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Qualitätsbericht 2008 - Qimeda

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B<br />

Anästhesiepflegekräften mit einer speziellen mobilen Überwachungseinheit unter Aufrechterhaltung der<br />

Beatmung, Medikamententherapie und der Aufzeichnung der Vitalparameter begleitet bzw. mit<br />

Anästhesieleistungen versorgt. Auf diese Weise kann eine lückenlose Überwachung und kompetente<br />

Behandlung der Patienten in den verschiedenen Phasen ihres Aufenthalts sichergestellt werden.<br />

• Notfallmedizin (VX00)<br />

Im Bereich der Notfallmedizin leistet unsere Klinik die anaesthesiologische Versorgung schwerstverletzter<br />

Patienten im Schockraum (<strong>2008</strong> insgesamt 607 Patienten) und begleitet sie durch die weitere Diagnostik.<br />

Innerhalb des Klinikums stellt das Team unserer Intensivstationen den Notfalldienst für Patienten in<br />

lebensbedrohlichen Situationen im Bereich des CRONA-Klinikums (ca. 200 Einsätze in <strong>2008</strong> mit ca. 100<br />

Reanimationen).<br />

Ärztliche Mitarbeiter unserer Klinik stellen zu mehr als 50% die notärztliche Versorgung im<br />

Rettungsdienstbezirk Tübingen an den beiden Standorten Tübingen und Rottenburg sicher (<strong>2008</strong> insgesamt<br />

4447 Notarzteinsätze). Die Ärzte verfügen über die Zusatzbezeichnung "Notfallmedizin" bzw. die Fachkunde<br />

Rettungsdienst. Wir sind beteiliget an den Ablaufplänen zur Versorgung und Evakuierung von Patienten bei<br />

internen und externen Großschadensereignissen. Es gibt eine Gruppe leitender Notärzte im Landkreis<br />

Tübingen - unsere Klinik stellt vier der sieben Mitglieder.<br />

• Postoperative Schmerztherapie (VX00)<br />

In unserem Akutschmerzdienst (ASD) stehen täglich und rund um die Uhr speziell ausgebildete ärztliche<br />

Mitarbeiter der Klinik für die frischoperierten Patienten zur Verfügung. Für Eingriffe mit starken Schmerzen<br />

wenden wir spezielle Verfahren zur Schmerzlinderung an (Schmerzkatheter, patientenkontrollierte<br />

Schmerztherapieverfahren, z.B. die sogenannte i.v.-PCA). Wir besuchen die Patienten zweimal täglich zur<br />

Visite, bei Bedarf auch öfter. Wir behandeln in der Regel 20-30 Patienten täglich im Akutschmerzdienst,<br />

insgesamt wurden <strong>2008</strong> insgesamt 2797 schmerztherapeutische Verfahren durch die perioperative<br />

Anästhesie und den Akutschmerzdienst angewendet und visitiert. Alle Patienten des Klinikums werden vom<br />

ärztlich-pflegerischen Team unserer Schmerzambulanz, auch im Rahmen von Schmerzkonsilen (ca. 800<br />

Konsile in <strong>2008</strong>), betreut.<br />

Wir nehmen am Projekt "Qualitätssicherung in der postoperativen Schmerztherapie" (QUIPS) der<br />

anaesthesiologischen und chirurgischen Fachgesellschaften teil.<br />

• Chronische Schmerztherapie (VX00)<br />

Patienten mit längeranhaltenden oder chronischen Schmerzsyndromen werden von uns im stationären<br />

Bereich ebenso wie ambulant mit einem überregionalen Einzugsgebiet betreut, z.B. Patienten mit<br />

Tumorschmerzen, neuropathischen Schmerzsyndromen wie CRPS sowie Phantomschmerzen,<br />

Trigeminusneuralgie etc.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurden von der Schmerzambulanz über 1000 Untersuchungen und Behandlungen bei<br />

ambulanten Patienten mit chronischen Schmerzsyndromen durchgeführt.<br />

Wir beraten Mediziner anderer Abteilungen in schmerztherapeutischen Fragen und erstellen im Rahmen<br />

der monatlichen interdisziplinären Schmerzkolloquien Therapiekonzepte für besondere<br />

Schmerzerkrankungen. Es gibt eine klinikumsweite Leitlinie zur Behandlung von Rückenschmerzen.<br />

Im Rahmen der Palliativmedizin werden unheilbar erkrankte Patienten in der letzten Phase ihres Lebens<br />

durch uns mitbehandelt, bei der Entlassung nach Hause in enger Zusammenarbeit mit dem "Tübinger<br />

Projekt zur häuslichen Versorgung Schwerkranker".<br />

B-2 Universitätsklinik für Anaesthesiologie und Intensivmedizin (02)<br />

• Incident Reporting Systeme (IRS) (VX00)<br />

Das Team unseres Simulationszentrums TÜPASS ist seit Jahren in der Fehler- und Zwischenfallsforschung<br />

aktiv. Wir haben das internetbasierte interdisziplinäre anonyme Ereignismeldesystem (Incident Reporting<br />

System) PaSIS entwickelt, das seit 2005 von Kliniken und Rettungsdienstorganisationen zur Erfassung<br />

sicherheitsrelevanter Ereignisse in der Patientenversorgung genutzt wird. Zusammen mit den<br />

Fachgesellschaften für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin und Schmerztherapie (DGAI, BDA)<br />

wurde daraus das Incident Reporting System PaSOS für alle Anästhesieabteilungen im deutschsprachigen<br />

Raum aufgebaut. Auch dieses System wird vom TÜPASS maßgeblich betrieben und weiterentwickelt.<br />

Beide Systeme arbeiten auf dem aktuellen Stand moderner Incident Reporting Systeme und stehen der<br />

Fachöffentlichkeit inner- und außerhalb unseres Fachgebiets für Fallmeldungen zur Verfügung. Am Klinikum<br />

gibt es zusätzlich ein internes System (IBS), an dessen Entwicklung wir beteiligt waren.<br />

Universitätsklinikum Tübingen - Strukturierter Qualitätsbericht für das Berichtsjahr <strong>2008</strong> 33

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