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die weichen für eine gute zukunft österreichs sind heute ... - periskop

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Neuigkeiten aus Salzburg<br />

PHARMIG-KOMMENTAR<br />

DR. JAN OLIVER HUBER, PHARMIG<br />

PHARMIG AKTUELL<br />

SICHERHEIT GEHT VOR –DIE NEUE VHC-NIS-VERORDNUNG<br />

Anfang des Jahres wurde <strong>die</strong> neue VHC-Verordnung über nichtinterventionelle Stu<strong>die</strong>n (NIS)<br />

vom Pharmig-Vorstand verabschiedet. Mit 1. März 2010 ist sie nun <strong>für</strong> alle Pharmig-Mitglieder<br />

verbindlich in Kraft getreten.<br />

Auch wenn es <strong>die</strong> Salzburger Gebietskrankenkasse nicht wahrhaben möchte, <strong>die</strong> dortige<br />

Bevölkerung lehnt <strong>die</strong> Medikamentenvereinbarung mehrheitlich ab. Das zeigt <strong>eine</strong> Umfrage,<br />

<strong>die</strong> das Meinungsforschungsinstitut SPECTRA <strong>die</strong>sen Jänner unter 300 Salzburgerinnen<br />

und Salzburgern ab 40 Jahren durchgeführt hat. Anstatt sich ernsthaft mit den Ergebnissen<br />

auseinanderzusetzen, ziehen es <strong>die</strong> Funktionäre der Salzburger Gebietskrankenkasse vor,<br />

<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong> anzuzweifeln. Das repräsentiert ein Trotzverhalten, das den verantwortungsvollen<br />

Aufgaben <strong>eine</strong>r Krankenkasse im Wege steht.<br />

Seit Jahresanfang gilt <strong>eine</strong> Medikamentenvereinbarung zwischen Salzburger Gebietskrankenkasse<br />

und Salzburger Ärztekammer. Sie verpflichtet Ärzte dazu, ihren Patienten immer das<br />

preisgünstigste Medikament zu verordnen, wenn wirkstoffgleiche Präparate vorhanden <strong>sind</strong>.<br />

Aus Sicht der Krankenkasse ist das ein <strong>gute</strong>r Plan. Sie<br />

Ärzte verordnen bereits<br />

<strong>heute</strong> –unter medizinisch<br />

vertretbaren Kriterien –<br />

ökonomisch.<br />

rechnet damit, auf <strong>die</strong>se Weise dem Sparauftrag des<br />

Hauptverbands der Sozialversicherungsträger genügen<br />

zu können, ohne bei den eigenen Strukturen den Rotstift<br />

ansetzen zu müssen. Pharmaindustrie und Patienten<br />

sehen das anders. Die Pharmaindustrie warnt davor,<br />

den Wert von Medikamenten auf ihren Preis zu reduzieren,<br />

und fordert verlässliche und planbare Rahmenbedingungen. Wie <strong>die</strong> Salzburger Patienten<br />

über <strong>die</strong> Medikamentenvereinbarung denken, zeigen <strong>die</strong> Ergebnisse der Umfrage.<br />

Salzburg gegen SGKK-Pläne<br />

62 Prozent der Befragten haben sich gegen <strong>die</strong> Salzburger Medikamentenvereinbarung ausgesprochen.<br />

Besonders gegen den Strich geht es Patienten, wenn Ärzte in der Wahlfreiheit der<br />

Therapie eingeschränkt werden. Die Mehrheit von 80 Prozent der Befragten möchte nicht,<br />

dass <strong>die</strong> Gebietskrankenkasse vorschreibt, welche Medikamente verordnet werden dürfen beziehungsweise<br />

welche als „zu teuer“ eingestuft werden. Die Stu<strong>die</strong> beweist, dass der zusätzliche<br />

Kostendruck auf Ärzte nicht notwendigwäre. Ärzte verordnen bereits <strong>heute</strong>–unter medizinisch<br />

vertretbaren Kriterien –ökonomisch. Jeder zweite Befragte, der regelmäßig Medikamente<br />

nehmen muss, wurde vom Arzt bereits auf ein kostengünstigeres umgestellt.<br />

Gesundheit kostet<br />

Für <strong>die</strong> Salzburger Bevölkerung <strong>sind</strong> <strong>die</strong> Kostensteigerungen im Gesundheitssystem in erster<br />

Linie demografisch begründet. Die steigende Lebenserwartung und der zunehmende Anteil an<br />

älteren Personen werden als Ursachen genannt. Die von den Kassen gern verwendeten Argumente,<br />

dass Ärzte zu teure Medikamente verordnen beziehungsweise zu viele Medikamente<br />

weggeworfen würden, <strong>sind</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Salzburger Bevölkerung<br />

k<strong>eine</strong> Themen. Vonder Salzburger Kasse erwarten<br />

sich <strong>die</strong> Patienten, dass sie zuerst bei der eigenen Verwaltung<br />

