Family»<br />

vorbereitet sein. �


Audio <strong>Connectivity</strong> Test: DVD-Mikro-HiFi-System & e-<strong>Home</strong> Report: JVC Churer EX-A1 <strong>Smart</strong>home Folge 9<br />

Von Thomas Grieder *<br />

Ohne Energie geht in der<br />

heutigen Gesellschaft<br />

nichts. Das gilt insbesondere für<br />

das <strong>Smart</strong>home in Chur. Beleuchtung<br />

mit Stimmungen,<br />

Vernetzung mit Audio-/Video-<br />

Diensten in jedem Raum, PC in<br />

Küche und Musikzimmer, all das<br />

braucht Strom und dürfte den<br />

Verbrauch des <strong>Smart</strong>homes über<br />

den schweizerischen Durchschnitt<br />

anheben. Oder ist etwa<br />

gar das Gegenteil der Fall? Kann<br />

mit der smarten Steuerung sogar<br />

Energie gespart werden? Encontrol<br />

GmbH verfolgt das Projekt<br />

im Auftrag des Bundesamtes für<br />

Energie (BfE) und wird die neus-<br />

78 HOMEelectronic 12/2004<br />

Schritt 9:<br />

Energieeffizienz<br />

<strong>Clever</strong> sollte bei einem <strong>Smart</strong>home auch der Umgang mit<br />

der Energie sein. In mehreren Besprechungen zwischen<br />

Bauherren, Architekten, Steuerungsfachmann und Energie-<br />

berater konnten Anregungen für den effizienten Einsatz<br />

von Energie ins Projekt aufgenommen werden.<br />

* Thomas Grieder, dipl. El.-Ing. ETH, mit<br />

Nachdiplomstudium Energie an der Fachhochschule<br />

beider Basel, ist Mitarbeiter<br />

der Firma Encontrol GmbH, Niederrohrdorf.<br />

Im Churer <strong>Smart</strong>home wurden auch Anregungen für den effizienten Umgang mit Energie realisiert.<br />

