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Kali und Steinsalz - VKS - Verband der Kali

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Technik <strong>und</strong> Anwendung<br />

Abb. 8: Verzögerungszeiten in ms bei einem Verzögerungsintervall von 25 ms<br />

aussetzung für eine leistungsfähige<br />

<strong>und</strong> damit auch kostengünstige<br />

Streckenauffahrung.<br />

Im <strong>Kali</strong>- <strong>und</strong> <strong>Steinsalz</strong>bergbau<br />

<strong>der</strong> K+S Gruppe werden in den<br />

Vortrieben ausnahmslos elektrische<br />

Langzeitzün<strong>der</strong> mit einem<br />

Verzögerungsintervall von 250 ms<br />

eingesetzt. Abbildung 5 zeigt exemplarisch<br />

die Verzögerungszeiten<br />

<strong>der</strong> einzelnen Sprengladungen bei<br />

sinnvoller Verteilung <strong>der</strong> Zündzeitstufen<br />

im Standardbohrschema <strong>der</strong><br />

Grube Zielitz.<br />

Kurzzeitzün<strong>der</strong> mit einem Intervall<br />

von 25 ms bringen hier bekanntermaßen<br />

nur unbefriedigende<br />

Sprengergebnisse. Möglicherweise<br />

ist im Vortrieb eine Mindestverzögerungszeit<br />

zwischen aufeinan<strong>der</strong>folgenden<br />

Sprengladungen erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Hinreichende Versuchsergebnisse<br />

hierzu waren bisher<br />

allerdings nicht bekannt.<br />

Veranlassung für die Versuche<br />

Seit über 10 Jahren führt K+S in den<br />

Produktionsstätten <strong>der</strong> Hersteller<br />

elektrischer Sprengzün<strong>der</strong> QM-Auditierungen<br />

durch <strong>und</strong> veranlasst<br />

Stichprobenuntersuchungen bei<br />

unabhängigen Instituten. Damit<br />

sollen die Handhabungssicherheit<br />

<strong>und</strong> die technische Funktionalität<br />

<strong>der</strong> elektrischen Sprengzün<strong>der</strong><br />

nachhaltig gewährleistet werden.<br />

Daneben werden – wie eingangs<br />

beschrieben – seit 2011 bei <strong>der</strong> BAM<br />

auch Verzögerungszeitmessungen<br />

an elektrischen Sprengzün<strong>der</strong>n<br />

aller K+S beliefernden Hersteller<br />

gemäß DIN EN 13763-16 durchgeführt<br />

<strong>und</strong> bewertet. Diese Messungen<br />

wurden bereits erläutert.<br />

Zusätzlich übersenden mittlerweile<br />

die Zün<strong>der</strong>hersteller auf Anfrage<br />

die Daten ihrer im Rahmen <strong>der</strong><br />

Endproduktprüfung ermittelten<br />

Verzögerungszeitmessungen vor<br />

<strong>der</strong>en Verbringung an K+S.<br />

Die einzelnen Verzögerungszeiten<br />

weichen trotz Einhaltung des<br />

gemäß DIN EN 13763-1 zulässigen<br />

minimalen c-Wertes von 2,12 so<br />

sehr von ihren nominalen Werten<br />

ab, dass bei Langzeitzün<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

250-ms-Serie vereinzelt mit einem<br />

Verzögerungsintervall gerechnet<br />

werden muss, das dem nominalen<br />

Intervall <strong>der</strong> Kurzzeitzün<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

25-ms-Serie entspricht. Es besteht<br />

sogar – trotz Einhaltung <strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> Norm festgelegten Kennwerte<br />

– ein geringes Überlappungsrisiko<br />

benachbarter Zündzeitstufen.<br />

Dieser Sachverhalt <strong>und</strong> die oben<br />

erwähnte Vermutung, dass im<br />

Vortrieb ein Mindestverzögerungsintervall<br />

erfor<strong>der</strong>lich ist, führten zu<br />

den im Folgenden beschriebenen<br />

Versuchen.<br />

Versuche zur Ermittlung des Einflusses<br />

des Verzögerungsintervalls auf<br />

das Sprengergebnis<br />

Durch Verkürzung <strong>der</strong> Verzögerungszeit<br />

aufeinan<strong>der</strong>folgen<strong>der</strong><br />

Zündzeitstufen wurde ermittelt,<br />

welches Verzögerungsintervall<br />

mindestens erfor<strong>der</strong>lich ist, um ein<br />

noch zufriedenstellendes Sprengergebnis<br />

im Vortrieb zu erzielen.<br />

Als Maßstab für den Erfolg <strong>der</strong><br />

Sprengarbeit wurde <strong>der</strong> Abschlagwirkungsgrad<br />

herangezogen, dieser<br />

sollte mindestens 95 % betragen.<br />

Werte dieser Größenordnung<br />

<strong>Kali</strong> <strong>und</strong> <strong>Steinsalz</strong> Heft 1/2013 25

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