spart, bevor sie <strong>die</strong> Auswahl an Medikamenten<br />

einschränkt. Die Salzburger Bevölkerung hat ihr Votum<br />

abgegeben. Die Salzburger Kasse sollte es annehmen<br />

und dort sparen, wo <strong>die</strong> medizinische Versorgung von<br />

Patienten unberührt bleibt.<br />

Seit Jahren setzt <strong>die</strong><br />

Pharmig Maßnahmen,<br />

um Qualität und<br />

Transparenz innerhalb<br />

der Pharmabranche<br />

sicherzustellen.<br />

Für <strong>die</strong> Salzburger<br />

Bevölkerung <strong>sind</strong> <strong>die</strong><br />

Kostensteigerungen<br />

im Gesundheitssystem<br />

in erster Linie<br />

demographisch bedingt.<br />

Seit Jahren setzt <strong>die</strong> Pharmig Maßnahmen, um Qualität und Transparenz innerhalb der Pharmabranche<br />

sicherzustellen. Gerade in letzter Zeit wurde in den Me<strong>die</strong>n heftig über nichtinterventionelle<br />

Stu<strong>die</strong>n diskutiert und wurden Patienten mit unqualifizierten Aussagen verunsichert.<br />

Fakt ist, dass NIS –wie zum Beispiel Anwendungsbeobachtungen –ein wichtiges Instrument<br />

zur Erhöhung der Arzneimittelsicherheit darstellen. Im Unterschied zu den klinischen Stu<strong>die</strong>n<br />

bekommt der Arzt k<strong>eine</strong>rlei Vorgaben, wie er zu behandeln hat. Der behandelnde Arzt entscheidet<br />

all<strong>eine</strong> darüber, wie und mit welchem Präparat er <strong>die</strong> Therapie durchführt.<br />

Kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

Bereits im März 2008 veröffentlichte <strong>die</strong> Pharmig <strong>die</strong> Leitlinie „Qualität<br />

und Transparenz von NIS“. Aber schon davor gab es grundsätzliche<br />

Bestimmungen im Pharmig-Verhaltenscodex, um Klarheit und<br />

Transparenz sowohl <strong>für</strong> <strong>die</strong> betroffenen Unternehmen als auch <strong>für</strong><br />

Ärzte und Patienten zu schaffen. Mit der neuen VHC-Verordnung<br />

werden <strong>die</strong> detaillierten Bestimmungen der Pharmig-NIS-Leitlinie in<br />

den VHC-Rang gebracht. Sie ist somit <strong>die</strong> Fortsetzung des seit Jahren<br />

bestehenden Bestrebens, <strong>eine</strong> hohe Branchenkultur innerhalb der<br />

Mitgliedsunternehmen zu leben und Verantwortung zu zeigen.<br />

Die wesentlichen Inhalte der VHC-NIS-Verordnung:<br />

• Zweck von NIS: NIS <strong>die</strong>nen der Gewinnung von Erkenntnissen über <strong>die</strong> Anwendung <strong>eine</strong>s<br />

Arzneimittels und dessen Wirksamkeit nach der Zulassung.<br />

• Abgrenzung zur klinischen Stu<strong>die</strong>: Der Arzt erhält k<strong>eine</strong> Vorgaben, wie er zu behandeln hat.<br />

• Erstellung <strong>eine</strong>r NIS: Die Aufgaben der zuständigen Stellen und <strong>die</strong> inhaltlichen Anforderungen<br />

an den Stu<strong>die</strong>nplan und den Abschlussbericht werden definiert.<br />

Die VHC-Verordnung finden Sie auf unserer Homepage www.pharmig.at unter dem Menüpunkt<br />

„Pharmig Verhaltenscodex“.<br />

IM FRÜHLING WERDEN FOLGENDE PHARMIG ACADEMY SEMINARE ANGEBOTEN:<br />

• Seminarserie „Reorganisation und Veränderungen professionell managen“ in Kooperation<br />

mit dem Malik Management Zentrum St. Gallen<br />

Modul 1:„Selbstmanagement –Kräfte mobilisieren!“ am 26. April<br />

Modul 2: „Organisationsstrukturen –gestalten und entwickeln!“ am 27. Mai<br />

Modul 3: „Mitarbeiter durch Veränderungen führen!“ am 23. Juni<br />

• Das Ringen um Aufnahme in <strong>die</strong> Erstattung und worauf man besonders achten sollte!<br />

am 28. April Bereits ausgebucht! (Herbsttermin)<br />

• Der klinische Monitor aus Sicht der GCP-Inspektion am 26. Mai<br />

• Nicht-Interventionelle Stu<strong>die</strong>n (NIS) am 1. Juni<br />

• Pharma Basics am 8. und 9. Juni<br />

• Statistik <strong>für</strong> Nicht-Statistiker –Analysemethoden in klinischen Stu<strong>die</strong>n kennen, lesen und<br />

verstehen lernen am 29. Juni<br />

• Zulassung von Biologika (Termin wird noch bekannt gegeben)<br />

IM HERBST PLANT DIE PHARMIG ACADEMY UNTER ANDEREM:<br />

• „Pharmakovigilanz-Lehrgang in 7Modulen“<br />

Modul 1:„PhV-Grundlagen und Definitionen“ am 29. September<br />

(Restliche Module im „1-Monats-Abstand“)<br />

• Das Ringen umAufnahme in<strong>die</strong> Erstattung und worauf man besonders achten sollte!<br />

(Termin wird noch bekannt gegeben)<br />

<strong>periskop</strong>/43 [ 27 ]

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