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Die Geschichten der Hofstätten und Häuser. Nr.28 ... - Nieheim-Entrup

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dieser Zeit den Beinamen Erpsmeyer führte. Im Jahre 1704 lebte <strong>der</strong><br />

Altbauer Heinrich Schöningk mit seiner Frau Anna Catharina Erps noch auf<br />

<strong>der</strong> Leibzucht des Hofes. Heinrich Schöningk starb Im Alter von 70 Jahren<br />

am 28.5.1708. <strong>Die</strong> Frau Catharina Elisabeth Kuckuck, geb. Schöningk starb<br />

bereits im Alter von 45 Jahren am 27.l0.1745. Nach einer erhaltenen<br />

Brandschatztabelle von 1769 war <strong>der</strong> Hof um diese Zeit im Besitz des<br />

Sohnes Ferdinand Kuckuck. Zum Hofe gehörten damals außer dem Wohnhaus<br />

ein Nebenhaus <strong>und</strong> ein Backhaus. <strong>Die</strong>se Gebäude hatten einen Taxwert von<br />

285 Reichstaler <strong>und</strong> waren mit 190 Rtlr. gegen Brand versichert.<br />

Ferdinand Kuckuck, gen. Erbsmeyer, besaß den Hof auch noch im Jahre<br />

1804. <strong>Die</strong> über dem Tor angebrachte Inschrift bek<strong>und</strong>et, daß das Gebäude<br />

im Jahre 1785 von Friedrich Stiewe <strong>und</strong> Maria Manegold erbaut worden ist.<br />

<strong>Die</strong>se Inschrift gilt aber nicht für diese Stätte, da <strong>der</strong> Torbogen von<br />

dem abgebrochenen Hause Luken Nr.34 stammt <strong>und</strong> hier wie<strong>der</strong> verwendet<br />

wurde. Um 1804 wohnten drei erwachsene Männer, die Ehefrau des<br />

Hofbesitzers, ein Sohn .<strong>und</strong> eine Tochter unter 16 Jahren im Hause. <strong>Die</strong><br />

Familie hatte jährlich einen Reichstaler <strong>und</strong> 6 Groschen Kopfschatzsteuer<br />

zu zahlen. In einer Brandschatztabelle vom Jahre 1806 wird die<br />

Meierstätte einfach mit dem Namen Ferdinandt bezeichnet. Da die Gebäude<br />

des Gutes nach dieser Tabelle auf einen Wert von 345 Reichstaler taxiert<br />

waren, ist anzunehmen, daß <strong>der</strong> Hof seit 1769 erhebliche Verbesserungen<br />

o<strong>der</strong> Erneuerungen erfahren hat. <strong>Die</strong> Brandversicherung kostete jährlich<br />

einen Reichstaler <strong>und</strong> 26 Groschen. Der Vollmeyer Kuckuck, <strong>der</strong> den Hof<br />

bisher vom Kloster Marienmünster zu Lehen trug, hat ihn nach <strong>der</strong><br />

Säkularisation wohl nicht durch Kauf erworben, da sein Name später nicht<br />

mehr genannt wird. In einer Hausstättenliste von 1833 wird unter <strong>der</strong><br />

Hausnummer 42 ein Ignatz Wiedemeier angeführt. Er war aber vermutlich<br />

nur Pächter des Hofes. Ein Vermerk in den Akten <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Entrup</strong><br />

bek<strong>und</strong>et, daß <strong>der</strong> Amtmann Vahle zu Steinheim im Jahre 1840 das Vermögen<br />

erworben <strong>und</strong> bald darauf an Johann Pocke zu <strong>Entrup</strong> veräußert hat. Focke<br />

zog dann auch in das Haus Nr.42 <strong>und</strong> sein früheres Haus Nr.47 wurde<br />

Leibzuchthaus seines Hofes. Seit dieser Zeit wird auch das Haus Nr.42<br />

mit den Beinamen Puttmeyer bezeichnet. Johann Focke wird 1843 noch als<br />

Eigentümer dieser Stätte genannt. Hiernach war Heinrich Focke im Besitz<br />

des Hofes Er war mit einer Robrecht verheiratet. Von ihm erbte das<br />

Vermögen <strong>der</strong> am 17.2.1873 geborene Sohn Johann Focke, <strong>der</strong> sich mit <strong>der</strong><br />

am 29.6.1875 in Kariensiek geborenen Maria Ben<strong>der</strong> verheiratete. Er starb<br />

am 2.7.1941 im Alter von 68 Jahren, während seine Frau 78 Jahre alt<br />

wurde. Aus <strong>der</strong> Ehe stammen folgende Kin<strong>der</strong>: Johannes, Anna, Maria<br />

Theresia <strong>und</strong> Josefa. In <strong>der</strong> nächsten Generation übernahm <strong>der</strong> am<br />

17.12.1899 geborene Sohn Johannes Focke den elterlichen Hof <strong>und</strong><br />

verheiratete sich mit <strong>der</strong> am 5.9.1908 in Hegensdorf geborenen Anna<br />

Kramps. Aus dieser Ehe sind folgende Kin<strong>der</strong> hervorgegangen. Johannes,<br />

geb. am 25.l0.193 Maria, geb. am 16.l0.1945 <strong>und</strong> Anna, geb. am 4.8.l951.<br />

Der alte Vollmeyerhof, dessen Wohnhaus 1923 erneuert wurde, umfasst<br />

jetzt 70 Morgen.<br />

Haus-Nr.43 Franz C l a e s (Bunten)<br />

Der Gastwirt Anton Müller, <strong>der</strong> früher Besitzer des Hauses Nr.16 war <strong>und</strong><br />

aus <strong>Nieheim</strong> stammte, kaufte 1884 das alte Haus Nr.43. <strong>Die</strong>ses

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