25.01.2015 Aufrufe

Brandenburgisches - qs- nrw

Brandenburgisches - qs- nrw

Brandenburgisches - qs- nrw

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

A 13926<br />

18. Jahrgang • Mai 2008<br />

<strong>Brandenburgisches</strong><br />

ÄRZTEBLATT<br />

Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg<br />

5/2008<br />

www.laekb.de<br />

Wahl der Landesärztekammer Brandenburg 2008 – 2012:<br />

Zugelassene Wahlvorschläge – S. 144 bis 147<br />

Weitere Themen:<br />

14. Kammerversammlung der 5. Legislaturperiode<br />

Empfang in der Landesärztekammer: Einweihung des Neubaus und Verabschiedung<br />

von Dr. Reinhard Heiber


Impressum/Inhalt<br />

Impressum<br />

Inhaber und Verleger:<br />

Herausgeber:<br />

Landesärztekammer Brandenburg<br />

Präsident: Dr. med. Udo Wolter<br />

Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus<br />

Telefon (0355) 78010-12<br />

Telefax (0355) 78010-66<br />

Dr. med. Udo Wolter<br />

Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an den Herausgeber zu richten.<br />

Für mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und standespolitischer<br />

Art wird keine Verantwortung übernommen. Die darin geäußerten<br />

Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers. Sie<br />

dienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die Zeitschrift<br />

und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rücksendung nicht<br />

verlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag mit<br />

Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung<br />

erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht.<br />

Änderungen redaktioneller Art bleiben vorbehalten.<br />

Redaktion:<br />

4iMEDIA Journalistenbüro Berlin-Brandenburg<br />

Parzellenstraße 10, 03046 Cottbus<br />

Telefon (0355) 48674370, Telefax (0341) 87098420<br />

E-Mail: laekb@4imedia.com<br />

Gestaltung, Repro, Satz, Druck, Herstellung, Verlagswesen:<br />

DRUCKZONE GmbH & Co.KG,<br />

An der Autobahn 1, 03048 Cottbus<br />

Telefon (0355) 4782110, Telefax (0355) 4782120<br />

Vertrieb:<br />

AVZ GmbH<br />

Storkower Straße 127a, 10407 Berlin<br />

Telefon (030) 42804041<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Götz & Klaus Kneiseler GbR<br />

Uhlandstraße 161, 10719 Berlin,<br />

Telefon (030) 88682873, Telefax (030) 88682874<br />

E-Mail: Kneiseler@aol.com<br />

Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 18, gültig ab 01.01.2008<br />

Bankverbindung: Postbank Berlin<br />

Kto.-Nr.179265102<br />

BLZ 10010010<br />

<strong>Brandenburgisches</strong><br />

Ärzteblatt<br />

Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich. (Doppelnummer Juli/<br />

August). Bezugsgebühr: jährlich € 40,20; ermäßigter Preis für Studenten<br />

€ 30,15. Einzelpreis € 3,35.<br />

Bestellungen bitte an die AVZ GmbH, Storkower Straße 127a, 10407 Berlin.<br />

Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des<br />

Kalenderjahres. Für die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekammer ist<br />

der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Editorial 138<br />

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik 139<br />

14. Kammerversammlung der 5. Legislaturperiode 2004 – 2008:<br />

Delegierte führen Facharzt für Innere Medizin wieder ein 139<br />

Empfang in der Landesärztekammer<br />

Gleich zwei Anlässe: Einweihung des Neubaus und Verabschiedung<br />

von Dr. Reinhard Heiber 141<br />

Zugelassene Wahlvorschläge für die Wahl der Kammerversammlung<br />

(Wahlperiode 2008 – 2012) am 25. Juni 2008 144<br />

Ausbildung von Medizinischen Fachangestellten<br />

sichert Fachkräftenachwuchs 147<br />

Marburger Bund: 10 gute Gründe für eine bessere Bezahlung! 148<br />

Wahlaufruf zur Kammerversammlung der Landesärztekammer<br />

Brandenburg – Fraktion Freier Arztberuf („FAB“) 150<br />

Hartmannbund: Kammerwahl Brandenburg 2008 –<br />

„Gemeinsam erreichen wir mehr!“ 151<br />

Liste der Arbeits- und Betriebsmediziner des Landes Brandenburg 152<br />

Landesärztekammer präsentiert neuen Internetauftritt<br />

Relaunch der Website www.laekb.de ist beendet 153<br />

Im aktuellen Interview:<br />

Dr. Jürgen Fischer: „Ich wünsche mir noch mehr Engagement<br />

bei der Erzielung von Außenwirksamkeit.“ 154<br />

Die Landesärztekammer Brandenburg stellt sich vor<br />

Heute: Ein Einblick in die Akademie für ärztliche Fortbildung 155<br />

Modellprojekt „Gemeindeschwester“ – Ziele und erste Ergebnisse 156<br />

Nachgefragt: Brandenburgische Bundestagsabgeordnete<br />

äußern sich zur Gesundheitsreform 158<br />

Ankündigung: 111. Deutscher Ärztetag 2008 in Ulm 20. bis 23. Mai 159<br />

Arzt und Recht 160<br />

Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle<br />

Heute: Nicht indizierter Eingriff an der Brust bei Mastitis nonpuerperalis 160<br />

Fortbildung 161<br />

Fortbildungsveranstaltungen 161<br />

Fortbildung für Arzthelferinnen 160<br />

KVBB informiert 162<br />

Landesgesundheitsamt 163<br />

Daten zur MRSA-Epidemiologie in Kliniken<br />

des Landes Brandenburg – Ausgangspunkt für regionale Netzwerke 164<br />

Aktuell 147, 167, 168<br />

Rezensiert 166/167<br />

Personalia 168 – 170<br />

Tagungen und Kongresse 170/171<br />

Kalendarium 172<br />

Hinweise für die Autoren:<br />

Wenn Sie Ihren Text im Word erfassen, achten Sie bitte darauf, die Texte im<br />

txt- oder doc-Format für DOS abzuspeichern. Bitte legen Sie einen Ausdruck<br />

des Artikels dazu. Texte können Sie mit entsprechender Betreffzeile per E-Mail<br />

(laek@4imedia.com) übermitteln. Verwenden Sie Bilder für Ihren Artikel, bitte<br />

die Vorlagen separat zusenden und im Text vermerken, wo das Bild stehen<br />

soll. Am besten sind Fotos geeignet (Aufsichtsvorlagen).<br />

Stellenangebote/Kleinanzeigen<br />

138, 153, 157, 159, 167, U1-U4<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

137


Editorial<br />

Liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen,<br />

unabhängig davon, wie jeder Einzelne dem Phänomen der Zeit<br />

gegenübersteht, ob man sie vorausschauend als relativ lang<br />

oder zurückblickend als relativ kurz betrachtet, kann man an<br />

einer Tatsache nicht vorbei, sie vergeht. Im Alltag ist damit häufig<br />

ein wehmütiger Rückblick auf Vergangenes und leider allzu<br />

häufig ein nicht allzu rosiger Ausblick auf Kommendes verbunden.<br />

Trotzdem müssen Pflichten erledigt und Aufgaben bewältigt<br />

werden. Wie jeder Einzelne, so auch die Gesellschaft und<br />

ihre Teilbereiche, in unserem Falle die verfasste Ärzteschaft.<br />

So stehen die Brandenburger Ärzte nicht nur immer mal wieder<br />

in der gesellschaftlichen Kritik, sondern in den kommenden Wochen<br />

vor der Aufgabe, nach vier Jahren ein neues Parlament<br />

für die Ärzte des Landes zu wählen. Hierbei benutze ich die<br />

Formulierung – für die Ärzte – ganz bewusst. Bei all den Problemen,<br />

die jeder einzelne Kollege mit der einen oder anderen<br />

Standesorganisation oder -gesellschaft haben mag, sind diese<br />

Gruppierungen aus uns selbst heraus die einzigen Kräfte, die<br />

sich ihrer Bedeutung als Schutz, Sicherheit und Förderung bewusst<br />

sind.<br />

Im Rückblick auf nunmehr 15 Jahre berufspolitischer Arbeit seit<br />

der Neuorganisation des Gesundheitswesens kann ich das aus<br />

eigener Erfahrung nur bestätigen und biete mich für Rückfragen<br />

vielleicht noch zögerlicher Interessenten als Kontaktperson an.<br />

Diese 15 Jahre haben aber auch eines deutlich gemacht: Ohne<br />

eine größere oder zumindest wachsende Zahl nachrückender<br />

Kolleginnen und Kollegen wird die Arbeit der Selbstverwaltungsorgane<br />

immer problematischer. Egal in welche Richtung<br />

man schaut – Ärztekammer, Kassenärztliche Vereinigung,<br />

Berufs- und Standesverbände, Fachgesellschaften, Ausschüsse<br />

und Kommissionen – überall begegnet man bekannten Gesichtern,<br />

immer häufiger heißt berufspolitisches Engagement Tanz<br />

auf vielen Feiern mit der Problematik, ob sich die Vielzahl der<br />

anfallenden Termine mit den weiterbestehenden Anforderungen<br />

des Alltags in Übereinstimmung bringen lassen.<br />

Deshalb freuen wir uns über jeden neuen Mitstreiter, in diesem<br />

Sinne kollegiale Grüße, alles Gute, viel Kraft und unterstützen<br />

Sie die Wahlen der Landesärztekammer Brandenburg.<br />

In dieser Verantwortung sollten sie von jedem Mitglied unserer<br />

Berufsgruppe so gut wie möglich unterstützt werden.<br />

Sie merken, ich möchte Sie nachhaltig bitten, ja auffordern, sich<br />

zahlreich und aktiv an der Wahl zur Landesärztekammer Brandenburg<br />

zu beteiligen. Unterstützen Sie Kollegen, die sich zur<br />

Wahl stellen und von denen Sie glauben, dass sie Ihre Interessen<br />

vertreten und auch gegen möglichen Widerstand durchsetzen<br />

können.<br />

Ihr Volkmar Skerra<br />

Wie in unserer Berufsgruppe ganz allgemein, geht auch an<br />

unserem Parlament die Entwicklung mit einem allmählich steigenden<br />

Durchschnittsalter nicht vorbei. Man zählt mit Ende<br />

40 durchaus noch zu den „Jüngeren“. Ich rufe also vor allem<br />

auch Kolleginnen und Kollegen in den ersten Berufsjahren (bei<br />

aller selbstverständlicher Einsicht in die Schwierigkeiten und<br />

Probleme des Berufseinstieges) auf, sich mit der Arbeit und den<br />

Aufgaben der ärztlichen Selbstverwaltung vertraut zu machen<br />

und das nicht selbstverständliche Engagement für eine aktive<br />

Mitarbeit aufzubringen. Die Aufgaben und Möglichkeiten sind<br />

vielfältig und interessant, es ist einen Versuch wert.<br />

138 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

14. Kammerversammlung der 5. Legislaturperiode 2004–2008<br />

Delegierte führen Facharzt für Innere Medizin wieder ein<br />

Die 14. und letzte Kammerversammlung<br />

der 5. Legislaturperiode 2004 bis 2008<br />

fand am 19. April statt. Präsident Dr. Udo<br />

Wolter begrüßte die 54 anwesenden Delegierten<br />

zu einer umfangreichen Tagesordnung:<br />

Das zweistufige Normsetzungsverfahren<br />

der Bundesärztekammer und die<br />

Teilnovellierung der Weiterbildungsordnung<br />

der Landesärztekammer Brandenburg<br />

(LÄKB) standen im Hotel Berliner Ring<br />

in Dahlewitz zur Diskussion.<br />

Aktuelle Gesundheitspolitik<br />

In seinem letzten Bericht des Vorstandes<br />

in der 5. Legislaturperiode gab der Kammerpräsident<br />

einen Überblick über die gesundheitspolitischen<br />

Entwicklungen der vergangenen<br />

Monate. Reichlich Brisanz zeigten<br />

die Diskussionen um den Gesundheitsfonds.<br />

„Dieser ist eine umstrittene Größe geworden.<br />

Besonders in den süddeutschen Bundesländern<br />

gibt es heftigen Protest. Meiner<br />

Meinung nach wird der Gesundheitsfonds<br />

ein bürokratischer Moloch. Von der ursprünglichen<br />

Idee, dass Geld in einen Topf<br />

kommt, um die gesundheitliche Betreuung<br />

zu gewährleisten, sind wir weit entfernt“,<br />

lautete Dr. Udo Wolters Einschätzung.<br />

Auch die aktuellen Diskussionen in den Medien<br />

griff der Präsident auf: die Studie der<br />

Universität Köln, nach der gesetzlich Versicherte<br />

dreimal so lange auf einen Facharzttermin<br />

warten müssten als privat Versicherte.<br />

„Herr Lauterbach sollte wissen, wie man eine<br />

Statistik erstellt, doch er hat hier Dinge miteinander<br />

in Verbindung gebracht, die nichts<br />

miteinander zu tun haben.“ Positiv schätzt<br />

er dagegen die Tarifeinigung<br />

des Marburger Bundes mit<br />

der Vereinigung kommunaler<br />

Arbeitgeberverbände ein.<br />

„Wichtig ist, dass die Angleichung<br />

der Gehälter von Klinikärzten<br />

an das Westniveau erzielt<br />

wurde. Hierfür haben wir<br />

seit der Wende gekämpft.“<br />

in Österreich, dann im Ausland. Vertreter<br />

der LÄKB fahren deswegen Ende April<br />

hin, um vor Ort Gespräche mit jungen Kollegen<br />

zu führen und vielleicht sogar Verträge<br />

mit ihnen für ihre Weiterbildungszeit<br />

in Brandenburg abzuschließen“, berichtete<br />

Dr. Wolter von den Plänen der Kammer.<br />

Zweistufiges Normsetzungsverfahren<br />

Diskussionsbedarf gab es beim vierten Tagesordnungspunkt,<br />

als Ass. jur. Herbert<br />

Krahforst, der Geschäftsführer der LÄKB,<br />

den Delegierten das zweistufige Normsetzungsverfahren<br />

näher erläuterte. Dieses<br />

freiwillige Koordinierungsverfahren hat der<br />

Vorstand der Bundesärztekammer (BÄK) gebilligt.<br />

Jetzt gilt es die einzelnen Landesärztekammern<br />

damit vertraut zu machen.<br />

Für das Verfahren in Betracht kommen die<br />

Berufsordnung, die Weiterbildungsordnung<br />

und die Fortbildungsordnung. „Das Problem,<br />

was dem Ganzen zugrunde liegt, ist, dass<br />

trotz der durch den Deutschen Ärztetag beschlossenen<br />

Musterordnungen, sich verstärkt<br />

Abweichungen davon in den einzelnen Kammern<br />

finden“, erklärte der Geschäftsführer.<br />

Diese Abweichungen verursachen jedoch im<br />

Hinblick auf die Rechtsanwendung Schwierigkeiten,<br />

soweit es sich um Schnittstellen<br />

zum europäischen Gemeinschaftsrecht handelt.<br />

Ziel ist es nun, ein Koordinierungsverfahren<br />

mit möglichst verbindlicher einheitlicher<br />

Rechtssetzung vorzunehmen.<br />

Kernpunkte dieses Verfahrens sind die Festlegung<br />

eines zeitlichen und inhaltlichen Rahmens,<br />

eine gemeinsame Zielstellung, ein<br />

transparenter Beratungsweg und die Evaluation<br />

der Ergebnisse. Das heißt: In einem<br />

ersten Schritt findet eine Normentwicklung auf<br />

Bundesebene statt, zu deren Ergebnis sich die<br />

Landesärztekammern äußern. Die zuständigen<br />

Gremien der BÄK entwickeln danach die<br />

Normen in einem Vorentwurf und der Vorstand<br />

der BÄK entscheidet, ob die Normsetzung<br />

unmittelbar erfolgen kann. Ist das nicht<br />

der Fall, diskutieren die Landesärztekammern<br />

über den Entwurf und geben der BÄK eine<br />

verbindliche Stellungnahme ab. Im dritten<br />

Schritt kommt es dann zur Bildung eines gemeinsamen<br />

Standpunkts auf Ebene der BÄK.<br />

Der Vorstand der BÄK legt seinen gemeinsamen<br />

Standpunkt als Beschlussvorlage für die<br />

Musterordnung dem Deutschen Ärztetag vor.<br />

Dieser beschließt schließlich mit eventuellen<br />

Änderungen die entsprechende Musterordnung,<br />

die in das Satzungsrecht der einzelnen<br />

Kammern umzusetzen ist.<br />

Unter den brandenburgischen Delegierten wurden<br />

Stimmen laut, die vor allem die zeitliche<br />

Spanne von etwa zwei bis drei Jahren, die das<br />

Verfahren mit sich bringt, anmahnten. Man<br />

müsse sich die Frage stellen, ob dieses nicht beschleunigt<br />

werden kann. Aber auch Entscheidungen<br />

einzelner Gruppen auf dem Deutschen<br />

Ärztetag könnten das Verfahren am Ende zum<br />

Scheitern bringen, meinten einige. „Wichtig ist,<br />

dass wir, wenn eine solche Musterordnung auf<br />

der Tagesordnung steht, unsere Experten in<br />

den entsprechenden Fragen zum Ärztetag<br />

schicken. Damit können wir einem Scheitern<br />

vorbeugen“, meinte Dr. Wolter, der sich auch<br />

über die Verfahrenslänge bewusst ist. „Es geht<br />

um eine grundlegende Novellierung.<br />

Und so etwas wie beim<br />

Facharzt für Innere Medizin auf<br />

den verschiedenen Ärztetagen<br />

darf uns hier nicht passieren.“<br />

Das neue Verfahrenskonzept<br />

wurde schließlich im Grundsatz<br />

zustimmend zur Kenntnis genommen.<br />

Ein anderes wichtiges und<br />

allgegenwärtiges Thema: der<br />

Ärztemangel im Land Brandenburg.<br />

„In Österreich beenden<br />

viele junge Ärzte ihre<br />

Ausbildung, finden dort aber<br />

keine Arbeit. Die österreichische<br />

Ärztekammer sorgt sich<br />

um ihre ausgelernten Mediziner.<br />

Jeder von ihnen soll einen<br />

Platz als Weiterbildungsassistent<br />

bekommen – wenn nicht<br />

Dr. Udo Wolter (vorne): „Der Gesundheitsfonds wird ein bürokratischer Moloch.“<br />

Facharzt für Innere Medizin<br />

ohne Schwerpunkt<br />

Gerade dieser stand auch auf<br />

der Tagesordnung der letzten<br />

Kammerversammlung der 5. Legislaturperiode.<br />

Der 110. Deutsche<br />

Ärztetag 2007 in Münster<br />

hatte die Wiedereinführung der<br />

Weiterbildung Innere Medizin<br />

ohne Schwerpunkt beschlossen<br />

– danach galt es für die einzelnen<br />

Landesärztekammern, sich<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

139


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

hierzu zu positionieren und<br />

den Beschluss möglichst ohne<br />

gravierende Änderungen in<br />

ihre Weiterbildungsordnungen<br />

zu übernehmen. Brandenburg<br />

ist eines der wenigen Bundesländer,<br />

in denen die Entscheidung<br />

hierzu noch aussteht.<br />

Mit deutlicher Mehrheit –<br />

35 Ja- zu 12 Nein-Stimmen –<br />

beschlossen die Delegierten<br />

die Aufnahme des Facharztes<br />

für Innere Medizin in das Gebiet<br />

Innere Medizin und Allgemeinmedizin<br />

der Weiterbildungsordnung<br />

der LÄKB und<br />

entsprachen damit der Entscheidung<br />

des Ärztetages. Des<br />

Weiteren wird die Bezeichnung<br />

„Schwerpunkt“ in allen<br />

Facharzttiteln des Gebietes Innere<br />

Medizin und Allgemeinmedizin<br />

gestrichen – so die<br />

Entscheidung der Kammerversammlung.<br />

In einer dritten Abstimmung<br />

einigte man sich auf die Einführung des<br />

Begriffes „Hausarzt“, der in der Weiterbildungsordnung<br />

hinter dem Facharzt für Innere<br />

und Allgemeinmedizin in Klammern<br />

gesetzt wird. Außerdem – so die letzte Entscheidung<br />

der Delegierten hierzu – müssen<br />

in dieser Weiterbildung sechs Monate im<br />

Bereich Chirurgie obligat absolviert werden.<br />

Neben dem Facharzt für Innere Medizin<br />

standen weitere Teilnovellierungen auf der<br />

Tagesordnung. Die Kammerversammlung<br />

beschloss, dass Fachärzte alle Schutzimpfungen<br />

ohne Berücksichtigung ihrer Gebietsgrenzen<br />

durchführen können. Die Weiterbildung<br />

der LÄKB beinhaltet –<br />

so geben es die allgemeinen<br />

Bestimmungen wieder – auch<br />

den Erwerb von Kenntnissen<br />

in präventiven Maßnahmen –<br />

dazu gehören das Impfen und<br />

das Erfassen des Impfstatus’.<br />

Aufgrund einer neuen Richtlinie<br />

der Europäischen Union (EU)<br />

müssen notwendige Änderungen<br />

in der Weiterbildungsordnung<br />

vorgenommen werden,<br />

die die Weiterbildung außerhalb<br />

von Deutschland in Mitgliedsstaaten<br />

der EU betreffen.<br />

Hierauf einigte sich die Kammerversammlung.<br />

Blick in das Podium: Dr. Hanjo Pohle (r.), neben ihm Dr. Volkmar Skerra (2.v.r.) und<br />

Dipl.-Med. Hubertus Kruse.<br />

Auch der Abschnitt zum Facharzt<br />

für Allgemeine Chirurgie<br />

bedurfte einer Anpassung. So<br />

wurde eine klarstellende Formulierung<br />

zu den Weiterbildungszeiten erforderlich,<br />

um Rechtsunsicherheiten vorzubeugen.<br />

Zuletzt einigten sich die Delegierten<br />

auf Änderungen in der Zusatzweiterbildung<br />

Psychotherapie – fachgebunden. Hierbei geht<br />

es darum, dass die tiefenpsychologisch fundierte<br />

Psychotherapie beziehungsweise die<br />

Verhaltenstherapie durch entsprechend qualifizierte<br />

ärztliche Psychotherapeuten weiterhin<br />

gemäß Psychotherapie-Vereinbarung geleistet<br />

werden können.<br />

Weitere Beschlussfassungen<br />

Den Delegierten zur Abstimmung lagen<br />

zuletzt Änderungen der Gemeinsamen Bereitschaftsdienstordnung<br />

der LÄKB und der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung<br />

Brandenburg (KVBB) sowie der<br />

Wahlordnung der LÄKB vor.<br />

Erstere wurde bereits von der<br />

KVBB mit ihren Änderungen,<br />

die zum überwiegenden Teil<br />

auf dem Anfang letzten Jahres<br />

in Kraft getretenen Vertragsarztrechtsänderungsgesetz<br />

basieren,<br />

beschlossen. Die Kammerversammlung<br />

stimmte dem<br />

zu. Demnach kommen beide<br />

Körperschaften überein, § 4<br />

Absatz 5, in dem es um die<br />

Übermittlung der Adressen der<br />

nur privatärztlich tätigen Ärzte<br />

seitens der LÄKB an die KVBB<br />

geht, entgegen dem Wortlaut<br />

eng auszulegen. Dies bedeutet,<br />

dass es nur im Bedarfsfall<br />

zur namentlichen Nennung<br />

betroffener Privatärzte kommen<br />

soll.<br />

In der Wahlordnung der LÄKB wird festgelegt,<br />

dass für je 150 Angehörige der LÄKB<br />

ein Mitglied in die Kammerversammlung gewählt<br />

werden wird.<br />

Hinweis: Die nächste Kammerversammlung<br />

findet am 6. September statt. Hierbei handelt<br />

es sich um die erste und damit konstituierende<br />

Kammerversammlung der sechsten Legislaturperiode<br />

2008 bis 2012.<br />

Hintergrund:<br />

Das „Ulmer Papier“ steht auf der Tagesordnung<br />

des 111. Deutschen Ärztetages 2008<br />

in Ulm. Aus diesem Grund hatte der Vorstand<br />

der LÄKB dieses auch<br />

als Thema der Kammerversammlung<br />

vorgesehen, um<br />

mit den Delegierten über<br />

brandenburgische Vorschläge<br />

zum Papier zu diskutieren.<br />

Am 18. April gab die BÄK<br />

einen überarbeiteten Entwurf<br />

der bisherigen Vorlage heraus<br />

– zu kurzfristig, als dass<br />

sich die Delegierten über deren<br />

Inhalt ein Bild hätten machen<br />

können. Ihnen wird der<br />

neue Entwurf in den nächsten<br />

Tagen zugeschickt.<br />

Für angeregte Diskussionen war in der Pause Zeit: die Delegierten Dr. Frank Eberth,<br />

Dr. Dietmar Groß, Dr. Rüdiger Croux und Dr. Klaus Bethke (v.l.n.r.).<br />

Text und Fotos:<br />

Anja Jüttner, 4iMEDIA<br />

140 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

Empfang in der Landesärztekammer<br />

Gleich zwei Anlässe: Einweihung des Neubaus und Verabschiedung<br />

von Dr. Reinhard Heiber<br />

Die Geschäftsstelle der Landesärztekammer<br />

Brandenburg (LÄKB) platzte am 4. April<br />

förmlich aus allen Nähten: Zahlreiche Gäste<br />

waren auf Einladung des Kammerpräsidenten<br />

Dr. Udo Wolter zu einem Empfang nach<br />

Cottbus gekommen, um dort der feierlichen<br />

Einweihung des Neubaus beizuwohnen –<br />

aber auch, um den ehemaligen Hauptgeschäftsführer,<br />

Dr. Reinhard Heiber, offiziell<br />

in den Ruhestand zu verabschieden.<br />

In den neuen Räumen in der Dreifertstraße<br />

begrüßte Dr. Wolter die über 100 Gäste aus<br />

Wirtschaft, Kultur und Politik, die sich bei<br />

einer Führung durch das Gebäude ein Bild<br />

vom Ende letzten Jahres fertiggestellten Neubau<br />

machen konnten – darunter waren auch<br />

die Präsidenten der Landesärztekammern<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-<br />

