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Milchpulver - Hochdorf

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TEAM HOCHDORF SWISS MILK AG<br />

Klein, aber oho!<br />

Wer erledigt bei der HOCHDORF Swiss Milk<br />

AG welche Arbeiten oder ist wofür verantwortlich?<br />

Jedes Teammitglied erklärt in<br />

einem Satz seine Funktion im Team.<br />

Werner Schweizer: Als Geschäftsführer versuche<br />

ich, den Swiss-Milk-Dampfer auf Kurs zu<br />

halten – auch in rauer See.<br />

Roland Unternährer: Als Leiter Verkaufsinnendienst<br />

(VID) und Product Manager bin ich verantwortlich<br />

für das Backoffice, den Auftragsabwicklungsprozess<br />

und die Bedarfsplanung.<br />

Bruno Ryser: Als Kundenberater stehe ich in<br />

engem Kontakt mit der Schokoladenindustrie.<br />

Christian Fanger: Als Kundenbetreuer berate<br />

ich Kunden aus den Bereichen Lebensmittel<br />

und Futtermittel.<br />

Adrian Caramaschi: Als Leiter Entwicklung und<br />

Applikation koordiniere ich die Entwicklungsarbeiten<br />

– besonders auch für langfristige Projekte.<br />

Anfang Juni 2008 erstreikte sich die Milchwirtschaft<br />

einen nicht marktfähigen Milchpreis,<br />

was nicht ohne Folgen auf den<br />

Absatz von Milchprodukten blieb. Die Zukunft<br />

im liberalisierten Milchmarkt ohne<br />

Kontingentierung sieht der Verein Schweizer<br />

Milch (VSM) in einem System mit zwei<br />

Milchpreisen.<br />

Der Milchlieferboykott Ende Mai und Anfang<br />

Juni führte zu einer «erstreikten» und nicht<br />

marktfähigen Milchpreiserhöhung von sechs<br />

Rappen per 1. Juli 2008. Die HOCHDORF-<br />

Gruppe widersetzte sich dieser erzwungenen<br />

Milchpreiserhöhung teilweise und handelte<br />

mit ihren Lieferanten individuelle Verträge<br />

aus. Nicht nur, aber auch als Folge der hohen<br />

Milchpreise stieg die in der Schweiz gemolkene<br />

Milchmenge im Vergleich zum Vorjahr<br />

bis Ende September um 5,5 Prozent an<br />

(+135'883 Tonnen Milch). Milch, die wegen<br />

der sinkenden Milchpreise im EU-Raum<br />

(33,2 Eurocent/kg im September 2008) nicht<br />

in entsprechender Menge im Export abgesetzt<br />

werden konnte. Die Preisdifferenz übersteigt<br />

den möglichen Swiss made-Mehrpreis<br />

bei Weitem. Im preissensitiven Molkereimarkt<br />

ein zu grosses Handicap. Dieser «Schuss vor<br />

den Bug» zeigte auf, dass nach dem Wegfall<br />

der Milchmengenkontingentierung eine für<br />

alle Parteien faire Lösung gefunden werden<br />

musste.<br />

Zweck des VSM<br />

Gemeinsam mit ELSA, Cremo und der Thur<br />

Milchring AG hat die HOCHDORF-Gruppe mit<br />

Werner Schweizer in einer Arbeitsgruppe die<br />

Eckpfeiler der neuen Lösung erarbeitet. Dafür<br />

wurde der Verein Schweizer Milch (VSM) am<br />

7. November gegründet. Gemäss Statuten bezweckt<br />

der VSM die Erhaltung und Förderung<br />

der Milchproduktion sowie der Milchverarbeitung<br />

ihrer Mitglieder in der Schweiz, die auf<br />

die Bedürfnisse des Marktes im In- und Aus-<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

