Milchpulver - Hochdorf
Milchpulver - Hochdorf
Milchpulver - Hochdorf
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kurier<br />
UNTERNEHMENSZEITUNG DER HOCHDORF-GRUPPE<br />
THEMEN<br />
2 Editorial Damian Henzi<br />
3 HOCHDORF-Gruppe<br />
Schwerpunkt <strong>Milchpulver</strong><br />
– Herstellung von <strong>Milchpulver</strong><br />
– Vielseitiger Einsatz<br />
– Produktentwicklung<br />
– <strong>Milchpulver</strong> für Hilfswerke<br />
– Regulierfunktion von <strong>Milchpulver</strong><br />
– Kundeninterview<br />
– Transport von <strong>Milchpulver</strong><br />
– Team HOCHDORF Swiss Milk AG<br />
Milchmarkt 2009<br />
10 Menschen für HOCHDORF<br />
– Interview Urs Renggli<br />
– Ausbildungserfolge<br />
– Interview Sepp Isenring<br />
– Erstes Humana Baby<br />
– Karl Gschwend<br />
– Projekt OPTI<br />
13 Nutribake<br />
13 Nutrifood<br />
14 Nutrition<br />
15 Nutricare<br />
15 HOCHDORF-Produkte<br />
16 Kommunikation<br />
– HOCHDORF in Beijing<br />
– Sponsoring Männerachter<br />
– Lehrabschlüsse<br />
17 Lernende<br />
– Lernende seit 1901<br />
– Interview Matthias Oehen<br />
18 HOCHDORF Investitionen<br />
19 HOCHDORF Personal<br />
20 Coin Romand<br />
– Editorial<br />
– Agenda<br />
HOCHDORF STEINHAUSEN SULGEN<br />
SCHWERPUNKT<br />
MILCHPULVER<br />
Die HOCHDORF-Gruppe beschäftigt sich seit 1895 mit dem<br />
Haltbarmachen von Milch und ist auf diesem Gebiet Experte.<br />
Die Kernkompetenz liegt in der schonenden Konzentrierung und<br />
Trocknung des hochwertigen und natürlichen Rohstoffes Milch<br />
und in den dazugehörigen Dienstleistungen gegenüberden Kunden<br />
und ihren Wünschen.<br />
Anfang April begann ich meine Arbeit bei<br />
der HOCHDORF-Gruppe als Leiter Unternehmenskommunikation.<br />
Mein Wissen über<br />
das Milchgeschäft und <strong>Milchpulver</strong> konnte ich<br />
innert kurzer Zeit erweitern. Ich weiss jetzt:<br />
<strong>Milchpulver</strong> ist nicht gleich <strong>Milchpulver</strong>. Ganz<br />
im Gegenteil: für jedes Produkt wird das ideale<br />
<strong>Milchpulver</strong> entwickelt und zwar in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem Kunden. Das <strong>Milchpulver</strong><br />
für die Schokoladenherstellung kann<br />
beispielsweise nicht zur Herstellung einer fei-<br />
nen, cremigen Suppe verwendet werden oder<br />
für eine Babymilch.<br />
Von der Milch zum Pulver<br />
Verschiedene Artikel in diesem Kurier befassen<br />
sich mit dem Thema <strong>Milchpulver</strong>. Dabei<br />
werden zahlreiche Fragen beantwortet: Wie<br />
wird <strong>Milchpulver</strong> hergestellt? Wie unterscheiden<br />
sich die verschiedenen <strong>Milchpulver</strong> voneinander?<br />
Wie arbeitet die HOCHDORF Swiss<br />
Milk AG mit ihren Kunden zusammen? Was<br />
DEZEMBER 2008 / NR.85<br />
<strong>Milchpulver</strong><br />
– auch in diesem Produkt?<br />
macht ein Entwickler im Bereich <strong>Milchpulver</strong>?<br />
In welchen Produkten findet man als Endkonsument<br />
<strong>Milchpulver</strong>? Neben dem Schwerpunkt<br />
<strong>Milchpulver</strong> gibt es aber auch sonst so<br />
manch Interessantes über die HOCHDORF-<br />
Gruppe zu erfahren.<br />
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich frohe<br />
Festtage ein gutes neues Jahr und viel Vergnügen<br />
beim Lesen.<br />
Christoph Hug<br />
Leiter Unternehmenskommunikation
Im 2008 viele Herausforderungen gut gemeistert<br />
So wie bei einer Bergtour verschiedene<br />
Sichtweisen ineinander fliessen, um dann<br />
schlussendlich dem Wanderer oder Bergsteiger<br />
ein umfassendes Panorama zu bieten,<br />
so lässt sich auch das vergangene<br />
Halbjahr unter dem Aspekt verschiedener<br />
Sichtweisen betrachten. Nicht nur der<br />
«Kredit-Tsunami» machte uns zu schaffen,<br />
sondern auch unser Geschäft musste einige<br />
«Hurricans» aushalten.<br />
Und trotz allen Wehklagen und Jammern: Der<br />
Schweiz geht es gut! Wir belegen noch immer<br />
im internationalen Umfeld Spitzenplätze bezüglich<br />
Wirtschaftswachstum, Arbeitslosenquote,<br />
Inflationsrate, Fiskalquote, Bruttoinlandprodukt<br />
pro Kopf, Wissen, uvm. Diese<br />
Leistung, worauf wir echt stolz sein dürfen,<br />
basiert auf einer doch relativ liberalen Wirtschafts-<br />
und Gesellschaftsordnung, man denke<br />
nur an den Arbeitsmarkt. Und darauf<br />
beruht unsere Wettbewerbsfähigkeit, als Land<br />
und als Firma. Lasst uns für deren Erhaltung<br />
weiterkämpfen! – Und dabei gute Sitten und<br />
Werte wie Integrität und Vertrags- und Rechtssicherheit<br />
nicht vergessen! – Oder einfach ein<br />
bisschen mehr ethisches Geschäftsgebaren! –<br />
Und ein bisschen mehr Bescheidenheit und<br />
Demut und vor allem weniger Gier!<br />
Im wirtschaftlichen Umfeld wurden wir mit so<br />
ziemlich allen möglichen Aspekten konfrontiert:<br />
mit relativ unwegsamem Gelände,<br />
mit plötzlichen Wetterumstürzen, teilweise<br />
fehlenden Markierungen, geschlossenen Herbergen<br />
oder/und unvorhergesehenen Routenänderungen.<br />
Der Milchstreik von Ende Mai scheint zwar<br />
schon sehr weit weg; die Nachwehen bescherten<br />
jedoch der milchverarbeitenden Industrie<br />
sehr grosse Milchmengen zu überhöhten,<br />
marktfremden Preisen, die weit über den<br />
sonst in der zweiten Jahreshälfte gelieferten<br />
Mengen liegen. So musste infolge mangelnder<br />
Verarbeitungskapazitäten immer wieder Milch<br />
2 HOCHDORF<br />
HOCHDORF-Gruppe<br />
EDITORIAL IMPRESSUM<br />
im Veredelungsverkehr im Ausland getrocknet<br />
werden. Unsere Werke und unsere Mitarbeitenden<br />
an den Linien wurden und werden wiederum<br />
sehr gefordert (auch wieder über die<br />
Feiertage). Der Milchpreis, der schon immer<br />
ein politisches Diskussionsthema war, verursacht<br />
laufend neue Verhandlungen mit unseren<br />
Produzentenorganisationen, denn auch in<br />
der EU hat sich der Milchmarkt alles andere<br />
als gemäss den Voraussagen entwickelt. Dies<br />
bindet viel Ressourcen und Energie.<br />
Das grosse Milchaufkommen hat uns aber<br />
auch ermöglicht, in einige neue Märkte vorzustossen,<br />
vor allem durch die HOCHDORF Nutricare<br />
AG. Die Entwicklung neuer Produkte<br />
und die entsprechende Belieferung neuer<br />
Märkte sind in vollem Gang, und die ehrgeizi-<br />
gen Expansionsziele werden zielstrebig weiterverfolgt.<br />
Dies bringt uns zu einem der grossen Herbstthemen,<br />
dem Babymilchskandal in China. Es<br />
war denn auch die Nutricare, die sich beim<br />
Babymilchskandal in China mit positiven<br />
Schlagzeilen positionieren konnte, was wiederum<br />
von den Medien und von der Bevölkerung<br />
wohlwollend vermerkt wurde. Wieder<br />
einmal hat sich gezeigt, wie wichtig «Made in<br />
Switzerland» und eine optimale Qualitätssicherung<br />
sind, und wie stark unser gutes<br />
Image und die Vertrauenswürdigkeit bei<br />
unseren Kunden davon abhängen.<br />
Auch wir sind von den Verwerfungen auf den<br />
Finanzmärkten betroffen, zum Beispiel in Bezug<br />
auf die Entwicklung des Euros, der möglicherweise<br />
einen weiteren Wertberichtigungsbedarf<br />
bei gleichzeitiger Minderung der Konkurrenzfähigkeit<br />
verursachen wird. Aber auch unser Portfolio<br />
in der Pensionskasse hat stark gelitten.<br />
Wir haben jedoch noch immer einen guten, positiven<br />
Deckungsgrad von rund 110%.<br />
Die angekündigte Erhöhung der Strom- und<br />
Erdgaspreise ist ebenfalls alles andere als er-<br />
freulich; auch wenn wir versuchen werden, die<br />
Kosten in Millionenhöhe zu überwälzen, kann<br />
das eben doch nicht in allen Bereichen umgesetzt<br />
werden.<br />
Unser grösstes Investitionsprojekt, der Bau<br />
des Turm 8 in Sulgen, ist auf gutem Weg. Es<br />
sind keine Einsprachen gegen das Baugesuch<br />
eingegangen und die Bestellung der ganzen<br />
Anlage ist nun erfolgt. Die Kapazität dieser<br />
neuen Pulverlinie beträgt rund 3.5 Tonnen Trockenmasse<br />
pro Stunde und ab Januar 2010<br />
soll produziert werden.<br />
Neben dem normalen Produktionsbetrieb bei<br />
der HOCHDORF Nutritec AG laufen zahlreiche<br />
kleinere und grössere Projekte (OPTI, OPTI+,<br />
Kosten-runter), die sich alle auf Zielkurs befinden<br />
und damit die Umsetzung der festgelegten<br />
Strategie 2011 unterstützen.<br />
Die HOCHDORF-Gruppe muss sich jedoch<br />
auch nach aussen, im rauen wirtschaftlichen<br />
und agrarpolitischen Umfeld behaupten. Per<br />
Ende 2008 entfallen die Inland- und Ausfuhrbeihilfen<br />
auf <strong>Milchpulver</strong> endgültig. Das Kontingentsystem<br />
hat ausgedient und die Landwirtschaft<br />
wird sich den neuen Gegebenheiten<br />
(Agrarfreihandel mit EU) anpassen müssen.<br />
Wir in der HOCHDORF-Gruppe sehen dies als<br />
Chance und setzen uns aus Überzeugung für<br />
liberale (milch)wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
ein. Wir sehen in der Idee des Agrarfreihandels<br />
grosse Chancen für eine wettbewerbsfähige<br />
Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie.<br />
Und deshalb unterstützen wir<br />
auch als Mit-Initiator den neuen, liberalen und<br />
auf den Markt ausgerichteten Verein Schweizer<br />
Milch (VSM).<br />
Alles in allem sind wir mit unserem Unternehmen<br />
auf Kurs. Wiederum wie auf einer Bergtour<br />
gibt es Höhen und Tiefen zu bezwingen<br />
und durchzustehen. Mit der nötigen Vor-Sicht<br />
bezüglich Finanzrahmen, der Rück-Sicht auf<br />
unsere Umweltbedingungen sowie der Umsicht<br />
weiter bevorstehenden Investitionen<br />
werden wir uns schlussendlich auch an der<br />
Aus-Sicht auf ein erfolgreiches und gewinnbringendes<br />
Jahr erfreuen können, das<br />
umsatzmässig weit über Vorjahr und voraussichtlich<br />
ertragsmässig über Vorjahr (ohne<br />
Verkauf Multiforsa) zu stehen kommt.<br />
Als BEST PARTNER gehen wir alle gemeinsam<br />
auf dem eingeschlagenen Weg weiter,<br />
auch wenn er halt hie und da stotzig und kurvenreich<br />
ist. Ich danke Euch allen für Eure<br />
grosse Arbeitsleistung, Euren Einsatz und<br />
Euren Enthusiasmus für unsere HOCHDORF-<br />
Gruppe und wünsche Euch und Euren Angehörigen<br />
frohe Festtage und ein glückliches<br />
Neues Jahr. Lasst uns die anstehenden<br />
Herausforderungen gemeinsam mit Elan und<br />
Zuversicht angehen.<br />
Damian Henzi<br />
Geschäftsführer HOCHDORF-Gruppe<br />
Ausgabe Nr. 85 – Juli 2008<br />
33. Jahrgang<br />
Auflage: 2250 Exemplare<br />
REDAKTOR/INNEN<br />
Manuela Brunner, Adrian Caramaschi, Heidi<br />
Dali, Margrit Gedeon, Damian Henzi, Christoph<br />
Hug, Beat Hügi, Hans-Peter Ineichen,<br />
Stefanie Isenschmid, Wolfgang Kneifel, Esther<br />
Künzle, Patrick Leisibach, Bruno Ryser,<br />
Imke Thust, Roland Unternährer, Janny<br />
Vedder<br />
ÜBERSETZUNG<br />
Giselle Chaumien-Wetterauer<br />
LEKTORAT<br />
SWS Medien AG Print, <strong>Hochdorf</strong><br />
FOTOS<br />
Urs Bigler, Manuela Brunner, Margrit Gedeon,<br />
Christoph Hug, Beat Hügi, Beatrice Indermühle<br />
(DEZA), Stefanie Isenschmid, Stephanie<br />
Käppeli, Esther Künzle, Christina<br />
Merri-Madsen, Urs Sidler, Fons Togtema,<br />
Urs Tschumi<br />
DESIGN/KONZEPT<br />
Goodimage GmbH, 8610 Uster<br />
LAYOUT/PRODUKTION<br />
SWS Medien AG Print, <strong>Hochdorf</strong><br />
Hauptstrasse 42, 6281 <strong>Hochdorf</strong><br />
REDAKTIONSLEITUNG<br />
HOCHDORF Holding AG<br />
Christoph Hug<br />
Leiter Unternehmenskommunikation<br />
Siedereistrasse 9<br />
Postfach 691<br />
CH-6281 <strong>Hochdorf</strong><br />
Telefon 041 914 65 62<br />
Fax 041 914 66 66<br />
christoph.hug@hochdorf.com<br />
© HOCHDORF Holding AG<br />
Auszüge oder Publikationen sind nur mit<br />
dem Einverständnis der Redaktionsleitung<br />
erlaubt.
