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Kali und Steinsalz - VKS - Verband der Kali

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Technik <strong>und</strong> Anwendung<br />

TRONIC DT <strong>und</strong> Verstärkungsladungen<br />

des Typs RIOPRIME 25<br />

(21 g PETN) <strong>der</strong> Fa. MAXAM.<br />

Mit den gewählten Verzögerungsintervallen<br />

von 250 ms, 175<br />

ms, 75 ms, 50 ms <strong>und</strong> 25 ms wurden<br />

jeweils zwei Vortriebsprengungen<br />

durchgeführt. Abbildung<br />

8 zeigt die Verzögerungszeiten bei<br />

vorgegebener Zündfolge <strong>und</strong> einem<br />

Verzögerungsintervall von 25 ms.<br />

Versuchsergebnis<br />

Die Versuche zeigen, dass im Vortrieb<br />

für ein akzeptables Sprengergebnis<br />

tatsächlich ein Mindestverzögerungsintervall<br />

in <strong>der</strong> Größenordnung<br />

von 75 ms erfor<strong>der</strong>lich<br />

ist (Abbildung 9) <strong>und</strong> damit <strong>der</strong><br />

Einsatz von Kurzzeitzün<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

25-ms-Serie nicht sinnvoll ist.<br />

Mit dem Nachweis des kritischen<br />

Verzögerungsintervalls liegt nunmehr<br />

auch eine plausible Erklärung<br />

für das hin <strong>und</strong> wie<strong>der</strong><br />

bei Befahrungen feststellbare Phänomen<br />

vor, dass Vorgaben trotz<br />

unkritischer sprengtechnischer<br />

Parameter <strong>und</strong> auch offensichtlich<br />

normal durchdetonierter Ladesäule<br />

nicht geworfen wurden. In solchen<br />

Fällen könnte <strong>der</strong> zeitliche Abstand<br />

zwischen benachbarten Sprengladungen<br />

zu klein gewesen sein.<br />

Bisher kamen in diesen Fällen als<br />

denkbare Ursachen nur eine falsche<br />

Auswahl bzw. eine Verwechslung<br />

<strong>der</strong> Zündzeitstufe durch den<br />

Sprenghauer o<strong>der</strong> die Überlappung<br />

von Verzögerungszeiten in Frage.<br />

Bewertung gemessener<br />

Verzögerungszeiten<br />

Im Folgenden wird am Beispiel <strong>der</strong><br />

Verzögerungszeiten einer Liefercharge<br />

Sprengzün<strong>der</strong> untersucht,<br />

inwieweit die eingangs beschriebene<br />

Ermittlung <strong>und</strong> Bewertung<br />

von Verzögerungszeiten gemäß DIN<br />

EN 13763-16 geeignet ist, die Unterschreitung<br />

des nachgewiesenen kritischen<br />

Verzögerungsintervalls von<br />

75 ms aufzuzeigen. Allen folgenden<br />

Darstellungen liegen die gleichen<br />

Verzögerungszeiten <strong>der</strong> Zündzeitstufen<br />

13 <strong>und</strong> 14 einer Lieferung<br />

Langzeitzün<strong>der</strong> <strong>der</strong> 250-ms-Serie<br />

zugr<strong>und</strong>e.<br />

Abbildung 10 zeigt die Darstellung<br />

<strong>der</strong> Mittelwerte <strong>und</strong> Standardabweichungen<br />

nach DIN EN<br />

13763-16 mit Annahme-Dreiecken.<br />

Sie lässt keinerlei Hinweise auf<br />

kritische Werte erkennen. Die Wertepaare<br />

bei<strong>der</strong> zur Lieferung gehörenden<br />

Produktionschargen liegen<br />

innerhalb <strong>der</strong> Annahmedreiecke.<br />

Auch die zugehörigen c-Werte<br />

<strong>der</strong> Zün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zündzeitstufe 13<br />

– nominale Verzögerung 3250<br />

ms – liegen mit 3,47 <strong>und</strong> 3,85<br />

(Charge 1 bzw. 2) deutlich über<br />

dem Akzeptanzwert von 2,12. Die<br />

entsprechenden Werte <strong>der</strong> Zün<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> darauffolgenden Zündzeitstufe<br />

betragen immerhin noch 2,52 bzw.<br />

3,17 <strong>und</strong> sind somit ebenfalls beanstandungsfrei.<br />

Wählt man als Darstellungsform<br />

die <strong>der</strong> Mittelwerte <strong>und</strong> Spannweiten<br />

(Abbildung 11), ergibt sich ein<br />

etwas an<strong>der</strong>es Bild. Die Mittelwerte<br />

liegen zwar nahe am nominalen<br />

Wert, die Spannweiten deuten<br />

Abb. 10: Darstellung <strong>der</strong> Mittelwerte <strong>und</strong> Standardabweichungen nach DIN EN 13763-16 mit Annahme-Dreiecken<br />

<strong>Kali</strong> <strong>und</strong> <strong>Steinsalz</strong> Heft 1/2013 27

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