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Kali und Steinsalz - VKS - Verband der Kali

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Editorial Aktuelles aus Brüssel<br />

globale Umwelt- <strong>und</strong> Klimaprobleme<br />

einzugehen.<br />

Die Europäische Kommission konkretisiert<br />

die Ziele bis zum Jahr<br />

2020 <strong>und</strong> listet dazu die aus ihrer<br />

Sicht erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen<br />

(insgesamt 44) auf.<br />

Zur Erreichung des Ziels „Schutz,<br />

Erhaltung <strong>und</strong> Verbesserung des<br />

Naturkapitals <strong>der</strong> EU“ sind nach<br />

Ansicht <strong>der</strong> Kommission insbeson<strong>der</strong>e<br />

folgende Maßnahmen erfor<strong>der</strong>lich:<br />

• umfassende Umsetzung <strong>der</strong> EU-<br />

Biodiversitätsstrategie;<br />

• umfassende Umsetzung des „Blueprints“<br />

für den Schutz <strong>der</strong> europäischen<br />

Wasserressourcen;<br />

• Verstärkung <strong>der</strong> Bemühungen<br />

zur umfassenden Einhaltung <strong>der</strong><br />

Luftqualitätsvorschriften <strong>der</strong> EU<br />

<strong>und</strong> Festsetzung strategischer<br />

Ziele <strong>und</strong> Aktionen für die Zeit<br />

nach 2020;<br />

• Verstärkung <strong>der</strong> Bemühungen zur<br />

Verringerung <strong>der</strong> Bodenerosion,<br />

Festsetzung von Zielen für Land<br />

<strong>und</strong> Boden als Ressourcen <strong>und</strong><br />

Raumplanungszielen;<br />

• weitere Maßnahmen zur Reduzierung<br />

von Stickstoff- <strong>und</strong> Phosphoremissionen,<br />

einschließlich<br />

Emissionen aus städtischen <strong>und</strong><br />

industriellen Abwässern <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Düngemittelverwendung.<br />

Der „Übergang zu einem ressourceneffizienten,<br />

umweltschonenden <strong>und</strong><br />

wettbewerbsfähigen CO 2 -armen Wirtschaftssystem“<br />

soll vor allem durch<br />

folgende Maßnahmen geför<strong>der</strong>t<br />

werden:<br />

• vollständige Umsetzung des Klima-<br />

<strong>und</strong> Energiepakets <strong>und</strong> Festlegung<br />

des klima- <strong>und</strong> energiepolitischen<br />

Rahmens <strong>der</strong> EU für<br />

die Zeit nach 2020;<br />

• allgemeine Einführung „bester<br />

verfügbarer Techniken“ <strong>und</strong> Verstärkung<br />

<strong>der</strong> Bemühungen zur<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Einführung neuer<br />

innovativer Technologien, Prozesse<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen;<br />

• Festlegung einer kohärenteren<br />

Rahmenregelung für nachhaltige<br />

Produktion <strong>und</strong> nachhaltigen<br />

Verbrauch; Überprüfung<br />

<strong>der</strong> Produktvorschriften zwecks<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Umweltleistung<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Ressourceneffizienz von<br />

Produkten während ihrer gesamten<br />

Lebensdauer; Festsetzung von<br />

Zielen für die Verringerung <strong>der</strong><br />

verbrauchsbedingten Umweltbelastungen;<br />

• vollständige Umsetzung des EU-<br />

Abfallrechts, auch durch Anwendung<br />

<strong>der</strong> Abfallhierarchie, effiziente<br />

Nutzung marktbasierter<br />

Instrumente <strong>und</strong> Maßnahmen,<br />

Auslaufen <strong>der</strong> Deponierung von<br />

Abfällen;<br />

• Verbesserung <strong>der</strong> Wassereffizienz<br />

durch Festlegung von Zielen auf<br />

Ebene <strong>der</strong> Flusseinzugsgebiete<br />

<strong>und</strong> Rückgriff auf Marktmechanismen<br />

wie Wassergebühren.<br />

Im Hinblick auf das Ziel „Sicherung<br />

von Investitionen für Umwelt- <strong>und</strong><br />

Klimapolitik <strong>und</strong> angemessene Preisgestaltung“<br />

strebt die Europäische<br />

Kommission u. a. die schrittweise<br />

Abschaffung von „umweltschädlich<br />

wirkenden Subventionen“, den verstärkten<br />

Einsatz von marktbasierten<br />

Instrumenten (einschließlich<br />

Besteuerung, Preisgestaltung <strong>und</strong><br />

Gebührenerhebung) <strong>und</strong> die Ausweitung<br />

<strong>der</strong> Märkte für Umweltgüter<br />

<strong>und</strong> -dienstleistungen unter<br />

angemessener Berücksichtigung<br />

etwaiger nachteiliger sozialer Auswirkungen<br />

an.<br />

Der Vorschlag <strong>der</strong> Kommission<br />

wird nun im Rahmen des ordentlichen<br />

Gesetzgebungsverfahrens<br />

verabschiedet <strong>und</strong> erhält damit<br />

eine höhere Legitimation als die<br />

übrigen von <strong>der</strong> EU verabschiedeten<br />

Strategien. Die Beratungen im<br />

Europäischen Parlament <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Ministerrat finden <strong>der</strong>zeit statt.<br />

Das 7. UAP soll bereits in diesem<br />

Sommer – unter irischer Präsidentschaft<br />

– verabschiedet werden.<br />

Bewertung<br />

Das siebte UAP soll wesentlich zur<br />

Umstrukturierung hin zu einer<br />

ressourceneffizienten <strong>und</strong> CO 2 -armen<br />

Wirtschaft beitragen. Es soll<br />

ein Wirtschaftssystem geför<strong>der</strong>t<br />

werden, in dem alle Ressourcen<br />

effizient genutzt <strong>und</strong> das Wirtschaftswachstum<br />

endgültig von <strong>der</strong><br />

Ressourcen- <strong>und</strong> Energienutzung<br />

<strong>und</strong> ihren negativen Umweltauswirkungen<br />

abgekoppelt werden.<br />

Der Kommissionsvorschlag enthält<br />

zwar keine konkreten Regelungen.<br />

Es wird jedoch deutlich, dass die<br />

Europäische Kommission die vorgegebenen<br />

Ziele mit einer Vielzahl<br />

von neuen regulatorischen Maßnahmen<br />

erreichen will. Bei <strong>der</strong><br />

Wahl <strong>der</strong> zu treffenden Maßnahmen<br />

sind jedoch nicht nur umwelt<strong>und</strong><br />

ressourcenpolitische Ziele, son<strong>der</strong>n<br />

auch ökonomische <strong>und</strong> soziale<br />

Aspekte zu berücksichtigen. Auch<br />

eine „grüne Wirtschaft“ ist in das<br />

Konzept <strong>der</strong> Nachhaltigkeit einzubinden.<br />

Betrachtet man die Beschäftigtenzahlen<br />

in <strong>der</strong> europäischen<br />

Ökoindustrie – die Kommission<br />

beruft sich auf eine Zahl von unge-<br />

8 <strong>Kali</strong> <strong>und</strong> <strong>Steinsalz</strong> Heft 1/2013

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