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Milchpulver - Hochdorf

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kurier<br />

UNTERNEHMENSZEITUNG DER HOCHDORF-GRUPPE<br />

THEMEN<br />

2 Editorial Damian Henzi<br />

3 HOCHDORF-Gruppe<br />

Schwerpunkt <strong>Milchpulver</strong><br />

– Herstellung von <strong>Milchpulver</strong><br />

– Vielseitiger Einsatz<br />

– Produktentwicklung<br />

– <strong>Milchpulver</strong> für Hilfswerke<br />

– Regulierfunktion von <strong>Milchpulver</strong><br />

– Kundeninterview<br />

– Transport von <strong>Milchpulver</strong><br />

– Team HOCHDORF Swiss Milk AG<br />

Milchmarkt 2009<br />

10 Menschen für HOCHDORF<br />

– Interview Urs Renggli<br />

– Ausbildungserfolge<br />

– Interview Sepp Isenring<br />

– Erstes Humana Baby<br />

– Karl Gschwend<br />

– Projekt OPTI<br />

13 Nutribake<br />

13 Nutrifood<br />

14 Nutrition<br />

15 Nutricare<br />

15 HOCHDORF-Produkte<br />

16 Kommunikation<br />

– HOCHDORF in Beijing<br />

– Sponsoring Männerachter<br />

– Lehrabschlüsse<br />

17 Lernende<br />

– Lernende seit 1901<br />

– Interview Matthias Oehen<br />

18 HOCHDORF Investitionen<br />

19 HOCHDORF Personal<br />

20 Coin Romand<br />

– Editorial<br />

– Agenda<br />

HOCHDORF STEINHAUSEN SULGEN<br />

SCHWERPUNKT<br />

MILCHPULVER<br />

Die HOCHDORF-Gruppe beschäftigt sich seit 1895 mit dem<br />

Haltbarmachen von Milch und ist auf diesem Gebiet Experte.<br />

Die Kernkompetenz liegt in der schonenden Konzentrierung und<br />

Trocknung des hochwertigen und natürlichen Rohstoffes Milch<br />

und in den dazugehörigen Dienstleistungen gegenüberden Kunden<br />

und ihren Wünschen.<br />

Anfang April begann ich meine Arbeit bei<br />

der HOCHDORF-Gruppe als Leiter Unternehmenskommunikation.<br />

Mein Wissen über<br />

das Milchgeschäft und <strong>Milchpulver</strong> konnte ich<br />

innert kurzer Zeit erweitern. Ich weiss jetzt:<br />

<strong>Milchpulver</strong> ist nicht gleich <strong>Milchpulver</strong>. Ganz<br />

im Gegenteil: für jedes Produkt wird das ideale<br />

<strong>Milchpulver</strong> entwickelt und zwar in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Kunden. Das <strong>Milchpulver</strong><br />

für die Schokoladenherstellung kann<br />

beispielsweise nicht zur Herstellung einer fei-<br />

nen, cremigen Suppe verwendet werden oder<br />

für eine Babymilch.<br />

Von der Milch zum Pulver<br />

Verschiedene Artikel in diesem Kurier befassen<br />

sich mit dem Thema <strong>Milchpulver</strong>. Dabei<br />

werden zahlreiche Fragen beantwortet: Wie<br />

wird <strong>Milchpulver</strong> hergestellt? Wie unterscheiden<br />

sich die verschiedenen <strong>Milchpulver</strong> voneinander?<br />

Wie arbeitet die HOCHDORF Swiss<br />

Milk AG mit ihren Kunden zusammen? Was<br />

DEZEMBER 2008 / NR.85<br />

<strong>Milchpulver</strong><br />

– auch in diesem Produkt?<br />

macht ein Entwickler im Bereich <strong>Milchpulver</strong>?<br />

In welchen Produkten findet man als Endkonsument<br />

<strong>Milchpulver</strong>? Neben dem Schwerpunkt<br />

<strong>Milchpulver</strong> gibt es aber auch sonst so<br />

manch Interessantes über die HOCHDORF-<br />

Gruppe zu erfahren.<br />

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich frohe<br />

Festtage ein gutes neues Jahr und viel Vergnügen<br />

beim Lesen.<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation


Im 2008 viele Herausforderungen gut gemeistert<br />

So wie bei einer Bergtour verschiedene<br />

Sichtweisen ineinander fliessen, um dann<br />

schlussendlich dem Wanderer oder Bergsteiger<br />

ein umfassendes Panorama zu bieten,<br />

so lässt sich auch das vergangene<br />

Halbjahr unter dem Aspekt verschiedener<br />

Sichtweisen betrachten. Nicht nur der<br />

«Kredit-Tsunami» machte uns zu schaffen,<br />

sondern auch unser Geschäft musste einige<br />

«Hurricans» aushalten.<br />

Und trotz allen Wehklagen und Jammern: Der<br />

Schweiz geht es gut! Wir belegen noch immer<br />

im internationalen Umfeld Spitzenplätze bezüglich<br />

Wirtschaftswachstum, Arbeitslosenquote,<br />

Inflationsrate, Fiskalquote, Bruttoinlandprodukt<br />

pro Kopf, Wissen, uvm. Diese<br />

Leistung, worauf wir echt stolz sein dürfen,<br />

basiert auf einer doch relativ liberalen Wirtschafts-<br />

und Gesellschaftsordnung, man denke<br />

nur an den Arbeitsmarkt. Und darauf<br />

beruht unsere Wettbewerbsfähigkeit, als Land<br />

und als Firma. Lasst uns für deren Erhaltung<br />

weiterkämpfen! – Und dabei gute Sitten und<br />

Werte wie Integrität und Vertrags- und Rechtssicherheit<br />

nicht vergessen! – Oder einfach ein<br />

bisschen mehr ethisches Geschäftsgebaren! –<br />

Und ein bisschen mehr Bescheidenheit und<br />

Demut und vor allem weniger Gier!<br />

Im wirtschaftlichen Umfeld wurden wir mit so<br />

ziemlich allen möglichen Aspekten konfrontiert:<br />

mit relativ unwegsamem Gelände,<br />

mit plötzlichen Wetterumstürzen, teilweise<br />

fehlenden Markierungen, geschlossenen Herbergen<br />

oder/und unvorhergesehenen Routenänderungen.<br />

Der Milchstreik von Ende Mai scheint zwar<br />

schon sehr weit weg; die Nachwehen bescherten<br />

jedoch der milchverarbeitenden Industrie<br />

sehr grosse Milchmengen zu überhöhten,<br />

marktfremden Preisen, die weit über den<br />

sonst in der zweiten Jahreshälfte gelieferten<br />

Mengen liegen. So musste infolge mangelnder<br />

Verarbeitungskapazitäten immer wieder Milch<br />

2 HOCHDORF<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

EDITORIAL IMPRESSUM<br />

im Veredelungsverkehr im Ausland getrocknet<br />

werden. Unsere Werke und unsere Mitarbeitenden<br />

an den Linien wurden und werden wiederum<br />

sehr gefordert (auch wieder über die<br />

Feiertage). Der Milchpreis, der schon immer<br />

ein politisches Diskussionsthema war, verursacht<br />

laufend neue Verhandlungen mit unseren<br />

Produzentenorganisationen, denn auch in<br />

der EU hat sich der Milchmarkt alles andere<br />

als gemäss den Voraussagen entwickelt. Dies<br />

bindet viel Ressourcen und Energie.<br />

Das grosse Milchaufkommen hat uns aber<br />

auch ermöglicht, in einige neue Märkte vorzustossen,<br />

vor allem durch die HOCHDORF Nutricare<br />

AG. Die Entwicklung neuer Produkte<br />

und die entsprechende Belieferung neuer<br />

Märkte sind in vollem Gang, und die ehrgeizi-<br />

gen Expansionsziele werden zielstrebig weiterverfolgt.<br />

Dies bringt uns zu einem der grossen Herbstthemen,<br />

dem Babymilchskandal in China. Es<br />

war denn auch die Nutricare, die sich beim<br />

Babymilchskandal in China mit positiven<br />

Schlagzeilen positionieren konnte, was wiederum<br />

von den Medien und von der Bevölkerung<br />

wohlwollend vermerkt wurde. Wieder<br />

einmal hat sich gezeigt, wie wichtig «Made in<br />

Switzerland» und eine optimale Qualitätssicherung<br />

sind, und wie stark unser gutes<br />

Image und die Vertrauenswürdigkeit bei<br />

unseren Kunden davon abhängen.<br />

Auch wir sind von den Verwerfungen auf den<br />

Finanzmärkten betroffen, zum Beispiel in Bezug<br />

auf die Entwicklung des Euros, der möglicherweise<br />

einen weiteren Wertberichtigungsbedarf<br />

bei gleichzeitiger Minderung der Konkurrenzfähigkeit<br />

verursachen wird. Aber auch unser Portfolio<br />

in der Pensionskasse hat stark gelitten.<br />

Wir haben jedoch noch immer einen guten, positiven<br />

Deckungsgrad von rund 110%.<br />

Die angekündigte Erhöhung der Strom- und<br />

Erdgaspreise ist ebenfalls alles andere als er-<br />

freulich; auch wenn wir versuchen werden, die<br />

Kosten in Millionenhöhe zu überwälzen, kann<br />

das eben doch nicht in allen Bereichen umgesetzt<br />

werden.<br />

Unser grösstes Investitionsprojekt, der Bau<br />

des Turm 8 in Sulgen, ist auf gutem Weg. Es<br />

sind keine Einsprachen gegen das Baugesuch<br />

eingegangen und die Bestellung der ganzen<br />

Anlage ist nun erfolgt. Die Kapazität dieser<br />

neuen Pulverlinie beträgt rund 3.5 Tonnen Trockenmasse<br />

pro Stunde und ab Januar 2010<br />

soll produziert werden.<br />

Neben dem normalen Produktionsbetrieb bei<br />

der HOCHDORF Nutritec AG laufen zahlreiche<br />

kleinere und grössere Projekte (OPTI, OPTI+,<br />

Kosten-runter), die sich alle auf Zielkurs befinden<br />

und damit die Umsetzung der festgelegten<br />

Strategie 2011 unterstützen.<br />

Die HOCHDORF-Gruppe muss sich jedoch<br />

auch nach aussen, im rauen wirtschaftlichen<br />

und agrarpolitischen Umfeld behaupten. Per<br />

Ende 2008 entfallen die Inland- und Ausfuhrbeihilfen<br />

auf <strong>Milchpulver</strong> endgültig. Das Kontingentsystem<br />

hat ausgedient und die Landwirtschaft<br />

wird sich den neuen Gegebenheiten<br />

(Agrarfreihandel mit EU) anpassen müssen.<br />

Wir in der HOCHDORF-Gruppe sehen dies als<br />

Chance und setzen uns aus Überzeugung für<br />

liberale (milch)wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

ein. Wir sehen in der Idee des Agrarfreihandels<br />

grosse Chancen für eine wettbewerbsfähige<br />

Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie.<br />

Und deshalb unterstützen wir<br />

auch als Mit-Initiator den neuen, liberalen und<br />

auf den Markt ausgerichteten Verein Schweizer<br />

Milch (VSM).<br />

Alles in allem sind wir mit unserem Unternehmen<br />

auf Kurs. Wiederum wie auf einer Bergtour<br />

gibt es Höhen und Tiefen zu bezwingen<br />

und durchzustehen. Mit der nötigen Vor-Sicht<br />

bezüglich Finanzrahmen, der Rück-Sicht auf<br />

unsere Umweltbedingungen sowie der Umsicht<br />

weiter bevorstehenden Investitionen<br />

werden wir uns schlussendlich auch an der<br />

Aus-Sicht auf ein erfolgreiches und gewinnbringendes<br />

Jahr erfreuen können, das<br />

umsatzmässig weit über Vorjahr und voraussichtlich<br />

ertragsmässig über Vorjahr (ohne<br />

Verkauf Multiforsa) zu stehen kommt.<br />

Als BEST PARTNER gehen wir alle gemeinsam<br />

auf dem eingeschlagenen Weg weiter,<br />

auch wenn er halt hie und da stotzig und kurvenreich<br />

ist. Ich danke Euch allen für Eure<br />

grosse Arbeitsleistung, Euren Einsatz und<br />

Euren Enthusiasmus für unsere HOCHDORF-<br />

Gruppe und wünsche Euch und Euren Angehörigen<br />

frohe Festtage und ein glückliches<br />

Neues Jahr. Lasst uns die anstehenden<br />

Herausforderungen gemeinsam mit Elan und<br />

Zuversicht angehen.<br />

Damian Henzi<br />

Geschäftsführer HOCHDORF-Gruppe<br />

Ausgabe Nr. 85 – Juli 2008<br />

33. Jahrgang<br />

Auflage: 2250 Exemplare<br />

REDAKTOR/INNEN<br />

Manuela Brunner, Adrian Caramaschi, Heidi<br />

Dali, Margrit Gedeon, Damian Henzi, Christoph<br />

Hug, Beat Hügi, Hans-Peter Ineichen,<br />

Stefanie Isenschmid, Wolfgang Kneifel, Esther<br />

Künzle, Patrick Leisibach, Bruno Ryser,<br />

Imke Thust, Roland Unternährer, Janny<br />

Vedder<br />

ÜBERSETZUNG<br />

Giselle Chaumien-Wetterauer<br />

LEKTORAT<br />

SWS Medien AG Print, <strong>Hochdorf</strong><br />

FOTOS<br />

Urs Bigler, Manuela Brunner, Margrit Gedeon,<br />

Christoph Hug, Beat Hügi, Beatrice Indermühle<br />

(DEZA), Stefanie Isenschmid, Stephanie<br />

Käppeli, Esther Künzle, Christina<br />

Merri-Madsen, Urs Sidler, Fons Togtema,<br />

Urs Tschumi<br />

DESIGN/KONZEPT<br />

Goodimage GmbH, 8610 Uster<br />

LAYOUT/PRODUKTION<br />

SWS Medien AG Print, <strong>Hochdorf</strong><br />

Hauptstrasse 42, 6281 <strong>Hochdorf</strong><br />

REDAKTIONSLEITUNG<br />

HOCHDORF Holding AG<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

Siedereistrasse 9<br />

Postfach 691<br />

CH-6281 <strong>Hochdorf</strong><br />

Telefon 041 914 65 62<br />

Fax 041 914 66 66<br />

christoph.hug@hochdorf.com<br />

© HOCHDORF Holding AG<br />

Auszüge oder Publikationen sind nur mit<br />

dem Einverständnis der Redaktionsleitung<br />

erlaubt.


HERSTELLUNG VON MILCHPULVER<br />

<strong>Milchpulver</strong> ist nicht gleich <strong>Milchpulver</strong><br />

Schonende Konzentrierung und Trocknung<br />

des hochwertigen und natürlichen Rohstoffes<br />

Milch gehören zu den Kernkompetenzen<br />

der <strong>Hochdorf</strong>-Gruppe. Die Trocknung<br />

von Milch führt zur Erhöhung der Haltbarkeit<br />

und ein besserer Transport wird<br />

ermöglicht. Dabei können die Eigenschaften<br />

der <strong>Milchpulver</strong> je nach Herstellungsverfahren<br />

differenzieren. Diese Charakteristiken<br />

sollen nun in einer Diplomarbeit<br />

genauer definiert werden.<br />

Die Technik, Nahrungsmittel durch Trocknung<br />

haltbar zu machen und damit den Mikroorganismen<br />

das Wasser für ihr Wachstum zu entziehen,<br />

ist bereits seit Jahrhunderten bekannt.<br />

Die erste Erwähnung des Begriffs <strong>Milchpulver</strong><br />

taucht in einem Reisebericht aus dem 13 Jh.<br />

von Marco Polo auf. Er berichtet, dass aufgelöste<br />

Trockenmilch Bestandteil der Ernährung<br />

der tatarischen und mongolischen Reiter gewesen<br />

sei. Erst 1804 gibt es allerdings Belege,<br />

dass es einem Franzosen gelang, Milch industriell<br />

einzudicken. Den eigentlichen Durchbruch<br />

schaffte der Amerikaner Gail Bordon,<br />

der 1856 eine Kondensmilchfabrik gründete.<br />

Um die Jahrhundertwende gelangen die entscheidenden<br />

Schritte zur Herstellung von<br />

<strong>Milchpulver</strong>. 1902 wurde erstmals Milch auf<br />

einer Walze getrocknet. Anfang der 50er-Jahre<br />

wurde der erste Fallstromverdampfer zur Aufkonzentrierung<br />

entwickelt. Bis heute werden<br />

die Verfahren ständig optimiert. So wurde besonders<br />

die Energieeinsparung mittels Brüdenverdichtung<br />

und mehrstufiger Fallstromverdampfer<br />

wesentlich verbessert.<br />

Schaltzentrale zur Überwachung des Trocknungsprozesses.<br />

Herstellungsprozess<br />

Der Milch wird zur Konservierung ca. 95 %<br />

des Wassers entzogen. Dieser Prozess kann<br />

grob in drei Abschnitte unterteilt werden: das<br />

Aufbereiten der Milch, das Konzentrieren der<br />

Milch und die eigentliche Trocknung zu <strong>Milchpulver</strong>.<br />

Aufbereitung der Milch: Standardisierung<br />

Als erster Vorbereitungsschritt erfolgt die<br />

Standardisierung. Im Separator wird das Fett<br />

von der Milch abgetrennt. Anschliessend kann<br />

das Fett in der gewünschten Menge wieder<br />

hinzugegeben werden. So ist es trotz jahreszeitlichen<br />

Schwankungen des Milchfettgehaltes<br />

möglich, <strong>Milchpulver</strong> mit einer konstanten<br />

Fettzusammensetzung herzustellen. Neben<br />

dem Standardisieren des Fettgehaltes kann<br />

auch der Proteingehalt durch Zugabe von Permeat<br />

(Milchserum) oder Lactose standardisiert<br />

werden.<br />

Anschliessend erfolgt die Hitzebehandlung<br />

der Milch. Die Pasteurisation ist eine kurze<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