Remo Gmür: Meine Funktion als Projektleiter<br />

besteht vor allem in der Entwicklung und Applikation<br />

von <strong>Milchpulver</strong>n die zu Schokolade verarbeitet<br />

werden.<br />

Silvana von Moos: Mein Aufgabenbereich ist<br />

die gesamte Auftragsabwicklung für die Schokoladenkunden<br />

im In- und Ausland.<br />

Lisbeth Meier-Vogel: Meine Aufgabe ist die<br />

Auftragsabwicklung der Hilfswerklieferungen.<br />

Dazu gehören die Organisation der notwendigen<br />

Zeugnisse und Unterlagen für die Hilfswerke,<br />

die Planung der notwendigen Produktionsmengen<br />

sowie der Distribution.<br />

Esther Oehen: Die gesamte Auftragsabwicklung<br />

für den inländischen Markt, vor allem für<br />

Lebensmittel und Futtermittel, ist mein täglicher<br />

Arbeitsbereich.<br />

Imke Thust: Als Praktikantin habe ich die Aufgabe,<br />

die Charakteristiken von <strong>Milchpulver</strong> präzise<br />

zu erheben.<br />

NEUE SITUATION AM MILCHMARKT<br />

2008 im Zeichen der wegfallenden Milchkontingentierung<br />

land ausgerichtet sind. Der Zweck soll insbesondere<br />

erreicht werden durch:<br />

– Schaffung geeigneter Instrumente, um die<br />

optimale Vermarktung der Milch der Mitglieder<br />

zu organisieren;<br />

– Erarbeitung und Erhaltung von Perspektiven,<br />

Markttransparenz und Verlässlichkeit<br />

der Mitglieder;<br />

– Rechts- und Vertragssicherheit zwischen<br />

Produzenten und Verarbeitern.<br />

Mitglied beim VSM können einerseits Milchproduzentenorganisationen<br />

sowie gewerbliche<br />

und industrielle Milchverarbeiter werden. Es<br />

bestehen dementsprechend zwei Mitgliederkategorien:<br />

Produzentenorganisationen und<br />

Verarbeiter. Die Leitung des Vereins setzt sich<br />

aus maximal zwölf Vorstandsmitgliedern zusammen<br />

(siehe Abbildung). Die beiden<br />

Mitgliederkategorien verfügen über jeweils<br />

gleich viele Sitze.<br />

Neues Instrument zur Vermarktung<br />

der Milch<br />

Die Milchmenge ist ab dem 1. Mai 2009 nach<br />

oben offen. Deshalb muss mit dem neuen<br />

System gewährleistet sein, dass sämtliche<br />

Die HOCHDORF Swiss Milk AG besteht aus einem kleinen, aber schlagkräftigen Team, das sich tagein, tagaus<br />

mit Milch bzw. <strong>Milchpulver</strong> beschäftigt und damit einen Umsatz von rund CHF 228 Millionen generiert.<br />

V.l.: Werner Schweizer, Silvana von Moos, Lisbeth Meier-Vogel, Esther Oehen, Christian Fanger, Roland<br />

Unternährer und Remo Gmür. Es fehlen: Adrian Caramaschi, Bruno Ryser und Imke Thust.<br />

Milch innert nützlicher Frist verarbeitet wird.<br />

Der VSM hat nun ein wenig reglementiertes<br />

und praxistaugliches System erarbeitet, welches<br />

auf die Bedürfnisse der Produzenten, der<br />

Verwerter und des Milchmarktes allgemein<br />

eingeht. Zudem ermöglicht es ein an der<br />

Marktwirtschaft orientiertes System. Werner<br />

Schweizer schätzt zudem die Transparenz des<br />

Systems. Das VSM-System ermöglicht den<br />

Milchverkauf zum besten Preis und bietet eine<br />

Übernahmegarantie für die Mitglieder.<br />

Das neue System des VSM sieht eine Zweiteilung<br />

der Milchmenge in eine Linienmilch (Vertragsmilch)<br />

mit Preisindex, eine Milchbörse<br />

(Spotmilch) und Fettstützung ohne Allgemeinverbindlichkeit<br />

vor (siehe Abbildung). Die<br />

Milchbörse ist wie die Linienmilch auch nach<br />

der gelben und der weissen Linie zweigeteilt.<br />

Die Preise der Milchbörse werden wöchentlich<br />

nach Angebot und Nachfrage festgelegt. Die<br />

HOCHDORF-Gruppe und Cremo garantieren,<br />

dass sämtliche produzierte Milch verarbeitet<br />

werden kann.<br />

VSM-Preisindex<br />

Der Milchpreis der Linienmilch (Vertragsmilch)<br />

orientiert sich am Milchpreisindex des VSM,<br />

der vierteljährlich festgelegt werden soll. Die<br />

Grundlage für den Milchpreisindex bildet der<br />

bereits bestehende Index des VMI (Vereinigung<br />

der Schweizerischen Milchindustrie).<br />

Dieser wird aber mit einer Komponente «Produktionskosten»<br />

und einer Komponente<br />

«Marktbeurteilung» ergänzt. Die Sicht nach<br />

vorne, die Marktbeurteilung, wird vom<br />

Vorstand des VSM erstellt.<br />

Für HOCHDORF klar die beste Lösung<br />

Die HOCHDORF-Gruppe hat sich für diese<br />

von ihr favorisierte Lösung entschieden und<br />

hat aktiv bei deren Ausarbeitung mitgearbeitet.<br />

Längerfristig sieht die HOCHDORF-Gruppe<br />

in einem marktwirtschaftlichen System mit<br />

Agrarfreihandel für Schweizer Qualitätsprodukte<br />

mehr Chancen als Gefahren. Die aktuell<br />

laufenden Investitionen an den Produktionsstandorten<br />

bereiten die HOCHDORF-Gruppe<br />

aktiv auf die Zeit nach dem Grenzschutz vor.<br />

HOCHDORF ist bereit, sich dem europäischen<br />

Wettbewerb zu stellen – die Landwirte hoffentlich<br />

auch.<br />

9 HOCHDORF<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation

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