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beta alp 2.0, KawasaKi KlX 250, Yamaha wr ... - Moto Sport Schweiz

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6 Tobi schloss die Husaberg ins Herz, Pöili sucht das Internet ab nach einer Occasion,<br />

die es eigentlich noch nicht geben kann: Die 390er-Husaberg beeindruckte.<br />

7 Lampenmaske mit integrierter Kotfl ügelverstärkung: Es ist zwar keine H4-Birne<br />

drin, Tobi bestritt mit ihr trotzdem das Halloween-Nacht-Enduro.<br />

8 Bitte bei der nächsten Gelegenheit auch am Bremshebel verwirklichen: klappbarer<br />

Kupplunghebel.<br />

9 Gefräste Gabelbrücken, auf 2010 mit 3 mm mehr Offset für kürzeren Nachlauf<br />

und ein verbessertes Gefühl fürs Vorderrad.<br />

10 Dänu im Gleichgewicht? Die galaktischen Sitzhöhen von <strong>Sport</strong>-Enduros können<br />

klein gewachsene Personen für immer traumatisieren. Die Husaberg verschafft sich<br />

zudem mit satter Leistung und unverzüglicher Gasannahme Respekt.<br />

es, neben dem Standard-Mapping auch<br />

eine entschärfte (und eine aggressivere)<br />

Leistungscharakteristik abzurufen.<br />

Die Kleine schleppt die Grosse<br />

Zum Schluss noch zwei Anekdoten,<br />

welche beide die Beta betreffen: Unterwegs<br />

im Unterholz trug es sich zu,<br />

dass Fränzi auf der Beta in einer steil<br />

bergauf führenden Rille den <strong>Moto</strong>r<br />

abwürgte. Die hatte ich höchstselbst<br />

zuvor noch mit Schlammwasser aus<br />

dem Wasserloch benetzt. «Kein guter<br />

Ort, um stehen zu bleiben», dachte<br />

ich, stellte meinen Töff ab und machte<br />

mich auf, um Fränzi Schiebehilfe zu<br />

geben. Da sprang das Motörchen der<br />

Beta wieder an, und Fränzi fuhr ganz<br />

normal die Rille hoch. «Können wir<br />

weiterfahren?», fragte sie keck den vom<br />

Helferinstinkt irregeleiteten Autor.<br />

Ja, und da war da noch die Sache mit<br />

der Husaberg, die einfach stehen blieb<br />

kurz vor Mittag. Kein Strom mehr, kein<br />

Kickstarter dran, und weil die Einsprit-<br />

7<br />

8<br />

9<br />

6<br />

10<br />

zung elektrische Energie braucht, damit<br />

sie einspritzt, half auch Anschieben<br />

nichts. Und Hunger hatten wir auch.<br />

Also abschleppen statt Fehler suchen.<br />

Afrikafahrer Pöili hat selbstverständlich<br />

einen Abschleppgurt zur Hand. Doch<br />

womit abschleppen? Es gibt nur einen<br />

Töff, an dessen Heck man den Abschleppgurt<br />

verzurren kann: Die Beta<br />

weist zwei Haltegriffe auf, die ideal sind<br />

für diesen Zweck. So kam es, dass das<br />

kleinste Maschinchen des Vergleichs<br />

die kraftstrotzende Husaberg zurück<br />

zur Homebase schleppte.<br />

Dort stellte sich dann heraus, dass<br />

sich nur die Batteriepole gelockert<br />

hatten, nach zwei Handgriffen lief die<br />

Husaberg wieder.<br />

Einfach so locker geht es nicht<br />

Welche die ideale Einsteigermaschine<br />

ist und welchen Töff die einzelnen Fahrer<br />

bevorzugten, beantworten diese in<br />

den fünf Kästen individuell. Unabhängig<br />

vom Fahrkönnen erfordert Enduro<br />

eine gewisse Härte gegen sich selbst:<br />

Wer weder Hitze noch Kälte, weder Regen<br />

noch Schnee ertragen kann, Staub<br />

und Schlamm hasst, wer nie schwitzen<br />