26


ten Erkenntnisse in einer Planungshilfe<br />

für zukünftige Projekte<br />

festhalten.<br />

Heizung nicht vergessen<br />

Doch schön der Reihe nach.<br />

Welches sind überhaupt die<br />

wichtigsten Verbraucher in einem<br />

Haushalt? Da muss in unseren<br />

Breitengraden zuerst einmal<br />

der Wärmebedarf für Heizung<br />

und Warmwasser betrachtet<br />

werden. Beim <strong>Smart</strong>home<br />

wird beides auf konventionelle<br />

Art mit einem Gaskessel bereitgestellt.<br />

Anhand der Planungsunterlagen<br />

kann der Gasverbrauch<br />

auf etwa 1900 Kubikmeter<br />

Gas oder 17 000 Kilowattstunden<br />

pro Jahr abgeschätzt<br />

werden. Das entspricht dem<br />

Energieinhalt von 1700 Liter<br />

Heizöl.<br />

Der Anteil für das Warmwasser<br />

macht dabei knapp einen Viertel<br />

aus. Bei einem sehr gut isolierten<br />

Haus, etwa einem Gebäude<br />

nach Minergie-Standard, kann<br />

dieser Anteil auch wesentlich<br />

höher sein. Weniger Energiebedarf<br />

für die Raumheizung bei<br />

gleichbleibendem Bedarf für das<br />

Warmwasser macht aus dem<br />

letzteren den grössten Energieverbraucher<br />

im Haus.<br />

Deutlich geringer in Kilowattstunden<br />

ist der Bedarf an Elektrizität.<br />

Für eine vierköpfige Familie<br />

liegt der Wert bei etwa<br />

4500 Kilowattstunden pro Jahr.<br />

Strom- und Gasverbrauch darf<br />

man allerdings nicht direkt vergleichen,<br />

denn Elektrizität ist<br />

eine höherwertige Energie als<br />

Wärme. Im Minergie-Standard<br />

wird daher der Elektrizitätsbedarf<br />

doppelt gezählt. Auch so<br />

dominiert beim <strong>Smart</strong>home der<br />

Wärmebedarf deutlich die Energiebilanz.<br />

Erst bei sehr gut isolierten<br />

Gebäuden verschiebt sich<br />

der Schwerpunkt mehr und mehr<br />

in Richtung des Haushaltstromes.<br />

«Weisse Ware»<br />

Den Schwerpunkt bildet hier die<br />

so genannte «Weisse Ware», d.<br />

h. die (traditionellerweise weissen)<br />

Geräte für Kochen, Backen,<br />

Waschen inkl. Geschirrspüler<br />

und Tumbler. Für eine vierköpfige<br />

Familie muss mit 2000 Kilowattstunden<br />

gerechnet werden.<br />

Familie Rest-Rivero hat in diesem<br />

Bereich ausschliesslich gute bis<br />

sehr gute Geräte ausgewählt.<br />

Eine Hilfe bei der Auswahl effizienter<br />

Geräte gibt die seit dem<br />

1. Januar 2002 obligatorische<br />

Energieetikette. Die Energieagentur<br />

Elektrogeräte stellt auch<br />

eine Datenbank mit den aktuellen<br />

Geräten verschiedener Hersteller<br />

auf dem Internet zur<br />

Verfügung.<br />

Der Rest von etwa 2500 Kilowattstunden<br />

geht zu Lasten von<br />

Beleuchtung, Unterhaltungselektronik<br />

und der übrigen Haus-<br />

Die elektronische Überwachung zeigt jederzeit auf, wo Energie verbraucht wird.<br />