HERSTELLUNG VON MILCHPULVER<br />
<strong>Milchpulver</strong> ist nicht gleich <strong>Milchpulver</strong><br />
Schonende Konzentrierung und Trocknung<br />
des hochwertigen und natürlichen Rohstoffes<br />
Milch gehören zu den Kernkompetenzen<br />
der <strong>Hochdorf</strong>-Gruppe. Die Trocknung<br />
von Milch führt zur Erhöhung der Haltbarkeit<br />
und ein besserer Transport wird<br />
ermöglicht. Dabei können die Eigenschaften<br />
der <strong>Milchpulver</strong> je nach Herstellungsverfahren<br />
differenzieren. Diese Charakteristiken<br />
sollen nun in einer Diplomarbeit<br />
genauer definiert werden.<br />
Die Technik, Nahrungsmittel durch Trocknung<br />
haltbar zu machen und damit den Mikroorganismen<br />
das Wasser für ihr Wachstum zu entziehen,<br />
ist bereits seit Jahrhunderten bekannt.<br />
Die erste Erwähnung des Begriffs <strong>Milchpulver</strong><br />
taucht in einem Reisebericht aus dem 13 Jh.<br />
von Marco Polo auf. Er berichtet, dass aufgelöste<br />
Trockenmilch Bestandteil der Ernährung<br />
der tatarischen und mongolischen Reiter gewesen<br />
sei. Erst 1804 gibt es allerdings Belege,<br />
dass es einem Franzosen gelang, Milch industriell<br />
einzudicken. Den eigentlichen Durchbruch<br />
schaffte der Amerikaner Gail Bordon,<br />
der 1856 eine Kondensmilchfabrik gründete.<br />
Um die Jahrhundertwende gelangen die entscheidenden<br />
Schritte zur Herstellung von<br />
<strong>Milchpulver</strong>. 1902 wurde erstmals Milch auf<br />
einer Walze getrocknet. Anfang der 50er-Jahre<br />
wurde der erste Fallstromverdampfer zur Aufkonzentrierung<br />
entwickelt. Bis heute werden<br />
die Verfahren ständig optimiert. So wurde besonders<br />
die Energieeinsparung mittels Brüdenverdichtung<br />
und mehrstufiger Fallstromverdampfer<br />
wesentlich verbessert.<br />
Schaltzentrale zur Überwachung des Trocknungsprozesses.<br />
Herstellungsprozess<br />
Der Milch wird zur Konservierung ca. 95 %<br />
des Wassers entzogen. Dieser Prozess kann<br />
grob in drei Abschnitte unterteilt werden: das<br />
Aufbereiten der Milch, das Konzentrieren der<br />
Milch und die eigentliche Trocknung zu <strong>Milchpulver</strong>.<br />
Aufbereitung der Milch: Standardisierung<br />
Als erster Vorbereitungsschritt erfolgt die<br />
Standardisierung. Im Separator wird das Fett<br />
von der Milch abgetrennt. Anschliessend kann<br />
das Fett in der gewünschten Menge wieder<br />
hinzugegeben werden. So ist es trotz jahreszeitlichen<br />
Schwankungen des Milchfettgehaltes<br />
möglich, <strong>Milchpulver</strong> mit einer konstanten<br />
Fettzusammensetzung herzustellen. Neben<br />
dem Standardisieren des Fettgehaltes kann<br />
auch der Proteingehalt durch Zugabe von Permeat<br />
(Milchserum) oder Lactose standardisiert<br />
werden.<br />
Anschliessend erfolgt die Hitzebehandlung<br />
der Milch. Die Pasteurisation ist eine kurze<br />
HOCHDORF-Gruppe<br />
Trofood-Sprühkammer: Bei HOCHDORF ab ca. 1920 bis 1952/53 im Einsatz. Kontrolle bei der Walzentrocknung.<br />
und schonende Hitzebehandlung zur Haltbarkeitsverlängerung<br />
der Milch. Ebenso werden<br />
während der Hitzebehandlungen Enzyme inaktiviert,<br />
damit es zu möglichst wenigen qualitätsvermindernden<br />
Einflüssen während der<br />
Lagerung kommt.<br />
Konzentrierung der Milch<br />
Zur Konzentrierung von Milch muss Wasser<br />
möglichst schonend verdampft werden. Die<br />
Siedetemperaturen aller wässrigen Lösungen,<br />
also auch von Milch, liegen höher als jene des<br />
Wassers. Dass heisst, die Milch müsste längere<br />
Zeit auf über 100°C erhitzt werden. Aufgrund<br />
dessen wird das Verdampfen unterhalb<br />
des atmosphärischen Druckes vorgenommen.<br />
Bei diesem Unterdruck kocht Milch bei Tem-<br />
peraturen zwischen 50 und 60°C. Bei einem<br />
Fallstromverdampfer läuft die Milch als dünner<br />
Film an der Wand, die mit Dampf beheizt wird,<br />
herab und gibt dabei das Wasser langsam ab.<br />
Ziel der Konzentrierung ist es den Wassergehalt<br />
von 87,3% bei Vollmilch auf 50 bis 55%<br />
im Konzentrat zu senken.<br />
Trocknungsprozesse<br />
Zur Herstellung von <strong>Milchpulver</strong> aus Milchkonzentrat<br />
bestehen zwei unterschiedliche<br />
Verfahren: die Walzentrocknung und die<br />
Sprühtrocknung.<br />
Bei der Sprühtrocknung wird das Konzentrat<br />
im oberen Bereich eines zylindrischen Turms zu<br />
einem feinen Nebel zerstäubt. Dadurch wird die<br />
Oberfläche der Tropfen stark erhöht und es<br />
kann eine rasche Wasserabgabe erfolgen. Der<br />
Turm wird mit bis zu 200°C warmer gereinigter<br />
Luft durchströmt. Die Tropfen sinken langsam<br />
ab und geben dabei das Wasser ab. Die<br />
Behandlung der Milch beim Trocknungsvorgang<br />
ist bedeutend schonender, als landläufig<br />
angenommen. Zwar beträgt die Lufttemperaturen<br />
im Sprühturm bis zu 200°C. Weil das verdampfende<br />
Wasser die Milchtropfen abkühlt,<br />
wird das Pulver selber aber nie so warm. Es erreicht<br />
bei der Sprühtrocknung kurzfristig eine<br />
Temperatur von maximal 70°C. Als Vergleich<br />
kann eine Situation in der Wüste dienen: Trotz<br />
sehr hohen Temperaturen verspürt man da auf<br />
feuchter Haut Kälte. Dies, weil die trockene<br />
Luft viel Wasser verdunsten lässt und so die<br />
Haut abkühlt. Am Boden des Turms kann das<br />
Pulver zusätzlich über ein Fliessbett zur Nachtrocknung<br />
geleitet werden. Das entstehende<br />
<strong>Milchpulver</strong> ist nicht stark thermisch behandelt<br />
und in Wasser gut löslich.<br />
Bei der Walzentrocknung wird das Konzentrat<br />
dünn auf heisse, sich drehende Walzen aufgetragen.<br />
Die Walzen werden von der Innenseite<br />
mit Heissdampf auf eine Temperatur von 120°C<br />
bis 160°C beheizt. Nach einer knappen Umdrehung<br />
ist das Konzentrat vollständig getrocknet.<br />
Es wird mit einem Messer von der Walze gelöst<br />
und anschliessend in einer Schnecke zerkleinert.<br />
Mit einem Sieb kann zusätzlich die Partikelendgrösse<br />
eingestellt werden. Das Konzentrat<br />
wird bei der Walzentrocknung stärker<br />
thermisch behandelt als jenes bei der Sprühtrocknung.<br />
Dadurch entsteht ein angenehm<br />
zarter Karamellgeschmack. Ausserdem enthält<br />
das Walzenmilchpulver einen wesentlich höheren<br />
Anteil an freiem Fett, denaturiertem Protein<br />
und eine bräunlichere Farbe. Walzenpulver wird<br />
aufgrund dieser Eigenschaften vorwiegend für<br />
die Herstellung von Milchschokolade eingesetzt.<br />
Die <strong>Hochdorf</strong>-Gruppe besitzt sechs<br />
Sprühtrocknungstürme und fünf Walzen zur<br />
Herstellung von <strong>Milchpulver</strong>. Das heisst, pro<br />
Tag können maximal 1500 Tonnen Milch zu<br />
200 Tonnen <strong>Milchpulver</strong> verarbeitet werden.<br />
Stapeln und Verpacken<br />
Das Verpacken des gekühlten Pulvers erfolgt<br />
entweder direkt nach der Verarbeitung oder<br />
aber aus Siloanlagen. Für Grossverbraucher<br />
wird es in spezielle Säcke abgefüllt oder direkt<br />
in Silolastzüge gefüllt. Als Einzelhandelsverpackungen<br />
sind die Abfüllung in Dosen oder<br />
Schlauchbeutel üblich.<br />
Eigenschaften von <strong>Milchpulver</strong><br />
<strong>Milchpulver</strong> wird zum grossen Teil als Halbfabrikat<br />
verkauft. Das heisst, es wird später<br />
zum Beispiel zu Schokolade, Eiscreme,<br />
Sauce, Mousse etc. weiterverarbeitet. Daher<br />
werden ganz unterschiedliche Anforderungen<br />
an das <strong>Milchpulver</strong> gestellt. Für die Schokoladenindustrie<br />
ist es wichtig, dass möglichst<br />
wenig Kakaobutter zur Herstellung benötigt<br />
wird. Dafür soll das <strong>Milchpulver</strong> einen hohen<br />
Anteil an freiem Fett besitzen, und ein angenehmer<br />
karamelliger Geschmack ist von Vorteil.<br />
Hingegen soll es für Eiscreme eine gute<br />
Löslichkeit aufweisen.<br />
Die Bestandteile Protein, Fett (z.T. freies Fett)<br />
und Wasser werden im Betriebslabor bestimmt.<br />
Jedoch sind diese Werte allein nicht<br />
aussagekräftig genug, um die Einflüsse des<br />
Pulvers in der Weiterverarbeitung oder im<br />
Endprodukt vorauszusagen. Deshalb bestehen<br />
zahlreiche weitere Parameter, wie zum<br />
Beispiel das Schüttgewicht (Erklärung siehe<br />
Kasten)*, die Partikelgrösse, das Porenvolumen,<br />
die Farbe*, die Hygroskopizität*, die Löslichkeit<br />
in Wasser sowie in Fett oder aber auch<br />
die Rieselfähigkeit*. Die Charaktere der verschiedenen<br />
Arten von <strong>Milchpulver</strong> sind noch<br />
nicht vollständig geklärt. Das Thema meiner<br />
Diplomarbeit ist die Charakterisierung unterschiedlicher<br />
Eigenschaften anhand ausgewählter<br />
<strong>Milchpulver</strong>. Ziel dabei ist es, möglichst<br />
präzise die Eigenschaften der <strong>Milchpulver</strong><br />
zu bestimmen, damit bei der Herstellung eines<br />
neuen Produkts, einer Verfahrensänderung<br />
oder eines Transfers keine Unterschiede feststellbar<br />
sind.<br />
Imke Thust<br />
Diplomandin<br />
Schüttgewicht Ist das Gewicht des Pulvers pro Liter.<br />
Farbe Mit einem speziellen Farbmessgerät können feine Nuancen differenziert<br />
werden. Diese Farbunterschiede entstehen aufgrund unterschiedlicher<br />
Hitzebehandlungen während der Verarbeitung.<br />
Hygroskopizität Hygroskopizität ist die Fähigkeit von Pulvern, Feuchtigkeit aus der Umgebung<br />
zu binden. Aufgrund dessen kommt es zu Verklumpungen des<br />
Pulvers.<br />
Rieselfähigkeit Als Rieselfähigkeit wird das Ausmass der freien Beweglichkeit von Pulvern<br />
bezeichnet. Sie wird beeinflusst durch deren Beschaffenheit, besonders<br />
von Korngrösse, Kornverteilung, Oberflächenbeschaffenheit der Körner,<br />
Wassergehalt bzw. Feuchte.<br />
3 HOCHDORF
VIELSEITIGER PRODUKTEEINSATZ<br />
<strong>Milchpulver</strong> wird heute in der Nahrungsmittelindustrie vielseitig eingesetzt<br />
Heute wird <strong>Milchpulver</strong> in zahlreichen Nahrungsmitteln<br />
eingesetzt. Jedes Nahrungsmittel<br />
hat eigene Anforderungen an das<br />
<strong>Milchpulver</strong>. Deshalb gilt: <strong>Milchpulver</strong> ist<br />
nicht gleich <strong>Milchpulver</strong>. Für jedes Endprodukt<br />
wird das richtige <strong>Milchpulver</strong> massgeschneidert.<br />
Das ist auch eine Herausforderung<br />
für die HOCHDORF-Entwicklungsabteilung.<br />
Allenfalls wissen einige Personen, dass Milchschokolade<br />
nicht mit flüssiger Milch, sondern<br />
mit <strong>Milchpulver</strong> hergestellt wird und dass es<br />
sich bei Babymilch-Produkten ebenfalls um<br />
<strong>Milchpulver</strong> handelt. Wer aber weiss schon,<br />
dass für Schokolade nicht sprüh-, sondern<br />
walzengetrocknetes <strong>Milchpulver</strong> verwendet<br />
wird? Wer weiss, dass Babymilch-Produkte<br />
bereits vor dem Trocknen gemischt werden?<br />
Wer weiss, dass sogar dem Joghurt <strong>Milchpulver</strong><br />
beigemischt wird? Die Fragen machen<br />
deutlich: <strong>Milchpulver</strong> verfügt heute über einen<br />
breiten Einsatzbereich in der Nahrungsmittelindustrie<br />
und wird für jedes Endprodukt massgeschneidert<br />
hergestellt.<br />
Keine Schokolade ohne <strong>Milchpulver</strong><br />
Die (Schweizer) Milchschokolade kann nicht,<br />
wie dies die Werbung oft zeigt, mit flüssiger<br />
Milch produziert werden. Für die Herstellung<br />
von Schokolade und Schokoladefüllungen ist<br />
der Einsatz von <strong>Milchpulver</strong> zwingend. <strong>Milchpulver</strong><br />
wird nicht nur wegen der einfacheren<br />
Produktionsprozessen eingesetzt, wie dies bei<br />
anderen Produkten der Fall ist (Zwar kann<br />
auch Kondensmilch eingesetzt werden. Diese<br />
muss aber nach dem Mischen mit Kakaobestandteilen<br />
auch getrocknet werden bevor sie<br />
zu Schokolade verarbeitet werden kann<br />
[Crumb-Verfahren]). In der Schweiz wird zur<br />
Herstellung von Schokolade vor allem walzengetrocknetes<br />
Vollmilchpulver eingesetzt. Im<br />
Ausland werden für die Schokoladenherstellung<br />
meist sprühgetrocknetes Magermilchpulver<br />
und Butteröl verwendet. Ein kleiner Unterschied,<br />
der aber einen Qualitätsbestandteil<br />
der Schweizer Schokolade darstellt.<br />
Pulverförmige Mischungen<br />
<strong>Milchpulver</strong> wird heute aber nicht nur zur<br />
Schokoladeherstellung verwendet, sondern<br />
kommt in vielen pulverförmigen Mischungen<br />
zum Einsatz. Viele Saucen, Suppen, Dessertpulver<br />
und Getränkepulver wären ohne <strong>Milchpulver</strong><br />
nur mit grösserem Aufwand herstellbar.<br />
Zur Herstellung dieser Produkte wird häufig<br />
Magermilchpulver oder mit pflanzlichem Fett<br />
angereichertes Magermilchpulver eingesetzt.<br />
Gewisse pulverförmige Mischungen werden<br />
aber auch mit Vollmilchpulver oder Rahmpulver<br />
produziert. Welche Art von <strong>Milchpulver</strong><br />
eingesetzt wird, bestimmt der Kunde beziehungsweise<br />
das geplante Endprodukt.<br />
Flüssige Anwendungen<br />
<strong>Milchpulver</strong> findet auch in zahlreichen flüssigen<br />
Anwendungen Einsatz: Joghurt, Fertigsaucen,<br />
Fertiggerichte, Fleischwaren und Eiscreme<br />
sind in der Produktion ohne den Einsatz<br />
von <strong>Milchpulver</strong> kaum mehr denkbar. In<br />
diesen Produkten ersetzen die <strong>Milchpulver</strong>produkte<br />
die flüssige Milch oder Milchkonzentrate<br />
und bringen dem Verarbeiter einen logistischen<br />
Vorteil. Das <strong>Milchpulver</strong> als Zutat ist<br />
jederzeit verfügbar und lange haltbar.<br />
Anwendung in Babynahrung<br />
Die Herstellung von Babynahrung funktioniert<br />
im Vergleich zu den übrigen Einsatzbereichen<br />
leicht unterschiedlich. Für Babynahrung wird<br />
die Milch vor dem Trocknungsprozess mit den<br />
zusätzlich notwendigen Zutaten gemischt.<br />
Teilweise wird auch ein Teil der Zutaten nach<br />
der Sprühtrocknung mittels Trockenmischung<br />
beigegeben. Damit ein qualitativ einwandfreies<br />
Produkt entsteht, muss aber zumindest der<br />
Fettanteil bereits mit der Milch zusammen<br />
sprühgetrocknet werden.<br />
Anwendung zur Wiederherstellung<br />
von Milch<br />
Die simpelste Anwendung von <strong>Milchpulver</strong> ist<br />
die Wiederherstellung (Rekonstitution) von<br />
Milch. Grundsätzlich werden dem natürlichen<br />
Grundstoff nur die Wasseranteile entzogen.<br />
4 HOCHDORF<br />
HOCHDORF-Gruppe<br />
Überzeugende Vorteile von <strong>Milchpulver</strong>:<br />
• Die lange Haltbarkeit (Vollmilchpulver 6 bis 12 Monate, Magermilchpulver 18 Monate oder<br />
länger, je nach Verpackung).<br />
• Die flexible Lagermöglichkeit bei Raumtemperatur (Frischmilch ist in grösseren Mengen<br />
selbst gekühlt nur wenige Tage haltbar).<br />
• Kostengünstigere Transporte (bei Milch wird 87% Wasser transportiert).<br />
• Regelmässige, gleichmässige Qualität (z.B. werden der Milchfett- und Protein-Gehalt bei<br />
<strong>Milchpulver</strong> nach Bedarf standardisiert).<br />
• <strong>Milchpulver</strong> kann jederzeit wieder mit Wasser aufgelöst zu Milch zurückverwandelt werden.<br />
• <strong>Milchpulver</strong> gestattet eine hygienischere und einfachere Verarbeitung bei gewerblicher oder<br />
industrieller Lebensmittelherstellung.<br />
• Milch kann in konzentrierter Form in eine Rezeptur eingebracht werden (Eine 100-g-Tafel<br />
Milchschokolade enthält z.B. eine <strong>Milchpulver</strong>menge, die aufgelöst 100 bis 200g Milch<br />
entspricht).<br />
• Die wertvollen Milchbestandteile bleiben dank schonender Trocknung im <strong>Milchpulver</strong> erhalten.<br />
• <strong>Milchpulver</strong> eignet sich gut als Notvorrat.<br />
• <strong>Milchpulver</strong> hat funktionelle Eigenschaften (Schäumen, verbesserte Konsistenz und<br />
Geschmeidigkeit.<br />
• Verbesserung des Milchgeschmacks in verarbeiteten Lebensmitteln.<br />
• Die Saisonalität des Milchaufkommens kann durch die Trocknung geglättet werden.<br />
• Milch kann auch in Regionen konsumiert werden, welche für die Viehhaltung nicht geeignet<br />
sind.<br />
Fügt man also das Wasser wieder hinzu, entsteht<br />
wiederum Milch. In unseren Breitengraden,<br />
wo ausreichend Frischmilch und Frischmilchprodukte<br />
vorhanden sind, macht diese<br />
Anwendung keinen grossen Sinn. Beispielsweise<br />
ist aber in asiatischen Ländern keine<br />
oder nur eine unzureichende Selbstversorgung<br />
mit Milch vorhanden. Grosse <strong>Milchpulver</strong>mengen<br />
werden vor allem von Australien und<br />
Neuseeland nach Asien verkauft. In Asien wird<br />
in Milchverarbeitungsbetrieben daraus die gesamte<br />
Palette von Molkereiprodukten herge-<br />
stellt – auch Käse. In asiatischen Haushalten<br />
kommen oft <strong>Milchpulver</strong> zum Einsatz. Diese<br />
sind zum Teil aromatisiert, vitaminisiert oder<br />
mit anderen gesundheitsfördenden Zusätzen<br />
versehen. Statt die Milch aus dem Kühlschrank<br />
zu nehmen, wird dort oft ganz selbstverständlich<br />
Pulver in Wasser aufgelöst.<br />
Adrian Caramaschi<br />
Entwickler
MASSGESCHNEIDERTES MILCHPULVER<br />
HOCHDORF nimmt Mass am Endprodukt<br />
So vielfältig der Einsatz von <strong>Milchpulver</strong> in<br />
der Nahrungsmittelindustrie ist, so verschiedenartig<br />
sind auch die einzelnen<br />
<strong>Milchpulver</strong> zur Herstellung der geplanten<br />
Endprodukte. Die Entwickler von HOCH-<br />
DORF sind jederzeit als Ansprechpartner<br />
für ihre Kunden da.<br />
<strong>Milchpulver</strong> wird zur Herstellung von Schokolade,<br />
in pulverförmigen Mischungen, in flüssigen<br />
Anwendungen, in Babynahrung und zur<br />
Rekonstitution von Milch eingesetzt (siehe<br />
Artikel S. 4). Für jede dieser verschiedenen<br />
Einsatzgebiete ist ein <strong>Milchpulver</strong> mit anderen<br />
Charakteristiken gefragt. Auch in ähnlichen<br />
Endprodukten unterscheiden sich die eingesetzten<br />
<strong>Milchpulver</strong>. Zwei verschiedene Herstellungsverfahren<br />
und die Möglichkeit zur<br />
Variation des Fett- und Proteingehalts lassen<br />
eine breite Produktpalette entstehen.<br />
Zwei verschiedene Herstellungsverfahren<br />
<strong>Milchpulver</strong> können sprüh- oder walzengetrocknet<br />
hergestellt werden (siehe Artikel<br />
S. 3). Für die Herstellung praktisch aller bekannten<br />
Milchprodukte kann sprühgetrocknetes<br />
<strong>Milchpulver</strong> eingesetzt werden. Meistens<br />
braucht es dazu keine Trägerstoffe und übrigen<br />
Zusätze. Weil das so hergestellte <strong>Milchpulver</strong><br />
nicht stark thermisch behandelt wird,<br />
weist zum Beispiel Vollmilch, die aus Vollmilchpulver<br />
rekonstituiert wurde, nicht den<br />
Kochgeschmack auf, der für UHT-Milch<br />
typisch ist.<br />
Ganz im Gegensatz zur «schonenden» Sprühtrockung<br />
steht die Walzentrocknung. Hier<br />
erreicht das <strong>Milchpulver</strong> selbst sehr hohe<br />
Temperaturen und wird dabei teilweise auch<br />
karamellisiert. Dies verleiht dem Produkt das<br />
typische Aroma und die gute Verarbeitbarkeit<br />
in Schokolade.<br />
Unterschiedlicher Fettgehalt<br />
Der Fettgehalt der verschiedenen <strong>Milchpulver</strong><br />
kann vor dem Trocknungsverfahren eingestellt<br />
werden. Vom Rahmpulver mit bis zu 75 Prozent<br />
Fett bis zum Magermilchpulver sind viele<br />
Variationen möglich. Mittels moderner Membrantrennverfahren<br />
kann heute aber auch der<br />
Mikroaufnahme <strong>Milchpulver</strong> sprühgetrocknet: Die Partikel des sprühgetrockneten<br />
<strong>Milchpulver</strong>s sind feiner und rund. Es lässt sich in Flüssigkeit<br />
besser auflösen und bildet neben Lactose den Hauptbestandteil<br />
von Säuglingsmilchen.<br />
HOCHDORF-Gruppe<br />
Ein Produkt besteht für die HOCHDORF-Entwickler nicht nur aus den chemisch-physikalischen Eigenschaften.<br />
Zusätzlich werden weitere Aspekte mitberücksichtigt.<br />
Proteingehalt angepasst werden. Dies führt<br />
einerseits zu Milchproteinkonzentraten (Milchproteine)<br />
mit bis zu 85 Prozent Protein in der<br />
Trockenmasse und andererseits zu proteinreduziertem<br />
<strong>Milchpulver</strong> oder Milchserumpulver.<br />
Ziel der verschiedenen Rezepturen der<br />
<strong>Milchpulver</strong> ist es, die ursprüngliche Zusammensetzung<br />
der Milch so anzupassen, dass<br />
das Endprodukt nur die Inhaltsstoffe enthält,<br />
die wirklich für die entsprechende Applikation<br />
eine Funktion erfüllen. So ist es zum Beispiel<br />
in Joghurt erwünscht, die Festigkeit zu erhöhen.<br />
Dazu kann Magermilchpulver oder Milchprotein<br />
eingesetzt werden. Mit Magermilchpulver<br />
wird unnötige Lactose (Milchzucker)<br />
zugefügt. Hingegen wird mit der Zugabe von<br />
Milchprotein genau der Teil der Milch zugefügt,<br />
der eine Verbesserung der Textur<br />
bewirkt.<br />
Per Mitte 2009 kann im Werk Sulgen auch<br />
Molke getrocknet werden. Damit erhöht<br />
HOCHDORF die Möglichkeiten<br />
der «Massschneiderung»<br />
von getrockneten Milchprodukten<br />
nochmals um ein Vielfaches.<br />
Informationen für kundenspezifische<br />
Pulver sind<br />
wichtig<br />
Dank dieser Vielfalt an möglichen<br />
Produktspezifikationen<br />
ist es wichtig, bei einer kundenspezifischenProduktentwicklung<br />
die Kundenwünsche<br />
zu kennen und das gewünschte<br />
Produkt in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
Kunden zu entwickeln. Damit<br />
sich eine entsprechende Neuentwicklung<br />
auch wirklich für<br />
beide Seiten lohnt, muss von<br />
Anfang an dafür gesorgt werden,<br />
dass genügend grosse<br />
Chargen produziert werden<br />
können. Um ein spezifisches<br />
<strong>Milchpulver</strong> zu entwickeln,<br />
benötigt HOCHDORF mög-<br />
lichst viele Informationen zu den Produktanforderungen<br />
und auch die technologischen<br />
Anforderungen für den darauffolgenden Verarbeitungsprozess<br />
müssen bekannt sein.<br />
Zudem beachten die HOCHDORF-Entwickler<br />
in ihrer Arbeit beispielsweise die aktuelle Gesetzgebung,<br />
die geltenden Qualitätsstandards<br />
sowie weitere spezielle Standards wie z.B.<br />
Bio, Bio-Knospe, Kosher etc. (siehe Abbildung).<br />
Nur dank diesen Informationen kann<br />
ein Produkt nach Mass hergestellt werden,<br />
welches dann auch erfolgreich eingesetzt und<br />
am Markt verkauft werden kann.<br />
kundenspezifischen <strong>Milchpulver</strong>s wird aufgenommen.<br />
Mit der Begleitung der Erstproduktion<br />
und dem ersten erfolgreichen<br />
Einsatz des Produkts beim Kunden ist die eigentliche<br />
Entwicklung abgeschlossen. Jedes<br />
Produkt wird aber während seiner ganzen<br />
Lebensdauer von der Entwicklungsabteilung<br />
gepflegt. So gilt es, die Spezifikationen à jour<br />
zu halten und die Auswirkung allfälliger Änderungen<br />
an den Produktionsanlagen im Auge<br />
zu behalten.<br />
Versuchsproduktion auf<br />
den normalen Anlagen<br />
Sobald alle notwendigen Informationen vorhanden<br />
sind, beginnt der Entwickler mit den<br />
Versuchsproduktionen, die meistens von Anfang<br />
an auf den Produktionsanlagen durchgeführt<br />
werden. Damit kann HOCHDORF garantieren,<br />
dass ein vom Kunden<br />
akzeptiertes Produkt bei der<br />
regulären Produktion genauso<br />
produziert werden kann. Der<br />
Kunde wird mit der Versuchsware<br />
bemustert und ermuntert,<br />
es in seiner Endanwendung<br />
zu testen. Dabei wird<br />
grosser Wert darauf gelegt,<br />
dass alle vorgesehenen Applikationsarten<br />
des Produkts getestet<br />
werden. Wenn zum Beispiel<br />
ein <strong>Milchpulver</strong> sowohl<br />
in Schokolade als auch in<br />
flüssigen (wässrigen) Produkten<br />
angewendet wird, kann es<br />
vorkommen, dass in der einen<br />
Anwendung das Pulver gut<br />
funktioniert, in der anderen<br />
aber nicht. Gerade deshalb ist<br />
es für die HOCHDORF-Entwickler<br />
enorm wichtig, die<br />
Applikationen des Produkts Mikroaufnahme <strong>Milchpulver</strong> walzengetrocknet: Das auf der beheizten<br />
zu kennen. Je nach Test- Walzenoberfläche getrocknete Vollmilchpulver besteht aus unregelmäsergebnis<br />
werden weitere Versigen Plättchen. Es ist aufgrund seiner Eigenschaften und des leicht kasuchsproduktionendurchgeramellisierten<br />
Geschmacks ein wichtiger Inhaltsstoff bei der Herstellung<br />
von Schweizer Milchschokolade.<br />
führt, oder die Produktion des<br />
5 HOCHDORF<br />
Adrian Caramaschi<br />
Entwickler<br />
Pulverpyramiden: Unterschiede sind auch von Auge<br />
sichtbar. Die Mikroaufnahmen zeigen aber die wirklich<br />
relevanten Unterschiede.
