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RICHARD WAGNER - VICO Wissenschaftliches Antiquariat und ...

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A Achenwall<br />

— Advokaten & Rechtsanwälte<br />

.............................................................................................................<br />

1 ACHENWALL, Gottfried, ———<br />

Staatsverfassung der heutigen vornehmsten<br />

Europäischen Reiche <strong>und</strong><br />

Völker im Gr<strong>und</strong>risse.<br />

Sechste vermehrte Auflage. Erster (...zweiter)<br />

Theil. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht,<br />

1781-85.<br />

Oktav. Titelblatt mit Vignette, 7 Bll., 682 S., 1<br />

Bl. (Nachschrift). Zwei Teile in einem zeitgenössischen<br />

Pappband. 480,--<br />

Erster Theil: Einleitung. Spanien. Portugal. Frankreich.<br />

England.<br />

Zweiter Theil: Vereinte Niederlande. Rußland. Dänemark.<br />

Schweden.<br />

2 ADVOKATEN & ———————<br />

RECHTSANWÄLTE<br />

- Sammelband von zehn Abhandlungen<br />

zum Berufsstand der Advokaten.<br />

Privilegium - Artificium - Advocatia - Salaria<br />

- Honoraria - Scabinatus - Inimicitium<br />

- Munus Advocatorum. Jena, Leipzig u.a.,<br />

Litteris Müllerianis u.a., 1668-1780.<br />

Oktav. Titelblätter, zusammen 416 S. 10 Teile<br />

in einem zeitgemäßen Pappband mit Buntpapierüberzug.<br />

750,-<br />

-<br />

1. Samuel STRYK, De Privilegiis Advocatorum.<br />

Disputatio iuridica verteidigt am 27. August<br />

1668 von Johannes Adam Kalb aus Stettin in<br />

Pommern an der Universität Frankfurt an der<br />

Oder.<br />

2. Johannes FESTINGIUS, De Artificiis Advocatorum,<br />

Von Advocaten-Griffgen, Fündgen etc.<br />

Disputatio iuridica von 1688 an der Universität<br />

Rostock. Neuauflage Halle.<br />

3. Johann Philipp SLEVOGT, De Advocatia.<br />

Disputatiuo inauguralis verteidigt von Johann<br />

Christoph Thill aus Posen am 15. Oktober<br />

1690 an der Universität Jena.<br />

4. Johann Friedrich TROPPANNEGER, De Retentione<br />

Actorum Advocato ob Salarium non<br />

solutum competente, Von Zurückbehaltung<br />

der Acten, wegen nicht bezahlter Advocaten-<br />

Gebühren. Disputiert von Sigism<strong>und</strong> Gottlieb<br />

Hilliger am 3. April 1710 an der Universität<br />

Leipzig.<br />

5. Johann Volckmann BECHMANN, Professor<br />

der rechte an der Universität Jena, De Scabinis<br />

et Scabinatus - Von Schöppen- <strong>und</strong> Schöppen-<br />

Stühlen. Frankfurt & Leipzig 1727.<br />

Gründungswerk für das Fach Staatenk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Statistik!<br />

Achenwall, ein Kollege <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong> von Johann Stephan<br />

Pütter (1725-1807) in Göttingen, war dort Professor<br />

für Politik <strong>und</strong> Naturrecht. Sein Werk stellt erstmals die<br />

empirische Seite des Staatsgefüges in den Vordergrung<br />

<strong>und</strong> unternimmt den Versuch, anhand von Statistiken zu<br />

untersuchen, wie ein Staat erhalten, vergrößert <strong>und</strong> gut<br />

regiert wird. Im Gr<strong>und</strong>e sucht Achenwall die Nationalökonomie<br />

als Prinzip des Staates zu begründen.<br />

Gottfried ACHENWALL (1719-1772) studierte seit<br />

Ostern 1738 in Jena, später Halle <strong>und</strong> schließlich wiederum<br />

in Jena Rechtswissenschaften <strong>und</strong> vollendete<br />

sein Studium an der Universität in Leipzig. Im Jahre 1746<br />

begann Achenwall als Privatdozent in Marburg Geschichte, Natur- <strong>und</strong> Völkerrecht<br />

zu lehren. Im Jahre 1748 nahm er einen Ruf an die Universität Göttingen<br />

an, wo er Kollege von Pütter wurde. Dort wurde er im Jahre 1751 zum außerordentlichen<br />