27<br />

haltgeräte. Die Vernetzung mit<br />

den EIB- und Ethernet-Bussystemen<br />

dürfte den Bedarf um etwa<br />

700 Kilowattstunden erhöhen,<br />

das sind 16 % des Strombedarfes<br />

eines solchen Haushaltes.<br />

Ferien in Übersee?<br />

Nicht zu vergessen ist der Energieanteil<br />

für die Mobilität. Macht<br />

die Familie Rest-Rivero jährlich<br />

nur gerade 15 000 Kilometer mit<br />

dem eigenen Auto, so benötigt<br />

sie dafür 1200 Liter Benzin oder<br />

Diesel. Ein Verbrauch in der<br />

gleichen Grössenordnung wie<br />

für Heizen und Warmwasser.<br />

Kommt dazu noch eine Flugreise<br />

in den Süden oder gar nach<br />

Übersee, so übersteigt dieser<br />

Verbrauchsanteil schnell alle<br />

anderen Kategorien.<br />

Für den eigenen Haushalt können<br />

die Energieanteile einfach<br />

mit dem ECO2-Rechner auf dem<br />

Internet abgeschätzt werden.<br />

Probieren Sie es selbst!<br />

Komfortlüftung<br />

Im <strong>Smart</strong>home sind gewisse<br />

Randbedingungen gegeben.<br />

Gebäudehülle und Heizsystem<br />

waren festgelegt, lange bevor die<br />

Idee der Vernetzung geboren<br />

wurde. Hier gab es für den Energieberater<br />

keine Möglichkeit<br />

mehr, auf das Projekt Einfluss zu<br />

nehmen. Bereits sehr früh wurde<br />

jedoch auf die Möglichkeit einer<br />

kontrollierten Wohnungslüftung<br />

oder Komfortlüftung hingewiesen.<br />

Anstatt über die Fenster zu<br />

lüften, wird mit einem Lüftungsgerät<br />

kontrolliert frische Luft bei<br />

den Schlafzimmern angezogen,<br />

über die Wohnräume geleitet<br />

und bei den Nasszellen (Badezimmer,<br />

WC) wieder abgesogen.<br />

Ein Wärmetauscher zwischen<br />

der kalten Zuluft und der warmen<br />

Abluft sorgt dafür, dass im<br />

Winter die aufgeheizte Raumluft<br />

nicht ungenutzt verloren geht.<br />

Das bringt eine Verbesserung des<br />

Gasverbrauches zwischen 10 %<br />

und 15 %. Beim Minergie-Stan-<br />

dard wird eine solche Komfortlüftung<br />

zwingend verlangt.<br />

Auch der Warmwasserverbrauch<br />

kann drastisch reduziert werden.<br />

Einerseits durch wassersparende<br />

Armaturen. Ein kleiner Einsatz<br />

in den Wasserhahn oder die<br />

Duschbrause reduziert die Wassermenge,<br />

die bei offenem Hahn<br />

ausfliesst, und spart damit 50 %<br />

Wasser. Gute Produkte sind mit<br />

einem Energielabel versehen.<br />

Wichtige Weichen werden aber<br />

auch hier schon bei der Planung<br />

des Neubaus gestellt. Entscheidend<br />

ist die Länge der Leitungen<br />

vom Boiler zu den Zapfstellen<br />

(Lavabos, Schüttstein, Douche,<br />

Badewanne). Lange Leitungen<br />

von mehr als 3 Metern kühlen<br />

schnell ab. Wenn die Hände mit<br />

warmem Wasser gewaschen<br />

werden, läuft zuerst einmal einige<br />

Zeit lang kaltes Wasser aus,<br />

bevor das warme nachfliesst,<br />

Minergie<br />

Minergie ® ist ein Qualitäts-Label, das<br />

grundsätzlich für Gebäude, Geräte,<br />

technische Anlagen und Fahrzeuge<br />

anwendbar ist. Eine gewisse Verbreitung<br />

hat das Label heute im Gebäudebereich<br />

erlangt.<br />

Ein Minergie-Haus soll bezüglich Komfort,<br />

Gesundheit, Schadenfreiheit, Energieverbrauch<br />

und Wirtschaftlichkeit<br />

zeitgemässe, hohe bauliche und technische<br />

Ansprüche erfüllen. Als Messgrösse<br />

für diese Kriterien dient der Energieverbrauch<br />

und man geht davon aus,<br />

dass ein enger Zusammenhang zwischen<br />

der Energieeffizienz und den<br />

übrigen Kriterien besteht.<br />

Um das Minergie-Label zu erhalten, darf<br />

der Energiebedarf eines Gebäudes für<br />

Heizung, Lüftung und Warmwasser den<br />

Wert von 42 kWh/m 2 nicht überschreiten.<br />

Für das Churer <strong>Smart</strong>home entspricht<br />

das knapp 900 Kubikmetern<br />

Erdgas, also etwa der Hälfte des erwarteten<br />

Verbrauchs.<br />

Minergie verlangt auch explizit den<br />

Einsatz einer kontrollierten Wohnungslüftung.<br />

Heutige Gebäude sind sehr<br />

dicht und verlangen aus Komfortgründen<br />

eine gewisse Frischluftzufuhr für<br />

die Wohn- und Arbeitsbereiche. Bei<br />

normaler Fensterlüftung besteht die<br />

Gefahr, dass zuviel Wärme fortgelüftet<br />

wird, was den Energiebedarf für die<br />

Heizung unnötig in die Höhe treibt.<br />

HOMEelectronic 12/2004 79


Audio <strong>Connectivity</strong> Test: DVD-Mikro-HiFi-System & e-<strong>Home</strong> Report: JVC Churer EX-A1 <strong>Smart</strong>home Folge 9<br />

