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Milchpulver - Hochdorf

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Im 2008 viele Herausforderungen gut gemeistert<br />

So wie bei einer Bergtour verschiedene<br />

Sichtweisen ineinander fliessen, um dann<br />

schlussendlich dem Wanderer oder Bergsteiger<br />

ein umfassendes Panorama zu bieten,<br />

so lässt sich auch das vergangene<br />

Halbjahr unter dem Aspekt verschiedener<br />

Sichtweisen betrachten. Nicht nur der<br />

«Kredit-Tsunami» machte uns zu schaffen,<br />

sondern auch unser Geschäft musste einige<br />

«Hurricans» aushalten.<br />

Und trotz allen Wehklagen und Jammern: Der<br />

Schweiz geht es gut! Wir belegen noch immer<br />

im internationalen Umfeld Spitzenplätze bezüglich<br />

Wirtschaftswachstum, Arbeitslosenquote,<br />

Inflationsrate, Fiskalquote, Bruttoinlandprodukt<br />

pro Kopf, Wissen, uvm. Diese<br />

Leistung, worauf wir echt stolz sein dürfen,<br />

basiert auf einer doch relativ liberalen Wirtschafts-<br />

und Gesellschaftsordnung, man denke<br />

nur an den Arbeitsmarkt. Und darauf<br />

beruht unsere Wettbewerbsfähigkeit, als Land<br />

und als Firma. Lasst uns für deren Erhaltung<br />

weiterkämpfen! – Und dabei gute Sitten und<br />

Werte wie Integrität und Vertrags- und Rechtssicherheit<br />

nicht vergessen! – Oder einfach ein<br />

bisschen mehr ethisches Geschäftsgebaren! –<br />

Und ein bisschen mehr Bescheidenheit und<br />

Demut und vor allem weniger Gier!<br />

Im wirtschaftlichen Umfeld wurden wir mit so<br />

ziemlich allen möglichen Aspekten konfrontiert:<br />

mit relativ unwegsamem Gelände,<br />

mit plötzlichen Wetterumstürzen, teilweise<br />

fehlenden Markierungen, geschlossenen Herbergen<br />

oder/und unvorhergesehenen Routenänderungen.<br />

Der Milchstreik von Ende Mai scheint zwar<br />

schon sehr weit weg; die Nachwehen bescherten<br />

jedoch der milchverarbeitenden Industrie<br />

sehr grosse Milchmengen zu überhöhten,<br />

marktfremden Preisen, die weit über den<br />

sonst in der zweiten Jahreshälfte gelieferten<br />

Mengen liegen. So musste infolge mangelnder<br />

Verarbeitungskapazitäten immer wieder Milch<br />

2 HOCHDORF<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

EDITORIAL IMPRESSUM<br />

im Veredelungsverkehr im Ausland getrocknet<br />

werden. Unsere Werke und unsere Mitarbeitenden<br />

an den Linien wurden und werden wiederum<br />

sehr gefordert (auch wieder über die<br />

Feiertage). Der Milchpreis, der schon immer<br />

ein politisches Diskussionsthema war, verursacht<br />

laufend neue Verhandlungen mit unseren<br />

Produzentenorganisationen, denn auch in<br />

der EU hat sich der Milchmarkt alles andere<br />

als gemäss den Voraussagen entwickelt. Dies<br />

bindet viel Ressourcen und Energie.<br />

Das grosse Milchaufkommen hat uns aber<br />

auch ermöglicht, in einige neue Märkte vorzustossen,<br />

vor allem durch die HOCHDORF Nutricare<br />

AG. Die Entwicklung neuer Produkte<br />

und die entsprechende Belieferung neuer<br />

Märkte sind in vollem Gang, und die ehrgeizi-<br />

gen Expansionsziele werden zielstrebig weiterverfolgt.<br />

Dies bringt uns zu einem der grossen Herbstthemen,<br />

dem Babymilchskandal in China. Es<br />

war denn auch die Nutricare, die sich beim<br />

Babymilchskandal in China mit positiven<br />

Schlagzeilen positionieren konnte, was wiederum<br />

von den Medien und von der Bevölkerung<br />

wohlwollend vermerkt wurde. Wieder<br />

einmal hat sich gezeigt, wie wichtig «Made in<br />

Switzerland» und eine optimale Qualitätssicherung<br />

sind, und wie stark unser gutes<br />

Image und die Vertrauenswürdigkeit bei<br />

unseren Kunden davon abhängen.<br />

Auch wir sind von den Verwerfungen auf den<br />

Finanzmärkten betroffen, zum Beispiel in Bezug<br />

auf die Entwicklung des Euros, der möglicherweise<br />

einen weiteren Wertberichtigungsbedarf<br />

bei gleichzeitiger Minderung der Konkurrenzfähigkeit<br />

verursachen wird. Aber auch unser Portfolio<br />

in der Pensionskasse hat stark gelitten.<br />

Wir haben jedoch noch immer einen guten, positiven<br />

Deckungsgrad von rund 110%.<br />

Die angekündigte Erhöhung der Strom- und<br />

Erdgaspreise ist ebenfalls alles andere als er-<br />

freulich; auch wenn wir versuchen werden, die<br />

