Prof. Dr. Randolph Ochsmann - Akademie für Logotherapie und ...
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Im September haben wir das zehnjährige Bestehen der Mainzer <strong>Akademie</strong> gefeiert:<br />
Für die Absolventinnen <strong>und</strong> Absolventen Gr<strong>und</strong> genug, dankbar auf die<br />
Ausbildungszeit zurück zu blicken. Sie hat – dank der engagierten Arbeit von <strong>Prof</strong>.<br />
<strong>Ochsmann</strong> <strong>und</strong> der Dozentenriege – eine solide Basis gelegt <strong>und</strong> viele Anstöße<br />
gegeben. Wer einmal mit logotherapeutischem Gedankengut „infiziert“ wurde, der<br />
weiß, dass Menschenbild <strong>und</strong> Inhalte der <strong>Logotherapie</strong> kein abgeschlossener<br />
Lernstoff sind, sondern so etwas wie richtungsweisende Orientierungstafeln, die<br />
immer tiefer ins Leben hinein führen.<br />
So nähern wir uns dem Thema dieser Ausgabe ganz konkret:<br />
Wir wünschen der Mainzer <strong>Akademie</strong>, dass sie erfüllt sei vom Logos.<br />
Wir wünschen ihr, dass sie Heimat werde <strong>für</strong> Menschen, die nach Orientierung <strong>und</strong><br />
Tiefe suchen.<br />
Wir wünschen ihr, dass ihre Vorträge viele Menschen bereichern.<br />
Und wir wünschen ihr, dass der Ansturm auf die Ausbildungskurse jahrelang<br />
anhalten möge.<br />
Das Bild auf der Titelseite zeigt eine Momentaufnahme des Festwochenendes. Es<br />
könnte als Sinnbild dienen: Logotherapeuten gemeinsam unterwegs auf einem Weg,<br />
der Zukunft hat!<br />
Einen Bericht finden Sie auf der Seite 5.<br />
VOM WÜNSCHEN<br />
Im Dezember haben Wunschlisten Hochkonjunktur. Auch in krisengeschüttelten<br />
Zeiten wie diesen lassen sich Kinder nicht davon abhalten, wahlweise dem<br />
Weihnachtsmann, dem Christkind oder den Großeltern mehr oder weniger detaillierte<br />
Hinweise auf Herzenswünsche zu geben. Und so mancher Erwachsene streift<br />
suchend durch die Stadt, um danach die neueste Digitalkamera oder den LCD-<br />
Fernseher (mit full HD <strong>und</strong> 2x DVB-T <strong>und</strong> 4x HMDI versteht sich!) auf den<br />
Wunschzettel zu setzen.<br />
Der Menschenkenner Wilhelm Busch meinte dazu sehr weise: „Ein jeder Wunsch,<br />
wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge.“ Also nächstes Jahr wieder dasselbe<br />
Spiel?<br />
Muss man das mitmachen? Wie kann man sich davor retten?<br />
Man kann sich lustig machen über das vorweihnachtliche „Gerenne“. Oder gegen<br />
den „Konsumterror“ wettern. Manche Familie setzt ein oberes Preislimit, um die<br />
Aufwärtsspirale des „Jedes-Jahr-noch-mehr“ zu stoppen. Andere wiederum schaffen<br />
die „Schenkerei“ ganz ab.<br />
Vielleicht geht es auch anders!<br />
In der Ausbildung haben wir gelernt darauf zu achten, ob das, was ein Mensch sagt,<br />
auch das ist, was er „eigentlich“ meint.<br />
Dasselbe gilt auch <strong>für</strong> das Wünschen.<br />
Könnte es sein, dass hinter der – vom Kommerz durchaus propagierten –<br />
Wunschflut etwas anderes steckt? Dass der Mensch „eigentlich“ hinter allem<br />
Materiellen etwas ganz anderes sucht? Zum Beispiel zu spüren, dass er<br />
angenommen ist, so wie er ist? Dass er jemandem wichtig ist? Dass er geliebt wird?<br />
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