Kali und Steinsalz - VKS - Verband der Kali
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Technik <strong>und</strong> Anwendung<br />
Abb. 5: Tagebaue Kainita <strong>und</strong> Loberas<br />
Abb. 7: Transportweg Tagebaue – Hafen<br />
Abb. 6: Prozesskette im Tagebau<br />
Abb. 8: Strossenbohrwagen <strong>und</strong> Drehbohrschneide<br />
lochansatzpunkte werden per Funk übertragen. Der<br />
Bediener positioniert die Lafette manuell mit Hilfe <strong>der</strong><br />
optischen Anzeige auf seinem Monitor im Fahrerstand.<br />
Die Strossenbohrlöcher werden mit Spülluftschneiden<br />
im drehenden Bohrverfahren hergestellt.<br />
Die Sprengarbeiten werden von Orica Chile auf Basis<br />
eines langjährig fortgesetzten Vertrages ausgeführt.<br />
In den Bohrlöchern kommt als Sprengstoff ANFO<br />
(Ammonium Nitrate Fuel Oil) in Kombination mit Zündschlauchzün<strong>der</strong>n<br />
<strong>und</strong> Verstärkungsladungen zum<br />
Einsatz. Der lose Sprengstoff wird mit einem Mischladefahrzeug<br />
hergestellt <strong>und</strong> in die Bohrlöcher geladen<br />
(Abbildung 9). In Ausnahmefällen z. B. bei lagerstättengeb<strong>und</strong>ener<br />
Feuchtigkeit wird in den Bohrlöchern auch<br />
patronierter Emulsionssprengstoff eingesetzt.<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> hohen Anfor<strong>der</strong>ungen an die Reinheit<br />
des Rohsalzes zur Gewährleistung <strong>der</strong> Produktqualität<br />
werden erhebliche Anstrengungen unternommen, um<br />
jegliche Kontamination des Rohsalzes durch Rückstände<br />
des Initiierungs- bzw. Zündsystems zu vermeiden.<br />
Die Sprenganlagen werden mittels Sicherheitsanzündschnur<br />
gezündet <strong>und</strong> sind zwischen den Bohrlöchern<br />
mit einer speziellen Sprengschnur gekoppelt.<br />
Die Sprengstoff-Ladung dieser Sprengschnur ist sehr<br />
gering, sie setzt sich rückstandsfrei um. Die Reste <strong>der</strong><br />
Sicherheitsanzündschnur werden bei <strong>der</strong> Kontrolle des<br />
Sprengerfolges von Hand entfernt.<br />
Die Zündschläuche <strong>und</strong> Sprengkapseln des nichtelektrischen<br />
Zündsystems befinden sich vollständig<br />
innerhalb <strong>der</strong> ANFO-Ladesäule <strong>und</strong> werden bei <strong>der</strong><br />
Sprengung rückstandsfrei umgesetzt (Abbildung 10).<br />
Oberflächenverzögerer wurden bisher wegen <strong>der</strong> möglichen<br />
Kontamination des Rohsalzes mit Kunststoff-<br />
Rückständen nicht eingesetzt. Die Flexibilität in <strong>der</strong><br />
Auslegung <strong>der</strong> Zündanlagen ist somit eingeschränkt,<br />
da auch bei großen Sprenganlagen nur die begrenzte<br />
Anzahl <strong>der</strong> nominalen Verzögerungszeiten <strong>der</strong> Sprengzün<strong>der</strong><br />
zur Verfügung steht.<br />
40 <strong>Kali</strong> <strong>und</strong> <strong>Steinsalz</strong> Heft 1/2013