Trofood-Sprühkammer: Bei HOCHDORF ab ca. 1920 bis 1952/53 im Einsatz. Kontrolle bei der Walzentrocknung.<br />

und schonende Hitzebehandlung zur Haltbarkeitsverlängerung<br />

der Milch. Ebenso werden<br />

während der Hitzebehandlungen Enzyme inaktiviert,<br />

damit es zu möglichst wenigen qualitätsvermindernden<br />

Einflüssen während der<br />

Lagerung kommt.<br />

Konzentrierung der Milch<br />

Zur Konzentrierung von Milch muss Wasser<br />

möglichst schonend verdampft werden. Die<br />

Siedetemperaturen aller wässrigen Lösungen,<br />

also auch von Milch, liegen höher als jene des<br />

Wassers. Dass heisst, die Milch müsste längere<br />

Zeit auf über 100°C erhitzt werden. Aufgrund<br />

dessen wird das Verdampfen unterhalb<br />

des atmosphärischen Druckes vorgenommen.<br />

Bei diesem Unterdruck kocht Milch bei Tem-<br />

peraturen zwischen 50 und 60°C. Bei einem<br />

Fallstromverdampfer läuft die Milch als dünner<br />

Film an der Wand, die mit Dampf beheizt wird,<br />

herab und gibt dabei das Wasser langsam ab.<br />

Ziel der Konzentrierung ist es den Wassergehalt<br />

von 87,3% bei Vollmilch auf 50 bis 55%<br />

im Konzentrat zu senken.<br />

Trocknungsprozesse<br />

Zur Herstellung von <strong>Milchpulver</strong> aus Milchkonzentrat<br />

bestehen zwei unterschiedliche<br />

Verfahren: die Walzentrocknung und die<br />

Sprühtrocknung.<br />

Bei der Sprühtrocknung wird das Konzentrat<br />

im oberen Bereich eines zylindrischen Turms zu<br />

einem feinen Nebel zerstäubt. Dadurch wird die<br />

Oberfläche der Tropfen stark erhöht und es<br />

kann eine rasche Wasserabgabe erfolgen. Der<br />

Turm wird mit bis zu 200°C warmer gereinigter<br />

Luft durchströmt. Die Tropfen sinken langsam<br />

ab und geben dabei das Wasser ab. Die<br />

Behandlung der Milch beim Trocknungsvorgang<br />

ist bedeutend schonender, als landläufig<br />

angenommen. Zwar beträgt die Lufttemperaturen<br />

im Sprühturm bis zu 200°C. Weil das verdampfende<br />

Wasser die Milchtropfen abkühlt,<br />

wird das Pulver selber aber nie so warm. Es erreicht<br />

bei der Sprühtrocknung kurzfristig eine<br />

Temperatur von maximal 70°C. Als Vergleich<br />

kann eine Situation in der Wüste dienen: Trotz<br />

sehr hohen Temperaturen verspürt man da auf<br />

feuchter Haut Kälte. Dies, weil die trockene<br />

Luft viel Wasser verdunsten lässt und so die<br />

Haut abkühlt. Am Boden des Turms kann das<br />

Pulver zusätzlich über ein Fliessbett zur Nachtrocknung<br />

geleitet werden. Das entstehende<br />

<strong>Milchpulver</strong> ist nicht stark thermisch behandelt<br />

und in Wasser gut löslich.<br />

Bei der Walzentrocknung wird das Konzentrat<br />

dünn auf heisse, sich drehende Walzen aufgetragen.<br />

Die Walzen werden von der Innenseite<br />

mit Heissdampf auf eine Temperatur von 120°C<br />

bis 160°C beheizt. Nach einer knappen Umdrehung<br />

ist das Konzentrat vollständig getrocknet.<br />

Es wird mit einem Messer von der Walze gelöst<br />

und anschliessend in einer Schnecke zerkleinert.<br />

Mit einem Sieb kann zusätzlich die Partikelendgrösse<br />

eingestellt werden. Das Konzentrat<br />

wird bei der Walzentrocknung stärker<br />

thermisch behandelt als jenes bei der Sprühtrocknung.<br />

Dadurch entsteht ein angenehm<br />

zarter Karamellgeschmack. Ausserdem enthält<br />

das Walzenmilchpulver einen wesentlich höheren<br />

Anteil an freiem Fett, denaturiertem Protein<br />

und eine bräunlichere Farbe. Walzenpulver wird<br />

aufgrund dieser Eigenschaften vorwiegend für<br />

die Herstellung von Milchschokolade eingesetzt.<br />

Die <strong>Hochdorf</strong>-Gruppe besitzt sechs<br />

Sprühtrocknungstürme und fünf Walzen zur<br />

Herstellung von <strong>Milchpulver</strong>. Das heisst, pro<br />

Tag können maximal 1500 Tonnen Milch zu<br />

200 Tonnen <strong>Milchpulver</strong> verarbeitet werden.<br />

Stapeln und Verpacken<br />

Das Verpacken des gekühlten Pulvers erfolgt<br />

entweder direkt nach der Verarbeitung oder<br />

aber aus Siloanlagen. Für Grossverbraucher<br />

wird es in spezielle Säcke abgefüllt oder direkt<br />

in Silolastzüge gefüllt. Als Einzelhandelsverpackungen<br />

sind die Abfüllung in Dosen oder<br />

Schlauchbeutel üblich.<br />

Eigenschaften von <strong>Milchpulver</strong><br />

<strong>Milchpulver</strong> wird zum grossen Teil als Halbfabrikat<br />

verkauft. Das heisst, es wird später<br />

zum Beispiel zu Schokolade, Eiscreme,<br />

Sauce, Mousse etc. weiterverarbeitet. Daher<br />

werden ganz unterschiedliche Anforderungen<br />

an das <strong>Milchpulver</strong> gestellt. Für die Schokoladenindustrie<br />

ist es wichtig, dass möglichst<br />

wenig Kakaobutter zur Herstellung benötigt<br />

wird. Dafür soll das <strong>Milchpulver</strong> einen hohen<br />

Anteil an freiem Fett besitzen, und ein angenehmer<br />

karamelliger Geschmack ist von Vorteil.<br />

Hingegen soll es für Eiscreme eine gute<br />

Löslichkeit aufweisen.<br />

Die Bestandteile Protein, Fett (z.T. freies Fett)<br />

und Wasser werden im Betriebslabor bestimmt.<br />

Jedoch sind diese Werte allein nicht<br />

aussagekräftig genug, um die Einflüsse des<br />

Pulvers in der Weiterverarbeitung oder im<br />

Endprodukt vorauszusagen. Deshalb bestehen<br />

zahlreiche weitere Parameter, wie zum<br />

Beispiel das Schüttgewicht (Erklärung siehe<br />

Kasten)*, die Partikelgrösse, das Porenvolumen,<br />

die Farbe*, die Hygroskopizität*, die Löslichkeit<br />

in Wasser sowie in Fett oder aber auch<br />

die Rieselfähigkeit*. Die Charaktere der verschiedenen<br />

Arten von <strong>Milchpulver</strong> sind noch<br />

nicht vollständig geklärt. Das Thema meiner<br />

Diplomarbeit ist die Charakterisierung unterschiedlicher<br />

Eigenschaften anhand ausgewählter<br />

<strong>Milchpulver</strong>. Ziel dabei ist es, möglichst<br />

präzise die Eigenschaften der <strong>Milchpulver</strong><br />

zu bestimmen, damit bei der Herstellung eines<br />

neuen Produkts, einer Verfahrensänderung<br />

oder eines Transfers keine Unterschiede feststellbar<br />

sind.<br />

Imke Thust<br />

Diplomandin<br />

Schüttgewicht Ist das Gewicht des Pulvers pro Liter.<br />

Farbe Mit einem speziellen Farbmessgerät können feine Nuancen differenziert<br />

werden. Diese Farbunterschiede entstehen aufgrund unterschiedlicher<br />

Hitzebehandlungen während der Verarbeitung.<br />

Hygroskopizität Hygroskopizität ist die Fähigkeit von Pulvern, Feuchtigkeit aus der Umgebung<br />

zu binden. Aufgrund dessen kommt es zu Verklumpungen des<br />

Pulvers.<br />

Rieselfähigkeit Als Rieselfähigkeit wird das Ausmass der freien Beweglichkeit von Pulvern<br />

bezeichnet. Sie wird beeinflusst durch deren Beschaffenheit, besonders<br />

von Korngrösse, Kornverteilung, Oberflächenbeschaffenheit der Körner,<br />

Wassergehalt bzw. Feuchte.<br />

3 HOCHDORF


VIELSEITIGER PRODUKTEEINSATZ<br />

<strong>Milchpulver</strong> wird heute in der Nahrungsmittelindustrie vielseitig eingesetzt<br />

Heute wird <strong>Milchpulver</strong> in zahlreichen Nahrungsmitteln<br />

eingesetzt. Jedes Nahrungsmittel<br />

hat eigene Anforderungen an das<br />

<strong>Milchpulver</strong>. Deshalb gilt: <strong>Milchpulver</strong> ist<br />

nicht gleich <strong>Milchpulver</strong>. Für jedes Endprodukt<br />

wird das richtige <strong>Milchpulver</strong> massgeschneidert.<br />

Das ist auch eine Herausforderung<br />

für die HOCHDORF-Entwicklungsabteilung.<br />

Allenfalls wissen einige Personen, dass Milchschokolade<br />

nicht mit flüssiger Milch, sondern<br />

mit <strong>Milchpulver</strong> hergestellt wird und dass es<br />

sich bei Babymilch-Produkten ebenfalls um<br />

<strong>Milchpulver</strong> handelt. Wer aber weiss schon,<br />

dass für Schokolade nicht sprüh-, sondern<br />

walzengetrocknetes <strong>Milchpulver</strong> verwendet<br />

wird? Wer weiss, dass Babymilch-Produkte<br />

bereits vor dem Trocknen gemischt werden?<br />

Wer weiss, dass sogar dem Joghurt <strong>Milchpulver</strong><br />

beigemischt wird? Die Fragen machen<br />

deutlich: <strong>Milchpulver</strong> verfügt heute über einen<br />

breiten Einsatzbereich in der Nahrungsmittelindustrie<br />

und wird für jedes Endprodukt massgeschneidert<br />

hergestellt.<br />

Keine Schokolade ohne <strong>Milchpulver</strong><br />

Die (Schweizer) Milchschokolade kann nicht,<br />

wie dies die Werbung oft zeigt, mit flüssiger<br />

Milch produziert werden. Für die Herstellung<br />

von Schokolade und Schokoladefüllungen ist<br />

der Einsatz von <strong>Milchpulver</strong> zwingend. <strong>Milchpulver</strong><br />

wird nicht nur wegen der einfacheren<br />

Produktionsprozessen eingesetzt, wie dies bei<br />

anderen Produkten der Fall ist (Zwar kann<br />

auch Kondensmilch eingesetzt werden. Diese<br />

muss aber nach dem Mischen mit Kakaobestandteilen<br />

auch getrocknet werden bevor sie<br />

zu Schokolade verarbeitet werden kann<br />

[Crumb-Verfahren]). In der Schweiz wird zur<br />

Herstellung von Schokolade vor allem walzengetrocknetes<br />

Vollmilchpulver eingesetzt. Im<br />

Ausland werden für die Schokoladenherstellung<br />

meist sprühgetrocknetes Magermilchpulver<br />

und Butteröl verwendet. Ein kleiner Unterschied,<br />

der aber einen Qualitätsbestandteil<br />

der Schweizer Schokolade darstellt.<br />

Pulverförmige Mischungen<br />

<strong>Milchpulver</strong> wird heute aber nicht nur zur<br />

Schokoladeherstellung verwendet, sondern<br />

kommt in vielen pulverförmigen Mischungen<br />

zum Einsatz. Viele Saucen, Suppen, Dessertpulver<br />

und Getränkepulver wären ohne <strong>Milchpulver</strong><br />

nur mit grösserem Aufwand herstellbar.<br />

Zur Herstellung dieser Produkte wird häufig<br />

Magermilchpulver oder mit pflanzlichem Fett<br />

angereichertes Magermilchpulver eingesetzt.<br />

Gewisse pulverförmige Mischungen werden<br />

aber auch mit Vollmilchpulver oder Rahmpulver<br />

produziert. Welche Art von <strong>Milchpulver</strong><br />

eingesetzt wird, bestimmt der Kunde beziehungsweise<br />

das geplante Endprodukt.<br />

Flüssige Anwendungen<br />

<strong>Milchpulver</strong> findet auch in zahlreichen flüssigen<br />

Anwendungen Einsatz: Joghurt, Fertigsaucen,<br />

Fertiggerichte, Fleischwaren und Eiscreme<br />

sind in der Produktion ohne den Einsatz<br />

von <strong>Milchpulver</strong> kaum mehr denkbar. In<br />

diesen Produkten ersetzen die <strong>Milchpulver</strong>produkte<br />

die flüssige Milch oder Milchkonzentrate<br />

und bringen dem Verarbeiter einen logistischen<br />

Vorteil. Das <strong>Milchpulver</strong> als Zutat ist<br />

jederzeit verfügbar und lange haltbar.<br />

Anwendung in Babynahrung<br />

Die Herstellung von Babynahrung funktioniert<br />

im Vergleich zu den übrigen Einsatzbereichen<br />

leicht unterschiedlich. Für Babynahrung wird<br />

die Milch vor dem Trocknungsprozess mit den<br />

zusätzlich notwendigen Zutaten gemischt.<br />

Teilweise wird auch ein Teil der Zutaten nach<br />

der Sprühtrocknung mittels Trockenmischung<br />

beigegeben. Damit ein qualitativ einwandfreies<br />

Produkt entsteht, muss aber zumindest der<br />

Fettanteil bereits mit der Milch zusammen<br />

sprühgetrocknet werden.<br />

Anwendung zur Wiederherstellung<br />

von Milch<br />

Die simpelste Anwendung von <strong>Milchpulver</strong> ist<br />

die Wiederherstellung (Rekonstitution) von<br />

Milch. Grundsätzlich werden dem natürlichen<br />

Grundstoff nur die Wasseranteile entzogen.<br />

4 HOCHDORF<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

Überzeugende Vorteile von <strong>Milchpulver</strong>:<br />

• Die lange Haltbarkeit (Vollmilchpulver 6 bis 12 Monate, Magermilchpulver 18 Monate oder<br />

länger, je nach Verpackung).<br />

• Die flexible Lagermöglichkeit bei Raumtemperatur (Frischmilch ist in grösseren Mengen<br />

selbst gekühlt nur wenige Tage haltbar).<br />

• Kostengünstigere Transporte (bei Milch wird 87% Wasser transportiert).<br />

• Regelmässige, gleichmässige Qualität (z.B. werden der Milchfett- und Protein-Gehalt bei<br />

<strong>Milchpulver</strong> nach Bedarf standardisiert).<br />

• <strong>Milchpulver</strong> kann jederzeit wieder mit Wasser aufgelöst zu Milch zurückverwandelt werden.<br />

• <strong>Milchpulver</strong> gestattet eine hygienischere und einfachere Verarbeitung bei gewerblicher oder<br />

industrieller Lebensmittelherstellung.<br />

• Milch kann in konzentrierter Form in eine Rezeptur eingebracht werden (Eine 100-g-Tafel<br />

Milchschokolade enthält z.B. eine <strong>Milchpulver</strong>menge, die aufgelöst 100 bis 200g Milch<br />

entspricht).<br />

• Die wertvollen Milchbestandteile bleiben dank schonender Trocknung im <strong>Milchpulver</strong> erhalten.<br />

• <strong>Milchpulver</strong> eignet sich gut als Notvorrat.<br />

• <strong>Milchpulver</strong> hat funktionelle Eigenschaften (Schäumen, verbesserte Konsistenz und<br />

Geschmeidigkeit.<br />

• Verbesserung des Milchgeschmacks in verarbeiteten Lebensmitteln.<br />

• Die Saisonalität des Milchaufkommens kann durch die Trocknung geglättet werden.<br />

• Milch kann auch in Regionen konsumiert werden, welche für die Viehhaltung nicht geeignet<br />

sind.<br />

Fügt man also das Wasser wieder hinzu, entsteht<br />

wiederum Milch. In unseren Breitengraden,<br />

wo ausreichend Frischmilch und Frischmilchprodukte<br />

vorhanden sind, macht diese<br />

Anwendung keinen grossen Sinn. Beispielsweise<br />

ist aber in asiatischen Ländern keine<br />

oder nur eine unzureichende Selbstversorgung<br />

mit Milch vorhanden. Grosse <strong>Milchpulver</strong>mengen<br />

werden vor allem von Australien und<br />

Neuseeland nach Asien verkauft. In Asien wird<br />

in Milchverarbeitungsbetrieben daraus die gesamte<br />

Palette von Molkereiprodukten herge-<br />

stellt – auch Käse. In asiatischen Haushalten<br />

kommen oft <strong>Milchpulver</strong> zum Einsatz. Diese<br />

sind zum Teil aromatisiert, vitaminisiert oder<br />

mit anderen gesundheitsfördenden Zusätzen<br />

versehen. Statt die Milch aus dem Kühlschrank<br />

zu nehmen, wird dort oft ganz selbstverständlich<br />

Pulver in Wasser aufgelöst.<br />

Adrian Caramaschi<br />

Entwickler


MASSGESCHNEIDERTES MILCHPULVER<br />

HOCHDORF nimmt Mass am Endprodukt<br />

So vielfältig der Einsatz von <strong>Milchpulver</strong> in<br />

der Nahrungsmittelindustrie ist, so verschiedenartig<br />

sind auch die einzelnen<br />

<strong>Milchpulver</strong> zur Herstellung der geplanten<br />

Endprodukte. Die Entwickler von HOCH-<br />

DORF sind jederzeit als Ansprechpartner<br />

für ihre Kunden da.<br />

<strong>Milchpulver</strong> wird zur Herstellung von Schokolade,<br />

in pulverförmigen Mischungen, in flüssigen<br />

Anwendungen, in Babynahrung und zur<br />

Rekonstitution von Milch eingesetzt (siehe<br />

Artikel S. 4). Für jede dieser verschiedenen<br />

Einsatzgebiete ist ein <strong>Milchpulver</strong> mit anderen<br />

Charakteristiken gefragt. Auch in ähnlichen<br />

Endprodukten unterscheiden sich die eingesetzten<br />

<strong>Milchpulver</strong>. Zwei verschiedene Herstellungsverfahren<br />

und die Möglichkeit zur<br />

Variation des Fett- und Proteingehalts lassen<br />

eine breite Produktpalette entstehen.<br />

Zwei verschiedene Herstellungsverfahren<br />

<strong>Milchpulver</strong> können sprüh- oder walzengetrocknet<br />

hergestellt werden (siehe Artikel<br />

S. 3). Für die Herstellung praktisch aller bekannten<br />

Milchprodukte kann sprühgetrocknetes<br />

<strong>Milchpulver</strong> eingesetzt werden. Meistens<br />

braucht es dazu keine Trägerstoffe und übrigen<br />

Zusätze. Weil das so hergestellte <strong>Milchpulver</strong><br />

nicht stark thermisch behandelt wird,<br />

weist zum Beispiel Vollmilch, die aus Vollmilchpulver<br />

rekonstituiert wurde, nicht den<br />

Kochgeschmack auf, der für UHT-Milch<br />

typisch ist.<br />

Ganz im Gegensatz zur «schonenden» Sprühtrockung<br />

steht die Walzentrocknung. Hier<br />

erreicht das <strong>Milchpulver</strong> selbst sehr hohe<br />

Temperaturen und wird dabei teilweise auch<br />

karamellisiert. Dies verleiht dem Produkt das<br />

typische Aroma und die gute Verarbeitbarkeit<br />

in Schokolade.<br />

Unterschiedlicher Fettgehalt<br />

Der Fettgehalt der verschiedenen <strong>Milchpulver</strong><br />

kann vor dem Trocknungsverfahren eingestellt<br />

werden. Vom Rahmpulver mit bis zu 75 Prozent<br />

Fett bis zum Magermilchpulver sind viele<br />

Variationen möglich. Mittels moderner Membrantrennverfahren<br />

kann heute aber auch der<br />

Mikroaufnahme <strong>Milchpulver</strong> sprühgetrocknet: Die Partikel des sprühgetrockneten<br />

<strong>Milchpulver</strong>s sind feiner und rund. Es lässt sich in Flüssigkeit<br />

besser auflösen und bildet neben Lactose den Hauptbestandteil<br />

von Säuglingsmilchen.<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

Ein Produkt besteht für die HOCHDORF-Entwickler nicht nur aus den chemisch-physikalischen Eigenschaften.<br />

