KnallFrosch 2013 - Froschkönig und Schneeflittchen
KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern Ausgabe 2013
KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern
Ausgabe 2013
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STÄDTISCHER SUMPF<br />
10. Jahrgang <strong>2013</strong> 15<br />
Das verwunschene<br />
Schloss<br />
Insider nennen das Vorhaben der Stadt eine<br />
«Mission impossible». Ritter Fritz <strong>und</strong> seine<br />
montanen Knappen samt Burgfröläins können<br />
ein Lied davon singen. Hauptsache: Die<br />
Gütschbähnli-Bahnstation wurde abgerissen.<br />
Das gibt der Baubewilligung etwas Luft. Der<br />
Obertourismuskurdirektor äussert sich gegenüber<br />
dem Knallfrosch einigermassen konsterniert:<br />
«Mich nimmt es w<strong>und</strong>er, wie es weitergeht.<br />
Hoffentlich bleibt das Château stehen,<br />
andernfalls müssen wir alle Prospekte neu drucken<br />
<strong>und</strong> das erst noch unter Androhung einer<br />
Beitragskürzung seitens der Stadt. Im Wallisch<br />
wäre ein solches Vorgehen <strong>und</strong>enkbar.»<br />
Es war einmal ein Schloss, das einem reichen<br />
Mann gehörte. Niemand konnte mit ihm sprechen.<br />
Kein Mensch hierzulande konnte ihn<br />
verstehen. Sein einstiger Statthalter heisst noch<br />
heute Blau. Dieser erhielt den blauen Brief.<br />
Sein Nachfolger hört auf den schönen Namen<br />
Schiss … <strong>und</strong> der hat tatsächlich Schiss etwas<br />
zu sagen. Jetzt soll die Januela Most ran an<br />
den Speck. Doch ist Vorsicht geboten. Dem<br />
bösen Mann, gleich einem russischen Bär, ist<br />
die Hand schon mal vor laufender TV-Kamera<br />
ausgerutscht.<br />
Der Stadtrat von Luzern ist entschlossen:<br />
Januela Most muss es richten. Das Ticket<br />
nach Moskau liegt bereit <strong>und</strong> der Besprechungstermin<br />
steht: nicht vor 9 Uhr am Morgen,<br />
weil sie bis zu dieser Uhrzeit auf dem<br />
Kopf steht. Kommentar aus Moskau: «Nicht<br />
vor 9 Uhr geht in Ordnung. Den Tag, die Woche,<br />
das Jahr … weiss nur der L(i)ebe Dev».<br />
1001 Nacht – öV auf Lustschloss Ibach<br />
Auf der Sackgasse beim Schloss Ibach, auch Gasse für Säcke<br />
genannt, pufft es aus allen Rohren, was öfters zu Stau<br />
im Verkehr <strong>und</strong> als Folge auch in der Leitung führt. Auch<br />
ausserhalb der Stosszeiten. Das soll sich nun ändern: Die<br />
Selbsthilfegruppe «Freier Eier» gelangt mit einem Vorstoss<br />
an den Stadtrat, Schloss Ibach mit dem öV im Viertelst<strong>und</strong>entakt<br />
zu erschliessen. Im Stadthaus herrscht bezüglich<br />
diesem Begehren jedoch tote Hose, <strong>und</strong> auch VBL<br />
Schmassmann verhält sich zurückhaltend, obwohl er der<br />
Idee «Bumsen nach Strichplan» durchaus Positives abgewinnen<br />
kann. Einer Zusammenarbeit der VBL-Beraterin<br />
Linda Passepartout mit «Freier Eier» stehe gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
nichts im Wege, man denke darüber nach. Weil das ziemlich<br />
lange dauern wird, springt nun Gössi Carreisen ein.<br />
Ab Schwanenplatz verkehrt ab sofort jede Viertelst<strong>und</strong>e<br />
das extra neu gespritzte Lovemobil zum Schloss Ibach.<br />
Sehr zur Freude der asiatischen Kulturreisenden, die sich<br />
von der Besichtigungstour an die Peripherie der Stadt sehr<br />
befriedigt zeigen. Bucherer überlegt sich nun, auf dem<br />
Freudenhügel eine Filiale zu errichten.