Die Schweiz besitzt eine langjährige Tradition<br />
der humanitären Hilfe. Jedes Jahr werden<br />
zahlreiche konkrete Projekte und Programme<br />
zugunsten von Bedürftigen in der<br />
ganzen Welt unterstützt. HOCHDORF<br />
Swiss Milk AG arbeitet regelmässig mit der<br />
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit<br />
(DEZA) zusammen und liefert Vollmilch-<br />
oder Magermilchpulver an Hilfsorganisationen<br />
in der ganzen Welt.<br />
Bernhard Huwiler von der DEZA, Bereich<br />
Humanitäre Hilfe und SKH, leitet die Steuerungsgruppe<br />
Milch, die jährlich Nahrungsmittelhilfe<br />
mit Schweizer Milchprodukten<br />
im Wert von CHF 19,5 Mio. weltweit an die<br />
Bedürftigsten abgibt. Er erklärt die Arbeit<br />
im Interview.<br />
Roland Unternährer: Die DEZA kennen viele<br />
nicht wirklich. Können Sie die Aufgabe<br />
der DEZA kurz erklären?<br />
Bernhard Huwiler: Die DEZA ist die schweizerische<br />
Agentur für internationale Zusammenarbeit.<br />
Sie gehört zum Eidgenössischen<br />
Departement für auswärtige Angelegenheiten<br />
(EDA). Die DEZA führt eigene Programme<br />
durch, unterstützt Programme multilateraler<br />
Organisationen und beteiligt sich an der<br />
Finanzierung von Aktivitäten schweizerischer<br />
und ausländischer Hilfswerke. Die wichtigsten<br />
Aktionsbereiche sind:<br />
– bilaterale und multilaterale Entwicklungs<br />
zusammenarbeit;<br />
– humanitäre Hilfe mit dem Schweizerischen<br />
Korps für humanitäre Hilfe (SKH);<br />
– Zusammenarbeit mit Osteuropa.<br />
Sie beschäftigt rund 1620 Personen –<br />
einschliesslich der lokalen Angestellten – im<br />
In- und Ausland. Im Jahr 2007 betrug das<br />
Jahresbudget 1,343 Milliarden Franken. Direktor<br />
der DEZA ist Botschafter Martin Dahinden.<br />
Die DEZA verfolgt mit ihrer bilateralen und<br />
multilateralen Enwicklungszusammenarbeit in<br />
14 Schwerpunktländern die Armutsbekämpfung.<br />
Sie hilft, die ökologischen Probleme zu<br />
meistern und achtet auf einen besseren<br />
Zugang zu Bildung und medizinischer Grundversorgung<br />
für die am stärksten benachteiligten<br />
Bevölkerungsgruppen.<br />
Die humanitäre Hilfe leistet in allen Teilen der<br />
Welt Not- und Wiederaufbauhilfe für bedürftige<br />
Menschen. Sie leistet den Opfern von Naturkatastrophen<br />
und bewaffneten Konflikten<br />
direkte Hilfe. Sie kommt auch in den<br />
HOCHDORF-Gruppe<br />
HOCHDORF-MILCHPULVER FÜR HILFSBEDÜRFTIGE MENSCHEN<br />
«Humanitäre Hilfe ist schwieriger und gefährlicher geworden»<br />
Bernhard Huwiler<br />
In der von den «Filles de la Charité» geführten Schule in Ambovombe (Madagaskar) erhält jedes der rund 400<br />
Kinder eine Mahlzeit. Das Menü: Reis mit Linsenbrei. Das <strong>Milchpulver</strong> wurde vor dem Servieren dem Linsenbrei<br />
beigegeben. Foto: Beatrice Indermühle, DEZA.<br />
Bereichen Prävention und Anwaltschaft für die<br />
Opfer zum Einsatz<br />
Unternährer: Welche Länder werden aktuell<br />
von der DEZA, Bereich Humanitäre Hilfe<br />
des Bundes, schwerpunktmässig betreut?<br />
Huwiler: In Afrika führen Angriffe auf die Zivilbevölkerung<br />
zu massiven Fluchtbewegungen<br />
im Sudan (Darfur), im Tschad, in der Zentralafrikanischen<br />
Republik und im Ostkongo.<br />
Während das südliche Afrika unter grosser<br />
Trockenheit litt, wurde ganz Westafrika, von<br />
Mauretanien bis Uganda, von schweren Überschwemmungen<br />
heimgesucht. Auch das Horn<br />
von Afrika blieb nicht verschont. Zahlreiche<br />
Ernten wurden zerstört, was das Bedürfnis<br />
nach Nothilfe stark erhöhte. In Asien und<br />
Amerika führten mehrere Naturkatastrophen<br />
zu Notsituationen, wo die humanitäre Hilfe<br />
des Bundes nach der Nothilfe auch Wiederaufbauhilfe<br />
leistet. Im Nahen Osten hat sich<br />
die Zahl der 4,5 Millionen Flüchtlinge aus<br />
Palästina noch um weitere 2 Millionen irakische<br />
Flüchtlinge erhöht, nicht zu sprechen<br />
von den unhaltbaren Zuständen der ca. 1,7<br />
Millionen intern im Irak vertriebenen Personen.<br />
In Osteuropa liegen die Hauptprobleme bei<br />
den ungelösten Konflikten im Kaukasus. Hier<br />
leistet die humanitäre Hilfe des Bundes insbesondere<br />
Rückkehrhilfe für vertriebene Bevölkerungsgruppen.<br />
Unternährer: HOCHDORF Swiss Milk arbeitet<br />
mit der DEZA, Bereich Humanitäre Hilfe,<br />
zusammen. Wie funktioniert das System<br />
der humanitären Hilfe des Bundes?<br />
Huwiler: Im Rahmen der Nothilfe kann die<br />
humanitäre Hilfe finanzielle Beiträge an Partner<br />
sprechen, sie personell verstärken oder<br />
aber Hilfsgüter liefern. Die Hilfsgüter werden<br />
in der Regel lokal eingekauft. Ausnahme sind<br />
dabei Nahrungsmittel, die aus Schweizer<br />
Milchprodukten hergestellt werden, wie Vollmilch-<br />
und Magermilchpulver, Babymilch sowie<br />
Schmelzkäse.<br />
Bei der humanitären Hilfe des Bundes werden<br />
jährlich ca. 430 Gesuche von 29 Partnerorganisationen,<br />
hauptsächlich Schweizer Hilfs-<br />
6 HOCHDORF<br />
organisationen und dem UNO Welternährungsprogramm<br />
WFP, eingereicht und geprüft.<br />
Danach wird die bestellte Milchmenge in der<br />
Schweiz ausgeschrieben und die Produktionsofferte<br />
wird geprüft. Wenn die Schweizer<br />
Milchlieferanten das <strong>Milchpulver</strong> bzw. den<br />
Schmelzkäse produziert haben, organisieren<br />
die Partnerorganisationen den Transport in die<br />
verschiedenen Länder zu den ca. 430 Organisationen,<br />
welche die Feinverteilung an die Bedürftigen<br />
vornehmen.<br />
Beim Einsatz von <strong>Milchpulver</strong> muss insbesondere<br />
auf den Zugang zu sauberem Wasser<br />
und gute hygienische Verhältnisse geachtet<br />
werden. Die Zubereitung und Abgabe muss in<br />
zentralen Küchen unter Aufsicht geschehen.<br />
Je nach Milchpreis fällt die Pulvermilchmenge,<br />
die für CHF 19,5 Mio. gekauft werden kann,<br />
verschieden aus. 2007 konnten 2324 Tonnen<br />
<strong>Milchpulver</strong> und 195 Tonnen Schmelzkäse an<br />
die Partner abgegeben werden<br />
Unternährer: Welche Rolle spielt<br />
HOCHDORF Swiss Milk in diesem System?<br />
Huwiler: HOCHDORF Swiss Milk ist einer der<br />
drei grossen Schweizerischen Pulvermilchproduzenten<br />
und bietet bei den Ausschreibungen<br />
mit. Die Zusammenarbeit ist äusserst<br />
professionel und die Flexibilität von <strong>Hochdorf</strong><br />
im Falle von Verzögerungen beim Versand und<br />
Transport durch die Partnerorganisationen<br />
wird sehr geschätzt.<br />
Unternährer: Mit welchen Problemen<br />
kämpft der Bereich Humanitäre Hilfe des<br />
Bundes aktuell?<br />
Huwiler: Der Zugang zu den Opfern wird immer<br />
schwieriger, weil die humanitären Akteure<br />
nicht mehr als unabhängige, neutrale Akteure<br />
respektiert werden. Im Sudan (Darfur) allein<br />
sind seit Beginn des Jahres 2008 über 140<br />
Chauffeure und 220 humanitäre Fahrzeuge<br />
entführt worden. Zum Teil wurden die humanitären<br />
Akteure umgebracht, vergewaltigt oder<br />
erniedrigt. Aber auch der Schutz für die Opfer<br />
ist immer schwieriger zu bewerkstelligen, weil<br />
die verschiedenen bewaffneten Gruppierungen<br />
sämtliche humanitären Rechte und die<br />
Menschenrechte missachten.<br />
Stark steigende Nahrungsmittelpreise auf<br />
dem Weltmarkt führen zu weitern Unruhen<br />
und Verteilungskonflikten und lassen zusätzliche<br />
ca. 100 Millionen Menschen unter die<br />
Armutsgrenze fallen.<br />
Roland Unternährer<br />
Product Manager<br />
Die leeren <strong>Milchpulver</strong>dosen werden zum Wasserschöpfen weiterverwendet. Ambovombe liegt im Süden<br />
Madagaskars, einer der ärmsten und trockensten Regionen. Das mit Ochsenkarren von weither transportierte<br />
Wasser kostet 1.50 Euro pro 10 Liter. Das Durchschnittseinkommen in dieser Region liegt bei 1 Euro pro Tag!<br />
Die Schule verfügt über eine eigene Zisterne – die einzige im Umkreis von 50 Kilometern.<br />
Foto: Beatrice Indermühle, DEZA.
