KnallFrosch 2013 - Froschkönig und Schneeflittchen

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FROSCHHÜPFER 10. Jahrgang 2013 71 Standard-Trainings mit dem Lord of the Dance Die Inspiration kam bei einem TV-Auftritt der Riverdance-Truppe von Michael Flatley, dem Lord of the Dance. Der Ami mit irischen Wurzeln hat es tatsächlich, dass ganz viele Menschen hochspringen können, während sie dabei die Arme auf dem Rücken verschränken. Dabei bilden sie erst noch eine undurchdringliche Reihe, gegen die eine gewöhnliche Viererkette durchlässig ist wie Spongebob. Via Face gelang es Dada, den tanzenden Lord für die Umsetzung des Riverdance-Stils auf den Fussballplatz zu buchen. Denn Michael Flatley ist ausserdem ein militanter Fan der Bohemians Dublin. Der Mann sagte spontan zu, die entsprechenden Standards mit den Kriensern einzuüben. Als Honorar genüge ihm ein lustiger Abend im Irish Pub. Nachdem Fussballer nicht mehr wissen, was sie mit den Händen machen sollen: SCK-Rettung dank Dadas Krienbach-Schranke! Jeder einigermassen bewandete Fussballfan kennt bewährte Defensivsysteme. So etwa das Abwehr-Dispositiv von Riegel-Rudi Gutendorf. Dank dem bildeten sich damals hinter dem unbeschäftigten FCL-Goalie Spennhoppelen im Lattenkreuz. Bekannt wurde auch der Catenaccio des Ösis Karl Rappan, den man auch den Schweizer Riegel nennt. Im Vergleich zu dem Verteidigungsprojekt, das jetzt beim SC Kriens im Entstehen ist, ist das höchstens noch ein Müesliriegel mit der Widerstandkraft einer Milchschnitte. Jetzt kommt Dadas Krienbach-Schranke, ausgeheckt mit aktiver Unterstützung des Riverdance-Königs Michael Flatley. Revolutionärer Einfall dank Wickie Kriens-Trainer Dada Gross ist ein Fussballlehrer modernster Prägung, der zuerst schaut, bevor er handelt. Was nicht nur ihm aufgefallen ist: Die Fussballer wissen seit einiger Zeit plötzlich nicht mehr, was sie mit ihren Händen und Armen tun sollen. Kaum fliegt ein Ball über Kniehöhe durch den Strafraum, schreien die Stürmer empört im Chor «Händs» und die Verteidiger ebenso entrüstet «angeschossen». Die Schiris können das komplexe Regelwerk bei diesem Tempo kaum richtig deuten und pfeifen deshalb mehr per Zufallsgenerator Penalty oder eben nicht. Dada Gross sagte sich: «Damit das ständige Theater aufhört, müssen beim Verteidigen die Arme weg.» Dabei meinte er nicht ganz weg, sondern einfach weg aus der möglichen Schusslinie. Aber wie soll man das hinbringen Der findige Jungtrainer erinnerte sich an Wickie, der bei den Wikingern immer eine Idee hatte und Sternchen sah, wenn er sich an der Nase rieb. Dada rieb sich die Nase, und da waren sie, die Sternchen und vor allem die Idee. Viele Einzelgespräche nötig An diesem Abend werden die Spieler nicht dabei sein. Denn das SCK-Kader ist dermassen jung, dass die meisten Kicker dann wohl schon lange in der Heia sein werden. Dada sieht denn auch das Hauptproblem darin, dass die Spieler das Prinzip des neuen Projekts auch kapieren. Zum Glück ist Dada ebenso mehrsprachig wie seine Multikulti-Truppe. Trotzdem wird er mit den Schützlingen viele Einzelgespräche führen müssen (Jotutututu, guziguziguu, ballaballa usw.). Er wird ergänzend dazu mit Illustrationen arbeiten (Robbi, Toby und das Fliewatüüt) oder am Beispiel von Mary Poppins zeigen, wie unberechenbar eine Flanke hereingeflogen kommen kann. Dazu führt er die Jungs mit dem Leitfaden Ringgi & Zofi an den späteren Umgang mit den Medien heran. So sollen sie, sobald sie das Wort «Blick» hören, so schnell wie möglich wegrennen. Ansonsten lässt Dada den Kleinen ihren Spieltrieb und schaut höchstens, dass sie das Laufgitter rund um den Trainingsplatz nicht verlassen. Klappt das mit Dadas Konzept, dann werden sie sich beim FCL grünweiss ärgern, dass sie im Nachwuchsbereich den Prince und nicht den Lord haben. Sturmtief «Murat» wütet im Wallis SRF Meteo meldet, dass sich das Sturmtief «Murat» über dem Wallis aufgebaut hat und dort wütet. Nach ersten Meldungen wurden CC in die Wüste geblasen und Spielmacher Gennaro Gattuso beim FC Chur angeschwemmt. «Murat» wird nun vermutlich nach Norden ziehen und es sich im eigenen Schwimmbad Rheinfelden in einem Liegestuhl gemütlich machen.
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