Kosten in Millionenhöhe zu überwälzen, kann<br />

das eben doch nicht in allen Bereichen umgesetzt<br />

werden.<br />

Unser grösstes Investitionsprojekt, der Bau<br />

des Turm 8 in Sulgen, ist auf gutem Weg. Es<br />

sind keine Einsprachen gegen das Baugesuch<br />

eingegangen und die Bestellung der ganzen<br />

Anlage ist nun erfolgt. Die Kapazität dieser<br />

neuen Pulverlinie beträgt rund 3.5 Tonnen Trockenmasse<br />

pro Stunde und ab Januar 2010<br />

soll produziert werden.<br />

Neben dem normalen Produktionsbetrieb bei<br />

der HOCHDORF Nutritec AG laufen zahlreiche<br />

kleinere und grössere Projekte (OPTI, OPTI+,<br />

Kosten-runter), die sich alle auf Zielkurs befinden<br />

und damit die Umsetzung der festgelegten<br />

Strategie 2011 unterstützen.<br />

Die HOCHDORF-Gruppe muss sich jedoch<br />

auch nach aussen, im rauen wirtschaftlichen<br />

und agrarpolitischen Umfeld behaupten. Per<br />

Ende 2008 entfallen die Inland- und Ausfuhrbeihilfen<br />

auf <strong>Milchpulver</strong> endgültig. Das Kontingentsystem<br />

hat ausgedient und die Landwirtschaft<br />

wird sich den neuen Gegebenheiten<br />

(Agrarfreihandel mit EU) anpassen müssen.<br />

Wir in der HOCHDORF-Gruppe sehen dies als<br />

Chance und setzen uns aus Überzeugung für<br />

liberale (milch)wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

ein. Wir sehen in der Idee des Agrarfreihandels<br />

grosse Chancen für eine wettbewerbsfähige<br />

Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie.<br />

Und deshalb unterstützen wir<br />

auch als Mit-Initiator den neuen, liberalen und<br />

auf den Markt ausgerichteten Verein Schweizer<br />

Milch (VSM).<br />

Alles in allem sind wir mit unserem Unternehmen<br />

auf Kurs. Wiederum wie auf einer Bergtour<br />

gibt es Höhen und Tiefen zu bezwingen<br />

und durchzustehen. Mit der nötigen Vor-Sicht<br />

bezüglich Finanzrahmen, der Rück-Sicht auf<br />

unsere Umweltbedingungen sowie der Umsicht<br />

weiter bevorstehenden Investitionen<br />

werden wir uns schlussendlich auch an der<br />

Aus-Sicht auf ein erfolgreiches und gewinnbringendes<br />

Jahr erfreuen können, das<br />

umsatzmässig weit über Vorjahr und voraussichtlich<br />

ertragsmässig über Vorjahr (ohne<br />

Verkauf Multiforsa) zu stehen kommt.<br />

Als BEST PARTNER gehen wir alle gemeinsam<br />

auf dem eingeschlagenen Weg weiter,<br />

auch wenn er halt hie und da stotzig und kurvenreich<br />

ist. Ich danke Euch allen für Eure<br />

grosse Arbeitsleistung, Euren Einsatz und<br />

Euren Enthusiasmus für unsere HOCHDORF-<br />

Gruppe und wünsche Euch und Euren Angehörigen<br />

frohe Festtage und ein glückliches<br />

Neues Jahr. Lasst uns die anstehenden<br />

Herausforderungen gemeinsam mit Elan und<br />

Zuversicht angehen.<br />

Damian Henzi<br />

Geschäftsführer HOCHDORF-Gruppe<br />

Ausgabe Nr. 85 – Juli 2008<br />

33. Jahrgang<br />

Auflage: 2250 Exemplare<br />

REDAKTOR/INNEN<br />

Manuela Brunner, Adrian Caramaschi, Heidi<br />

Dali, Margrit Gedeon, Damian Henzi, Christoph<br />

Hug, Beat Hügi, Hans-Peter Ineichen,<br />

Stefanie Isenschmid, Wolfgang Kneifel, Esther<br />

Künzle, Patrick Leisibach, Bruno Ryser,<br />

Imke Thust, Roland Unternährer, Janny<br />

Vedder<br />

ÜBERSETZUNG<br />

Giselle Chaumien-Wetterauer<br />

LEKTORAT<br />

SWS Medien AG Print, <strong>Hochdorf</strong><br />

FOTOS<br />

Urs Bigler, Manuela Brunner, Margrit Gedeon,<br />

Christoph Hug, Beat Hügi, Beatrice Indermühle<br />

(DEZA), Stefanie Isenschmid, Stephanie<br />

Käppeli, Esther Künzle, Christina<br />

Merri-Madsen, Urs Sidler, Fons Togtema,<br />

Urs Tschumi<br />

DESIGN/KONZEPT<br />

Goodimage GmbH, 8610 Uster<br />

LAYOUT/PRODUKTION<br />

SWS Medien AG Print, <strong>Hochdorf</strong><br />

Hauptstrasse 42, 6281 <strong>Hochdorf</strong><br />

REDAKTIONSLEITUNG<br />

HOCHDORF Holding AG<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

Siedereistrasse 9<br />

Postfach 691<br />

CH-6281 <strong>Hochdorf</strong><br />

Telefon 041 914 65 62<br />

Fax 041 914 66 66<br />

christoph.hug@hochdorf.com<br />

© HOCHDORF Holding AG<br />

Auszüge oder Publikationen sind nur mit<br />

dem Einverständnis der Redaktionsleitung<br />

erlaubt.

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