Zusätzlich werden weitere Aspekte mitberücksichtigt.<br />

Proteingehalt angepasst werden. Dies führt<br />

einerseits zu Milchproteinkonzentraten (Milchproteine)<br />

mit bis zu 85 Prozent Protein in der<br />

Trockenmasse und andererseits zu proteinreduziertem<br />

<strong>Milchpulver</strong> oder Milchserumpulver.<br />

Ziel der verschiedenen Rezepturen der<br />

<strong>Milchpulver</strong> ist es, die ursprüngliche Zusammensetzung<br />

der Milch so anzupassen, dass<br />

das Endprodukt nur die Inhaltsstoffe enthält,<br />

die wirklich für die entsprechende Applikation<br />

eine Funktion erfüllen. So ist es zum Beispiel<br />

in Joghurt erwünscht, die Festigkeit zu erhöhen.<br />

Dazu kann Magermilchpulver oder Milchprotein<br />

eingesetzt werden. Mit Magermilchpulver<br />

wird unnötige Lactose (Milchzucker)<br />

zugefügt. Hingegen wird mit der Zugabe von<br />

Milchprotein genau der Teil der Milch zugefügt,<br />

der eine Verbesserung der Textur<br />

bewirkt.<br />

Per Mitte 2009 kann im Werk Sulgen auch<br />

Molke getrocknet werden. Damit erhöht<br />

HOCHDORF die Möglichkeiten<br />

der «Massschneiderung»<br />

von getrockneten Milchprodukten<br />

nochmals um ein Vielfaches.<br />

Informationen für kundenspezifische<br />

Pulver sind<br />

wichtig<br />

Dank dieser Vielfalt an möglichen<br />

Produktspezifikationen<br />

ist es wichtig, bei einer kundenspezifischenProduktentwicklung<br />

die Kundenwünsche<br />

zu kennen und das gewünschte<br />

Produkt in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

Kunden zu entwickeln. Damit<br />

sich eine entsprechende Neuentwicklung<br />

auch wirklich für<br />

beide Seiten lohnt, muss von<br />

Anfang an dafür gesorgt werden,<br />

dass genügend grosse<br />

Chargen produziert werden<br />

können. Um ein spezifisches<br />

<strong>Milchpulver</strong> zu entwickeln,<br />

benötigt HOCHDORF mög-<br />

lichst viele Informationen zu den Produktanforderungen<br />

und auch die technologischen<br />

Anforderungen für den darauffolgenden Verarbeitungsprozess<br />

müssen bekannt sein.<br />

Zudem beachten die HOCHDORF-Entwickler<br />

in ihrer Arbeit beispielsweise die aktuelle Gesetzgebung,<br />

die geltenden Qualitätsstandards<br />

sowie weitere spezielle Standards wie z.B.<br />

Bio, Bio-Knospe, Kosher etc. (siehe Abbildung).<br />

Nur dank diesen Informationen kann<br />

ein Produkt nach Mass hergestellt werden,<br />

welches dann auch erfolgreich eingesetzt und<br />

am Markt verkauft werden kann.<br />

kundenspezifischen <strong>Milchpulver</strong>s wird aufgenommen.<br />

Mit der Begleitung der Erstproduktion<br />

und dem ersten erfolgreichen<br />

Einsatz des Produkts beim Kunden ist die eigentliche<br />

Entwicklung abgeschlossen. Jedes<br />

Produkt wird aber während seiner ganzen<br />

Lebensdauer von der Entwicklungsabteilung<br />

gepflegt. So gilt es, die Spezifikationen à jour<br />

zu halten und die Auswirkung allfälliger Änderungen<br />

an den Produktionsanlagen im Auge<br />

zu behalten.<br />

Versuchsproduktion auf<br />

den normalen Anlagen<br />

Sobald alle notwendigen Informationen vorhanden<br />

sind, beginnt der Entwickler mit den<br />

Versuchsproduktionen, die meistens von Anfang<br />

an auf den Produktionsanlagen durchgeführt<br />

werden. Damit kann HOCHDORF garantieren,<br />

dass ein vom Kunden<br />

akzeptiertes Produkt bei der<br />

regulären Produktion genauso<br />

produziert werden kann. Der<br />

Kunde wird mit der Versuchsware<br />

bemustert und ermuntert,<br />

es in seiner Endanwendung<br />

zu testen. Dabei wird<br />

grosser Wert darauf gelegt,<br />

dass alle vorgesehenen Applikationsarten<br />

des Produkts getestet<br />

werden. Wenn zum Beispiel<br />

ein <strong>Milchpulver</strong> sowohl<br />

in Schokolade als auch in<br />

flüssigen (wässrigen) Produkten<br />

angewendet wird, kann es<br />

vorkommen, dass in der einen<br />

Anwendung das Pulver gut<br />

funktioniert, in der anderen<br />

aber nicht. Gerade deshalb ist<br />

es für die HOCHDORF-Entwickler<br />

enorm wichtig, die<br />

Applikationen des Produkts Mikroaufnahme <strong>Milchpulver</strong> walzengetrocknet: Das auf der beheizten<br />

zu kennen. Je nach Test- Walzenoberfläche getrocknete Vollmilchpulver besteht aus unregelmäsergebnis<br />

werden weitere Versigen Plättchen. Es ist aufgrund seiner Eigenschaften und des leicht kasuchsproduktionendurchgeramellisierten<br />

Geschmacks ein wichtiger Inhaltsstoff bei der Herstellung<br />

von Schweizer Milchschokolade.<br />

führt, oder die Produktion des<br />

5 HOCHDORF<br />

Adrian Caramaschi<br />

Entwickler<br />

Pulverpyramiden: Unterschiede sind auch von Auge<br />

sichtbar. Die Mikroaufnahmen zeigen aber die wirklich<br />

relevanten Unterschiede.


Die Schweiz besitzt eine langjährige Tradition<br />

der humanitären Hilfe. Jedes Jahr werden<br />

zahlreiche konkrete Projekte und Programme<br />

zugunsten von Bedürftigen in der<br />

ganzen Welt unterstützt. HOCHDORF<br />

Swiss Milk AG arbeitet regelmässig mit der<br />

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit<br />

(DEZA) zusammen und liefert Vollmilch-<br />

oder Magermilchpulver an Hilfsorganisationen<br />

in der ganzen Welt.<br />

Bernhard Huwiler von der DEZA, Bereich<br />

Humanitäre Hilfe und SKH, leitet die Steuerungsgruppe<br />

Milch, die jährlich Nahrungsmittelhilfe<br />

mit Schweizer Milchprodukten<br />

im Wert von CHF 19,5 Mio. weltweit an die<br />

Bedürftigsten abgibt. Er erklärt die Arbeit<br />

im Interview.<br />

Roland Unternährer: Die DEZA kennen viele<br />

nicht wirklich. Können Sie die Aufgabe<br />

der DEZA kurz erklären?<br />

Bernhard Huwiler: Die DEZA ist die schweizerische<br />

Agentur für internationale Zusammenarbeit.<br />

Sie gehört zum Eidgenössischen<br />

Departement für auswärtige Angelegenheiten<br />

(EDA). Die DEZA führt eigene Programme<br />

durch, unterstützt Programme multilateraler<br />

Organisationen und beteiligt sich an der<br />

Finanzierung von Aktivitäten schweizerischer<br />

und ausländischer Hilfswerke. Die wichtigsten<br />

Aktionsbereiche sind:<br />

– bilaterale und multilaterale Entwicklungs<br />

zusammenarbeit;<br />

– humanitäre Hilfe mit dem Schweizerischen<br />

Korps für humanitäre Hilfe (SKH);<br />

– Zusammenarbeit mit Osteuropa.<br />

Sie beschäftigt rund 1620 Personen –<br />

einschliesslich der lokalen Angestellten – im<br />

In- und Ausland. Im Jahr 2007 betrug das<br />

Jahresbudget 1,343 Milliarden Franken. Direktor<br />

der DEZA ist Botschafter Martin Dahinden.<br />

Die DEZA verfolgt mit ihrer bilateralen und<br />

multilateralen Enwicklungszusammenarbeit in<br />

14 Schwerpunktländern die Armutsbekämpfung.<br />

Sie hilft, die ökologischen Probleme zu<br />

meistern und achtet auf einen besseren<br />

Zugang zu Bildung und medizinischer Grundversorgung<br />

für die am stärksten benachteiligten<br />

Bevölkerungsgruppen.<br />

Die humanitäre Hilfe leistet in allen Teilen der<br />

Welt Not- und Wiederaufbauhilfe für bedürftige<br />

Menschen. Sie leistet den Opfern von Naturkatastrophen<br />

und bewaffneten Konflikten<br />

direkte Hilfe. Sie kommt auch in den<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

HOCHDORF-MILCHPULVER FÜR HILFSBEDÜRFTIGE MENSCHEN<br />

«Humanitäre Hilfe ist schwieriger und gefährlicher geworden»<br />

Bernhard Huwiler<br />

In der von den «Filles de la Charité» geführten Schule in Ambovombe (Madagaskar) erhält jedes der rund 400<br />

Kinder eine Mahlzeit. Das Menü: Reis mit Linsenbrei. Das <strong>Milchpulver</strong> wurde vor dem Servieren dem Linsenbrei<br />

beigegeben. Foto: Beatrice Indermühle, DEZA.<br />

Bereichen Prävention und Anwaltschaft für die<br />

Opfer zum Einsatz<br />

Unternährer: Welche Länder werden aktuell<br />

von der DEZA, Bereich Humanitäre Hilfe<br />

des Bundes, schwerpunktmässig betreut?<br />

Huwiler: In Afrika führen Angriffe auf die Zivilbevölkerung<br />

zu massiven Fluchtbewegungen<br />

im Sudan (Darfur), im Tschad, in der Zentralafrikanischen<br />

Republik und im Ostkongo.<br />

Während das südliche Afrika unter grosser<br />

Trockenheit litt, wurde ganz Westafrika, von<br />

Mauretanien bis Uganda, von schweren Überschwemmungen<br />

heimgesucht. Auch das Horn<br />

von Afrika blieb nicht verschont. Zahlreiche<br />

Ernten wurden zerstört, was das Bedürfnis<br />

nach Nothilfe stark erhöhte. In Asien und<br />

Amerika führten mehrere Naturkatastrophen<br />

zu Notsituationen, wo die humanitäre Hilfe<br />

des Bundes nach der Nothilfe auch Wiederaufbauhilfe<br />

leistet. Im Nahen Osten hat sich<br />

die Zahl der 4,5 Millionen Flüchtlinge aus<br />

Palästina noch um weitere 2 Millionen irakische<br />

Flüchtlinge erhöht, nicht zu sprechen<br />

von den unhaltbaren Zuständen der ca. 1,7<br />

Millionen intern im Irak vertriebenen Personen.<br />

In Osteuropa liegen die Hauptprobleme bei<br />

den ungelösten Konflikten im Kaukasus. Hier<br />

leistet die humanitäre Hilfe des Bundes insbesondere<br />

Rückkehrhilfe für vertriebene Bevölkerungsgruppen.<br />

Unternährer: HOCHDORF Swiss Milk arbeitet<br />

mit der DEZA, Bereich Humanitäre Hilfe,<br />

zusammen. Wie funktioniert das System<br />

der humanitären Hilfe des Bundes?<br />

Huwiler: Im Rahmen der Nothilfe kann die<br />

humanitäre Hilfe finanzielle Beiträge an Partner<br />

sprechen, sie personell verstärken oder<br />

aber Hilfsgüter liefern. Die Hilfsgüter werden<br />

in der Regel lokal eingekauft. Ausnahme sind<br />

dabei Nahrungsmittel, die aus Schweizer<br />

Milchprodukten hergestellt werden, wie Vollmilch-<br />

und Magermilchpulver, Babymilch sowie<br />

Schmelzkäse.<br />

Bei der humanitären Hilfe des Bundes werden<br />

jährlich ca. 430 Gesuche von 29 Partnerorganisationen,<br />

hauptsächlich Schweizer Hilfs-<br />

6 HOCHDORF<br />

organisationen und dem UNO Welternährungsprogramm<br />

WFP, eingereicht und geprüft.<br />

Danach wird die bestellte Milchmenge in der<br />

Schweiz ausgeschrieben und die Produktionsofferte<br />

wird geprüft. Wenn die Schweizer<br />

Milchlieferanten das <strong>Milchpulver</strong> bzw. den<br />

Schmelzkäse produziert haben, organisieren<br />

die Partnerorganisationen den Transport in die<br />

verschiedenen Länder zu den ca. 430 Organisationen,<br />

welche die Feinverteilung an die Bedürftigen<br />

vornehmen.<br />

Beim Einsatz von <strong>Milchpulver</strong> muss insbesondere<br />

auf den Zugang zu sauberem Wasser<br />

und gute hygienische Verhältnisse geachtet<br />

werden. Die Zubereitung und Abgabe muss in<br />

zentralen Küchen unter Aufsicht geschehen.<br />

Je nach Milchpreis fällt die Pulvermilchmenge,<br />

die für CHF 19,5 Mio. gekauft werden kann,<br />

verschieden aus. 2007 konnten 2324 Tonnen<br />

<strong>Milchpulver</strong> und 195 Tonnen Schmelzkäse an<br />

die Partner abgegeben werden<br />

Unternährer: Welche Rolle spielt<br />

HOCHDORF Swiss Milk in diesem System?<br />

Huwiler: HOCHDORF Swiss Milk ist einer der<br />

drei grossen Schweizerischen Pulvermilchproduzenten<br />

und bietet bei den Ausschreibungen<br />

mit. Die Zusammenarbeit ist äusserst<br />

professionel und die Flexibilität von <strong>Hochdorf</strong><br />

im Falle von Verzögerungen beim Versand und<br />

Transport durch die Partnerorganisationen<br />

wird sehr geschätzt.<br />

Unternährer: Mit welchen Problemen<br />

kämpft der Bereich Humanitäre Hilfe des<br />

Bundes aktuell?<br />

Huwiler: Der Zugang zu den Opfern wird immer<br />

schwieriger, weil die humanitären Akteure<br />

nicht mehr als unabhängige, neutrale Akteure<br />

respektiert werden. Im Sudan (Darfur) allein<br />

sind seit Beginn des Jahres 2008 über 140<br />

Chauffeure und 220 humanitäre Fahrzeuge<br />

entführt worden. Zum Teil wurden die humanitären<br />

Akteure umgebracht, vergewaltigt oder<br />

erniedrigt. Aber auch der Schutz für die Opfer<br />

ist immer schwieriger zu bewerkstelligen, weil<br />

die verschiedenen bewaffneten Gruppierungen<br />

sämtliche humanitären Rechte und die<br />

Menschenrechte missachten.<br />

Stark steigende Nahrungsmittelpreise auf<br />

dem Weltmarkt führen zu weitern Unruhen<br />

und Verteilungskonflikten und lassen zusätzliche<br />

ca. 100 Millionen Menschen unter die<br />

Armutsgrenze fallen.<br />

Roland Unternährer<br />

Product Manager<br />

Die leeren <strong>Milchpulver</strong>dosen werden zum Wasserschöpfen weiterverwendet. Ambovombe liegt im Süden<br />

Madagaskars, einer der ärmsten und trockensten Regionen. Das mit Ochsenkarren von weither transportierte<br />

Wasser kostet 1.50 Euro pro 10 Liter. Das Durchschnittseinkommen in dieser Region liegt bei 1 Euro pro Tag!<br />

Die Schule verfügt über eine eigene Zisterne – die einzige im Umkreis von 50 Kilometern.<br />

Foto: Beatrice Indermühle, DEZA.


Die Produktionsmenge des Naturprodukts<br />

Milch unterliegt natürlichen Schwankungen.<br />

Die Milchmenge im ersten Halbjahr<br />

ist grösser als jene im Zweiten. Milch,<br />

die nicht zu einem Frischmilchprodukt verarbeitet<br />

werden kann, wird dank der Trocknung<br />

haltbar und damit lagerfähig gemacht.<br />

Der Umgang mit der Mehrproduktion<br />

hat sich im Laufe der Zeit immer<br />

wieder gewandelt und verändert sich<br />

demnächst wieder.<br />

In der alten Milchmarktordnung vor 1996 wurde<br />

die Milchmenge über den Milch-Käse-Butter-Plan<br />

bewirtschaftet. Überschüssige Milchmengen<br />

wurden via <strong>Milchpulver</strong>, Butter und<br />

Käse (v.a. Emmentaler) konserviert und über<br />

die parastaatlichen Organisationen wie Käseunion<br />

und Butyra vermarktet.<br />

Produktion von Magermilchpulver<br />

Mit der Einführung der neuen Milchmarktordnung<br />

ab 1996 wurde der Käsebereich mit einer<br />

Übergangszeit von zehn Jahren schrittweise<br />

liberalisiert. Dies führte dazu, dass der Käse<br />

keine Regulierungsfunktion mehr übernimmt.<br />

Das grosse «Käsereiensterben» Anfang dieses<br />

Jahrhunderts ist eine logische Konsequenz<br />

aus dieser Entwicklung. Die Reguliermilch wird<br />

nun primär den Milchtrocknungswerken zugeführt,<br />

welche daraus vorab Magermilchpulver<br />

und Butter/Rahm herstellen.<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

PRODUKTION VON MILCHPULVER ZUR REGULIERUNG DER MILCHMENGE<br />

Ein Milchbereich im (erneuten) Umbruch<br />

KUNDENINTERVIEW<br />

Die Kägi Söhne AG fabriziert seit über<br />

50 Jahren die beliebten Kägi-fret. Rund ein<br />

Drittel der gesamten Produktion wird<br />

exportiert. Egal, wo man auf dieser Welt<br />

eine Kägi-fret geniesst – HOCHDORF-<br />

<strong>Milchpulver</strong> ist immer mit dabei.<br />

Bruno Ryser: Bereits seit 50 Jahren kommen<br />

wir in den Genuss der feinen Schweizer<br />

Spezialität. Was macht den Erfolg der<br />

Waffeln aus dem Toggenburg im In- und<br />

Ausland aus?<br />

René Süsstrunk: Wir verwenden für die Kägifret<br />

edle, naturreine Rohstoffe, die von qualifizierten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter<br />

grösster Sorgfalt zu Toggenburger Spezialitäten<br />

verarbeitet werden.<br />

Hohe Qualitätskompetenz auf jeder Verarbeitungsstufe<br />

und natürlich die Schokoladenkompetenz<br />

tragen zum Erfolg bei. Die Kägi<br />

Söhne AG produziert seit 1960 die Couverture<br />

für die schokoladeüberzogenen Produkte selber<br />

und veredelt diese während mindestens<br />

52 Stunden in den traditionellen Längsreiber-<br />

Conchen.<br />

Ryser: Kägi-fret steht für Schweizer Qualität,<br />

für Swiss made. Wie wichtig ist<br />

Schweizer <strong>Milchpulver</strong> im Swiss-made-<br />

Konzept?<br />

Süsstrunk: Möglichst alle Produktbestandteile<br />

werden im eigenen Betrieb hergestellt. Dies<br />

Wegfall der Milchkontingentierung<br />

Nach der Liberalisierung im Käsemarkt folgt<br />

nun im kommenden Jahr der nächste grosse<br />

Schritt: Die Milchkontingentierung fällt gänzlich<br />

weg. Das bisherige System der Verarbeitung<br />

der Milchmenge funktioniert dementsprechend<br />

nicht mehr, weil die Milchmenge<br />

nach oben offen ist. Entsprechend ist die<br />

Berechnung der jahreszeitlich anfallenden<br />

überschüssigen Milch nicht mehr möglich.<br />

Deshalb wird in Zukunft wohl ein Preis für Vertragsmilch<br />

und ein Preis für Spotmilch bezahlt<br />

werden, wie dies der Verein Schweizer Milch<br />

(VSM) vorschlägt (siehe Artikel Seite 9). Diese<br />

Zweiteilung ist möglich, weil die «weisse<br />

Linie» (v.a. Molkerei- und Industriemilchprodukte)<br />

mit dem bestehenden Grenzschutz geschützt<br />

ist und in der «gelben Linie» (Käse) der<br />

Milchpreis über die Verkäsungszulage gestützt<br />

wird. Bei Exportprodukten der verarbeitenden<br />

Industrie wird der Rohstoffpreisnachteil über<br />

die Ausfuhrbeiträge für Erzeugnisse aus<br />

Landwirtschaftprodukten (Schoggi-Gesetz)<br />

ausgeglichen. Der Milchpreis für die Spotmilch<br />

hingegen muss sich am internationalen<br />

Weltmarktpreis orientieren. Nur so lassen sich<br />

daraus hergestellte Produkte im Export absetzen.<br />

Dienstleistung für Milchproduzenten<br />

Die HOCHDORF Swiss Milk AG übernimmt im<br />

neuen, liberaleren Milchmarkt eine wichtige<br />

gilt nicht nur für die Schokolade, sondern<br />

auch für Waffelblätter, Füllungen und Biscuitteige.<br />

Dafür verwenden wir, wo immer<br />

möglich, Schweizer Rohstoffe in unserer<br />

Produktion. Milch, die bei uns über das <strong>Milchpulver</strong><br />

in die Produkte kommt, ist eine<br />

typische «Schweizer» Zutat.<br />

Ryser: Die Kägi Söhne AG steigerte in den<br />

letzten Jahren ihre Produktion beträchtlich.<br />

Dienstleistung für die Schweizer Milchproduzenten.<br />

Sie kauft und verarbeitet Vertragsund<br />

Spotmilch zu marktfähigen <strong>Milchpulver</strong>produkten.<br />

Sie übernimmt also anfallende<br />

Lagerkosten und das Vermarktungsrisiko der<br />

Produkte. Die HOCHDORF Swiss Milk AG stabilisiert<br />

somit mit ihrer Tätigkeit den Schweizer<br />

Milchmarkt und damit auch den Milchpreis.<br />

HOCHDORF betrachtet den liberalisierten<br />

Markt als Chance für Schweizer Milchprodukte.<br />

Der Begriff Swissness bezieht sich dabei<br />

aber nicht nur auf die Qualität des Grundpro-<br />

Konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit wird geschätzt<br />

René Süsstrunk, Leiter Einkauf<br />

Wo sehen Sie die hauptsächlichen Gründe<br />

für dieses Wachstum?<br />

Süsstrunk: Mit dem Geheimnis des unvergleichlichen<br />

Rezepts – übrigens seit 50 Jahren<br />

unverändert – nimmt das Kägi-fret seit einem<br />

halben Jahrhundert eine Spitzenposition in<br />

der Schweiz, aber auch in immer wichtiger<br />

werdenden Exportmärkten ein.<br />

Ryser: Welche Märkte haben Sie bereits<br />

erschlossen?<br />

Süsstrunk: Die zurzeit wichtigsten Exportmärkte<br />

sind Deutschland, Österreich, Mittlerer<br />

Osten und Asien.<br />

Ryser: Sehen Sie für Schweizer <strong>Milchpulver</strong><br />

in der Schokoladenindustrie auch im Ausland<br />

Chancen?<br />

Süsstrunk: Schweizer Qualität wird besonders<br />

im Ausland geschätzt. Durch den<br />

Melamin-Skandal sind die Konsumenten<br />

und die Verarbeiter<br />

im Mo-<br />

dukts Milch, sondern auch auf die schweizerische<br />

Verlässlichkeit in der Produktion (z.B.<br />

Einhalten von Hygienestandards, regelmässige<br />

Schulung und Kontrolle durch die Qualitätssicherung<br />

etc.) und bei den Dienstleistungen,<br />

wie Liefersicherheit und Liefergenauigkeit.<br />

Schweizer Qualität entsteht erst im<br />

Zusammenspiel von Landwirtschaft und Verarbeitungsindustrie.<br />

Roland Unternährer<br />

Product Manager<br />

ment besonders bei den Milchprodukten stark<br />

sensibilisiert. Die Nachfrage nach Schweizer<br />

<strong>Milchpulver</strong> wird bestimmt zunehmen. Wie<br />

stark, ist aber eine Frage des Preisunterschieds<br />

gegenüber Europa und der Vergesslichkeit<br />

der Nachfrager im aktuellen Milchskandal.<br />

Ryser: Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit<br />

mit HOCHDORF Swiss Milk?<br />

Süsstrunk: Die konstruktive und partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit der HOCH-<br />