Pfalz. „Ich konnte am 5. Dezember 2007 als<br />

erster mein Büro in diesem Neubau beziehen.<br />

Und ich kann Ihnen sagen: Es war<br />

schon ein tolles Gefühl“, betonte der Präsident<br />

in seiner Begrüßungsrede, in der er<br />

auch über die Geschichte des Neubaus<br />

sprach. „Die Arbeitsaufgaben der Kammer<br />

wuchsen in den vergangenen Jahren schnell<br />

– allein schon durch den Mitgliederzuwachs<br />

von rund 6.000 Ärzten damals auf über<br />

10.000 Ärzte in Brandenburg. Wir gingen<br />

somit schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken<br />

einer Erweiterung der Geschäftsstelle<br />

um. Und unsere Entscheidung für den<br />

Neubau war richtig.“<br />

Ehrennadel der Kammer für Dr. Heiber<br />

Doch nicht nur der Neubau stand im Fokus<br />

des Empfangs: Viele Gäste kamen auch<br />

nach Cottbus, um Dr. Reinhard Heiber in<br />

den Ruhestand zu verabschieden. Dieser<br />

hatte bereits am 29. Februar seinen letzten<br />

Arbeitstag in der Kammer gehabt – wurde<br />

während des Empfangs von den Anwesenden<br />

aber noch einmal offiziell verabschiedet.<br />

Überrascht war der ehemalige Hauptgeschäftsführer<br />

dann, als ihn Dr. Wolter<br />

nach vorne bat. Der Vorstand der LÄKB hatte<br />

beschlossen, Dr. Heiber für seine langjährige<br />

Tätigkeit in der Kammer die Ehrennadel<br />

der Landesärztekammer Brandenburg<br />

zu verleihen. Der Präsident verlas dazu die<br />

Laudatio:<br />

Der Vorstand der Landesärztekammer Brandenburg<br />

hat auf seiner Sitzung am 15. Februar<br />

2008 beschlossen, in Anerkennung<br />

für Ihr Engagement für die Ärzteschaft in<br />

Brandenburg, Ihnen die Ehrennadel der Landesärztekammer<br />

Brandenburg zu verleihen.<br />

Sie, lieber Herr Dr. Heiber, waren der erste<br />

Geschäftsführer einer in Selbstverwaltung<br />

organisierten Ärzteschaft nach dem 2. Weltkrieg.<br />

Nachdem einige Ärztinnen und Ärzte nach<br />

der Wende im Juni 1990 die erste Ärztekammer<br />

und damit die erste ärztliche Selbstverwaltung<br />

der Bezirke Potsdam, Frankfurt/<br />

Oder und Cottbus gründeten, wurde diesen<br />

auch sehr schnell klar, dass eine effiziente<br />

Verwaltung her musste, die die kommenden<br />

Aufgaben zu realisieren hatte. Der erste<br />

Kammerpräsident, Dr. Kirchner, sah sich in<br />

seiner Wohnstadt Cottbus um und fand<br />

dann sehr schnell einen geeigneten Kandidaten<br />

für dieses Amt. Er favorisierte Sie, den<br />

Direktor des Bezirksinstitutes für Sozialhygiene<br />

und Datenverarbeitung/Gesundheitsinformation<br />

in Cottbus.<br />

Sie sind gelernter Krankenpfleger und haben<br />

von 1966 bis 1971 ein Direktstudium an der<br />

Humboldt-Universität Berlin, Sektion Medizin,<br />

Bereich Medizinpädagogik absolviert.<br />

1973 promovierten Sie mit einem sozialhygienischen<br />

Thema – Belastungssituation<br />

Jugendlicher – zum Dr. paed. Es schlossen<br />

sich zwei Fernstudien an, zum einen auf dem<br />

Gebiet Wissenschaftstheorie und -organisation<br />

und von 1981 bis 1982 in Soziologie.<br />

Sie waren damit kein medizinisch Unkundiger.<br />

Sie brachten Wissen und Meinungen<br />

aus Ihrer Zeit als Krankenpfleger und Medizinpädagoge<br />

mit und, was für die neue<br />

Ärztekammer Brandenburg wichtig war, viel<br />

Erfahrung auf dem Gebiet der Organisation<br />

im Gesundheitswesen.<br />

Sicher ist es auch Ihr Verdienst, dass der<br />

Sitz der Hauptgeschäftsstelle nach wie vor<br />

Cottbus ist.<br />

Mit viel Elan und Aufbruchstimmung erfolgte<br />

dann der Aufbau der ärztlichen Selbstverwaltung.<br />

Ihr Steckenpferd war die Erstellung<br />

des Haushaltes der Ärztekammer. Jedes Jahr<br />

die gleiche Herausforderung – Wie können<br />

wir weiter effizient arbeiten, ohne die Ärztinnen<br />

und Ärzte im Land Brandenburg<br />

all zu sehr mit Beiträgen zu belasten Wie<br />

können wir sinnvoll Rücklagen bilden, wie<br />

müssen wir Veranstaltungen, Kurse, Seminare<br />

kostengünstig kalkulieren Dazu mussten<br />

die Mitarbeiter auf die neuen Aufgaben<br />

vorbereitet werden. Mit dem Personalstand<br />

musste man auch über lange Zeit zurechtkommen.<br />

Jede Neueinstellung wurde vom<br />

Vorstand kritisch bewertet und nur schweren<br />

Herzens genehmigt.<br />

Ihr Sachverstand auf dem Gebiet der Kalkulation<br />

und Haushaltserstellung wurde in<br />

der Bundesärztekammer auch gern genutzt.<br />

Sie waren lange Jahre Mitglied der Mittelfristigen<br />

Finanzkommission der Bundesärztekammer.<br />

Eine Vielzahl von Neuerungen seit der Gründung<br />

der Ärztekammer im Jahre 1990 mussten<br />

Sie einplanen, große Veränderungen im<br />

Gesundheitswesen in den letzten Jahren mussten<br />

in die Kammerarbeit einfließen.<br />

Als krönender Abschluss wurde dann noch<br />

durch die Kammerversammlung die Erweiterung<br />

der Hauptgeschäftsstelle durch einen<br />

Neubau in Cottbus genehmigt. Mit viel Engagement<br />

und Eifer knieten Sie sich im letzten<br />

Jahr in dieses Projekt und konnten am<br />

27.07.2007 mit vielen hier Anwesenden das<br />

Richtfest dieses Neubaus feiern.<br />

Für Ihre Aktivitäten zur Gestaltung der ärztlichen<br />

Selbstverwaltung ist Ihnen die Landesärztekammer<br />

Brandenburg für nunmehr<br />

18 Jahre engagierter Tätigkeit zu großem<br />

Dank verpflichtet.<br />

Der Vorstand der Landesärztekammer hat<br />

entschieden, Ihnen die Ehrennadel der Landesärztekammer<br />

Brandenburg zu verleihen.<br />

Cottbus, den 04.04.2008<br />

Der Präsident<br />

Zahlreiche Grußworte<br />

Einen guten Start in seinen neuen Lebensabschnitt<br />

wünschten Dr. Heiber auch zahlreiche<br />

Gäste des Empfangs, die sich mit ihren<br />

Grußworten an die Gastgeber wandten<br />

– wie der Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer,<br />

Prof. Dr. Christoph Fuchs,<br />

der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Brandenburg, Dr. Hans-<br />

Joachim Helming, Regierungsdirektor Jürgen<br />

Becke oder aber der Dezernent für<br />

Jugend, Kultur, Soziales in der Stadt Cottbus,<br />

Berndt Weiße, der für den Standort der<br />

Kammer dankte. „Ein wenig schade ist es<br />

nur, dass die Cottbuser den Neubau in der<br />

Geschäftsstelle von der Straße aus nicht<br />

direkt einsehen können“, so Weiße.<br />

Der ehemalige Geschäftsführer der Ärztekammer<br />

Nordrhein, Dr. h.c. Gerhard Vogt,<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

141


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

würdigte in seinen Worten die Entwicklung<br />

der Landesärztekammer Brandenburg: „Die<br />

LÄKB kann inzwischen auf beinahe 18 Jahre<br />

erfolgreiche Aufbaujahre zurückblicken.<br />

Praktisch aus dem Nichts heraus haben<br />

Ehrenamtler und hauptberuflich Tätige in<br />

kürzester Zeit das volle Aufgabenspektrum<br />

einer Ärztekammer auf die Beine gestellt.<br />

Zu dieser imponierenden Leistung kann man<br />

den Brandenburgern nur ganz herzlich gratulieren.“<br />

Abschied in Dankbarkeit<br />

Zuletzt wandte sich auch Dr. Reinhard<br />

Heiber mit einer Rede an die Gäste des Empfangs:<br />

Sehr geehrter Herr Präsident,<br />

meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />

in diesen Tagen bin ich oft gefragt worden,<br />

ob ich mir Kammerarbeit so vorgestellt habe.<br />

Im Frühjahr 1990 musste ich mich erst einmal<br />

zu dem Begriff „Kammer“ verständigen.<br />

Ich hatte bisher darunter etwas Kleines,<br />

Dunkles und Unaufgeräumtes verstanden.<br />

Das hat sich jedoch nicht bestätigt.<br />

Zum Inhalt und den Aufgaben einer Ärztekammer<br />

haben wir uns 1990 von Seiten der<br />

Geschäftsstelle Hilfe aus der alten Bundesrepublik<br />

geholt und – sehr bereitwillig erhalten,<br />

gab es doch auch schon von dort Bemühungen,<br />

die neuen Selbstverwaltungen<br />

im Osten nicht allein zu lassen. Die Ansprechpartner<br />

waren für uns damals vor allem<br />

Nordrhein, Westfalen-Lippe, Berlin und<br />

etwas später das Saarland. Ich erinnere mich<br />

gern dieser ersten Kontakte der Jahre 1990<br />

und 1991. Sie sind eng verbunden mit den<br />

Namen Vogt (damaliger Geschäftsführer der<br />

Ärztekammer Nordrhein), Schumacher (Verwaltungsdirektor<br />

der Ärztekammer Nordrhein),<br />

Speth (damaliger Hauptgeschäftsführer<br />

der Ärztekammer Westfalen-Lippe)<br />

und seinem kaufmännischen Verantwortlichen,<br />

Herrn Schiwotz, sowie Herrn Kloppenborg<br />

(damaliger Hauptgeschäftsführer der<br />

Ärztekammer Berlin). Darüber hinaus entwickelten<br />

sich vielfältige Beziehungen zu den<br />

Geschäftsführungen in den anderen Bundesländern<br />

bis zu freundschaftlichen Kontakten.<br />

Sehr hilfreich war es für mich, 1990/91 an<br />

zwei Kammerversammlungen in Düsseldorf<br />

und Dortmund teilnehmen zu können, die<br />

damals von den Präsidenten Prof. Bourmer<br />

(Nordrhein) und Dr. Fritz (Westfalen-Lippe)<br />

geleitet wurden.<br />

Zu einer der ersten Kammerversammlungen<br />

bei uns brachte dann Herr Speth als Gruß<br />

der Kammer Westfalen-Lippe eine gravierte<br />

Handglocke mit, mit der der Präsident unserer<br />

Landesärztekammer heute noch seine<br />

Delegierten nach der Pause an den Arbeitsplatz<br />

bittet.<br />

Die ersten Jahre des Kammeraufbaues waren<br />

für alle sehr zeitaufwändig, aber retrospektiv<br />

nicht schlecht. Viel Unterstützung<br />

haben wir auch durch die Bundesärztekammer<br />

erhalten, insbesondere vom Hauptgeschäftsführer<br />

Herrn Prof. Fuchs. Er hat es<br />

bestens verstanden, die Ostkammern in die<br />

Gemeinschaft der westdeutschen Ärztekammern<br />

zu integrieren, so dass die ärztliche<br />

Selbstverwaltung im geeinten Deutschland<br />

bald wieder eine Arbeitsgemeinschaft der<br />

deutschen Ärztekammern sein konnte.<br />

1992 mussten wir dann feststellen, dass<br />

es ohne gelernte westdeutsche Rechtskenntnisse<br />

nicht recht weiterging. Die Hilfe<br />

auf Honorarbasis durch die Kammer Berlin<br />

wurde durch juristische Kompetenz eines<br />

westdeutschen Juristen ersetzt. Kein<br />

schlechter Griff. Ich konnte mit Herrn Krahforst<br />

ohne Ausnahme gut zusammenarbeiten<br />

und wünsche ihm für seine neue<br />

Berufung in der Landesärztekammer Brandenburg<br />

eine gute Hand.<br />

Als Aufgabe für mich und die Geschäftsstelle<br />

habe ich es bis zum 29. Februar 2008 gesehen,<br />

die Tätigkeit der gewählten Vertreter<br />

der brandenburgischen Ärzteschaft verwaltungsmäßig<br />

so gut wie möglich zu unterstützen<br />

und die der Geschäftsstelle übertragenen<br />

Aufgaben im Rahmen der ärztlichen<br />

Selbstverwaltung mit allen Mitarbeitern bestmöglich<br />

umzusetzen.<br />

Vielleicht auch dadurch ist es gelungen, der<br />

Landesärztekammer Brandenburg eine leistungsfähige,<br />

gut ausgestattete und solide<br />

finanzierte Geschäftsstelle zu übergeben.<br />

Wichtiger als der Erfolg war für mich zumeist<br />

das Gelingen zwischenmenschlicher<br />

Beziehungen, denn hieraus erwachsen Interesse,<br />

Mitwirkung der anderen und mit deren<br />

Chancen gemeinsame Erfolge.<br />

Der heutige Abtritt, meine Damen und<br />

Herren, ist mein letzter Auftritt in der Landesärztekammer.<br />

Das ist mir Anlass und<br />

Bedürfnis zugleich, allen zu danken, die<br />

ich in den vergangenen 17 Jahren begleiten<br />

durfte und mit denen ich arbeiten<br />

konnte. Das waren beide Präsidenten:<br />

Dr. Kirchner und über 12 Jahre Dr. Wolter,<br />

die die Richtung der Arbeit mit ihren<br />

Vorständen und Kammerversammlungen<br />

vorgegeben haben, damit die Geschäftsführung<br />

mit den Referatsleitern und Mitarbeitern<br />

den berufspolitischen Willen<br />

umsetzen konnte.<br />

Mein Dank gilt auch den Ehrenamtlern in<br />

den Ausschüssen der Landesärztekammer,<br />

den Delegierten der Kammerversammlung<br />

und den Vorsitzenden und Geschäftsführungen<br />

der Institutionen, Verbände und Körperschaften,<br />

mit denen die Kammer zusammengearbeitet<br />

hat. Hierzu zählen auch die<br />

Vertreter der Aufsicht und all die Ungenannten,<br />

die die Arbeit der Kammer und meine<br />

Tätigkeit für die Selbstverwaltung der brandenburgischen<br />

Ärzteschaft unterstützt haben.<br />

Und ein wichtiger Anteil Dank soll von dieser<br />

Stelle auch an meine Frau gehen, die es in<br />

den vergangenen Jahren mit mir sicher nicht<br />

immer leicht hatte. Vielleicht wird es nun<br />

etwas besser.<br />

Sehr geehrter Herr Dr. Wolter,<br />

sehr geehrte Mitglieder des Vorstandes der<br />

Landesärztekammer Brandenburg – lassen<br />

Sie mich Ihnen für die Ausgestaltung der<br />

heutigen Abschiedsveranstaltung sehr herzlich<br />

danken. Sehr verbunden bin ich auch all<br />

den heutigen Rednern für die freundlichen<br />

Worte.<br />

Einen ganz lieben Dank an den Direktor des<br />

Konservatoriums Cottbus, Herrn Zinke, und<br />

sein Streichquartett für die schöne musikalische<br />

Umrahmung.<br />

Allen Anwesenden einen ganz persönlichen<br />

Dank für Ihr Kommen und die mir übermittelten<br />

Wünsche für die nächsten Jahre.<br />

Schiller meinte: „Ein guter Abgang ziert die<br />

Übung“.<br />

Ich verabschiede mich in Dankbarkeit von<br />

der Landesärztekammer Brandenburg und<br />

wünsche Ihnen allen gesundheitlich und beruflich<br />

allzeit alles erdenklich Gute.<br />

Was ich mir wünsche Frei nach Hemingway:<br />

„Gute Gesundheit und für die Dinge, die<br />

nicht so gelaufen sind, ein schlechtes Gedächtnis.“<br />

Ihr Reinhard Heiber<br />

Dem offiziellen Teil des Empfangs in der Geschäftsstelle<br />

folgte ein fröhlicher Ausklang<br />

der Veranstaltung im Radisson SAS Hotel, zu<br />

dem der Kammerpräsident einlud. Dies bot<br />

den Gästen die Gelegenheit, sich miteinander<br />

auszutauschen.<br />

Text und Fotos: Anja Jüttner, 4iMEDIA<br />

142 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

Impressionen des Empfangs<br />

Sorgten für die musikalische Umrahmung des Empfangs: das Streichquartett<br />

des Konservatoriums Cottbus<br />

Blick in die erste Reihe im Empfangsraum<br />

Auch zu Gast in Cottbus: der<br />

Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer,<br />

Prof. Dr. Fuchs<br />

Dr. Reinhard Heiber, Dr. Udo Wolter und Ass. jur. Herbert Krahforst (v.l.)<br />

Dr. Reinhard Heiber: „Dies ist<br />

mein letzter Auftritt in der Landesärztekammer<br />

Brandenburg.“<br />

Überreichte das Abschiedsgeschenk der Kammermitarbeiter<br />

an Dr. Heiber: Personalratsvorsitzender<br />

Carsten Richter (r.)<br />

Dr. Heiber und der Präsident der Landeszahnärztekammer<br />

Brandenburg, Dipl.-Stom. Jürgen<br />

Herbert (r.)<br />

Dr. Reinhard Heiber (r.) im Gespräch mit Prof. Dr.<br />

Frieder Hessenauer, Präsident der Landesärztekammer<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Dr. Heiber (l.) schreibt sich im Beisein des Kammerpräsidenten<br />

in das Ehrenbuch der Landesärztekammer<br />

Brandenburg ein.<br />

Der Eintrag im Ehrenbuch<br />

Dr. Udo Wolter (r.) überrascht Dr. Heiber mit<br />

der Ehrennadel der Landesärztekammer Brandenburg.<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

