nachlesen - SG Ober-Erlenbach
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Man wurde in den Jahren 1978 und 1980 Vize-<br />
Meister in der Landesliga sowie in den Jahren<br />
1975, 1979 und 1980 Kreis-Pokalsieger.<br />
Höhepunkt war ohne Zweifel die Saison<br />
1979/80, als man mit der damals gerade<br />
abgestiegenen SpVgg. 05 Bad Homburg (1998<br />
aufgelöst) um den Aufstieg in die höchste<br />
Amateurklasse spielte. Die <strong>SG</strong>O hatte damals<br />
einen prächtigen Saison-Start, als am 1.9.1979<br />
das erste von zwei Derbys im heimischen<br />
Wingert-Sportpark mit 3:1 gewonnen werden<br />
konnte. Harald Faust, Jürgen Jandausch und<br />
Ralf Reinhardt schossen vor 1.300 Zuschauern<br />
die Tore für unseren Verein. Zur Halbzeit der<br />
Saison hatten wir sieben Punkte Vorsprung vor<br />
der SpVgg. 05 Bad Homburg und sahen wie der<br />
kommende Meister aus. Am 3. Februar 1980<br />
waren wir an der Sandelmühle zu Gast und<br />
erreichten vor mehr als 2.000 Zuschauern ein<br />
1:1-Unentschieden.<br />
Zum Knackpunkt dieser Saison wurde jedoch<br />
der 25. Spieltag! Bei Rot-Weiß Walldorf gab es<br />
mit 1:3 unsere erste Saison-Niederlage. Dieses<br />
Spiel war der Wendepunkt. Die Mannschaft<br />
geriet in eine bis heute nicht erklärbare Krise,<br />
und am Ende hatten die Bad Homburger mit<br />
einem Punkt Vorsprung die Meisterschaft und<br />
den Wiederaufstieg in die Hessenliga errungen.<br />
Diese Spielzeit hinterließ ihre Spuren. Am Ende<br />
der darauf folgenden Saison, im Jahre 1981,<br />
verließ der langjährige Erfolgstrainer Emo Linkert<br />
unseren Verein. Auch die wichtigsten Spieler<br />
kehrten der <strong>SG</strong>O den Rücken. Mit jungen<br />
Spielern, größtenteils aus dem eigenen Nachwuchs,<br />
und einem neuen Trainer sollte die<br />
Klasse gehalten werden. Doch leider war dies<br />
nicht möglich. Das für sehr lange Zeit letzte<br />
Landesligaspiel bestritt man im Mai 1982 in Bad<br />
Orb.<br />
Die letzten erfahrenen Spieler konnten danach<br />
auch nicht mehr gehalten werden. Nun musste<br />
man aus dem Stamm der damaligen Junioren-<br />
Mannschaft, die im Abstiegsjahr der ersten<br />
Mannschaft Hessenpokal-Sieger wurde, eine<br />
schlagkräftige Truppe für die Bezirksoberliga<br />
formen. Es zeigte sich sehr schnell, wie schwierig<br />
dieses Unterfangen war. Wieder geriet man in<br />
Abstiegsgefahr. Am letzten Spieltag, ja man<br />
muss sogar sagen, in der letzten Sekunde,<br />
sorgte ein Tor von Ernst Zenzner zumindest für<br />
die Teilnahme an einer Entscheidungsrunde um<br />
den Abstieg aus der Bezirksoberliga<br />
Frankfurt/West.<br />
Der damalige Trainer Jorge do Carmo hatte<br />
sich und seiner jungen Mannschaft die Chance<br />
gewahrt, doch noch den Abstieg zu<br />
verhindern. Das erste Spiel dieser Entscheidungsrunde,<br />
an der noch zwei Mannschaften<br />
teilnahmen, gewann man mit 5:0<br />
gegen Windecken. Ein weiterer Abstieg konnte<br />
damit abgewendet werden. Im Rückblick<br />
gesehen war dies ein ganz wichtiger „Erfolg“ für<br />
den gesamten Verein. Einen zweiten Abstieg<br />
hätte die <strong>SG</strong>O nur sehr schwer verkraftet.<br />
Die nächsten Jahre verbrachte der Verein in<br />
der Bezirksoberliga Frankfurt/West. 1986 verpflichtete<br />
man Harald Faust, er hatte in den<br />
Landesliga-Jahren von 1976 bis 1981 mit 158<br />
Einsätzen die meisten Spiele absolviert, als<br />
Spielertrainer von der DJK Helvetia Bad<br />
Homburg. Die <strong>SG</strong>O etablierte sich in dieser<br />
Klasse zum Dauerbrenner. Allerdings musste<br />
man noch einmal um den Klassenerhalt zittern.<br />
Trainer Faust ging 1990 für kurze Zeit zur SpVgg.<br />
05 Bad Homburg. Sein Nachfolger hatte große<br />
Probleme mit der inzwischen gewachsenen<br />
Mannschaft. Im März 1991, Harald Faust hatte<br />
inzwischen sein Engagement in Bad Homburg<br />
kurzfristig beendet, sah der Vorstand keinen<br />
anderen Weg, als die unüberbrückbaren<br />
Schwierigkeiten zwischen Mannschaft und<br />
Trainer zu beenden. Man holte Trainer Faust<br />
wieder zurück. Ein Schritt, der bis heute von<br />
keiner der beiden Seiten bereut wurde. Zu<br />
diesem Zeitpunkt hatten wir 12 Punkte aus 25<br />
Spielen. In einer unnachahmlichen Aufholaktion<br />
konnten wir den Abstieg verhindern. In den<br />
nächsten Jahren tastete man sich immer weiter<br />
an die Spitzenmannschaften heran. Nach einer<br />
nochmaligen Schwächeperiode in der Saison<br />
1994/95 erreichte man im darauf folgenden<br />
Jahr den sechsten Platz. Das Wort Landesliga<br />
spukte auf einmal in den Köpfen herum.<br />
Die Saison 1996/97 sollte zur spannendsten seit<br />
Jahren in der Bezirksoberliga Frankfurt/West<br />
werden. Mit 81 Punkten aus 34 Spielen musste<br />
man sich mit dem zweiten Tabellenplatz, hinter<br />
Meister und Aufsteiger FSV Steinbach, zufrieden<br />
geben. Wobei man in dieser Runde den<br />
Titelträger Steinbach zweimal schlug und auch<br />
die weitere Konkurrenz in Schach hielt. Jedoch<br />
die beiden Niederlagen gegen die späteren<br />
Absteiger Posavina Frankfurt und die SpVgg.<br />
Fechenheim kosteten uns letztendlich die<br />
Meisterschaft. Unvergessen bleiben jedoch die<br />
beiden Derbys in dieser Spielzeit gegen den<br />
FC 04 <strong>Ober</strong>ursel. Zwei Spiele, die absolut<br />
spannend und begeisternd waren.<br />
Aufgrund des zweiten Tabellenplatzes waren wir<br />
für die Relegationsrunde zur Landesliga<br />
qualifiziert. Im ersten Spiel gewannen wir gegen<br />
den Zweiten der Bezirksoberliga Frankfurt/Ost,<br />
Nieder-Roden, mit 2:1. In der zweiten