Die Produktionsmenge des Naturprodukts<br />
Milch unterliegt natürlichen Schwankungen.<br />
Die Milchmenge im ersten Halbjahr<br />
ist grösser als jene im Zweiten. Milch,<br />
die nicht zu einem Frischmilchprodukt verarbeitet<br />
werden kann, wird dank der Trocknung<br />
haltbar und damit lagerfähig gemacht.<br />
Der Umgang mit der Mehrproduktion<br />
hat sich im Laufe der Zeit immer<br />
wieder gewandelt und verändert sich<br />
demnächst wieder.<br />
In der alten Milchmarktordnung vor 1996 wurde<br />
die Milchmenge über den Milch-Käse-Butter-Plan<br />
bewirtschaftet. Überschüssige Milchmengen<br />
wurden via <strong>Milchpulver</strong>, Butter und<br />
Käse (v.a. Emmentaler) konserviert und über<br />
die parastaatlichen Organisationen wie Käseunion<br />
und Butyra vermarktet.<br />
Produktion von Magermilchpulver<br />
Mit der Einführung der neuen Milchmarktordnung<br />
ab 1996 wurde der Käsebereich mit einer<br />
Übergangszeit von zehn Jahren schrittweise<br />
liberalisiert. Dies führte dazu, dass der Käse<br />
keine Regulierungsfunktion mehr übernimmt.<br />
Das grosse «Käsereiensterben» Anfang dieses<br />
Jahrhunderts ist eine logische Konsequenz<br />
aus dieser Entwicklung. Die Reguliermilch wird<br />
nun primär den Milchtrocknungswerken zugeführt,<br />
welche daraus vorab Magermilchpulver<br />
und Butter/Rahm herstellen.<br />
HOCHDORF-Gruppe<br />
PRODUKTION VON MILCHPULVER ZUR REGULIERUNG DER MILCHMENGE<br />
Ein Milchbereich im (erneuten) Umbruch<br />
KUNDENINTERVIEW<br />
Die Kägi Söhne AG fabriziert seit über<br />
50 Jahren die beliebten Kägi-fret. Rund ein<br />
Drittel der gesamten Produktion wird<br />
exportiert. Egal, wo man auf dieser Welt<br />
eine Kägi-fret geniesst – HOCHDORF-<br />
<strong>Milchpulver</strong> ist immer mit dabei.<br />
Bruno Ryser: Bereits seit 50 Jahren kommen<br />
wir in den Genuss der feinen Schweizer<br />
Spezialität. Was macht den Erfolg der<br />
Waffeln aus dem Toggenburg im In- und<br />
Ausland aus?<br />
René Süsstrunk: Wir verwenden für die Kägifret<br />
edle, naturreine Rohstoffe, die von qualifizierten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter<br />
grösster Sorgfalt zu Toggenburger Spezialitäten<br />
verarbeitet werden.<br />
Hohe Qualitätskompetenz auf jeder Verarbeitungsstufe<br />
und natürlich die Schokoladenkompetenz<br />
tragen zum Erfolg bei. Die Kägi<br />
Söhne AG produziert seit 1960 die Couverture<br />
für die schokoladeüberzogenen Produkte selber<br />
und veredelt diese während mindestens<br />
52 Stunden in den traditionellen Längsreiber-<br />
Conchen.<br />
Ryser: Kägi-fret steht für Schweizer Qualität,<br />
für Swiss made. Wie wichtig ist<br />
Schweizer <strong>Milchpulver</strong> im Swiss-made-<br />
Konzept?<br />
Süsstrunk: Möglichst alle Produktbestandteile<br />
werden im eigenen Betrieb hergestellt. Dies<br />
Wegfall der Milchkontingentierung<br />
Nach der Liberalisierung im Käsemarkt folgt<br />
nun im kommenden Jahr der nächste grosse<br />
Schritt: Die Milchkontingentierung fällt gänzlich<br />
weg. Das bisherige System der Verarbeitung<br />
der Milchmenge funktioniert dementsprechend<br />
nicht mehr, weil die Milchmenge<br />
nach oben offen ist. Entsprechend ist die<br />
Berechnung der jahreszeitlich anfallenden<br />
überschüssigen Milch nicht mehr möglich.<br />
Deshalb wird in Zukunft wohl ein Preis für Vertragsmilch<br />
und ein Preis für Spotmilch bezahlt<br />
werden, wie dies der Verein Schweizer Milch<br />
(VSM) vorschlägt (siehe Artikel Seite 9). Diese<br />
Zweiteilung ist möglich, weil die «weisse<br />
Linie» (v.a. Molkerei- und Industriemilchprodukte)<br />
mit dem bestehenden Grenzschutz geschützt<br />
ist und in der «gelben Linie» (Käse) der<br />
Milchpreis über die Verkäsungszulage gestützt<br />
wird. Bei Exportprodukten der verarbeitenden<br />
Industrie wird der Rohstoffpreisnachteil über<br />
die Ausfuhrbeiträge für Erzeugnisse aus<br />
Landwirtschaftprodukten (Schoggi-Gesetz)<br />
ausgeglichen. Der Milchpreis für die Spotmilch<br />
hingegen muss sich am internationalen<br />
Weltmarktpreis orientieren. Nur so lassen sich<br />
daraus hergestellte Produkte im Export absetzen.<br />
Dienstleistung für Milchproduzenten<br />
Die HOCHDORF Swiss Milk AG übernimmt im<br />
neuen, liberaleren Milchmarkt eine wichtige<br />
gilt nicht nur für die Schokolade, sondern<br />
auch für Waffelblätter, Füllungen und Biscuitteige.<br />
Dafür verwenden wir, wo immer<br />
möglich, Schweizer Rohstoffe in unserer<br />
Produktion. Milch, die bei uns über das <strong>Milchpulver</strong><br />
in die Produkte kommt, ist eine<br />
typische «Schweizer» Zutat.<br />
Ryser: Die Kägi Söhne AG steigerte in den<br />
letzten Jahren ihre Produktion beträchtlich.<br />
Dienstleistung für die Schweizer Milchproduzenten.<br />
Sie kauft und verarbeitet Vertragsund<br />
Spotmilch zu marktfähigen <strong>Milchpulver</strong>produkten.<br />
Sie übernimmt also anfallende<br />
Lagerkosten und das Vermarktungsrisiko der<br />
Produkte. Die HOCHDORF Swiss Milk AG stabilisiert<br />
somit mit ihrer Tätigkeit den Schweizer<br />
Milchmarkt und damit auch den Milchpreis.<br />
HOCHDORF betrachtet den liberalisierten<br />
Markt als Chance für Schweizer Milchprodukte.<br />
Der Begriff Swissness bezieht sich dabei<br />
aber nicht nur auf die Qualität des Grundpro-<br />
Konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit wird geschätzt<br />
René Süsstrunk, Leiter Einkauf<br />
Wo sehen Sie die hauptsächlichen Gründe<br />
für dieses Wachstum?<br />
Süsstrunk: Mit dem Geheimnis des unvergleichlichen<br />
Rezepts – übrigens seit 50 Jahren<br />
unverändert – nimmt das Kägi-fret seit einem<br />
halben Jahrhundert eine Spitzenposition in<br />
der Schweiz, aber auch in immer wichtiger<br />
werdenden Exportmärkten ein.<br />
Ryser: Welche Märkte haben Sie bereits<br />
erschlossen?<br />
Süsstrunk: Die zurzeit wichtigsten Exportmärkte<br />
sind Deutschland, Österreich, Mittlerer<br />
Osten und Asien.<br />
Ryser: Sehen Sie für Schweizer <strong>Milchpulver</strong><br />
in der Schokoladenindustrie auch im Ausland<br />
Chancen?<br />
Süsstrunk: Schweizer Qualität wird besonders<br />
im Ausland geschätzt. Durch den<br />
Melamin-Skandal sind die Konsumenten<br />
und die Verarbeiter<br />
im Mo-<br />
dukts Milch, sondern auch auf die schweizerische<br />
Verlässlichkeit in der Produktion (z.B.<br />
Einhalten von Hygienestandards, regelmässige<br />
Schulung und Kontrolle durch die Qualitätssicherung<br />
etc.) und bei den Dienstleistungen,<br />
wie Liefersicherheit und Liefergenauigkeit.<br />
Schweizer Qualität entsteht erst im<br />
Zusammenspiel von Landwirtschaft und Verarbeitungsindustrie.<br />
Roland Unternährer<br />
Product Manager<br />
ment besonders bei den Milchprodukten stark<br />
sensibilisiert. Die Nachfrage nach Schweizer<br />
<strong>Milchpulver</strong> wird bestimmt zunehmen. Wie<br />
stark, ist aber eine Frage des Preisunterschieds<br />
gegenüber Europa und der Vergesslichkeit<br />
der Nachfrager im aktuellen Milchskandal.<br />
Ryser: Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit<br />
mit HOCHDORF Swiss Milk?<br />
Süsstrunk: Die konstruktive und partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit der HOCH-<br />
DORF Swiss Milk AG schätze ich sehr.<br />
7 HOCHDORF<br />
Bruno Ryser<br />
Kundenbetreuer
DER WEG DES MILCHPULVERS VOM WERK SULGEN ZU KRAFT FOODS<br />
Mit 22 Tonnen über den Asphalt<br />
Was passiert mit dem <strong>Milchpulver</strong> nach<br />
dessen Produktion? Es muss zum nächsten<br />
Produktionsschritt transportiert<br />
werden. Ich begleitete den Chauffeur Kurt<br />
Keiser von der Bachmann Transporte AG<br />
einen Tag lang.<br />
06.45 Uhr: Es ist stockdunkel. Kurt Keiser öffnet<br />
die Garagentore der Bachmann Transporte<br />
AG in Kölliken. Dahinter befindet sich sein<br />
grosser Schüttgut-LKW mit Kipp-Siloaufleger.<br />
Inhalt: 22 Tonnen <strong>Milchpulver</strong>. Kurz darauf machen<br />
wir uns auf den Weg nach Bern zur Toblerone-Fabrik<br />
von Kraft Foods.<br />
Bevor wir aber losfahren können, steckt Kurt<br />
seine Chipkarte in den digitalen Tachografen.<br />
Der Chip speichert alle Daten wie zum Beispiel<br />
Abfahrtszeit, Fahrzeit, Kilometer, Geschwindigkeit<br />
etc. Mit der Karte können jede<br />
kleine Geschwindigkeitsüberschreitung nachgewiesen<br />
und die Pausen kontrolliert werden.<br />
Jeder Fahrer muss nach 4,5 h Fahrt eine Pause<br />
von 45 Minuten einlegen.<br />
Kurt fährt jeden Morgen an fünf Tagen in der<br />
Woche zwischen 5.00 und 7.00 Uhr los, um<br />
<strong>Milchpulver</strong> auszuliefern, falls notwendig, auch<br />
an den Wochenenden. Kurt fährt mit dem ihm<br />
zugeteilten LKW, so wie die anderen 35 Chauffeure<br />
von der Bachmann Transporte AG.<br />
Kurt Keiser hat den LKW bestens unter Kontrolle.<br />
08.00 Uhr: Wir erreichen das Fabrikgelände<br />
und müssen uns zuerst beim Empfang anmelden.<br />
Nach dem Wägen geht’s zur Spedition.<br />
Die Kraft-Foods-Fabrik in Bern stellt als Einzige<br />
weltweit Toblerone her. Die meisten werden<br />
exportiert – 65% nach Übersee. Neben dem<br />
HOCHDORF-<strong>Milchpulver</strong> werden täglich auch<br />
Honig, Butter, Couverture etc. angeliefert –<br />
einfach alles, was eine Toblerone braucht.<br />
Kurt bereitet alles für das Abladen vor. Er<br />
stützt das Silo auf, breitet die Schläuche aus,<br />
schliesst sie am LKW an und montiert den Fil-<br />
8 HOCHDORF<br />
HOCHDORF-Gruppe<br />
ter. Kurt übergibt Nino Bonansegna – Leiter<br />
der Spedition – ein Probemuster und ein<br />
Rückstellmuster des <strong>Milchpulver</strong>s. Das Probemuster<br />
wird ins Labor gebracht und auf allfällige<br />
Qualitätsabweichungen getestet. Nach<br />
dem positiven Bescheid des Labors kann das<br />
<strong>Milchpulver</strong> entladen werden.<br />
Dank dem Kippen des Silos und der Druckluft<br />
fällt das <strong>Milchpulver</strong> relativ rasch und ohne<br />
Schwierigkeiten in die Schläuche und dann in<br />
das Silo. Zum Schluss betätigt Kurt den Vibrator,<br />
damit der LKW auch vollständig entladen<br />
wird.<br />
9.25 Uhr: Alles abgeladen und auch die Lieferscheine<br />
ausgefüllt. Die Fahrt geht weiter nach<br />
Sulgen. Hier wird der Aufleger mit neuem<br />
<strong>Milchpulver</strong> für den nächsten Tag gefüllt.<br />
12.00 Uhr: Ankunft im Werk Sulgen. Für das<br />
Beladen sind zwei Schläuche notwendig:<br />
Durch den einen fliesst das <strong>Milchpulver</strong> in das<br />
Silo. Durch den anderen entweicht die Luft.<br />
Beladen wird vollautomatisch. Es bleibt genügend<br />
Zeit für das Mittagessen und die<br />
Mittagspause. Zwischendurch müssen die<br />
Schläuche umgehängt werden, damit sich das<br />
<strong>Milchpulver</strong> im Siloaufleger regelmässig verteilt.<br />
Nach drei Stunden ist der LKW wieder<br />
mit 22 Tonnen <strong>Milchpulver</strong> beladen.<br />
Beim Nachmittagskaffee füllt Kurt die Lieferscheine<br />
der Bachmann Transporte AG aus<br />
und wartet auf die Lieferscheine von der<br />
HOCHDORF Nutritec AG. Er erhält zudem das<br />
notwendige Muster und das Rückstellmuster<br />
für das Kraft Foods-Labor.<br />
15.20 Uhr: Mit neuem <strong>Milchpulver</strong> geht die<br />
Fahrt zurück nach Kölliken, wo ein «normaler»<br />
Arbeitstag für Kurt Keiser um 17.00 Uhr zu<br />
Ende geht.<br />
Stefanie Isenschid<br />
Lernende Kauffrau<br />
Kraft Foods Bern: Zweimal wägen, bitte!<br />
Damit das <strong>Milchpulver</strong> in die Schläuche fällt, wird<br />
der Aufleger mit Öldruck gekippt. Deshalb heisst es<br />
auch Kippsilo.<br />
Sulgen: Zweimal wägen, bitte!<br />
Zum Aufladen wird der Aufleger nicht mehr gekippt,<br />
sondern das <strong>Milchpulver</strong> wird von oben eingefüllt.<br />
Während der Kaffeepause füllt Dieter Mitzscheke die<br />
Lieferscheine der Bachmann Transporte AG aus.<br />
Bevor das <strong>Milchpulver</strong> ins Silo abgefüllt werden<br />
kann, muss Kurt Keiser die Schläuche und den Filter<br />
anbringen.<br />
Nach dem Okay durch das Labor wird das <strong>Milchpulver</strong><br />
ins angezeigte Silo abgeladen.<br />
Beladestelle in Sulgen<br />
Nach dem Beladen erhält Kurt von Dieter Mitzscheke<br />
ein Probe- und ein Rückstellmuster.<br />
Kurt Keiser neben dem 10 Monate alten, 410 PS<br />
starken modernen LKW.
TEAM HOCHDORF SWISS MILK AG<br />
Klein, aber oho!<br />
Wer erledigt bei der HOCHDORF Swiss Milk<br />
AG welche Arbeiten oder ist wofür verantwortlich?<br />
Jedes Teammitglied erklärt in<br />
einem Satz seine Funktion im Team.<br />
Werner Schweizer: Als Geschäftsführer versuche<br />
ich, den Swiss-Milk-Dampfer auf Kurs zu<br />
halten – auch in rauer See.<br />
Roland Unternährer: Als Leiter Verkaufsinnendienst<br />
(VID) und Product Manager bin ich verantwortlich<br />
für das Backoffice, den Auftragsabwicklungsprozess<br />
und die Bedarfsplanung.<br />
Bruno Ryser: Als Kundenberater stehe ich in<br />
engem Kontakt mit der Schokoladenindustrie.<br />
Christian Fanger: Als Kundenbetreuer berate<br />
ich Kunden aus den Bereichen Lebensmittel<br />
und Futtermittel.<br />
Adrian Caramaschi: Als Leiter Entwicklung und<br />
Applikation koordiniere ich die Entwicklungsarbeiten<br />
– besonders auch für langfristige Projekte.<br />
Anfang Juni 2008 erstreikte sich die Milchwirtschaft<br />
einen nicht marktfähigen Milchpreis,<br />
was nicht ohne Folgen auf den<br />
Absatz von Milchprodukten blieb. Die Zukunft<br />
im liberalisierten Milchmarkt ohne<br />
Kontingentierung sieht der Verein Schweizer<br />
Milch (VSM) in einem System mit zwei<br />
Milchpreisen.<br />
Der Milchlieferboykott Ende Mai und Anfang<br />
Juni führte zu einer «erstreikten» und nicht<br />
marktfähigen Milchpreiserhöhung von sechs<br />
Rappen per 1. Juli 2008. Die HOCHDORF-<br />
Gruppe widersetzte sich dieser erzwungenen<br />
Milchpreiserhöhung teilweise und handelte<br />
mit ihren Lieferanten individuelle Verträge<br />
aus. Nicht nur, aber auch als Folge der hohen<br />
Milchpreise stieg die in der Schweiz gemolkene<br />
Milchmenge im Vergleich zum Vorjahr<br />
bis Ende September um 5,5 Prozent an<br />
(+135'883 Tonnen Milch). Milch, die wegen<br />
der sinkenden Milchpreise im EU-Raum<br />
(33,2 Eurocent/kg im September 2008) nicht<br />
in entsprechender Menge im Export abgesetzt<br />
werden konnte. Die Preisdifferenz übersteigt<br />
den möglichen Swiss made-Mehrpreis<br />
bei Weitem. Im preissensitiven Molkereimarkt<br />
ein zu grosses Handicap. Dieser «Schuss vor<br />
den Bug» zeigte auf, dass nach dem Wegfall<br />
der Milchmengenkontingentierung eine für<br />
alle Parteien faire Lösung gefunden werden<br />
musste.<br />
Zweck des VSM<br />
Gemeinsam mit ELSA, Cremo und der Thur<br />
Milchring AG hat die HOCHDORF-Gruppe mit<br />
Werner Schweizer in einer Arbeitsgruppe die<br />
Eckpfeiler der neuen Lösung erarbeitet. Dafür<br />
wurde der Verein Schweizer Milch (VSM) am<br />
7. November gegründet. Gemäss Statuten bezweckt<br />
der VSM die Erhaltung und Förderung<br />
der Milchproduktion sowie der Milchverarbeitung<br />
ihrer Mitglieder in der Schweiz, die auf<br />
die Bedürfnisse des Marktes im In- und Aus-<br />
HOCHDORF-Gruppe<br />
Remo Gmür: Meine Funktion als Projektleiter<br />
besteht vor allem in der Entwicklung und Applikation<br />
von <strong>Milchpulver</strong>n die zu Schokolade verarbeitet<br />
werden.<br />
Silvana von Moos: Mein Aufgabenbereich ist<br />
die gesamte Auftragsabwicklung für die Schokoladenkunden<br />
im In- und Ausland.<br />
Lisbeth Meier-Vogel: Meine Aufgabe ist die<br />
Auftragsabwicklung der Hilfswerklieferungen.<br />
Dazu gehören die Organisation der notwendigen<br />
Zeugnisse und Unterlagen für die Hilfswerke,<br />
die Planung der notwendigen Produktionsmengen<br />
sowie der Distribution.<br />
Esther Oehen: Die gesamte Auftragsabwicklung<br />
für den inländischen Markt, vor allem für<br />
Lebensmittel und Futtermittel, ist mein täglicher<br />
Arbeitsbereich.<br />
Imke Thust: Als Praktikantin habe ich die Aufgabe,<br />
die Charakteristiken von <strong>Milchpulver</strong> präzise<br />
zu erheben.<br />
NEUE SITUATION AM MILCHMARKT<br />
2008 im Zeichen der wegfallenden Milchkontingentierung<br />
land ausgerichtet sind. Der Zweck soll insbesondere<br />
erreicht werden durch:<br />
– Schaffung geeigneter Instrumente, um die<br />
optimale Vermarktung der Milch der Mitglieder<br />
zu organisieren;<br />
– Erarbeitung und Erhaltung von Perspektiven,<br />
Markttransparenz und Verlässlichkeit<br />
der Mitglieder;<br />
– Rechts- und Vertragssicherheit zwischen<br />
Produzenten und Verarbeitern.<br />
Mitglied beim VSM können einerseits Milchproduzentenorganisationen<br />
sowie gewerbliche<br />
und industrielle Milchverarbeiter werden. Es<br />
bestehen dementsprechend zwei Mitgliederkategorien:<br />
Produzentenorganisationen und<br />
Verarbeiter. Die Leitung des Vereins setzt sich<br />
aus maximal zwölf Vorstandsmitgliedern zusammen<br />
(siehe Abbildung). Die beiden<br />
Mitgliederkategorien verfügen über jeweils<br />
gleich viele Sitze.<br />