DORF Swiss Milk AG schätze ich sehr.<br />

7 HOCHDORF<br />

Bruno Ryser<br />

Kundenbetreuer


DER WEG DES MILCHPULVERS VOM WERK SULGEN ZU KRAFT FOODS<br />

Mit 22 Tonnen über den Asphalt<br />

Was passiert mit dem <strong>Milchpulver</strong> nach<br />

dessen Produktion? Es muss zum nächsten<br />

Produktionsschritt transportiert<br />

werden. Ich begleitete den Chauffeur Kurt<br />

Keiser von der Bachmann Transporte AG<br />

einen Tag lang.<br />

06.45 Uhr: Es ist stockdunkel. Kurt Keiser öffnet<br />

die Garagentore der Bachmann Transporte<br />

AG in Kölliken. Dahinter befindet sich sein<br />

grosser Schüttgut-LKW mit Kipp-Siloaufleger.<br />

Inhalt: 22 Tonnen <strong>Milchpulver</strong>. Kurz darauf machen<br />

wir uns auf den Weg nach Bern zur Toblerone-Fabrik<br />

von Kraft Foods.<br />

Bevor wir aber losfahren können, steckt Kurt<br />

seine Chipkarte in den digitalen Tachografen.<br />

Der Chip speichert alle Daten wie zum Beispiel<br />

Abfahrtszeit, Fahrzeit, Kilometer, Geschwindigkeit<br />

etc. Mit der Karte können jede<br />

kleine Geschwindigkeitsüberschreitung nachgewiesen<br />

und die Pausen kontrolliert werden.<br />

Jeder Fahrer muss nach 4,5 h Fahrt eine Pause<br />

von 45 Minuten einlegen.<br />

Kurt fährt jeden Morgen an fünf Tagen in der<br />

Woche zwischen 5.00 und 7.00 Uhr los, um<br />

<strong>Milchpulver</strong> auszuliefern, falls notwendig, auch<br />

an den Wochenenden. Kurt fährt mit dem ihm<br />

zugeteilten LKW, so wie die anderen 35 Chauffeure<br />

von der Bachmann Transporte AG.<br />

Kurt Keiser hat den LKW bestens unter Kontrolle.<br />

08.00 Uhr: Wir erreichen das Fabrikgelände<br />

und müssen uns zuerst beim Empfang anmelden.<br />

Nach dem Wägen geht’s zur Spedition.<br />

Die Kraft-Foods-Fabrik in Bern stellt als Einzige<br />

weltweit Toblerone her. Die meisten werden<br />

exportiert – 65% nach Übersee. Neben dem<br />

HOCHDORF-<strong>Milchpulver</strong> werden täglich auch<br />

Honig, Butter, Couverture etc. angeliefert –<br />

einfach alles, was eine Toblerone braucht.<br />

Kurt bereitet alles für das Abladen vor. Er<br />

stützt das Silo auf, breitet die Schläuche aus,<br />

schliesst sie am LKW an und montiert den Fil-<br />

8 HOCHDORF<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

ter. Kurt übergibt Nino Bonansegna – Leiter<br />

der Spedition – ein Probemuster und ein<br />

Rückstellmuster des <strong>Milchpulver</strong>s. Das Probemuster<br />

wird ins Labor gebracht und auf allfällige<br />

Qualitätsabweichungen getestet. Nach<br />

dem positiven Bescheid des Labors kann das<br />

<strong>Milchpulver</strong> entladen werden.<br />

Dank dem Kippen des Silos und der Druckluft<br />

fällt das <strong>Milchpulver</strong> relativ rasch und ohne<br />

Schwierigkeiten in die Schläuche und dann in<br />

das Silo. Zum Schluss betätigt Kurt den Vibrator,<br />

damit der LKW auch vollständig entladen<br />

wird.<br />

9.25 Uhr: Alles abgeladen und auch die Lieferscheine<br />

ausgefüllt. Die Fahrt geht weiter nach<br />

Sulgen. Hier wird der Aufleger mit neuem<br />

<strong>Milchpulver</strong> für den nächsten Tag gefüllt.<br />

12.00 Uhr: Ankunft im Werk Sulgen. Für das<br />

Beladen sind zwei Schläuche notwendig:<br />

Durch den einen fliesst das <strong>Milchpulver</strong> in das<br />

Silo. Durch den anderen entweicht die Luft.<br />

Beladen wird vollautomatisch. Es bleibt genügend<br />

Zeit für das Mittagessen und die<br />

Mittagspause. Zwischendurch müssen die<br />

Schläuche umgehängt werden, damit sich das<br />

<strong>Milchpulver</strong> im Siloaufleger regelmässig verteilt.<br />

Nach drei Stunden ist der LKW wieder<br />

mit 22 Tonnen <strong>Milchpulver</strong> beladen.<br />

Beim Nachmittagskaffee füllt Kurt die Lieferscheine<br />

der Bachmann Transporte AG aus<br />

und wartet auf die Lieferscheine von der<br />

HOCHDORF Nutritec AG. Er erhält zudem das<br />

notwendige Muster und das Rückstellmuster<br />

für das Kraft Foods-Labor.<br />

15.20 Uhr: Mit neuem <strong>Milchpulver</strong> geht die<br />

Fahrt zurück nach Kölliken, wo ein «normaler»<br />

Arbeitstag für Kurt Keiser um 17.00 Uhr zu<br />

Ende geht.<br />

Stefanie Isenschid<br />

Lernende Kauffrau<br />

Kraft Foods Bern: Zweimal wägen, bitte!<br />

Damit das <strong>Milchpulver</strong> in die Schläuche fällt, wird<br />

der Aufleger mit Öldruck gekippt. Deshalb heisst es<br />

auch Kippsilo.<br />

Sulgen: Zweimal wägen, bitte!<br />

Zum Aufladen wird der Aufleger nicht mehr gekippt,<br />

sondern das <strong>Milchpulver</strong> wird von oben eingefüllt.<br />

Während der Kaffeepause füllt Dieter Mitzscheke die<br />

Lieferscheine der Bachmann Transporte AG aus.<br />

Bevor das <strong>Milchpulver</strong> ins Silo abgefüllt werden<br />

kann, muss Kurt Keiser die Schläuche und den Filter<br />

anbringen.<br />

Nach dem Okay durch das Labor wird das <strong>Milchpulver</strong><br />

ins angezeigte Silo abgeladen.<br />

Beladestelle in Sulgen<br />

Nach dem Beladen erhält Kurt von Dieter Mitzscheke<br />

ein Probe- und ein Rückstellmuster.<br />

Kurt Keiser neben dem 10 Monate alten, 410 PS<br />

starken modernen LKW.


TEAM HOCHDORF SWISS MILK AG<br />

Klein, aber oho!<br />

Wer erledigt bei der HOCHDORF Swiss Milk<br />

AG welche Arbeiten oder ist wofür verantwortlich?<br />

Jedes Teammitglied erklärt in<br />

einem Satz seine Funktion im Team.<br />

Werner Schweizer: Als Geschäftsführer versuche<br />

ich, den Swiss-Milk-Dampfer auf Kurs zu<br />

halten – auch in rauer See.<br />

Roland Unternährer: Als Leiter Verkaufsinnendienst<br />

(VID) und Product Manager bin ich verantwortlich<br />

für das Backoffice, den Auftragsabwicklungsprozess<br />

und die Bedarfsplanung.<br />

Bruno Ryser: Als Kundenberater stehe ich in<br />

engem Kontakt mit der Schokoladenindustrie.<br />

Christian Fanger: Als Kundenbetreuer berate<br />

ich Kunden aus den Bereichen Lebensmittel<br />

und Futtermittel.<br />

Adrian Caramaschi: Als Leiter Entwicklung und<br />

Applikation koordiniere ich die Entwicklungsarbeiten<br />

– besonders auch für langfristige Projekte.<br />

Anfang Juni 2008 erstreikte sich die Milchwirtschaft<br />

einen nicht marktfähigen Milchpreis,<br />

was nicht ohne Folgen auf den<br />

Absatz von Milchprodukten blieb. Die Zukunft<br />

im liberalisierten Milchmarkt ohne<br />

Kontingentierung sieht der Verein Schweizer<br />

Milch (VSM) in einem System mit zwei<br />

Milchpreisen.<br />

Der Milchlieferboykott Ende Mai und Anfang<br />

Juni führte zu einer «erstreikten» und nicht<br />

marktfähigen Milchpreiserhöhung von sechs<br />

Rappen per 1. Juli 2008. Die HOCHDORF-<br />

Gruppe widersetzte sich dieser erzwungenen<br />

Milchpreiserhöhung teilweise und handelte<br />

mit ihren Lieferanten individuelle Verträge<br />

aus. Nicht nur, aber auch als Folge der hohen<br />

Milchpreise stieg die in der Schweiz gemolkene<br />

Milchmenge im Vergleich zum Vorjahr<br />

bis Ende September um 5,5 Prozent an<br />

(+135'883 Tonnen Milch). Milch, die wegen<br />

der sinkenden Milchpreise im EU-Raum<br />

(33,2 Eurocent/kg im September 2008) nicht<br />

in entsprechender Menge im Export abgesetzt<br />

werden konnte. Die Preisdifferenz übersteigt<br />

den möglichen Swiss made-Mehrpreis<br />

bei Weitem. Im preissensitiven Molkereimarkt<br />

ein zu grosses Handicap. Dieser «Schuss vor<br />

den Bug» zeigte auf, dass nach dem Wegfall<br />

der Milchmengenkontingentierung eine für<br />

alle Parteien faire Lösung gefunden werden<br />

musste.<br />

Zweck des VSM<br />

Gemeinsam mit ELSA, Cremo und der Thur<br />

Milchring AG hat die HOCHDORF-Gruppe mit<br />

Werner Schweizer in einer Arbeitsgruppe die<br />

Eckpfeiler der neuen Lösung erarbeitet. Dafür<br />

wurde der Verein Schweizer Milch (VSM) am<br />

7. November gegründet. Gemäss Statuten bezweckt<br />

der VSM die Erhaltung und Förderung<br />

der Milchproduktion sowie der Milchverarbeitung<br />

ihrer Mitglieder in der Schweiz, die auf<br />

die Bedürfnisse des Marktes im In- und Aus-<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

Remo Gmür: Meine Funktion als Projektleiter<br />

besteht vor allem in der Entwicklung und Applikation<br />

von <strong>Milchpulver</strong>n die zu Schokolade verarbeitet<br />

werden.<br />

Silvana von Moos: Mein Aufgabenbereich ist<br />

die gesamte Auftragsabwicklung für die Schokoladenkunden<br />

im In- und Ausland.<br />

Lisbeth Meier-Vogel: Meine Aufgabe ist die<br />

Auftragsabwicklung der Hilfswerklieferungen.<br />

Dazu gehören die Organisation der notwendigen<br />

Zeugnisse und Unterlagen für die Hilfswerke,<br />

die Planung der notwendigen Produktionsmengen<br />

sowie der Distribution.<br />

Esther Oehen: Die gesamte Auftragsabwicklung<br />

für den inländischen Markt, vor allem für<br />

Lebensmittel und Futtermittel, ist mein täglicher<br />

Arbeitsbereich.<br />

Imke Thust: Als Praktikantin habe ich die Aufgabe,<br />

die Charakteristiken von <strong>Milchpulver</strong> präzise<br />

zu erheben.<br />

NEUE SITUATION AM MILCHMARKT<br />

2008 im Zeichen der wegfallenden Milchkontingentierung<br />

land ausgerichtet sind. Der Zweck soll insbesondere<br />

erreicht werden durch:<br />

– Schaffung geeigneter Instrumente, um die<br />

optimale Vermarktung der Milch der Mitglieder<br />

zu organisieren;<br />

– Erarbeitung und Erhaltung von Perspektiven,<br />

Markttransparenz und Verlässlichkeit<br />

der Mitglieder;<br />

– Rechts- und Vertragssicherheit zwischen<br />

Produzenten und Verarbeitern.<br />

Mitglied beim VSM können einerseits Milchproduzentenorganisationen<br />

sowie gewerbliche<br />

und industrielle Milchverarbeiter werden. Es<br />

bestehen dementsprechend zwei Mitgliederkategorien:<br />

Produzentenorganisationen und<br />

Verarbeiter. Die Leitung des Vereins setzt sich<br />

aus maximal zwölf Vorstandsmitgliedern zusammen<br />

(siehe Abbildung). Die beiden<br />

Mitgliederkategorien verfügen über jeweils<br />

gleich viele Sitze.<br />

Neues Instrument zur Vermarktung<br />

der Milch<br />

Die Milchmenge ist ab dem 1. Mai 2009 nach<br />

oben offen. Deshalb muss mit dem neuen<br />

System gewährleistet sein, dass sämtliche<br />

Die HOCHDORF Swiss Milk AG besteht aus einem kleinen, aber schlagkräftigen Team, das sich tagein, tagaus<br />

mit Milch bzw. <strong>Milchpulver</strong> beschäftigt und damit einen Umsatz von rund CHF 228 Millionen generiert.<br />

V.l.: Werner Schweizer, Silvana von Moos, Lisbeth Meier-Vogel, Esther Oehen, Christian Fanger, Roland<br />

Unternährer und Remo Gmür. Es fehlen: Adrian Caramaschi, Bruno Ryser und Imke Thust.<br />

Milch innert nützlicher Frist verarbeitet wird.<br />

Der VSM hat nun ein wenig reglementiertes<br />

und praxistaugliches System erarbeitet, welches<br />

auf die Bedürfnisse der Produzenten, der<br />

Verwerter und des Milchmarktes allgemein<br />

eingeht. Zudem ermöglicht es ein an der<br />

Marktwirtschaft orientiertes System. Werner<br />

Schweizer schätzt zudem die Transparenz des<br />

Systems. Das VSM-System ermöglicht den<br />

Milchverkauf zum besten Preis und bietet eine<br />

Übernahmegarantie für die Mitglieder.<br />

Das neue System des VSM sieht eine Zweiteilung<br />

der Milchmenge in eine Linienmilch (Vertragsmilch)<br />

mit Preisindex, eine Milchbörse<br />

(Spotmilch) und Fettstützung ohne Allgemeinverbindlichkeit<br />

vor (siehe Abbildung). Die<br />

Milchbörse ist wie die Linienmilch auch nach<br />

der gelben und der weissen Linie zweigeteilt.<br />

Die Preise der Milchbörse werden wöchentlich<br />

nach Angebot und Nachfrage festgelegt. Die<br />

HOCHDORF-Gruppe und Cremo garantieren,<br />

dass sämtliche produzierte Milch verarbeitet<br />

werden kann.<br />

VSM-Preisindex<br />

Der Milchpreis der Linienmilch (Vertragsmilch)<br />

orientiert sich am Milchpreisindex des VSM,<br />

der vierteljährlich festgelegt werden soll. Die<br />

Grundlage für den Milchpreisindex bildet der<br />

bereits bestehende Index des VMI (Vereinigung<br />

der Schweizerischen Milchindustrie).<br />

Dieser wird aber mit einer Komponente «Produktionskosten»<br />

und einer Komponente<br />

«Marktbeurteilung» ergänzt. Die Sicht nach<br />

vorne, die Marktbeurteilung, wird vom<br />

Vorstand des VSM erstellt.<br />

Für HOCHDORF klar die beste Lösung<br />

Die HOCHDORF-Gruppe hat sich für diese<br />

von ihr favorisierte Lösung entschieden und<br />

hat aktiv bei deren Ausarbeitung mitgearbeitet.<br />

Längerfristig sieht die HOCHDORF-Gruppe<br />

in einem marktwirtschaftlichen System mit<br />

Agrarfreihandel für Schweizer Qualitätsprodukte<br />

mehr Chancen als Gefahren. Die aktuell<br />

laufenden Investitionen an den Produktionsstandorten<br />

bereiten die HOCHDORF-Gruppe<br />

aktiv auf die Zeit nach dem Grenzschutz vor.<br />

HOCHDORF ist bereit, sich dem europäischen<br />

Wettbewerb zu stellen – die Landwirte hoffentlich<br />

auch.<br />

9 HOCHDORF<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation


INTERVIEW MIT DEM NEUEN VERWALTUNGSRAT URS RENGGLI<br />

Unternehmen müssen auch ihre soziale Verantwortung wahrnehmen<br />

An der Generalversammlung 2008 wurde<br />

Urs Renggli neu in der Verwaltungsrat der<br />

HOCHDORF-Gruppe gewählt. Christoph<br />

Hug interviewte den ehemaligen Kadermann<br />

von PricewaterhouseCoopers (PwC),<br />

dem in der Schweiz führenden Anbieter von<br />

Dienstleistungen in der Wirtschaftsprüfung<br />

und -beratung.<br />

Christoph Hug: Welche Stärken bringen Sie<br />

in den Verwaltungsrat ein?<br />

Urs Renggli: Offenheit, Ehrlichkeit und Teamwork<br />

waren Grundwerte meiner langjährigen<br />

Führungstätigkeit bei PwC. Mit viel Freude will<br />

ich diese Werte zusammen mit meiner Führungserfahrung<br />

auch in meine neue Tätigkeit<br />

bei HOCHDORF einfliessen lassen.<br />

In fachlicher Hinsicht habe ich mich als Betriebswirtschafter<br />

vor allem in den Bereichen<br />

des Finanz- und Rechnungswesens spezialisiert.<br />

Ich bin deshalb dankbar, dass ich diese<br />

Erfahrung als Mitglied des Audit Committees<br />

in den Verwaltungsrat einbringen darf. Eine<br />

Funktion, die ich bereits bei PwC wahrgenommen<br />

habe.<br />

Hug: Welche Erfahrungen haben Sie<br />

bisher im Bereich Nahrungsmittelindustrie<br />

gesammelt?<br />

Renggli: Als Sohn eines Bäckermeisters und<br />

durch die Mitarbeit im elterlichen Betrieb bin<br />

ich natürlich seit meiner Kindheit von der Nahrungsmittelindustrie<br />

geprägt. Wie man es meiner<br />

Figur ansieht, kann ich auch heute noch<br />

den Süssigkeiten nur schwer widerstehen.<br />

Während meiner beruflichen Tätigkeit als Revisor<br />

und Berater bei PwC durfte ich als verantwortlicher<br />

Partner einige Unternehmen der<br />

Nahrungsmittelindustrie über mehrere Jahre<br />

begleiten. In der Zentralschweiz gehörten beispielsweise<br />

Emmi, Nahrin oder Pistor dazu.<br />

Auch wenn diese Unternehmen der<br />

gleichen Branche angehören, sind sie doch<br />

in ihrer Organisation, ihrem Marktauftritt und<br />

der Produktions- und Handelstätigkeit unterschiedlich<br />

und einzigartig.<br />

Hug: Sie sind seit der GV 2008 Mitglied des<br />

VR der <strong>Hochdorf</strong>-Gruppe. Was schätzen<br />

AUSBILDUNG<br />

Menschen für HOCHDORF<br />

Sie an <strong>Hochdorf</strong>? Oder: was macht <strong>Hochdorf</strong><br />

