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die weichen für eine gute zukunft österreichs sind heute ... - periskop

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P: Seit 1. Juni 2005 <strong>sind</strong> Sie Geschäftsführer der Eisai GesmbH<br />

in Österreich. Wie definieren Sie Ihre Aufgabe und Verantwortung<br />

in <strong>die</strong>ser Position<br />

Wager: Gemeinsam mit <strong>eine</strong>m hochmotivierten und professionellen<br />

Team habe ich von Beginn an maßgeblich am Aufbau des<br />

Unternehmensstandortes Österreich mitgearbeitet. Vordem Jahr<br />

2005 waren wir hier nur durch zwei Vertriebspartner mit den<br />

Schwerpunkten Alzheimer und Refluxerkrankung vertreten. 2005<br />

eröffnete Eisai mit <strong>eine</strong>m Präparat zur Zusatzbehandlung der fokalen<br />

Epilepsie den Standort Österreich. Wenig später brachten<br />

wir ein Antiepileptikum zur Behandlung der seltenen Krankheit<br />

Lennox-Gastaut-Syndrom auf den österreichischen Markt, gefolgt<br />

von <strong>eine</strong>m Präparat gegen<br />

chronische Schmerzen im Jahr<br />

2007. Als Tochterunternehmen <strong>eine</strong>s<br />

der erfolgreichsten Pharmaunternehmen<br />

Japans, der Eisai Co.,<br />

Ltd., liegt der Fokus hierzulande –<br />

ebenso wie in einigen Ländern<br />

Zentral- und Osteuropas (CEE) –hauptsächlich auf Vertrieb und<br />

Marketing. Zu m<strong>eine</strong>n Kernaufgaben als Geschäftsführer zählen<br />

<strong>die</strong> ganzheitliche Umsetzung der Unternehmensphilosophie „human<br />

health care“ (hhc), um <strong>die</strong> Lebensqualität der Patienten und<br />

auch von deren Angehörigen maßgeblich zu verbessern. Ich teile<br />

<strong>die</strong>ses Leitmotiv mit allen Eisai-Mitarbeitern, denn wir <strong>sind</strong> der<br />

Meinung, dass Medikamente all<strong>eine</strong> im Kampf gegen Krankheiten<br />

nicht genug <strong>sind</strong>. Ziel ist es, neue Ansätze zu entwickeln und<br />

zu realisieren, um das Wohlbefinden und <strong>die</strong> Lebensqualität von<br />

Patienten und deren Angehörigen mithilfe von Informationsangeboten<br />

sowie unterstützenden Maßnahmen zu verbessern.<br />

„Auch in <strong>eine</strong>m japanischen Konzern<br />

ist es wichtig, Wünsche und Visionen<br />

voranzutreiben, aber <strong>die</strong>s mit Langmut<br />

und strategischem Weitblick.“<br />

P: Was haben Sie in Ihrer Position bisher erreicht Was ist Ihnen<br />

wichtig Was <strong>sind</strong> Ihre Ziele <strong>für</strong> <strong>die</strong> nächsten Jahre<br />

Wager: Im Jahr 2005 war es als einziger Mitarbeiter von Eisai<br />

m<strong>eine</strong> Hauptaufgabe, <strong>eine</strong> professionelle und gut funktionierende<br />

Organisation aufzubauen. Es war <strong>eine</strong> große Herausforderung <strong>für</strong><br />

mich, <strong>die</strong>ses Unternehmen in Österreich von der ersten Stunde<br />

an zu begleiten und entscheidend zum Image und zur Umsetzung<br />

unserer Unternehmensphilosophie beizutragen. Mittlerweile<br />

vermarkten wir in Österreich bereits fünf Präparate zusätzlich zu<br />

unseren Lizenzpartnern. Die Akquirierung der amerikanischen Firmen<br />

Morphotek im Jahr 2007 und MGI Pharmaceuticals im Jahr<br />

2008 waren Meilenst<strong>eine</strong> in der Transformation <strong>eine</strong>s Unternehmens<br />