143


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

Zugelassene Wahlvorschläge zur Kammerwahl 2008<br />

Der Wahlausschuss hat die folgenden Wahlvorschläge zugelassen<br />

und die Reihenfolge durch das Los bestimmt. Die Wahl ist somit an<br />

diese Wahlvorschläge gebunden.<br />

Die Wahlunterlagen werden den Kammerangehörigen im Mai 2008<br />

zugesandt. Folgende Wahlhinweise sollten unbedingt beachtet werden:<br />

Der Stimmzettel enthält in der Reihenfolge und unter der Nummer<br />

ihrer Bekanntmachung die zugelassenen Wahlvorschläge mit den<br />

festgestellten Angaben der Einzelbewerber und der ersten fünfzehn<br />

Bewerber der Listenwahlvorschläge. Jeder Wahlvorschlag<br />

erhält ein abgegrenztes Feld und auf der rechten Seite jeweils ein<br />

zusätzliches Feld für die Kennzeichnung der Stimmabgabe.<br />

Auf dem Stimmzettel hat der Wähler persönlich durch ein Kreuz im<br />

vorgezeichneten runden Feld kenntlich zu machen, welchem Wahlvorschlag<br />

er seine Stimme geben will. Jeder Wähler hat nur eine<br />

Stimme, er darf entweder einen Einzelwahlvorschlag oder eine<br />

Wahlliste ankreuzen. Es ist also nicht zulässig, innerhalb der Wahlliste<br />

einzelne Personen durch Ankreuzen zu unterstützen, da der<br />

Stimmzettel dann ungültig wäre.<br />

Stimmzettel und Stimmzettelumschlag dürfen keinerlei Rückschlüsse<br />

auf die Person des Wählers zulassen. Namentlich gekennzeichnete<br />

oder abgestempelte Stimmzettel oder Stimmzettelumschläge<br />

müssen als Verstoß gegen das Wahlgeheimnis gewertet<br />

werden. Die Stimme wäre ungültig.<br />

Der Stimmzettel ist in den grünen Wahlumschlag mit dem Aufdruck<br />

„Stimmzettel“ zu legen, zu verschließen und in dem freigemachten<br />

Wahlbriefumschlag, der gleichfalls zu verschließen ist, an den<br />

Wahlleiter zu übersenden.<br />

Die Stimme gilt als rechtzeitig abgegeben, wenn der verschlossene<br />

Wahlbriefumschlag spätestens am Wahltag, dem 25. Juni 2008,<br />

bis 17.00 Uhr beim Wahlleiter eingegangen ist.<br />

Verspätet eingegangene Wahlbriefe müssen unberücksichtigt<br />

bleiben.<br />

Ass. jur. H. Krahforst<br />

Landeswahlleiter<br />

Zugelassene Wahlvorschläge für die Wahl der Kammerversammlung<br />

(Wahlperiode 2008–2012) am 25. Juni 2008<br />

Wahlvorschlag 1<br />

Liste Marburger Bund<br />

08. Stephan Wolter<br />

Dorfstr. 57<br />

16818 Katerbow<br />

16. Dr. med. Dagmar Möbius<br />

Carl-von-Ossietzky-Str. 1<br />

03046 Cottbus<br />

24. Dr. med. Jens Tokar<br />

Zum Herrgottsgraben 21 a<br />

16816 Neuruppin<br />

01. Dr. med. Udo Wolter<br />

Dorfstr. 69<br />

16816 Buskow<br />

02. Dr. med. Renate Schuster<br />

Annenstr.24<br />

15366 Neuenhagen<br />

03. Dipl.-Med. Hubertus Kruse<br />

Stadtwaldstr. 30<br />

03149 Forst<br />

04. Dr. med. Jürgen Fischer<br />

Birkenweg 9<br />

14929 Treuenbrietzen<br />

05. Dr. med. Manfred Kalz<br />

Gildenhaller Allee 10<br />

16816 Neuruppin<br />

06. Dipl.-Med. Andrea Kruse<br />

Stadtwaldstr. 30<br />

03149 Forst<br />

07. Dipl.-Med.<br />

Guido Salewski<br />

Weinberge 9<br />

15236 Frankfurt (Oder)<br />

09. Dr. med. Hartmut Prahtel<br />

Fehrbelliner Str.17<br />

16816 Neuruppin<br />

10. Dr. med. Sylvia Schache<br />

August-Bebel-Str. 35<br />

16348 Wandlitz<br />

11. Dipl.-Med. Harald Wulsche<br />

Birkenweg 2<br />

16303 Schwedt, OT Zützen<br />

12. MR Dr. med. Helmut Richter<br />

Berliner Str. 69<br />

14467 Potsdam<br />

13. Prof. Dr. med. Eckart Frantz<br />

Ringstr. 16<br />

12203 Berlin<br />

14. Dr. med. Steffen König<br />

Wriezener Str. 9 B<br />

16259 Oderaue<br />

15. Dr. med. Ulrich Eggens<br />

17. Dr. med. habil. Helge Steffen<br />

Friedrich-Engels-Damm 113<br />

15526 Bad Saarow<br />

18. Dr. med. Reimund Parsche<br />

Waldweg 2 A<br />

16818 Altfriesack<br />

19. Dr. med. Eckart Braasch<br />

Dankelmannstr. 19<br />

16225 Eberswalde<br />

20. Holger Marschner<br />

Zossener Damm 33<br />

15827 Blankenfelde<br />

21. Dipl.-Med. Karsten Juncken<br />

Anna-Karbe-Weg 3<br />

16244 Schorfheide,<br />

OT Lichterfelde<br />

22. Dr. med. Cornelia Schmidt<br />

Virchowstr. 5<br />

03044 Cottbus<br />

23. Dr. med. Frank Kelle<br />

Max-Mattig-Weg 34<br />

03149 Forst<br />

25. Dr. med.<br />

Joachim-Michael Engel<br />

Hauptstr. 22<br />

04924 Kauxdorf<br />

26. Dr. med. Ralf Dörre<br />

Zeppelinstr. 14<br />

16816 Neuruppin<br />

27. Thomas Klinkmann<br />

Schulgartenstr. 13<br />

16303 Schwedt<br />

28. Jendrik Puttke<br />

Geschwister-Scholl-Str. 3 A<br />

03046 Cottbus<br />

29. Normann Kublik<br />

Kieselwitzer Weg 9 b<br />

15890 Bremsdorf<br />

30. Dipl.-Med.<br />

Frank-Michael Hanns<br />

Gubener Str. 19<br />

15890 Eisenhüttenstadt<br />

31. Rolf Rahnefeld<br />

Galvanistr. 13b, 10587 Berlin<br />

144 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

32. Dipl.-Med. Dieter Karcher<br />

Im Pannbusch 5 a<br />

19322 Wittenberge<br />

33. Dr. med. Michael Koschlig<br />

Dorfaue 4<br />

15755 Egsdorf<br />

34. Dr. med.<br />

Andrea Kretschmann<br />

Küsselstr. 42<br />

14473 Potsdam<br />

35. Dipl.-Med. Gisela Kalz<br />

Gildenhaller Allee 10<br />

16816 Neuruppin<br />

Wahlvorschlag 2<br />

Liste Ärzteunion/<br />

GFB Brandenburg<br />

01. Dr. med. Michael Schierack<br />

Sibeliusstr. 25<br />

03044 Cottbus<br />

02. MUDr./CS Peter Noack<br />

Meisenweg 28<br />

03044 Cottbus<br />

03. Dipl.-Med. Frank-Ullrich<br />

Schulz<br />

Am Havelgut 36<br />

14774 Brandenburg<br />

04. Dr. med. Torsten Braunsdorf<br />

Wilhelm-Pieck-Str. 57<br />

03226 Vetschau<br />

05. Dipl.-Med. Klaus-Dieter Priem<br />

Storkower Str. 2 a<br />

15526 Reichenwalde<br />

06. Dipl.-Med. Ulrich Piatkowiak<br />

Karl-Liebknecht-Str. 2<br />

03099 Kolkwitz<br />

07. Dipl.-Med. Udo Schumann<br />

Erlenweg 10<br />

14776 Brandenburg<br />

08. Dipl.-Med. Michael Kirsch<br />

Schwanstr. 8, 03046 Cottbus<br />

09. Dr. med. Christina Semmler<br />

Am Mühlenberg 19<br />

14542 Werder<br />

10. Dr. med. Bernhard Hausen<br />

Lankenweg 23<br />

14776 Brandenburg-<br />

Kirchmöser<br />

11. Dipl.-Med. Silke Felgentreff<br />

Seminarstr. 3<br />

03044 Cottbus<br />

12. Dipl.-Med. Peter Büttner<br />

Feldstraße 23<br />

03044 Cottbus<br />

Wahlvorschlag 3<br />

Liste Havelländische<br />

Ärzte/AHAA<br />

01. Dr. med. Frank Krimphove<br />

Braumannweg 11 a<br />

14476 Potsdam,<br />

OT Groß Glienicke<br />

02. Dipl.-Med. Simone Aland<br />

Kulmbacher Straße 61<br />

14612 Falkensee<br />

03. Dr. med. Eckhardt Lindner<br />

Lilienthalstr. 68<br />

14612 Falkensee<br />

04. Dipl.-Med. Marion Zug<br />

Vorholzstr. 59<br />

14656 Brieselang<br />

05. Dr. med. Detlef Göldner<br />

Döberitzer Str. 50<br />

14612 Falkensee<br />

06. Dr. med. Christoph Borch<br />

Berchtesgadener Str. 9<br />

14612 Falkensee<br />

Wahlvorschlag 4<br />

Liste Brandenburger<br />

Hausärzte/BDA<br />

01. Dipl.-Med. Sigrid Schwark<br />

Ute-Str. 1, 16321 Bernau<br />

02. Dr. med. Volkmar Skerra<br />

Moosglöckchenweg 6<br />

14478 Potsdam<br />

03. Dr. med. Ralph Schürer<br />

An der Pirschheide 28<br />

14471 Potsdam<br />

04. Dr. med. Johannes Becker<br />

Herschenzmühle 2<br />

01945 Ruhland<br />

05. Dr. med. Stephanie Lenke<br />

Eigenheimweg 15<br />

01968 Senftenberg<br />

06. Dr. med. Renate Ehrke<br />

Rehwinkel 7<br />

16552 Mühlenbecker Land,<br />

OT Schildow<br />

07. Dipl.-Med. Astrid Tributh<br />

Mangerstr. 15<br />

14467 Potsdam<br />

08. Dipl.-Med. H. Immo Römer<br />

Waldstr. 7<br />

16244 Schorfheide<br />

OT Altenhof<br />

09. Dipl.-Med. Michael Kayser<br />

Neue Dorfstr. 9<br />

16278 Frauenhagen<br />

10. Dr. med. Frank Grünert<br />

Elsterstr. 8<br />

04924 Wahrenbrück<br />

11. Dr. med. Reinhold Schrambke<br />

Schlufter Str. 9<br />

16244 Schorfheide,<br />

OT Groß Schönebeck<br />

12. Prof. Dr. med. Ulrich<br />

Schwantes<br />

Germendorfer Weg 21<br />

16727 Oberkrämer,<br />

OT Schwante<br />

13. Dr. med. Sigrun Voß<br />

Karl-Marx-Str. 2<br />

16259 Bad Freienwalde<br />

14. Dipl.-Med. Hartmut Kuske<br />

Dorfstr. 2, 16321 Bernau,<br />

OT Schönow<br />

15. Lothar Kropius<br />

Friedrich-Ebert-Str. 38<br />

14913 Jüterbog<br />

16. Dipl.-Med. Andreas Schwark<br />

Ute-Str. 1, 16321 Bernau<br />

17. Dr. med. Hans-Gunnar Haufe<br />

Neu Premsliner Str. 9<br />

19348 Perleberg, OT Quitzow<br />

Wahlvorschlag 5<br />

Liste der Arbeitsund<br />

Betriebsmediziner<br />

des Landes Brandenburg<br />

01. Dr. med. Frank Eberth<br />

Wernsdorfer Str. 162 B<br />

15751 Königs Wusterhausen,<br />

OT Niederlehme<br />

02. Dr. med. Dietmar Groß<br />

Ricarda-Huch-Str. 1<br />

03050 Cottbus<br />

03. Dipl.-Med. Leonore Stieber<br />

Straußdorfer Weg 6<br />

03130 Spremberg<br />

04. Dr. med. Renate Fischer<br />

Heringsdorfer Allee 8<br />

15834 Rangsdorf<br />

05. Dr. med. Kerstin Kunkis<br />

Schillerstr. 25<br />

16225 Eberswalde<br />

06. MR Dr. med. Brigitte Pittasch<br />

Muskauer Str. 54<br />

03042 Cottbus<br />

07 Sandra Werdermann<br />

Finkenweg 22<br />

16866 Kyritz<br />

08. Dr. med. Matthias Wirth<br />

Moßkopfring 11 A<br />

12527 Berlin<br />

09. Dr. med. Anke Sarnes<br />

Köbisstr. 5<br />

10785 Berlin<br />

Wahlvorschlag 6<br />

Liste Notärzte – Land –<br />

Brandenburg<br />

01. Torsten Reinhold<br />

Am Siebgraben 4<br />

16727 Oberkrämer<br />

02. Arne Teschner<br />

Friedrich-Schiller-Str. 22<br />

16909 Wittstock<br />

03. Lutz Thomas Dieckmann<br />

Lenzener Str. 6<br />

19322 Wittenberge<br />

04. Dipl.-Med. Simone Beutel<br />

Im Winkel 10<br />

15537 Erkner<br />

Wahlvorschlag 7<br />

Liste Klinikum Niederlausitz<br />

GmbH<br />

01. Dipl.-Med. Ulrich Stopp<br />

Lessingstr. 1<br />

04910 Elsterwerda<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

145


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

02. Dipl.-Med.<br />

Astrid Wollbrandt<br />

Bockwitzer Str. 83<br />

01979 Lauchhammer<br />

03. Martin-Günther Sterner<br />

Hirschwechsel 3<br />

14532 Kleinmachow<br />

04. Dr. med. Hartmut Fischer<br />

Straße der Jugend 28 e<br />

01968 Senftenberg,<br />

OT Brieske<br />

Wahlvorschlag 8<br />

Liste Freie Arztberufe/FBA<br />

01.Dr. med. Stephan Alder<br />

Herthastraße 14<br />

14482 Potsdam<br />

02. Dr. med. Frank Berthold<br />

Platanenstr. 26 A<br />

15526 Bad Saarow<br />

03. Dr. med.<br />

Wolfgang Zahradka<br />

Herrmann-Matern-Str. 96<br />

16816 Neuruppin<br />

04. MR Dr. med.<br />

Wolfgang Loesch<br />

Drevesstr. 17<br />

14473 Potsdam<br />

05. Dr. med. Martin Böckmann<br />

Meraner Str. 7<br />

10825 Berlin<br />

06. Dr. med. Karl-Jürn von<br />

Stünzner-Karbe<br />

Gärtnerweg 4<br />

15236 Sieversdorf<br />

07. MR Dr. med.<br />

Sigmar Scheerer<br />

Alte Poststr. 12<br />

15518 Heinersdorf<br />

08. SR Dr. med. Klaus Ulrich<br />

Wiesengrund 2<br />

15913 Schwielochsee,<br />

OT Goyatz<br />

09. Dipl.-Med. Andrea Buse<br />

Kolkwitzer Str. 92<br />

03046 Cottbus<br />

10. Dr. med. Wilfried Banusch<br />

Schloßstraße 4<br />

03226 Vetschau<br />

11. Dr. med. Marianne Obst<br />

Parzellenstr. 10<br />

03046 Cottbus<br />

12. Kang-Hyeb Lee<br />

Nudower Dorfstr. 3<br />

14532 Nuthetal, Nudow<br />

13. Dr. med. Detlef Felgendreher<br />

Bahnhofstr. 8<br />

15306 Falkenhagen<br />

14. Dr. med. Bettina Scheerer<br />

Schinkelhof 3<br />

15518 Behlendorf<br />

15. Dariusz Wojciechowski<br />

Eppinger Str. 19<br />

14195 Berlin<br />

16. Uwe Patzelt<br />

Lindenstr. 9<br />

15518 Alt Madlitz<br />

17. Dr. med. Daniel Karaa<br />

Schützenstr. 19<br />

15848 Beeskow<br />

18. Stephan Grundmann<br />

Eichenring 16<br />

14469 Potsdam<br />

19. Dr. med.<br />

Gottfried Leitenberger<br />

Salzmannweg 16<br />

14469 Potsdam<br />

20. Dipl.-Med. Peter Dietrich<br />

Blumensteg 5<br />

14656 Brieselang<br />

Wahlvorschlag 9<br />

Liste MEDI Brandenburg<br />

01. Manfred Küchen<br />

Hauptstr. 37<br />

16306 Berkholz<br />

02. Dipl.-Med. Heinz Uhlmann<br />

Florastr. 16<br />

16565 Oranienburg,<br />

OT Lehnitz<br />

03. Dr. med. Martina Herrmann<br />

Zur Nuthe 24<br />

14478 Potsdam<br />

04. Dr.-medic/Rum. Beate Unger<br />

Krummenseer Weg 21<br />

16356 Ahrensfelde,<br />

OT Mehrow<br />

05. Dr. med. Heiner Loos<br />

Ulmenallee 30<br />

16356 Ahrensfelde<br />

Wahlvorschlag 10<br />

Liste Hartmannbund<br />

01. Elke Köhler<br />

Erlenbusch 1<br />

14913 Jüterbog<br />

02. Dr. med. Hanjo Pohle<br />

Ringstr. 40<br />

14715 Mögelin<br />

03. Dr. med.<br />

Hans-Joachim Helming<br />

Brandenburger Str. 51<br />

14806 Belzig<br />

04. Dr. med. Ullrich Fleck<br />

Zum Unterhammer 4 b<br />

14947 Gottow<br />

05. MR Dr. med. Peter Wagner<br />

Forstweg 33<br />

14552 Michendorf,<br />

OT Wilhelmshorst<br />

06. Dipl.-Med. Rainer Hanisch<br />

Dorfstr. 44<br />

15528 Spreenhagen,<br />

OT Braunsdorf<br />

07. Dr. med. Lutz Höbold<br />

Birkenstr. 11<br />

14943 Luckenwalde<br />

08. Dipl.-Med.<br />

Ilona Weinmann<br />

Pappelweg 5<br />

14929 Treuenbrietzen<br />

09. Priv.-Doz. Dr. med. habil.<br />

Thomas Erler<br />

Windmühlenweg 26 d<br />

03099 Klein Gaglow<br />

10. Dr. med. Ralf Haitsch<br />

Forstweg 5 B<br />

14806 Belzig<br />

11. Dipl.-Med.<br />

Thomas Pietzonka<br />

Anhalter Str. 103<br />

04916 Herzberg<br />

12. Dipl.-Med.<br />

Wolf-Rüdiger Weinmann<br />

Pappelweg 5<br />

14929 Treuenbrietzen<br />

13. MR Dr. med. Werner Hessel<br />

Gartenstr. 1 c<br />

15848 Beeskow<br />

14. Dr. med. Jörg Schache<br />

August-Bebel-Str. 35<br />

16348 Wandlitz<br />

15. Dr. med. Martin Wehner<br />

Parkstr. 6, 04916 Ahlsdorf<br />

16. Ulrich Schwille<br />

Dorfstr. 28<br />

15848 Beeskow,<br />

OT Schneeberg<br />

17. Karin Bischoff<br />

W.-Pieck-Str.40<br />

14532 Stahnsdorf,<br />

OT Sputendorf<br />

18. Dr. med. Jörg Bischoff<br />

W.-Pieck-Str.40<br />

14532 Stahnsdorf,<br />

OT Sputendorf<br />

19. Dr. med. Gerlinde Wandel<br />

Hauptstraße 15<br />

14806 Locktow<br />

20. dr. (MU Szeged)<br />

Magdalena Walter-Stähler<br />

Meiereifeld 21 a<br />

14532 Kleinmachnow<br />

21. Dr. med. Karsten Haitsch<br />

Puschkinstr. 15<br />

14806 Belzig<br />

22. Dr. med. Jochen Neubauer<br />

Am Ufer 1<br />

14548 Schwielowsee,<br />

OT Wildpark-West<br />

23. Dipl.-Med. Katrin George<br />

Karl-Liebknecht-Str. 12 c<br />

01945 Ruhland<br />

24. Dr. med. Veronika Heym<br />

Karl-Marx-Str. 15<br />

03172 Guben<br />

25. Dr. med. Gerd-Jürgen Fischer<br />

Th.-Müntzer-Damm 5<br />

14532 Kleinmachnow<br />

26. Dr. med. Hilger Müller<br />

Jägersteig 28<br />

14482 Potsdam<br />

27. Dr. med. Cornelia Müller<br />

Berliner Str. 10<br />

03172 Guben<br />

146 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

Wahlvorschlag 11<br />

Liste des Berufverbandes<br />

der Ärzte des öffentlichen<br />

Gesundheitswesens<br />

01. Dr. med. Erich Hedtke<br />

Paracelsusstr. 5<br />

14712 Rathenow<br />

02. Dr. med. Uwe Peters<br />

Am Plessower See 51 a<br />

14542 Werder<br />

03. Dr. med. Klaus Bethke<br />

Hermannsplatz 4<br />

01968 Senftenberg<br />

Abschluss des Wählerverzeichnisses<br />

für die Wahl zur 6. Kammerversammlung<br />

der Landesärztekammer Brandenburg<br />

Das Wählerverzeichnis für die Wahl zur 6. Kammerversammlung der Landesärztekammer Brandenburg<br />

wurde am 07.04.2008 16.00 Uhr abgeschlossen.<br />

Die Anzahl der Eintragungen belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 10977, woraus sich eine Zahl von<br />

73 Delegierten ergibt, die in die 6. Kammerversammlung zu wählen sind.<br />

Ass. jur. H. Krahforst<br />

Landeswahlleiter<br />

Ausbildung von Medizinischen Fachangestellten<br />

sichert Fachkräftenachwuchs<br />

Internetplattform der<br />

Ärzte-Netze gestartet<br />

Der NAV-Virchow-Bund bietet den fast 400<br />

Ärztenetzen in Deutschland eine Kommunikations-<br />

und Informationsplattform. Auf der Internetseite<br />

www.deutsche-aerztenetze.de besteht<br />

für interessierte Mediziner und Betreiber von<br />

Ärztenetzen die Möglichkeit, sich über Gründung<br />

und Betrieb von Netzverbünden zu informieren.<br />

Die Homepage bietet neben aktuellen<br />

Nachrichten und Veranstaltungen aus den<br />

Netzen fachliche Informationen zu Netzgründung<br />

und Netzbetrieb.<br />

Für die breite Öffentlichkeit soll die Internetseite<br />

einen ersten Anlaufpunkt darstellen, wo<br />

sie sich über ärztliche Netze, Verbünde im<br />

Gesundheitswesen oder Kooperationsmöglichkeiten<br />

informieren kann. So gibt es unter<br />

anderem eine Datenbank mit den Adressen<br />

und Verantwortlichen nahezu aller Ärztenetze<br />

in Deutschland.<br />

Kontakt:<br />

NAV-Virchow-Bund<br />

Chausseestraße 119b, 10115 Berlin<br />

www.nav-virchowbund.de<br />

Medizinische Fachangestellte unterstützen<br />

Ärztinnen und Ärzte bei der qualifizierten<br />

ambulanten Patientenbetreuung und können<br />

aufgrund ihrer modernisierten Ausbildung<br />

von ständig wechselnden Verwaltungsarbeiten<br />

entlasten.<br />

In Vorbereitung auf das neue Ausbildungsjahr<br />

2008/2009 bitten wir, zu prüfen, weitere<br />

Ausbildungsplätze für diesen Ausbildungsberuf<br />

anzubieten.<br />

Die Ausbildung sichert den qualifizierten Berufsnachwuchs,<br />

ist jedoch nicht an die Übernahme<br />

in ein anschließendes Arbeitsverhältnis<br />

in Ihrer Praxis gebunden.<br />

Die Auszubildenden werden während ihrer<br />

dreijährigen Ausbildungszeit an drei Tagen in<br />

der Woche in der Arztpraxis ausgebildet und<br />

besuchen an zwei Tagen die entsprechende<br />

Berufsschule. Wenn in der Praxis mindestens<br />

eine Arzthelferin oder eine Fachkraft mit medizinischem<br />

Fachschulabschluss beschäftigt<br />

ist, sind die Vorbedingungen erfüllt.<br />

Sollten Sie die Möglichkeit einer Ausbildung in<br />

Ihrer Praxis in Betracht ziehen, so stehen Ihnen<br />

Neues Faltblatt für Pflegeinitiative<br />

„Später beginnt jetzt“<br />

Mehr als 90 Projekte unterstützen bereits<br />

mit innovativen Ansätzen die „Pflegeinitiative<br />

für das Land Brandenburg“ – bis November<br />

wird diese unter dem Slogan „Später beginnt<br />

jetzt“ noch weitergeführt. Aufgrund<br />

der wachsenden Zahl Pflegebedürftiger soll<br />

damit auf Probleme, Fragestellungen und<br />

Lösungsansätze in diesem Bereich aufmerksam<br />

gemacht und die gesellschaftliche Verantwortung<br />

in der Pflege gestärkt werden.<br />

In die Initiative – die im Juni 2007 gestartet<br />

war – sind alle Akteure, die in Brandenburg<br />

mit Betreuung und Pflege alter und behinderter<br />

Menschen beschäftigt sind, einbezogen.<br />

Projekte haben über die gesamte Laufzeit<br />

der Pflegeinitiative die Möglichkeit, sich<br />

daran zu beteiligen und sich für den Good-<br />

Practice-Austausch zu empfehlen. Bewerbungsbögen<br />

können über www.pflegeinitiative-brandenburg.de<br />

angefordert werden.<br />

Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit<br />

und Familie (MASGF) hat außerdem<br />

ein Faltblatt herausgegeben, welches<br />

die Mitarbeiterinnen des Referates Ausbildung<br />

Arzthelferinnen/Medizinische Fachangestellte<br />

der Landesärztekammer Brandenburg für die<br />

Beantwortung Ihrer Fragen und den Versand<br />

von Ausbildungsunterlagen gern zur Verfügung<br />

(0355-78010-26/-27/-50).<br />

Dipl. oec. Astrid Brieger<br />

Referatsleiterin Ausbildung<br />

ArzthelferInnen/MFA<br />

Interessierten das Einreichen von Projekten<br />

erleichtern soll. Diese kann im Internet unter<br />

www.masgf.brandenburg.de angefordert<br />

werden.<br />

Die bereits eingereichten Projekte sind in<br />

drei Schwerpunktbereiche unterteilt: Stärkung<br />

der gesellschaftlichen Verantwortung<br />

für Pflege und Betreuung, Aus-, Weiterund<br />

Fortbildung in der Pflege sowie Sicherung<br />

der Qualität von Pflege und Betreuung<br />

– neue Wege beschreiten. Die Bandbreite<br />

reicht von Projekten zur Einbindung<br />

von Ehrenamtlichen in die Betreuung Pflegebedürftiger<br />

über die Beratung von demenziell<br />

Erkrankten und ihren Angehörigen<br />

bis hin zu Projekten zur Förderung<br />

von Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit<br />

und Pflege.<br />

Kontakt:<br />

Ministerium für Arbeit, Soziales,<br />

Gesundheit und Familie<br />

Heinrich-Mann-Allee 103<br />

14473 Potsdam<br />

Aktuell<br />

pm/AJÜ<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

147


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

10 gute Gründe für eine bessere Bezahlung!<br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!<br />

Sie kennen meine Meinung zur Situation der<br />

Ärzteschaft in Brandenburg, die ich bei jeder<br />

Diskussion anbringe, um aufhorchen zu lassen.<br />

Nach dem Motto: „Steter Tropfen höhlt<br />

den Stein.“ muss ich heute wieder aufrütteln.<br />

„Ein Arzt in Brandenburg behandelt die meisten<br />

Patienten in der längsten Arbeitszeit<br />

für das wenigste Geld.“<br />

Warum<br />

Es gibt gute Gründe, für eine bessere<br />

Bezahlung einzutreten:<br />

1. Warum spürbare<br />

Einkommenserhöhungen<br />

Der im Sommer 2006 abgeschlossene<br />

TV-Ärzte/VKA hat keinesfalls, wie von<br />

den Arbeitgebern behauptet, zu drastischen<br />

Einkommenserhöhungen geführt.<br />

Im Kern konnte der beabsichtigte<br />

Lohnraub durch die angedrohte Einführung<br />

des TVöD abgewehrt werden.<br />

Nun ist es an der Zeit, einen wichtigen<br />

Schritt hin zu leistungsgerechten Gehältern<br />

zu machen. Es besteht dringender<br />

Nachholbedarf. Der Marburger<br />

Bund Landesverband Berlin/<br />

Brandenburg arbeitet daran.<br />

2. Im Ausland wird<br />

besser bezahlt<br />

Die deutschen Ärztegehälter sind<br />

international nicht konkurrenzfähig.<br />

Ein vergleichbarer Facharzt in den<br />

Niederlanden verdient im Schnitt bis<br />

zu 37%, in Großbritanien bis zu 50%<br />

und in den USA sogar über 70%<br />

mehr. Schlechte Einkommen hierzulande<br />

führen zu Ärztefrust, Ärzteflucht<br />

und Ärztemangel. Das Land Brandenburg<br />

leidet hier besonders darunter.<br />

3. Wichtiger Beitrag<br />

gegen Ärzteflucht<br />

Die schlechte Gehaltssituation führt<br />

zu einer dramatischen Ärzteflucht ins<br />

Ausland, die seit Jahren stetig zunimmt.<br />

Waren es in 2001 noch 1.437<br />

deutsche Ärzte, die auswanderten,<br />

stieg diese Zahl im Jahr 2003 auf ca. 2.000, im<br />

Jahr 2006 lag sie bereits bei knapp 2.600.<br />

Mittlerweile beläuft sich die Gesamtzahl deutscher<br />

Ärzte im Ausland auf rund 16.000.<br />

4. Ärztemangel stoppen<br />

Seit Jahren beklagen die Kliniken einen sich<br />

verschärfenden Ärztemangel, den sie selbst<br />

mit unzureichender Vergütung verursachen.<br />

Laut repräsentativer Umfrage des Marburger<br />

Bundes geben 68% der Mediziner an,<br />

dass in ihren Abteilungen Arztstellen nicht<br />

besetzt werden können, 21% davon bleiben<br />

länger als ein Jahr vakant.<br />

5. Nachwuchsmediziner halten<br />

Es sind zuletzt die unzureichenden Verdienstmöglichkeiten,<br />

die mit dazu beitragen, dass<br />

sich immer mehr Medizinstudenten und frisch<br />

approbierte Ärzte von der kurativen Medizin<br />

abwenden. Bis zur Aufnahme der kurativen<br />

Tätigkeit in der Klinik verlieren wir rund 50%<br />

des Medizinernachwuchses.<br />

6. Ärztefrust und Demotivation<br />

bekämpfen<br />

Schlechte Arbeitsbedingungen, überlange<br />

Arbeitszeiten, millionenfach unvergütete Überstunden,<br />

hohe selber zu tragende Fortbildungskosten,<br />

aber auch zu niedrige Einkommen<br />

tragen dazu bei, dass der Arbeitsplatz<br />

Krankenhaus immer unattraktiver wird. Jeder<br />

zweite Mediziner empfindet seine Situation als<br />

schlecht bis sehr schlecht und 53% würden ihren<br />

Job am liebsten an den Nagel hängen.<br />

7. Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Kliniken sichern<br />

Höhere Ärztegehälter in den Krankenhäusern<br />

leisten einen wichtigen Beitrag<br />

zur Sicherung von deren Wettbewerbs-<br />

und Überlebensfähigkeit. 10%<br />

Einkommenssteigerung im Schnitt ist<br />

genau das, was der Marburger Bund<br />

mit einigen Klinikträgern bereits tariflich<br />

vereinbart hat und ebenso die<br />

Ost-West-Angleichung. Wer also erfolgreich<br />

um die knappe „Ware“ Arzt<br />

mitkonkurrieren möchte, der muss die<br />

üblichen Marktpreise bieten.<br />

8. Andere Berufsgruppen<br />

profitieren auch<br />

Jede unbesetzte Arztstelle führt zu<br />

weniger Leistung in den Kliniken und<br />

sinkenden Erlösen. Dies hat unweigerlich<br />

auch Auswirkung auf die<br />

übrigen Berufsgruppen. Schließlich<br />

hängen von jedem ärztlichen Arbeitsplatz<br />

sechs bis acht weitere<br />

Jobs im Krankenhaus ab.<br />

9. Kommunale Finanzsituation<br />

stabil<br />

Das künstliche „Armrechnen“ kann<br />

man den Arbeitgebern nicht mehr abkaufen.<br />

Die Gewerbesteuereinnahmen<br />

sprudeln, dank der guten Konjunktur<br />

hat sich die Finanzlage stabilisiert.<br />

Erstmals seit 2000 verzeichnen die<br />

Kommunen kein Jahresdefizit zwischen<br />

Einnahmen und Ausgaben.<br />

10. Faire Einigung am<br />

Verhandlungstisch<br />

Die gut begründete Forderung des<br />

Marburger Bundes ist ein klares Signal<br />

an die Arbeitgeber, faire und konstruktive<br />

Tarifverhandlungen zu führen. Der Bundestarifabschluss<br />

Marburger Bund/VKA ist für den<br />

Landesverband Berlin/Brandenburg Anlass,<br />

mit diesen Zahlen zu arbeiten und die Situation<br />

der brandenburgischen Ärzteschaft zu<br />

verbessern. Die Fluktuation der Kolleginnen<br />

und Kollegen ist noch zu hoch. Ein Hin und Her<br />

zwischen den Ländern lähmt auch die Arbeit<br />

in den Kliniken.<br />

Dr. Udo Wolter<br />

148 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!<br />

Seit der Gründung der Ärztekammer Brandenburg<br />

im Juni 1990 sind die Mitglieder<br />

des Marburger Bundes aktiv bei der Gestaltung<br />

dabei. Gründungsmitglieder sind unter<br />

anderem Dr. Udo Wolter und Dr. Renate<br />

Schuster:<br />

Wolter hatte sich bereits auf der Gründungsveranstaltung<br />

im ehemaligen Bezirkskrankenhaus<br />

Cottbus für die Bereiche Weiterbildung<br />

und Fortbildung bereit erklärt, sich<br />

zu engagieren. Er erstellte mit<br />

weiteren Kollegen federführend<br />

die erste Weiterbildungsordnung<br />

im Land Brandenburg,<br />

die bereits im Dezember<br />

1990 auf der 2. Kammerversammlung<br />

verabschiedet wurde.<br />

Dadurch konnte die Ausbildung<br />

zum Facharzt nach<br />

DDR-Muster problemlos in die<br />

Weiterbildung im Land Brandenburg<br />

übergehen. Bis heute<br />

gestaltet er verantwortungsbewusst<br />

und auch die Interessen<br />

der Kolleginnen und Kollegen<br />

beachtend das Ressort<br />

Weiterbildung.<br />

Diese Aufgabe will Wolter noch<br />

nicht aus der Hand geben und<br />

kandidiert für die neue Amtsperiode<br />

2008 bis 2012.<br />

Schuster war ebenso seit der<br />

Gründungsveranstaltung in Cottbus<br />

für die Berufsordnung zuständig.<br />

Sie meistert dieses Gebiet<br />

bis heute fachkompetent und<br />

Foto: A. Jüttner<br />

engagiert. Sie ist seit 1992<br />

Vorstandsmitglied der Landesärztekammer<br />

und seit 1991 Vorsitzende des Ausschusses<br />

Berufsordnung. Seit 1992 vertritt sie die Ärztekammer<br />

auch in Sachen Berufsrecht in der<br />

Ständigen Kommission Berufsordnung der<br />

deutschen Ärzteschaft. Auch in der Ärzteversorgung<br />

ist sie seit 1992 tätig und hat<br />

hier seit dieser Zeit im Aufsichtsausschuss<br />

mitgewirkt. Schuster kandidiert 2008 erneut<br />

für die Kammerversammlung.<br />

Auch andere Kolleginnen und Kollegen, die<br />

im Marburger Bund organisiert sind, haben<br />

wichtige Aufgaben in der Landesärztekammer<br />

inne.<br />

So ist Kollege Hubertus Kruse bereits seit<br />

1992 Vorsitzender des Haushaltsausschusses<br />

der Ärztekammer und wacht mit Argusaugen<br />

darüber, dass die Beitragsbelastung<br />

der Ärztinnen und Ärzte angemessen bleibt<br />

und die Aufgaben der Kammer trotzdem<br />

Wählen Sie die Liste Nummer 1 Marburger Bund!<br />

problemlos erfüllt werden können. 2004<br />

wurde er in den Vorstand gewählt. Auch er<br />

kandidiert erneut 2008 für die Kammerversammlung.<br />

Dr. Jürgen Fischer ist erst 2007 in den Vorstand<br />

gewählt worden. Er hat die Position<br />

von Dr. Manfred Kalz übernommen, weil dieser<br />

seinen Vorstandssitz zurückgeben musste,<br />

um dem neuen Heilberufsgesetz gerecht zu<br />

werden. Er wurde am 13.01.2007 zum Verwaltungsausschussvorsitzenden<br />

der Ärzteversorgung<br />

Land Brandenburg gewählt.<br />

Fischer ist seit 2000 im Ausschuss „Stationäre<br />

Versorgung“ tätig und muss in dieser<br />

Funktion mit den verschiedenen Krankenhausplänen<br />

der Landesregierung klar kommen<br />

und unseren Input dazu geben. Besonders<br />

schwierig ist die<br />

Aufgabe, weil die Ärztekammer<br />

nicht direkt stimmberechtigter<br />

Partner ist. Da aber auch<br />

der Marburger Bund als Verband<br />

der angestellten Ärzte<br />

und Tarifpartner geladen ist,<br />

kann diese Aufgabe gut kombiniert<br />

werden. Auch Fischer kandidiert<br />

wieder für die Kammerversammlung<br />

2008 bis 2012.<br />

Der Senior unter uns Marburger<br />

Bündlern ist Dr. Manfred Kalz.<br />

Er war einer der ersten Mitglieder<br />

des Marburger Bund Landesverbandes<br />

Berlin/Brandenburg<br />

und ist seit 1992 in der<br />

Kammerversammlung tätig. Zunächst<br />

übernahm er den Ausschuss<br />

„Stationäre med. Versorgung“.<br />

1996 wurde er zum<br />

Schatzmeister der Akademie für<br />

Ärztliche Fortbildung der Landesärztekammer<br />

Brandenburg<br />

gewählt. Seit 2000 ist er der<br />

Vorsitzende der Akademie. Von<br />

1998 bis 2007 war er Vorstandsmitglied<br />

der LÄKB.<br />

Mit diesen und den anderen Kandidaten der<br />

Liste 1 haben wir aktiv an der Gestaltung der<br />

Arbeit der Landesärztekammer mitgewirkt.<br />

Dass das so bleiben kann, hängt von Ihnen<br />

ab.<br />

Wählen Sie die Liste 1<br />

Marburger Bund bis zum 25.06.2008!<br />

Dr. Udo Wolter Dr. Renate Schuster Dipl.-Med. Hubertus Kruse Dr. Jürgen Fischer<br />

Dr. Manfred Kalz<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

149


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

Wahlaufruf zur Kammerversammlung der Landesärztekammer<br />

Brandenburg – Fraktion Freier Arztberuf („FAB“)<br />

– Dr. Stephan Alder – Vorsitzender der Fraktion FAB –<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

wir als Fraktion der Brandenburger Landesärztekammer<br />

wollen uns für eine neue Wahlperiode<br />

2008–2012 vorstellen.<br />

Wir sind eine besondere Fraktion, unabhängig<br />

von den großen Verbänden wie Marburger<br />

Bund oder Hartmannbund, NAV-Virchow-<br />

Bund, Medi oder Hausärzteverband.<br />

Wir haben ein eigenes Profil und kooperieren<br />

bei Bedarf pragmatisch mit den anderen<br />

Fraktionen.<br />

Wir sind offen für ambulant und stationär<br />

tätige Ärzte, für selbständige wie für angestellte<br />

KollegInnen. Wir verteidigen die<br />

freie ärztliche Berufsausübung und vertreten<br />

Interessen, die in anderen Verbänden<br />

oft weniger Gehör finden.<br />

Besonderes Augenmerk werfen wir auf die<br />

Qualität der Arzt-Patient-Beziehung. Diese<br />

professionelle Arzt-Patient-Beziehung ist und<br />

bleibt zentraler Bestandteil unseres Arztberufes.<br />

Vertreter aller Fachgebiete, großer wie kleiner,<br />

„normaler“ wie exotischer, sind bei uns<br />

willkommen. Derzeit gehören zu uns Ärzte<br />

für Allgemeinmedizin, für Ärztliche Psychotherapie<br />

und Psychiatrie, für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin, für Labormedizin und<br />