speziell?<br />

Renggli: Als Luzerner ist mir natürlich die<br />

«Südi» als einer der grössten Arbeitgeber und<br />

Milchverarbeiter im Kanton Luzern seit jeher<br />

ein Begriff. Nach der Anfrage des Präsidenten<br />

zur Mitarbeit im VR habe ich mich aber mit der<br />

HOCHDORF-Gruppe intensiver auseinandergesetzt.<br />

Mit der im Leitbild der Gruppe publizierten<br />

Vision und den dort verankerten Werten<br />

konnte ich mich auf Anhieb identifizieren.<br />

Besonders beeindruckt hat mich aber der publizierte<br />

Bericht zur gesellschaftlichen Verantwortung<br />

von HOCHDORF. Gerade in der heutigen,<br />

sehr anforderungsreichen Zeit zeigt sich<br />

mit aller Deutlichkeit, dass Unternehmen als<br />

Teil des sozialen Systems auch ihre soziale<br />

und ökologische Verantwortung wahrzunehmen<br />

haben und nicht isoliert von Gesellschaft<br />

und Politik global operieren dürfen.<br />

Hug: Worin sehen Sie die Herausforderungen,<br />

die <strong>Hochdorf</strong> in nächster Zeit lösen<br />

muss.<br />

Renggli: Im Rahmen der erwarteten Liberalisierung<br />

der Märkte und der definierten<br />

Wachstumsstrategie müssen neue, innovative<br />

Produkte entwickelt und neue Märkte erschlossen<br />

werden. Ein nachhaltiges Wachstum<br />

ist mit erheblichen Investitionen verbunden<br />

und hauptsächlich im Export zu erreichen.<br />

Damit begegnen wir aber auch erhöhten Risiken<br />

in einem sich sehr schnell ändernden Umfeld.<br />

Es ist essenziell für die Weiterentwicklung<br />

unserer Unternehmensgruppe, dass wir einerseits<br />

unsere Strategie periodisch überprüfen<br />

und konsequent umsetzen und anderseits die<br />

damit verbundenen Risiken im Rahmen unseres<br />

Risikomanagements im Griff behalten und<br />

minimieren.<br />

Damit wir im nationalen und vor allem im internationalen<br />

Umfeld konkurrenzfähig sein können,<br />

müssen wir aber zwingend unsere Rentabilität<br />

durch eine noch effizientere Produktion<br />

und Logistik sowie durch Kostenreduktion,<br />

insbesondere in den Beschaffungsmärkten,<br />

verbessern. Die dafür notwendigen Instrumente<br />

wurden geschaffen und werden laufend<br />

weiterentwickelt. Wir alle sind gefordert, diese<br />

Herzliche Gratulation zur erfolgreich bestandenen Prüfung<br />

Wir gratulieren den folgenden Mitarbeitenden zur ihren<br />

erfolgreich bestandenen Prüfungen:<br />

• Hodel Susanne<br />

Kauffrau erweiterte Grundbildung<br />

mit Berufsmatura<br />

• Oehen Matthias<br />

Kaufmann erweiterte Grundbildung<br />

mit Berufsmatura<br />

• Oehen Esther<br />

Kauffrau erweiterte Grundbildung<br />

• Costa Stephanie<br />

Kauffrau Typus B<br />

• Portmann Joséphine<br />

Betriebsökonomin HF<br />

• Zehnder Rolf<br />

Dipl. Betriebswirtschafter HF<br />

• Philipp Keiser<br />

Eidg. Dipl. Sicherheitsberater<br />

• Fabian Hecht<br />

Eidg. Dipl. Verkaufsleiter<br />

10 HOCHDORF<br />

mit viel Initiative und Teamwork konsequent<br />

anzuwenden.<br />

Hug: Was möchten Sie von HOCHDORF<br />

noch besser kennenlernen?<br />

Renggli: Im Verlaufe der kurzen Zeit konnte<br />

ich mir wohl einen Überblick über Produkte,<br />

Tätigkeiten und Führungsinstrumente<br />

verschaffen und wertvolle, neue Kontakte<br />

knüpfen. Es wäre aber vermessen zu sagen,<br />

dass ich HOCHDORF bereits kennen würde.<br />

Insbesondere zu den vielen Menschen, welche<br />

unsere Unternehmung formen, konnte ich<br />

noch zu wenig Kontakte herstellen. Ebenso<br />

freue ich mich, bald den Betrieb in Sulgen<br />

kennenlernen zu dürfen.<br />

Hug: Wenn Sie nicht gerade für HOCH-<br />

DORF tätig sind, was machen Sie sonst<br />

noch?<br />

Renggli: Nach meinem altersbedingten Ausscheiden<br />

aus PwC setzte ich mir das Ziel,<br />

noch zu rund 50 Prozent im angestammten<br />

Bereich der finanziellen Unternehmensberatung<br />

tätig zu sein und auf die Ausübung der<br />

Revisionstätigkeit ganz zu verzichten. Ich bin<br />

auf gutem Weg dieses Ziel zu erreichen. Neben<br />

der Tätigkeit bei HOCHDORF betreue ich<br />

einige meist kleinere Mandate und bereite<br />

mich auf die Übernahme des Präsidiums von<br />

«Tel 143 – Die dargebotene Hand» Zentralschweiz<br />

vor. Zudem versuche ich, mich auch<br />

weiterhin durch die Belegung von Kursen und<br />

Seminaren fachlich auf dem neuesten Stand<br />

zu halten.<br />

Daneben haben meine Aktivitäten in den Bereichen<br />

Fussball (nur noch passiv), klassische<br />

Musik, Kochen und Wandern bedeutend mehr<br />

Platz erhalten. Im Rahmen meines Interesses<br />

für Geschichte, Politik und Umwelt nutze ich<br />

das ausgezeichnete Bildungsangebot in Luzern<br />

und belege ausgesuchte Vorlesungen an<br />

der Uni Luzern.<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

Der neue Verwaltungsrat Urs<br />

Renggli kennt unsere Produkte<br />

und möchte bald auch die<br />

HOCHDORF-Mitarbeitenden<br />

näher kennenlernen.<br />

Wir gratulieren den folgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

zur erfolgreich bestandenen Staplerprüfung:<br />

• DittrichTobias<br />

• Gisler Ernst<br />

• Graf Cyrill<br />

• Mattmann Sina<br />

• Seyffarth Liane<br />

• Usak Ismail<br />

• Egloff Hans Heinrich<br />

Allen wünschen wir weiterhin viel Freude<br />

bei der Ausübung ihrer Tätigkeit und danken<br />

ihnen für ihre wertvolle Arbeit.