und nach dem Händewaschen<br />

kühlt das ganze Wasser in der<br />

Leitung wieder ungenutzt ab.<br />

Nach den Ferien: Boiler<br />

und Heizung ein per SMS<br />

Gerade hier zeigt sich ein grosses<br />

Potential der Vernetzung. Bei<br />

längerer Abwesenheit, z. B. während<br />

den Ferien, sollten der<br />

Boiler ausgeschaltet und die Heizung<br />

auf ein Minimum reduziert<br />

sein. Während einer Woche Skiferien<br />

im Winter können bis zu<br />

5 % Heizenergie gespart werden.<br />

Doch wer möchte schon nach<br />

der Rückkehr auf die warme<br />

Douche verzichten? Die Familie<br />

Rest-Rivero kann am Vorabend<br />

per SMS die Heizung in den<br />

Normalbetrieb schalten und<br />

kehrt in die normal geheizte<br />

Wohnung zurück.<br />

Strombedarf der smarten<br />

Steuerung<br />

Im <strong>Smart</strong>home Chur werden<br />

zwei Server ihren Dienst versehen,<br />

ein Sony <strong>Home</strong> Server für<br />

Audio/Video-Dienste und als<br />

Webserver und ein Gira Server<br />

für die Steuerung des EIB-Busses.<br />

Auch wenn die Familie Rest-<br />

Rivero die Möglichkeiten der<br />

Informatik intensiv nutzen will,<br />

so werden doch beide Server<br />

über weite Strecken des Tages<br />

80 HOMEelectronic 12/2004<br />

und vor allem nachts arbeitslos<br />

oder nur zu einem geringen Teil<br />

ausgelastet sein. In solchen Phasen<br />

sollten diese Geräte in einen<br />

Zustand, mit reduzierter Energieaufnahme,<br />

einen so genannten<br />

Ruhe- oder englisch Standby-<br />

Zustand, übergehen. Bei Bildschirmen,<br />

PCs und speziell bei<br />

Laptops wird diese Technik mit<br />

Erfolg angewandt. Ein moderner<br />

Laptop erreicht so eine Laufzeit<br />

an der Batterie von mehreren<br />

Stunden, wo man früher mit<br />

knapp einer Stunde vorlieb nehmen<br />

musste. Das ist nur möglich,<br />

weil laufend nicht benutzte<br />

Systemkomponenten abgeschaltet<br />

werden. Zurzeit untersucht<br />

man die diesbezüglichen Möglichkeiten<br />

der beiden Server.<br />

Sehr viele elektrische Geräte<br />

beziehen heute dauernd Strom.<br />

Fernseher, Stereoanlage und<br />

Kaffeemaschine werden oft nur<br />

in den Standby-Zustand geschaltet<br />

und nicht mit dem Netzschalter<br />

ganz ausgeschaltet. Netzteile<br />

bleiben dauernd in der Steckdose,<br />

z. B. für das Funktelefon, das<br />

Modem, die Niedervolt-Halogenlampe.<br />

Selbst der Backofen<br />

hat wegen der eingebauten<br />

Schaltuhren einen dauernden<br />

Strombedarf. Dieser Standby-<br />

Bedarf macht heute bereits 3 %<br />

des Haushaltstromes aus oder so<br />

Bei der Auswahl der Haushaltgeräte haben die Bauherren ausschliesslich Energieeffiziente<br />

Geräte ausgewählt: Isa Rest-Rivero mit Töchterchen Vanessa vor ihrem neuen<br />

Backofen «Microbraun» von V-Zug.<br />

28<br />

Energieetikette<br />

Seit dem 1. Januar 2002 müssen neue Elektrogeräte mit einer Energieetikette versehen<br />

sein. Damit werden der Energieverbrauch und die Energieeffizienz der Geräte deklariert.<br />

Folgende Geräte werden etikettiert:<br />

• Backofen<br />

• Kühl- und Gefriergeräte<br />

• Geschirrspüler<br />

• Waschmaschinen<br />

• Tumbler<br />

• Lampen<br />

Beim Kauf eines neuen Gerätes zählt nicht nur<br />

der Anschaffungspreis, es sind auch die langfristig<br />

anfallenden Kosten für Strom und Wasser<br />

einzurechnen. Mit Hilfe der Etikette kann die<br />

Effizienz auf einen Blick beurteilt werden.<br />

Beispiel:<br />

Gefrierteil (Strompreis 20 Rp./kWh).<br />

Gerät der Klasse A Gerät der Klasse C<br />

Verbrauch pro Jahr 274 kWh 416 kWh<br />

Stromkosten pro Jahr Fr. 54.80 Fr. 83.20<br />

Stromkosten während der Lebensdauer<br />

von 15 Jahren Fr. 822.– Fr. 1248.–<br />

Während der Lebensdauer von ca. 15 Jahren beläuft sich die Differenz auf mehr als<br />

Fr. 400.– . Es lohnt sich also, Kühl- und Gefriergeräte zu wählen, die mit einem A<br />

ausgezeichnet sind.<br />

viel, wie ein guter Kühlschrank<br />

im ganzen Jahr verbraucht.<br />

«Good by Standby»<br />

Eine grosse Chance der Vernetzung<br />

liegt bei der Vermeidung<br />

dieses Standby-Verbrauches.<br />

Dank der zentralen Steuerung<br />

lässt sich beim Schlafengehen<br />

das ganze Haus mit einem Schalter<br />

stromlos schalten. Das Gleiche<br />

gilt für das Verlassen des<br />

Hauses. Mit dem «Good by»-<br />

Schalter werden alle unbenötigten<br />

Verbraucher vom Netz getrennt.<br />

Resultat: Der Standby-<br />

Heizenergie lässt sich auch durch eine kontrollierte Wohnungslüftung sparen.


