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lesen - Salus BKK

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Sind der Schädel, Brustkorb, Rücken oder<br />

das Becken betroffen, kann die Verletzung<br />

besonders gefährlich sein. Alarmieren Sie<br />

schnellstmöglich den Rettungsdienst per<br />

Notruf 112.<br />

Gelenk- und<br />

Muskelverletzungen<br />

Die Gelenke unseres Körpers sind beim<br />

Sport besonders gefährdet. Sie können<br />

verstauchen, auskugeln oder verrenken,<br />

Bänder und Sehnen überdehnen sich oder<br />

reißen. Am häufigsten betroffen sind die<br />

oberen Sprunggelenke und die Knie. Vorsicht:<br />

Ausgekugelte Gelenke nicht selbst<br />

wieder einrenken! Belassen Sie sie stattdessen<br />

so, wie der Betroffene die Verletzung<br />

mit möglichst wenig Schmerzen<br />

ertragen kann. Unterstützen Sie die eingenommene<br />

Schonhaltung und rufen Sie<br />

Hilfe über den Notruf 112.<br />

Muskeln können geprellt oder gezerrt sein,<br />

feine Muskelfasern gar reißen. Ist keine<br />

offene Wunde sichtbar, kühlen Sie Gelenk-<br />

und Muskelverletzungen umgehend und<br />

verfahren Sie, wie unter „Prellungen, Verstauchungen“<br />

beschrieben.<br />

Kreislaufschwäche,<br />

Schwindel, Ohnmacht<br />

Gut trainierte Sportler, die regelmäßig und<br />

ausgewogen Sport treiben, haben ein stabiles,<br />

belastbares Kreislaufsystem. Trotzdem<br />

kann es z. B. bei hohen Temperaturen<br />

zu Kreislaufschwächen kommen.<br />

Ist dem Betroffenen schwindelig, weil er<br />

sich überanstrengt hat, sollte er sich hinlegen<br />

und unter Beobachtung ausruhen, die<br />

Beine sollten dabei erhöht lagern.<br />

Bei Läufern sind die Beine stark durchblutet.<br />

Die Muskelbewegung pumpt das<br />

Blut zurück zum Herzen. Bleibt der Läufer<br />

im Ziel dann abrupt stehen, kann das Blut<br />

in den Beinen „versacken“ und fehlt zur<br />

Sauerstoffversorgung des Gehirns. Dem<br />

Sportler kann schwindlig werden, er kann<br />

ohnmächtig zusammensacken. Diese Ohnmacht<br />

ist meist harmlos und von kurzer<br />

Dauer.<br />

Sprechen Sie den Betroffenen an und legen<br />

Sie ihn auf den Rücken, halten Sie seine<br />

Beine hoch. So sollte er schnell wieder<br />

zu sich kommen. Der Betroffene sollte sich<br />

eine Weile im Liegen erholen. Decken Sie<br />

ihn zu, wenn er zittert. Bieten Sie ihm zuckrige<br />

Getränke an.<br />

Wenn der Sportler sich wieder gut fühlt,<br />

kann er vorsichtig mit dem Abtrainieren<br />

beginnen.<br />

Bleibt er länger als 10 Sekunden ohnmächtig,<br />

alarmieren Sie den Notruf 112. Legen<br />

Sie den Betroffenen, wenn er noch atmet,<br />

in die stabile Seitenlage. Atmet der Betroffene<br />

nicht mehr, beginnen Sie mit der<br />

Herz-Lungen-Wiederbelebung.<br />

Wunden<br />

Blasen in den neuen Joggingschuhen ge-<br />

rieben, beim Radfahren gestürzt und verwundet?<br />

Damit nichts in die Wunde gelangen<br />

kann, müssen Sie sie mit einem<br />

sauberen, keimfreien Verband abdecken.<br />

Bei kleinen Wunden reicht meist schon<br />

ein Pflaster.<br />

Um eine starke Blutung zu stoppen, ist ein<br />

Druckverband nötig. Am besten eignet<br />

sich hierfür ein steriles Verbandpäckchen,<br />

wie Sie es in Ihrem Verbandskasten finden.<br />

Ziehen Sie zunächst Handschuhe an.<br />

Legen Sie die im Verbandpäckchen integrierte<br />

Wundauflage auf die Wunde. Befestigen<br />

Sie sie mit der Binde. Dann legen<br />

Sie ein nicht saugfähiges Druckpolster auf<br />

die Stelle der Wunde und umwickeln diese<br />

nochmals. Ist kein Verbandpäckchen zur<br />

Hand, können Sie ein sauberes Tuch als<br />

Wundauflage nehmen. Ein weiteres Tuch<br />

oder Kleidungsstück dient als Binde.<br />

Vorsicht: Unterbrechen Sie nicht die Blutzirkulation<br />

durch eine Abbindung!<br />

Stecken Glassplitter, Holz oder andere<br />

Fremdkörper in der Wunde, ziehen Sie<br />

diese nicht heraus. Umpolstern Sie den<br />

Fremdkörper, ohne ihn zu bewegen und<br />

bedecken Sie die Wunde. Überlassen Sie<br />

alles Weitere dem Arzt. Um den Tetanusschutz<br />

überprüfen zu lassen und eventuell<br />

die Impfung aufzufrischen, sollten Sie auch<br />

bei kleinen Wunden einen Arzt aufsuchen.<br />

Retten Sie Leben,<br />

indem Sie Erste<br />

Hilfe leisten:<br />

1. Ergreifen Sie Sofortmaßnahmen und<br />

alarmieren Sie den Notruf 112.<br />

2. Ergreifen Sie weitere Maßnahmen bis<br />

der Rettungsdienst eintrifft.<br />

Notruf 112 Mit dem Notruf alarmieren<br />

Sie den Rettungsdienst. Die 112 ist<br />

in den meisten europäischen Ländern<br />

die Standardnotrufnummer. Keine Angst,<br />

lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig<br />

angerufen!<br />

Die fünf Ws des Notrufs + Wo ist der<br />

Notfallort? + Was ist passiert?<br />

+ Wie viele Personen sind verletzt? +<br />

Welche Verletzungen haben<br />

diese? + Warten Sie auf Rückfragen<br />

von der Leitstelle.<br />

Raus aus der Gefahrenzone<br />

Bringen Sie die Betroffenen aus der<br />

Gefahrenzone.<br />

Ansprechen + Zuhören Sprechen<br />

Sie den Verletzten an und nennen Sie<br />

Ihren Namen. Sagen Sie, dass Sie helfen<br />

und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes<br />

bleiben werden. Erklären Sie<br />

immer, was Sie tun werden z. B. „Ich<br />

verbinde jetzt Ihre Wunde.“ Nehmen Sie<br />

den Betroffenen ernst. Hören Sie zu, beachten<br />

Sie seine Wünsche und beobachten<br />

Sie die Person bis der Rettungsdienst<br />

eintrifft.<br />

Die Gutfühlversicherung<br />

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