Menschen für HOCHDORF<br />

SEPP ISENRING: ÜBER 40 JAHRE MITARBEIT IM MILCHPULVERWERK SULGEN<br />

Freude an der Arbeit und Optimismus helfen immer weiter<br />

Wer bis jetzt in Sulgen arbeitete, kennt<br />

Sepp Isenring bestimmt. Der aufgestellte<br />

und optimistische Leiter der Spedition erlebte<br />

in seinen 40 Jahren Tätigkeit im Werk<br />

Sulgen so manche Veränderung. Anlässlich<br />

seiner Pensionierung blickt er im Interview<br />

mit Christoph Hug nochmals auf die Zeit in<br />

der «<strong>Milchpulver</strong>i» zurück.<br />

Christoph: Wann genau hast du in Sulgen<br />

zu arbeiten begonnen?<br />

Sepp: Ich habe im 1967 in Sulgen als gelernter<br />

Käser in der Produktion zu arbeiten begonnen.<br />

Ungefähr ein Jahr später wurde eine<br />

Stelle in der Spedition frei. Ich wechselte gerne,<br />

weil mir die Speditionsarbeit sehr zusagte<br />

und mir bis jetzt zu meiner Pensionierung<br />

immer noch gefällt.<br />

Christoph: Wenn du die Speditionsarbeit zu<br />

Beginn deiner Tätigkeit mit heute<br />

vergleichst – was hat sich verändert?<br />

Sepp: Die Technik hat sich selbstverständlich<br />

sehr stark verändert. Erstens mussten wir früher<br />

jeden Sack einzeln in den Lastwagen verladen,<br />

weil die Produkte ohne Paletten trans-<br />

portiert wurden. Auch führte ich die Lagerbuchhaltung<br />

manuell. Ich wusste immer, wie<br />

viel Ware an Lager war. Der Computer veränderte<br />

die Arbeit enorm. Das Vertrauen in den<br />

Computer und seine Angaben musste ich zunächst<br />

aufbauen. Man musste sich immer<br />

wieder fragen, ob die vom Computer angezeigten<br />

Zahlen wirklich stimmen.<br />

Christoph: Für wie viele Unternehmen hast<br />

du eigentlich in den 41 Jahren gearbeitet?<br />

Sepp: Angestellt wurde ich von der <strong>Milchpulver</strong>fabrik<br />

Sulgen. Diese wurde von der<br />

Säntis Gossau übernommen und in Säntis<br />

<strong>Milchpulver</strong> umbenannt. Danach folgten Swiss<br />

Dairy Food (SDF), die Schweizerische Milchgesellschaft<br />

und nach deren Umbenennung<br />

die HOCHDORF Nutritec AG. Ich habe an<br />

meinem Arbeitsplatz insgesamt 14 Chefs<br />

«überlebt».<br />

Christoph: Wie hast du dich über all die<br />

Jahre motiviert, deine Arbeit sauber und<br />

zuverlässig zu erledigen?<br />

Sepp: Grundsätzlich habe ich Freude an der<br />

Arbeit und bin immer optimistisch, dass schon<br />

REAKTION AUF EINEN KURIER-ARTIKEL<br />

In Zukunft bleibt<br />

etwas mehr Zeit für<br />

die gemütlichen<br />

Dinge im Leben:<br />

Sepp Isenring im Garten.<br />

Das erste mit Humana ernährte Baby<br />

In der letzten Ausgabe des HOCHDORF-<br />

Kuriers erzählte Eduard Suppiger, der «Entwickler»<br />

der humanisierten (adaptierten)<br />

Säuglingsnahrung, dass seine Tochter das<br />

wahrscheinlich erste mit Humana ernährte<br />

Kind war. Auf diesen Artikel hin meldet sich<br />

Frieda Felix, 83, bei Hans Peter Ineichen<br />

und teilt mit, dass ihr Patenkind<br />

das erste mit HUMANA ernährte<br />

Kind gewesen<br />

sei.<br />

Es war im Sommer<br />

1953. Genau am<br />

17. Juli 1953. An<br />

diesem Tag erblickte<br />

Anne-<br />

Käthi Zweidler<br />

etwas zu früh das<br />

Licht der Welt.<br />

Frieda Felix, ehemalige Kanzlistin in der Gemeindeverwaltung<br />

<strong>Hochdorf</strong>, nahm ihr Patenkind<br />

zur Pflege nach <strong>Hochdorf</strong>. Sie ist überzeugt,<br />

dass ihr Patenkind Anne-Käthi Zweidler<br />

als erstes Kind mit HUMANA aufgezogen<br />

wurde.<br />

Probefabrikation kam zum Einsatz<br />

Ihr Vater, Josef Felix, habe zu dieser<br />

Zeit bei den ersten Versuchen mit<br />

HUMANA im Betrieb mitgearbeitet.<br />

Nachdem das Kleinkind<br />

die damals übliche<br />

Kleinkindernahrung nicht<br />

vertrug, habe er um erste<br />

Muster des neuen<br />

Säuglingsnährmittels<br />

ersucht. Dr. Moritz Lustenberger<br />

erlaubte ihm<br />

dies, und so sei der Felix-<br />

Sepp Isenring an seinem alten Arbeitsplatz.<br />

alles gut kommt – auch in hektischen Zeiten.<br />

Zudem ist die Kundenzufriedenheit mein<br />

wichtigster Gradmesser. Ich wollte einfach<br />

jeden Tag die Kunden zufrieden stellen.<br />

Ein dritter Grund waren die steigenden<br />

Umsätze. Mehrumsatz hat mir immer<br />

Freude gemacht.<br />

Christoph: Welches war dein schönstes<br />

Erlebnis – gibt es so etwas überhaupt?<br />

Sepp: Da kommen mir zwei Dinge spontan in<br />

den Sinn: Zuerst die Übernahme durch die<br />

Schweizerische Milchgesellschaft. Damals<br />

wussten wir wirklich nicht, wie es nach dem<br />

Zusammenbruch der SDF weitergehen würde.<br />

Das war schon eine grosse Erleichterung.<br />

Als zweites die Tatsache, dass ich in all den<br />

Jahren keinen schweren Unfall in der Spedition<br />

erleben musste. Trotz hektischen Zeiten<br />

passierte praktisch nichts. Das freut mich<br />

heute sehr.<br />

Säugling von den<br />

ersten Probefabrikationen<br />

ernährt<br />

worden – und, wie<br />

Frieda Felix betonte,<br />

ohne Anwendungsdosierung.<br />

Sie hätte den Säugling<br />

rein empirisch gefüttert. Und siehe da, das<br />

Kind gedieh und wuchs. Aus dem kleinen<br />

Mädchen wurde die DRS-1-Redaktorin Anne-<br />

Käthi Zweidler.<br />

Zur Familie Felix<br />

Die Familien Felix sind alteingesessene <strong>Hochdorf</strong>er<br />

Familien. Der Vater von Frieda,<br />

Josef, und seine zwei Brüder, Karl und Hans,<br />

hätten je 40 Jahre in der SMG gearbeitet, zusammen<br />

also 120 Jahre.<br />

Vor dem Bau des neuen Käsereigebäudes<br />

durch die Käsereigenossenschaft <strong>Hochdorf</strong> im<br />

Christoph: Wie sehen deine Zukunftspläne<br />

nach der Pensionierung aus?<br />

Sepp: Ich helfe meiner Frau im Haushalt und<br />

geniesse die Zeit bei der Gartenarbeit. Zudem<br />

gehe ich gerne Wandern und Velofahren. Jassen<br />

ist ebenfalls ein grosses Hobby von mir.<br />

Meine sieben Enkelkinder hüte und besuche<br />

ich ebenfalls sehr gerne.<br />

Christoph: Eine letzte Frage: Welchen Tipp<br />

gibst du einem neuen HOCHDORF-Mitarbeitenden<br />

mit auf den Weg?<br />

Sepp: Einfach positiv denken, in hektischen<br />

Zeiten Ruhe bewahren und das Negative wieder<br />

vergessen. Mit der richtigen Portion Optimismus<br />

ist vieles möglich. Die Freude an der<br />

Arbeit hilft einem natürlich da schon auch<br />

enorm.<br />

11 HOCHDORF<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

Jahre 1882 – für die jüngere<br />

Generation: das Gebäude<br />

stand auf dem Areal<br />

des heutigen Theophil-<br />

Schmidlin-Platzes und wurde<br />

1999 abgebrochen – sei im ehemaligen<br />

Haus der Bäckerei Sticher Emmentaler<br />

und im ehemaligen Werner-Gut-<br />

Wohnhaus (abgebrannt) Kleinkäse hergestellt<br />

worden, erzählt Frieda Felix.<br />

Frieda Felix erfreut sich einer erstaunlichen<br />

geistigen Frische. Sie hat sich längst einen<br />

PC angeschafft und ist eifrige Benützerin des<br />

Internet.<br />

Hans Peter Ineichen<br />

Archivar


HOCHDORF NUTRITEC AG<br />

Menschen für HOCHDORF<br />

VÖLB-Ehrenmedaille für Karl Gschwend<br />

Im Rahmen eines feierlichen Festakts zum<br />

40-Jahr-Jubiläum des Vereins Österreichischer<br />

Lebensmittel- und Biotechnologen<br />

(VÖLB) wurde Dr. Karl Gschwend, Geschäftsleitungsmitglied<br />

der HOCHDORF-Gruppe und<br />

Präsident der Schweizerischen Gesellschaft<br />

für Lebensmittelwissenschaft und -technologie<br />

(SGLWT), im Beisein der Rektorin der Universität<br />

für Bodenkultur Wien, Dr. Ingela Bruner,<br />

und zahlreicher Ehrengäste am 30. November<br />

2008 die Ehrenmedaille überreicht.<br />

Diese Ehrenmedaille wird an Persönlichkeiten<br />

verliehen, die sich um die Entwicklung des<br />

Vereins besonders verdient gemacht haben.<br />

Prof. Dr. Wolfgang Kneifel, Präsident des<br />

VÖLB, würdigte in seiner Laudatio die hervorragende<br />

Zusammenarbeit zwischen dem<br />

VÖLB und der SGLWT, die sich vor allem<br />

dank der Initiative Karl Gschwends seitens<br />

PROJEKT OPTI – UMGANG MIT VERÄNDERUNGEN<br />

Kontrollprozesse gehören zu unserem Kerngeschäft<br />

Man kann niemals zweimal in denselben<br />

Fluss springen, weil das Wasser, in das<br />

man vorher gesprungen ist, bereits weiter<br />

in Richtung Meer geflossen ist. Veränderungen<br />

sind allgegenwärtig. Sie werden einmal<br />

etwas mehr, einmal etwas weniger<br />

wahrgenommen – auch in der Arbeitswelt.<br />

Auf einem Spaziergang durch die herbstlich<br />

gefärbte Landschaft unterhalte ich mich mit<br />

meinem Neffen – er ist 31 Jahre alt und Lehrer<br />

für lernschwache Kinder – über die Veränderungen,<br />

denen wir alle uns im Berufsleben<br />

stellen müssen. Lebhaft schildert er mir, wie<br />

viele Beurteilungsinstrumente in seinem Bereich<br />

zur Verfügung stehen. Er sagt, dass der<br />

Arbeitsaufwand ständig zunehme und er<br />

manchmal das Gefühl habe, vor lauter Berichteschreiben<br />

sein Kerngeschäft, das Unterrichten<br />

und Erziehen, nicht mehr ausüben zu können.<br />

Seine Schlussfolgerung lautet: Wir sind<br />

hauptsächlich damit beschäftigt zu kontrollieren,<br />

ob wir unsere Arbeit richtig machen, statt<br />

unsere eigentliche Arbeit zu leisten!<br />

Ich erzähle von meiner Arbeit in der Nahrungsmittelindustrie<br />

und erkläre ihm, wie<br />

wichtig bei uns die Kontrolle bereits in unserem<br />

Kerngeschäft, der Herstellung von Nahrungsmitteln,<br />

ist. Ein Fehler, und das Unternehmen<br />

steht schlecht in den Medien und<br />

verliert das Vertrauen der Kunden und Konsumenten.<br />

In der aktuellen Situation verändert<br />

sich auch in unserem Unternehmen sehr viel:<br />

Prozesse und Sortimente werden angepasst<br />

und vieles mehr. Dabei wollen wir immer wieder<br />

überprüfen, ob wir uns auf dem richtigen<br />

Weg befinden. Mein Fazit lautet: Veränderungen<br />

in der Nahrungsmittelindustrie müssen<br />

von Kontrollprozessen begleitet sein und regelmässig<br />

überprüft werden – das gehört zu<br />

unserem Kerngeschäft.<br />

Ähnliche Aussagen wie von meinem Neffen<br />

höre ich im Rahmen der Projektarbeit OPTI<br />

der SGLWT so gut entwickeln konnte. Der<br />

gute Kontakt und der regelmässige Erfahrungsaustausch<br />

zwischen den Fachverbänden<br />

wurde als grosse Bereicherung der Beziehungen<br />

besonders hervorgehoben. Neben<br />

den wichtigsten fachlichen Stationen im Leben<br />

Karl Gschwends und seinem Engagement<br />

in vielen Bereichen der Lebensmittelwissenschaften<br />

wurde unter anderem auch<br />

seine derzeitige wichtige Funktion als stellvertretender<br />

Vorsitzender der Gesellschaft für<br />

Milchwissenschaft angesprochen. Die musikalische<br />

Umrahmung durch das EOS-Quartett<br />

der Wiener Symphoniker verlieh der<br />

Veranstaltung, die im ehrwürdigen Festsaal<br />

der Universität für Bodenkultur durchgeführt<br />

wurde, eine besondere Note.<br />

auch von HOCHDORF-Mitarbeitenden. Die<br />

Rückkehr zum Tagesgeschäft ohne zusätzlichen<br />

Arbeitsaufwand für OPTI ist ein berechtigter<br />

Wunsch – aber leider nicht möglich.<br />

Aus Sicht der Unternehmensleitung befinden<br />

wir uns aktuell in der Ausführungsphase, also<br />

mitten im Veränderungsprozess. Genau hier<br />

zeigen sich erste messbare Wirkungen. Das<br />

Wichtigste: Die Instrumente müssen benützt,<br />

neue Verhaltensweisen geschult, eingeübt und<br />

Hindernisse analysiert werden. Die Ergebnisse<br />

der Erfahrungen zeigen dann den weiteren<br />

Entscheidungs- und Handlungsbedarf. Dieser<br />

Kreislauf wiederholt sich ständig, und zwar so<br />

lange, wie etwas lebendig ist und wächst bzw.<br />

sich verändert.<br />

Das OPTI-Ziel ist auf profitables Wachstum für<br />

das gesamte Unternehmen ausgerichtet. Der<br />

Kreislauf wiederholt sich dementsprechend<br />

in Zukunft immer – vielleicht einmal etwas<br />

schneller und hektischer und ein andermal<br />

etwas langsamer und geruhsamer.<br />

12 HOCHDORF<br />

Prof. Dr. Wolfgang Kneifel<br />

Präsident VÖLB<br />

Führungskreislauf PEAK<br />

Margrit Gedeon<br />

Sachbearbeitung Projekt OPTI<br />

Karl, die ganze HOCHDORF-Gruppe<br />

gratuliert dir von ganzem Herzen zu<br />

dieser verdienten Ehrung.<br />

Prof. Wolfgang Kneifel überreicht die Ehrenmedaille an Karl Gschwend.<br />

Die Ergebnisse aus den Teilprojekten<br />

Bestandesreduktion Rohwaren und Bestandesreduktion Fertigwaren:<br />

Bei den Top 200-Artikeln konnte eine erste Reduktion<br />

um CHF 2.3 Millionen realisiert werden. Die Implementierung der<br />

neuen Dispositionsparameter für weitere 200 Artikel ist im Gange.<br />

Die Arbeit bei der Bestandesreduktion für Fertigwaren wird mit den<br />

Direktverantwortlichen der einzelnen Verkaufs-AG’s weitergeführt.<br />

An der Zielerreichung muss noch kräftig gearbeitet werden.<br />

Kostensenkung Beschaffung und Beschaffungstoolbox: Jahresziel<br />

von 1 Mio. Einsparungen wurde per Ende Oktober erreicht!<br />

Für 2009 werden substanzielle Einsparungen prognostiziert.<br />

Mittels systematischer Anwendung der neuesten Beschaffungstools<br />

sind weitere substanzielle Kostenreduktionen zu erzielen.<br />

Kostensenkung Milchbeschaffung: Dank richtigen strategischen<br />

Entscheidungen nach dem Milchstreik konnten substanzielle Kosteneinsparungen<br />

realisiert werden.<br />

Sortimentsbereinigung: Obwohl 42% aller Artikel bereinigt werden<br />

(675 Artikel), ist die Komplexität in der Supply Chain noch<br />

nicht im geplanten Mass reduziert. Die Erhöhung der Leistungsfähigkeit<br />

bedarf weiterer Anstrengungen.<br />

Kostentransparenz/ITC-Pricing: Mit der Neukalkulation der Deckungsbeiträge<br />

aller Verkaufsartikel auf einer bereinigten Datenbasis<br />

im CSB im Mai/Juni 08 konnten wir einen wichtigen Meilenstein<br />

auf dem Weg zu mehr Transparenz schaffen.<br />

Sales & Operations und Produktionsplanung: Ziel dieses Teilprojektes<br />

ist es, eine durchgängige funktionierende Absatz- und Vertriebsplanung<br />

sowie Produktionsplanung im CSB zu schaffen.<br />

Aktuell wird am Aufsetzen des neuen Produktionsplanungstools<br />

gearbeitet. Exemplarisch wird der Niro 4 abgebildet.<br />

Service Level Agreements (SLA’s): In der Planungspriorisierung<br />

wurden die Kunden- oder Produktgruppenorientierung festgelegt,<br />

die Mindestbestellmengen pro Warengruppe definiert, Grundregeln<br />

im Prozess Engpassmanagement erarbeitet und Kennzahlen vereinbart.<br />

Die erarbeiteten SLA’s werden per 1.1.2009 in die Praxis<br />

umgesetzt.<br />

Peter Meier, Projektleiter OPTI


HOCHDORF NUTRIFOOD UND HOCHDORF NUTRITION AN DER HIE IN PARIS<br />

Eine HiE mit Rekorden<br />

Die HiE 2008 (Health Ingredients Europe)<br />

verzeichnete mit 7000 Besuchern und 530<br />

Ausstellern ein Rekordergebnis. HOCH-<br />

DORF präsentierte sich mit den Marken<br />

VIOGERM ® , Lupidor ® und Whippidor.<br />

Die diesjährige Messe fand vom 4. bis 6.<br />

November im Exhibition Centre Villepinte in<br />

Paris statt. HOCHDORF Nutrifood setzte sich<br />

zum Ziel, in den drei Tagen 100 neue Kontakte<br />

zu potenziellen Interessenten zu tätigen.<br />

Kaum war die Messe geöffnet, strömten Dutzende<br />

von Besuchern an unseren Stand und<br />

liessen sich die Produkte und deren Vorzüge<br />

erklären. Der Schwerpunkt der diesjährigen<br />

Messe aus Nutrifood-Sicht war das Thema<br />

Fettreduktion im Backwarenbereich (Weight<br />

Management). Mit dem Einsatz von Lupidor ®<br />

können in einem herkömmlichen Cake-<br />

Rezept über 70% des Fettanteils ersetzt und<br />

die Kalorien um rund 25% reduziert werden.<br />

Trotzdem weist der Lupidor ® -Cake einen<br />

hervorragenden Geschmack auf und zeichnet<br />

sich durch längere Frischhaltung aus. Im<br />

Weiteren überzeugt in dieser Applikation der<br />

natürliche Gelbton, der dank dem Einsatz<br />

von Lupidor ® resultiert. Am Stand wurden<br />

Muster von Lupidor ® -Cakes und Madeleines<br />

HOCHDORF Nutribake/Nutrifood<br />

KNOW-HOW AUS HOCHDORF<br />

<strong>Milchpulver</strong> in den Milchbackmitteln<br />

Wer denkt beim Genuss eines Gipfeli oder<br />

eines Butterzopfs an <strong>Milchpulver</strong>? Ganz<br />

sicher der Bäcker, denn er weiss, dass er<br />

sein Backgut mit Milch in getrockneter<br />

Form veredeln kann. Und nicht nur das, die<br />

Backwaren gewinnen zusätzlich an Struktur<br />

und Haltbarkeit.<br />

Seit rund 80 Jahren bilden die Milchbackmittel<br />

von HOCHDORF das Rückgrat bei der<br />

Herstellung von schweizerischen Spezial-,<br />

Klein- und Feingebäcken. Die Kombi-Milchbackmittel<br />

unter dem Namen ALBAKO sind<br />

flexibel in der Anwendung, vielseitig einsetzbar<br />

und in der Bäckerbranche bestens bekannt.<br />

Das instantisierte, homogenisierte und<br />

hervorragend lösliche Allround-Backmittel<br />

ALBAKO A mit 20% rein pflanzlichen Fettstoffen<br />

kann als Beispiel genannt werden.<br />

Das HOCHDORF-Milch-Backmittel<br />

ALBAKO ist Gold wert!<br />

Die ALBAKO-Produkte unterstützen das<br />

Backergebnis in vielerlei Hinsicht. Die backtechnischen<br />

Eigenschaften der Teige werden<br />

verbessert: Die Geschmeidigkeit und die Gärstabilität<br />

erhöhen sich, ein kräftiger Trieb und<br />

intensiver Geschmack entstehen, zudem runden<br />

schöneres Aussehen und eine längere<br />

Frischhaltung des Backprodukts die Produktvorteile<br />

von ALBAKO ab.<br />

<strong>Milchpulver</strong> als Basis für Milchbackmittel<br />

<strong>Milchpulver</strong> wird als Vollmilch- oder als Magermilchpulver<br />

produziert. Bei der Herstellung<br />

von Milchbackmittel wird Magermilch verwendet<br />

und Butter oder pflanzliche Fettstoffe,<br />

Malz usw. dazugegeben. Damit wird die Gebäcksqualität<br />

optimiert und der Produktionsprozess<br />

vereinfacht. Die Herstellung der<br />

Milchbackmittel der ALBAKO-Linie basieren<br />

auf den neusten rnährungswissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen, beispielsweise kommt heute<br />

rein pflanzliches Fett ohne Transfettsäuren<br />

zum Einsatz.<br />

Buttergebäcke vorproduzieren – kein<br />

Problem mehr mit ALBAKO<br />

Für die meisten Bäckereien ist es nicht mehr<br />

vorstellbar, täglich das gesamte Sortiment an<br />

Teigen und Gebäcken herzustellen. Die Lagerung<br />

von Teiglingen im Tiefkühler<br />

(ohne Quali-tätsverlust) ist zur<br />

Selbstverständlichkeit<br />

geworden. Bereits<br />

vor einigen<br />

Jahren hat<br />

die<br />

HOCHDORF<br />

Nutribake AG<br />

diese<br />

Entwicklung erkannt.<br />

Mit ALBA-<br />

KO F (Freezer) wurde<br />

ein Milchbackmittel<br />

entwickelt, das die Herstellung<br />

von Teiglingen für die<br />

Lagerung im Tiefkühler oder für die Gärverzögerung<br />

optimal unterstützt. Das Milchbackmittel<br />

degustiert und von den Besuchern sehr positiv<br />

beurteilt.<br />

ALBAKO F wird mit Magermilchpulver<br />

und Butter hergestellt, was die Deklaration<br />

auch als Buttergebäcke erlaubt.<br />

Patrick Leisibach<br />

Leiter Produktmanagement<br />

Whippidor – ein Ingredient mit Potenzial<br />

Mit dem Aufschlagmittel Whippidor zeigte<br />

HOCHDORF Nutrifood ein weiteres Ingredient<br />

Der HOCHDORF-Stand an der HiE in Paris war nur ausserhalb der Messeöffnungszeiten mit so wenig Personen<br />

zu fotografieren. Insgesamt konnte HOCHDORF Nutrifood 130 Kontakte knüpfen – 60% davon werden als<br />

ernsthaft interessiert eingestuft.<br />

mit Potenzial. Das Produkt wird mit Wasser<br />

angerührt, ist neutral im Geschmack, äusserst<br />

formstabil und wird in Mousses, Cremes und<br />

als Füllung in Torten verwendet.<br />

Moderner Standbau<br />

Der gemeinsame Stand von HOCHDORF<br />

Nutrition und HOCHDORF Nutrifood umfasste<br />

40m 2 , war auf zwei Seiten hin offen und klar<br />

auf die Produkte VIOGERM ® und Lupidor ® fokussiert.<br />

Als Hauptelemente wurden eine dreieinhalb<br />

Meter hohe gebogene Wand, eine parallel<br />

dazu verlaufende Bar, die auch als Ausstellungsfläche<br />

genutzt werden konnte, und<br />

einige Vitrinen eingesetzt. Das eigenständige<br />

Design von VIOGERM ® und Lupidor ® kombiniert<br />

mit klaren Linien und dunklem Holzboden,<br />

versprach Qualität und liess die Besucher<br />

in eine eigene Welt eintauchen.<br />

Mit total 130 Kontakten (HOCHDORF<br />

Nutrifood) – 60% davon schätzen wir heute<br />

als ernsthaft interessiert ein – haben wir unser<br />

gesetztes Ziel deutlich übertroffen. Wir freuen<br />

uns auf die Nachbearbeitung der Kontakte!<br />

HOCHDORF<br />

ALBAKO gibt es für den Bäcker in den<br />

Sorten A, B und F. A steht für Allround,<br />

B für Butter und F für Freezer<br />

Butterzopf, mit ALBAKO hergestellt. Für<br />

beste Frischhaltung und optimale Textur.<br />

Manuela Brunner<br />

Marketing Support


LUPIDOR ®<br />

Erstes Partner-Meeting Lupidor ®<br />

Für eine erfolgreiche internationale Marktbearbeitung<br />

und Positionierung von Lupidor<br />

® sind lokale Partner ein Muss. In einem<br />

ersten Schritt haben wir mit sechs Distributoren<br />

(siehe Box) einen Zusammenarbeitsvertrag<br />

unterzeichnet. Am 11. und 12. September<br />

2008 fand erstmals ein Partner-<br />

Meeting in <strong>Hochdorf</strong> statt. Ziel war es,<br />

Wissen zu vermitteln, neue Applikationen<br />

vorzustellen und eine Plattform für den Erfahrungsaustausch<br />

zu bieten.<br />

Das Programm der beiden Tage war vielseitig.<br />

Nach der Begrüssung durch Vincent Lebet<br />

hatten die Partner Gelegenheit, sich und ihr<br />

Unternehmen kurz vorzustellen und ihr Tätigkeitsgebiet<br />

und die Erfahrungen mit Lupidor ®<br />

aufzuzeigen.<br />

Informatives und…<br />

In einem zweiten Teil demonstrierte Tamara<br />

Erni – PM Ingredients & Application – die<br />

neuen Anwendungen von Lupidor ® im Back-<br />

Das Wunder des Weizenkeims besteht in<br />

der Tatsache, dass jeder Keim in sich die<br />

genetische Information für den nächsten<br />

Weizen speichert. Dank der wertvollen Zusammensetzung<br />

des Weizenkeims als<br />

reichste natürliche Quelle von Vitamin E,<br />

Folsäure, Fettsäuren wie Omega 3 und 6<br />

spielt dieser in der menschlichen Ernährung<br />

eine immer wichtigere Rolle.<br />

Beinahe 60 Jahre sind es her, seit der von<br />

einem «Burn-out» geplagte Peter Meyer von<br />

seinem Arzt in der Bircher-Benner-Klinik die<br />

Einnahme von Vitamin E und Weizenkeimen<br />

verordnet erhielt. Da Weizenkeime zu dieser<br />

Zeit durch ihre Ranzigkeit ungeniessbar waren,<br />

begann er an einem einzigartigen Verfahren<br />

herumzutüfteln. Und dies mit Erfolg: In sei-<br />

HOCHDORF Nutrifood / Nutrition<br />

Partner mit unterzeichnetem Vertrag<br />

warenbereich. So kann Lupidor ® in einer herkömmlichen<br />

Madeleine-Rezeptur bis zu 87%<br />

des Fettanteils ersetzen. Dies bedeutet eine<br />

Kalorienreduktion von rund 40%. Der feine<br />

Geschmack bleibt dabei erhalten. Die<br />

Lupidor ® -Madeleines weisen einen natürlichen<br />

Gelbton auf und bleiben länger frisch, was für<br />

Distribution und Verkauf ein klarer Vorteil ist.<br />

… Informelles<br />

Nach einem kurzen Stehlunch machten wir<br />

uns auf Richtung Stanserhorn. Neben dem<br />

informativen Teil war ein weiteres Ziel des<br />

Partner-Meetings, die Teambildung und den<br />

informellen Austausch zu fördern. Auf dem<br />

Stanserhorn angekommen, absolvierten wir<br />

zusammen mit unseren Partnern die «Olympic<br />

Games» mit drei typisch schweizerischen Disziplinen.<br />

Nachdem sich die Wolken etwas verzogen<br />

hatten, unternahmen wir noch einen<br />

Spaziergang durch den Murmeli-Park zum<br />

Aussichtspunkt. Das Nachtessen im Seerestaurant<br />

Sternen rundete den ersten Tag ab.<br />

Deutschland Georg Breuer GmbH www.foodingredients.de<br />

Israel R.A.M. International Trading Corp. LTD. www.ramitc.com<br />

Italien GASID www.gasid.it<br />

Polen Selectchemie AG www.selectchemie.com<br />

Spanien Trades SA. www.trades-sa.com<br />

Türkei AS Food www.asgidakimyasallari.com<br />

VERARBEITUNG VON WEIZENKEIMEN<br />

Weizenkeime – Wunder der Natur<br />

nem 1946 gegründeten Familienunternehmen<br />

(Multiforsa) in Steinhausen (ZG) entwickelte er<br />

das schonende Kaltpressverfahren zur Stabilisierung<br />

der Weizenkeime. Die auf diese Weise<br />

haltbar gemachten Weizenkeime liess er unter<br />

dem Namen VIOGERM ® patentieren. 18 000<br />

kg Weizen sind erforderlich, um 36 kg<br />

reine Weizenkeime und<br />

1 Liter Weizenkeimöl<br />

in VIOGERM ® -Qualität<br />

zu gewinnen?<br />

VIOGERM ® – garantiert<br />

beste Qualität mit gesundheitlichem<br />

Plus<br />

Die einzigartige Kaltpress-Technologie, die<br />

seit dem Jahre 2003 im Besitz der HOCH-<br />

DORF-Gruppe ist, garantiert den Erhalt aller<br />

Der wertvolle Weizenkeim ist das Müllereikoppelprodukt bei der Herstellung von Weissmehl, das für Pasta,<br />