Verbrauch wird drastisch reduziert,<br />

das Risiko eines Wohnungsbrandes<br />

wegen einem<br />

defekten Elektrogerät ist eliminiert:<br />

«Goodby Standby» im<br />

<strong>Smart</strong>home.<br />

Stimmungsvolle Beleuchtung<br />

Eine Möglichkeit der zentralen<br />

Steuerung besteht darin, dass<br />

über geregelte Steckdosen die<br />

Lampen in einem Zimmer beliebig<br />

gedimmt werden können.<br />

Durch die Kombination verschiedener<br />

Lampen lassen sich per<br />

Knopfdruck verschiedene Lichtstimmungen<br />

abrufen. Dimmen<br />

verschlechtert aber die Lichtausbeute<br />

von Lampen und die<br />

elektronischen Bausteine für die<br />

Variierung der Helligkeit verhindern<br />

den Einsatz von Energiesparlampen.<br />

Effizienter wäre es,<br />

einzelne Steckdosen und damit<br />

Lampen ganz ein- und auszuschalten.<br />

Auch damit lassen sich<br />

stimmungsvolle Effekte erzielen<br />

und die Effizienz der Beleuchtung<br />

wäre wesentlich besser.<br />

Auskunft über die Lichtausbeute<br />

verschiedener Lampen gibt die<br />

Energieetikette. Mit Abstand am<br />

effizientesten sind Leuchtstoffröhren<br />

(sog. «Neonröhren») und<br />

Sparlampen (gefaltete Leuchtstoffröhren).Niedervolt-Halogen-Lampen<br />

sind nur unwesentlich<br />

besser als Glühlampen.<br />

Moderne Sparlampen sind äusserlich<br />

kaum mehr von Glühlampen<br />

zu unterscheiden und erzielen<br />

die gleiche Helligkeit bei<br />

einem Viertel der Stromaufnahme.<br />

Der Anschaffungspreis beträgt<br />

zwar ein Vielfaches der<br />

Glühlampe, die mehr als achtfache<br />

Lebensdauer und die Energieersparnis<br />

machen das mehr<br />

als wett.<br />

Good by Standby: Eine grosse Chance der Vernetzung liegt bei der Vermeidung des<br />

Standby-Verbrauchs der elektronischen Geräte im Haus.<br />

Verbrauch überwachen<br />

Zu einem smarten Umgang mit<br />

Energie gehört auch eine kontinuierliche<br />

Erfassung und Überwachung<br />

des Verbrauchs. Die<br />

zentrale Steuerung macht es<br />

möglich: Der Bezug von Gas,<br />

Wasser und Elektrizität wird<br />

automatisch erfasst, monatlich<br />

ausgewertet und auf dem PC in<br />

übersichtlichen Grafiken dargestellt.<br />

Dank dem Engagement der<br />

Industriellen Betriebe Chur (IBC)<br />

können die Zählerimpulse via<br />

EIB direkt in die zentrale Steuerung<br />

des <strong>Smart</strong>homes eingelesen<br />

werden. Die IBC stellen dazu<br />

Mit der kontinuierlichen Erfassung des Energieverbrauchs können Verbrauchsänderungen<br />

schnell erfasst und Gegenmassnahmen eingeleitet werden.<br />

29<br />

kostenlos die notwendigen<br />

Übergabemodule auf der Zählerseite<br />

zur Verfügung.<br />

Wozu dient eine solche Auswertung?<br />

Verbrauchsänderungen<br />

sind schnell erkannt. Defekte<br />

Geräte oder Leitungen führen<br />

meistens zu einer Verbrauchsänderung,<br />

wie die folgenden Beispiele<br />

zeigen:<br />

• Plötzlicher Anstieg des Strombedarfes<br />

Ist ein Haushaltgerät defekt, z.<br />

B. Kühlschrank, Tiefkühltruhe?<br />

Brennt in Keller oder Estrich<br />

dauernd das Licht?<br />

• Plötzlicher Anstieg des Wasserverbrauches?<br />

Gibt es ein Leck in der Wasserleitung<br />

oder ist der Wasserhahn<br />

im Garten undicht?<br />

Churer <strong>Smart</strong>home – die<br />

Serie im Überblick<br />

Worum es geht<br />

HE 3/2004<br />

Gut geplant ist halb gewonnen<br />

HE 4/2004<br />

Die Systemarchitektur<br />

HE 5/2004<br />

Heizung/Sanitär<br />

HE 6/2004<br />

Kommunikation<br />

HE 7-8/2004<br />

Beleuchtung/Beschattung/<br />

Bewässerung<br />

HE 9/2004<br />

Unterhaltung<br />

HE 10/2004<br />

Sicherheit und Fernsteuerung<br />

HE 11/2004<br />

Energieeffizienz<br />

HE 12/2004<br />

Wohnen im <strong>Smart</strong>home<br />

HE 01/2005<br />

Linkübersicht zum Artikel<br />

www.encontrol.ch<br />

(Energiemanagement)<br />

www.energieetikette.ch<br />

(Energieeffizienz bei Haushaltgeräten))<br />

www.eae-geraete.ch<br />

(Energieverbrauch)<br />

www.klimafruehling.ch<br />

(ECO2-Rechner)<br />

www.minergie.ch<br />

(energieeffizientes Bauen)<br />

www.energielabel.ch<br />

(Wasserverbrauch)<br />

• Verlagerung des Strombedarfes<br />

vom Nieder- in den Hochtarif?<br />

Wird der Elektroboiler tagsüber<br />

geladen?<br />

Wer kein <strong>Smart</strong>home bewohnt,<br />

muss auf diesen Nutzen nicht<br />

verzichten. Auch wenn eine automatische<br />

Zählerauslesung nicht<br />

möglich ist, so können mit einer<br />

monatlichen Handablesung die<br />

gleichen Auswertungen gemacht<br />

werden. Ein einfaches Software-<br />

Tool bietet die Firma Encontrol<br />

zum Preis von Fr. 30.– an.<br />

Download unter:<br />

www.encontrol.ch/software �<br />

HOMEelectronic 12/2004 81


<strong>Connectivity</strong> & e-<strong>Home</strong> Report: Churer <strong>Smart</strong>home Folge 10<br />