Professor ernannt. Zwei Jahre später folgte die Ernennung zum<br />

ao. Professor für Rechtsgelehrsamkeit. Im gleichen Jahr erhielt Achenwall den<br />

Lehrstuhl für Philosophie <strong>und</strong> wurde endlich im Jahre 1762 zum Doktor beider<br />

Rechte promoviert.<br />

Juristen, böse Christen! Geschichte der Anwaltschaft!<br />

Im Spätmittelter begegnete man dem Berufsstand des Advokaten, des Sachverwalters<br />

im Prozess, mit äußersten Argwohn. Schon der häufige Umgang mit<br />

Schwerverbrechern ließ der Vermutung Raum, der Advokat verlöre im Laufe<br />

seiner Berufszeit Charakter <strong>und</strong> Seelenheil.<br />

Ähnlich wie man es beim Henker vermutete,<br />

der deshalb auch aus der Stadt verbannt war.<br />

Im 16. Jahrh<strong>und</strong>ert kamen religiöse Bedenken<br />

hinzu. Das böse Wort von Martin Luther<br />

"Juristen, böse Christen" fachte die Diskussion<br />

wieder an, ob der Berufsstand des Advokaten<br />

überhaupt notwendig sei. Erst ein Machtwort<br />

von Melanchthon beendete die Diskussion,<br />

<strong>und</strong> er gestand den Advokaten zu, ohne Gewissensbisse<br />

den Beruf vor Gericht auch bei<br />

schwersten Straftatbeständen auszuüben. Die<br />

nächsten Jahrh<strong>und</strong>erte bis zum 19. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

waren angefüllt von ähnlichen Diskussionen,<br />

die hier im Sammelband vereint sind, sei<br />

es die Frage nach der Höhe des Honorars, der<br />

Sicherung der anwaltlichen Privilegien <strong>und</strong><br />

den Verhaltensweisen der Advokate vor Gericht. In einer rechtlichen Erörterung<br />

wird gar von einer Feindschaft zwischen Kläger, Beklagten <strong>und</strong> Anwalt gesprochen.<br />

Schließlich flammte nochmals Ende des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts der Zweifel am<br />

gesamten Berufsstand auf. Stetig wird auch in den Abhandlungen die Frage aufgeworfen,<br />

ob der Anwalt nicht Teil des Berufsbeamtentums sein sollte <strong>und</strong> sein<br />

Status als Freiberufler nicht zum Missbrauch verleitet. Insgesamt eine seltene<br />

<strong>und</strong> wichtige Themensammlung.<br />

6. Diet. Hermann KEMMERICH, De Munere Advocatorum. Programma für Ferdinand<br />

Adam Hermann, Anwalt aus Coburg, vorgetragen am 15. Februar 1735.<br />

7. Johannes Gottfried KRAUS, De eo quod justum est circa Salaria ac Honoraria Advocatorum.<br />

Dissertatio inauguralis juridica verteidigt von Johann Friedrich Autenrith aus Wittenberg,<br />

Advocat <strong>und</strong> eingetragener Notar am 4. November 1737 an der Universität Wittenberg.<br />

8. Mathias Beno HERING, De Inimicitiis Actori, Reo et Advocato non imputendis. Disputatio<br />

cricularis juridica verteidigt von Georg Eberhard Wehner aus Bremen am 7. August 1737 an<br />

der Universität Rostock.<br />

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