Neues Instrument zur Vermarktung<br />
der Milch<br />
Die Milchmenge ist ab dem 1. Mai 2009 nach<br />
oben offen. Deshalb muss mit dem neuen<br />
System gewährleistet sein, dass sämtliche<br />
Die HOCHDORF Swiss Milk AG besteht aus einem kleinen, aber schlagkräftigen Team, das sich tagein, tagaus<br />
mit Milch bzw. <strong>Milchpulver</strong> beschäftigt und damit einen Umsatz von rund CHF 228 Millionen generiert.<br />
V.l.: Werner Schweizer, Silvana von Moos, Lisbeth Meier-Vogel, Esther Oehen, Christian Fanger, Roland<br />
Unternährer und Remo Gmür. Es fehlen: Adrian Caramaschi, Bruno Ryser und Imke Thust.<br />
Milch innert nützlicher Frist verarbeitet wird.<br />
Der VSM hat nun ein wenig reglementiertes<br />
und praxistaugliches System erarbeitet, welches<br />
auf die Bedürfnisse der Produzenten, der<br />
Verwerter und des Milchmarktes allgemein<br />
eingeht. Zudem ermöglicht es ein an der<br />
Marktwirtschaft orientiertes System. Werner<br />
Schweizer schätzt zudem die Transparenz des<br />
Systems. Das VSM-System ermöglicht den<br />
Milchverkauf zum besten Preis und bietet eine<br />
Übernahmegarantie für die Mitglieder.<br />
Das neue System des VSM sieht eine Zweiteilung<br />
der Milchmenge in eine Linienmilch (Vertragsmilch)<br />
mit Preisindex, eine Milchbörse<br />
(Spotmilch) und Fettstützung ohne Allgemeinverbindlichkeit<br />
vor (siehe Abbildung). Die<br />
Milchbörse ist wie die Linienmilch auch nach<br />
der gelben und der weissen Linie zweigeteilt.<br />
Die Preise der Milchbörse werden wöchentlich<br />
nach Angebot und Nachfrage festgelegt. Die<br />
HOCHDORF-Gruppe und Cremo garantieren,<br />
dass sämtliche produzierte Milch verarbeitet<br />
werden kann.<br />
VSM-Preisindex<br />
Der Milchpreis der Linienmilch (Vertragsmilch)<br />
orientiert sich am Milchpreisindex des VSM,<br />
der vierteljährlich festgelegt werden soll. Die<br />
Grundlage für den Milchpreisindex bildet der<br />
bereits bestehende Index des VMI (Vereinigung<br />
der Schweizerischen Milchindustrie).<br />
Dieser wird aber mit einer Komponente «Produktionskosten»<br />
und einer Komponente<br />
«Marktbeurteilung» ergänzt. Die Sicht nach<br />
vorne, die Marktbeurteilung, wird vom<br />
Vorstand des VSM erstellt.<br />
Für HOCHDORF klar die beste Lösung<br />
Die HOCHDORF-Gruppe hat sich für diese<br />
von ihr favorisierte Lösung entschieden und<br />
hat aktiv bei deren Ausarbeitung mitgearbeitet.<br />
Längerfristig sieht die HOCHDORF-Gruppe<br />
in einem marktwirtschaftlichen System mit<br />
Agrarfreihandel für Schweizer Qualitätsprodukte<br />
mehr Chancen als Gefahren. Die aktuell<br />
laufenden Investitionen an den Produktionsstandorten<br />
bereiten die HOCHDORF-Gruppe<br />
aktiv auf die Zeit nach dem Grenzschutz vor.<br />
HOCHDORF ist bereit, sich dem europäischen<br />
Wettbewerb zu stellen – die Landwirte hoffentlich<br />
auch.<br />
9 HOCHDORF<br />
Christoph Hug<br />
Leiter Unternehmenskommunikation
INTERVIEW MIT DEM NEUEN VERWALTUNGSRAT URS RENGGLI<br />
Unternehmen müssen auch ihre soziale Verantwortung wahrnehmen<br />
An der Generalversammlung 2008 wurde<br />
Urs Renggli neu in der Verwaltungsrat der<br />
HOCHDORF-Gruppe gewählt. Christoph<br />
Hug interviewte den ehemaligen Kadermann<br />
von PricewaterhouseCoopers (PwC),<br />
dem in der Schweiz führenden Anbieter von<br />
Dienstleistungen in der Wirtschaftsprüfung<br />
und -beratung.<br />
Christoph Hug: Welche Stärken bringen Sie<br />
in den Verwaltungsrat ein?<br />
Urs Renggli: Offenheit, Ehrlichkeit und Teamwork<br />
waren Grundwerte meiner langjährigen<br />
Führungstätigkeit bei PwC. Mit viel Freude will<br />
ich diese Werte zusammen mit meiner Führungserfahrung<br />
auch in meine neue Tätigkeit<br />
bei HOCHDORF einfliessen lassen.<br />
In fachlicher Hinsicht habe ich mich als Betriebswirtschafter<br />
vor allem in den Bereichen<br />
des Finanz- und Rechnungswesens spezialisiert.<br />
Ich bin deshalb dankbar, dass ich diese<br />
Erfahrung als Mitglied des Audit Committees<br />
in den Verwaltungsrat einbringen darf. Eine<br />
Funktion, die ich bereits bei PwC wahrgenommen<br />
habe.<br />
Hug: Welche Erfahrungen haben Sie<br />
bisher im Bereich Nahrungsmittelindustrie<br />
gesammelt?<br />
Renggli: Als Sohn eines Bäckermeisters und<br />
durch die Mitarbeit im elterlichen Betrieb bin<br />
ich natürlich seit meiner Kindheit von der Nahrungsmittelindustrie<br />
geprägt. Wie man es meiner<br />
Figur ansieht, kann ich auch heute noch<br />
den Süssigkeiten nur schwer widerstehen.<br />
Während meiner beruflichen Tätigkeit als Revisor<br />
und Berater bei PwC durfte ich als verantwortlicher<br />
Partner einige Unternehmen der<br />
Nahrungsmittelindustrie über mehrere Jahre<br />
begleiten. In der Zentralschweiz gehörten beispielsweise<br />
Emmi, Nahrin oder Pistor dazu.<br />
Auch wenn diese Unternehmen der<br />
gleichen Branche angehören, sind sie doch<br />
in ihrer Organisation, ihrem Marktauftritt und<br />
der Produktions- und Handelstätigkeit unterschiedlich<br />
und einzigartig.<br />
Hug: Sie sind seit der GV 2008 Mitglied des<br />
VR der <strong>Hochdorf</strong>-Gruppe. Was schätzen<br />
AUSBILDUNG<br />
Menschen für HOCHDORF<br />
Sie an <strong>Hochdorf</strong>? Oder: was macht <strong>Hochdorf</strong><br />
speziell?<br />
Renggli: Als Luzerner ist mir natürlich die<br />
«Südi» als einer der grössten Arbeitgeber und<br />
Milchverarbeiter im Kanton Luzern seit jeher<br />
ein Begriff. Nach der Anfrage des Präsidenten<br />
zur Mitarbeit im VR habe ich mich aber mit der<br />
HOCHDORF-Gruppe intensiver auseinandergesetzt.<br />
Mit der im Leitbild der Gruppe publizierten<br />
Vision und den dort verankerten Werten<br />
konnte ich mich auf Anhieb identifizieren.<br />
Besonders beeindruckt hat mich aber der publizierte<br />
Bericht zur gesellschaftlichen Verantwortung<br />
von HOCHDORF. Gerade in der heutigen,<br />
sehr anforderungsreichen Zeit zeigt sich<br />
mit aller Deutlichkeit, dass Unternehmen als<br />
Teil des sozialen Systems auch ihre soziale<br />
und ökologische Verantwortung wahrzunehmen<br />
haben und nicht isoliert von Gesellschaft<br />
und Politik global operieren dürfen.<br />
Hug: Worin sehen Sie die Herausforderungen,<br />
die <strong>Hochdorf</strong> in nächster Zeit lösen<br />
muss.<br />
Renggli: Im Rahmen der erwarteten Liberalisierung<br />
der Märkte und der definierten<br />
Wachstumsstrategie müssen neue, innovative<br />
Produkte entwickelt und neue Märkte erschlossen<br />
werden. Ein nachhaltiges Wachstum<br />
ist mit erheblichen Investitionen verbunden<br />
und hauptsächlich im Export zu erreichen.<br />
Damit begegnen wir aber auch erhöhten Risiken<br />
in einem sich sehr schnell ändernden Umfeld.<br />
Es ist essenziell für die Weiterentwicklung<br />
unserer Unternehmensgruppe, dass wir einerseits<br />
unsere Strategie periodisch überprüfen<br />
und konsequent umsetzen und anderseits die<br />
damit verbundenen Risiken im Rahmen unseres<br />
Risikomanagements im Griff behalten und<br />
minimieren.<br />
Damit wir im nationalen und vor allem im internationalen<br />
Umfeld konkurrenzfähig sein können,<br />
müssen wir aber zwingend unsere Rentabilität<br />
durch eine noch effizientere Produktion<br />
und Logistik sowie durch Kostenreduktion,<br />
insbesondere in den Beschaffungsmärkten,<br />
verbessern. Die dafür notwendigen Instrumente<br />
wurden geschaffen und werden laufend<br />
weiterentwickelt. Wir alle sind gefordert, diese<br />
Herzliche Gratulation zur erfolgreich bestandenen Prüfung<br />
Wir gratulieren den folgenden Mitarbeitenden zur ihren<br />
erfolgreich bestandenen Prüfungen:<br />
• Hodel Susanne<br />
Kauffrau erweiterte Grundbildung<br />
mit Berufsmatura<br />
• Oehen Matthias<br />
Kaufmann erweiterte Grundbildung<br />
mit Berufsmatura<br />
• Oehen Esther<br />
Kauffrau erweiterte Grundbildung<br />
• Costa Stephanie<br />
Kauffrau Typus B<br />
• Portmann Joséphine<br />
Betriebsökonomin HF<br />
• Zehnder Rolf<br />
Dipl. Betriebswirtschafter HF<br />
• Philipp Keiser<br />
Eidg. Dipl. Sicherheitsberater<br />
• Fabian Hecht<br />
Eidg. Dipl. Verkaufsleiter<br />
10 HOCHDORF<br />
mit viel Initiative und Teamwork konsequent<br />
anzuwenden.<br />
Hug: Was möchten Sie von HOCHDORF<br />
noch besser kennenlernen?<br />
Renggli: Im Verlaufe der kurzen Zeit konnte<br />
ich mir wohl einen Überblick über Produkte,<br />
Tätigkeiten und Führungsinstrumente<br />
verschaffen und wertvolle, neue Kontakte<br />
knüpfen. Es wäre aber vermessen zu sagen,<br />
dass ich HOCHDORF bereits kennen würde.<br />
Insbesondere zu den vielen Menschen, welche<br />
unsere Unternehmung formen, konnte ich<br />
noch zu wenig Kontakte herstellen. Ebenso<br />
freue ich mich, bald den Betrieb in Sulgen<br />
kennenlernen zu dürfen.<br />
Hug: Wenn Sie nicht gerade für HOCH-<br />
DORF tätig sind, was machen Sie sonst<br />
noch?<br />
Renggli: Nach meinem altersbedingten Ausscheiden<br />
aus PwC setzte ich mir das Ziel,<br />
noch zu rund 50 Prozent im angestammten<br />
Bereich der finanziellen Unternehmensberatung<br />
tätig zu sein und auf die Ausübung der<br />
Revisionstätigkeit ganz zu verzichten. Ich bin<br />
auf gutem Weg dieses Ziel zu erreichen. Neben<br />
der Tätigkeit bei HOCHDORF betreue ich<br />
einige meist kleinere Mandate und bereite<br />
mich auf die Übernahme des Präsidiums von<br />
«Tel 143 – Die dargebotene Hand» Zentralschweiz<br />
vor. Zudem versuche ich, mich auch<br />
weiterhin durch die Belegung von Kursen und<br />
Seminaren fachlich auf dem neuesten Stand<br />
zu halten.<br />
Daneben haben meine Aktivitäten in den Bereichen<br />
Fussball (nur noch passiv), klassische<br />
Musik, Kochen und Wandern bedeutend mehr<br />
Platz erhalten. Im Rahmen meines Interesses<br />
für Geschichte, Politik und Umwelt nutze ich<br />
das ausgezeichnete Bildungsangebot in Luzern<br />
und belege ausgesuchte Vorlesungen an<br />
der Uni Luzern.<br />
Christoph Hug<br />
Leiter Unternehmenskommunikation<br />
Der neue Verwaltungsrat Urs<br />
Renggli kennt unsere Produkte<br />
und möchte bald auch die<br />
HOCHDORF-Mitarbeitenden<br />
näher kennenlernen.<br />
Wir gratulieren den folgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
zur erfolgreich bestandenen Staplerprüfung:<br />
• DittrichTobias<br />
• Gisler Ernst<br />
• Graf Cyrill<br />
• Mattmann Sina<br />
• Seyffarth Liane<br />
• Usak Ismail<br />
• Egloff Hans Heinrich<br />
Allen wünschen wir weiterhin viel Freude<br />
bei der Ausübung ihrer Tätigkeit und danken<br />
ihnen für ihre wertvolle Arbeit.
Menschen für HOCHDORF<br />
SEPP ISENRING: ÜBER 40 JAHRE MITARBEIT IM MILCHPULVERWERK SULGEN<br />
Freude an der Arbeit und Optimismus helfen immer weiter<br />
Wer bis jetzt in Sulgen arbeitete, kennt<br />
Sepp Isenring bestimmt. Der aufgestellte<br />
und optimistische Leiter der Spedition erlebte<br />
in seinen 40 Jahren Tätigkeit im Werk<br />
Sulgen so manche Veränderung. Anlässlich<br />
seiner Pensionierung blickt er im Interview<br />
mit Christoph Hug nochmals auf die Zeit in<br />
der «<strong>Milchpulver</strong>i» zurück.<br />
Christoph: Wann genau hast du in Sulgen<br />
zu arbeiten begonnen?<br />
Sepp: Ich habe im 1967 in Sulgen als gelernter<br />
Käser in der Produktion zu arbeiten begonnen.<br />
Ungefähr ein Jahr später wurde eine<br />
Stelle in der Spedition frei. Ich wechselte gerne,<br />
weil mir die Speditionsarbeit sehr zusagte<br />
und mir bis jetzt zu meiner Pensionierung<br />
immer noch gefällt.<br />
Christoph: Wenn du die Speditionsarbeit zu<br />
Beginn deiner Tätigkeit mit heute<br />
vergleichst – was hat sich verändert?<br />
Sepp: Die Technik hat sich selbstverständlich<br />
sehr stark verändert. Erstens mussten wir früher<br />
jeden Sack einzeln in den Lastwagen verladen,<br />
weil die Produkte ohne Paletten trans-<br />
portiert wurden. Auch führte ich die Lagerbuchhaltung<br />
manuell. Ich wusste immer, wie<br />
viel Ware an Lager war. Der Computer veränderte<br />
die Arbeit enorm. Das Vertrauen in den<br />
Computer und seine Angaben musste ich zunächst<br />
aufbauen. Man musste sich immer<br />
wieder fragen, ob die vom Computer angezeigten<br />
Zahlen wirklich stimmen.<br />
Christoph: Für wie viele Unternehmen hast<br />
du eigentlich in den 41 Jahren gearbeitet?<br />
Sepp: Angestellt wurde ich von der <strong>Milchpulver</strong>fabrik<br />
Sulgen. Diese wurde von der<br />
Säntis Gossau übernommen und in Säntis<br />
<strong>Milchpulver</strong> umbenannt. Danach folgten Swiss<br />
Dairy Food (SDF), die Schweizerische Milchgesellschaft<br />
und nach deren Umbenennung<br />
die HOCHDORF Nutritec AG. Ich habe an<br />
meinem Arbeitsplatz insgesamt 14 Chefs<br />
«überlebt».<br />
Christoph: Wie hast du dich über all die<br />
Jahre motiviert, deine Arbeit sauber und<br />
zuverlässig zu erledigen?<br />
Sepp: Grundsätzlich habe ich Freude an der<br />
Arbeit und bin immer optimistisch, dass schon<br />
REAKTION AUF EINEN KURIER-ARTIKEL<br />
In Zukunft bleibt<br />
etwas mehr Zeit für<br />
die gemütlichen<br />
Dinge im Leben:<br />
Sepp Isenring im Garten.<br />
Das erste mit Humana ernährte Baby<br />
In der letzten Ausgabe des HOCHDORF-<br />
Kuriers erzählte Eduard Suppiger, der «Entwickler»<br />
der humanisierten (adaptierten)<br />
Säuglingsnahrung, dass seine Tochter das<br />
wahrscheinlich erste mit Humana ernährte<br />
Kind war. Auf diesen Artikel hin meldet sich<br />
Frieda Felix, 83, bei Hans Peter Ineichen<br />
und teilt mit, dass ihr Patenkind<br />
das erste mit HUMANA ernährte<br />
Kind gewesen<br />
sei.<br />
Es war im Sommer<br />
1953. Genau am<br />
17. Juli 1953. An<br />
diesem Tag erblickte<br />
Anne-<br />
Käthi Zweidler<br />
etwas zu früh das<br />
Licht der Welt.<br />
Frieda Felix, ehemalige Kanzlistin in der Gemeindeverwaltung<br />
<strong>Hochdorf</strong>, nahm ihr Patenkind<br />
zur Pflege nach <strong>Hochdorf</strong>. Sie ist überzeugt,<br />
dass ihr Patenkind Anne-Käthi Zweidler<br />
als erstes Kind mit HUMANA aufgezogen<br />
wurde.<br />
Probefabrikation kam zum Einsatz<br />
Ihr Vater, Josef Felix, habe zu dieser<br />
Zeit bei den ersten Versuchen mit<br />
HUMANA im Betrieb mitgearbeitet.<br />
Nachdem das Kleinkind<br />
die damals übliche<br />
Kleinkindernahrung nicht<br />
vertrug, habe er um erste<br />
Muster des neuen<br />
Säuglingsnährmittels<br />
ersucht. Dr. Moritz Lustenberger<br />
erlaubte ihm<br />
dies, und so sei der Felix-<br />
Sepp Isenring an seinem alten Arbeitsplatz.<br />
alles gut kommt – auch in hektischen Zeiten.<br />
Zudem ist die Kundenzufriedenheit mein<br />
wichtigster Gradmesser. Ich wollte einfach<br />
jeden Tag die Kunden zufrieden stellen.<br />
Ein dritter Grund waren die steigenden<br />
Umsätze. Mehrumsatz hat mir immer<br />
Freude gemacht.<br />
Christoph: Welches war dein schönstes<br />
Erlebnis – gibt es so etwas überhaupt?<br />
Sepp: Da kommen mir zwei Dinge spontan in<br />
den Sinn: Zuerst die Übernahme durch die<br />
Schweizerische Milchgesellschaft. Damals<br />
wussten wir wirklich nicht, wie es nach dem<br />
Zusammenbruch der SDF weitergehen würde.<br />
Das war schon eine grosse Erleichterung.<br />
Als zweites die Tatsache, dass ich in all den<br />
Jahren keinen schweren Unfall in der Spedition<br />
erleben musste. Trotz hektischen Zeiten<br />
passierte praktisch nichts. Das freut mich<br />
heute sehr.<br />
Säugling von den<br />
ersten Probefabrikationen<br />
ernährt<br />
worden – und, wie<br />
Frieda Felix betonte,<br />
ohne Anwendungsdosierung.<br />
Sie hätte den Säugling<br />
rein empirisch gefüttert. Und siehe da, das<br />
Kind gedieh und wuchs. Aus dem kleinen<br />
Mädchen wurde die DRS-1-Redaktorin Anne-<br />
Käthi Zweidler.<br />
Zur Familie Felix<br />
Die Familien Felix sind alteingesessene <strong>Hochdorf</strong>er<br />
Familien. Der Vater von Frieda,<br />
Josef, und seine zwei Brüder, Karl und Hans,<br />
hätten je 40 Jahre in der SMG gearbeitet, zusammen<br />
also 120 Jahre.<br />
Vor dem Bau des neuen Käsereigebäudes<br />
durch die Käsereigenossenschaft <strong>Hochdorf</strong> im<br />
Christoph: Wie sehen deine Zukunftspläne<br />
nach der Pensionierung aus?<br />
Sepp: Ich helfe meiner Frau im Haushalt und<br />
geniesse die Zeit bei der Gartenarbeit. Zudem<br />
gehe ich gerne Wandern und Velofahren. Jassen<br />
ist ebenfalls ein grosses Hobby von mir.<br />
Meine sieben Enkelkinder hüte und besuche<br />
ich ebenfalls sehr gerne.<br />
Christoph: Eine letzte Frage: Welchen Tipp<br />
gibst du einem neuen HOCHDORF-Mitarbeitenden<br />
mit auf den Weg?<br />
Sepp: Einfach positiv denken, in hektischen<br />
Zeiten Ruhe bewahren und das Negative wieder<br />
vergessen. Mit der richtigen Portion Optimismus<br />
ist vieles möglich. Die Freude an der<br />
Arbeit hilft einem natürlich da schon auch<br />
enorm.<br />
11 HOCHDORF<br />
Christoph Hug<br />
Leiter Unternehmenskommunikation<br />
Jahre 1882 – für die jüngere<br />
Generation: das Gebäude<br />
stand auf dem Areal<br />
des heutigen Theophil-<br />
Schmidlin-Platzes und wurde<br />