Wohnen im<br />

«<strong>Smart</strong>home»<br />

Ist der Traum vom «<strong>Smart</strong> home» reif für die Praxis und für<br />

eine Familie bereits bezahlbar? Vor neun Monaten wandte sich<br />

die Familie Rest-Rivero an «HOME electronic», um genau dies<br />

herauszufinden. Erfahren Sie in dieser Folge nun, ob eine Zu-<br />

kunfts-Branche bereits hält, was sie verspricht – und wie sich<br />

«clever wohnen» anfühlt.<br />

2 HOMEelectronic 1/2005<br />

30<br />

Von Hampa Rest<br />

Es ist schon irre. Vor elf Monaten<br />

boten wir uns «HOME<br />

electronic» als Familie – rückblickend<br />

mit erfrischender Naivität<br />

– mit einem kurzen Mail als<br />

«Testfamilie» an. Inzwischen<br />

wohnen wir bereits ein Quartal<br />

«clever», hatten Kontakt mit über<br />

80 beteiligten Firmen, rund 60<br />

innovativen Produkten und mehr<br />

als 30 interessierten Medienvertretern.<br />

Unsere «<strong>Smart</strong> home<br />

Family» gilt als neues Schweizer<br />

Musterhaus. Gerne fassen wir<br />

unsere Erfahrungen für Sie nochmals<br />

zusammen.<br />

«smart» geniessen<br />

Vorweg. Die Grundvoraussetzung<br />

für «cleveres Wohnen» ist<br />

und bleibt die perfekte Raumeinteilung<br />

eines Hauses. Wir hatten<br />

Glück mit Architekt Christian


«smart» geniessen «smart» essen<br />

Gredig. Die Raumdimensionen<br />

stimmen und natürliches Licht<br />

dominiert im Familien-Alltag.<br />

Dabei sorgen Theben-Aktoren für<br />

perfekte Licht- und Schattenverhältnisse.<br />

Gegen Abend bringen<br />

jeweils Elbro-Bewegungsmelder<br />

und -taster «Licht ins Dunkel»:<br />

im Wohnzimmer gerade so viel,<br />

dass die Sony-<strong>Home</strong>-Cinema-<br />

Anlage mit Beamer (und AV-Weibel-Deckenlift)<br />

fast schon Kinoerlebnisse<br />

ermöglicht. Die RDM-<br />

Multimedia-Verkabelung gewährleistet<br />

im ganzen Haus flexible<br />

Anschlussmöglichkeiten.<br />

«smart» anrichten und<br />

verpflegen<br />

Gemeinsames Essen. Mittags und<br />

abends. Zwei wichtige Fixpunkte<br />

im Alltag einer Familie mit zwei<br />

kleinen Kindern. «<strong>Smart</strong>e» Stokke-Stühle<br />

für Klein und Gross<br />

lassen entspannende Begegnungen<br />

zu. Besonders wichtig für die<br />

Hausherrin: «Wer gerne kocht,<br />

hält sich täglich lange in der<br />

Küche auf. Entsprechend wichtig<br />

sind funktionale, aber auch<br />

freundliche Einrichtungen – mit<br />

und ohne Elektronik.» So wird der<br />

internetfähige Hightech-V-Zug-<br />

Backofen rückblickend genau so<br />

geschätzt wie das elektronikfreie<br />

Müllex-Abfallsystem. <strong>Clever</strong> ist,<br />

was den Alltag erleichtert.<br />

«smart» pflegen<br />

Weniger ist mehr. Auch im Badezimmer.<br />

Schlichtheit, Eleganz<br />

und Ästhetik sind oftmals keine<br />

Frage des Budgets, sondern des<br />

Geschmacks. Schlicht, aber<br />

«smart» anrichten «smart» reinigen<br />

31<br />

clever, weil ausgesprochen kinderfreundlich:<br />

die speziellen<br />

Oblamatik-Waschbecken ohne<br />

Armaturen. Hände rein: Waschen<br />

wie an einer Quelle. Den<br />

Rest (warm, kalt, ein-/auschalten)<br />

besorgen Sensoren. Und selbstverständlich:<br />

Bereits von allen<br />

Familienmitgliedern täglich genutzt<br />

wird der (ebenfalls elektrofreie)<br />

Wäscheabwurfkanal.<br />

«smart» reinigen<br />

Die Wäsche gelangt also von<br />

allen Stockwerken aus direkt in<br />

die Waschküche. Die V-Zug-<br />

Waschgeräte sind auf Arbeitshöhe<br />

montiert. Zur «smarten»<br />

Reinigungs-Einrichtung gehört<br />

der Späni-Zentralsauger, dessen<br />

Schlauch überall im Haus an die<br />

entsprechenden Steckdosen an-<br />

geschlossen werden kann. Wirklich<br />

praktisch. Der Sack wird<br />

einmal im Jahr geleert, der Staub<br />

nicht im Haus verteilt. Die Parkett-Reinigung<br />

übernimmt ergänzend<br />

der Liniger-Eich-Roboter<br />

(Bruder des Rasenmäh-Roboters<br />

im Garten). Für Lorena (bald<br />

4) und Vanessa (1) haben beide<br />

ihren eigenen Unter haltungswert.<br />

Und schliesslich – aller<br />

anfänglichen Skepsis zum Trotz:<br />

Gereinigt wird auch die Luft. Die<br />

kontrollierte Comfosystem-Lüftung<br />

funktioniert – grundsätzliche<br />

Hygiene- und Geräuschprobleme<br />

von Lüftungen gehören<br />

definitiv in die Gerüchteküche.<br />

«smart» arbeiten<br />

Hausarbeit bleibt Hausarbeit.<br />

Klar. Auch hier bringen Multime-


<strong>Connectivity</strong> & e-<strong>Home</strong> Report: Churer <strong>Smart</strong>home Folge 10<br />

