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Download Homes 4/2010 (PDF) - BILANZ Homes

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als Andy Warhol im November<br />

1963 The Factory in Midtown<br />

Manhattan einweihte, wo fortan<br />

Partys gefeiert, Platten aufgenommen<br />

und Kunstwerke produziert wurden, ahnte er kaum, dass er<br />

entscheidend zur erst einsetzenden Wohnrevolution beitrug. Bereits<br />

in den vierziger Jahren nutzten findige Künstler in Manhattan<br />

den Umstand, dass die Leichtindustrie mitten in der Stadt<br />

begann, riesige leere Gebäude zurückzulassen. Der grosse Boom<br />

setzte jedoch erst ein, als neue Vorschriften den schlechten Arbeitsbedingungen<br />

in den Fabriken von SoHo ein Ende setzten. Vor<br />

allem die Textilindustrie hatte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

in SoHo – was für South of Houston Street steht –<br />

architektur // umnutzungen<br />

Zürich: In eine alte Scheune am Zürcher Stadtrand (rechts) hat Architekt Eduard Neuenschwander mehrere<br />

Wohnungen eingebaut. Die ursprüngliche Holzstruktur blieb bewahrt (unten).<br />

14 <strong>BILANZ</strong>homes // 4 // <strong>2010</strong><br />

gebaut, als die Wohnbevölkerung der rasant wachsenden Stadt<br />

nach Norden zog. Damals entstanden die Fabrikations­ und<br />

Lagergebäude in moderner Gusseisenbauweise, oft mit reich dekorierten<br />

Fassaden im historisierenden Stil.<br />

Nach dem Wegzug des produzierenden Gewerbes Jahrzehnte<br />

später verwaiste der Bezirk. Es ist gut nachvollziehbar, warum die<br />

Bohémiens in den Sechzigern hierherzogen. Erstens wurden ihre<br />

angestammten Quartiere wie Greenwich Village immer teurer, die<br />

alten Industriegebäude lagen zentral und waren günstig zu mieten.<br />

Zweitens boten die riesigen Räume mit den hohen Fenstern ideale<br />

Arbeitsbedingungen, mit den alten Warenliften konnte man<br />

sperrige Materialien und Kunstwerke transportieren, schliesslich<br />

boten die russgeschwärzten und ölverschmierten Hallen aus Stahl,

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