SAVS Info 2008
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Zur Geschichte der Internationalen Shagya-Araber<br />
Gesellschaft. Fortsetzung.<br />
Von Klaus-Dieter Gotzner,<br />
Schöllkrippen.<br />
Legislaturperiode Dr.<br />
Ekkehard Frielinghaus<br />
1986 bis 1992. Teil 2.<br />
Die politischen Umbrüche in<br />
Europa 1989 und der damit verbundene<br />
personelle Wechsel in<br />
der Leitung des Staatsgestütes<br />
Bábolna führte sehr rasch zu einer<br />
engen Zusammenarbeit der<br />
ISG mit dem ungarischen Nationalgestüt.<br />
Der ISG-Vorstand<br />
wurde eingeladen, eine Beurteilung<br />
des Shagya-Araberbestandes<br />
in Bábolna durchzuführen –<br />
eine sehr reizvolle Aufgabe, der<br />
sich am 13. und 14. Juli 1990 Dr.<br />
Ekkehard Frielinghaus, Bruno<br />
Furrer, Klaus-Dieter Gotzner und<br />
der seinerzeit bereits zum Vorstand<br />
kooptierte Siegfried Frei<br />
unterzogen. Die Gesprächspartner<br />
waren Generaldirektor Dr.<br />
Lázlo Papocsi, Betriebsleiter<br />
Joachim Tóth, Gestütsleiter Tamás<br />
Rombauer. Als Dolmetscher<br />
und Zuchtberater wirkte Dr.Walter<br />
Hecker. Die Musterung führte<br />
zu konkreten Vorschlägen<br />
hinsichtlich der weiteren Zuchtverwendung<br />
der vorgestellten<br />
Pferde. Ein Schwerpunkt waren<br />
Überlegungen zur Rückgewinnung<br />
des gewünschten klassischen<br />
Shagya-Araber Typs und<br />
die Beschaffung des hierfür geeigneten<br />
Zuchtmaterials aus<br />
Westeuropa.<br />
Hier hatte sich, überwiegend aus<br />
dem Import wertvollster Bábolnaer<br />
Zuchtpferde, eine Shagya-<br />
Araber Population im klassischen<br />
Typ entwickelt. Westeuropa,<br />
speziell Deutschland, hatte<br />
die alten Blutlinien und die Typtreue<br />
bewahrt und konnte somit<br />
Bábolna zurückgeben, was<br />
es einstmals selbst empfangen<br />
hatte.<br />
Erster Schritt war der Antrag<br />
des ungarischen Nationalgestüts<br />
Bábolna auf Mitgliedschaft<br />
in der ISG am 20.Juli<br />
1990. Seit diesem Zeitpunkt hat<br />
Bábolna aktiv an der ISG-Arbeit<br />
teilgenommen, auch ausgedrückt<br />
durch die ungarische<br />
Mitarbeit im ISG-Vorstand seit<br />
1992, zunächst durch Dr. Walter<br />
Hecker, seit 2005 durch Tamás<br />
Rombauer. Darüber hinaus ergab<br />
sich aus dieser Zusammenarbeit<br />
ein Impuls, der letztlich<br />
zu einer deutlichen Erweiterung<br />
des Mitgliederkreises führte.<br />
Die grosse Internationale Shagya-Araber-<br />
und Anglo-Araberschau,<br />
am 28. und 29. Juli 1990<br />
in Hamburg, zugleich auch ISG-<br />
Europachampionat, zeigte einen<br />
Überblick über die deutsche<br />
und die dänische Population.<br />
Dr. Walter Hecker war als<br />
Vertreter Bábolnas anwesend<br />
und dankte am Ende der Schau<br />
tiefbewegt für die Bewahrung<br />
des züchterischen Erbes. Aus<br />
seinen Beobachtungen entstand<br />
in Bábolna die Idee zu einer<br />
<strong>Info</strong>rmationsreise in den<br />
Westen. Die Reise fand vom 2.<br />
bis am 5. Dezember 1990 statt.<br />
Teilnehmer waren Betriebsdirektor<br />
Tóth, Gestütsleiter Rombauer<br />
und Zuchtberater Dr. Hecker.<br />
Sie führte zunächst in die<br />
Schweiz, wo die ungarischen<br />
Gäste von Bruno Furrer betreut<br />
wurden. Sie besuchten gemeinsam<br />
die Zuchtstätten von Sieg-<br />
Im Sommer 1990, anlässlich der Musterung<br />
aller Shagya-Araber durch den ISG-Vorstand<br />
in Bábolna, wurde ein Teil der vorgestellten<br />
Pferde als «nicht den Minimalanforderungen<br />
des Zuchtziels entsprechend»<br />
bezeichnet (oberes Bild). Nur wenige Jahre<br />
später hatte sich der Bestand regeneriert,<br />
sodass wieder solche wunderbaren Shagya-Araber<br />
gezüchtet werden konnten.<br />
Ein Beweis, welch möglichen züchterischen<br />
Leistungen in dieser Reinzuchtrasse<br />
möglich sind.<br />
Anlässlich seines 60. Geburtstag, am 8. August 1990, wurde Siegfried Frei zum Ehrenmitglied<br />
der ISG ernannt. Auf seinem Hof im Ebnet, dem Gestüt Amor, entstand dieses<br />
Bild,Siegfried Frei zusammen mit Amor und Dr. Ekkehard Frielinghaus. Auf der Ehrenurkunde,<br />
die Dr. Frielinghaus verfasste, steht zu lesen: «Die ISG würdigt damit die herausragenden<br />
Leistungen in der Zucht und im Leistungssport sowie die vielfältige grosszügige<br />
Unterstützung der ISG.<br />
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