mit Schwerpunkt CNS hin zu<br />

<strong>eine</strong>m Unternehmen mit Fokus auf<br />

<strong>die</strong> Gebiete Onkologie und „Critical<br />

Care“ (Intensivmedizin). Im Jahr<br />

2007 erhielt Eisai Österreich außerdem<br />

<strong>die</strong> Genehmigung zurExpansion<br />

nach Zentral- und Osteuropa<br />

(CEE), was mittlerweile zu eigenen Niederlassungen in Tschechien,<br />

der Slowakei und Ungarn geführt hat.<br />

Eisai hat <strong>eine</strong> reichhaltige Pipeline mit über 30 Produkten in Forschung<br />

und Entwicklung. Ich möchte in <strong>die</strong>sem Jahr <strong>die</strong>Expansion<br />

in weitere CEE-Länder wie Slowenien, Rumänien oder Polen<br />

und gegebenenfalls auch in europäische Länder außerhalb der<br />

EU vorantreiben. Neben der Erreichung der Profitabilitätsschwelle<br />

in allen unseren Niederlassungen sowie der Erschließung weiterer<br />

Märkte <strong>sind</strong> mir auch motivierte Mitarbeiter sehr wichtig. Individuelle<br />

Förderung und Training spielen hier <strong>eine</strong> wesentliche<br />

Rolle. Als junges dynamisches Unternehmen <strong>sind</strong> wir sehr stark<br />

auf <strong>die</strong> Kompetenz unserer Mitarbeiter angewiesen. Eine entsprechende<br />

Unternehmensphilosophie sowie <strong>gute</strong> Produkte <strong>sind</strong><br />

selbstverständlich von großer Wichtigkeit, <strong>die</strong> Wahl der richtigen<br />

Mitarbeiter prägt den Erfolg aber ebenfalls entscheidend. Derzeit<br />

gibt es bei Eisai ein internationales Ausbildungsprogramm, das<br />

sich E-Elite nennt, im Zuge dessen das zukünftige europäische<br />

Management herangebildet wird. Die Unternehmensphilosophie<br />

von Eisai legt großen Wert auf Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter<br />

innerhalb des Unternehmens.<br />

P: Ist Österreich <strong>die</strong> Zentrale in Richtung Osten<br />

Wager: Wir verstehen uns hier als Hub- bzw. als Koordinationszentrum<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Ostländer. InÖsterreich befinden sich <strong>die</strong> Infrastruktur,<br />

<strong>die</strong> Büros sowie <strong>die</strong> Schulungsaktivitäten <strong>für</strong> unsere Mitarbeiter.<br />

Hier haben wir begonnen, den Aufbau von Marketing<br />

und medizinischen Aktivitäten in Osteuropa zu unterstützen.<br />

Auch das Finanzmanagement <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ostländer hat s<strong>eine</strong>n Sitz in<br />

Österreich, denn alle osteuropäischen Niederlassungen befinden<br />

sich im Eigentum der Eisai GesmbH.<br />

P: Wird auch <strong>eine</strong> Expansion in Richtung Südosten stattfinden<br />

Wager: Wir wollen in ganz Europa stärker wachsen. Europa<br />

macht derzeit noch weniger als zehn Prozent unseres weltweiten<br />

Umsatzes aus. Das Ziel ist organisches Wachstum sowie Wachstum<br />

durch Expansion. Die Erschließung neuer Märkte ist kommerziell<br />

ein erstrebenswertes Ziel. Die meisten unserer Präparate,<br />

<strong>die</strong> wir in Europa beziehungsweise in Österreich vermarkten, <strong>sind</strong><br />

von der EMEA zentral zugelassen. Das bedeutet, dass unsere<br />

Produkte in manchen Ländern Europas zwar bereits zugelassen<br />

<strong>sind</strong>, den Patienten aber nicht zur Verfügung stehen. >>><br />

<strong>periskop</strong>/43 [ 31 ]

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