Mikrobiologie, für Pathologie und für Betriebsmedizin<br />

an – eine bunte Mischung und<br />

das ist gut so!<br />

In den verschiedensten Ausschüssen und natürlich<br />

im Vorstand leisten wir wichtige Arbeit.<br />

Auch in den nächsten vier Jahren bleibt uns die<br />

Spannung erhalten: wir werden die Auswirkungen<br />

der noch frischen Reformgesetze –<br />

Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) und<br />

Vertragsarztrechtsänderungsgesetz<br />

(VÄndG) – erleben und<br />

begleiten, dabei die Rahmenbedingungen<br />

und das Selbstverständnis<br />

unserer ärztlichen Berufsausübung<br />

zu verteidigen<br />

und mit zu gestalten versuchen.<br />

Wir sehen sehr deutlich die gefährliche<br />

Entwicklung im Gesundheitswesen,<br />

die der Bedeutung<br />

des Wohls des Menschen<br />

die finanzielle Gewinnspanne<br />

voransetzt. Eine große Herausforderung,<br />

für die engagierte<br />

Mitstreiter in unserer Fraktion<br />

und in der Körperschaft gefragt<br />

sind!<br />

Seit der Wahl 2004 – für die<br />

Legislaturperiode 2004–2008<br />

– stellte die Fraktion „Freier Arztberuf“ 10 der<br />

insgesamt 64 Delegierten in der Kammerversammlung.<br />

Unsere Delegierten waren:<br />

Stephan Alder (Fraktionsvorsitz FAB; Mitglied<br />

im Vorstand der Kammerversammlung;<br />

Mitglied im Ausschuss für Satzung und für<br />

Psychosoziale Versorgung; Menschenrechtsbeauftragter;<br />

verantwortlich für die Ausbildung<br />

der Arzthelferinnen und Arzthelfer;<br />

Aufsichtsausschuss des Ärzteversorgungswerkes),<br />

Wilfried Banusch (Schlichtungsausschuss<br />

und Widerspruch),<br />

Frank Berthold (Stellvertreter des Fraktionsvorsitzes<br />

FAB; Berufsordnungsausschuss,<br />

Gebührenordnungsausschuss; Aufsichtsausschuss<br />

des Ärzteversorgungswerkes),<br />

Andrea Buse (Qualitätssicherung – Betriebsmedizin),<br />

Adolf Fiebig (Haushalt),<br />

Wolfgang Loesch (Vorsitzender des Ausschusses<br />

für Psychosoziale Versorgung,<br />

Weiterbildung),<br />

Marianne Obst (Gebührenordnung und<br />

Akademie),<br />

Sigmar Scheerer (ambulante Versorgung),<br />

Klaus Ulrich (Vorsitzender Schlichtungsausschuss),<br />

Wolfgang Zahradka (stationäre<br />

Versorgung, Aufsichtsausschuss).<br />

Es werden einige neue Kolleginnen und Kollegen<br />

hinzu kommen. Dazu gehören unter anderem<br />

die Allgemeinärzte Herr Felgendreher, Frau<br />

Scheerer, Herr Lee, die Internisten Herr von<br />

Stuenzner, Herr Karaa, die Psychiater/Nervenärzte<br />

Herr Böckmann, Herr Leitenberger und<br />

Herr Grundmann, der Neurologe Herr Patzeld.<br />

Die Delegierten der Fraktion FAB in der 5. Legislaturperiode<br />

Darüber freuen wir uns sehr, wird doch<br />

dadurch frischer Wind in unsere Fraktion<br />

und dann auch in die Kammerversammlung<br />

kommen.<br />

Nach vielen Jahren engagierter Mitarbeit<br />

verabschieden wir uns von Herrn Fiebig und<br />

Frau Mereck. Wir möchten ihnen auch an<br />

dieser Stelle ganz herzlich für die geleistete<br />

Arbeit danken.<br />

Als Grundhaltung für unser ärztliches Tun<br />

formulierten wir 2004: „Qualität und Selbstbewusstsein“.<br />

Damit waren Kompetenz, Autonomie<br />

und Kollegialität mitgedacht. Daran<br />

wird sich im Jahr 2008 nichts ändern.<br />

■ Wir bereiten uns jetzt auf die neue Legislaturperiode<br />

2008–2012 vor. Was gibt es da zu<br />

tun Wir diskutierten die Aufgabenfelder der<br />

zahlreichen Ausschüsse, in denen wir arbeiten.<br />

Damit jeder sich ein Bild machen kann,<br />

wollen wir hier die einzelnen kurz nennen:<br />

1. Berufsordnung<br />

2. Schlichtung<br />

3. Satzung<br />

4. Haushalt<br />

5. Qualitätssicherung<br />

6. Gebührenordnung<br />

7. Stationäre Versorgung<br />

8. Ambulante Versorgung<br />

9. Weiterbildung<br />

10. Widerspruch<br />

11. Psychosoziale Versorgung.<br />

12. Die Akademie für ärztliche Fortbildung, die<br />

Ethik-Kommission und die vielen Prüfungskommissionen<br />

sind weitere Betätigungsfelder,<br />

die nicht nur von Delegierten unserer<br />

Landesärztekammer ausgefüllt<br />

werden.<br />

Als landesweite Aktivität gilt<br />

die Arbeit auf dem Deutschen<br />

Ärztetag, der jedes Jahr einmal<br />

stattfindet.<br />

Als Dauerthema beschäftigte<br />

uns die Thematik der Weiterbildungsordnung<br />

um die strittigen<br />

Fragen zwischen den<br />

Fachärzten für Allgemeinmedizin<br />

und Innere Medizin.<br />

Foto: A. Jüttner<br />

Das vom SGB V vorgeschriebene<br />

Fortbildungszertifikat wird<br />

2009 für alle Ärztinnen und<br />

Ärzte auf Antrag ausgestellt<br />

werden. Da wird eine besondere<br />

Aufgabe auf die Akademie<br />

150 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

für ärztliche Fortbildung und den amtierenden<br />

Vorstand zukommen. Auch die Probleme um<br />

den elektronischen Arztausweis werden uns<br />

noch vehement beschäftigen.<br />

Wichtiger noch sind politische Ausrichtungen<br />

und Fragen der Menschenrechte, die in den<br />

Bereichen der ärztlichen Begleitung von Polizeieinsätzen,<br />

im Asylverfahren, aber auch im<br />

Umgang mit Menschen ohne Versicherung<br />

und darüber hinaus für Menschen eine Rolle<br />

spielen, die illegal in Deutschland leben.<br />

Nicht zuletzt erhalten die emotional bewegenden<br />

Themen, wie das der häuslichen Gewalt<br />

und die Sorge um Kinder und Jugendliche,<br />

einen großen Stellenwert.<br />

■ Zuletzt gelangen die Ergebnisse der Ausschussarbeiten<br />

zum Vorstand. Dieser berät<br />

bei strittigen Themen und nimmt Stellung.<br />

■ Die Wahl zur neuen Kammerversammlung<br />

für 73 Delegierte erfolgt durch Sie per<br />

Briefwahl bis zum 25.06.2008. Dem Ergebnis<br />

zufolge können wir dann für vier<br />

Jahre als Delegierte der neuen Ärztekammer<br />

Brandenburg für Sie und mit Ihnen berufspolitisch<br />

wirksam werden.<br />

Wir sind berufspolitisch für:<br />

1. eine weitestgehend geschlossen handelnde<br />

Ärzteschaft und gegen die Spaltung<br />

der Ärztinnen und Ärzte.<br />

2. Qualitätssicherung und Honorargerechtigkeit<br />

und gegen eine Aushöhlung ärztlicher<br />

Standards aufgrund Gewinn maximierender<br />

Motive.<br />

3. eigenständige, wie auch verbundene Entwicklungen,<br />

ambulanter und stationärer<br />

Arbeit.<br />

4. die Wahrung der freien Arztwahl in<br />

Deutschland.<br />

5. für stabile Kammerbeiträge und Transparenz<br />

bei den Ausgaben wie Einnahmen.<br />

6. für Qualitätssicherung verbunden mit Demokratie<br />

im Krankenhaus.<br />

7. Reduktion der Bürokratie auf die wirklich<br />

ärztliche Tätigkeit. Wir müssen wieder<br />

mehr als Ärzte arbeiten können und nicht<br />

als Bürokraten.<br />

8. die Reduktion der Allmacht der Krankenkassen<br />

und gegen den unbezahlten Service<br />

der Eintreibung der Praxisgebühr, die<br />

besser Kassengebühr heißen müsste.<br />

9. eine Europa-offene Politik, die die hohen<br />

ärztlichen/medizinischen Standards<br />

Deutschlands bewahrt.<br />

Wir sind berufspolitisch gegen:<br />

10. die Praxisgebühr, die eine Kassengebühr<br />

ist, – akzeptieren aber die gesetzliche<br />

Realität.<br />

11. die am 09.11.2007 beschlossene Einschränkung<br />

der ärztlichen Schweigepflicht<br />

im Rahmen des Telekommunikations-Überwachungsgesetzes<br />

und fordern<br />

die vollständige Wiederherstellung der<br />

ärztlichen Schweigepflicht, die sich im<br />

Wesen nicht vom Seelsorger und Rechtsanwalt<br />

unterscheidet.<br />

Unser Aufruf ist: Melden Sie sich zur Wahl!<br />

Bleiben Sie oder werden Sie politisch aktiv!<br />

Wählen Sie am besten uns!<br />

Ihre Kollegen vom FAB (2008–2012)<br />

Alder; Berthold; Zahradka, Loesch, Scheerer,<br />

Ulrich, Böckmann, von Stünzner, Buse;<br />

Banusch; Obst; Lee; Karaa, Felgendreher,<br />

Grundmann, Dietrich.<br />

Kammerwahl Brandenburg 2008 „Gemeinsam erreichen wir mehr!“<br />

Elke Köhler<br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

Honorarreform 2009, Deprofessionalisierung,<br />

Vertragsarztrechtsänderungsgesetz – die<br />

aktuellen und in Zukunft noch vor uns liegenden<br />

gesundheitspolitischen Herausforderungen<br />

zeigen: Die Ärzteschaft muss geschlossen<br />

auftreten und mit einer Stimme<br />

sprechen. Der Hartmannbund übernimmt als<br />

Vertreter aller Ärztinnen und Ärzte diese<br />

Verantwortung.<br />

Im politischen Raum ist er geschätzter Gesprächspartner.<br />

Denn die Politik weiß: Wir<br />

tragen maßgeblich zum innerärztlichen<br />

Interessenausgleich bei. Zugleich lässt der<br />

Hartmannbund keinen Zweifel daran, dass<br />

ein „divide et impera“ mit ihm nicht zu machen<br />

ist.<br />

Wir sind überzeugt davon, dass auch die<br />

Interessen des Einzelnen in einer starken Gemeinschaft<br />

am besten aufgehoben sind. Entsprechend<br />

sind die Ziele des Hartmannbunds<br />

klar definiert: politische Einflussnahme im<br />

Sinne der Ärzteschaft und individuelle Unterstützung<br />

jedes einzelnen Mitglieds in allen<br />

Bereichen der ärztlichen Berufsausübung.<br />

Der Hartmannbund unterstützt seine Mitglieder<br />

konkret bei der Stärkung ihrer wirtschaftlichen<br />

und sozialen Rahmenbedingungen.<br />

Im Jahre 2006 hat der Verband die<br />

Palette seiner Dienstleistungen quantitativ<br />

und qualitativ noch einmal verbessert. Ob<br />

Rechtsberatung, steuerrechtliche Fragen, Berufshaftpflichtversicherung,<br />

Seminare zur<br />

Niederlassung, Abrechnungsseminare, betriebswirtschaftliche<br />

Probleme – zu all dem<br />

berät der Hartmannbund kompetent und<br />

qualifiziert. Der Verband bietet starke Leistungen<br />

mit starken Partnern. Speziell auf die<br />

Interessen der angestellten Ärzte ist das Anfang<br />

vorigen Jahres eingerichtete Referat<br />

„Stationäre Versorgung und Tarifangelegenheiten“<br />

zugeschnitten. Und Medizinstudenten<br />

– den Ärzten von morgen – offeriert der<br />

Hartmannbund übrigens ein eigenes, breit<br />

angelegtes Serviceangebot, das sie sowohl<br />

in der Ausbildung als auch beim Einstieg ins<br />

Berufsleben wesentlich unterstützt.<br />

Die Hartmannbund-Fraktion in der Kammerversammlung<br />

pflegt innerärztlich gute Kontakte<br />

zur Kassenärztlichen Vereinigung. So ist<br />

Dr. Hans-Joachim Helming deren Vorsitzender<br />

und Dr. Hanjo Pohle Delegierter der<br />

Vertreterversammlung. Regelmäßig finden<br />

gemeinsame Sitzungen der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung und der Landesärztekammer<br />

statt. Ebenso regelmäßig suchen wir den Kontakt<br />

zum Gesundheitsausschuss des Landtages<br />

und erörtern im Rahmen der Sitzungen<br />

der Freien Berufe mit dem Ministerpräsidenten<br />

gemeinsam die aktuellen Probleme<br />

der brandenburgischen Ärzteschaft. So nehmen<br />

wir auf die Politik im Land Brandenburg<br />

erfolgreich Einfluss.<br />

Überhaupt: Trotz mancher Enttäuschung darf<br />

der Dialog mit der Politik nicht abreißen. Auf<br />

Bundesebene pflegen wir beispielsweise Kontakt<br />

mit den Mitgliedern des Gesundheitsausschusses<br />

des Bundestages, so etwa mit<br />

Dr. Margrit Spielmann oder mit Dr. Marlies<br />

Volkmer. Auch Innenminister Frank-Walter<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

151


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

Steinmeier gehört zu unseren Gesprächspartnern.<br />

Und natürlich stehen wir auch mit<br />

anderen Ärzteverbänden in regem Austausch.<br />

Der Verband ist ein ernstzunehmender Player<br />

in der Gesundheitspolitik und in den<br />

Medien präsent. Unsere Standpunkte kennen<br />

nicht nur Leser von Fachzeitschriften,<br />

sondern sie bestimmen die öffentliche Diskussion<br />

in überregionalen Tageszeitungen<br />

sowie in Funk und Fernsehen maßgeblich<br />

mit. Fernsehzuschauer konnten sich davon<br />

2007 unter anderem in der Talkshow „Johannes<br />

B. Kerner“ überzeugen. Der Vorsitzende<br />

des Hartmannbunds, Dr. Kuno Winn,<br />

verschaffte in der Diskussion mit Dr. Werner<br />

Bartens, dem Autor des „Ärztehasserbuchs“,<br />

den Problemen und Forderungen<br />

der Ärzte eindringlich Gehör. Zum gleichen<br />

Thema warnte ich als Vorsitzende des Landesverbands<br />

Brandenburg im Polittalk<br />

„Klipp und Klar“ des Rundfunks Berlin-Brandenburg<br />

vor der Pauschalisierung eines<br />

ganzen Berufsstandes und konnte die Diskussion<br />

zum Beispiel auf die aktuellen<br />

Arbeitsbedingungen der Kollegen in den<br />

Krankenhäusern lenken.<br />

Der Hartmannbund agiert deutschlandweit<br />

auf allen gesundheitspolitischen Ebenen, national<br />

und regional. Ich selbst werde dieses<br />

Jahr zum 20. Mal als Delegierte zum Deutschen<br />

Ärztetag nach Ulm fahren und dort<br />

für die Interessen aller Ärzte in Brandenburg<br />

einstehen. Lassen Sie uns geschlossen auftreten<br />

und mit einer Stimme sprechen, denn:<br />

Gemeinsam erreichen wir mehr!<br />

Ihre Elke Köhler<br />

Vorsitzende des<br />

Hartmannbund-Landesverbands<br />

Brandenburg<br />

und Vizepräsidentin<br />

der Landesärztekammer Brandenburg<br />

Liste der Arbeits- und Betriebsmediziner des Landes Brandenburg<br />

Dr. Frank Eberth<br />

Königs-Wusterhausen/<br />

OT Niederlehme<br />

Dr. Dietmar Groß<br />

Cottbus<br />

DM Leonore Stieber<br />

Spremberg<br />

Dr. Renate Fischer<br />

Rangsdorf<br />

Dr. Kerstin Kunkis<br />

Eberswalde<br />

MR Dr. Brigitte Pittasch<br />

Cottbus<br />

Sandra Werdermann<br />

Kyritz<br />

Dr. Matthias Wirth<br />

Berlin<br />

Dr. Anke Sarnes<br />

Berlin<br />

Wir setzen uns ein für:<br />

- die Interessen aller Arbeits- und Betriebsmediziner, vor allem den Erhalt der besonderen qualifikationsbedingten Befugnisse<br />

- die Stärkung des Fachgebietes und Nachwuchsgewinnung durch die Schaffung attraktiver Arbeitsbedingungen<br />

- die qualitätsgesicherte betriebsärztliche Betreuung aller Arbeitnehmer in Brandenburg<br />

- die angemessene Vergütung arbeitsmedizinischer Leistungen<br />

- die arbeitsmedizinische Weiter- und Fortbildung auf hohem Niveau<br />

- die Einbeziehung der arbeitsmedizinischen Fachkundigen in alle Belange der Prävention und des betrieblichen Gesundheitsschutzes<br />

Wir sind gegen:<br />

- den Rückzug aus entscheidenden Gremien und damit einen zunehmenden Bedeutungsverlust der Arbeitsmedizin<br />

- verantwortungslose Bescheinigungsmedizin zu Dumpingpreisen<br />

152 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Landesärztekammer präsentiert neuen Internetauftritt<br />

Relaunch der Website www.laekb.de ist beendet<br />

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

Die Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB)<br />

hat in den vergangenen Monaten ihr Internetportal<br />

www.laekb.de vollständig überarbeitet.<br />

Seit April ist das Ergebnis nun für<br />

den Nutzer sichtbar.<br />

Eine übersichtliche Navigation, zielgruppenorientierte<br />

Portale und jede Menge Informationen<br />

rund um die LÄKB: Das ist der neue<br />

Internetauftritt der Kammer, der aber wie gewohnt<br />

unter der Adresse www.laekb.de zu<br />

finden ist. Hauptportale für die Zielgruppen<br />

– Ärzte, Arzthelferinnen/Medizinische Fachangestellte,<br />

Bürger und Presse – leiten den<br />

Nutzer direkt zum entsprechenden Informationsangebot,<br />

wo Beiträge<br />

und Dokumente zum Herunterladen<br />

zusammengestellt<br />

sind. Hilfreich bei der<br />

Suche nach speziellen Informationen<br />

auf der Website<br />

sind auch grafische<br />

Sinnbilder – so genannte<br />

Icons –, die auf spezielle<br />

Angebote hinweisen.<br />

Durch diese sind die Arztsuche,<br />

der Fortbildungskalender,<br />

die Job-Börse<br />

für Arzthelferinnen/Medizinische<br />

Fachangestellte<br />

sowie der interne Bereich<br />

mit dem Fortbildungskonto<br />

und dem Qualitätssiegel<br />

schnell erreichbar.<br />

Gut informiert über Aktuelles<br />

zur Berufs- und Gesundheitspolitik<br />

sowie zur Arbeit<br />

der Ärztekammer wird der<br />

Internetnutzer auch durch<br />

den E-Mail-Newsletter der<br />

Landesärztekammer, der<br />

kostenlos über die Website<br />

angefordert werden kann.<br />

Um keine Meldung zu verpassen,<br />

die im Internetauftritt<br />

neu veröffentlicht<br />

wird, kann zudem der<br />

kostenlose RSS-Newsfeed<br />

(Really Simple Syndication)<br />

abonniert werden.<br />

Hierbei handelt<br />

es sich um einen Service,<br />

der – wie bei einem<br />

Nachrichtenticker –<br />

Überschriften mit einem<br />

Textanriss und einem<br />

Link zur Originalseite<br />

enthält. Der Nutzer<br />

kann über diesen Link<br />

die vollständige Meldung<br />

lesen.<br />

Hinweis:<br />

Die von Ihnen unter<br />

Favoriten oder Lesezeichen<br />

gelisteten Seiten<br />

sind nicht mehr<br />

unter der gespeicherten<br />

Adresse aufgrund<br />

der Umstrukturierung<br />

des gesamten Angebotes<br />

erreichbar.<br />

Bitte nutzen Sie die<br />

Volltextsuche und die<br />

Navigation über die Portale, um sich in<br />

unserem Angebot neu zu orientieren.<br />

Hintergrund:<br />

Im Juli 2007 begannen die Vorbereitungen<br />

für die komplette Überarbeitung des<br />

Internetauftrittes. Der Relaunch wurde gemeinsam<br />

mit der DGN Service GmbH<br />

durchgeführt, wobei diese zur Erstellung<br />

und Implementierung eines neuen Designs<br />

für die Website der LÄKB beauftragt wurde.<br />

Die Befüllung und Überführung der Inhaltselemente<br />

von der bisherigen in die<br />

neue Website war Aufgabe der LÄKB –<br />

speziell der Verantwortlichen für das Internet,<br />

Karin Legler.<br />

Karin Legler,<br />

Sachbearbeiterin Internet in der LÄKB<br />

Anja Jüttner, 4iMEDIA<br />

Anzeige<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

153


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

Im aktuellen Interview:<br />

Dr. Jürgen Fischer: „Ich wünsche mir noch mehr Engagement bei der<br />

Erzielung von Außenwirksamkeit.“<br />

Er ist seit acht Jahren der Vorsitzende des<br />

Ausschusses stationäre medizinische Versorgung:<br />

der Arzt für Innere Medizin Dr.<br />

Jürgen Fischer. Dem Brandenburgischen<br />

Ärzteblatt gibt er einen Einblick in die Ausschussarbeit.<br />

Dr. Jürgen Fischer<br />

Foto: Anja Jüttner<br />

1. Herr Dr. Fischer, wo genau liegt das Betätigungsfeld<br />

des Ausschusses stationäre<br />

medizinische Versorgung<br />

Wir beschäftigen uns – wie es der Name<br />

schon sagt – mit Fragen, die die stationäre<br />

Betreuung betreffen. Ein Betätigungsfeld ist<br />

zum Beispiel die Entwicklung der ärztlichen<br />

Tarife. Im vergangenen Jahr ging es vor<br />

allem darum, den Arzttarif des Marburger<br />

Bundes auch im Land Brandenburg durchzusetzen,<br />

was in vielen Kliniken auch gelungen<br />

ist. Wir versuchen zudem als Ärztekammer<br />

und damit als Ausschuss für stationäre<br />

Versorgung bei der Landesbettenplanung<br />

ein Mitspracherecht zu erlangen. Dort, so<br />

erhoffen wir uns, soll unser ärztlicher Sachverstand<br />

mit einfließen.<br />

2. Was hat Sie bewogen, im Ausschuss mitzuarbeiten<br />

Da ich stationär tätig bin und Kammermitglieder<br />

generell dazu angehalten sind, sich<br />

ehrenamtlich auch in Ausschüssen zu betätigen,<br />

lag es für mich nahe, mich der stationären<br />

Versorgung zu widmen. Seit zirka<br />

acht Jahren mache ich jetzt diese Aufgabe<br />

als Vorsitzender.<br />

3. Wie viele Mitglieder unterstützen Sie<br />

Außer mir gehören noch vier weitere Kollegen<br />

dem Ausschuss an. Die Probleme, die<br />

wir in unserer alltäglichen Arbeit erkennen,<br />

werden hier diskutiert und dann an den Vorstand<br />

der Kammer weiter getragen, wenn<br />

wir der Auffassung sind, die Kammer müsste<br />

wirksam werden. Zum Beispiel bemühen wir<br />

uns, bei dem Thema Bettenplanung einen<br />

besseren Kontakt zum Gesundheitsministerium<br />

aufzubauen. Hierbei gab es Ende letzten<br />

Jahres ein Treffen im Ministerium, wo wir<br />

bestimmte Probleme der stationären Versorgung<br />

angesprochen haben. Das sollte auch<br />

eine Auftaktveranstaltung für einen künftig<br />

regelmäßigen Kontakt sein, da unserer Meinung<br />

nach ein Bedarf hierfür besteht. Über<br />

das Ministerium wollen wir versuchen, mehr<br />

Einfluss auf die Krankenhausplanung zu<br />

gewinnen.<br />

4. Wie genau muss man sich die Arbeit des<br />

Ausschusses vorstellen<br />

Es gibt keine festgelegten Treffen. Wir kommen<br />

in der Regel zweimal im Jahr zusammen<br />

– bei Bedarf auch häufiger. Als<br />

Vorsitzender des Ausschusses bei der Landesärztekammer<br />

nehme ich zudem an Treffen<br />

der Bundesärztekammer teil. So gibt<br />

es dort einen Krankenhausausschuss, eine<br />

Ständige Kommission DRGs und ebenfalls<br />

Beratungen zum Thema Krankenhausplanung.<br />

Die Ergebnisse daraus bilden die<br />

Grundlage für Diskussionen im Ausschuss<br />

für stationäre Versorgung. Unsere Aufgabe<br />

ist es, dass wir uns über bestehende Probleme,<br />

die die stationäre Versorgung betreffen,<br />

austauschen. Dabei ist es uns wichtig, dass<br />

die Ausschussmitglieder aus verschiedenen<br />

Krankenhäusern und Bereichen kommen.<br />

5. Wie haben sich die Zuständigkeiten verändert<br />

Welche Aufgaben standen zu Beginn<br />

im Mittelpunkt<br />

Den Ausschuss beschäftigen immer aktuelle<br />

gesundheitspolitische Themen. In den letzten<br />

Jahren ging es vor allem um die DRG-<br />

Einführung, wobei wir uns mit dem neuen<br />

Abrechnungssystem und dem großen bürokratischen<br />

Aufwand, der dahinter steckt,<br />

beschäftigt haben. Ein großes Thema der<br />

vergangenen Jahre war auch das Arbeitszeitgesetz<br />

und dessen Umsetzung in den<br />

Kliniken. Im letzten Jahr stand für uns die<br />

Durchsetzung der Ärztetarife im Mittelpunkt.<br />

6. Welche Aufgaben werden aus Ihrer Sicht<br />

in Zukunft hinzukommen Von welchen Entwicklungen<br />

ist das abhängig<br />

Darüber eine Aussage zu treffen, ist schwierig.<br />

Es wird natürlich immer um Themen wie<br />

die Entwicklung der Bettenplanung in der<br />

brandenburgischen Krankenhauslandschaft<br />

gehen. Ein anderes großes Thema ist der<br />

zunehmende Ärztemangel auch in den Kliniken<br />

und die immer weitere Verdichtung<br />

der Arbeit verbunden mit immer größer<br />

werdendem bürokratischen Aufwand. Es ist<br />

bekannt, dass sich die finanzielle Lage in<br />

vielen Kliniken immer weiter verschlechtert,<br />

wobei noch nicht sicher abzusehen ist, inwieweit<br />

das Ende der Konvergenzphase<br />

bei der Abrechnung über DRG im Jahr<br />

2009 die Situation weiter verschlechtern<br />

wird. Aber es gibt natürlich auch jedes Jahr<br />

Schwerpunktthemen. Dies ist vor allem von<br />

der gesundheitspolitischen Lage abhängig.<br />

7. Stichwort: Nachwuchs für den Ausschuss.<br />

Welche Voraussetzungen muss dieser mitbringen<br />

Zuerst müsste er berufspolitisch interessiert<br />

sein – das ist natürlich die Grundvoraussetzung.<br />

Er müsste des Weiteren möglichst aus<br />

dem stationären Bereich kommen. Denn aus<br />

meiner Sicht lassen sich eventuelle Probleme<br />

am besten entdecken und einschätzen, wenn<br />

man selbst auf diesem Gebiet arbeitet.<br />

8. Was wünschen Sie sich für die Zukunft<br />

des Ausschusses<br />

Ich wünsche mir noch mehr Engagement bei<br />

der Erzielung von Außenwirksamkeit. Der<br />

Weg zu einem besseren Kontakt mit dem<br />

Gesundheitsministerium sollte weiter gegangen<br />

werden, um dort eine Plattform und<br />

mehr Gehör für die bestehenden Probleme<br />

in der stationären Versorgung zu finden.<br />

Herr Dr. Fischer, vielen Dank für das Gespräch.<br />

Mit dem Ausschussvorsitzenden sprach Anja<br />

Jüttner [4iMEDIA].<br />

Ausschuss stationäre<br />

medizinische Versorgung:<br />

Dr. med. Jürgen Fischer<br />

Treuenbrietzen (Vorsitzender)<br />

Dipl.-Med. Andrea Kruse<br />

Forst<br />

Dr. med. Harald Schultz<br />

Wustermark<br />

Dipl.-Med. Wolf-Rüdiger Weinmann<br />

Belzig<br />

Dr. med. Wolfgang Zahradka<br />

Neuruppin<br />

154 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Die Landesärztekammer Brandenburg stellt sich vor<br />

