Energie aus der Nordsee - Wintershall AG
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Vergleichbar hohe Sicherheitsstandards gelten dem Schutz <strong>der</strong> marinen<br />
Umwelt und <strong>der</strong> Atmosphäre. Schon vor Beginn <strong>der</strong> Produktionsbohrungen<br />
hat ein nie<strong>der</strong>ländisches Institut im Auftrag des Deutschen <strong>Nordsee</strong>-Konsortiums<br />
die marine Artenvielfalt in <strong>der</strong> näheren Umgebung des A6-A-Standortes<br />
untersucht. Dieses im Juni 1999 nach den PARCOM-Richtlinien<br />
durchgeführte „Baseline Monitoring“ umfasste unter an<strong>der</strong>em Wasser- und<br />
Bodenproben sowie Unterwasser-Filmaufnahmen. Für die Dokumentation<br />
etwaiger Umweltschäden wurde im Juni 2000, 2001 und 2004 je ein „Effekt-<br />
Monitoring“ durchgeführt. Negative Einflüsse auf die Umwelt wurden dabei<br />
nicht festgestellt.<br />
Sicherheit im Offshore-Betrieb<br />
Im ungestörten Normalbetrieb sind Störungen <strong>der</strong> Umwelt praktisch <strong>aus</strong>geschlossen,<br />
da die Gas- und Kondensataufbereitung im geschlossenen<br />
System stattfindet. Leckagen werden von hochempfindlichen Detektoren,<br />
die über die ganze Anlage verteilt sind, sofort registriert. Zur Früherkennung<br />
möglicher Lecks in den Pipelines wird regelmäßig ein intelligenter „Molch“ –<br />
ein Inspektionsroboter – durch die Leitungen gepumpt, um <strong>der</strong>en Zustand<br />
zu überprüfen.<br />
Über Emissionen infolge von Störfällen muss die Crew präzise Buch führen.<br />
Die Umweltdokumentation erfasst auch alle Abfallsorten und -mengen,<br />
die getrennt gesammelt, per Schiff an Land gebracht und dort entsorgt<br />
werden. Fäkalien werden dagegen in <strong>der</strong> Kläranlage <strong>der</strong> Plattform biologisch<br />
abgebaut.<br />
Die ganze Plattform ist so konstruiert, dass sie nach Betriebsende komplett<br />
demontiert und an Land entsorgt werden kann. Dazu hebt ein Schwimmkran<br />
die Decks am Stück vom Jacket. Das Jacket wird mehrere Meter unterhalb<br />
des Meeresbodens gekappt und ebenfalls als Ganzes an Land gebracht.<br />
Auch die Bohrrohre werden unterhalb des Meeresbodens durchtrennt und<br />
abtransportiert, die Bohrlöcher mit Betonfüllungen dauerhaft abgedichtet.<br />
Eine abschließende Bodenplatte wird durch natürliche Strömungen in den<br />
Meersand eingespült, so dass schon wenige Wochen nach Betriebsende<br />
nichts mehr an die Offshore-För<strong>der</strong>ung erinnert.<br />
Abflug: Nach einer Woche Arbeit auf ihrer Stahlinsel mitten in <strong>der</strong> <strong>Nordsee</strong><br />
erwartet die Crewmitglie<strong>der</strong> eine ebenso lange Freischicht an Land.<br />
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