Brot, Backwaren usw. verwendet wird.<br />

14 HOCHDORF<br />

Erfahrungsaustausch<br />

am zweiten Tag<br />

Der Freitag war dem Erfahrungsaustausch<br />

in der Marktbearbeitung<br />

von Lupidor ® gewidmet.<br />

Ausserdem fanden<br />

mit jedem Partner individuelle<br />

Gespräche für die Planung<br />

2009 statt.<br />

Die Feedback-Runde ergab<br />

durchgängig positive Reaktionen.<br />

Wir freuen uns auf die weitere<br />

Zusammenarbeit mit unseren<br />

Partnern zugunsten von Lupidor<br />

® .<br />

Manuela Brunner<br />

Marketing Support<br />

essenziellen Nährstoffe. Darüber hinaus bewahrt<br />

sie auch den nussig-feinen Geschmack<br />

des Weizenkeims. Nur bestes, GVO-freies<br />

europäisches Getreide kommt dafür in Frage.<br />

Dank dem schonenden<br />

Verfahren bleiben die<br />

über 70 Nährstoffe erhalten.<br />

Diese konzentrierte<br />

Kraft ist die<br />

Erhältlich sind die VIOGERM ® -<br />

Produkte in grösseren und teilweise<br />

auch in kleineren Coop-Filialen.<br />

Auf dem Stanserhorn lernten die Lupidor ® -Partner auch die Zentralschweizer Berge aus der Nähe kennen.<br />

natürliche Antwort<br />

auf Ernährungsfra-<br />

gen, bei denen gesundheitliche<br />

Aspekte (Herz-Kreislauf-Störungen, Diabetes,<br />

Stoffwechselerkrankungen, Vitamin- und<br />

Mineralmangel [www.folsaeure.ch]) immer<br />

mehr an Gewicht gewinnen. Das reichlich vorhandene<br />

Vitamin E stärkt das Immunsystem<br />

und gilt als «Anti-Aging-Faktor» schlechthin.<br />

Goldene Momente in der Küche<br />

Die wunderbar nussige Note von VIOGERM ® -<br />

Weizenkeimen und -Weizenkeimöl entfaltet<br />

sich optimal in der warmen und kalten Küche<br />

und verfeinert Salate, Saucen, Fleisch, Fisch<br />

und Gemüse. Folgen Sie dem modernen Ernährungstrend:<br />

genussvoll, natürlich und gesund<br />

dank VIOGERM ® . Das Kochbuch «Für<br />

goldene Momente in der Küche» wurde mit<br />

den Weizenkeimfans Melanie Winiger, Murat<br />

Vera Hevrony, R.A.M. International Trading Corp. und Ayça Balkan<br />

Yazicioglu, AS Food, beim Degustieren der feinen Lupidor ® -Madeleines<br />

Yakin, Fredy Hiestand im Hiltl-Kochatelier des<br />

Vegi-Königs Rolf Hiltl realisiert. Lassen Sie<br />

sich täglich durch die kreativen Lifestyle-Rezepte<br />

dieses Kochbuchs verwöhnen und sich<br />

den goldigen Genuss nicht entgehen. Ganz<br />

nach dem Motto der HOCHDORF-Gruppe:<br />

Das Beste aus der Natur für hochwertige Nahrungsmittel.<br />

Seit 1895.<br />

Esther Künzle<br />

Marketing


HOCHDORF Nutricare / Produkte<br />

HOCHDORF NUTRICARE AG<br />

HOCHDORF Babymilch jetzt auch in Portugal<br />

HOCHDORF-PRODUKTE<br />

Seit Anfang November 2008 werden HOCH-<br />

DORF Babymilch-Produkte unter dem Namen<br />

Milkid auch in Portugal verkauft. Für<br />

die Neueinführung und Produkteschulung<br />

waren Michiel de Ruiter und Janny Vedder<br />

zwei Tage vor Ort bei der Celsis Farmaceutica<br />

S.A. in Lissabon. Geschult wurden die<br />

Mitarbeitenden in den Bereichen medizinisches<br />

Know-how und Arztbesuche. Dabei<br />

wurde besonderen Wert auf die HOCH-<br />

DORF-Philosophie im Bereich der Babynahrung<br />

geachtet:<br />

1. Swissness: Die HOCHDORF Nutricare-Produkte<br />

werden in der Schweiz mit Schweizer<br />

Zutaten hergestellt.<br />

2. EU-Normen: Die HOCHDORF-Gruppe erfüllte<br />

als erster Hersteller von Babynahrung<br />

HOCHDORF-Produkte im Detailhandel<br />

die neuen EU-Normen. HOCHDORF garantiert<br />

modernstes Qualitätsmanagement.<br />

3. Die HOCHDORF Nutricare AG bietet das<br />

ganze Sortiment von Babynahrung inklusive<br />

Spezialprodukte an.<br />

Das Milkid-Sortiment umfasst im Moment vier<br />

Produkte: Milkid 1, 2 und 3 für gesunde Ba-<br />

bies und Kinder sowie Milkid AR für Babies<br />

die erbrechen – entweder alle in den üblichen<br />

900 Gramm Dosen oder in der 180 Gramm<br />

Schachtel zum ausprobieren (nur Milkid 1 und<br />

Milkid AR).<br />

15 HOCHDORF<br />

Janny Vedder<br />

Nutrition-Marketingverantwortliche<br />

Die HOCHDORF-Gruppe stellt verschiedene im Markt erhältliche Produkte her. Aufgrund von Rückmeldungen an der Generalversammlung zeigen wir nun in jeder Kurier-Ausgabe einige<br />

Produkte, die im Detailhandel erhältlich sind.<br />

HOCHDORF Nutrifood AG<br />

HOCHDORF produziert für verschiedenste Marken hochwertige Babyfood-Gläschen in Bio- und Demeter-Qualität.<br />

Bimbosan<br />

HOCHDORF Nutribake AG<br />

HOCHDORF Nutrition AG<br />

Die Milkid-Produkte<br />

präsentieren sich in<br />

freundlichem Design.<br />

Erhältlich in Drogerien,<br />

Apotheken und Reformhäusern<br />

der Schweiz und des<br />

Fürstentums Liechtenstein.<br />

Weizenkeimbrot<br />

Das Brot mit der Kraft des Weizenkeims,<br />

überbacken mit einer aromatischen Roggenkruste.<br />

Erhältlich in diversen Bäckereien.<br />

VIOGERM ® Weizenkeimöl<br />

Die wunderbar nussige Note von VIOGERM ® Weizenkeimöl entfaltet<br />

sich optimal in der warmen und kalten Küche und verfeinert Salate,<br />

Saucen, Fleisch, Fisch und Gemüse.<br />

Erhältlich in grösseren Coop-Filialen.<br />

Coop-Weizenkeime<br />

Die natürliche Quelle für Folsäure und Vitamin E im praktischen<br />

Streuer.<br />

Erhältlich im Coop.<br />

Coop Naturaplan<br />

Janny Vedder (2. v.l.) mit dem Portugal-Team anlässlich der Produkte- und Marketingschulung in Lissabon<br />

Erhältlich in allen Coop-Filialen<br />

der Schweiz.<br />

Actilife VioPlus ® Aufbaupräparat<br />

Coop-Weizenkeime (gewürzt)<br />

Holle<br />

Erhältlich in Drogerien,<br />

Apotheken und Reformhäusern<br />

der Schweiz und des Fürstentums<br />

Liechtenstein.<br />

Die einzigartige Malz-Früchte-Kombination mit elf Vitaminen und dem Mineralstoff<br />

Eisen liefert die notwendige Energie für einen gelungenen, aktiven und<br />

schwungvollen Wintertag. Das Richtige für die kalte Jahreszeit.<br />

Erhältlich in der Migros.<br />

Die gewürzte Variante des Weizenkeimstreuers. Ideal zum Würzen<br />

gesunder Wintersalate.<br />

Erhältlich im Coop.


DIE HOCHDORF-GRUPPE AN DEN OLYMPISCHEN SPIELEN<br />

HOCHDORF im Land der aufgehenden Sonne<br />

Nicht der Ruderachter, sondern die HOCH-<br />

DORF-Gruppe trumpfte gross auf an den<br />

Olympischen Spielen in Peking. Die Aktivitäten<br />

im House of Switzerland zahlen sich<br />

in diesem zukunftsträchtigen Markt schon<br />

bald aus. Insgesamt zählte das House of<br />

Switzerland 123 788 Eintritte, 4 200 VIP-Besuche<br />

und erreichte ein unübertreffliches<br />

Medienecho in China.<br />

Vor allem für die HOCHDORF Nutricare AG<br />

war das Engagement in China geschäftlich ein<br />

voller Erfolg. Mit zwei Partnern konnten neue<br />

Kontrakte unterschrieben werden. Zudem<br />

wurden bestehende Kunden aus dem asiatischen<br />

Raum im House of Switzerland und an<br />

den Olympischen Spielen betreut. So konnten<br />

die verschiedenen Kontakte vertieft und Vertrauen<br />

aufgebaut werden. «Wegen der vielen<br />

Kunden, die uns besucht haben, konnten wir<br />

nicht viel am Stand im House of Switzerland<br />

sein», erzählt Michiel de Ruiter. Das sei aber<br />

kein Problem, weil die Besucher des House of<br />

Switzerland nicht die Zielgruppe von Nutricare<br />

waren. Der Auftritt war aber für die Kunden<br />

von grosser Bedeutung<br />

Viele Learnings<br />

Viel gelernt für die Zukunft haben vor allem die<br />

HOCHDORF Nutrifood AG und die HOCH-<br />

DORF Nutrition AG. Die Besucherinnen und<br />

Besucher des House of Switzerland waren<br />

nicht das richtige Zielpublikum. Trotzdem<br />

DANKESBRIEF<br />

Projekt Ruderachter<br />

Alle Teammitglieder des Schweizer Ruderachters<br />

haben in den letzten Jahren vollen Einsatz<br />

für das Ziel Olympia 2008 gegeben. Trotz verschiedenen<br />

Rückschlägen hat das Team dieses<br />

Ziel nicht aus den Augen verloren, an den<br />

Erfolg geglaubt und ihm vieles untergeordnet.<br />

Leider reichte es am Schluss nicht ganz. Erfolg<br />

und Misserfolg sind oft sehr nahe beieinander.<br />

Kommunikation<br />

konnten in einigen Gesprächen wertvolle Erfahrungen<br />

für einen zukünftigen Markteintritt<br />

gesammelt werden. Der Besuch und die Betreuung<br />

verschiedener VIP-Kunden im House<br />

of Switzerland bezeichnet Vincent Lebet als<br />

erfolgreich. Die Kontakte konnten so enorm<br />

vertieft werden. «Eine Einladung in die<br />

Schweiz wäre ebenfalls mit Kosten verbunden<br />

gewesen. So konnten wir gemeinsam unsere<br />

wichtigen Kunden an einen tollen Ort<br />

einladen», erklärt Vincent Lebet das Engagement.<br />

Michiel de Ruiter, HOCHDORF Nutricare AG, bei der Vertragsunterzeichnung mit Mr. Leung, Managing<br />

Director Synthasia, im House of Switzerland<br />

Der Männerachter dankt der HOCHDORF-<br />

Gruppe für die finanzielle Unterstützung, unser<br />

Mitfiebern und Mitleiden (siehe Karte). Die<br />

HOCHDORF-Gruppe ihrerseits gratuliert zu<br />

den vollbrachten Leistungen und wünscht allen<br />

Beteiligten für die sportliche und private<br />

Zukunft viel Erfolg.<br />

Fazit: China, wir kommen mit qualitativ hochstehenden<br />

Produkten.<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

Unser Stand im House of Switzerland.<br />

LEHRABSCHLÜSSE BEI HOCHDORF<br />

Herzliche Gratulation zur bestandenen LAP<br />

Die HOCHDORF-Gruppe gratuliert den vier jungen Berufsleuten ganz herzlich zu ihren<br />

erfolgreichen Lehrabschlüssen. Wir sind stolz auf eure tolle Leistung und wünschen euch<br />

für die Zukunft viel Erfolg.<br />

HERZLICHE GRATULATION<br />

Die Lernenden nach erfolgreich bestandener Lehrabschlussprüfung auf dem Dach der HOCHDORF-Gruppe:<br />

Matthias Oehen, Kaufmann mit Berufsmatura; Susanne Hodel, Kauffrau mit Berufsmatura; Esther Oehen, Kauffrau<br />

erweiterte Grundbildung, und Stephanie Costa, Kauffrau Typus B.


LEHRLINGSAUSBILDUNG BEI HOCHDORF HAT TRADITION<br />

HOCHDORF bildet seit 1901 Lehrlinge aus!<br />

Die Ausbildung von Lernenden hat bei<br />

HOCHDORF eine lange Tradition. Einiges<br />

hat sich in der Zwischenzeit verändert –<br />

anderes ist immer noch gleich.<br />

Das duale Bildungssystem ist trotz<br />

allen Bologna-Hurra-Rufen und<br />

einer Überbewertung der akademischen<br />

Laufbahn nach wie vor<br />

eine der grossen Stärken der Bildungslandschaft<br />

Schweiz. Leider<br />

schätzen viele Politiker und Staatsbedienstete<br />

den Wert des dualen Bildungsweges<br />

gering ein. Eine Lehre mit<br />

der begleitenden Berufsschule ist ein<br />

sehr bewährtes und erfolgreiches Ausbildungsmodell.<br />

Mit der Einführung der<br />

Berufsmaturitätsschule (auch lehrbegleitend)<br />

mit Weiterbildungsmöglichkeiten an<br />

einer Fachhochschule ist der duale<br />

Bildungsweg stark aufgewertet worden.<br />

Erste Lehrverträge<br />

Die HOCHDORF Holding AG erkannte offenbar<br />

schon sehr früh den Nutzen der Berufslehre.<br />

Der erste im Archiv vorhandene, in deutscher<br />

Kurrentschrift verfasste Lehrvertrag wurde<br />

1901 mit einem Fritz Hunziker von Beinwil am<br />

See abgeschlossen. Die kaufmännische Lehre<br />

dauerte damals zwei Jahre. Übrigens,<br />

<strong>Hochdorf</strong> besass in den 1920er-Jahren eine<br />

kaufmännische Berufsschule.<br />

INTERVIEW MIT MATTHIAS OEHEN<br />

Ein wichtiges Ziel abgehakt<br />

HOCHDORF Lernende<br />

Matthias Oehen hat die Lehrabschlussprüfung<br />

erfolgreich bestanden. Seine Ausbildung<br />

als Kauffmann mit Berufsmatura ist<br />

somit beendet. Endlich hat er den ganzen<br />

Stress der Lehrabschlussprüfung hinter<br />

sich. Nun arbeitet Matthias noch bis im<br />

Sommer 2009 in der Buchhaltung. Wie er<br />

die Prüfungszeit gemeistert hat, zeigt das<br />

Interview.<br />

Stefanie: Bist du zufrieden mit deinem<br />

Ergebnis der LAP?<br />

Matthias: Das Wichtigste war es, die Berufsmatura<br />

zu bestehen. Klar wäre im einen oder<br />

Ein 100-jähriges HOCHDORF-Dokument:<br />

der fünfte Lehrvertrag aus dem Jahre 1908 (Archiv).<br />

anderen Fach ein wenig mehr möglich gewesen,<br />

aber ich bin zufrieden.<br />

Stefanie: Wie hast du den Prüfungsstoff<br />

zum Lernen aufgeteilt?<br />

Matthias: Den grössten Teil des Prüfungsstoffs<br />

haben wir in der Schule vorbereitet. Zu<br />

Hause habe ich in den letzen Monaten vor den<br />

Prüfungen zwischendurch gelernt und jeweils<br />

etwa zwei Wochen vor der jeweiligen Prüfung<br />

jeden Abend studiert.<br />

Stefanie: Wie gross war der Stressfaktor<br />

mit dem Lernen kurz vor den Prüfungen?<br />

Matthias: Vor allem der letzte Monat vor den<br />

Prüfungen war recht stressig, aber dafür hatte<br />

ich bei den Prüfungen das Gefühl, ausreichend<br />

vorbereitet zu sein.<br />

Stefanie: Meine Prüfungen liegen alle noch<br />

vor mir. Hast du ein paar Tipps für mich,<br />

aus deiner persönlichen Erfahrung, um gut<br />

vorbereitet zu?<br />

Matthias: Am wichtigsten ist es, die Prioritäten<br />

richtig zu setzen. Das habe ich meiner<br />

Meinung nach korrekt gemacht. Vielleicht<br />

werde ich in Zukunft mehr Zusammenfassungen<br />

schreiben, um ein Thema zu erarbeiten.<br />

Der Lehrvertrag von 1908, des fünften Lehrlings,<br />

Johann Felix von Römerswil, wurde mit<br />

Schreibmaschine geschrieben. Interessant sind<br />

die geradezu modernen Vertragsinhalte, die<br />

auch heute noch gelten: «… Die Lehrfirma verpflichtet<br />

sich, den Lehrling zu unterrichten …<br />

den Lehrling human zu behandeln und auf dessen<br />

Alter und Gesundheitszustand Rücksicht<br />

zu nehmen ... und ihm nach Lehrabschluss behilflich<br />

zu sein, eine Stelle zu finden...».<br />

Als monatliche Entschädigung wurden beachtliche<br />

40 respektive 60 Franken vereinbart, was<br />

als sehr fortschrittlich galt. Viele Lehrmeister<br />

verlangten zu dieser Zeit gar ein Lehrgeld.<br />

Ausbildung heute<br />

Heute bildet die HOCHDORF-Gruppe 15 Lehrlinge<br />

(Lernende, wie man zurzeit zu sagen<br />

pflegt) zu Kaufleuten, Lebensmittel-Technologen<br />

und Mechapraktikern aus. Die Lehrstellen<br />

werden in erster Linie jungen Leuten aus dem<br />

Seetal angeboten. Verantwortlich für die Lehrlingsausbildung<br />

ist seit 2007 Joséphine Portmann,<br />

eidg. dipl. Betriebsökonomin FH, mit einem<br />

klassischen dualen Ausbildungsweg.<br />

Hans Peter Ineichen<br />

Archivar und während 30 Jahren<br />

Lehrlingsausbildner und Prüfungsexperte<br />

Stefanie: Nach der LAP steht dir bestimmt<br />

mehr Freizeit zur Verfügung. Wie gestaltest<br />

du diese?<br />

Matthias: Nach den Prüfungen hatte ich nicht<br />

viel mehr Freizeit, weil ich die Autoprüfung<br />

machen wollte. Erst jetzt, nachdem ich sie<br />

bestanden habe, bleibt mir mehr Zeit für<br />

Sport.<br />

Stefanie: Was änderte sich für dich beim<br />

Übergang vom Lernenden zum Mitarbeiter?<br />

Matthias: Der grösste Unterschied ist sicher,<br />

dass ich jetzt immer fünf Tage pro Woche arbeite,<br />

davor war ich jeweils zwei Tage in der<br />

Berufsschule. Als Mitarbeiter in der Buchhaltung<br />

habe ich die Möglichkeit, mehr Verantwortung<br />

zu übernehmen.<br />

Stefanie: Sehen deine Zukunftspläne immer<br />

noch gleich aus?<br />

Matthias: Ja, den Wunsch, mich im Bereich<br />

Finanzwesen oder Wirtschaft allgemein weiterzubilden,<br />

ist immer noch präsent.<br />

17 HOCHDORF<br />

Stefanie Isenschmid<br />

Lernende Kauffrau


INVESTITIONSPHASE BEI HOCHDORF<br />

HOCHDORF investiert in Produktions- und Verpackungsanlagen sowie den Laborumbau.<br />

Umbau Turm 5/Molkenlinie in Sulgen<br />

HOCHDORF Investitionen<br />

Schlauchbeutel-Verpackungslinie<br />

Die neue Schlauchbeutel-Verpackungslinie ist<br />

seit September 2008 in Betrieb. Die Anlage verfügt<br />

über eine Kapazität von 60 bis 70 Schlauchbeutel<br />

pro Minute. Zum Vergleich: Die alte Anlage<br />

erreicht 20 bis 25 Schlauchbeutel pro Minute bei<br />

derselben personellen Belegung. Und: Die neue<br />

Anlage spielte bereits in einem Tagesschau-Beitrag<br />

die Hauptrolle: Sie wurde als Vorzeigeanlage<br />

betreffend Qualitätssicherung in der Herstellung<br />

von Kleinkindernahrung gezeigt.<br />

Laborumbau<br />

Innert kürzester Zeit wurden in <strong>Hochdorf</strong> auch<br />

das Labor erneuert und gleichzeitig einige<br />

Gebäudesanierungen an der «alten Pulverei»<br />

vorgenommen. Das Labor entspricht jetzt wieder<br />

den aktuellen Laborstandards. Beispielsweise<br />

wurden die Arbeitssicherheit erhöht, die<br />

Arbeitsorganisation optimiert, die Sensorik in<br />

einem separaten Labor eingerichtet und das<br />

Labor ganz allgemein den heutigen Produktionsbedürfnissen<br />

angepasst. Letzteres war<br />

wegen des Wachstums dringend notwendig:<br />

Mehr Produkte bedeuten automatisch mehr<br />

Laboranalysen und mehr Rückstellmuster.<br />

Dank der optimierten Arbeitsorganisation kann<br />

dieser Mehraufwand im laufenden Jahr ohne<br />

zusätzliches Personal erledigt werden.<br />

Die HOCHDORF Swiss Milk AG diversifiziert mit dem Einstieg in die Molkenvermarktung ihre Produktpalette. Die Verarbeitung<br />

von Molke führt zu einer gleichmässigen Auslastung der Anlagen. Mit den steigenden Volumen im Bereich<br />