Heute: Ein Einblick in die Akademie für ärztliche Fortbildung<br />

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

Nach der Weiterbildung in der Aprilausgabe<br />

hat das Brandenburgische Ärzteblatt diesmal<br />

an die Tür der Akademie für ärztliche Fortbildung<br />

in der Landesärztekammer Brandenburg<br />

(LÄKB) geklopft. Lesen Sie, welche Mitarbeiterinnen<br />

wofür zuständig sind.<br />

Die Akademie für ärztliche Fortbildung der<br />

Landesärztekammer Brandenburg ist eine unselbstständige<br />

Einrichtung, die auf der Grundlage<br />

eines Statutes sowie der Geschäftsordnung<br />

der Landesärztekammer Brandenburg<br />

tätig wird. Sie hat die Aufgabe, die Kammerangehörigen<br />

und medizinischen Assistenzberufe<br />

in ihrer gesetzlichen Fortbildungspflicht zu<br />

unterstützen. Die Akademie ist verantwortlich<br />

für die Zertifizierung von Fortbildungen, das<br />

elektronische Führen der Fortbildungspunktekonten<br />

für die brandenburgischen Ärzte sowie<br />

das Ausstellen von Fortbildungszertifikaten.<br />

Doris Piesker<br />

Leiterin Akademie für<br />

ärztliche Fortbildung<br />

Anstellung bei der LÄKB<br />

seit August 1991<br />

Aus den Aufgabengebieten<br />

und Zuständigkeiten:<br />

· Planung und Koordinierung von Fort- und<br />

Weiterbildungsveranstaltungen, wissenschaftlichen<br />

Tagungen und Kongressen<br />

· Realisierung der Aufgaben aus der statutgemäßen<br />

Arbeit des Akademievorstandes<br />

im Auftrag des Vorsitzenden<br />

· Teilnahme an Sitzungen der Akademie<br />

· Koordinierung der Zusammenarbeit mit dem<br />

Kultus- und Bildungsministerium gemäß brandenburgischem<br />

Weiterbildungsgesetz<br />

· Umsetzung der Kammerbeschlüsse zum<br />

Haushaltsplan der Akademie<br />

· Erarbeitung von Fortbildungsangeboten<br />

· Umsetzung der Beschlüsse der Kammer<br />

zur Fortbildungszertifizierung<br />

Angelika Enderling<br />

Sachbearbeiterin<br />

Fortbildung<br />

Anstellung bei der LÄKB<br />

seit September 1994<br />

Aus den Aufgabengebieten<br />

und Zuständigkeiten:<br />

· verantwortlich für die kontinuierliche und fristgerechte<br />

Bearbeitung der Anträge der Kliniken<br />

des Landes zur Zertifizierung von Fortbildungsveranstaltungen<br />

und Vergabe von Fortbildungspunkten<br />

(Vollständigkeit der Unterlagen,<br />

Produktneutralität, inhaltliche Prüfung)<br />

· Organisation und Betreuung von Fort- und<br />

Weiterbildungsveranstaltungen in den<br />

Bereichen Notfallmedizin, Strahlenschutz,<br />

Schmerztherapie, Suchtmedizin, Transfusionsmedizin<br />

und Hämotherapie<br />

· Bearbeitung der Anträge auf Erteilung der<br />

Fachkunde Rettungsdienst<br />

· bedarfsgerechte Beantragung zur Anerkennung<br />

der Fortbildungen der Akademie<br />

entsprechend den Bildungsfreistellungsgesetzen<br />

der Länder<br />

· Pflege der Fortbildungspunktekonten<br />

der Kammermitglieder<br />

· Erstellung beantragter Fortbildungszertifikate<br />

Monika Linke<br />

Sachbearbeiterin<br />

Fortbildung<br />

Anstellung bei der LÄKB<br />

seit August 1992<br />

Aus den Aufgabengebieten<br />

und Zuständigkeiten:<br />

· Erstellung des Fortbildungskalenders und Zuarbeiten<br />

für das Brandenburgische Ärzteblatt<br />

· Bearbeitung des Posteingangs der Akademie<br />

· Vorbereitung der Vorstandssitzungen der<br />

Akademie<br />

· elektronische Erfassung von Fortbildungsanträgen<br />

· Organisation von Fort- und Weiterbildungskursen<br />

(Allgemeinmedizin, medizinische<br />

Assistenzberufe)<br />

· statistische Aufstellungen zu Fortbildungsveranstaltungen<br />

· Registrierung von Zahlungseingängen<br />

Silke Ermler<br />

Sachbearbeiterin<br />

Fortbildung<br />

Anstellung bei der LÄKB<br />

seit März 1994<br />

Aus den Aufgabengebieten<br />

und Zuständigkeiten:<br />

· verantwortlich für die kontinuierliche und<br />

fristgerechte Bearbeitung der Anträge auf<br />

Zertifizierung von Fortbildungsveranstaltungen<br />

für den niedergelassenen Bereich<br />

und Vergabe von Fortbildungspunkten<br />

(Vollständigkeit der Unterlagen, Produktneutralität,<br />

inhaltliche Prüfung)<br />

· elektronische Erfassung von Fortbildungspunkten<br />

in das individuelle Register der<br />

Kammerangehörigen<br />

· Bearbeitung der Anträge zur Ausstellung<br />

eines Fortbildungszertifikates<br />

· Organisation und Betreuung von Fortbildungsveranstaltungen<br />

in den Bereichen<br />

Sonographie, Sozialmedizin und psychosomatische<br />

Grundversorgung<br />

Beatrice Paulitz<br />

Sachbearbeiterin<br />

Fortbildung<br />

Anstellung bei der LÄKB<br />

seit März 2006<br />

Aus den Aufgabengebieten<br />

und Zuständigkeiten:<br />

· elektronische Erfassung anerkannter Fortbildungen<br />

in das individuelle Register der<br />

Kammermitglieder<br />

· vorbereitende Tätigkeiten zur Ausstellung<br />

der Fortbildungszertifikate<br />

· Kontakte mit Antragstellern<br />

· Flyererstellung für Fortbildungsveranstaltungen<br />

· Erstellung des Punktekontos für abgehende<br />

Mitglieder<br />

Text und Fotos: Anja Jüttner, 4iMEDIA<br />

Frühere Ausgaben:<br />

April 2008: Weiterbildung<br />

März 2008: Ärztliche Qualitätssicherung<br />

sowie Fachkunden Strahlenschutz<br />

und Kenntnisstandsprüfungen<br />

Februar 2008: Landesgeschäftsstelle<br />

Qualitätssicherung<br />

(LQS Brandenburg)<br />

Januar 2008: Referat Arzthelferinnen/<br />

Medizinische<br />

Fachangestellte<br />

Dezember 2007: EDV und Internet<br />

November 2007: Buchhaltung<br />

September 2007: Meldewesen/<br />

Berufsregister<br />

Juli/August 2007: Sekretariate Präsident,<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

und Juristischer<br />

Geschäftsführer<br />

Mai 2007: Rezeptionssekretärin<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

155


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

Modellprojekt „Gemeindeschwester“<br />

Ziele und erste Ergebnisse<br />

DAGMAR ZIEGLER<br />

Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit<br />

und Familie des Landes Brandenburg<br />

Dagmar Ziegler<br />

Foto: MASGF<br />

Das von der Landesregierung Brandenburg<br />

initiierte Modellprojekt „Gemeindeschwester“<br />

hat verschiedentlich für Aufregung im Gesundheitswesen<br />

gesorgt, aber auch positive<br />

Reaktionen aus anderen Bundesländern hervorgerufen.<br />

Dabei wurden einige Informationslücken<br />

und Missverständnisse über die Ziele<br />

und Inhalte dieses Forschungsprojektes deutlich.<br />

Deshalb gleich zu Beginn eine Klarstellung:<br />

Es geht nicht um den Aufbau einer „Dritten<br />

Säule“ in der ambulanten medizinischen<br />

Betreuung neben oder anstelle der hausärztlichen<br />

Versorgung und auch nicht um eine<br />

Konkurrenz zu bestehenden Pflegediensten. Es<br />

geht um die Prüfung der Frage, inwieweit<br />

nichtärztliche Gesundheitsberufe in enger Abstimmung<br />

mit den Hausärztinnen und Hausärzten,<br />

diese in der medizinischen Versorgung<br />

vor allem älterer Menschen unterstützen und<br />

entlasten können. Das schließt die Prüfung so<br />

wichtiger Fragen wie die ein, welche berufsrechtlichen<br />

Voraussetzungen und Qualifikationen<br />

eine solche Tätigkeit erfordert.<br />

Ausgangspunkt des Modellprojekts ist zum<br />

einen die demographische Entwicklung, zum<br />

anderen die niedrige Arztdichte in den ländlichen<br />

Regionen Brandenburgs. Bis zum Jahr<br />

2030 wird die Bevölkerung in Brandenburg<br />

gegenüber dem Jahr 2004 um zirka 13 Prozent<br />

sinken. Gleichzeitig werden bis dahin<br />

mehr als ein Drittel der Brandenburger<br />

65 Jahre und älter sein und die Zahl der<br />

Hochbetagten von 80 Jahren und älter wird<br />

stark zunehmen. Dieser Trend gilt zwar<br />

deutschlandweit, verläuft aber in Brandenburg<br />

und den anderen neuen Bundesländern<br />

wegen der ungünstigeren Altersstruktur und<br />

der Abwanderung junger Menschen in zugespitzter<br />

Form. Die Alterung der Bevölkerung<br />

wird zwangsläufig mit einer Zunahme an<br />

chronisch kranken und multimorbiden Patienten<br />

einhergehen, was den Behandlungsbedarf<br />

vor allem in der hausärztlichen Versorgung<br />

entsprechend verändert und erhöht.<br />

Diese Entwicklung trifft in Brandenburg auf<br />

die bundesweit geringste Arztdichte in der<br />

ambulanten Versorgung mit derzeit 825 Einwohnern<br />

je Vertragsarzt (Bund: 640). Rund<br />

170 Hausarzt- und 20 Facharztsitze sind aktuell<br />

in Brandenburg unbesetzt. Bereits heute<br />

sind viele Praxen überlastet, können keine Termine<br />

mehr vergeben oder müssen lange Wartezeiten<br />

einräumen. Diese Entwicklung wird<br />

sich in den kommenden Jahren noch dadurch<br />

verschärfen, dass etwa ein Drittel der Hausärzte<br />

in Brandenburg 60 Jahre und älter sind.<br />

Mit jedem in den Ruhestand gehenden Hausarzt<br />

wächst nicht nur die Zahl der Patienten<br />

pro Praxis, sondern auf dem Land auch der<br />

räumliche Versorgungsradius ihrer verbleibenden<br />

Kolleginnen und Kollegen.<br />

Vor diesem Hintergrund können wir nicht darauf<br />

warten, dass durch irgendeine plötzliche<br />

Fügung jüngere Ärztinnen und Ärzte auf einmal<br />

die Vorzüge der Mark Brandenburg entdecken<br />

und sich dort zahlreich niederlassen<br />

wollen. Auch lässt sich das Problem nicht allein<br />

durch eine verbesserte Vergütung für die hausärztliche<br />

Versorgung lösen, die zweifelsohne<br />

dringend erforderlich ist und mit der ab 2009<br />

geltenden Regelung auch ermöglicht wird. Attraktivere<br />

Arbeitsbedingungen für Hausärzte<br />

lassen sich auch durch Entlastung von bestimmten<br />

Tätigkeiten erreichen, die durch Kooperation<br />

und Vernetzung der Arztpraxen mit<br />

nichtärztlichen Gesundheitsberufen entstehen<br />

können. Nicht alle Aufgaben der Krankheitsund<br />

Therapieüberwachung sowie der Vorbeugung<br />

und Betreuung muss der Hausarzt selbst<br />

erbringen; vieles kann delegiert werden, ohne<br />

dass damit die ärztliche Gesamtverantwortung<br />

in Frage gestellt wird.<br />

Im Unterschied zu anderen europäischen Ländern,<br />

wie z.B. in Skandinavien, den Niederlanden<br />

oder der Schweiz, verfügen wir über keine<br />

Erfahrungen zu den damit verbundenen Fragen<br />

der praktischen Umsetzung. Außerdem<br />

lassen die besonderen Strukturen unseres Vertragsarztsystems<br />

keine einfache Übertragung<br />

der dort praktizierten Modelle zu. Wir wissen<br />

nicht genau, welche Qualifikationen die mit<br />

diesen arztunterstützenden Tätigkeiten betrauten<br />

Fachkräfte benötigen und wie sich die Arbeitsabläufe<br />

und Abstimmungen zwischen den<br />

verantwortlichen Hausärzten und den nichtärztlichen<br />

Gesundheitsberufen konkret gestalten.<br />

Auch müssen die berufsrechtlichen Voraussetzungen<br />

und Haftungsprobleme geprüft<br />

werden, die sich notwendig in diesem Zusammenhang<br />

stellen. All das wird derzeit im<br />

Rahmen von Modellprojekten nicht nur in<br />

Brandenburg, sondern auch in Mecklenburg-<br />

Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt erprobt.<br />

Diese Vorhaben sind zeitlich befristet.<br />

Sie werden durch das Institut für Community<br />

Medicine der Universität Greifswald wissenschaftlich<br />

begleitet und aus Mitteln des<br />

Europäischen Sozialfonds sowie der jeweiligen<br />

Sozialministerien der Bundesländer und zunehmend<br />

von verschiedenen Kostenträgern ambulanter<br />

medizinischer Versorgung finanziert.<br />

In Brandenburg läuft seit Juli 2006 am Medizinischen<br />

Versorgungszentrum Lübbenau das<br />

Modellprojekt „Gemeindeschwester“, in dem<br />

drei ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerinnen<br />

eng mit im MVZ praktizierenden<br />

Hausärzten zusammenarbeiten. Sie haben in<br />

Abstimmung mit dem jeweiligen Hausarzt und<br />

auf dessen Weisung bisher rund 2.250 Hausbesuche<br />

durchgeführt. Dort überprüfen sie<br />

den allgemeinen Gesundheitszustand und den<br />

Krankheitsverlauf der Patienten. Sie führen bei<br />

den rund 250 Patienten, die von den Hausärzten<br />

für das Modellprojekt ausgewählt wurden,<br />

vom jeweiligen Hausarzt angeordnete<br />

krankheits- und therapieüberwachende sowie<br />

vorbeugende und betreuende Tätigkeiten<br />

durch. Zu ihnen gehören insbesondere eine<br />

standardisierte Einschätzung des allgemeinen<br />

Befindens, die Messung verschiedenster Vitalwerte,<br />

die Entnahme von Untersuchungsmaterialien<br />

sowie die Beurteilung und Behandlung<br />

von Wunden. Zu den vorbeugenden und betreuenden<br />

Tätigkeiten gehören insbesondere<br />

das geriatrische Assessment, die Medikamentenanamnese,<br />

die Sturzprophylaxe, die Schulung<br />

an telemedizinischen Geräten sowie eine<br />

schmerztherapeutische Versorgung. Die Kommunikation<br />

mit dem Hausarzt wird durch zeitnahe<br />

gemeinsame Fallbesprechungen und mit<br />

Hilfe von Laptop und Webcam sichergestellt,<br />

so dass im Bedarfsfall schnell geprüft werden<br />

kann, ob und ggf. in welcher Frist ein persönlicher<br />

Arztkontakt erforderlich ist. So kann<br />

für Patienten, die wegen zu großer Entfernung<br />

bzw. ihres Gesundheitszustandes nicht oder<br />

nur unter erschwerten Bedingungen in die<br />

Sprechstunde kommen können, eine kontinuierliche<br />

gesundheitliche Betreuung sichergestellt<br />

werden.<br />

Die beteiligten Hausärzte bewerten die Versorgungsqualität<br />

im Modellprojekt durch den<br />

Einsatz der Gesundheits- und Krankenpflegerinnen<br />

als hochwertig. Sie werden von Haus-<br />

156 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Anzeigen<br />

besuchen entlastet und berichten von einer positiven Resonanz ihrer<br />

Patienten. Die überwiegend chronisch kranken und multimorbiden Patienten<br />

mit einem Durchschnittsalter von 76 Jahren sind in ihrer Mobilität<br />

eingeschränkt bzw. immobil und profitieren vom Einsatz der Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerinnen. Es hat sich auch gezeigt, dass es<br />

nicht zu Überschneidungen mit den Aufgaben der Pflegedienste<br />

kommt. Ein Vergleich deren Leistungsspektrums mit dem des Modellprojekts<br />

macht deutlich, dass sich die Aufgaben beider deutlich voneinander<br />

unterscheiden. Es hat sich herausgestellt, dass<br />

· die Mehrzahl der Patientinnen und Patienten nicht im Sinne des<br />

SGB XI pflegebedürftig sind,<br />

· die im Modellprojekt tätigen Gesundheits- und Krankenpflegerinnen<br />

keine Grundpflege und keine hauswirtschaftlichen Verrichtungen<br />

durchführen,<br />

· bei den Behandlungspflegeleistungen und der häuslichen Krankenpflege<br />

kein Parallelangebot besteht.<br />

Da die bisherigen Erfahrungen mit dem Projekt „Gemeindeschwester“<br />

insgesamt gezeigt haben, dass es ein funktionierendes Modell<br />

zur Entlastung von Hausärzten insbesondere in ländlichen Regionen<br />

ist, wird eine 2. Modellprojektphase in einer hausärztlich unterversorgten<br />

bzw. von Unterversorgung bedrohten Region des Landes<br />

Brandenburg gemeinsam von der Landesregierung, der Ärzteschaft<br />

und den Kostenträgern im Land angestrebt.<br />

Dipl. Finw. FH ROBERT WOLF<br />

17268 Boitzenburger Land<br />

Fürstenau 4<br />

Tel.: 039855 / 36 943<br />

Fax: 039855 / 36 888<br />

web: www.stbwolf.de<br />

Steuerberater<br />

Steuererklärungen und Jahresabschlüsse<br />

Finanz- und Lohnbuchhaltungen<br />

Betriebswirtschaftliche Beratungen und Controlling<br />

Existenzgründungsberatungen<br />

email: info@stbwolf.de<br />

SOZIETÄT DR. REHBORN * RECHTSANWÄLTE<br />

BERLIN - DORTMUND - KÖLN - LEIPZIG - MÜNCHEN<br />

Wir geben bekannt, dass sich die Rechtsanwälte<br />

Ulrike Wollersheim und Dr. Jan-Peter Spiegel am 01.04.2008<br />

unserem Berliner Standort angeschlossen haben. Auf die<br />

Zusammenarbeit freuen sich:<br />

Ulrike Wollersheim<br />

Rechtsanwältin<br />

Dr. Jan-Peter Spiegel<br />

Rechtsanwalt<br />

Dr. med. Christian Jäkel<br />

Rechtsanwalt und Arzt - Fachanwalt für Medizinrecht<br />

Kathrin Möller<br />

Rechtsanwältin<br />

Maren Schellenberg<br />

Rechtsanwältin<br />

Wir beraten im ärztlichen und zahnärztlichen Berufs-, Vertragsarzt-<br />

und Haftungsrecht, bei Kooperationen und gemeinsamer<br />

Berufsausübung, einschließlich MVZ und Gesellschaftsrecht<br />

sowie beim Abschluss von Selektivverträgen. Ferner beraten<br />

wir Sie im Arzneimittel- und Medizinprodukterecht sowie zur<br />

Medizinprodukteaufbereitung. Gern sind wir für Sie auch im<br />

Hilfsmittelbereich tätig. Darüber hinaus verteidigen wir Ärzte und<br />

Zahnärzte gegen Vorwürfe in Disziplinar- und Strafverfahren.<br />

Kurfürstendamm 184, 10707 Berlin<br />

Tel. 030/88 77 69-0, Fax 030/88 77 69-15<br />

E-Mail: zentrale@rehborn-b.de<br />

www.dr.rehborn.de<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

157


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

Nachgefragt: Brandenburgische Bundestagsabgeordnete äußern sich<br />

zur Gesundheitsreform<br />

Ärzteblatt lässt Politiker zu Wort kommen<br />

Viel wurde diskutiert über das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz<br />

(GKV-WSG), welches<br />

zum 1. April 2007 in Kraft trat. Nach gut einem<br />

Jahr ist es an der Zeit, eine erste Bilanz<br />

zu ziehen. Das Brandenburgische Ärzteblatt<br />

befragte aus diesem Grund die brandenburgischen<br />

Bundestagsabgeordneten: Wie beurteilen<br />

diese das deutsche Gesundheitswesen,<br />

Wie sieht es mit einer ausreichenden<br />

medizinischen Versorgung in der Zukunft<br />

aus, Welche Vorteile hat die brandenburgische<br />

Bevölkerung von der Gesundheitsreform<br />

– Von 21 brandenburgischen Bundestagsabgeordneten<br />

melden sich an dieser<br />

Stelle Vertreter von vier Parteien in Interviews<br />

oder mit Statements zu Wort. Den<br />

Anfang machen Ernst Bahr (SPD) und Dr.<br />

Dagmar Enkelmann (DIE LINKE).<br />

Ernst Bahr (SPD):<br />

„Die Reform ist erfolgreich, aber eben nur<br />

als Kompromiss.“<br />

ERNST BAHR – Zur Person:<br />

1. Wie sehen Sie die Zukunft des Gesundheitswesens<br />

Ernst Bahr: Die Grundausrichtung stimmt. Es<br />

wird aber mehr konstruktive Begleitung der<br />

Beteiligten – Ärzte, Pharmazeuten, etc. – erwünscht,<br />

um die Wirksamkeit der Reform zu<br />

erhöhen.<br />

2. Wird es noch eine ausreichende medizinische<br />

Versorgung geben – besonders in Brandenburg,<br />

dem Bundesland mit der geringsten<br />

Arztdichte<br />

Ernst Bahr: Es liegt in erster Linie in der Zuständigkeit<br />

der Kassenärztlichen Vereinigung,<br />

eine ausreichende medizinische Versorgung<br />

zu sichern. Geschieht das nicht zufriedenstellend,<br />

werden wir jedoch gesetzliche Regelungen<br />

schaffen müssen.<br />

3. Wie beurteilen Sie die Entwicklung der<br />

Gesundheitskosten<br />

Ernst Bahr: Die Gesundheitskosten könnten<br />

sich nach den bisherigen Reformen moderater<br />

entwickeln als ohne, wenn alle Kostenträger<br />

die Potenziale verantwortungsbewusst<br />

handhaben. Aber es wird wegen der immer<br />

besseren Medikamente, medizinischen Geräte<br />

und Heilmethoden eine Kostensteigerung<br />

geben. Dämpfend könnte eine Patientenquittung,<br />

die Auskunft über die jeweilige Behandlung<br />

und deren Kosten gibt, wirken. Sie<br />

würde auch das Verantwortungsbewusstsein<br />

der Patienten für ihre Gesundheit stärken.<br />

· Diplomlehrer für Mathematik/Astronomie<br />

· 1990 bis 1994 Landrat im Kreis Neuruppin<br />

· Mitglied des Bundestages seit 1994<br />

· 1998 bis 2002 Sprecher der Landesgruppe der brandenburgischen<br />

Abgeordneten und der Landesgruppe der ostdeutschen Abgeordneten<br />

der SPD-Fraktion<br />

· Mitgliedschaft in Gremien des Bundestages:<br />

· Ordentliches Mitglied im Rechnungsprüfungs- und Haushaltsausschuss<br />

· Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz<br />

4. Inwiefern wurde mit der Reform das anvisierte<br />

Ziel „Stärkung des Wettbewerbs“<br />

erreicht<br />

Ernst Bahr: Der Wettbewerb ist deutlich gestärkt<br />

worden. Krankenkassenmitglieder können<br />

nun z.B. jederzeit die Kasse wechseln<br />

und dabei ihre Altersrückstellungen in einen<br />

anderen Tarif oder zu einem anderen Versicherungsunternehmen<br />

im Umfang des Basistarifs<br />

übertragen. Das erleichtert einen Wechsel<br />

ohne finanzielle Verluste und erhöht somit<br />

auch den Wettbewerb.<br />

5. Welche Vorteile hat die brandenburgische<br />

Bevölkerung von der Reform<br />

Ernst Bahr: Wir haben uns dafür eingesetzt,<br />

dass das Solidaritätsprinzip der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung erhalten bleibt, die allgemeine<br />

Versicherungspflicht zum 01. Januar<br />

2009 durchgesetzt wird, keine Leistungskürzungen<br />

erfolgen, keine weiteren Zuzahlungen nötig<br />

werden und der Wettbewerb erhöht wurde. Das<br />

sind alles Vorteile der Reform, die auch der<br />

Brandenburger Bevölkerung zugute kommen.<br />

6. Ist die Gesundheitsreform in Ihren Augen<br />

gescheitert oder hat sie die Erwartungen –<br />

negativen wie positiven – erfüllt<br />

Ernst Bahr: Die Reform ist erfolgreich, aber<br />

eben nur als Kompromiss. Das Ziel muss<br />

weiterhin die solidarische Bürgerversicherung<br />

sein. Sie bleibt unser Modell für eine sozial<br />

gerechte Finanzierung unseres Gesundheitswesens.<br />

Gerade vor dem Hintergrund, dass<br />

der Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft<br />

zunimmt.<br />

7. Wie beurteilen Sie die aktuelle Diskussion<br />

um den Gesundheitsfonds<br />

Ernst Bahr: Der Gesundheitsfonds sichert als<br />

Kompromiss die Finanzierbarkeit und die Beitragsstabilität.<br />

Zurzeit gibt es keine umsetzbare<br />

Alternative dazu.<br />

Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE):<br />

„Diese Gesundheitsreform ist untauglich.“<br />

Bevor die Gesundheitsreform von der Großen<br />

Koalition durchs Parlament gejagt wurde,<br />

hatte ich im November 2006 Ärzte, Krankenkassen<br />

und Patienten meines Wahlkreises im<br />

Barnim und Märkisch-Oderland zu Gesprächen<br />

eingeladen. Der Tenor war einhellig: Die<br />

Gesundheits„reform“ wird neue Belastungen<br />

für die Bürgerinnen und Bürger mit sich bringen,<br />

zugleich werden aber die Bedingungen<br />

für Ärzte und Krankenhäuser keineswegs verbessert.<br />

Für mich war nach diesen Gesprächen klar:<br />

Diese Reform hat vergessen, dass Gesundheit<br />

etwas mit Menschen, ihren Sorgen zu tun hat<br />

und nicht mit Budgets, Fallpauschalen und<br />

anderen betriebswirtschaftlichen Größen. Für<br />

Zuwendung an die Patienten und den Berufsethos<br />

der Mediziner wird kein Platz mehr<br />

sein. Auch das Versprechen, die Gesundheitsreform<br />

werde die Beiträge zu den Krankenkassen<br />

senken, war unglaubwürdig. Der<br />

zu diesem Zweck zwischen den Kassen angefachte<br />

Wettbewerb wird – im Gegenteil –<br />

noch die Reste an solidarischem Ausgleich<br />

unter sich begraben.<br />

Verlierer sind die Patientinnen und Patienten,<br />

die in wachsendem Umfang Leistungen, Zuzahlungen<br />

und Praxisgebühren aus eigener<br />

Tasche zahlen müssen. Das Netz von Praxen<br />

und Krankenhäusern bekommt immer mehr<br />

und größere Löcher. Gerade außerhalb der<br />

158 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

Städte wird der Arzt „um die Ecke“ zur Ausnahme,<br />

ist das nächste Krankenhaus geschlossen<br />

oder behandelt nur noch ausgewählte<br />

Krankheiten oder Patienten. Schon<br />

jetzt gilt in einigen Regionen der neuen<br />

Länder: Wer nicht privat versichert ist oder<br />

seine Behandlung nicht aus eigener Tasche<br />

bezahlt, bekommt über Monate keinen Arzttermin.<br />

Diese Entwicklung hin zu einer Zwei-<br />

Klassen-Medizin kann nicht akzeptiert werden.<br />

DR. DAGMAR ENKELMANN – Zur Person:<br />

· Diplomhistorikerin<br />

· 1. Parlamentarische Geschäftsführerin<br />

· seit 1998 Stadtverordnete in Bernau<br />

· Mitglied des Bundestages von 1990 bis 1998 und seit 2005<br />

· Mitgliedschaften in Gremien des Bundestages:<br />

· Ordentliches Mitglied im Ältestenrat, im Wahlprüfungsausschuss und<br />

im Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung<br />

Es ist nur schwache Genugtuung, dass die<br />

Zweifel vor jetzt nach der Reform wiederkehren<br />

und das mit einer Wucht, dass das<br />

Kernstück der „Reform“ – der Gesundheitsfonds<br />

– auf dem Spiel steht. Gründe dafür<br />

gibt es genug: Der Fonds soll angeblich<br />

„unwirtschaftliche“ Kassen zwingen, eine<br />

Kopfpauschale einzuführen. Tatsächlich sollen<br />

aber die Arbeitgeber von steigenden<br />

Kosten abgekoppelt werden. Der Gesundheitsfonds<br />

spaltet mit seinen Wahltarifen die<br />

Solidargemeinschaft. Wer jung und gesund<br />

ist, kann sich mit „Teilkasko“-Tarifen Geld erstatten<br />

lassen, während chronisch Kranke<br />

draufzahlen müssen.<br />

Diese Gesundheitsreform ist untauglich. Sie<br />

ist kein Schritt hin zu einer solidarischen Bürgerversicherung,<br />

die allen den gleichen Zugang<br />

zum medizinischen Fortschritt öffnet.<br />

Dies bleibt das Ziel der LINKEN.<br />

Die Reihe wird im nächsten Brandenburgischen<br />

Ärzteblatt fortgesetzt.<br />

Nachgefragt hat: Anja Jüttner, 4iMEDIA<br />

Fotos: Deutscher Bundestag<br />

TOP I:<br />

TOP II:<br />

TOP III:<br />

TOP IV:<br />

TOP V:<br />

TOP VI:<br />

111. Deutscher Ärztetag 2008 in Ulm<br />

20. bis 23. Mai<br />

Donauhalle Messe Ulm, Großer Saal, Böfinger Straße 50, 89073 Ulm<br />

Tagesordnung:<br />

Gesundheits-, Sozial- und ärztliche Berufspolitik – Gesundheitspolitische Leitsätze der Ärzteschaft<br />

Situation pflegebedürftiger Menschen in Deutschland am Beispiel Demenz<br />

Arztbild der Zukunft und Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen<br />

Auswirkungen der Telematik und elektronischen Kommunikation auf das Patient-Arzt-Verhältnis<br />

Sachstandsbericht zur (Muster-)Weiterbildungsordnung<br />

Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer<br />

TOP VII: Bericht über die Jahresrechnung der Bundesärztekammer für das Geschäftsjahr 2006/2007<br />