1999 abgebrochen – sei im ehemaligen<br />
Haus der Bäckerei Sticher Emmentaler<br />
und im ehemaligen Werner-Gut-<br />
Wohnhaus (abgebrannt) Kleinkäse hergestellt<br />
worden, erzählt Frieda Felix.<br />
Frieda Felix erfreut sich einer erstaunlichen<br />
geistigen Frische. Sie hat sich längst einen<br />
PC angeschafft und ist eifrige Benützerin des<br />
Internet.<br />
Hans Peter Ineichen<br />
Archivar
HOCHDORF NUTRITEC AG<br />
Menschen für HOCHDORF<br />
VÖLB-Ehrenmedaille für Karl Gschwend<br />
Im Rahmen eines feierlichen Festakts zum<br />
40-Jahr-Jubiläum des Vereins Österreichischer<br />
Lebensmittel- und Biotechnologen<br />
(VÖLB) wurde Dr. Karl Gschwend, Geschäftsleitungsmitglied<br />
der HOCHDORF-Gruppe und<br />
Präsident der Schweizerischen Gesellschaft<br />
für Lebensmittelwissenschaft und -technologie<br />
(SGLWT), im Beisein der Rektorin der Universität<br />
für Bodenkultur Wien, Dr. Ingela Bruner,<br />
und zahlreicher Ehrengäste am 30. November<br />
2008 die Ehrenmedaille überreicht.<br />
Diese Ehrenmedaille wird an Persönlichkeiten<br />
verliehen, die sich um die Entwicklung des<br />
Vereins besonders verdient gemacht haben.<br />
Prof. Dr. Wolfgang Kneifel, Präsident des<br />
VÖLB, würdigte in seiner Laudatio die hervorragende<br />
Zusammenarbeit zwischen dem<br />
VÖLB und der SGLWT, die sich vor allem<br />
dank der Initiative Karl Gschwends seitens<br />
PROJEKT OPTI – UMGANG MIT VERÄNDERUNGEN<br />
Kontrollprozesse gehören zu unserem Kerngeschäft<br />
Man kann niemals zweimal in denselben<br />
Fluss springen, weil das Wasser, in das<br />
man vorher gesprungen ist, bereits weiter<br />
in Richtung Meer geflossen ist. Veränderungen<br />
sind allgegenwärtig. Sie werden einmal<br />
etwas mehr, einmal etwas weniger<br />
wahrgenommen – auch in der Arbeitswelt.<br />
Auf einem Spaziergang durch die herbstlich<br />
gefärbte Landschaft unterhalte ich mich mit<br />
meinem Neffen – er ist 31 Jahre alt und Lehrer<br />
für lernschwache Kinder – über die Veränderungen,<br />
denen wir alle uns im Berufsleben<br />
stellen müssen. Lebhaft schildert er mir, wie<br />
viele Beurteilungsinstrumente in seinem Bereich<br />
zur Verfügung stehen. Er sagt, dass der<br />
Arbeitsaufwand ständig zunehme und er<br />
manchmal das Gefühl habe, vor lauter Berichteschreiben<br />
sein Kerngeschäft, das Unterrichten<br />
und Erziehen, nicht mehr ausüben zu können.<br />
Seine Schlussfolgerung lautet: Wir sind<br />
hauptsächlich damit beschäftigt zu kontrollieren,<br />
ob wir unsere Arbeit richtig machen, statt<br />
unsere eigentliche Arbeit zu leisten!<br />
Ich erzähle von meiner Arbeit in der Nahrungsmittelindustrie<br />
und erkläre ihm, wie<br />
wichtig bei uns die Kontrolle bereits in unserem<br />
Kerngeschäft, der Herstellung von Nahrungsmitteln,<br />
ist. Ein Fehler, und das Unternehmen<br />
steht schlecht in den Medien und<br />
verliert das Vertrauen der Kunden und Konsumenten.<br />
In der aktuellen Situation verändert<br />
sich auch in unserem Unternehmen sehr viel:<br />
Prozesse und Sortimente werden angepasst<br />
und vieles mehr. Dabei wollen wir immer wieder<br />
überprüfen, ob wir uns auf dem richtigen<br />
Weg befinden. Mein Fazit lautet: Veränderungen<br />
in der Nahrungsmittelindustrie müssen<br />
von Kontrollprozessen begleitet sein und regelmässig<br />
überprüft werden – das gehört zu<br />
unserem Kerngeschäft.<br />
Ähnliche Aussagen wie von meinem Neffen<br />
höre ich im Rahmen der Projektarbeit OPTI<br />
der SGLWT so gut entwickeln konnte. Der<br />
gute Kontakt und der regelmässige Erfahrungsaustausch<br />
zwischen den Fachverbänden<br />
wurde als grosse Bereicherung der Beziehungen<br />
besonders hervorgehoben. Neben<br />
den wichtigsten fachlichen Stationen im Leben<br />
Karl Gschwends und seinem Engagement<br />
in vielen Bereichen der Lebensmittelwissenschaften<br />
wurde unter anderem auch<br />
seine derzeitige wichtige Funktion als stellvertretender<br />
Vorsitzender der Gesellschaft für<br />
Milchwissenschaft angesprochen. Die musikalische<br />
Umrahmung durch das EOS-Quartett<br />
der Wiener Symphoniker verlieh der<br />
Veranstaltung, die im ehrwürdigen Festsaal<br />
der Universität für Bodenkultur durchgeführt<br />
wurde, eine besondere Note.<br />
auch von HOCHDORF-Mitarbeitenden. Die<br />
Rückkehr zum Tagesgeschäft ohne zusätzlichen<br />
Arbeitsaufwand für OPTI ist ein berechtigter<br />
Wunsch – aber leider nicht möglich.<br />
Aus Sicht der Unternehmensleitung befinden<br />
wir uns aktuell in der Ausführungsphase, also<br />
mitten im Veränderungsprozess. Genau hier<br />
zeigen sich erste messbare Wirkungen. Das<br />
Wichtigste: Die Instrumente müssen benützt,<br />
neue Verhaltensweisen geschult, eingeübt und<br />
Hindernisse analysiert werden. Die Ergebnisse<br />
der Erfahrungen zeigen dann den weiteren<br />
Entscheidungs- und Handlungsbedarf. Dieser<br />
Kreislauf wiederholt sich ständig, und zwar so<br />
lange, wie etwas lebendig ist und wächst bzw.<br />
sich verändert.<br />
Das OPTI-Ziel ist auf profitables Wachstum für<br />
das gesamte Unternehmen ausgerichtet. Der<br />
Kreislauf wiederholt sich dementsprechend<br />
in Zukunft immer – vielleicht einmal etwas<br />
schneller und hektischer und ein andermal<br />
etwas langsamer und geruhsamer.<br />
12 HOCHDORF<br />
Prof. Dr. Wolfgang Kneifel<br />
Präsident VÖLB<br />
Führungskreislauf PEAK<br />
Margrit Gedeon<br />
Sachbearbeitung Projekt OPTI<br />
Karl, die ganze HOCHDORF-Gruppe<br />
gratuliert dir von ganzem Herzen zu<br />
dieser verdienten Ehrung.<br />
Prof. Wolfgang Kneifel überreicht die Ehrenmedaille an Karl Gschwend.<br />
Die Ergebnisse aus den Teilprojekten<br />
Bestandesreduktion Rohwaren und Bestandesreduktion Fertigwaren:<br />
Bei den Top 200-Artikeln konnte eine erste Reduktion<br />
um CHF 2.3 Millionen realisiert werden. Die Implementierung der<br />
neuen Dispositionsparameter für weitere 200 Artikel ist im Gange.<br />
Die Arbeit bei der Bestandesreduktion für Fertigwaren wird mit den<br />
Direktverantwortlichen der einzelnen Verkaufs-AG’s weitergeführt.<br />
An der Zielerreichung muss noch kräftig gearbeitet werden.<br />
Kostensenkung Beschaffung und Beschaffungstoolbox: Jahresziel<br />
von 1 Mio. Einsparungen wurde per Ende Oktober erreicht!<br />
Für 2009 werden substanzielle Einsparungen prognostiziert.<br />
Mittels systematischer Anwendung der neuesten Beschaffungstools<br />
sind weitere substanzielle Kostenreduktionen zu erzielen.<br />
Kostensenkung Milchbeschaffung: Dank richtigen strategischen<br />
Entscheidungen nach dem Milchstreik konnten substanzielle Kosteneinsparungen<br />
realisiert werden.<br />
Sortimentsbereinigung: Obwohl 42% aller Artikel bereinigt werden<br />
(675 Artikel), ist die Komplexität in der Supply Chain noch<br />
nicht im geplanten Mass reduziert. Die Erhöhung der Leistungsfähigkeit<br />
bedarf weiterer Anstrengungen.<br />
Kostentransparenz/ITC-Pricing: Mit der Neukalkulation der Deckungsbeiträge<br />
aller Verkaufsartikel auf einer bereinigten Datenbasis<br />
im CSB im Mai/Juni 08 konnten wir einen wichtigen Meilenstein<br />
auf dem Weg zu mehr Transparenz schaffen.<br />
Sales & Operations und Produktionsplanung: Ziel dieses Teilprojektes<br />
ist es, eine durchgängige funktionierende Absatz- und Vertriebsplanung<br />
sowie Produktionsplanung im CSB zu schaffen.<br />
Aktuell wird am Aufsetzen des neuen Produktionsplanungstools<br />
gearbeitet. Exemplarisch wird der Niro 4 abgebildet.<br />
Service Level Agreements (SLA’s): In der Planungspriorisierung<br />
wurden die Kunden- oder Produktgruppenorientierung festgelegt,<br />
die Mindestbestellmengen pro Warengruppe definiert, Grundregeln<br />
im Prozess Engpassmanagement erarbeitet und Kennzahlen vereinbart.<br />
Die erarbeiteten SLA’s werden per 1.1.2009 in die Praxis<br />
umgesetzt.<br />
Peter Meier, Projektleiter OPTI
HOCHDORF NUTRIFOOD UND HOCHDORF NUTRITION AN DER HIE IN PARIS<br />
Eine HiE mit Rekorden<br />
Die HiE 2008 (Health Ingredients Europe)<br />
verzeichnete mit 7000 Besuchern und 530<br />
Ausstellern ein Rekordergebnis. HOCH-<br />
DORF präsentierte sich mit den Marken<br />
VIOGERM ® , Lupidor ® und Whippidor.<br />
Die diesjährige Messe fand vom 4. bis 6.<br />
November im Exhibition Centre Villepinte in<br />
Paris statt. HOCHDORF Nutrifood setzte sich<br />
zum Ziel, in den drei Tagen 100 neue Kontakte<br />
zu potenziellen Interessenten zu tätigen.<br />
Kaum war die Messe geöffnet, strömten Dutzende<br />
von Besuchern an unseren Stand und<br />
liessen sich die Produkte und deren Vorzüge<br />
erklären. Der Schwerpunkt der diesjährigen<br />
Messe aus Nutrifood-Sicht war das Thema<br />
Fettreduktion im Backwarenbereich (Weight<br />
Management). Mit dem Einsatz von Lupidor ®<br />
können in einem herkömmlichen Cake-<br />
Rezept über 70% des Fettanteils ersetzt und<br />
die Kalorien um rund 25% reduziert werden.<br />
Trotzdem weist der Lupidor ® -Cake einen<br />
hervorragenden Geschmack auf und zeichnet<br />
sich durch längere Frischhaltung aus. Im<br />
Weiteren überzeugt in dieser Applikation der<br />
natürliche Gelbton, der dank dem Einsatz<br />
von Lupidor ® resultiert. Am Stand wurden<br />
Muster von Lupidor ® -Cakes und Madeleines<br />
HOCHDORF Nutribake/Nutrifood<br />
KNOW-HOW AUS HOCHDORF<br />
<strong>Milchpulver</strong> in den Milchbackmitteln<br />
Wer denkt beim Genuss eines Gipfeli oder<br />
eines Butterzopfs an <strong>Milchpulver</strong>? Ganz<br />
sicher der Bäcker, denn er weiss, dass er<br />
sein Backgut mit Milch in getrockneter<br />
Form veredeln kann. Und nicht nur das, die<br />
Backwaren gewinnen zusätzlich an Struktur<br />
und Haltbarkeit.<br />
Seit rund 80 Jahren bilden die Milchbackmittel<br />
von HOCHDORF das Rückgrat bei der<br />
Herstellung von schweizerischen Spezial-,<br />
Klein- und Feingebäcken. Die Kombi-Milchbackmittel<br />
unter dem Namen ALBAKO sind<br />
flexibel in der Anwendung, vielseitig einsetzbar<br />
und in der Bäckerbranche bestens bekannt.<br />
Das instantisierte, homogenisierte und<br />
hervorragend lösliche Allround-Backmittel<br />
ALBAKO A mit 20% rein pflanzlichen Fettstoffen<br />
kann als Beispiel genannt werden.<br />
Das HOCHDORF-Milch-Backmittel<br />
ALBAKO ist Gold wert!<br />
Die ALBAKO-Produkte unterstützen das<br />
Backergebnis in vielerlei Hinsicht. Die backtechnischen<br />
Eigenschaften der Teige werden<br />
verbessert: Die Geschmeidigkeit und die Gärstabilität<br />
erhöhen sich, ein kräftiger Trieb und<br />
intensiver Geschmack entstehen, zudem runden<br />
schöneres Aussehen und eine längere<br />
Frischhaltung des Backprodukts die Produktvorteile<br />
von ALBAKO ab.<br />
<strong>Milchpulver</strong> als Basis für Milchbackmittel<br />
<strong>Milchpulver</strong> wird als Vollmilch- oder als Magermilchpulver<br />
produziert. Bei der Herstellung<br />
von Milchbackmittel wird Magermilch verwendet<br />
und Butter oder pflanzliche Fettstoffe,<br />
Malz usw. dazugegeben. Damit wird die Gebäcksqualität<br />
optimiert und der Produktionsprozess<br />
vereinfacht. Die Herstellung der<br />
Milchbackmittel der ALBAKO-Linie basieren<br />
auf den neusten rnährungswissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen, beispielsweise kommt heute<br />
rein pflanzliches Fett ohne Transfettsäuren<br />
zum Einsatz.<br />
Buttergebäcke vorproduzieren – kein<br />
Problem mehr mit ALBAKO<br />
Für die meisten Bäckereien ist es nicht mehr<br />
vorstellbar, täglich das gesamte Sortiment an<br />
Teigen und Gebäcken herzustellen. Die Lagerung<br />
von Teiglingen im Tiefkühler<br />
(ohne Quali-tätsverlust) ist zur<br />
Selbstverständlichkeit<br />
geworden. Bereits<br />
vor einigen<br />
Jahren hat<br />
die<br />
HOCHDORF<br />
Nutribake AG<br />
diese<br />
Entwicklung erkannt.<br />
Mit ALBA-<br />
KO F (Freezer) wurde<br />
ein Milchbackmittel<br />
entwickelt, das die Herstellung<br />
von Teiglingen für die<br />
Lagerung im Tiefkühler oder für die Gärverzögerung<br />
optimal unterstützt. Das Milchbackmittel<br />
degustiert und von den Besuchern sehr positiv<br />
beurteilt.<br />
ALBAKO F wird mit Magermilchpulver<br />
und Butter hergestellt, was die Deklaration<br />
auch als Buttergebäcke erlaubt.<br />
Patrick Leisibach<br />
Leiter Produktmanagement<br />
Whippidor – ein Ingredient mit Potenzial<br />
Mit dem Aufschlagmittel Whippidor zeigte<br />
HOCHDORF Nutrifood ein weiteres Ingredient<br />
Der HOCHDORF-Stand an der HiE in Paris war nur ausserhalb der Messeöffnungszeiten mit so wenig Personen<br />
zu fotografieren. Insgesamt konnte HOCHDORF Nutrifood 130 Kontakte knüpfen – 60% davon werden als<br />
ernsthaft interessiert eingestuft.<br />
mit Potenzial. Das Produkt wird mit Wasser<br />
angerührt, ist neutral im Geschmack, äusserst<br />
formstabil und wird in Mousses, Cremes und<br />
als Füllung in Torten verwendet.<br />
Moderner Standbau<br />
Der gemeinsame Stand von HOCHDORF<br />
Nutrition und HOCHDORF Nutrifood umfasste<br />
40m 2 , war auf zwei Seiten hin offen und klar<br />
auf die Produkte VIOGERM ® und Lupidor ® fokussiert.<br />
Als Hauptelemente wurden eine dreieinhalb<br />
Meter hohe gebogene Wand, eine parallel<br />
dazu verlaufende Bar, die auch als Ausstellungsfläche<br />
genutzt werden konnte, und<br />
einige Vitrinen eingesetzt. Das eigenständige<br />
Design von VIOGERM ® und Lupidor ® kombiniert<br />
mit klaren Linien und dunklem Holzboden,<br />
versprach Qualität und liess die Besucher<br />
in eine eigene Welt eintauchen.<br />
Mit total 130 Kontakten (HOCHDORF<br />
Nutrifood) – 60% davon schätzen wir heute<br />
als ernsthaft interessiert ein – haben wir unser<br />
gesetztes Ziel deutlich übertroffen. Wir freuen<br />
uns auf die Nachbearbeitung der Kontakte!<br />
HOCHDORF<br />
ALBAKO gibt es für den Bäcker in den<br />
Sorten A, B und F. A steht für Allround,<br />
B für Butter und F für Freezer<br />
Butterzopf, mit ALBAKO hergestellt. Für<br />
beste Frischhaltung und optimale Textur.<br />
Manuela Brunner<br />
Marketing Support
LUPIDOR ®<br />
Erstes Partner-Meeting Lupidor ®<br />
Für eine erfolgreiche internationale Marktbearbeitung<br />
und Positionierung von Lupidor<br />
® sind lokale Partner ein Muss. In einem<br />
ersten Schritt haben wir mit sechs Distributoren<br />
(siehe Box) einen Zusammenarbeitsvertrag<br />
unterzeichnet. Am 11. und 12. September<br />
2008 fand erstmals ein Partner-<br />
Meeting in <strong>Hochdorf</strong> statt. Ziel war es,<br />
Wissen zu vermitteln, neue Applikationen<br />
vorzustellen und eine Plattform für den Erfahrungsaustausch<br />
zu bieten.<br />
Das Programm der beiden Tage war vielseitig.<br />
Nach der Begrüssung durch Vincent Lebet<br />
hatten die Partner Gelegenheit, sich und ihr<br />
Unternehmen kurz vorzustellen und ihr Tätigkeitsgebiet<br />
und die Erfahrungen mit Lupidor ®<br />
aufzuzeigen.<br />
Informatives und…<br />
In einem zweiten Teil demonstrierte Tamara<br />
Erni – PM Ingredients & Application – die<br />
neuen Anwendungen von Lupidor ® im Back-<br />
Das Wunder des Weizenkeims besteht in<br />
der Tatsache, dass jeder Keim in sich die<br />
genetische Information für den nächsten<br />
Weizen speichert. Dank der wertvollen Zusammensetzung<br />
des Weizenkeims als<br />
reichste natürliche Quelle von Vitamin E,<br />
Folsäure, Fettsäuren wie Omega 3 und 6<br />
spielt dieser in der menschlichen Ernährung<br />
eine immer wichtigere Rolle.<br />
Beinahe 60 Jahre sind es her, seit der von<br />
einem «Burn-out» geplagte Peter Meyer von<br />
seinem Arzt in der Bircher-Benner-Klinik die<br />
Einnahme von Vitamin E und Weizenkeimen<br />
verordnet erhielt. Da Weizenkeime zu dieser<br />
Zeit durch ihre Ranzigkeit ungeniessbar waren,<br />
begann er an einem einzigartigen Verfahren<br />
herumzutüfteln. Und dies mit Erfolg: In sei-<br />
HOCHDORF Nutrifood / Nutrition<br />
Partner mit unterzeichnetem Vertrag<br />
warenbereich. So kann Lupidor ® in einer herkömmlichen<br />
Madeleine-Rezeptur bis zu 87%<br />
des Fettanteils ersetzen. Dies bedeutet eine<br />
Kalorienreduktion von rund 40%. Der feine<br />
Geschmack bleibt dabei erhalten. Die<br />
Lupidor ® -Madeleines weisen einen natürlichen<br />
Gelbton auf und bleiben länger frisch, was für<br />
Distribution und Verkauf ein klarer Vorteil ist.<br />
… Informelles<br />
Nach einem kurzen Stehlunch machten wir<br />
uns auf Richtung Stanserhorn. Neben dem<br />
informativen Teil war ein weiteres Ziel des<br />
Partner-Meetings, die Teambildung und den<br />
informellen Austausch zu fördern. Auf dem<br />
Stanserhorn angekommen, absolvierten wir<br />
zusammen mit unseren Partnern die «Olympic<br />
Games» mit drei typisch schweizerischen Disziplinen.<br />
Nachdem sich die Wolken etwas verzogen<br />
hatten, unternahmen wir noch einen<br />
Spaziergang durch den Murmeli-Park zum<br />
Aussichtspunkt. Das Nachtessen im Seerestaurant<br />
Sternen rundete den ersten Tag ab.<br />
Deutschland Georg Breuer GmbH www.foodingredients.de<br />
Israel R.A.M. International Trading Corp. LTD. www.ramitc.com<br />
Italien GASID www.gasid.it<br />
Polen Selectchemie AG www.selectchemie.com<br />
