Intern - Wirtschaftsrat der CDU e.V.
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<strong>Intern</strong><br />
Mitteilungen für Mitglie<strong>der</strong><br />
30. Oktober 2012<br />
europäische Län<strong>der</strong> und die<br />
USA einen stärkeren Fokus<br />
auf indirekte Besteuerung<br />
(Umsatzsteuer) statt auf direkte<br />
Steuern (Einkommen-,<br />
Körperschaft- o<strong>der</strong> Vermögensteuer).<br />
Rückschritt von 20 Jahren<br />
Steuerpolitik droht<br />
<strong>Intern</strong>ationale Vergleiche zur<br />
Vermögensteuer belegen, dass<br />
diese ohnehin nur noch in wenigen<br />
Län<strong>der</strong>n erhoben wird.<br />
Zudem werden in keinem<br />
Land, das Vermögen besteuert,<br />
juristische und natürliche Personen<br />
zugleich damit belegt. Die Steuerpläne<br />
<strong>der</strong> Oppositionsparteien im Bundestag<br />
würden dem Steuer- und Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland also schweren<br />
Schaden zufügen. In einer Studie hat<br />
Professor Spengel ermittelt, dass die<br />
Umsetzung <strong>der</strong> Steuerreformvorschläge<br />
von SPD und Bündnis 90/Die Grünen<br />
die steuerpolitischen Errungenschaften<br />
im Sinne von Bereinigungen<br />
<strong>der</strong> Strukturen unseres Steuersystems<br />
<strong>der</strong> letzten 20 Jahre rückgängig machen<br />
würde. Die Wettbewerbsfähigkeit<br />
mittelständischer Unternehmer<br />
würde dabei noch massiver getroffen<br />
als die multi-nationaler Unternehmen.<br />
Unternehmer und Arbeitnehmer<br />
profitieren vom<br />
Boom<br />
“Never change a winning<br />
horse” besagt auf englisch<br />
ein geflügeltes Wort, das<br />
auf den Grundstein für<br />
sportlich wie wirtschaftlich<br />
fairen Wettbewerb abzielt.<br />
Dies lässt sich auch auf das<br />
deutsche Steuersystem<br />
übertragen: Es gibt noch<br />
immer genug Potenzial und<br />
Notwendigkeiten für Korrekturen –<br />
etwa bei <strong>der</strong> Grundsteuer o<strong>der</strong> den<br />
ermäßigten Mehrwertsteuersätzen. Es<br />
wäre aber geradezu grotesk, die steuerpolitischen<br />
Rahmenbedingungen zu<br />
verschärfen, wo <strong>der</strong> wirtschaftliche Erfolg<br />
die Einkommen von Unternehmen<br />
und Arbeitnehmern steigen lässt.<br />
Hintergrundgespräch mit Bundesumweltminister Peter Altmaier MdB<br />
„Gemeinschaftswerk Energiewende – Industrieland<br />
Deutschland in <strong>der</strong> Bewährungsprobe“<br />
Die Weltklasse-Industrie in Deutschland<br />
benötigt ein Weltklasse-Projektmanagement<br />
für die Sicherstellung einer bezahlbaren<br />
und umweltfreundlichen Energieversorgung.<br />
Das zu schaffen, wird <strong>der</strong><br />
Maßstab für den Erfolg <strong>der</strong> Industrieund<br />
Energiepolitik in Deutschland sein.<br />
Darin waren sich die namhaften<br />
Experten beim Gespräch mit dem<br />
Bundesumweltminister einig.<br />
Diskutiert wurde u.a. über die<br />
Integration erneuerbarer Energien,<br />
den Ausbau <strong>der</strong> dringend<br />
notwendigen Stromnetze und<br />
-speicher, die europäische Koordination<br />
<strong>der</strong> Energiepolitik und die<br />
Chancen für die Steigerung <strong>der</strong><br />
Energieeffizienz.<br />
Wachstumstreiber Energiewende:<br />
Nur mit starker Industrie<br />
und Marktwirtschaft!<br />
Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> warnt vor einer<br />
Rück-Verstaatlichung <strong>der</strong> Energiewirtschaft.<br />
Kluge Energiepolitik heißt: Mehr<br />
Markt statt weniger. Um die Innovationsführerschaft<br />
deutscher Unternehmen<br />
zu stärken, sind intakte industrielle<br />
Wertschöpfungsketten Grundvoraussetzung.<br />
Bestehende Ausnahmen<br />
für die energieintensiven Industrien bei<br />
<strong>der</strong> Stromsteuer, <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Ausgleichsregelung<br />
im Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
(EEG) und den Netzentgelten<br />
dürfen nicht angetastet werden. Es<br />
ist aber unsinnig, künftig mit immer<br />
mehr kosmetischen Einzellösungen die<br />
Verbraucher zu entlasten; das führt nur<br />
zu weiteren Verzerrungen. Kapazitäts-<br />
„märkte“ o<strong>der</strong> Stilllegungsverbote für<br />
Kraftwerke sind dabei das Gegenteil eines<br />
solchen Weges. Sie greifen vielmehr<br />
massiv in den (noch) funktionierenden<br />
Großhandelsmarkt ein. Auch wenn Europa<br />
beim Klimaschutz eine Vorreiterrolle<br />
spielen will, darf die Politik bei den<br />
Zielen und Instrumenten nicht überziehen.<br />
Kurzfristige Eingriffe in das Emissionshandelssystem<br />
o<strong>der</strong> eine Verschärfung<br />
des 2020-Ziels ohne internationales<br />
Klimaschutzabkommen<br />
erhöhen die Belastungen für die<br />
europäische Industrie. Der <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />
for<strong>der</strong>t:<br />
• Klares Bekenntnis zum Industriestandort:<br />
Energiestrategie<br />
für den Erhalt und die Stärkung<br />
<strong>der</strong> Industrie in Deutschland.<br />
• Energieversorgungssicherheit<br />
und Netzstabilität wie<strong>der</strong> in den<br />
Mittelpunkt <strong>der</strong> politischen Debatte<br />
rücken.<br />
• Transparentes Projektmanagement<br />
für einen schrittweisen Umsetzungsprozess<br />
<strong>der</strong> Energiewende.<br />
• Fokus staatlicher För<strong>der</strong>ungen auf<br />
Forschung und Entwicklung legen.<br />
• Keine Interventionen in das Europäische<br />
Emissionshandelssystem, son<strong>der</strong>n<br />
langfristige Stärkung anstreben.