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Intern - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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<strong>Intern</strong><br />

Mitteilungen für Mitglie<strong>der</strong><br />

30. Oktober 2012<br />

Expertenkreis „<strong>Intern</strong>et und digitale Gesellschaft“<br />

Mehr Innovationen durch offene IT-Standards<br />

Der Expertenkreis des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

unter dem Vorsitz von Dorothee Belz, Vice<br />

President Legal & Corporate Affairs von<br />

Microsoft Europe, ist überzeugt, dass offene<br />

IT-Standards für die Software-Branche<br />

essenziell sind. Sie bilden die Grundlage<br />

für Interoperabilität und ermöglichen<br />

einen fairen Wettbewerb. Erst damit wird<br />

ein reibungsloser Datenaustausch über<br />

System- und Herstellergrenzen hinweg<br />

ermöglicht, <strong>der</strong> Innovationen beflügelt.<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> liefert wirtschaftlichen<br />

Sachverstand für die Enquete-Kommission<br />

Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> unterstützt seit fast<br />

zwei Jahren als einziger Verband mit<br />

einem eigenen Expertenkreis branchenübergreifend<br />

die Arbeit <strong>der</strong> Enquete-<br />

Kommission „<strong>Intern</strong>et und Digitale Gesellschaft“<br />

des Deutschen Bundestages.<br />

Aktuell werden in einer eigenen Projektgruppe<br />

<strong>der</strong> Enquete-Kommission die<br />

Themen „Interoperabilität, Standards<br />

und Freie Software“ erörtert. Auch hierzu<br />

hat sich <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> positioniert.<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />

Open Source ist Geschmackssache – offene<br />

Standards sind Pflicht<br />

In <strong>der</strong> Diskussion wird die berechtigte<br />

For<strong>der</strong>ung nach offenen Standards oft<br />

mit sogenannter Open Source-Software<br />

gleichgesetzt, also mit Software, die unter<br />

einer Lizenz steht, die besagt, dass<br />

<strong>der</strong> Quelltext öffentlich zugänglich ist<br />

und frei kopiert, modifiziert und verän<strong>der</strong>t<br />

o<strong>der</strong> unverän<strong>der</strong>t weiterverbreitet<br />

werden darf. Offene Standards, so die<br />

unausgesprochene Analogie, erfor<strong>der</strong>n<br />

notwendigerweise Open Source-Software.<br />

Das aber ist mitnichten so.<br />

Offene Standards beschreiben einetechnische<br />

Schnittstelle, die die Kommunikation<br />

und die Zusammenarbeit<br />

zwischen unterschiedlichen Software-Lösungen<br />

ermöglicht. Sie sind<br />

die Grundlage von Interoperabilität.<br />

Open Source-Software und Lizenz-<br />

Software stellen dagegen lediglich zwei<br />

unterschiedliche Geschäftsmodelle dar.<br />

Beide haben Vor- und Nachteile. Es sollte<br />

deshalb keine Frage <strong>der</strong> Politik sein, hier<br />

Position zu beziehen. Die Diskussionen<br />

pro und contra Lizenzsoftware und Open<br />

Source sind oft rein ideologiegeleitet,<br />

bringen aber we<strong>der</strong> Nutzer noch Anbieter<br />

weiter. Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> hält beide<br />

Modelle für valide und empfiehlt <strong>der</strong><br />

Politik dringend, hier neutral zu bleiben.<br />

Entscheidend für den Nutzer ist nicht die<br />

Frage, ob die genutzte Software Open<br />

Source o<strong>der</strong> Lizenzware ist. Entscheidend<br />

ist, dass sie funktioniert. Dabei spielt insbeson<strong>der</strong>e<br />

das Vorhandensein von offenen<br />

Standards, die die Interoperabilität<br />

mit verschiedensten Geräten und Produkten<br />

ermöglichen, eine wichtige Rolle.<br />

Offene IT-Standards sind <strong>der</strong> Schlüssel<br />

für mehr Innovationen<br />

Der vorgeschriebene Einsatz von allen<br />

verfügbaren Standards kann den Einsatz<br />

von innovativen Angeboten dagegen sogar<br />

verhin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Durchbruch<br />

verlangsamen. Offene Standards sorgen<br />

vielmehr für ein level-playing-field<br />

und ermöglichen es auch kleineren o<strong>der</strong><br />

neueren Unternehmen, in den Wettbewerb<br />

zu treten und auf diese Weise Innovationen<br />

zu treiben.<br />

Ordnungspolitisch empfiehlt <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong>,<br />

vor allem folgende Weichenstellungen<br />

im Blick zu behalten:<br />

• Staatliche Vorgaben von Standards<br />

sollte es nur in Ausnahmefällen geben,<br />

falls dies erfor<strong>der</strong>lich ist, um einen<br />

Markt, beispielsweise zur Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Energiewende, zum Funktionieren<br />

zu bringen.<br />

• Anerkannte internationale, mindestens<br />

europäische, Standards sollten insoweit<br />

als Voraussetzung für Ausschreibungen<br />

im öffentlichen Beschaffungswesen<br />

gemacht werden, als sie dem<br />

Bürger und Unternehmen Zugang zu<br />

den Dienstleistungen <strong>der</strong> Verwaltung ermöglichen.<br />

Sie sollten ebenfalls insoweit<br />

zur Anwendung kommen, als sie die Interoperabilität<br />

und den Datenaustausch<br />

zwischen den Verwaltungen beför<strong>der</strong>n.<br />

• Die verschiedenen Infrastrukturen<br />

<strong>der</strong> Verwaltung sind stärker und konsequenter<br />

zusammenzuführen, um Kosten<br />

nachhaltig zu reduzieren und den<br />

Staat mo<strong>der</strong>ner zu machen.<br />

Netzpolitik muss weiter im Fokus <strong>der</strong><br />

Politik bleiben<br />

Die Netzpolitik steht heute immer mehr<br />

im Mittelpunkt <strong>der</strong> gesellschaftlichen<br />

Debatte. Die Deutungshoheit darf hier<br />

nicht alleine einzelnen Parteien und Aktivisten<br />

überlassen werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Ausgestaltung <strong>der</strong> Rahmenbedingungen<br />

für die Wachstumsindustrie<br />

des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts müssen neben<br />

Rechts- und Innenpolitikern vor allem<br />

die Wirtschaftspolitiker beteiligt werden.<br />

Denn: Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik!<br />

Deshalb ist es dem <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

beson<strong>der</strong>s wichtig, dass auch nach dem<br />

Ende <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Enquete-Kommission<br />

diese Themen ganz oben auf <strong>der</strong> politischen<br />

Agenda bleiben.<br />

29. Oktober 2012<br />

Gütersloh, Sektion Gütersloh/Lippe,<br />

„Mitglie<strong>der</strong>versammlung mit Neuwahl<br />

des Sektionsvorstandes“<br />

29. Oktober 2012<br />

Düsseldorf, Sektion Düsseldorf, Gastredner:<br />

Klaus Engel, Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstandes,<br />

Evonik Industries AG: „Von <strong>der</strong><br />

Welt bewun<strong>der</strong>t, in Deutschland attakkiert:<br />

Die Zukunft unserer Industrie am<br />

Scheideweg“<br />

29. Oktober 2012<br />

Buchholz, Sektion Lüneburg-Nordheide,<br />

mit Michael Grosse-Brömer MdB, 1.<br />

Parlamentarischer Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

<strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion: Herbstessen<br />

<strong>der</strong> Sektion Lüneburg-Nordheide“<br />

29. Oktober 2012<br />

Gütersloh, Sektion Gütersloh/Lippe,<br />

Gastredner: André Kuper MdL: „Blaue<br />

Politische Stunde“<br />

29. Oktober 2012<br />

Oranienburg, Sektion Havelland-Nord,

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