TOP VIII: Entlastung des Vorstandes der Bundesärztekammer für das Geschäftsjahr 2006/2007<br />

TOP IX: Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr 2008/2009<br />

TOP X: Wahl des Tagungsortes für den 113. Deutschen Ärztetag 2010<br />

ELISABETH HERWEG-PRÜSSE<br />

Rechtsanwältin<br />

ARZTRECHT<br />

Tätigkeitsschwerpunkte: Arzthaftung, Vertragsrecht, Berufsrecht<br />

Individuelle Terminvereinbarung<br />

Am Schragen 29, 14476 Potsdam<br />

Tel.: 0331-270 76 07 Fax: 0331-270 76 08<br />

Anzeigen<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

159


Arzt und Recht/Fortbildung<br />

Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle<br />

Heute: Nicht indizierter Eingriff an der Brust bei Mastitis nonpuerperalis<br />

Kasuistik:<br />

Bei einer 42-jährigen Frau wurde im Jahre<br />

2004 in der gynäkologisch-geburtshilflichen<br />

Abteilung eines Kreiskrankenhauses wegen<br />

zunehmender Schmerzen an der rechten<br />

Brust ein mamillenferner, zwerghuhneigroßer<br />

Tumor aus dem oberen inneren Quadranten<br />

entfernt. Die zuvor durchgeführte<br />

Mammographie hatte zystische bzw. pseudozystische<br />

Strukturen mit zarten Wandverkalkungen<br />

ohne Anhalt für Bösartigkeit gezeigt.<br />

Aus der Vorgeschichte der Patientin<br />

war eine Kontusion der rechten Brust mit<br />

Hämatombildung aus dem Jahre 1998 bekannt.<br />

Der Eingriff gestaltete sich problemlos. Nach<br />

Blutstillung und Spülung der Wunde mit Desinfektionslösung<br />

wurde eine Drainage platziert<br />

und zur Submammärfalte herausgeleitet.<br />

Vier Tage später verließ die Patientin die Klinik,<br />

nachdem das Drain entfernt worden war.<br />

Der feingewebliche Befund ergab eine teilweise<br />

granulozytäre, fortdauernd granulierende,<br />

fibrosierende Mastitis. Es ließ sich<br />

nicht sicher entscheiden, ob der Prozess im<br />

ursächlichen Zusammenhang mit dem klinisch<br />

angegebenen Trauma stand oder Folge<br />

einer destruierenden Galaktophoritis war.<br />

Ab dem 12. Tag entwickelte sich zu Hause<br />

nach leichtem Temperaturanstieg eine langwierige<br />

und schmerzhafte Wundinfektion mit<br />

Entleerung von stinkendem Eiter. Die Patientin<br />

stellte sich erneut in der Klinik vor. Dort erfolgte<br />

ambulant die Spülbehandlung der Wunde<br />

mit Wasserstoffperoxid in mehreren Sitzungen.<br />

Eine Abstrichentnahme zur Keimbestimmung<br />

wurde nicht dokumentiert.<br />

Später wurde diese Behandlung durch eine<br />

niedergelassene Ärztin fortgesetzt. Die Wunde<br />

säuberte sich nur sehr langsam und schloss<br />

sich erst nach über 50 Tagen vollständig.<br />

Die Patientin sah die schwere Wundinfektion<br />

durch ärztliche Fehler bei der Operation bedingt<br />

und wandte sich an die Schlichtungsstelle.<br />

Für die in Anspruch genommene Klinik machte<br />

der Chefarzt der Abteilung deutlich, dass<br />

man bei dem schmerzhaften Tumor von einem<br />

Restzustand des Traumas aus dem Jahre<br />

1998 ausgegangen sei. Vor der Naht habe<br />

man die Wunde zweimal mit einer antiinfektiven<br />

Lösung gespült. Auch bei Einhaltung aller<br />

antiseptischen Kriterien könne eine Wundinfektion<br />

nicht völlig ausgeschlossen werden.<br />

Der gynäkologische Gutachter kam zu der<br />

Feststellung, dass bei der Klinikaufnahme der<br />

Patientin typische Symptome einer Mastitis<br />

nonpuerperalis (MNP) vorgelegen hätten.<br />

Das Krankheitsbild umfasse alle bakteriellen<br />

und abakteriellen Entzündungen der Brust<br />

außerhalb der Stillperiode und sei mit einer<br />

Reihe gutartiger Brusterkrankungen assoziiert.<br />

So würden fibrozystische Mastopathien,<br />

Makromastie, Galaktorrhö, Brustverletzungen<br />

sowie Einnahme von Östrogenen oder<br />

Tranquilizern als begünstigende Faktoren<br />

gelten. Ein weiterer begünstigender, wenn<br />

nicht sogar auslösender Faktor wäre die persistierende<br />

oder intermittierende Hyperprolaktinämie.<br />

Deshalb sollte bei jedem Verdacht<br />

auf MNP eine Prolaktinbestimmung<br />

veranlasst werden. Im Hinblick auf den klinischen<br />

Befund und die bei der Patientin bestehenden<br />

prädisponierenden Faktoren hätte<br />

seitens der behandelnden Ärzte an die Diagnose<br />

einer MNP gedacht werden müssen. Da<br />

es sich bei der Patientin nicht um ein Rezidiv<br />

handelte und keine Abszedierung vorlag,<br />

wäre nur eine konservative Therapie mit<br />

Antiphlogistica, Antibiotika und Prolaktinhemmern<br />

als Primärtherapie angezeigt gewesen.<br />

Letztere sollten auch bei normalen<br />

Prolaktinwerten verabfolgt werden, da es<br />

durch erhöhte Sensibilität der Prolaktinrezeptoren<br />

zu verstärkter Sekretion kommen kann.<br />

Die Operation wäre nicht indiziert gewesen.<br />

Es sei unverständlich, warum von keinem<br />

der behandelnden Ärzte die MNP in Betracht<br />

gezogen wurde. Unter konservativer<br />

Behandlung hätte nach drei bis vier Tagen<br />

Beschwerdefreiheit erzielt werden können.<br />

Die Behandlung der postoperativen Wundheilungsstörung<br />

wäre nicht sachgerecht erfolgt.<br />

Eine Keimbestimmung sei nicht dokumentiert.<br />

Als adäquate Therapie hätte eine<br />

gründliche Wundrevision mit breiterer Öffnung<br />

und Abtragung von Nekrosen sowie anschließender<br />

Spülung durchgeführt werden<br />

müssen, eventuell ergänzt durch eine systemische<br />

Antibiose. Zwingend geboten wäre<br />

die Gabe eines Prolaktinhemmers zur Unterdrückung<br />

von Sekretabsonderung in die Wunde<br />

gewesen.<br />

Die Schlichtungsstelle schloss sich den gutachterlichen<br />

Erwägungen an und gelangte<br />

abschließend zu der Feststellung, dass den<br />

behandelnden Ärzten Fehler anzulasten<br />

sind. Da an die MNP nicht gedacht wurde,<br />

ist statt der gebotenen konservativen Primärbehandlung<br />

eine nicht indizierte Operation<br />

durchgeführt worden, in deren Folge es zur<br />

langwierigen Wundinfektion kam.<br />

Es wurde eine außergerichtliche Regulierung<br />

des Schadenersatzes empfohlen. Ansprüche<br />

ergaben sich aus dem überflüssigen Eingriff<br />

sowie einer Verlängerung der Behandlungsdauer<br />

um sieben bis acht Wochen.<br />

Prof. Dr. med. Hans Dietrich Methfessel<br />

Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle<br />

für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen<br />

Ärztekammern<br />

Hans-Böckler-Allee 3, 30173 Hannover<br />

Fortbildung für Arzthelferinnen<br />

Erwerb der Sachkunde gemäß § 4 Medizinprodukte-Betreiberverordnung (40 Stunden)<br />

16./17. Mai 2008 und 27./28. Juni 2008 in Potsdam;<br />

10./11. Oktober 2008 und 14./15. November 2008 in Potsdam<br />

Beginn ist jeweils am Freitag um 9.00 Uhr; Teilnehmergebühr: je 360 €<br />

Auskunft: Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus<br />

Telefon: 0355/7801024, Fax: 0355/7801044, E-Mail: akademie@laekb.de<br />

160 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Fortbildung<br />

Fortbildungsangebot<br />

Akademie für<br />

ärztliche Fortbildung<br />

Fachkundeseminare<br />

Rettungsdienst je 80 P<br />

gemäß Weiterbildungsordnung<br />

der LÄKB und Richtlinie der<br />

LÄKB über die Eignungsvoraussetzungen<br />

für die im Rettungsdienst<br />

mitwirkenden Ärzte<br />

(anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung)<br />

Voraussetzung für die Zulassung<br />

12 Monate klinische<br />

Tätigkeit<br />

(Nachweis bitte einreichen)<br />

Wochenkurs<br />

2. bis 9. Juni 2008<br />

3. bis 10. Nov. 2008<br />

Ort: Potsdam<br />

Teilnehmergebühr: je 500 €<br />

Kursleiter: A. Nippraschk,<br />

Neuruppin; Dr. med.<br />

G. Schrot, Treuenbrietzen;<br />

Dr. med. E.-G. Stellke, Beeskow<br />

Seminar<br />

Leitender Notarzt 40 P<br />

gemäß Richtlinie der LÄKB<br />

zur Qualifikation des Leitenden<br />

Notarztes<br />

1. bis 5. Dez. 2008<br />

Ort: Cottbus<br />

Teilnehmergebühr: 700 €<br />

Kursleiter: A. Nippraschk,<br />

Neuruppin<br />

Weiterbildungskurs<br />

Allgemeinmedizin<br />

gemäß Weiterbildungsordnung<br />

der LÄKB<br />

Block 14: 24. Mai 2008 8 P<br />

Block 18: 26./27. Sept. ‘08 12 P<br />

Block 19: 8. Nov. 2008 8 P<br />

Ort: Potsdam<br />

Teilnehmergebühr:<br />

10 €/Stunde<br />

Kursleiter: Dr. med.<br />

R. Schrambke, Schorfheide;<br />

OMR Dr. med. V. Puschmann,<br />

Storkow<br />

Intensivvorbereitung<br />

auf die Facharztprüfung<br />

Allgemeinmedizin<br />

21. Mai 2008<br />

15. Okt. 2008<br />

Ort: Cottbus<br />

Teilnehmergebühr: je 60 €<br />

Kursleiter: Dr. med.<br />

R. Schrambke, Schorfheide<br />

3 P<br />

Sozialmedizin<br />

gemäß Weiterbildungsordnung<br />

der LÄKB<br />

Aufbau D (VII/VIII - GH) 80 P<br />

15. bis 26. Sept. 2008<br />

Grundkurs B (III/IV - CD) 80 P<br />

3. bis 14. Nov. 2008<br />

Ort: Bernau<br />

Teilnehmergebühr: je 440 €<br />

Kursleiter: Prof. Dr. med.<br />

J.-U. Niehoff, Potsdam<br />

Spezielle Schmerztherapie<br />

(80 Stunden) 80 P<br />

gemäß Weiterbildungsordnung<br />

der LÄKB<br />

laufender Kurs<br />

6./7. Juni 2008<br />

5./6. Sept. 2008<br />

10./11. Okt. 2008<br />

Beginn jeweils 9.00 Uhr<br />

Ort: Potsdam<br />

Teilnehmergebühr: 195 €/Block<br />

Kursleitung: Dr. med.<br />

G.-J. Fischer, Teltow; Dr. med.<br />

U. Böhme, Eisenhüttenstadt<br />

Sonographie-Kurse<br />

Abdomen<br />

je 30 P<br />

nach den Richtlinien der<br />

Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

und der DEGUM<br />

Grundkurs<br />

18. bis 21. Sept. 2008<br />

in Potsdam<br />

Kursleiter: Prof. Dr. med.<br />

J. Hierholzer, Potsdam<br />

6. bis 9. Nov. 2008<br />

in Potsdam<br />

Kursleiter: Dr. med.<br />

B. Kissig, Potsdam<br />

Aufbaukurs<br />

19. bis 22. Juni 2008<br />

in Potsdam<br />

20. bis 23. Nov. 2008<br />

in Potsdam<br />

Kursleiter: Prof. Dr. med.<br />

J. Hierholzer, Potsdam<br />

6. bis 9. Nov. 2008<br />

in Luckenwalde<br />

Kursleiter: Dipl.-Med.<br />

M. Paura, Luckenwalde<br />

Teilnehmergebühr:<br />

je 340 €<br />

Kurse im Strahlenschutz<br />

gemäß Röntgenverordnung<br />

Grundkurs im<br />

Strahlenschutz<br />

17 P<br />

22./23. Okt. 2008<br />

Ort: Cottbus<br />

Spezialkurs im<br />

Strahlenschutz<br />

17 P<br />

24./25. Okt. 2008<br />

Ort: Cottbus<br />

Teilnehmergebühr: je 280 €<br />

Röntgen-Aktualisierungskurs<br />

für Ärzte (8 Stunden)<br />

8. Nov. 2008 in Dahlewitz<br />

Teilnehmergebühr: 120 €<br />

Leitung: Doz. Dr. med. habil.<br />

C.-P. Muth, Cottbus<br />

9 P<br />

Grundkurs Palliativmedizin<br />

gemäß Weiterbildungsordnung<br />

der LÄKB<br />

laufender Kurs<br />

Teil 3: 23./24. Mai 2008 14 P<br />

Ort: Potsdam<br />

Teilnehmergebühr: 180 €/Block<br />

Spezifische<br />

Schmerzpsychotherapie<br />

Teil 1: 13./14. Juni 2008 16 P<br />

Teil 2: 11./12. Juli 2008 16 P<br />

Teil 3: 5./6. Sept. 2008 16 P<br />

Teil 4: 17./18. Okt. 2008 16 P<br />

Teil 5: 7./8. Nov. 2008 16 P<br />

Ort: Potsdam<br />

Teilnehmergebühr: 920 €<br />

Leitung: MR Dr. med.<br />

W. Loesch, Potsdam<br />

Impfseminar<br />

5 P<br />

28. Mai 2008<br />

5. Nov. 2008<br />

jeweils 15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Ort: Dahlewitz<br />

Leitung: Prof. Dr. med. H. Koch,<br />

Beeskow; Dr. med. R. Schrambke,<br />

Schorfheide<br />

Fortbildung für Arzthelferinnen<br />

21. Mai 2008<br />

8. Okt. 2008<br />

jeweils 15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Ort: Neuruppin<br />

Teilnehmergebühr: je 30 €<br />

Leitung: Dr. med. H. Wiegank,<br />

Neuruppin<br />

Moderatorentraining<br />

für Qualitätszirkelleiter<br />

24. Mai 2008<br />

8 P<br />

Ort: Potsdam<br />

Leitung: W. Dalk,<br />

Universität Rostock<br />

Teilnehmergebühr: 80 €<br />

Psychosomatische Grundversorgung<br />

(80 Stunden)<br />

gemäß Weiterbildungsordnung<br />

der LÄKB<br />

laufender Kurs<br />

7./8. Juni 2008 16 P<br />

5./6. Juli 2008 16 P<br />

Ort: Potsdam<br />

laufender Kurs<br />

31. Mai/1. Juni 2008 16 P<br />

21./22. Juni 2008 16 P<br />

13./14. Sept. 2008 16 P<br />

25./26. Okt. 2008 16 P<br />

Ort: Potsdam<br />

28./29. Juni 2008 16 P<br />

23./24. Aug. 2008 16 P<br />

20./21. Sept. 2008 16 P<br />

15./16. Nov. 2008 16 P<br />

13./14. Dez. 2008 16 P<br />

Ort: Potsdam<br />

Psychosomatische Grundversorgung<br />

(80 Stunden) im<br />

Fachgebiet Frauenheilkunde<br />

gemäß Weiterbildungsordnung<br />

der LÄKB<br />

14./15. Juni 2008 16 P<br />

12./13. Juli 2008 16 P<br />

16./17. Aug. 2008 16 P<br />

13./14. Sept. 2008 16 P<br />

6./7. Dez. 2008 16 P<br />

Ort: Potsdam<br />

Kursleiter: Dr. med. R. Kirchner,<br />

Cottbus<br />

Forum für den Hausarzt<br />

und das Praxispersonal 8 P<br />

25. Okt. 2008 in Neuruppin<br />

14. März 2009 in Dahlewitz<br />

17. Okt. 2009 in Neuruppin<br />

Leitung: Dr. med. R. Schrambke,<br />

Schorfheide<br />

Ihre Anmeldung richten<br />

Sie bitte an die<br />

Landesärztekammer<br />

Brandenburg,<br />

Referat Fortbildung,<br />

Postfach 101445,<br />

03014 Cottbus,<br />

Fax: (0355) 7801044,<br />

E-Mail: akademie@laekb.de,<br />

Internet: www.laekb.de.<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

161


KVBB informiert<br />

Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen<br />

für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg<br />

Übersicht der für weitere Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen<br />

Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses per 05.03.2008 für die Arztgruppen in den jeweiligen Planungsbereichen<br />

bis einschließlich des Beschlusses Nr. 06/08. Die für Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen sind mit einem<br />

„X“ gekennzeichnet. Die Anzahl der möglichen Zulassungen in vormals geschlossenen Planungsbereichen ist in Klammern (...) gesetzt.<br />

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinie eine Überversorgung dann angezeigt ist, wenn durch einen Vergleich<br />

zwischen der für den Planungsbereich maßgeblichen allgemeinen Verhältniszahl für die Arztgruppe und der für den Planungsbereich ermittelten örtlichen Verhältniszahl<br />

eine Überschreitung von 10 v.H. festgestellt wird. Insofern ist nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass für die in der Übersicht noch nicht gesperrten<br />

Planungsbereiche/Arztgruppen eine Unterversorgung angezeigt ist. Wir empfehlen daher dringend jedem niederlassungswilligen Arzt, sich vor der<br />

Antragstellung in der KV-Brandenburg, Geschäftsbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung, über die jeweilige Versorgungssituation zu informieren.<br />

Planungsbereiche/<br />

Arztgruppen<br />

Anästhesie Augen Chirurgie<br />

Fachä.<br />

Intern<br />

Frauen<br />

HNO<br />

Hautkrank<br />

Kinder Nerven Orthopädie Psychoth.<br />

Potsdam/Stadt X X X X X X X X X X X 3* X X (1)<br />

Brandenburg/Stadt/<br />

Potsdam-Mittelmark<br />

X X X X X X X X X X X 2* X X<br />

Havelland X X X X X X (1) X X X X X X<br />

Oberhavel X X X X X X X X X X X 4* X X (6)<br />

Ostprignitz-Ruppin X X X X X X X X X X X 2* X X<br />

Prignitz X X X X X X (1) X X X X 1* X X<br />

Teltow-Fläming (2) X X X X X X X X X 5* X X<br />

Cottbus/Stadt X X X X X X X X X X X 9* X X X<br />

Dahme-Spreewald X X X X X X X X X X X 3* X X<br />

Elbe-Elster X X X X X X X X X X X 1* X (1)<br />

Oberspreew.-Lausitz X X X X X X X X X X X 4* X X<br />

Spree-Neiße X X X X X (1) X X X X 4* X (1)<br />

Frankfurt/Stadt/<br />

Oder-Spree<br />

X X X X X X X X X X X 7* X X X<br />

Barnim X X X X X X X X X X X 5* X X<br />

Märkisch-Oderland X X X X X (1) X X X X X 5* X X (19)<br />

Uckermark X X X X X X X X X X X 3* X X<br />

In Regionen der dunkel gekennzeichneten Bereiche werden Zulassungen gefördert.<br />

Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß §103 Abs. 4 SGB V<br />

In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte<br />

und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet<br />

hat, schreibt die KV Brandenburg gem. §103<br />

Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze<br />

zur Nachbesetzung aus:<br />

Bewerbungsfrist bis 03.06.2008<br />

Fachrichtung: Chirurgie<br />

Planungsbereich: Elbe-Elster<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 17/2008<br />

Fachrichtung: Chirurgie<br />

Planungsbereich: Spree-Neiße<br />

Zeitpunkt: 01.01.2009<br />

Bewerbungskennziffer: 18/2008<br />

Fachrichtung: Radiologie<br />

Planungsbereich: Oberhavel<br />

Zeitpunkt: Januar 2009<br />

Bewerbungskennziffer: 19/2008<br />

Fachrichtung: Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Planungsbereich: Dahme-Spreewald<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 20/2008<br />

Fachrichtung: Kinder- u. Jugendmedizin<br />

Planungsbereich: Brandenburg an der Havel<br />

/St./ Potsdam-Mittelmark<br />

Zeitpunkt: Juli 2009<br />

Bewerbungskennziffer: 21/2008<br />

Fachrichtung: Allgemeinmedizin<br />

Planungsbereich: Frankfurt (O.)/St./<br />

Oder-Spree<br />

Zeitpunkt: 01.07.2008<br />

Bewerbungskennziffer: 22/2008<br />

Diagn.<br />

Radiol.<br />

Urologie<br />

Hausärzte<br />

* Zulassungsmöglichkeit ärztl. Psychotherapeuten<br />

Fachrichtung: Allgemeinmedizin<br />

Planungsbereich: Cottbus/Stadt<br />

Zeitpunkt: 01.04.2009<br />

Bewerbungskennziffer: 23/2008<br />

Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Geschäftsbereich<br />

Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Brandenburg, Ansprechpartnerin: Karin<br />

Rettkowski, Tel.-Nr.: 0331/2309-320 oder Gisela Koch,<br />

Tel.-Nr. 0331/2309-321.<br />

Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen<br />

Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich. Sie muss die<br />

Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer,<br />

die Facharztanerkennung sowie Angaben zum möglichen<br />

Praxisübernahmezeitpunkt enthalten.<br />

Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen<br />

bei der KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/<br />

104, 14473 Potsdam, einzureichen.<br />

Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der<br />

Warteliste eingetragene Ärzte nicht automatisch als Bewerber<br />

für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten.<br />

162 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Infektionsschutz<br />

Landesgesundheitsamt<br />

Infektionskrankheiten/lmpfschutz/Krankenhaushygiene (März 2008 – Auszug)<br />

INFEKTIONSGESCHEHEN<br />

Im März wurden 62 ätiologisch geklärte Häufungen<br />

mit insgesamt 625 Erkrankten (E) aus 17<br />

Kreisen übermittelt. Dabei war die Zahl der Norovirus-Geschehen<br />

mit 27 Häufungen bei insgesamt<br />

434 E noch immer hoch, aber gegenüber<br />

den Vormonaten (98 Häufungen mit 1.694 E im<br />

Januar und 44 Häufungen mit 509 E im Februar)<br />

rückläufig. Überwiegend waren Alten- und<br />

Pflegeeinrichtungen betroffen.<br />

Weiterhin wurden übermittelt: 21 Rotavirus-Häufungen<br />

(142 E, überwiegend aus Kindertagesstätten),<br />

8 Influenza-Häufungen, 4 Keuchhusten-<br />

Häufungen (8 E), eine E.-coli-Enteritis-Häufung<br />

(3 E) und eine Häufung durch Salmonella Typhimurium.<br />

EINZELERKRANKUNGEN (AUSZUG)<br />

Eine klinisch-labordiagnostisch bestätigte Meningokokken-Infektion<br />

(Serogruppe B) übermittelte<br />

Brandenburg/Havel. Der 23-jährige Mann wurde<br />

mit Kopfschmerzen, hohem Fieber sowie makulopapulösem<br />

Hautausschlag stationär aufgenommen.<br />

Die Erregerisolierung erfolgte kulturell<br />

im Blut. 5 Personen erhielten eine medikamentöse<br />

Prophylaxe. Eine klinisch-labordiagnostisch<br />

bestätigte Listeriose übermittelte Dahme-Spreewald.<br />

Der 47-jährige Mann (Grunderkrankungen:<br />

Diabetes mellitus, Leberzirrhose, chronischer<br />

Alkoholabusus) erkrankte mit Fieber,<br />

Atembeschwerden und einer Gastroenteritis mit<br />

spontaner bakterieller Peritonitis und septischem<br />

Verlauf. Während der stationären Behandlung<br />

wurde im Ascitespunktat Listeria monocytogenes<br />

(Serovar 4b) kulturell nachgewiesen. In der Lebensmittelanamnese<br />

wurde u.a. der Verzehr von<br />

eingefrorenem, selbst geangeltem Fisch sowie<br />

Salami angegeben.<br />

Listerien sind ubiquitär vorkommende grampositive<br />

Stäbchenbakterien. Sie werden vom Tier auf<br />

den Menschen übertragen. Neben direktem<br />

Tierkontakt sind Infektionen durch<br />

kontaminierte Lebensmittel möglich (z.B.<br />

Rohfleischerzeugnisse, Rohmilchprodukte,<br />

roher Fisch). Die Keime können sich bei<br />

Kühlschranktemperaturen vermehren. Da<br />

sie das Lebensmittel nicht verderben,<br />

werden Listerien nicht an Geruchs- oder<br />

Geschmacksveränderungen erkannt. Als<br />

typische Lebensmittelinfektion können sie<br />

zu schweren Krankheitsverläufen wie Sepsis<br />

und Meningitis führen. Besonders gefährdet<br />

sind Schwangere, Neugeborene,<br />

ältere oder abwehrgeschwächte Menschen.<br />

Infizierte Personen können die<br />

Erreger über längere Zeit mit dem Stuhl<br />

ausscheiden. Zur Therapie stehen Aminopenicilline,<br />

ggf. in Kombination mit Aminoglykosiden,<br />

oder Rifampicin zur Verfügung.<br />

Wichtigste präventive Maßnahmen<br />

sind eine gute Küchenhygiene und die<br />

Erkrankungsfälle (pro 100.000)<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Vermeidung sog. Risikolebensmittel bei Schwangeren<br />

und Abwehrgeschwächten. Eine Impfprophylaxe<br />

steht nicht zur Verfügung.<br />

Der labordiagnostische Nachweis von Listeria<br />

monocytogenes ist nach § 7 Infektionsschutzgesetz<br />

(IfSG) bei direktem Nachweis aus Blut,<br />

Liquor oder anderen normalerweise sterilen<br />

Substraten sowie aus Abstrichen von Neugeborenen<br />

namentlich meldepflichtig. Dem Gesundheitsamt<br />

wird gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 2 IfSG<br />

auch der Verdacht und die Erkrankung an einer<br />

akuten infektiösen Gastroenteritis ohne labordiagnostischen<br />

Nachweis gemeldet (infektiöse<br />

Gastroenteritis bei einer Person, die im Lebensmittelbereich<br />

tätig ist, sowie bei einem epidemiologischen<br />

Zusammenhang mehrerer Erkrankungen).<br />

unter 5<br />

5 bis 9<br />

männlich<br />

10 bis 14<br />

15 bis 19<br />

Lyme-Borreliose 2007<br />

20 bis 24<br />

25 bis 29<br />

weiblich<br />

30 bis 39<br />

Altersgruppe<br />

40 bis 49<br />

50 bis 59<br />

60 bis 69<br />

über 69<br />

Infektionskrankheit Fälle Kumulativwert<br />

31.12.2007–<br />

30.03.2008*<br />

Lyme-Borreliose 26 126<br />

Campylobacter-Enteritis 89 314<br />

E. coli-Enteritis (ohne EHEC) 18 62<br />

Hepatitis C 6 25<br />

Influenza 112 354<br />

Listeriose 1 1<br />

Meningokokken-Infektion 1 6<br />

Norovirus-Infektion 780 5655<br />

Pertussis 97 383<br />

Rotavirus-Infektion 574 2398<br />

Salmonellose 84 233<br />

Tuberkulose 7 20<br />

Yersiniose 14 37<br />

* vorläufige Zahlen (durch Nachmeldungen kann es<br />

Differenzen zwischen der Summe der Einzelmonate<br />

und dem aktuellen Kumulativwert geben)<br />

LYME-BORRELIOSEN 2007<br />

(KURZINFO MIT ABBILDUNG)<br />

Im Berichtsjahr 2007 standen Lyme-Borreliosen<br />

mit 2.227 übermittelten Erkrankungen (87 Fälle<br />

pro 100.000 Einwohner) im Land Brandenburg<br />

an vierter Stelle der meldepflichtigen Erkrankungen.<br />

Die Anzahl der übermittelten Fälle liegt seit<br />

Jahren auf hohem Niveau (2005: 2.306 E,<br />

2006: 2.193 E). Die Mehrheit der Betroffenen<br />

(73%) konnte einen Zeckenstich in der Anamnese<br />

angeben. Bei 91% der Patienten (2.019 E)<br />

wurde ein Erythema migrans und bei 1% (32 E)<br />

eine frühe Neuroborreliose diagnostiziert. Die<br />

Altersverteilung der übermittelten Lyme-Borreliosen<br />

zeigte zwei Gipfel. Wie in den Vorjahren<br />

wurden die höchsten altersspezifischen Inzidenzen<br />

in der Altersgruppe 50+ mit einem Maximum<br />

bei den 60- bis 69-Jährigen beobachtet<br />

(159 Fälle pro 100.000 dieser Altersgruppe).<br />

Hohe Neuerkrankungsraten zeigten auch Schulkinder<br />

im Alter von 5 bis 9 Jahren (81 Fälle pro<br />

100.000 dieser Altersgruppe). Frauen erkrankten<br />

häufiger als Männer (55% vs. 45%), wobei<br />

in der Geschlechtsverteilung eine Altersabhängigkeit<br />

zu erkennen ist. Im Grundschulalter waren<br />

mehr Jungen betroffen gegenüber mehr<br />

Frauen im Erwachsenenalter (s. Abb.). Die meisten<br />

Lyme-Borreliosen wurden aus Oder-Spree<br />

(302 E), Märkisch-Oderland (235 E) und Potsdam-Mittelmark<br />

(209 E) übermittelt. Betroffen<br />

waren alle Kreise. Nach einem milden Winter<br />

und bei einem besonders warmen Frühling wurden<br />

2007 bereits ab März mehr Erkrankungen<br />

als im gleichen Zeitraum der Vorjahre gemeldet.<br />

Die meisten Fälle wurden 2007 im Juni übermittelt,<br />

während der Erkrankungsgipfel in den<br />

Vorjahren meist im Juli lag. Besonders gefährdet<br />

sind Personen, die durch ihre Lebensweise<br />

gegenüber Zecken exponiert sind (Arbeiten im<br />

Wald, naturnahe Lebensweise, Spielen in freiem<br />

Gelände, Gartenarbeit). Auf die Vorsichtsmaßnahmen,<br />

wie das Tragen geschlossener Kleidung<br />

und das regelmäßige Absuchen des Körpers<br />

nach Zecken nach dem Kontakt mit<br />

Büschen oder Gras, wird ausdrücklich<br />

hingewiesen. Bei unklaren fieberhaften<br />

Erkrankungen, Erythemen und Gelenkbeschwerden<br />

sollte auch nach Zeckenstichen<br />

gefragt werden. Bei Zeichen einer<br />

Infektion sind die aktuellen Therapieempfehlungen<br />

der Fachgesellschaften zu<br />

beachten, z.B. unter<br />

www.p-e-g.org, www.cdc.gov,<br />

www.rki.de und<br />

www.lgl.bayern.de/gesundheit/<br />

nrz_borrelien.htm<br />

Für die Erkrankung oder den Tod an<br />

einer Borreliose sowie den Erregernachweis<br />

von Borrelia burgdorferi sp. besteht<br />

im Land Brandenburg eine namentliche<br />

Meldepflicht gemäß erweiterter<br />

Meldepflichtverordnung (InfKrankMV).<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