Babynahrung wird auch der Eigenbedarf an Molkenprodukten stark ansteigen. Eine eigene Molkenverarbeitung macht<br />

HOCHDORF unabhängig von den Preiskapriolen am internationalen Markt und verbessert die Profitabilität der HOCHDORF-<br />

Gruppe.<br />

Die Molkenverarbeitung wird spätestens Mitte 2009 starten. Die Linie Turm 5 in Sulgen weist nach der Umrüstung rund 20%<br />

mehr Kapazität auf, ist energetisch auf dem neuesten Stand und wurde aus Umwelt- und Rentabilitätsgründen mit einer<br />

Abluftwärmerückgewinnung und einem Abluftfilter ausgerüstet.<br />

neu<br />

Jürg Kolb, Projektmanager<br />

Produktionsstätte für Babynahrung<br />

Die HOCHDORF-Gruppe baut im Moment auf höchstem technologischem<br />

Standard eine Produktionsstätte für Babynahrung. Das Projekt<br />

ist von strategischer Bedeutung und kostet rund 42 Millionen Franken.<br />

Mit dieser Investition erweitert HOCHDORF die Produktionskapazitäten<br />

und treibt das Wachstum der Gruppe voran.<br />

Die in absehbarer Zeit auf die Schweiz zukommende Agrar-Marktöffnung<br />

verlangt internationale Konkurrenzfähigkeit. In einem geöffneten<br />

Markt kann HOCHDORF nur mit modernsten Anlagen und ausreichenden<br />

Trocknungs- und nachfolgenden Verpackungskapazitäten bestehen.<br />

Das neue Werk mit der Sprühlinie 8 erfüllt diese Massstäbe. Dank<br />

dem direkten Produktfluss von Anfang bis zum Ende und dem ausgeklügelten<br />

System zur Qualitätssicherung wird die Anlage zu einer der<br />

modernsten in Europa. Mit der Kapazität von maximal 3,5 Tonnen<br />

Trockenmasse in einer Stunde verdreifacht sich die Leistung zur aktuell<br />

in der HOCHDORF-Gruppe vorhandenen leistungsfähigsten Trocknungslinie.<br />

Die Inbetriebnahme ist auf Anfang 2010 geplant.<br />

alt


SPORTLICHE SPITZENLEISTUNGEN<br />

Gratulation zur BEST PARTNER-Leistung<br />

Karin Brun: 31.08.08: Event Rothenburg (14.5<br />

Km Laufen). Zeit: 1h20:37, Rang 8.<br />

26.10.08: Lucerne Marathon (Halbmarathon).<br />

Zeit: 2h01:34, Rang 233.<br />

Hansjörg Dubach: 27.09.08: Kilbischiessen,<br />

Wehrverein <strong>Hochdorf</strong> (181.9). 4. Rang.<br />

25.10.08: Winterschiessen in <strong>Hochdorf</strong>. 96<br />

Punkte. 3. Rang (von 110 Schützen).<br />

Anton Emmenegger: 27.09.08: Glücksstich<br />

beim Kilbischiessen: 310 Punkte angesagt,<br />

309 Punkte geschossen. 1. Rang.<br />

Franz Furrer, Bruno Kathriner und Klaus<br />

Furrer: 17.8.08: Triathlon Baldegg als Team<br />

HOCHDORF. Zeit: 1h26:15, Rang 3.<br />

Damian Henzi: 17.8.08: Eigerbike-Marathon<br />

(88 km und 3900 Höhenmeter). Zeit: 8h27:50,<br />

Rang 212.<br />

HOCHDORF Personal<br />

Christoph Hug: 17.8.08: Triathlon Baldegg<br />

(500 Meter Schwimmen, 20 km Velo, 5 km<br />

Laufen). Zeit: 1h11:18, Rang 30.<br />

Denise Kaufmann: 26.10.08: Lucerne Marathon.<br />

Zeit: 4h26:34, Rang 119.<br />

Walter Kündig: 11.10.08: 34. Hallwilerseelauf<br />

(Halbmarathon). Zeit: 1:36:12, Rang 213.<br />

26.10.08: Lucerne Marathon. Zeit: 3h19:45,<br />

Rang 175.<br />

Josef Leu (VR): 26.10.08: Lucerne Marathon<br />

(Halbmarathon). Zeit: 2h42:25, Rang 373.<br />

Roman Müller: 06.09.08: Powerman Zofingen<br />

(10 km Laufen, 150 km Velo, 30 km Laufen).<br />

Zeit: 7h19:13, Rang 2.<br />

29.06.08: Aletsch-Halbmarathon, Bettmeralp,<br />

Zeit: 1h58:44, Rang 21.<br />

Theo Schelbert: 05.11.08: 146. Historisches<br />

Rütlischiessen (Kniendstellung): Gewinn Rütlibecher.<br />

Urs Sidler: 11.10.08: 34. Hallwilerseelauf<br />

(Halbmarathon). Zeit: 1h41:22, Rang 357.<br />

26.10.08: Lucerne Marathon. Zeit: 3h43:43,<br />

Rang 443.<br />

Jürg Suhner: 26.10.08: Lucerne Marathon<br />

(Halbmarathon). Zeit: 2h07:38, Rang 679.<br />

Hansruedi Waltisberg: 27.09.08: Kilbischiessen,<br />

Wehrverein <strong>Hochdorf</strong> (185.8 Punkte). 2.<br />

Rang.<br />

REISEBERICHT: MOTORRADAUSFLUG DER HOCHDORF-GRUPPE 2008<br />

Viele Wege führen von A nach A<br />

Der diesjährige Motorradausflug startete in<br />

<strong>Hochdorf</strong> oder Sulgen, führte durch die<br />

Süd- und Ostschweiz bis ins Österreichische<br />

und wieder nach Hause. Mit Spass,<br />

Freude und gutem Wetter starteten die 21<br />

Teilnehmer/-innen am 21. Juni 2008 ihre<br />

Ausfahrt. Trotz kurzfristiger Reiseänderung<br />

wurde der Ausflug ein tolles Erlebnis.<br />

Bei herrlichem Wetter konnten wir unseren<br />

diesjährigen Ausflug um 7 Uhr in <strong>Hochdorf</strong> beginnen.<br />

Via Brünig und Susten fuhren wir nach<br />

Wassen. Dort trafen wir auf die Teilnehmer von<br />

Sulgen, die schon am Vorabend nach Wassen<br />

angereist waren.<br />

Erholung nach einem erlebnisreichen Tag<br />

Nach einem kurzen Tankstopp und einer Kaffeepause<br />

fuhren wir nun gemeinsam über den<br />

Oberalp und den Lukmanier hinunter in die<br />

Sonnenstube der Schweiz. In Castione im<br />

Restaurant Meridiano hielten wir unsere Mittagsrast.<br />

Frisch gestärkt setzten wir unsere<br />

Reise via San Bernadino, Thusis, Tiefencastel<br />

und Davos fort und erreichten um ca. 17 Uhr<br />

das Hotel Sport in Klosters. Dort wurden wir<br />

von der Familie Renold und ihren Angestellten<br />

mit einem Glas Mineralwasser empfangen.<br />

Anschliessend konnten wir unsere Zimmer beziehen.<br />

Wer Lust hatte, benutzte das hauseigene<br />

Schwimmbad und den Whirlpool, um<br />

etwas zu relaxen. Um 19.00 Uhr wurde das<br />

Nachtessen inklusive Dessert serviert. Danach<br />

konnte jeder diesen herrlichen Tag auf seine<br />

Weise ausklingen lassen, sei es bei einem<br />

Schlummerbecher, Kegeln, Euro 08 usw.<br />

Technischer Defekt<br />

Am Sonntagmorgen ab 07.30 Uhr durften wir<br />

ein reichhaltiges Frühstück geniessen, bevor<br />

unsere Reise weiterging. Leider mussten Ruth<br />

und Peter Oberhänsli die Reise hier beenden,<br />

weil ihr Motorrad einen technischen Defekt<br />

hatte. Hugo Scherer und seine Begleiterin<br />

schlossen sich den beiden an.<br />

Reiseänderung<br />

Um 8.45 Uhr starteten wir zur zweiten Etappe<br />

unseres Ausflugs. Alfred Geissbühler musste<br />

kurzfristig den zweiten Teil unserer Reise umplanen,<br />

weil in der Region um den Reschenpass<br />

ein Dreiländer-Giro (Radrennen) stattfand.<br />

Die Reise führte uns über den Flüelapass<br />

ins Unterengadin und weiter über die<br />

Grenze bis nach Pfunds. Nach einer Kaffeepause<br />

ging es Richtung Landeck, Pians, Galtür<br />

bis auf die Bieler Höhe. Dort hatte Alfred<br />

Geissbühler im Restaurant Piz Buin auf der<br />

Dachterrasse ein paar Tische reserviert.<br />

Planung für das nächste Jahr<br />

Nach dem Mittagessen dankte Damian Henzi<br />

im Namen aller Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer<br />

Alfred<br />

Geissbühler für die gute Planung und Organisation<br />

dieses Ausflugs. Wir haben einstimmig<br />

beschlossen, dass auch im nächsten Jahr<br />

wieder ein Ausflug von Alfred organisiert werden<br />

soll. Nach einem Gruppenfoto setzten wir<br />

unsere Fahrt fort. Beatrice und Damian Henzi<br />

verabschiedeten sich an dieser Stelle von uns.<br />

Unser letztes gemeinsames Ziel war Wildhaus<br />

im Obertoggenburg. Dort machten<br />

wir im Restaurant Sonne einen<br />

letzten Halt.<br />

Urs Sidler, Hallwilerseelauf<br />

Unfallfrei, glücklich und zufrieden, mit vielen<br />

schönen Erinnerungen und Eindrücken machten<br />

sich dann alle auf den Heimweg und träumen<br />

nun schon von der nächsten Ausfahrt.<br />

19 HOCHDORF<br />

Beat Hügi<br />

Anlageführer Produktion 2


ÉDITORIAL<br />

Dans une randonnée en montagne, les<br />

perspectives évoluent à mesure que l’on<br />

avance pour offrir finalement, une fois<br />

arrivé au but, au marcheur ou à l’alpiniste<br />

un large panorama. De la même façon,<br />

les six derniers mois peuvent être<br />

passés en revue sous différents angles<br />

de vue. Le «tsunami du crédit» n’est pas<br />

le seul phénomène auquel nous devons<br />

faire face; nos activités ont également<br />

dû surmonter un certain nombre «d’ouragans».<br />

Mais malgré toutes nos jérémiades et<br />

lamentations: La Suisse va bien ! A l’échelle<br />

internationale, nous sommes toujours aux<br />

premiers rangs en termes de croissance<br />

économique, taux de chômage, taux d’inflation,<br />

quote-part fiscale, produit intérieur<br />

brut par habitant, savoir, etc. Cette performance<br />

dont nous pouvons vraiment être<br />

fiers repose sur un système économique et<br />

social relativement libéral, par exemple<br />

dans le domaine du marché du travail. Et<br />

c’est sur ce fondement que s’appuie la<br />

compétitivité, aussi bien de notre pays que<br />

de notre entreprise. Continuons à nous battre<br />

ensemble pour la maintenir – sans oublier<br />

pour autant les bonnes mœurs et les<br />

valeurs fondamentales telles que l’intégrité<br />

et la sécurité contractuelle et juridique! Ou<br />

en revendiquant un comportement un peu<br />

plus orienté sur les principes éthiques! Et<br />

un peu plus de modestie et d’humilité et<br />

avant tout moins de convoitise!<br />

L’environnement économique nous a confrontés<br />

à toutes sortes d’aspects différents:<br />

un terrain relativement difficile, de brusques<br />

changements de temps, un balisage partiellement<br />

absent, des gîtes fermés ou/et<br />

des changements d’itinéraires imprévus.<br />

La grève du lait fin mai semble déjà très<br />

loin, mais elle a ménagé cependant à l’industrie<br />

de transformation du lait de très<br />

grandes quantités de lait à des prix suréle-<br />

Coin Romand Ordre du jour<br />

En 2008 nous avons relevé de nombreux défis<br />

vés, inhabituels pour le marché, quantités<br />

se situant sensiblement au-dessus des volumes<br />

livrés par le passé dans la deuxième<br />

moitié d’une année. C’est ainsi que, suite à<br />

des capacités insuffisantes au niveau de la<br />

mise en œuvre, il a fallu à maintes reprises<br />

faire sécher le lait en cours d’affinage à<br />

l’étranger. Nos usines ainsi que nos collaboratrices<br />

et collaborateurs sur les lignes<br />

ont été fortement sollicités et le sont<br />

toujours (y compris actuellement en période<br />

de fêtes de fin d’année). Le prix du lait, depuis<br />

toujours au cœur des débats politiques,<br />

fait continuellement l’objet de nouvelles<br />

négociations avec nos organisations<br />

productrices. En effet, également au niveau<br />

de l’Union européenne, le marché du lait a<br />

connu une évolution tout à fait différente de<br />

celle qui avait été pronostiquée. Tout ceci<br />

engage beaucoup de ressources et d’énergie.<br />

Mais le volume important de lait nous a<br />

aussi permis de nous avancer dans un certain<br />

nombre de nouveaux marchés, avant<br />

tout par l’intermédiaire de notre société<br />

HOCHDORF Nutricare SA. Le développement<br />

de nouveaux produits et l’approvisionnement<br />

correspondant de nouveaux<br />

marchés battent leur plein et les objectifs<br />

ambitieux d’expansion sont poursuivis de<br />

manière conséquente.<br />

Ceci nous amène à soulever l’un des sujets<br />

majeurs de l’automne, le scandale du lait<br />

pour nourrissons en Chine. C’est bien la<br />

société Nutricare qui a pu se positionner<br />

dans ce contexte grâce à des titres positifs<br />

dans la presse, ce qui a été observé de manière<br />

bienveillante par les médias et la population.<br />

Une fois de plus, l’importance du<br />

label «Made in Switzerland» et d’une assurance<br />

qualité optimale a été mise en<br />

évidence, faisant ressortir à quel point notre<br />

bonne image et fiabilité auprès de nos<br />

clients en dépendent.<br />

Nous aussi sommes affectés par les<br />

20 HOCHDORF<br />

secousses sur les marchés financiers, par<br />

exemple dans le contexte de l’évolution du<br />

cours de l’euro; en effet, celui-ci risque<br />

éventuellement de nécessiter une nouvelle<br />

correction des dotations pour dépréciation<br />

tout en pénalisant la compétitivité. Par ailleurs,<br />

notre portefeuille dans notre caisse<br />

des pensions a également beaucoup souffert.<br />

Toutefois, nous disposons toujours<br />

d’une bonne couverture allant largement<br />

au-dessus des 100% (environ 110%).<br />

L’annonce de la majoration des tarifs<br />

d’électricité et de gaz naturel est également<br />

plus que désagréable; même si nous allons<br />

tout faire pour répercuter les surcoûts atteignant<br />

les millions, ceci ne peut pas être<br />

réalisé dans tous les domaines.<br />

Notre projet d’investissement majeur, la<br />

construction de la tour 8 à Sulgen, est sur<br />

la bonne voie. Il n’y a pas eu d’oppositions<br />

à la demande du permis de construire et<br />

nous avons entre-temps passé commande<br />

pour l’ensemble de l’installation. La capacité<br />

de cette nouvelle ligne est d’environ 3,5<br />

tonnes de matières sèches par heure. Le<br />

démarrage de la production est prévu pour<br />

janvier 2010.<br />

Parallèlement à la marche courante de la<br />

production auprès de la HOCHDORF Nutritec<br />

SA, de nombreux projets plus ou moins<br />

importants (OPTI, OPTI+, baisse des coûts)<br />

sont actuellement en cours; tous sont bien<br />

orientés et contribuent ainsi à la mise en<br />

œuvre de la stratégie définie pour 2011.<br />

Le Groupe HOCHDORF doit cependant<br />

aussi s’imposer à l’extérieur, dans un environnement<br />

économique et agricole rude.<br />

Les aides accordées pour les activités dans<br />

le pays ainsi que les aides à l’exportation<br />

dans le contexte de la poudre de lait vont<br />

disparaître définitivement fin 2008. Le système<br />

des contingents est dépassé et l’agriculture<br />

va devoir s’adapter aux nouvelles<br />

conditions (libre-échange agricole avec<br />

l’Union Européenne). Au sein du Groupe<br />

HOCHDORF, nous considérons que ceci<br />

constitue pour nous une opportunité et<br />

nous nous engageons par conviction en faveur<br />

d’un cadre de conditions libérales en<br />

matière d’économie (laitière). Nous voyons<br />

dans l’idée du libre-échange agricole de<br />

grandes opportunités pour une agriculture<br />

et une industrie agroalimentaire compétitives.<br />

C’est la raison pour laquelle nous<br />

apportons, en tant que co-initiateur, notre<br />

soutien au «Verein Schweizer Milch» (VSM),<br />

une nouvelle association libérale orientée<br />

sur le marché.<br />

En tout et pour tout, notre entreprise tient le<br />

cap. Pour reprendre l’image citée en introduction,<br />

comme dans une randonnée en<br />

montagne, il faut faire face à des hauts et<br />

des bas. En portant notre regard vers<br />

l’avant pour témoigner de la prudence nécessaire<br />

quant au cadre financier, vers l’ar-<br />

AGENDA<br />

2009<br />

2. April 2009:<br />

Bilanzmedienkonferenz<br />

15. Mai 2009:<br />

Generalversammlung<br />

14. März 2009<br />

Wintersporttag<br />

19. Juni 2009<br />

Pensioniertenausflug<br />

22. und 23. August 2009<br />

Töffausflug<br />

11. September 2009<br />

BEST PARTNER-Fest<br />

Informationsversammlungen<br />

für die Mitarbeitenden<br />

17. März 2009<br />

<strong>Hochdorf</strong><br />

18. März 2009<br />

Sulgen<br />

Steinhausen<br />

9. September 2009<br />

Steinhausen<br />

Sulgen<br />

10. September 2009<br />

<strong>Hochdorf</strong><br />

9. Dezember 2009<br />

Sulgen<br />

Steinhausen<br />

10. Dezember 2009<br />

<strong>Hochdorf</strong><br />

rière pour prendre du recul et tenir compte<br />

des conditions environnementales, autour<br />

de nous pour procéder avec circonspection<br />

aux investissements prévus, nous pourrons<br />

finalement nous réjouir à la perspective<br />

d’une année réussie et prospère dont le<br />

chiffre d’affaires sera sensiblement<br />

supérieur et le bénéfice probablement supérieur<br />

à celui de l’exercice précédent<br />

(sans la cession de la société Multiforsa).<br />

En tant que BEST PARTNERS nous poursuivons<br />

ensemble le chemin sur lequel<br />

nous nous sommes engagés, même si celui-ci<br />

est par endroits raide et sinueux. Merci<br />

à toutes et à tous pour votre bonne performance,<br />

votre engagement et votre enthousiasme<br />

à l’égard de notre Groupe<br />

HOCHDORF. Je vous souhaite, à vous et<br />

vos familles, de joyeuses fêtes de fin d’année<br />

et une bonne et heureuse année. Relevons<br />

ensemble, avec élan et confiance, les<br />

défis qui se présentent sur notre chemin.<br />

Damian Henzi<br />

CEO Groupe HOCHDORF

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