Festschrift 100 Jahre UvH (3,0 MB) - Ulrich-von-Hutten-Oberschule
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<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>UvH</strong> · <strong>Festschrift</strong><br />
Historische Darstellung der Schulentwicklung <strong>von</strong><br />
den Anfängen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs<br />
Ansicht des Gymnasiums im <strong>Jahre</strong> 1925<br />
Die Anfänge der „Höheren Schule“ in Lichtenrade<br />
gehen auf eine Initiative <strong>von</strong> Lichtenrader<br />
Bürgern zurück. Am 18. März 1907 wurde<br />
<strong>von</strong> der Königlichen Regierung in Potsdam<br />
(Lichtenrade gehörte damals noch zum Kreis<br />
Teltow) die Genehmigung zur Errichtung einer<br />
Privatschule erteilt. Sie stand unter Verwaltung<br />
des Grundbesitzervereins Lichtenrade.<br />
Am 1. April 1911 übernahm die Gemeinde die<br />
Verwaltung der Schule, die unter dem Namen<br />
„Höhere Knaben- und Mädchenschule“ damit<br />
eine öffentliche Schule wurde. Sie umfasste<br />
Klassen <strong>von</strong> der 3. (untersten) Vorschulklasse<br />
bis zur Quinta. Das Schulgeld betrug jährlich<br />
120 Mark.<br />
Zunächst wurden Jungen und Mädchen gemeinsam<br />
unterrichtet. Seit dem 1. April 1912<br />
waren sie nach dem 3. Schuljahr getrennt.<br />
In den ersten <strong>Jahre</strong>n ihres Bestehens galt die<br />
Schule noch nicht als „Vollanstalt“. Sie führte<br />
nur bis zum „Einjährigen“, vergleichbar mit<br />
dem heutigen Realschulabschluss. Trotz der<br />
Bemühungen sowohl der ansässigen Bevölkerung<br />
als auch des Schulleiters Dr. Waterstradt<br />
wurde erst <strong>Jahre</strong> nach der Eingemeindung<br />
Lichtenrades nach Groß-Berlin die Genehmigung<br />
erteilt, das Reformrealprogymnasium<br />
ab Ostern 1927 als Reformrealgymnasium zu<br />
führen. Im Februar 1929 fand das erste Abitur<br />
mit 15 Schülern und 5 Schülerinnen statt. Damit<br />
war die Schule als Vollanstalt anerkannt.<br />
Auch die im gleichen Gebäude befi ndliche<br />
Mädchenschule, die den Namen „Brunhildschule“<br />
erhalten hatte, wurde 1930 als Vollanstalt<br />
anerkannt, nachdem es über <strong>Jahre</strong> hinweg<br />
strittig war, ob es nicht besser sei, die Mädchen<br />
nach Marienfelde zu schicken und die dortige<br />
Mädchenschule zum Lyzeum auszubauen.<br />
Schon immer war das Thema Schulraumnot<br />
aktuell. Bereits im <strong>Jahre</strong> 1913 wurde in der<br />
Gemeindevertretung über einen Schulneubau<br />
gesprochen. Die Schule wurde damals <strong>von</strong> 124<br />
Kindern besucht, wo<strong>von</strong> 72 aus Lichtenrade<br />
und 52 <strong>von</strong> außerhalb kamen. Am 20.4.1921