Festschrift - Historischer Verein Lebach EV
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Für Rümmelbach unterschrieben: Hans Peter Scherer, Nikolaus Schäfer, Leibeigener,<br />
und Matthias Egler, Leibeigener, wegen seiner Frau Schue Maria.<br />
Für Niedersaubach unterschrieben Hans Nikolaus Groß, Trierischer Meier, nicht leibeigen,<br />
leistet keine Baufron und kein Besthaupt, Nikolaus Groß, Schmied zu Niedersaubach, Leibeigener,<br />
Wilhelm Britz, Leibeigener, Martin Küffer, Johannes Schmidt und Hans Jakob Brendell 38 .<br />
Auch die Herren von Hagen zur Motten bemühten sich um diese Zeit, ihre Einnahmen zu<br />
verbessern und ihre desolate Finanzlage zu bereinigen. In Niedersaubach besaßen sie, wie<br />
erwähnt, drei Bauernvogteien. Das Linden-Matheisen-Gut wurde seit 1659 von Schuh Hans<br />
bewirtschaftet. Seit 1667 war sein Miterbe Johann Kiefer beteiligt. Am 10. Dezember 1700 lud<br />
Franz Anton von Hagen die Nachkommen der beiden, Wilhelm Britz und Martin Kiefer von<br />
Niedersaubach, in das Schloss Motten vor. Beide versprachen freiwillig, innerhalb eines Jahres<br />
auf dem zu Saubach gelegenen Linden Matheißen Hausplatz ein ansehnliches, zur ehelichen<br />
Wohnung taugliches Haus auf ihre Kosten aufzubauen und die darauf haftenden Beschwernisse<br />
zu entrichten. Für das Jahr 1701 wurden sie deswegen von allen Frondiensten und dem<br />
Schaftgeld befreit. 1702 stand das Haus aber noch nicht. Darauf angesprochen, gaben sie<br />
an, sie seien durch den letzten französischen Krieg ausgeschöpft und verdorben worden,<br />
sodass sie sich seit dem letzten Frieden nicht genug hätten erholen und ausreichende Mittel<br />
zur Erfüllung ihres Versprechens beibringen können. Sie durften die Güter weiter bewirtschaften,<br />
mussten aber ab sofort die üblichen Abgaben und Fronleistungen erbringen. Zusätzlich<br />
mussten sie jährlich so lange vier Gulden zahlen, bis sie das Haus erbauen würden 39 .<br />
Das Haus wurde dann von Peter Britz vermutlich nach 1710 erbaut. Nach ihm trug das<br />
Haus den Hausnamen „Peters“, heute „Alt-Peters“.<br />
Die Erben des als Schäfer-Thielen-<br />
Gut bezeichneten Hauses waren die<br />
Nachkommen des Peter Groß, der von<br />
1609 bis 1625 in den kurtrierischen<br />
Abgabenlisten auftauchte. Sie ließen<br />
sich von der Herrschaft Motten wegen<br />
der nahen Verwandtschaft in das<br />
Schäfer-Thielen-Gut einsetzen.<br />
Aufgebaut hat das Haus vermutlich<br />
Philipp Groß. In einem undatierten<br />
Schriftstück heißt es: „Schäffer Thielen<br />
betreffend, auf dessen Hobstatt anjetzo<br />
der Philipps Groß wohnt“ 40 .<br />
Von diesem Philipp Groß trägt das<br />
Anwesen bis heute den Hausnamen<br />
„Lepsen“. Den Besitz des Schneider-<br />
Clasen und Hargen-Micheln-Gutes teilten<br />
sich 1734 zwei Familienstämme,<br />
nämlich Matthias Schäfer von <strong>Lebach</strong><br />
und Hanns Adam Schäfer von Niedersaubach<br />
zur einen Hälfte sowie die<br />
Brendels Erben zur anderen Hälfte.<br />
Die Schaftabgaben betrugen jeweils<br />
Altpedersch-Haus an der Säkaul, Blickrichtung Unterdorf<br />
von der Antoniuskapelle aus, abgerissen in den<br />
60er Jahren, © Edith Spaniol, Niedersaubach 1959<br />
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