oder frieren will, fl usswassergefüllte<br />

Stiefel und Achselnässe verabscheut,<br />

wer nie hungern oder dürsten mag,<br />

auf improvisierte Reparaturen mit<br />

dem Bordwerkzeug keinen Bock<br />

hat, wem vor blauen Flecken graut<br />

und wer sich auf keinen Fall je bis an<br />

seine Leistungsgrenze fordern will,<br />

der sollte diesen <strong>Sport</strong> nicht<br />

ausüben. ■<br />

23/2009 MOTO SPORT SCHWEIZ WWW.MOTOSPORT.CH<br />

Routinier<br />

ROLF<br />

LÜTHI<br />

(49)<br />

Rolf fährt<br />

Enduro seit<br />

zwanzig<br />

Jahren. Er<br />

unternahm<br />

Offroad-<br />

Reisen in<br />

Europa,<br />

Afrika,<br />

Australien und Asien. Zwei Jahre fuhr<br />

er in der Enduro-SM unter Vermeidung<br />

ruhmreicher Platzierungen. Heute ist<br />

er Tourguide/Instruktor bei Dany Wirz<br />

Offroad und KTM Adventure Tours.<br />

«Ich fuhr in jungen Jahren mit Tankrucksack<br />

und Packtaschen in die weite<br />

Welt hinaus und fand darum erst mit<br />

32 Jahren Gelegenheit, mein erstes<br />

Rennen zu fahren – mit einer Suzuki<br />

DR 350. Die Vorzüge einer Hard-Enduro<br />

hatte ich zuvor während eines Afrika-<br />

Aufenthalts schätzen gelernt. Unter<br />

anderem drückte ich den Streckenrekord<br />

Kishiama–Kikwit retour, der bei 24<br />

Stunden lag, mit einer Honda XR 350<br />

auf 13 Stunden, obwohl ich unterwegs<br />

noch den <strong>Moto</strong>r der Fähre flicken<br />

muss te. Kikwit lag in Zaire und liegt<br />

heute in der Demokratischen Republik<br />

Kongo, falls das jemand nicht wissen<br />

sollte.<br />

Aber es ging ja um Einsteiger-Enduros.<br />

Ich widerspreche der verbreiteten<br />

Meinung, dem Einsteiger könne man<br />

irgendeinen Töff geben, der merkte ja<br />

sowieso keine Unterschiede, und ihn<br />

dann mal leiden lassen. So werden<br />

Enduro-Anfänger frustriert und aus<br />

diesem schönen <strong>Sport</strong> vertrieben.<br />

Unser Vergleich zeigt: Eine Hard-Enduro<br />

mit mehr als 400 cm 3 sollte sich der<br />

Einsteiger nicht antun, bei einem Zweitakter<br />

reichen 200 cm 3 . Der Novize mus<br />

sich überlegen, wie er den Töff nutzen<br />

und wie viel Zeit er in dieses Hobby<br />

investieren will: Enduro-Rennsport<br />

stellt andere Anforderungen als gelegentliches<br />

Enduro-Wandern.<br />

Ebenso wichtig wie der Töff ist ein guter<br />

Händler. Ein Händler, der selbst Offroad<br />

fährt, kann dem Kunden anhand<br />

der obigen Grundsatzüberlegungen<br />

zu einem geeigneten Basistöff raten<br />

(vielleicht auch eine Gebrauchte) und<br />

diesen auf die Bedürfnisse des Kunden<br />

modifizieren. Kleingewachsene müssen<br />

sich mit einer zu grossen Sitzhöhe<br />

nicht einfach abfinden, und auch die<br />

<strong>Moto</strong>rleistung und -charakteristik kann<br />

man abändern. Serienmässig sind die<br />

Fahrwerke für einen guten Fahrer von<br />

75 kg abgestimmt – für den Neuling in<br />

der Regel zu straff. Das kann man alles<br />

anpassen, wenn man weiss, wie.<br />

Grundsätzlich gibt es nichts Besseres, als<br />

den für seinen Fahrstil und seine Vorlieben<br />

individuell angepassten Töff.» lü<br />

23_MSSD_013_Techn 13 09.11.2009 17:24:17<br />

13

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