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Coface<br />
Chinesen zahlen im Schnitt schneller<br />
Unternehmen in China zahlen im globalen Vergleich zufriedenstellend.<br />
Geschäfte auf Basis eines Lieferantenkredits<br />
nahmen auch <strong>20</strong>11 weiter stark zu. Dabei wird das Zahlungsziel<br />
öfter überzogen, allerdings nicht mehr so lange. Das sind Ergebnisse<br />
der neunten Studie des internati<strong>on</strong>alen Kreditversicherers<br />
Coface zum Zahlungsverhalten chinesischer Unternehmen.<br />
Coface hat dazu Ende <strong>20</strong>11 über 13<strong>00</strong> Unternehmen<br />
verschiedener Branchen und Gesellschaftsformen befragt. <strong>Die</strong><br />
Lieferung auf Zahlungsziel ist zur wichtigsten Finanzierungskomp<strong>on</strong>ente<br />
für Unternehmen in China geworden. <strong>Die</strong>se Entwicklung<br />
hält seit der Krise 2<strong>00</strong>8 an. 90 Prozent der befragten<br />
Unternehmen arbeiteten <strong>20</strong>11 mit dem Lieferantenkredit, vier<br />
Jahre zuvor waren es nur 65 Prozent. <strong>Die</strong>s ist einerseits Folge<br />
des Wettbewerbs: 53 Prozent der befragten Unternehmen gaben<br />
das als Grund an. Andererseits ist das Vertrauen zwischen<br />
den Geschäftspartnern gewachsen. 23,5 Prozent der Unternehmen<br />
nannten dies als einen Faktor. Während Geschäfte auf<br />
Grundlage des Lieferantenkredits inzwischen weit verbreitet<br />
sind, verkürzen sich die vereinbarten Zahlungsziele. Fast drei<br />
Viertel der Verträge werden mit 60 Tagen oder weniger vereinbart.<br />
<strong>Die</strong>s verringert das allgemeine Risiko. Transakti<strong>on</strong>en<br />
mit Zahlungszielen v<strong>on</strong> 90 Tagen und länger sind seltener geworden<br />
und betrafen meist einmalige Geschäfte. Da Lieferungen<br />
auf Kredit zunehmen, sind chinesische Unternehmen auch<br />
automatisch v<strong>on</strong> Zahlungsverzögerungen im Inland betroffen.<br />
<strong>20</strong>11 haben 79 Prozent verspätete Zahlungen registriert. Im<br />
Jahr zuvor waren es 67,4 Prozent. Allerdings waren 2<strong>00</strong>8 über<br />
90 Prozent dav<strong>on</strong> betroffen. Auf der anderen Seite sind die<br />
Verzögerungen nun kürzer. Nur zehn Prozent der Abnehmer<br />
überziehen 90 Tage. Ein gutes Drittel (36,5 Prozent) der Rechnungen<br />
wird weniger als 30 Tage nach Zahlungsziel beglichen.<br />
Einige anfällige Branchen laufen dem allgemeinen Trend allerdings<br />
entgegen. In Bau, Stahl und Textil ziehen sich die Zahlungen<br />
oft länger als 60 Tage über das vereinbarten Ziel hin. <strong>Die</strong><br />
Solarenergiebranche muss ebenfalls genauer betrachtet werden.<br />
Hier sorgen Überkapazitäten und Überprodukti<strong>on</strong> gleichermaßen<br />
für Probleme. Wie im Jahr zuvor ist der Hauptgrund<br />
für Zahlungsverzögerungen die schwierige Finanzlage der Kunden.<br />
<strong>Die</strong>s geben fast zwei Drittel (63 Prozent) der v<strong>on</strong> Coface<br />
China befragten Unternehmen an. Dabei kommen Liquiditätsprobleme,<br />
der Wettbewerbsdruck und der mangelnde Zugang<br />
zu externen Finanzierungsmitteln zusammen. Nach Erkenntnissen<br />
v<strong>on</strong> Coface wird es für private Unternehmen, insbes<strong>on</strong>dere<br />
kleine Firmen, zunehmend schwieriger, Bankkredite zu erhalten.<br />
Das belegen auch die Ergebnisse der Studie. Etwa ein<br />
Drittel der befragten Unternehmen nannten die unzureichende<br />
Kreditversorgung als Hauptgefahr für die weitere Entwicklung<br />
im Jahr.<br />
<strong>Die</strong> ausführliche Studie finden Sie unter: www.coface-medien.de<br />
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