Spanien Trades SA. www.trades-sa.com<br />
Türkei AS Food www.asgidakimyasallari.com<br />
VERARBEITUNG VON WEIZENKEIMEN<br />
Weizenkeime – Wunder der Natur<br />
nem 1946 gegründeten Familienunternehmen<br />
(Multiforsa) in Steinhausen (ZG) entwickelte er<br />
das schonende Kaltpressverfahren zur Stabilisierung<br />
der Weizenkeime. Die auf diese Weise<br />
haltbar gemachten Weizenkeime liess er unter<br />
dem Namen VIOGERM ® patentieren. 18 000<br />
kg Weizen sind erforderlich, um 36 kg<br />
reine Weizenkeime und<br />
1 Liter Weizenkeimöl<br />
in VIOGERM ® -Qualität<br />
zu gewinnen?<br />
VIOGERM ® – garantiert<br />
beste Qualität mit gesundheitlichem<br />
Plus<br />
Die einzigartige Kaltpress-Technologie, die<br />
seit dem Jahre 2003 im Besitz der HOCH-<br />
DORF-Gruppe ist, garantiert den Erhalt aller<br />
Der wertvolle Weizenkeim ist das Müllereikoppelprodukt bei der Herstellung von Weissmehl, das für Pasta,<br />
Brot, Backwaren usw. verwendet wird.<br />
14 HOCHDORF<br />
Erfahrungsaustausch<br />
am zweiten Tag<br />
Der Freitag war dem Erfahrungsaustausch<br />
in der Marktbearbeitung<br />
von Lupidor ® gewidmet.<br />
Ausserdem fanden<br />
mit jedem Partner individuelle<br />
Gespräche für die Planung<br />
2009 statt.<br />
Die Feedback-Runde ergab<br />
durchgängig positive Reaktionen.<br />
Wir freuen uns auf die weitere<br />
Zusammenarbeit mit unseren<br />
Partnern zugunsten von Lupidor<br />
® .<br />
Manuela Brunner<br />
Marketing Support<br />
essenziellen Nährstoffe. Darüber hinaus bewahrt<br />
sie auch den nussig-feinen Geschmack<br />
des Weizenkeims. Nur bestes, GVO-freies<br />
europäisches Getreide kommt dafür in Frage.<br />
Dank dem schonenden<br />
Verfahren bleiben die<br />
über 70 Nährstoffe erhalten.<br />
Diese konzentrierte<br />
Kraft ist die<br />
Erhältlich sind die VIOGERM ® -<br />
Produkte in grösseren und teilweise<br />
auch in kleineren Coop-Filialen.<br />
Auf dem Stanserhorn lernten die Lupidor ® -Partner auch die Zentralschweizer Berge aus der Nähe kennen.<br />
natürliche Antwort<br />
auf Ernährungsfra-<br />
gen, bei denen gesundheitliche<br />
Aspekte (Herz-Kreislauf-Störungen, Diabetes,<br />
Stoffwechselerkrankungen, Vitamin- und<br />
Mineralmangel [www.folsaeure.ch]) immer<br />
mehr an Gewicht gewinnen. Das reichlich vorhandene<br />
Vitamin E stärkt das Immunsystem<br />
und gilt als «Anti-Aging-Faktor» schlechthin.<br />
Goldene Momente in der Küche<br />
Die wunderbar nussige Note von VIOGERM ® -<br />
Weizenkeimen und -Weizenkeimöl entfaltet<br />
sich optimal in der warmen und kalten Küche<br />
und verfeinert Salate, Saucen, Fleisch, Fisch<br />
und Gemüse. Folgen Sie dem modernen Ernährungstrend:<br />
genussvoll, natürlich und gesund<br />
dank VIOGERM ® . Das Kochbuch «Für<br />
goldene Momente in der Küche» wurde mit<br />
den Weizenkeimfans Melanie Winiger, Murat<br />
Vera Hevrony, R.A.M. International Trading Corp. und Ayça Balkan<br />
Yazicioglu, AS Food, beim Degustieren der feinen Lupidor ® -Madeleines<br />
Yakin, Fredy Hiestand im Hiltl-Kochatelier des<br />
Vegi-Königs Rolf Hiltl realisiert. Lassen Sie<br />
sich täglich durch die kreativen Lifestyle-Rezepte<br />
dieses Kochbuchs verwöhnen und sich<br />
den goldigen Genuss nicht entgehen. Ganz<br />
nach dem Motto der HOCHDORF-Gruppe:<br />
Das Beste aus der Natur für hochwertige Nahrungsmittel.<br />
Seit 1895.<br />
Esther Künzle<br />
Marketing
HOCHDORF Nutricare / Produkte<br />
HOCHDORF NUTRICARE AG<br />
HOCHDORF Babymilch jetzt auch in Portugal<br />
HOCHDORF-PRODUKTE<br />
Seit Anfang November 2008 werden HOCH-<br />
DORF Babymilch-Produkte unter dem Namen<br />
Milkid auch in Portugal verkauft. Für<br />
die Neueinführung und Produkteschulung<br />
waren Michiel de Ruiter und Janny Vedder<br />
zwei Tage vor Ort bei der Celsis Farmaceutica<br />
S.A. in Lissabon. Geschult wurden die<br />
Mitarbeitenden in den Bereichen medizinisches<br />
Know-how und Arztbesuche. Dabei<br />
wurde besonderen Wert auf die HOCH-<br />
DORF-Philosophie im Bereich der Babynahrung<br />
geachtet:<br />
1. Swissness: Die HOCHDORF Nutricare-Produkte<br />
werden in der Schweiz mit Schweizer<br />
Zutaten hergestellt.<br />
2. EU-Normen: Die HOCHDORF-Gruppe erfüllte<br />
als erster Hersteller von Babynahrung<br />
HOCHDORF-Produkte im Detailhandel<br />
die neuen EU-Normen. HOCHDORF garantiert<br />
modernstes Qualitätsmanagement.<br />
3. Die HOCHDORF Nutricare AG bietet das<br />
ganze Sortiment von Babynahrung inklusive<br />
Spezialprodukte an.<br />
Das Milkid-Sortiment umfasst im Moment vier<br />
Produkte: Milkid 1, 2 und 3 für gesunde Ba-<br />
bies und Kinder sowie Milkid AR für Babies<br />
die erbrechen – entweder alle in den üblichen<br />
900 Gramm Dosen oder in der 180 Gramm<br />
Schachtel zum ausprobieren (nur Milkid 1 und<br />
Milkid AR).<br />
15 HOCHDORF<br />
Janny Vedder<br />
Nutrition-Marketingverantwortliche<br />
Die HOCHDORF-Gruppe stellt verschiedene im Markt erhältliche Produkte her. Aufgrund von Rückmeldungen an der Generalversammlung zeigen wir nun in jeder Kurier-Ausgabe einige<br />
Produkte, die im Detailhandel erhältlich sind.<br />
HOCHDORF Nutrifood AG<br />
HOCHDORF produziert für verschiedenste Marken hochwertige Babyfood-Gläschen in Bio- und Demeter-Qualität.<br />
Bimbosan<br />
HOCHDORF Nutribake AG<br />
HOCHDORF Nutrition AG<br />
Die Milkid-Produkte<br />
präsentieren sich in<br />
freundlichem Design.<br />
Erhältlich in Drogerien,<br />
Apotheken und Reformhäusern<br />
der Schweiz und des<br />
Fürstentums Liechtenstein.<br />
Weizenkeimbrot<br />
Das Brot mit der Kraft des Weizenkeims,<br />
überbacken mit einer aromatischen Roggenkruste.<br />
Erhältlich in diversen Bäckereien.<br />
VIOGERM ® Weizenkeimöl<br />
Die wunderbar nussige Note von VIOGERM ® Weizenkeimöl entfaltet<br />
sich optimal in der warmen und kalten Küche und verfeinert Salate,<br />
Saucen, Fleisch, Fisch und Gemüse.<br />
Erhältlich in grösseren Coop-Filialen.<br />
Coop-Weizenkeime<br />
Die natürliche Quelle für Folsäure und Vitamin E im praktischen<br />
Streuer.<br />
Erhältlich im Coop.<br />
Coop Naturaplan<br />
Janny Vedder (2. v.l.) mit dem Portugal-Team anlässlich der Produkte- und Marketingschulung in Lissabon<br />
Erhältlich in allen Coop-Filialen<br />
der Schweiz.<br />
Actilife VioPlus ® Aufbaupräparat<br />
Coop-Weizenkeime (gewürzt)<br />
Holle<br />
Erhältlich in Drogerien,<br />
Apotheken und Reformhäusern<br />
der Schweiz und des Fürstentums<br />
Liechtenstein.<br />
Die einzigartige Malz-Früchte-Kombination mit elf Vitaminen und dem Mineralstoff<br />
Eisen liefert die notwendige Energie für einen gelungenen, aktiven und<br />
schwungvollen Wintertag. Das Richtige für die kalte Jahreszeit.<br />
Erhältlich in der Migros.<br />
Die gewürzte Variante des Weizenkeimstreuers. Ideal zum Würzen<br />
gesunder Wintersalate.<br />
Erhältlich im Coop.
DIE HOCHDORF-GRUPPE AN DEN OLYMPISCHEN SPIELEN<br />
HOCHDORF im Land der aufgehenden Sonne<br />
Nicht der Ruderachter, sondern die HOCH-<br />
DORF-Gruppe trumpfte gross auf an den<br />
Olympischen Spielen in Peking. Die Aktivitäten<br />
im House of Switzerland zahlen sich<br />
in diesem zukunftsträchtigen Markt schon<br />
bald aus. Insgesamt zählte das House of<br />
Switzerland 123 788 Eintritte, 4 200 VIP-Besuche<br />
und erreichte ein unübertreffliches<br />
Medienecho in China.<br />
Vor allem für die HOCHDORF Nutricare AG<br />
war das Engagement in China geschäftlich ein<br />
voller Erfolg. Mit zwei Partnern konnten neue<br />
Kontrakte unterschrieben werden. Zudem<br />
wurden bestehende Kunden aus dem asiatischen<br />
Raum im House of Switzerland und an<br />
den Olympischen Spielen betreut. So konnten<br />
die verschiedenen Kontakte vertieft und Vertrauen<br />
aufgebaut werden. «Wegen der vielen<br />
Kunden, die uns besucht haben, konnten wir<br />
nicht viel am Stand im House of Switzerland<br />
sein», erzählt Michiel de Ruiter. Das sei aber<br />
kein Problem, weil die Besucher des House of<br />
Switzerland nicht die Zielgruppe von Nutricare<br />
waren. Der Auftritt war aber für die Kunden<br />
von grosser Bedeutung<br />
Viele Learnings<br />
Viel gelernt für die Zukunft haben vor allem die<br />
HOCHDORF Nutrifood AG und die HOCH-<br />
DORF Nutrition AG. Die Besucherinnen und<br />
Besucher des House of Switzerland waren<br />
nicht das richtige Zielpublikum. Trotzdem<br />
DANKESBRIEF<br />
Projekt Ruderachter<br />
Alle Teammitglieder des Schweizer Ruderachters<br />
haben in den letzten Jahren vollen Einsatz<br />
für das Ziel Olympia 2008 gegeben. Trotz verschiedenen<br />
Rückschlägen hat das Team dieses<br />
Ziel nicht aus den Augen verloren, an den<br />
Erfolg geglaubt und ihm vieles untergeordnet.<br />
Leider reichte es am Schluss nicht ganz. Erfolg<br />
und Misserfolg sind oft sehr nahe beieinander.<br />
Kommunikation<br />
konnten in einigen Gesprächen wertvolle Erfahrungen<br />
für einen zukünftigen Markteintritt<br />
gesammelt werden. Der Besuch und die Betreuung<br />
verschiedener VIP-Kunden im House<br />
of Switzerland bezeichnet Vincent Lebet als<br />
erfolgreich. Die Kontakte konnten so enorm<br />
vertieft werden. «Eine Einladung in die<br />
Schweiz wäre ebenfalls mit Kosten verbunden<br />
gewesen. So konnten wir gemeinsam unsere<br />
wichtigen Kunden an einen tollen Ort<br />
einladen», erklärt Vincent Lebet das Engagement.<br />
Michiel de Ruiter, HOCHDORF Nutricare AG, bei der Vertragsunterzeichnung mit Mr. Leung, Managing<br />
Director Synthasia, im House of Switzerland<br />
Der Männerachter dankt der HOCHDORF-<br />
Gruppe für die finanzielle Unterstützung, unser<br />
Mitfiebern und Mitleiden (siehe Karte). Die<br />
HOCHDORF-Gruppe ihrerseits gratuliert zu<br />
den vollbrachten Leistungen und wünscht allen<br />
Beteiligten für die sportliche und private<br />
Zukunft viel Erfolg.<br />
Fazit: China, wir kommen mit qualitativ hochstehenden<br />
Produkten.<br />
Christoph Hug<br />
Leiter Unternehmenskommunikation<br />
Unser Stand im House of Switzerland.<br />
LEHRABSCHLÜSSE BEI HOCHDORF<br />
Herzliche Gratulation zur bestandenen LAP<br />
Die HOCHDORF-Gruppe gratuliert den vier jungen Berufsleuten ganz herzlich zu ihren<br />
erfolgreichen Lehrabschlüssen. Wir sind stolz auf eure tolle Leistung und wünschen euch<br />
für die Zukunft viel Erfolg.<br />
HERZLICHE GRATULATION<br />
Die Lernenden nach erfolgreich bestandener Lehrabschlussprüfung auf dem Dach der HOCHDORF-Gruppe:<br />
Matthias Oehen, Kaufmann mit Berufsmatura; Susanne Hodel, Kauffrau mit Berufsmatura; Esther Oehen, Kauffrau<br />
erweiterte Grundbildung, und Stephanie Costa, Kauffrau Typus B.
LEHRLINGSAUSBILDUNG BEI HOCHDORF HAT TRADITION<br />
HOCHDORF bildet seit 1901 Lehrlinge aus!<br />
Die Ausbildung von Lernenden hat bei<br />
HOCHDORF eine lange Tradition. Einiges<br />
hat sich in der Zwischenzeit verändert –<br />
anderes ist immer noch gleich.<br />
Das duale Bildungssystem ist trotz<br />
allen Bologna-Hurra-Rufen und<br />
einer Überbewertung der akademischen<br />
Laufbahn nach wie vor<br />
eine der grossen Stärken der Bildungslandschaft<br />
Schweiz. Leider<br />
schätzen viele Politiker und Staatsbedienstete<br />
den Wert des dualen Bildungsweges<br />
gering ein. Eine Lehre mit<br />
der begleitenden Berufsschule ist ein<br />
sehr bewährtes und erfolgreiches Ausbildungsmodell.<br />
Mit der Einführung der<br />
Berufsmaturitätsschule (auch lehrbegleitend)<br />
mit Weiterbildungsmöglichkeiten an<br />
einer Fachhochschule ist der duale<br />
Bildungsweg stark aufgewertet worden.<br />
Erste Lehrverträge<br />
Die HOCHDORF Holding AG erkannte offenbar<br />
schon sehr früh den Nutzen der Berufslehre.<br />
Der erste im Archiv vorhandene, in deutscher<br />
Kurrentschrift verfasste Lehrvertrag wurde<br />
1901 mit einem Fritz Hunziker von Beinwil am<br />
See abgeschlossen. Die kaufmännische Lehre<br />
dauerte damals zwei Jahre. Übrigens,<br />
<strong>Hochdorf</strong> besass in den 1920er-Jahren eine<br />
kaufmännische Berufsschule.<br />
INTERVIEW MIT MATTHIAS OEHEN<br />
Ein wichtiges Ziel abgehakt<br />
HOCHDORF Lernende<br />
Matthias Oehen hat die Lehrabschlussprüfung<br />
erfolgreich bestanden. Seine Ausbildung<br />
als Kauffmann mit Berufsmatura ist<br />
somit beendet. Endlich hat er den ganzen<br />
Stress der Lehrabschlussprüfung hinter<br />
sich. Nun arbeitet Matthias noch bis im<br />
Sommer 2009 in der Buchhaltung. Wie er<br />
die Prüfungszeit gemeistert hat, zeigt das<br />
Interview.<br />
Stefanie: Bist du zufrieden mit deinem<br />
Ergebnis der LAP?<br />
Matthias: Das Wichtigste war es, die Berufsmatura<br />
zu bestehen. Klar wäre im einen oder<br />
Ein 100-jähriges HOCHDORF-Dokument:<br />
der fünfte Lehrvertrag aus dem Jahre 1908 (Archiv).<br />
anderen Fach ein wenig mehr möglich gewesen,<br />
aber ich bin zufrieden.<br />
Stefanie: Wie hast du den Prüfungsstoff<br />
zum Lernen aufgeteilt?<br />
Matthias: Den grössten Teil des Prüfungsstoffs<br />
haben wir in der Schule vorbereitet. Zu<br />
Hause habe ich in den letzen Monaten vor den<br />
Prüfungen zwischendurch gelernt und jeweils<br />
etwa zwei Wochen vor der jeweiligen Prüfung<br />
jeden Abend studiert.<br />
Stefanie: Wie gross war der Stressfaktor<br />
mit dem Lernen kurz vor den Prüfungen?<br />
Matthias: Vor allem der letzte Monat vor den<br />
Prüfungen war recht stressig, aber dafür hatte<br />
ich bei den Prüfungen das Gefühl, ausreichend<br />
vorbereitet zu sein.<br />
Stefanie: Meine Prüfungen liegen alle noch<br />
vor mir. Hast du ein paar Tipps für mich,<br />
aus deiner persönlichen Erfahrung, um gut<br />
vorbereitet zu?<br />
Matthias: Am wichtigsten ist es, die Prioritäten<br />
richtig zu setzen. Das habe ich meiner<br />
Meinung nach korrekt gemacht. Vielleicht<br />
werde ich in Zukunft mehr Zusammenfassungen<br />
schreiben, um ein Thema zu erarbeiten.<br />
Der Lehrvertrag von 1908, des fünften Lehrlings,<br />
Johann Felix von Römerswil, wurde mit<br />
Schreibmaschine geschrieben. Interessant sind<br />
die geradezu modernen Vertragsinhalte, die<br />
auch heute noch gelten: «… Die Lehrfirma verpflichtet<br />
sich, den Lehrling zu unterrichten …<br />
den Lehrling human zu behandeln und auf dessen<br />
Alter und Gesundheitszustand Rücksicht<br />
zu nehmen ... und ihm nach Lehrabschluss behilflich<br />
zu sein, eine Stelle zu finden...».<br />
Als monatliche Entschädigung wurden beachtliche<br />
40 respektive 60 Franken vereinbart, was<br />
als sehr fortschrittlich galt. Viele Lehrmeister<br />
verlangten zu dieser Zeit gar ein Lehrgeld.<br />
Ausbildung heute<br />
Heute bildet die HOCHDORF-Gruppe 15 Lehrlinge<br />
(Lernende, wie man zurzeit zu sagen<br />
pflegt) zu Kaufleuten, Lebensmittel-Technologen<br />
und Mechapraktikern aus. Die Lehrstellen<br />
werden in erster Linie jungen Leuten aus dem<br />
Seetal angeboten. Verantwortlich für die Lehrlingsausbildung<br />
ist seit 2007 Joséphine Portmann,<br />
eidg. dipl. Betriebsökonomin FH, mit einem<br />
klassischen dualen Ausbildungsweg.<br />
Hans Peter Ineichen<br />
Archivar und während 30 Jahren<br />
Lehrlingsausbildner und Prüfungsexperte<br />
Stefanie: Nach der LAP steht dir bestimmt<br />
mehr Freizeit zur Verfügung. Wie gestaltest<br />
du diese?<br />
Matthias: Nach den Prüfungen hatte ich nicht<br />
viel mehr Freizeit, weil ich die Autoprüfung<br />
machen wollte. Erst jetzt, nachdem ich sie<br />
bestanden habe, bleibt mir mehr Zeit für<br />
Sport.<br />
Stefanie: Was änderte sich für dich beim<br />
Übergang vom Lernenden zum Mitarbeiter?<br />
Matthias: Der grösste Unterschied ist sicher,<br />
dass ich jetzt immer fünf Tage pro Woche arbeite,<br />
davor war ich jeweils zwei Tage in der<br />
Berufsschule. Als Mitarbeiter in der Buchhaltung<br />
habe ich die Möglichkeit, mehr Verantwortung<br />
zu übernehmen.<br />
Stefanie: Sehen deine Zukunftspläne immer<br />
noch gleich aus?<br />
Matthias: Ja, den Wunsch, mich im Bereich<br />
Finanzwesen oder Wirtschaft allgemein weiterzubilden,<br />
ist immer noch präsent.<br />
17 HOCHDORF<br />
Stefanie Isenschmid<br />
Lernende Kauffrau
INVESTITIONSPHASE BEI HOCHDORF<br />
HOCHDORF investiert in Produktions- und Verpackungsanlagen sowie den Laborumbau.<br />
Umbau Turm 5/Molkenlinie in Sulgen<br />
HOCHDORF Investitionen<br />
Schlauchbeutel-Verpackungslinie<br />
Die neue Schlauchbeutel-Verpackungslinie ist<br />
seit September 2008 in Betrieb. Die Anlage verfügt<br />
über eine Kapazität von 60 bis 70 Schlauchbeutel<br />
pro Minute. Zum Vergleich: Die alte Anlage<br />
erreicht 20 bis 25 Schlauchbeutel pro Minute bei<br />
derselben personellen Belegung. Und: Die neue<br />
Anlage spielte bereits in einem Tagesschau-Beitrag<br />
die Hauptrolle: Sie wurde als Vorzeigeanlage<br />
betreffend Qualitätssicherung in der Herstellung<br />
von Kleinkindernahrung gezeigt.<br />
Laborumbau<br />
Innert kürzester Zeit wurden in <strong>Hochdorf</strong> auch<br />
das Labor erneuert und gleichzeitig einige<br />
Gebäudesanierungen an der «alten Pulverei»<br />
vorgenommen. Das Labor entspricht jetzt wieder<br />