163


Landesgesundheitsamt<br />

Daten zur MRSA-Epidemiologie in Kliniken des Landes Brandenburg<br />

– Ausgangspunkt für regionale Netzwerke<br />

Gabriele Ellsäßer, Margret Seewald Landesgesundheitsamt Brandenburg im LASV Zossen<br />

Hintergrund:<br />

In den letzten 20 Jahren hat die Prävalenz von<br />

resistenten Erregern deutlich zugenommen.<br />

Insbesondere der dramatische Anstieg multiresistenter<br />

Keime (MRE) schränkt dabei die<br />

therapeutischen Möglichkeiten erheblich ein.<br />

MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus<br />

aureus) ist einer der häufigsten multiresistenten<br />

Erreger nosokomialer Infektionen, der diese<br />

Entwicklung in typischer Weise aufzeigt.<br />

Staphylococcus aureus besiedelt physiologischerweise<br />

Haut und Schleimhäute besonders<br />

im Nasen- und Rachenraum. Der Mensch<br />

selbst, aber auch Tiere (Hunde, Katzen, Rinder,<br />

Schweine), kommen als Reservoir für<br />

Staphylococcus aureus in Frage.<br />

Nationale und regionale Häufungen, aber<br />

auch Häufigkeitsverteilungen innerhalb einer<br />

Einrichtung können dabei erheblich variieren.<br />

Aktuelle epidemiologische Daten und<br />

Trends sind z.B. dem EARSS (European Antimicrobial<br />

Resistance Surveillance System)-<br />

Netzwerk (http://www.rivm.nl/earss) zu<br />

entnehmen. In dieser Datenbank werden aus<br />

mikrobiologischen Laboratorien verschiedener<br />

europäischer Länder Daten eingespeist<br />

und ausgewertet (Tabelle 1).<br />

Tabelle 1<br />

MRSA-Häufigkeit<br />

Jahr % MRSA Datenbasis Land<br />

2005 27,2 EARSS Frankreich<br />

2006 38,5 EARSS Italien<br />

2006 1,3 EARSS Niederlande<br />

2006 25,2 EARSS Spanien<br />

2006 16,0 EARSS Deutschland<br />

2004 22,6 PEG Deutschland<br />

Die Daten der PEG (Paul-Ehrlich-Gesellschaft;<br />

http://www.p-e-g.org) weisen für Deutschland<br />

bereits einen MRSA-Anteil von über 20%<br />

an allen Staphylococcus aureus-Isolaten aus.<br />

In diesen Resistenzanalysen wird bei den Isolaten<br />

aus mikrobiologischen Untersuchungsproben<br />

nicht nach Kolonisation oder Infektion<br />

differenziert. Das Auftreten von weiteren Resistenzen<br />

gegenüber anderen Antibiotika-<br />

Klassen (z.B. Glykopeptide, Lincosamide,<br />

Fluorchinolone, Oxazolidinone) schränkt die<br />

therapeutischen Optionen zusätzlich ein. Für<br />

die Bewertung dieser auf Labordaten beruhenden<br />

Resistenzstatistik, insbesondere aber<br />

auch in der vergleichenden Analyse mit klinikeigenen<br />

Labordaten, ist zu beachten, dass<br />

die ermittelten MRSA-Isolate „fallbereinigt“<br />

(keine copy-strain) sind. Darüber hinaus sind<br />

diese Labordaten immer abhängig vom Probeneinsendeverhalten<br />

der Einrichtung, d.h.,<br />

Art, Menge des Untersuchungsmaterials und<br />

das Anforderungsprofil nehmen deutlich Einfluss<br />

auf den ermittelten MRSA-Anteil.<br />

Das Nationale Referenzzentrum (NRZ) für<br />

Surveillance von nosokomialen Infektionen erhebt<br />

darüber hinaus in Kooperation mit dem<br />

Robert Koch-Institut (RKI) auf der Basis des<br />

Krankenhaus-Infektions-Surveillance-Systems<br />

(KISS) auf Patienten- und Behandlungstage<br />

bezogene MRSA-Daten auf Intensivstationen<br />

(http://www.nrz-hygiene.de/surveillance/<br />

mrsa.htm). Mit dieser Datenbeschreibung<br />

werden die MRSA-Belastung, der Kolonisationsdruck<br />

und die nosokomialen Übertragungsraten<br />

deutlich (Tabelle 2).<br />

Tabelle 2<br />

MRSA-Raten aus dem MRSA-KISS-Modul mit 133 teilnehmenden<br />

Kliniken, Stand 20.07.07<br />

MW Q1 Median Q3<br />

MRSA-Inzidenzdichte 0,89 0,39 0,68 1,10<br />

(MRSA-Fälle pro 1.000<br />

Patienten)<br />

MRSA-Prävalenz bei Aufnahme<br />

(mitgebrachte MRSA-Fälle<br />

pro 100 Patienten) 0,52 0,24 0,40 0,58<br />

mittlere tägliche<br />

MRSA-Last<br />

(stationäre MRSA-Patiententage<br />

pro 100 Patiententage)<br />

1,40 0,56 1,08 1,72<br />

MRSA-Tage-assoziierte<br />

nosokomiale MRSA-Rate<br />

(nosokomiale MRSA-Fälle pro<br />

1.000 MRSA-Patiententage) 18,94 14,29 20,67 26,95<br />

MRSA-Kolonisationen/-Infektionen in Kliniken<br />

treten insbesondere bei sog. Risikopatienten<br />

auf wie Immunsupprimierte oder Patienten<br />

auf Intensivstationen mit zurückliegender<br />

oder noch laufender Antibiotikatherapie. Häufige<br />

Klinikaufenthalte oder chronische Hautläsionen/Wunden<br />

stellen zusätzliche Risikofaktoren<br />

für eine MRSA-Kolonisation dar.<br />

Veränderungen der bakteriellen Resistenz spiegeln<br />

die Antibiotika-Anwendungsgewohnheiten<br />

und das Hygieneverhalten wider.<br />

Daneben spielen aber auch Vancomycin-resistente<br />

Enterokokken (VRE) sowie multiresistente<br />

Enterobacteriaceae (u.a. ESBL-Produzenten)<br />

und resistente Pseudomonaden eine<br />

wichtige Rolle.<br />

Eine namentliche Meldepflicht für Infektionen<br />

durch die oben genannten multiresistenten<br />

Erreger (MRE) nach §6 oder für deren Erregernachweis<br />

nach §7 des Infektionsschutzgesetzes<br />

(IfSG) besteht nicht. Nach §23 IfSG<br />

gibt es eine krankenhausbezogene Dokumentationspflicht<br />

für Keime mit speziellen<br />

Resistenzen. Dazu gehören auch Staphylococcus<br />

aureus-Isolate mit Oxacillin-/Methicillin-Resistenz.<br />

Lediglich besteht eine nichtnamentliche<br />

Meldepflicht nach IfSG §6 (3)<br />

bei gehäuftem Auftreten nosokomialer Infektionen,<br />

bei denen ein epidemischer Zusammenhang<br />

wahrscheinlich ist oder vermutet<br />

wird.<br />

Landesweite statistische Erfassungen von<br />

MRE-Infektionen oder Todesfällen sowie Angaben<br />

zu MRE-Übertragungsraten in den<br />

stationären Einrichtungen gibt es nicht. Damit<br />

ist auch die Datenlage zu multiresistenten<br />

Erregern (MRE) einschließlich MRSA im<br />

Land Brandenburg nicht ausreichend. Um<br />

diese Situation insbesondere unter dem<br />

Aspekt der Prävention und Patientensicherheit<br />

zu klären, fand im Jahr 2007 eine Befragung<br />

der Krankenhäuser statt.<br />

Methodik<br />

Der Fragebogen wurde von der Arbeitsgruppe<br />

Krankenhaushygiene im Ministerium für<br />

Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie des<br />

Landes Brandenburg (MASGF) und dem Landesgesundheitsamt<br />

(LGA) erstellt. Dabei wurden<br />

auch Inhalte aus den Befragungen in<br />

Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Euregio-Netzwerkprojektes<br />

MRSA und des Erfassungsmoduls<br />

MRSA-KISS berücksichtigt.<br />

Mit Unterstützung der Brandenburger Krankenhausgesellschaft<br />

erfolgte unter Wahrung<br />

der Anonymität der Teilnehmer die Datenerhebung.<br />

Es wurden insgesamt 62 Brandenburger<br />

Krankenhäuser angeschrieben.<br />

Die Teilnahme war freiwillig. Zu folgenden<br />

Bereichen wurden Fragen gestellt: Allgemeine<br />

Fallzahlen und Behandlungstage, Anzahl<br />

der MRSA-Fälle und MRSA-Behandlungstage,<br />

MRSA-Aufnahme-Screening einschließlich<br />

Labormethode, MRSA-Surveillance mit<br />

Differenzierung zwischen mitgebrachten und<br />

nosokomialen MRSA-Fällen sowie den MRSA-<br />

Übertragungsraten. Ein separater Fragenkomplex<br />

beschäftigte sich mit der Kommunikation<br />

zum MRSA-Trägerstatus bei Verlegungen in<br />

andere Abteilungen und/oder Einrichtungen.<br />

Darüber hinaus wurden Fragen zur Häufigkeit<br />

anderer MRE, zum MRE-Aufnahmescreening<br />

sowie zum Einsatz des OPS-Kodes (8-987)<br />

für die krankenhaushygienische Komplexbehandlung<br />

von MRE gestellt. Zur Wahrung der<br />

164 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Landesgesundheitsamt<br />

Anonymität wurde auf eine Stratifizierung<br />

der teilnehmenden Krankenhäuser nach<br />

Fachabteilungen und Bettenzahl verzichtet.<br />

Dafür wurde zur Beurteilung des Umfanges<br />

des in den Kliniken eingeführten MRSA-<br />

Screenings die Anzahl der Nasenabstriche<br />

erfragt. Die Befragung wurde im Zeitraum<br />

von September bis Oktober 2007 durchgeführt<br />

und erfasste retrospektiv Daten aus dem<br />

Jahr 2006.<br />

Ergebnisse<br />

Von den 62 angeschriebenen Kliniken haben<br />

37 Einrichtungen (59,7%) an der Erhebung<br />

teilgenommen. Es wurden 319.381 stationär<br />

behandelte Fälle erfasst, darunter 1.723 Patienten<br />

mit MRSA. Insgesamt wurden 29.814<br />

MRSA-Belegtage dokumentiert. 44,5% der<br />

MRSA-Fälle wurden als mitgebracht und<br />

12,2% als nosokomial erworben beurteilt.<br />

Bei 44,3% der MRSA-Patienten war eine<br />

derartige Differenzierung nicht möglich (Tabelle<br />

3). In 17 Krankenhäusern war ein standardisiertes<br />

Aufnahmescreening für MRSA<br />

analog den RKI-Empfehlungen etabliert. Von<br />

den Kliniken mit etabliertem Screening fand<br />

darüber hinaus in 11 Einrichtungen eine<br />

MRSA-Surveillance mit Erfassung und Analyse<br />

der mitgebrachten und der nosokomialen<br />

MRSA-Fälle statt. So konnten 211 Patienten<br />

als nosokomial erworbene MRSA-Fälle<br />

identifiziert werden, von denen 156 (73,9%)<br />

eine nosokomiale MRSA-Infektion entwickelten.<br />

Bei 55 (26,1%) Patienten wurde der<br />

MRSA-Nachweis als Kolonisation bewertet.<br />

Tabelle 3<br />

Ergebnisse der Befragung Brandenburger Kliniken zur MRSA-<br />

Epidemiologie 2006 (Teilnehmer n=37)<br />

Anzahl<br />

Patienten: 319.381<br />

MRSA-Patienten: 1.723<br />

MRSA-Belegtage: 29.814<br />

Kliniken mit standardisiertem<br />

MRSA-Aufnahme-Screening: 17<br />

Kliniken mit standardisiertem Aufnahme-<br />

Screening und MRSA-Surveillance: 11<br />

Die Krankenhäuser mit RKI-analogem MRSA-<br />

Aufnahmescreening und einer kontinuierlichen<br />

MRSA-Surveillance wurden als eine<br />

Analysengruppe (= Gruppe 1) zusammengefasst.<br />

Sie waren hinsichtlich der Ergebnisse<br />

zur MRSA-Prävalenz/-Inzidenz vergleichbar<br />

zu den Häusern, die am bundesweiten MRSA-<br />

KISS-Modul teilnehmen (s. Tabelle 4). Kliniken<br />

ohne MRSA-Surveillance und/oder ohne<br />

standardisiertes MRSA-Aufnahmescreening<br />

(= Gruppe 2) zeigten bezüglich der angegebenen<br />

Schätzwerte deutliche Abweichungen<br />

von den Ergebnissen der Gruppe 1 bzw. den<br />

MRSA-KISS-Modul-Daten. In der Regel wurden<br />

dabei die MRSA-Prävalenzen bei Aufnahme<br />

als zu hoch und analog die MRSA-Inzidenzen<br />

(kolonisierte und infizierte Patienten)<br />

als zu niedrig eingeschätzt. Eine weitere<br />

Analyse der Übertragungsraten und die differenzierte<br />

Analyse der nosokomialen Fälle<br />

erfolgten daher nicht in Gruppe 2. Eine Stratifizierung<br />

der Teilnehmer nach dem Umfang<br />

der MRSA-Screening-Maßnahmen auf der<br />

Basis von Nasenabstrichen pro 1.000 Patiententage<br />

konnte nicht vorgenommen werden,<br />

da in der Regel die Angaben zur Anzahl der<br />

Nasenabstriche nicht fallbereinigt waren.<br />

Tabelle 4<br />

Ergebnisse der Befragung Brandenburger Kliniken zur MRSA-<br />

Epidemiologie 2006<br />

Gruppe 1 (Kliniken mit standardisiertem MRSA-Aufnahme-Screening)<br />

Anzahl Kliniken<br />

Patienten: 189,816 17<br />

Patiententage: 1.672.728 17<br />

MRSA-Patienten 1.244 17<br />

MRSA-Patiententage: 23.239 13<br />

nosokomiale MRSA-Fälle: 271 11<br />

Unabhängig davon, ob ein MRSA-Aufnahmescreening<br />

standardisiert und routinemäßig<br />

oder nur bei speziellen Fragestellungen<br />

etabliert war, gab der überwiegende Anteil<br />

der Teilnehmer (n = 31) an, als Standardlabormethode<br />

die konventionelle Kultur mit<br />

Selektion von chromogenen Nährmedien<br />

anzufordern. In einer Einrichtung wurde das<br />

MRSA-Screening mit molekularbiologischen<br />

Methoden durchgeführt. 5 Einrichtungen<br />

konnten keine Angaben zur Labormethodik<br />

machen.<br />

Von den 37 teilnehmenden Einrichtungen<br />

führten 8 Kliniken an, dass, wenn die Entscheidung<br />

für ein MRSA-Screening getroffen<br />

wurde, diese Patienten bis zum Vorliegen<br />

des Laborergebnisses von den Mitpatienten<br />

isoliert wurden (präventive Isolation). Bei negativem<br />

Ergebnis wurde die Isolation aufgehoben,<br />

bei positivem Ergebnis wurden die<br />

weiteren hausspezifischen Hygieneregelungen<br />

umgesetzt. Die mittlere Verweildauer<br />

der erfassten MRSA-Patienten (nicht DRGbezogene<br />

Verweildauern!) lag zwischen 17<br />

und 25 Tagen pro MRSA-Fall gegenüber<br />

einer durchschnittlichen Verweildauer von<br />

9,7 Tagen bei den teilnehmenden Kliniken.<br />

Die Kommunikation über den MRSA-Trägerstatus<br />

eines Patienten bei Aufnahme wurde<br />

von 22% der 37 Teilnehmer als unzureichend<br />

beurteilt. Nur 5 Einrichtungen gaben<br />

an, dass der MRSA-Trägerstatus ihnen immer<br />

mitgeteilt wird.<br />

10 Kliniken konnten zur Häufigkeit anderer<br />

multiresistenter Keime (außer MRSA) exakte<br />

Angaben machen. Dabei wurden 110<br />

Patienten mit MRE-Kolonisation und/oder<br />

-Infektion erfasst. Bei den erfassten Keimen<br />

dominierten Enterobacteriaceae (ESBL-Produzenten<br />

und/oder kombinierte Resistenzen)<br />

mit 40 Fällen, gefolgt von 19 Fällen mit<br />

multiresistenten Pseudomonas aeruginosa<br />

und 8 Fällen mit Vancomycin-resistenten<br />

Enterokokken (VRE). Ein MRE-Aufnahmescreening<br />

(außer MRSA) führte eine Klinik<br />

für VRE und ESBL durch. Von einer weiteren<br />

Klinik wurde angegeben, nur bei bekanntem<br />

MRE-Trägerstatus in der Anamnese<br />

oder im Rahmen einer Ausbruchssituation<br />

ein gezieltes MRE-Screening durchzuführen.<br />

Die Möglichkeit, die speziellen und teilweise<br />

aufwendigen Maßnahmen bei MRE-<br />

Patienten über die krankenhaushygienische<br />

Komplexzifferabrechnung für MRE (OPS-<br />

Kode 8-987) zu dokumentieren, wurde von<br />

6 Kliniken als „häufig genutzte Kodierung“<br />

eingestuft. In 6 Einrichtungen wurde bisher<br />

diese Komplexziffer nicht kodiert. 12 Kliniken<br />

gaben an, diese Möglichkeit nur selten<br />

einzusetzen.<br />

Diskussion<br />

Die Befragung der Krankenhäuser im Land<br />

Brandenburg ermöglicht einen Einblick<br />

über die gegenwärtige Situation zum<br />

MRSA-Screening und zu den MRSA-Inzidenzen.<br />

Die hohe Rücklaufquote (59,7 %)<br />

zeigt das Interesse und die Bedeutung dieses<br />

Themas für die Krankenhäuser. Nur 11<br />

Kliniken der insgesamt 37 Teilnehmer können<br />

Angaben zu MRSA-Infektions- und<br />

Übertragungsraten in ihrer Einrichtung machen,<br />

die auch eine gute Übereinstimmung<br />

zu den MRSA-KISS-Daten zeigen. Zusammenfassend<br />

ist festzustellen, dass nur Kliniken<br />

mit einem standardisierten MRSA-Aufnahmescreening<br />

und Surveillancemethoden<br />

qualitätsrelevante Aussagen zu ihrem<br />

MRSA-Hygienemanagement machen können.<br />

Die deutliche Liegezeitverlängerung<br />

von MRSA-Patienten sowie die Rate nosokomial<br />

verursachter MRSA-Infektionen mit<br />

immer geringer werdenden therapeutischen<br />

Optionen wirken sich zum Teil dramatisch<br />

auf die weitere individuelle Lebensqualität<br />

der Betroffenen aus. Darüber hinaus haben<br />

derartige Verläufe auf die strukturellen und<br />

prozessualen Geschehen sowie auf die Ergebnisqualität<br />

der Krankenhäuser einen<br />

nicht zu unterschätzenden Einfluss. Kliniken<br />

und Folgeeinrichtungen müssen auf der<br />

Basis externer Evidenz sowie unter Berücksichtigung<br />

hausspezifischer Besonderheiten<br />

und vorhandener Ressourcen wissenschaftlich<br />

basierte Antibiotika- und Hygienekonzepte<br />

etablieren. Dabei muss die unzureichende<br />

Kommunikation bei Verlegung<br />

und/oder Aufnahme verbessert werden.<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

165


Landesgesundheitsamt/Rezensiert<br />

Ausblick:<br />

Die 79. Gesundheitsministerkonferenz<br />

(30.06.2006) widmete sich der Prävention<br />

von nosokomialen Infektionen durch MRSA<br />

und empfahl zur strukturellen Verbesserung<br />

der Situation die Bildung von regionalen<br />

Netzwerken. Auf dieser Basis fand<br />

am 30. Januar 2008 in Potsdam die Auftaktveranstaltung<br />

zum landesweiten Projekt<br />

„Aufbau eines regionalen Netzwerkes<br />

zur Prävention von nosokomialen MRSA-<br />

Infektionen/-Kolonisationen und anderer<br />

multiresistenter Erreger“ mit Brandenburger<br />

Krankenhäusern und Gesundheitsämtern<br />

statt. Ziel dieses Netzwerkes ist es, zunächst<br />

regionale Netzwerke zu initiieren,<br />

die unter Koordinierung der zuständigen<br />

Gesundheitsämter Kliniken, stationäre Rehaund<br />

Pflegeeinrichtungen zu diesem Themenkomplex<br />

zusammenbringen. Es soll in den<br />

stationären medizinischen Einrichtungen ein<br />

standardisiertes MRSA-Aufnahmescreening<br />

Rezensiert<br />

Die ärztliche Begutachtung<br />

Jürgen Fritze/Friedrich Mehrhoff (Hrsg.)<br />

Steinkopff Verlag, 2008<br />

Siebte, vollständig überarbeitete Auflage;<br />

901 Seiten<br />

mit 90 Abbildungen,<br />

208 Tabellen und 178 Bildtafeln<br />

und einem Sachwortverzeichnis<br />

ISBN 978-3-7985-1563-5;<br />

Preis: 179,95 €<br />

Die 1982 durch Eugen<br />

Fritze herausgegebene<br />

1. Auflage der „ärztlichen<br />

Beurteilung Beschädigter“<br />

liegt nunmehr<br />

– herausgegeben<br />

vom Humanmediziner<br />

Prof. Dr. J. Fritze Frankfurt<br />

am Main/Köln und<br />

dem Juristen F. Mehrdorff,<br />

Berlin – in der 7. Auflage vor. Bei dieser<br />

Sisyphus-Arbeit unterstützen die Herausgeber<br />

85 Spezialisten aller Disziplinen, mit Adressen<br />

quer durch die Republik, und mit einer<br />

leichten Betonung auf Bochum; verständlich,<br />

wenn man weiß, dass der Herausgeber der<br />

1. Auflage aus Bochum stammt.<br />

Mit der Überarbeitung des Handbuches war<br />

eine Straffung und die Anordnung der Beiträge<br />

nach Organsystemen sowie die Strukturierung<br />

der Inhalte nach Epidemiologie, Symptomatik,<br />

Pathogenese, Therapie und Prognose<br />

verbunden. Der Rezensent kann aber dennoch<br />

konstatieren, dass – auch unter modernen,<br />

aktualisierten Gesichtspunkten – die<br />

schon in der 1. Auflage des ,Fritze’ postulierten<br />

Ziele, nämlich: ‚diese „Ärztliche Begutachtung“<br />

als Orientierungshilfe für den Gutachter<br />

und eine kontinuierliche MRSA-Surveillance<br />

implementiert werden. Regionale Schulungsmaßnahmen<br />

aller Beteiligten zu MRE sind<br />

in der Planung. Dabei soll auch auf eine Teilnahme<br />

der Kliniken an der Aktion „Saubere<br />

Hände“ motivierend hingearbeitet werden<br />

(http://www.aktion-sauberehaende.de).<br />

Die in den Einrichtungen bestehenden Hygienekonzepte<br />

sollen nach anerkannten Qualitätsmarkern<br />

in den Netzwerkgruppen geprüft<br />

werden. Da die Ausbreitung von MRE<br />

nicht mehr auf Kliniken allein beschränkt ist,<br />

werden zum jetzigen Planungsstand im weiteren<br />

Verlauf die niedergelassenen Ärzte,<br />

ambulanten Pflegeeinrichtungen, die Krankentransport-<br />

und Rettungsdienste sowie Vertreter<br />

der Krankenkassen und der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung miteinbezogen. Für<br />

die nächsten Wochen ist eine Befragung der<br />

Rehabilitationskliniken und medizinischen<br />

Laboratorien zum Thema MRE vorgesehen.<br />

und gerecht für die Begutachteten zu gestalten’,<br />

umfassend erreicht worden sind.<br />

Der in 37 Kapitel gegliederte ‚Fritze’ beschreibt<br />

ausführlich und umfassend den gesamten<br />

Bereich der ärztlichen Begutachtung,<br />

beginnend mit einer historischen Übersicht<br />

im Kapitel 1: Allgemeine Grundlagen, das<br />

darüber hinaus so grundlegenden Inhalte<br />

wie eben Form und Inhalt des ärztlichen Gutachtens<br />

und die Pflichten und Rechte des Arztes<br />

als Gutachter enthält, und endend mit<br />

dem Kapitel 37: Gutachtenhonorare. Dazwischen<br />

liegend wird die ganze Bandbreite –<br />

der für die Erstellung eines Gutachtens zwingend<br />

notwendigen Sachverhalte – ausführlich<br />

und übersichtlich, organbezogen dargestellt.<br />

Wichtige Hinweise werden zur<br />

schwierigen Materie der Aktengutachten –<br />

der Gutachten ohne persönliche Untersuchung<br />

– und zur Qualitätssicherung ärztlicher<br />

Gutachten gegeben.<br />

Ohne einzelne Kapitel besonders hervorheben<br />

zu wollen, scheint dem Rezensenten<br />

aber das Kapitel 4: Funktionsprüfung und<br />

Diagnostik als Grundlagen der Begutachtung,<br />

auch vom Umfang her und seiner Bedeutung<br />

im Entstehungsprocedere eines Gutachtens<br />

nach, besonders adäquat und gut<br />

gelungen.<br />

Das Kapitel 21: Krankheiten der weiblichen<br />

Geschlechtsorgane sowie die folgenden Kapitel<br />

22–24 (Begutachtung bei Verdacht auf<br />

Sexualdelikt, Weibliche und männliche Fertilitätsstörungen<br />

und Risiken der assistierten<br />

Fertilisation und das Kapitel Geburtshilfe)<br />

waren für den Rezensenten aus nahe liegenden<br />

Gründen besonders interessant. Zum<br />

Ein Hauptziel ist, damit die Patientensicherheit<br />

und das Überleitungsmanagement zwischen<br />

ambulanten, stationären und pflegerischen<br />

Einrichtungen zu optimieren.<br />

Literatur beim Verfasser:<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dr. Margret Seewald<br />

