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42 DIE VITRINE 311 JULI-AUGUST 12 GABRIELE KAISER Schokolade macht dünn oder: Lesen Sie Studien, denn die können alles beweisen! Lesen Sie auch so gerne Studien wie ich? Vor allem medizinische! Da steht zum Beispiel in einer, dass schlanke Menschen öfter Schokolade essen – das haben Forscher festgestellt! Und die reichen dann sofort in mehreren enommierten Fachzeitschriften Fachartikel darüber ein, in der Hoffnung, irgendein Medium würde den Beitrag schon drucken. Und dem ist auch so! Zwar steht dann in diesem Artikel meist irgendwo, „dass noch weitere Studien notwendig seien, um die Ergebnisse wissenschaftlich abzu - sichern“, aber das geht in der Diskussion über die schlankmachende Schokolade unter. Publikumsmedien übernehmen diese Aussage, wobei oftmals der letzte Rest Skepsis flöten geht. Doch was macht das schon? In der Folge gibt es eine große Marketing-Kampagne der einschlägigen Isst man Jogurt aus schönen Porzellanschalen und nicht aus Plastikbechern, so gehört der Blähbauch im Handumdrehen der Vergangenheit an. Und wer Red Bull aus Gläsern trinkt und nicht direkt aus der Dose – nun, dem verleiht der Energy Drink nicht nur Flügel, sondern gleich Triebwerke. Industrie: Wissenschaftlich erwiesen sei zwar schon seit langer Zeit, dass beim Essen von Schokolade das Glückshormon Serotinin frei gesetzt wird, aber nun kann man so viel Schokolade essen, wie man will, da ja Studien bewiesen hätten, dass schlanke Menschen öfter Schokolade essen (als dicke!). Davon steht zwar kein Wort in dem Fachartikel, aber davon kann man doch ausgehen, oder? Und so geht es munter weiter mit den Studien: Butteresser werden es eines Tages bitter bereuen, wenn ihr Cholesterinspiegel zu hoch ist – eine große Kampagne der Margarine-Industrie hat das schon lange heraus trompetet. Und leiden Sie auch an Blähbauch? Nun, dann müssen Sie unbedingt das Spezialjoghurt essen, das im Fernsehen in so netten Spots beworben wird und das, unter uns gesagt, wesentlich teurer als „normales“ Joghurt ist, das auch den Zweck der Minderung des Blähbauchs erfüllt – dazu benötigt man allerdings keine Studien, das kann Ihnen jeder Arzt sagen. Aber nicht nur medizinische Studien (und deren Auswirkungen) sind interessant: Vor einigen Jahren geisterte das Wort „Vogelgrippe“ durch alle Medien: Studien hätten gezeigt, dass die Pandemie auf dem Vormarsch ist. Also, rette sich, wer kann! Tabletten, die dann keiner benötigte, wurden in Mengen gehortet – und in Österreich auch Grippe masken, die nun seit damals irgendwo in einem Lager verstauben. Genützt hat das einzig und allein der Pharmaindustrie, deren Aktien einen unwahrscheinlichen Höhenflug hinlegten! Und was hat dies alles mit unserer Branche zu tun? Hier ein Vorschlag: Die Industrie soll Geld zusammenkratzen und eine Studie über Tischkultur und deren Folgen in Auftrag geben: Isst man Jogurt aus schönen Porzellanschalen und nicht aus Plastikbechern, so gehört der Blähbauch im Handumdrehen der Vergangenheit an. Und wer Red Bull aus Gläsern trinkt und nicht direkt aus der Dose – nun, dem verleiht der Energy Drink nicht nur Flügel, sondern gleich Triebwerke. Und wer Gemüse auf edlen Porzellantellern serviert und dann stilvoll bei einem gedeckten Tisch mit Messer und Gabel isst, der wird nicht nur schlank, sondern muss darauf achten, nicht gleich magersüchtig zu werden. Dann müssen diese Ergebnisse unter großem medialen Echo veröffentlicht werden – dass sie nicht überprüfbar sind, wen kümmert’s? Hauptsache, sie erfüllen ihren Zweck und kurbeln das Geschäft an. Außerdem: Ernstzunehmende Wissenschaftler gehen davon aus, das viele Studien auf Vermutungen beruhen, die nie geprüft werden oder geprüft werden können, und je mehr die medial vermarktet werden, desto glaubhafter erscheinen sie. Schließlich noch eine Studie zum Thema Gesundheit: Laut einer Studie im US Fachblatt „Pedriatics“ sind Babys, die in Gesellschaft von Haustieren, Hunden oder Katzen leben, weniger krank als solche ohne Berührungspunkte mit Tieren. Die Vermutung: Der Kontakt etwa zu Hunden, die draußen Gassi geführt werden, stärkt das Immunsystem der Kinder im ersten Lebensjahr. Dazu wurden an der Uni - versität Kuopio in Finnland 397 Babys über den Zeitraum von einem Alter von neun Wochen bis zu ihrem ersten Geburtstag beobachtet. Quelle: Spiegel Online
TISCH- & KOCHKULTUR PRÄSENTATION Neuheiten DIE NEUHEITEN DES JAHRES 2012 IN N KOMPAKTER K KK KOMP OMPAKTER AKTER FORM ! INNOVATIONEN INNOV VAATIONEN TIONEN BELEBEN DAS D DDAS AS A GESCHÄFT - DIE INITIATIVE INITIA TIAATIVE TIVE TISCH- & KOCHKULTUR KKOCHKUL OCCHKULTUR TUR PRÄSENTIER PRÄSENTIERT ÄSENTIERT T IHNEN IHNEN DIE DI DIE AKTUELLESTEN NEUHEITEN DES JAHRES 2012. MI, MI, 19. 19. Sept. Sept. vvon v on 09:00 - 20:00 Uhr DO DO, , 20. 20. Sept. Sept. vvon v on 09:00 - 20:00 Uhr ARCOTEL AR ARCOTEL WIMBERGER 1070 WIEN - NEUBAUGÜRTEL NEUB NEUBAUGÜRTEL TEL 34-36, 34-3 34-36, 6, Tel. TTel. Tel. 01/521 65 0 Gratis Gratis PParkmöglichkeit Parkmöglichke eit in der Hotelgarage! Hotelgaragg e! ORDERTAGE Die Initiative Initiativ Initiative Tisch- - & Kochkultur KKochkultur Kochkultur freut e eut sich auf Ihren Ihr ren en Besuch!
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