den aktuellen Laborstandards. Beispielsweise<br />
wurden die Arbeitssicherheit erhöht, die<br />
Arbeitsorganisation optimiert, die Sensorik in<br />
einem separaten Labor eingerichtet und das<br />
Labor ganz allgemein den heutigen Produktionsbedürfnissen<br />
angepasst. Letzteres war<br />
wegen des Wachstums dringend notwendig:<br />
Mehr Produkte bedeuten automatisch mehr<br />
Laboranalysen und mehr Rückstellmuster.<br />
Dank der optimierten Arbeitsorganisation kann<br />
dieser Mehraufwand im laufenden Jahr ohne<br />
zusätzliches Personal erledigt werden.<br />
Die HOCHDORF Swiss Milk AG diversifiziert mit dem Einstieg in die Molkenvermarktung ihre Produktpalette. Die Verarbeitung<br />
von Molke führt zu einer gleichmässigen Auslastung der Anlagen. Mit den steigenden Volumen im Bereich<br />
Babynahrung wird auch der Eigenbedarf an Molkenprodukten stark ansteigen. Eine eigene Molkenverarbeitung macht<br />
HOCHDORF unabhängig von den Preiskapriolen am internationalen Markt und verbessert die Profitabilität der HOCHDORF-<br />
Gruppe.<br />
Die Molkenverarbeitung wird spätestens Mitte 2009 starten. Die Linie Turm 5 in Sulgen weist nach der Umrüstung rund 20%<br />
mehr Kapazität auf, ist energetisch auf dem neuesten Stand und wurde aus Umwelt- und Rentabilitätsgründen mit einer<br />
Abluftwärmerückgewinnung und einem Abluftfilter ausgerüstet.<br />
neu<br />
Jürg Kolb, Projektmanager<br />
Produktionsstätte für Babynahrung<br />
Die HOCHDORF-Gruppe baut im Moment auf höchstem technologischem<br />
Standard eine Produktionsstätte für Babynahrung. Das Projekt<br />
ist von strategischer Bedeutung und kostet rund 42 Millionen Franken.<br />
Mit dieser Investition erweitert HOCHDORF die Produktionskapazitäten<br />
und treibt das Wachstum der Gruppe voran.<br />
Die in absehbarer Zeit auf die Schweiz zukommende Agrar-Marktöffnung<br />
verlangt internationale Konkurrenzfähigkeit. In einem geöffneten<br />
Markt kann HOCHDORF nur mit modernsten Anlagen und ausreichenden<br />
Trocknungs- und nachfolgenden Verpackungskapazitäten bestehen.<br />
Das neue Werk mit der Sprühlinie 8 erfüllt diese Massstäbe. Dank<br />
dem direkten Produktfluss von Anfang bis zum Ende und dem ausgeklügelten<br />
System zur Qualitätssicherung wird die Anlage zu einer der<br />
modernsten in Europa. Mit der Kapazität von maximal 3,5 Tonnen<br />
Trockenmasse in einer Stunde verdreifacht sich die Leistung zur aktuell<br />
in der HOCHDORF-Gruppe vorhandenen leistungsfähigsten Trocknungslinie.<br />
Die Inbetriebnahme ist auf Anfang 2010 geplant.<br />
alt
SPORTLICHE SPITZENLEISTUNGEN<br />
Gratulation zur BEST PARTNER-Leistung<br />
Karin Brun: 31.08.08: Event Rothenburg (14.5<br />
Km Laufen). Zeit: 1h20:37, Rang 8.<br />
26.10.08: Lucerne Marathon (Halbmarathon).<br />
Zeit: 2h01:34, Rang 233.<br />
Hansjörg Dubach: 27.09.08: Kilbischiessen,<br />
Wehrverein <strong>Hochdorf</strong> (181.9). 4. Rang.<br />
25.10.08: Winterschiessen in <strong>Hochdorf</strong>. 96<br />
Punkte. 3. Rang (von 110 Schützen).<br />
Anton Emmenegger: 27.09.08: Glücksstich<br />
beim Kilbischiessen: 310 Punkte angesagt,<br />
309 Punkte geschossen. 1. Rang.<br />
Franz Furrer, Bruno Kathriner und Klaus<br />
Furrer: 17.8.08: Triathlon Baldegg als Team<br />
HOCHDORF. Zeit: 1h26:15, Rang 3.<br />
Damian Henzi: 17.8.08: Eigerbike-Marathon<br />
(88 km und 3900 Höhenmeter). Zeit: 8h27:50,<br />
Rang 212.<br />
HOCHDORF Personal<br />
Christoph Hug: 17.8.08: Triathlon Baldegg<br />
(500 Meter Schwimmen, 20 km Velo, 5 km<br />
Laufen). Zeit: 1h11:18, Rang 30.<br />
Denise Kaufmann: 26.10.08: Lucerne Marathon.<br />
Zeit: 4h26:34, Rang 119.<br />
Walter Kündig: 11.10.08: 34. Hallwilerseelauf<br />
(Halbmarathon). Zeit: 1:36:12, Rang 213.<br />
26.10.08: Lucerne Marathon. Zeit: 3h19:45,<br />
Rang 175.<br />
Josef Leu (VR): 26.10.08: Lucerne Marathon<br />
(Halbmarathon). Zeit: 2h42:25, Rang 373.<br />
Roman Müller: 06.09.08: Powerman Zofingen<br />
(10 km Laufen, 150 km Velo, 30 km Laufen).<br />
Zeit: 7h19:13, Rang 2.<br />
29.06.08: Aletsch-Halbmarathon, Bettmeralp,<br />
Zeit: 1h58:44, Rang 21.<br />
Theo Schelbert: 05.11.08: 146. Historisches<br />
Rütlischiessen (Kniendstellung): Gewinn Rütlibecher.<br />
Urs Sidler: 11.10.08: 34. Hallwilerseelauf<br />
(Halbmarathon). Zeit: 1h41:22, Rang 357.<br />
26.10.08: Lucerne Marathon. Zeit: 3h43:43,<br />
Rang 443.<br />
Jürg Suhner: 26.10.08: Lucerne Marathon<br />
(Halbmarathon). Zeit: 2h07:38, Rang 679.<br />
Hansruedi Waltisberg: 27.09.08: Kilbischiessen,<br />
Wehrverein <strong>Hochdorf</strong> (185.8 Punkte). 2.<br />
Rang.<br />
REISEBERICHT: MOTORRADAUSFLUG DER HOCHDORF-GRUPPE 2008<br />
Viele Wege führen von A nach A<br />
Der diesjährige Motorradausflug startete in<br />
<strong>Hochdorf</strong> oder Sulgen, führte durch die<br />
Süd- und Ostschweiz bis ins Österreichische<br />
und wieder nach Hause. Mit Spass,<br />
Freude und gutem Wetter starteten die 21<br />
Teilnehmer/-innen am 21. Juni 2008 ihre<br />
Ausfahrt. Trotz kurzfristiger Reiseänderung<br />
wurde der Ausflug ein tolles Erlebnis.<br />
Bei herrlichem Wetter konnten wir unseren<br />
diesjährigen Ausflug um 7 Uhr in <strong>Hochdorf</strong> beginnen.<br />
Via Brünig und Susten fuhren wir nach<br />
Wassen. Dort trafen wir auf die Teilnehmer von<br />
Sulgen, die schon am Vorabend nach Wassen<br />
angereist waren.<br />
Erholung nach einem erlebnisreichen Tag<br />
Nach einem kurzen Tankstopp und einer Kaffeepause<br />
fuhren wir nun gemeinsam über den<br />
Oberalp und den Lukmanier hinunter in die<br />
Sonnenstube der Schweiz. In Castione im<br />
Restaurant Meridiano hielten wir unsere Mittagsrast.<br />
Frisch gestärkt setzten wir unsere<br />
Reise via San Bernadino, Thusis, Tiefencastel<br />
und Davos fort und erreichten um ca. 17 Uhr<br />
das Hotel Sport in Klosters. Dort wurden wir<br />
von der Familie Renold und ihren Angestellten<br />
mit einem Glas Mineralwasser empfangen.<br />
Anschliessend konnten wir unsere Zimmer beziehen.<br />
Wer Lust hatte, benutzte das hauseigene<br />
Schwimmbad und den Whirlpool, um<br />
etwas zu relaxen. Um 19.00 Uhr wurde das<br />
Nachtessen inklusive Dessert serviert. Danach<br />
konnte jeder diesen herrlichen Tag auf seine<br />
Weise ausklingen lassen, sei es bei einem<br />
Schlummerbecher, Kegeln, Euro 08 usw.<br />
Technischer Defekt<br />
Am Sonntagmorgen ab 07.30 Uhr durften wir<br />
ein reichhaltiges Frühstück geniessen, bevor<br />
unsere Reise weiterging. Leider mussten Ruth<br />
und Peter Oberhänsli die Reise hier beenden,<br />
weil ihr Motorrad einen technischen Defekt<br />
hatte. Hugo Scherer und seine Begleiterin<br />
schlossen sich den beiden an.<br />
Reiseänderung<br />
Um 8.45 Uhr starteten wir zur zweiten Etappe<br />
unseres Ausflugs. Alfred Geissbühler musste<br />
kurzfristig den zweiten Teil unserer Reise umplanen,<br />
weil in der Region um den Reschenpass<br />
ein Dreiländer-Giro (Radrennen) stattfand.<br />
Die Reise führte uns über den Flüelapass<br />
ins Unterengadin und weiter über die<br />
Grenze bis nach Pfunds. Nach einer Kaffeepause<br />
ging es Richtung Landeck, Pians, Galtür<br />
bis auf die Bieler Höhe. Dort hatte Alfred<br />
Geissbühler im Restaurant Piz Buin auf der<br />
Dachterrasse ein paar Tische reserviert.<br />
Planung für das nächste Jahr<br />
Nach dem Mittagessen dankte Damian Henzi<br />
im Namen aller Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer<br />
Alfred<br />
Geissbühler für die gute Planung und Organisation<br />
dieses Ausflugs. Wir haben einstimmig<br />
beschlossen, dass auch im nächsten Jahr<br />
wieder ein Ausflug von Alfred organisiert werden<br />
soll. Nach einem Gruppenfoto setzten wir<br />
unsere Fahrt fort. Beatrice und Damian Henzi<br />
verabschiedeten sich an dieser Stelle von uns.<br />
Unser letztes gemeinsames Ziel war Wildhaus<br />
im Obertoggenburg. Dort machten<br />
wir im Restaurant Sonne einen<br />
letzten Halt.<br />
Urs Sidler, Hallwilerseelauf<br />
Unfallfrei, glücklich und zufrieden, mit vielen<br />
schönen Erinnerungen und Eindrücken machten<br />
sich dann alle auf den Heimweg und träumen<br />
nun schon von der nächsten Ausfahrt.<br />
19 HOCHDORF<br />
Beat Hügi<br />
Anlageführer Produktion 2
ÉDITORIAL<br />
Dans une randonnée en montagne, les<br />
perspectives évoluent à mesure que l’on<br />
avance pour offrir finalement, une fois<br />
arrivé au but, au marcheur ou à l’alpiniste<br />
un large panorama. De la même façon,<br />
les six derniers mois peuvent être<br />
passés en revue sous différents angles<br />
de vue. Le «tsunami du crédit» n’est pas<br />
le seul phénomène auquel nous devons<br />
faire face; nos activités ont également<br />
dû surmonter un certain nombre «d’ouragans».<br />
Mais malgré toutes nos jérémiades et<br />
lamentations: La Suisse va bien ! A l’échelle<br />
internationale, nous sommes toujours aux<br />
premiers rangs en termes de croissance<br />
économique, taux de chômage, taux d’inflation,<br />
quote-part fiscale, produit intérieur<br />
brut par habitant, savoir, etc. Cette performance<br />
dont nous pouvons vraiment être<br />
fiers repose sur un système économique et<br />
social relativement libéral, par exemple<br />
dans le domaine du marché du travail. Et<br />
c’est sur ce fondement que s’appuie la<br />
compétitivité, aussi bien de notre pays que<br />
de notre entreprise. Continuons à nous battre<br />
ensemble pour la maintenir – sans oublier<br />
pour autant les bonnes mœurs et les<br />
valeurs fondamentales telles que l’intégrité<br />
et la sécurité contractuelle et juridique! Ou<br />
en revendiquant un comportement un peu<br />
plus orienté sur les principes éthiques! Et<br />
un peu plus de modestie et d’humilité et<br />
avant tout moins de convoitise!<br />
L’environnement économique nous a confrontés<br />
à toutes sortes d’aspects différents:<br />
un terrain relativement difficile, de brusques<br />
changements de temps, un balisage partiellement<br />
absent, des gîtes fermés ou/et<br />
des changements d’itinéraires imprévus.<br />
La grève du lait fin mai semble déjà très<br />
loin, mais elle a ménagé cependant à l’industrie<br />
de transformation du lait de très<br />
grandes quantités de lait à des prix suréle-<br />
Coin Romand Ordre du jour<br />
En 2008 nous avons relevé de nombreux défis<br />
vés, inhabituels pour le marché, quantités<br />
se situant sensiblement au-dessus des volumes<br />
livrés par le passé dans la deuxième<br />
moitié d’une année. C’est ainsi que, suite à<br />
des capacités insuffisantes au niveau de la<br />
mise en œuvre, il a fallu à maintes reprises<br />
faire sécher le lait en cours d’affinage à<br />
l’étranger. Nos usines ainsi que nos collaboratrices<br />
et collaborateurs sur les lignes<br />
ont été fortement sollicités et le sont<br />
toujours (y compris actuellement en période<br />
de fêtes de fin d’année). Le prix du lait, depuis<br />
toujours au cœur des débats politiques,<br />
fait continuellement l’objet de nouvelles<br />
négociations avec nos organisations<br />
productrices. En effet, également au niveau<br />
de l’Union européenne, le marché du lait a<br />
connu une évolution tout à fait différente de<br />
celle qui avait été pronostiquée. Tout ceci<br />
engage beaucoup de ressources et d’énergie.<br />
Mais le volume important de lait nous a<br />
aussi permis de nous avancer dans un certain<br />
nombre de nouveaux marchés, avant<br />
tout par l’intermédiaire de notre société<br />
HOCHDORF Nutricare SA. Le développement<br />
de nouveaux produits et l’approvisionnement<br />
correspondant de nouveaux<br />
marchés battent leur plein et les objectifs<br />
ambitieux d’expansion sont poursuivis de<br />
manière conséquente.<br />
Ceci nous amène à soulever l’un des sujets<br />
majeurs de l’automne, le scandale du lait<br />
pour nourrissons en Chine. C’est bien la<br />
société Nutricare qui a pu se positionner<br />
dans ce contexte grâce à des titres positifs<br />
dans la presse, ce qui a été observé de manière<br />
bienveillante par les médias et la population.<br />
Une fois de plus, l’importance du<br />
label «Made in Switzerland» et d’une assurance<br />
qualité optimale a été mise en<br />
évidence, faisant ressortir à quel point notre<br />
bonne image et fiabilité auprès de nos<br />
clients en dépendent.<br />
Nous aussi sommes affectés par les<br />
20 HOCHDORF<br />
secousses sur les marchés financiers, par<br />
exemple dans le contexte de l’évolution du<br />
cours de l’euro; en effet, celui-ci risque<br />
éventuellement de nécessiter une nouvelle<br />
correction des dotations pour dépréciation<br />
tout en pénalisant la compétitivité. Par ailleurs,<br />
notre portefeuille dans notre caisse<br />
des pensions a également beaucoup souffert.<br />
Toutefois, nous disposons toujours<br />
d’une bonne couverture allant largement<br />
au-dessus des 100% (environ 110%).<br />
L’annonce de la majoration des tarifs<br />
d’électricité et de gaz naturel est également<br />
plus que désagréable; même si nous allons<br />
tout faire pour répercuter les surcoûts atteignant<br />
les millions, ceci ne peut pas être<br />
réalisé dans tous les domaines.<br />
Notre projet d’investissement majeur, la<br />
construction de la tour 8 à Sulgen, est sur<br />
la bonne voie. Il n’y a pas eu d’oppositions<br />
à la demande du permis de construire et<br />
nous avons entre-temps passé commande<br />
pour l’ensemble de l’installation. La capacité<br />
de cette nouvelle ligne est d’environ 3,5<br />
tonnes de matières sèches par heure. Le<br />
démarrage de la production est prévu pour<br />
janvier 2010.<br />
Parallèlement à la marche courante de la<br />
production auprès de la HOCHDORF Nutritec<br />
SA, de nombreux projets plus ou moins<br />
importants (OPTI, OPTI+, baisse des coûts)<br />
sont actuellement en cours; tous sont bien<br />
orientés et contribuent ainsi à la mise en<br />
œuvre de la stratégie définie pour 2011.<br />
Le Groupe HOCHDORF doit cependant<br />
aussi s’imposer à l’extérieur, dans un environnement<br />
économique et agricole rude.<br />
Les aides accordées pour les activités dans<br />
le pays ainsi que les aides à l’exportation<br />
dans le contexte de la poudre de lait vont<br />
disparaître définitivement fin 2008. Le système<br />
des contingents est dépassé et l’agriculture<br />
va devoir s’adapter aux nouvelles<br />
conditions (libre-échange agricole avec<br />
l’Union Européenne). Au sein du Groupe<br />
HOCHDORF, nous considérons que ceci<br />
constitue pour nous une opportunité et<br />
nous nous engageons par conviction en faveur<br />
d’un cadre de conditions libérales en<br />
matière d’économie (laitière). Nous voyons<br />
dans l’idée du libre-échange agricole de<br />
grandes opportunités pour une agriculture<br />
et une industrie agroalimentaire compétitives.<br />
C’est la raison pour laquelle nous<br />
apportons, en tant que co-initiateur, notre<br />
soutien au «Verein Schweizer Milch» (VSM),<br />
une nouvelle association libérale orientée<br />
sur le marché.<br />
En tout et pour tout, notre entreprise tient le<br />
cap. Pour reprendre l’image citée en introduction,<br />
comme dans une randonnée en<br />
montagne, il faut faire face à des hauts et<br />
des bas. En portant notre regard vers<br />
l’avant pour témoigner de la prudence nécessaire<br />
quant au cadre financier, vers l’ar-<br />
AGENDA<br />
2009<br />
2. April 2009:<br />
Bilanzmedienkonferenz<br />
15. Mai 2009:<br />
Generalversammlung<br />
14. März 2009<br />
Wintersporttag<br />
19. Juni 2009<br />
Pensioniertenausflug<br />
22. und 23. August 2009<br />
Töffausflug<br />
11. September 2009<br />
BEST PARTNER-Fest<br />
Informationsversammlungen<br />
für die Mitarbeitenden<br />
17. März 2009<br />
<strong>Hochdorf</strong><br />
18. März 2009<br />
Sulgen<br />
Steinhausen<br />
9. September 2009<br />
Steinhausen<br />
Sulgen<br />
10. September 2009<br />
<strong>Hochdorf</strong><br />
9. Dezember 2009<br />
Sulgen<br />
Steinhausen<br />
10. Dezember 2009<br />
<strong>Hochdorf</strong><br />
rière pour prendre du recul et tenir compte<br />
des conditions environnementales, autour<br />
de nous pour procéder avec circonspection<br />
aux investissements prévus, nous pourrons<br />
finalement nous réjouir à la perspective<br />
d’une année réussie et prospère dont le<br />
chiffre d’affaires sera sensiblement<br />
supérieur et le bénéfice probablement supérieur<br />
à celui de l’exercice précédent<br />
(sans la cession de la société Multiforsa).<br />
En tant que BEST PARTNERS nous poursuivons<br />
ensemble le chemin sur lequel<br />
nous nous sommes engagés, même si celui-ci<br />
est par endroits raide et sinueux. Merci<br />
à toutes et à tous pour votre bonne performance,<br />
votre engagement et votre enthousiasme<br />
à l’égard de notre Groupe<br />
HOCHDORF. Je vous souhaite, à vous et<br />
vos familles, de joyeuses fêtes de fin d’année<br />
et une bonne et heureuse année. Relevons<br />
ensemble, avec élan et confiance, les<br />
défis qui se présentent sur notre chemin.<br />
Damian Henzi<br />
CEO Groupe HOCHDORF