«smart» verwalten «smart» entspannen<br />

dia-Anschlüsse und -einrichtung<br />

etwas Farbe in den Alltag. Das<br />

Highlight für die zeitgemässe<br />

Hausfrau (um ganz bewusst nicht<br />

«Facility Managerin» zu sagen):<br />

die Siemens-Hemdenbügelmaschine.<br />

In acht Minuten bringt<br />

das Gerät jedes Hemd oder auch<br />

Anzüge in Form. Ausgereift.<br />

Kompliment.<br />

«smart» verwalten<br />

Im Büro kommt die Deep-Internet-Anbindung<br />

via ADSL-Router<br />

(im Technikraum) und die interne<br />

Ethernet-Vernetzung (LAN)<br />

voll zum Tragen. Das Beletec-<br />

Videophone funktioniert genau<br />

so auf analoger Basis wie die<br />

verwendeten Audioline-Telefone.<br />

Damit wird die Nutzung der<br />

(inzwischen selten erhältlichen)<br />

strahlenarmen CT1+-Funktechnologie<br />

möglich – nicht zu un-<br />

terschätzen, wenn Elektrosmog<br />

auch hier auf ein Minimum beschränkt<br />

werden soll. «Im ganzen<br />

Haus messen wir tiefe<br />

Elektrosmog-Werte», bestätigt<br />

Martin Arnold die mustergültige<br />

Kabelführung, Kabelabschirmung<br />

und die konsequente<br />

«Stahl-Vermaschung» im Haus.<br />

«smart» kommunizieren<br />

Formschönes Herzstück der gesamten<br />

Steuerung ist der Sony-<br />

Multimedia-PC «PCV-W2» im<br />

Esszimmer – PC, Internet-Surfstation,<br />

Mail-Briefkasten, Radio,<br />

Fernseher, DVD- und CD-Player<br />

in einem. Das Gerät greift wie<br />

die Einrichtung im Wohnzimmer<br />

ebenfalls auf den Sony-<strong>Home</strong>-<br />

Server (frühere Videos, Musik-<br />

CDs und Fotos) und zusätzlich<br />

auf den Gira-Server (gesamte<br />

Haussteuerung) zu. Die benut-<br />

32<br />

zerfreundliche Eibrom-Software<br />

macht die webfähige, szenenorientierte<br />

Programmierung von<br />

Licht-, Storen- und Sicherheitseinstellungen<br />

zum Kinderpiel.<br />

Wer an der Tür läutet, wird automatisch<br />

auf einem Foto verewigt.<br />

«smart» entspannen<br />

Mit dem Musikraum haben wir<br />

uns einen Traum erfüllt. Klar. Der<br />

schallisolierte Raum beherbergt<br />

den Sony-<strong>Home</strong>-Server (in die<br />

Tanksäule eingebaut), der gleichzeitig<br />

als PC dient und studioähnliche<br />

Aufnahmen ermöglichen<br />

wird. In der Garage nebenan<br />

stehen der futuristische<br />

«smarte» Stokke-Kinderwagen<br />

und die Flyer-Elektrobikes, die<br />

schuld daran sind, dass wir unseren<br />

Motor-Roller in Kürze (von<br />

den Velos begeistert) verkaufen.<br />

«smart» sichern<br />

Und schliesslich einleuchtend:<br />

Nur wer sich sicher fühlt, fühlt<br />

sich auch wohl. Das Haus ist<br />

gesichert. Unser Häfele-Zutrittssystem,<br />

die Elbro-Rauchmelder,<br />

die Tür- und Fensterkontakte sowie<br />

das Certas/Securitas-System<br />

erlauben ein Alarm-Management,<br />

das beruhigt. Die TUS-Alarmübermittlung<br />

gelangt zur Certas,<br />

die mit den Meldungen wunschgemäss<br />

umgeht und je nach<br />

Szenario umgehend die Securitas<br />

vor Ort aufbietet. Perfekt.<br />

«smart» rechnen<br />

Nun die Probe aufs Exempel: Ist<br />

das «<strong>Smart</strong>home» erschwinglich?<br />

Die Branche sprach zu<br />

Beginn des Projektes ja von 3 bis<br />

4 % Elektromehrkosten, Sie erinnern<br />

sich. Lassen wir die Katze<br />

aus dem Sack.


«smart» kommunizieren<br />

Die Elektromehrkosten im Churer<br />

«<strong>Smart</strong>home Family» betragen<br />

47500 Franken und damit<br />

5 %. Aber (und jetzt kommts):<br />

Sieht man von der speziellen<br />

experimentellen Projektsituation<br />

ab, wären effektiv Mehrkosten<br />

von rund 107000 Franken etstan-<br />

den. Das entspräche satten 12 %.<br />

Aus der Traum? – Nicht ganz.<br />

Die Sache ist die: Ein «<strong>Smart</strong>home»<br />

lässt sich modular aufbauen.<br />

Wir leben bereits im «Voll-<br />

Ausbau». Die Firma Elbro bietet<br />

entsprechende Muster-Rechnungen<br />

– in Kürze auch fürs<br />

Einfamilienhaus.<br />

Fazit<br />

Die Technik ist da, präsentiert<br />

sich langsam, aber sicher<br />

marktreif, muss jedoch klar<br />

noch erschwinglicher werden,<br />

wenn sie sich in Schweizer<br />

Einfamilienhäusern durchsetzen<br />

will. Dazu tragen wir gerne<br />

bei – mit unserer Test-Umgebung<br />

im inzwischen zur Freude<br />

aller Beteiligten etablierten<br />

Bündner Projekt «<strong>Smart</strong>home<br />

Family». �<br />

Links<br />

Inserat<br />

Swisscable<br />

33<br />

clever & smart<br />

www.cleverwohnen.ch<br />

www.g-n-i.ch<br />

www.bus-house.ch<br />

www.buhler-scherler.com<br />

www.arnoldeub.ch<br />

www.encontrol.ch<br />

www.mettiergredig.ch<br />

Elektronik & Steuerung<br />

www.eibrom.ch<br />

www.gira.de<br />

www.rdm.ch<br />

www.elbro.ch<br />

Zutritt & Sicherheit<br />

www.haefele.ch<br />

www.igtus.ch<br />

www.certas.ch<br />

www.securitas.ch<br />

Heizung & Sanitär<br />

www.buderus.ch<br />

www.gas-center.ch<br />

www.sanitastroesch.ch<br />

www.villeroy-boch.com<br />

www.vzug.ch<br />

www.bauknecht.ch<br />

www.sibir.ch<br />

www.comfosystems.com<br />

Licht & Schatten<br />

www.theben.ch<br />

Kommunikation & Unterhaltung<br />

www.deep.ch<br />

www.mamatech.com<br />

www.sony.ch<br />

www.av-weibel.ch<br />

www.audioline.ch<br />

www.videophones.ch<br />

Geräte & Möbel<br />

www.zentralstaubsauger.ch<br />

www.muellex.ch<br />

www.siemens-hausgeraete.ch<br />

www.liniger-eich.ch<br />

www.biketek.ch<br />

www.stokke.ch

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