Landesgesundheitsamt Brandenburg im LASV<br />

Wünsdorfer Platz 3, 15806 Zossen<br />

Tel.: 033702/71150, Fax: 033702/71101<br />

E-Mail:<br />

margret.seewald@lga.brandenburg.de<br />

Ansprechpartner für das MRSA-Netzwerk:<br />

Dipl.-Med. Gudrun Stange<br />

Dr. Margret Seewald<br />

Landesgesundheitsamt Brandenburg im LASV<br />

Wünsdorfer Platz 3, 15806 Zossen<br />

Tel.: 033702/71170, Fax: 033702/71101<br />

E-Mail: gudrun.stange@lga.brandenburg.de<br />

Kapitel Geburtshilfe z.B. ist anzumerken,<br />

dass die unkommentiert belassene Darstellung<br />

von – heute nicht mehr so sehr üblichen<br />

– Hormonbestimmungen bzw. -verläufen im<br />

sonst sehr hilfreichen WESTIN-Bogen zur<br />

Beschreibung des Schwangerschaftsverlaufs<br />

in einer zukünftigen Auflage neu überlegt<br />

werden sollte. Dies gilt auch für die hier aufgeführte<br />

– als Untersuchungsmethode heute<br />

überwiegend nicht mehr eingesetzte – Amnioskopie.<br />

Besonders wichtig erscheint das Kapitel 26:<br />

Krebserkrankungen, vor allem wegen seiner<br />

Aktualität und auch deswegen, weil – neben<br />

dem Eingehen auf alle möglichen Tumor-Entitäten<br />

auch auf die versicherungs-medizinisch<br />

noch immer bedeutsame Tumorentstehung<br />

durch ionisierende Strahlen im Uranerzbergbau<br />

(WISMUT) eingegangen wird.<br />

Der jedem Kapitel nachgestellte Literaturbzw.<br />

Quellen-Nachweis ist meist aktuell,<br />

manchmal zu umfänglich, wie z.B. nach<br />

dem Kapitel 23: über gutachtliche Aspekte<br />

der Fertilitätsstörungen, gelegentlich, z.B.<br />

nach Kapitel 22: Begutachtung nach Sexualdelikten,<br />

hätte man sich, der Bedeutung des<br />

Sachverhaltes entsprechend, ein ausführlicheres<br />

Literaturverzeichnis gewünscht. Ein<br />

übersichtliches Sachverzeichnis, welches einen<br />

schnellen Zugriff auf das gesuchte Problem<br />

ermöglicht, schließt das – mit 901 Seiten<br />

gut zu bewegende – Werk ab. Wer sich<br />

mit Begutachtungsfragen künftig auseinander<br />

zusetzen hat, wird es ohne den ‚Fritz'<br />

schwer haben.<br />

S. Rummler<br />

Hamburg<br />

166 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Rezensiert/Aktuell<br />

Zitatenschatz Zwilling<br />

21.05.–21.06.<br />

Ralph Schneider<br />

Humboldt-Verlag, 2007, 160 Seiten<br />

12,5 × 18,0 cm, kartoniert<br />

€ (D) 7,90<br />

ISBN 978-3-89994-110-4<br />

„Bildung kommt von<br />

Bildschirm und nicht<br />

von Buch, sonst heiße<br />

es ja Buchung.“ (Dieter<br />

Hildebrandt, geb.<br />

am 23. Mai 1927)<br />

In dieser Reihe<br />

gibt es 12<br />

Bände. Für<br />

jedes Sternzeichen<br />

wurden für jeden Tag 30<br />

Zitate von Autoren zusammengestellt,<br />

die genau an diesem Tag geboren<br />

wurden. Im Januarheft BÄB<br />

erschien bereits die Vorstellung des<br />

Sternzeichens Wassermann.<br />

Unter dem Sternzeichen melden<br />

sich viele Bekannte zu Wort, wie<br />

bereits Dieter Hildebrandt einleitend.<br />

Die Autoren der Zitate sind am<br />

Ende alphabetisch mit kurzen biographischen<br />

Angaben abgedruckt.<br />

Bekannte Zwillinge sind John F.<br />

Kennedy (29.05.1917): „Es gibt<br />

nur eins, was auf Dauer teurer ist<br />

als Bildung: Keine Bildung.“; Paul<br />

McCartney (18.06.1942): „All you<br />

need is love…“; Inge Meysel<br />

(30.05.1910): „Neugierde heißt:<br />

Ohren spitzen, Augen aufmachen,<br />

Fragen stellen.“; und auch SARTRE<br />

(21.06.1905): „Der Mensch ist<br />

nichts anderes, als wozu er sich<br />

macht.“<br />

Dr. Udo Wolter<br />

Neuruppin<br />

Hauptstadtkongress<br />

Medizin und Gesundheit 2008<br />

Vom 4. bis 6. Juni schaut die Gesundheitswirtschaft<br />

wieder nach Berlin – Grund: Der<br />

Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit<br />

2008. Mit rund 6.900 Teilnehmern war der<br />

Kongress im vergangenen Jahr so gut besucht<br />

wie nie zuvor in den vergangenen zehn<br />

Jahren und auch diesmal präsentiert er sich<br />

als das Branchentreffen der Gesundheitswirtschaft.<br />

Eingeladen sind Ärzte, Pflegekräfte,<br />

Manager, Physiotherapeuten sowie Vertreter<br />

aus Gesundheitspolitik, Gesundheitswirtschaft,<br />

Industrie, Verbänden und Versicherungen.<br />

Veranstaltungsort ist das Internationale Congress<br />

Centrum (ICC) Berlin.<br />

Drei Fachkongresse umfasst der Hauptstadtkongress<br />

2008:<br />

· Kongress Krankenhaus Klinik Rehabilitation<br />

2008<br />

· Deutscher Pflegekongress 2008<br />

· Deutsches Ärzteforum 2008<br />

Als „gesundheitspolitisches Dach“ fungiert<br />

das Hauptstadtforum Gesundheitspolitik mit<br />

dem Forum der Versicherungen. Dieses lädt<br />

die Besucher der drei Fachkongresse zum<br />

interprofessionellen Meinungsaustausch ein.<br />

Alle weiteren Informationen zum Kongress<br />

finden Sie im Internet unter www.hauptstadtkongress.de.<br />

AJÜ<br />

Broschüre zur Praxisabgabe<br />

und Praxisübernahme<br />

Ärzte, die sich mit der Abgabe ihrer Praxis<br />

auseinander setzen, müssen dabei zahlreiche<br />

Entscheidungen von großer juristischer<br />

und wirtschaftlicher Tragweite treffen. Um<br />

betroffenen Ärzten eine Orientierungshilfe<br />

an die Hand zu geben, hat der NAV-<br />

Virchow-Bund die Broschüre „Die Übergabe<br />

der Praxis. Praxisabgabe/Praxisübernahme“<br />

neu aufgelegt. Von der zeitlichen Koordination<br />

für die Praxisabgabe über die<br />

gezielte Nachfolgersuche bis hin zur korrekten<br />

Übergabe von Patientenunterlagen – alle<br />

diese Themen werden darin aufgegriffen.<br />

Außerdem bietet die 42-seitige Broschüre<br />

Informationen darüber, welche betriebswirtschaftlichen<br />

und steuerlichen Überlegungen<br />

getroffen werden müssen, wie der<br />

Praxiswert ermittelt werden kann<br />

und welche vertraglichen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

es gibt.<br />

Gegen eine Schutzgebühr von<br />

9 Euro (Mitglieder des NAV-Virchow-Bundes)<br />

beziehungsweise<br />

15 Euro (Nicht-Mitglieder) kann<br />

die Broschüre bestellt werden:<br />

NAV-Virchow-Bund<br />

Abteilung Service,<br />

Postfach 10 26 61<br />

50466 Köln<br />

E-Mail: info@nav-virchowbund.de<br />

pm/AJÜ<br />

Häufigster Grund für<br />

Krankenhausaufenthalt:<br />

Herzinsuffizienz<br />

Insgesamt 17 Millionen Patienten<br />

wurden im Jahr 2006 im Krankenhaus<br />

vollstationär behandelt. Dabei<br />

war mit 317.000 Fällen krankheitsbedingt<br />

die Herzinsuffizienz<br />

der häufigste Grund für einen stationären<br />

Krankenhausaufenthalt –<br />

so das Statistische Bundesamt. An<br />

zweiter Stelle liegt die Herzerkrankung<br />

Angina pectoris (301.000),<br />

gefolgt vom Krankheitsbild „psychische<br />

und Verhaltensstörungen<br />

durch Alkohol“ (299.000).<br />

Durchschnittlich lag das Alter der Behandelten<br />

bei 52 Jahren. Von den rund 17 Millionen<br />

Patienten waren 53,4 Prozent weiblich<br />

und 46,6 Prozent männlich. Bezogen auf<br />

100.000 Einwohner gab es 2006 insgesamt<br />

19.651 Behandlungsfälle – 0,1 Prozent<br />

mehr als im Vorjahr (19.629).<br />

pm/AJÜ<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

167


Personalia/Aktuell<br />

Wir gratulieren zum Geburtstag im Mai<br />

92 Jahre<br />

SR Heinz Meyer<br />

Senftenberg-See<br />

90 Jahre<br />

MR Dr. med. Kurt Berwing<br />

Rheinsberg<br />

86 Jahre<br />

Dr. med. Marlis Silbersiepe<br />

Kleinmachnow<br />

85 Jahre<br />

Dr. med. Ingeborg Dähn<br />

Bernau<br />

84 Jahre<br />

Dr. med. Klaus Herrmann<br />

Kleinmachnow<br />

Christian Kolbow sen.<br />

Liebenwalde<br />

82 Jahre<br />

SR Dr. med. Hans-Joachim<br />

Kramer<br />

Bad Liebenwerda<br />

80 Jahre<br />

SR Dr. med. Wolfgang Heinz<br />

Rathenow<br />

Dr. med. Eva-Renate Herbert<br />

Liebenwalde<br />

SR Dr. med. Walter Kurzeja<br />

Rathenow<br />

Dr. sc. med. Siegfried Mach<br />

Lindow<br />

79 Jahre<br />

MR Dr. med. Friedrich Buchar<br />

Cottbus-Willmersdorf<br />

OMR Dr. sc. med. Klaus Eichler<br />

Frankfurt (Oder)<br />

MR Dr. med. Siegfried Helbig<br />

Strausberg<br />

Dr. med. Wolfgang Weidig<br />

Lübbenau<br />

78 Jahre<br />

Annemarie Forbrig<br />

Ahrensfelde<br />

SR Dr. med. Liselotte Krüger<br />

Angermünde<br />

MR Dr. med.<br />

Markus Markiewitz<br />

Bad Freienwalde<br />

Dr. med. Imogen Nachbar<br />

Blankenfelde<br />

MR Dr. med. Rudolf Scholz<br />

Fürstenwalde<br />

77 Jahre<br />

SR Wolfgang Germer<br />

Casekow<br />

Dr. med. Gert Hermanny<br />

Kallinchen<br />

Dr. med. Gisela Klett<br />

Wandlitz<br />

Dr. med. Rainer Matthes<br />

Erkner<br />

SR Dr. med. Ursula Müller<br />

Zeuthen<br />

Dr. med. Harald Wagnitz<br />

Potsdam<br />

76 Jahre<br />

SR Dr. med. Christa Buggel<br />

Potsdam<br />

SR Inge Krause<br />

Eberswalde<br />

75 Jahre<br />

MR Dr. med. Horst Schambach<br />

Wusterwitz<br />

Dr. med. Barbara Stobbe<br />

Potsdam<br />

Prof. Dr. med. Dr. sc. nat.<br />

Dipl.-Psych. Ewald Strauß<br />

Potsdam<br />

Dr. med. Klaus Trottnow<br />

Woltersdorf<br />

Dr. med. Evamaria Trülzsch<br />

Wildau<br />

70 Jahre<br />

Brigitte Beyreiss<br />

Cottbus, OT Kiekebusch<br />

Gerd Ertel<br />

Rathenow<br />

Dr. med. Elisabeth Fischer<br />

Frankfurt (Oder)<br />

Dr. med. Klaus Frenzel<br />

Bad Saarow<br />

Dr. med. Thomas Gündel<br />

Frankfurt (Oder)<br />

Helga Kuhlemann<br />

Ahrensfelde<br />

Karin Kumm<br />

Rathenow<br />

Dr. med. Helmut Lang<br />

Kleinmachnow<br />

Dr. med. Karin Lellinger<br />

Glienicke<br />

Dr. med. Burghard Pockrandt<br />

Putlitz<br />

MR Dr. med. Heinrich Reinhold<br />

Lübben<br />

MR Klaus Uhl<br />

Grünewalde<br />

SR Dr. med. Elisabeth Vallentin<br />

Prenzlau<br />

Dr. med. Horst Wesuls<br />

Groß Lindow<br />

Renate Wesuls<br />

Groß Lindow<br />

65 Jahre<br />

Dr. med. Renate Barthelmes<br />

Zeuthen<br />

MR Dr. med. Elke Chesin<br />

Eisenhüttenstadt<br />

Dr. med. Walter Dornberger<br />

Berlin<br />

Dr. med. Gerd-Jürgen Fischer<br />

Kleinmachnow<br />

Dr. med. Adelheid Grün<br />

Mahlow<br />

Dr. med. Ursel Günther<br />

Schwedt<br />

Dr. med. Ortwin Hörandel<br />

Bad Saarow<br />

Dr. med. Rüdiger Jira<br />

Grünheide/Mark/<br />

OT Freienbrink<br />

Dr. med. Rudolf Kleemann<br />

Cottbus<br />

Dr. med. Volker Krastel<br />

Wildau<br />

Prof. Dr. med. habil.<br />

Bernd Lößner<br />

Magdeburg<br />

MR Peter Lubig<br />

Potsdam<br />

Dr. med. Volker Müller<br />

Treuenbrietzen<br />

Steffen Rehm<br />

Teltow<br />

Dr. med.<br />

Maria-Elisabeth Remitschka<br />

Senftenberg<br />

Dr. med. Wulf Reuter<br />

Panketal, OT Schwanebeck<br />

Heide Schiffermüller<br />

Potsdam<br />

Isolde Schiller<br />

Neuzelle<br />

Dr. med. Dietmar Schröpfer<br />

Potsdam<br />

Dr. med. Pia Seiler<br />

Dobra<br />

Heidemarie Solf<br />

Kleinmachnow<br />

Dr. sc. med. Bernd Storbeck<br />

Rietz-Neuendorf,<br />

OT Alt Golm<br />

Siegfried Urban<br />

Potsdam<br />

60 Jahre<br />

Dr. med. Beate Clausnitzer<br />

Ladeburg<br />

Dr. med.<br />

Joachim-Michael Engel<br />

Kauxdorf<br />

Rainer Lanzenberger<br />

Glienicke<br />

Wir bitten unsere Leser, die<br />

nicht mit der Veröffentlichung<br />

einverstanden sind, um rechtzeitige<br />

(bis 15. des Vormonats)<br />

Mitteilung (schriftlich oder telefonisch<br />

unter 0355/7 80 10 18<br />

oder E-Mail:<br />

angelika.winzer@laekb.de).<br />

Ausbildungspreis des Landes Brandenburg 2008<br />

Für das Land Brandenburg loben die Partner<br />

des Brandenburgischen Ausbildungskonsenses<br />

für das Jahr 2008 sieben Preise zur Unterstützung<br />

der betrieblichen Ausbildung aus.<br />

Diese sind jeweils mit 1.000 Euro dotiert.<br />

Auswahlkriterien hierfür sind Konstanz und<br />

Qualität der Ausbildung, ehrenamtliches Engagement<br />

des Ausbildungsbetriebes, innovative<br />

Ausbildungselemente, Arbeit mit Kooperationspartnern<br />

sowie interkulturelles Engagement.<br />

Dabei ist es nicht zwingend erforderlich,<br />

alle Kriterien zu erfüllen.<br />

Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen des<br />

Landes Brandenburg. Die Bewerbungen sollen<br />

außer den Angaben zu den Auswahlkriterien<br />

Informationen zum Unternehmen – insbesondere<br />

zur Ausbildungsentwicklung und<br />

zu Beschäftigungszahlen – enthalten.<br />

Bis zum 31. August 2008 sind Bewerbungen<br />

möglich. Den entsprechenden Bewerbungsbogen<br />

finden Sie unter: www.ausbildungskonsensbrandenburg.de.<br />

Kontakt:<br />

Ministerium für Arbeit, Soziales,<br />

Gesundheit und Familie<br />

Carola Mahncke<br />

Heinrich-Mann-Allee 103, 14473 Potsdam<br />

E-Mail:<br />

carola.mahncke@masgf.brandenburg.de<br />

168 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Personalia<br />

Die LÄKB betrauert den Tod der Kolleginnen und Kollegen<br />

MR Hans-Diether<br />

Bockenkamm<br />

Diensdorf-Radlow<br />

geboren: 09.04.1937<br />

verstorben: 03.11.2007<br />

OMR Dr. sc. med.<br />

Gerhard Bohnenstengel<br />

Klein Schulzendorf<br />

geboren: 26.11.1924<br />

verstorben: 14.02.2008<br />

Dr. med. Barbara Bormann<br />

Bad Saarow<br />

geboren: 10.04.1943<br />

verstorben: 26.07.2007<br />

Prof. Dr. sc. med.<br />

Ernst Georg Braun<br />

Falkensee<br />

geboren: 23.07.1927<br />

verstorben: 29.11.2007<br />

Dr. med.<br />

Christa-Maria Engst<br />

Brandenburg<br />

geboren: 28.09.1949<br />

verstorben: 06.01.2008<br />

Dr. med. Marianne Fiedler<br />

Lübbenau<br />

geboren: 17.04.1939<br />

verstorben: 29.09.2007<br />

OMR Dr. med.<br />

Gerhard Fricke<br />

Cottbus<br />

geboren: 12.03.1924<br />

verstorben: 05.01.2008<br />

Dipl.-Med.<br />

Elisabeth Gottschalck<br />

Rathenow<br />

geboren: 01.10.1951<br />

verstorben: 02.01.2008<br />

Prof. Dr. med.<br />

Dietrich Habeck, Templin<br />

geboren: 06.03.1925<br />

verstorben: 22.12.2007<br />

Joachim Haferburg<br />

Cottbus<br />

geboren: 16.02.1944<br />

verstorben: 18.03.2008<br />

Margarete Hansch<br />

Frankfurt (Oder)<br />

geboren: 23.03.1938<br />

verstorben: 14.09.2007<br />

Dr. med. Guido Henke<br />

Falkensee<br />

geboren: 16.05.1932<br />

verstorben: 16.05.2007<br />

Dr. med. Ulrike Isensee<br />

Berlin<br />

geboren: 13.02.1970<br />

verstorben: 13.10.2007<br />

Dipl.-Med. Klaus Keller<br />

Cottbus<br />

geboren: 15.07.1954<br />

verstorben: 21.01.2008<br />

Dr. med. Ursula Klaue<br />

Erkner<br />

geboren: 28.02.1937<br />

verstorben: 16.01.2008<br />

SR Dr. med.<br />

Wolfgang Kretzschmar<br />

Schwarzheide<br />

geboren: 25.10.1935<br />

verstorben: 06.01.2008<br />

MR Dr. med. Adolf Lasslop<br />

Cottbus<br />

geboren: 29.10.1941<br />

verstorben: 21.10.2007<br />

Siegmund Leksan<br />

Nordwestuckermark<br />

OT Weggun<br />

geboren: 19.01.1929<br />

verstorben: 15.09.2007<br />

SR Dr. med.<br />

Erich Hans Mayer<br />

Bernau<br />

geboren: 17.12.1909<br />

verstorben: 07.07.2007<br />

Dipl.-Med.<br />

Christina Müller<br />

Jüterbog<br />

geboren: 06.11.1952<br />

verstorben: 24.10.2007<br />

Dipl.-Med.<br />

Ingelore Oelke<br />

Perleberg<br />

geboren: 09.07.1953<br />

verstorben: 09.08.2007<br />

OMR Dr. med.<br />

Hans-Jürgen Rentsch<br />

Angermünde<br />

geboren: 25.02.1925<br />

verstorben: 28.08.2007<br />

MR Dr. med. Heinz Riedel<br />

Cottbus<br />

geboren: 17.10.1915<br />

verstorben: 28.09.2007<br />

Dipl.-Med.<br />

Liane Saebelfeld<br />

Herzberg<br />

geboren: 14.04.1958<br />

verstorben: 29.12.2007<br />

Dr. med. Rainer Schurath<br />

Forst<br />

geboren: 06.02.1943<br />

verstorben: 28.11.2007<br />

Dr. med. Peter Steindel<br />

Glienicke<br />

geboren: 26.05.1941<br />

verstorben: 20.02.2008<br />

Dr. med. Eckart Stier<br />

Werder<br />

geboren: 19.08.1936<br />

verstorben: 16.03.2007<br />

Dr. med. Jochen Trebus<br />

Jüterbog<br />

geboren: 17.10.1950<br />

verstorben: 04.11.2007<br />

Dr. med. Reinhard Unger<br />

Schwedt<br />

geboren: 14.09.1944<br />

verstorben: 06.05.2007<br />

Doris Wilke<br />

Stolzenhagen<br />

geboren: 30.09.1940<br />

verstorben: 10.08.2007<br />

<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

169


Personalia/Tagungen und Kongresse<br />

Klinikum Ernst von Bergmann<br />

gGmbH: Personelle Veränderungen<br />

Neuer Chefarzt in der Klinik für Dermatologie<br />

und Allergologie<br />

Dr. med. Markus Krause ist seit 1. April der<br />

neue Chefarzt der Klinik für Dermatologie<br />

und Allergologie am Klinikum Ernst von<br />

Bergmann. Damit hat er die Nachfolge von<br />

Prof. Dr. med. Roland Niedner angetreten.<br />

Dr. Krause war zuletzt als Oberarzt in der<br />

Abteilung Dermatochirurgie, Klinik für Dermatologie<br />

an der Charité Berlin tätig.<br />

In der Zusammenarbeit im Kopf- und Hautzentrum<br />

und mit dem Zentrum für Onkologie<br />

Dr. med. Markus Krause<br />

und Strahlenheilkunde will Dr. Krause die<br />

Klinik für Dermatologie und Allergologie weiter profilieren – besonders<br />

in den fünf Schwerpunkten Dermatoonkologie, Allergologie,<br />

Phlebologie, Klassische Dermatologie und Ästhetische Dermatologie.<br />

Ziel ist es, auf allen diesen Gebieten qualitativ hochwertige Leistung<br />

– fachlich auf universitärem Niveau und mit modernsten Diagnoseund<br />

Behandlungsmethoden – zu bieten.<br />

Seit 1996 arbeitete Dr. Krause, der verheiratet und Vater dreier<br />

Kinder ist, als Assitenzarzt an der Klinik für Dermatologie des Universitätsklinikums<br />

Magdeburg. Dort absolvierte er auch seine Facharztausbildung<br />

und promovierte im Jahr 2002. Dr. Krause wechselte<br />

2003 an die Charité Berlin, Klinik für Dermatologie, wo er seit 2004<br />

als Oberarzt in der Abteilung Dermatochirurgie tätig war.<br />

Der Mediziner ist im Vorstand der Berliner Dermatologischen Gesellschaft<br />

– Gesellschaft für Dermatologie in Berlin und Brandenburg e.V.<br />

(BDG) und Mitglied der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft<br />

(DDG).<br />

Pflegedirektorin verabschiedet<br />

sich vom Klinikum<br />

Nach 40 Jahren Tätigkeit für das Klinikum Ernst von Bergmann in<br />

Potsdam geht Pflegedirektorin Helga Kuler in Altersteilzeit.<br />

Sie begann 1968 als Hilfsschwester auf der Frauenurologischen<br />

Station im ehemaligen Bezirkskrankenhaus Potsdam. 1972 wechselte<br />

Helga Kuler erst als Krankenschwester und noch im gleichen Jahr<br />

als Stationsschwester in die Gastroenterologie. Im Jahr 1988 wurde<br />

sie Oberschwester – Abteilungsschwester – der Medizinischen Klinik.<br />

Die Berufung zur stellvertretenden Leiterin des Pflegedienstes erfolgte<br />

1991. In den vergangenen 15 Jahren arbeitete Helga Kuler als Leiterin<br />

des Pflegedienstes für das Klinikum.<br />

Kontakt:<br />

Klinikum Ernst von Bergmann gGmbH<br />

Charlottenstraße 72<br />

14467 Potsdam<br />

www.klinikum-ernst-von-bergmann-potsdam.de<br />

pm/AJÜ<br />

Land Brandenburg<br />

und Berlin<br />

Perioperative Diagnostik und Therapie<br />

von Gerinnungsstörungen<br />

14. Mai 2008<br />

Nichtinvasive Beatmung<br />

21. Mai 2008<br />

Analgosedierung auf der<br />

Intensivstation<br />

28. Mai 2008<br />

Neuromonitoring bei kritisch<br />

kranken Patienten<br />

4. Juni 2008<br />

Intensivtherapie bei Drogennotfällen<br />

11. Juni 2008<br />

Anästhesie bei Erkrankungen<br />

der Schilddrüse<br />

18. Juni 2008<br />

Frühe enterale Ernährung<br />

25. Juni 2008<br />

jeweils 16.45 Uhr<br />

Ort: Konferenzraum M-Haus<br />

Leitung und Auskunft: Dr. med.<br />

H. Angerer, Klinik für Anästhesie<br />

und Intensivmedizin, Ruppiner<br />

Kliniken, Fehrbelliner Straße 38,<br />

16816 Neuruppin<br />

Telefon: (03391) 39 35 10<br />

Fax: (03391) 39 85 09<br />

Schmerz und Psyche –<br />

der schwierige Patient<br />

21. Mai 2008, 17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Ort: Johanniter-Krankenhaus Belzig<br />

Auskunft: Landesarbeitsgemeinschaft<br />

Onkologische Versorgung<br />

Brandenburg e.V., G.-Mendel-<br />

Straße 10–11, 14469 Potsdam<br />

Telefon: (0331) 2 70 71 72<br />

E-Mail: post@lago-brandenburg.de<br />

Internet: www.lago-brandenburg.de<br />

10. Berlin-Brandenburgische<br />

Ultraschalltagung<br />

16 P<br />

23./24. Mai 2008 in Neuruppin<br />

Teilnehmergebühr: auf Anfrage<br />

Leitung und Auskunft: Dr. Nürnberg,<br />

Ruppiner Kliniken, Fehrbelliner<br />

Str. 38, 16816 Neuruppin<br />

Telefon: (03391) 39 32 10<br />

Fax: (03391) 39 32 02<br />

E-Mail:<br />

d.nuernberg@ruppiner-kliniken.de<br />

5. Bad Saarower Kolposkopiekurs<br />

23./24. Mai 2008 18 P<br />

Ort: Krankenpflegeschule<br />

Bad Saarow<br />

Teilnehmergebühr: 200 €<br />

Leitung und Auskunft: Dr. Budner,<br />

HELIOS Klinikum, Pieskower Straße<br />

33, 15526 Bad Saarow<br />

Telefon: (033631) 7 32 01<br />

Fax: (033631) 7 32 00<br />

E-Mail:<br />

marek.budner@helios-kliniken.de<br />

Geriatrisches Praxismanagement<br />

24. Mai 2008, 9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Teilnehmergebühr: 50 €<br />

Basiskurs Altersmedizin<br />

Block 1: 30./31. Mai 2008<br />

Block 2: 27./28. Juni 2008<br />

Block 3: 5./6. Sept. 2008<br />

Block 4: 26./27. Sept. 2008<br />

Block 5: 17./18. Okt. 2008<br />

Block 6: 14./15. Nov. 2008<br />

Teilnehmergebühr: 200 €/Block<br />

Hilfsmittelversorgung<br />

in der Geriatrie<br />

7. Juni 2008, 9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Teilnehmergebühr: 100 €<br />

DRG’s in der Geriatrie<br />

10. Juni 2008, 9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Teilnehmergebühr: 240 €<br />

Systematische Behandlung zentraler<br />

Fazialis- und Hypoglossusparesen<br />

nach dem PNF-Prinzip<br />

13./14. Juni 2008<br />

Teilnehmergebühr: 200 €<br />

Ort und Auskunft: Geriatrische<br />

Akademie Brandenburg/Ev. Krankenhaus<br />

„Gottesfriede“,<br />

Frau Frase, Schleusenstraße 50,<br />

15569 Woltersdorf<br />

Telefon: (03362) 77 92 25<br />

Fax: (03362) 77 92 09<br />

E-Mail:<br />

info@geriatrie-brandenburg.de<br />

Internet:<br />

www.geriatrie-brandenburg.de<br />

8. Jahrestagung Norddeutsche<br />

Gesellschaft für Otorhinolaryngologie<br />

und zervikofaziale Chirurgie<br />

23. bis 25. Mai 2008<br />

Ort: Audimax der Brandenburgischen<br />

Technischen Universität Cottbus<br />

Leitung und Auskunft: Prof.<br />

Dr. med. Th. Eichhorn, Klinik für<br />

Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten,<br />

Kopf- und Halschirurgie,<br />

Carl-Thiem-Klinikum Cottbus,<br />

Thiemstraße 111, 03048 Cottbus<br />

Telefon: (0355) 46 28 49<br />

Fax: (0355) 46 27 78<br />

E-Mail: T.Eichhorn@ctk.de<br />

Internet: www.ndg-hno.de<br />

Neue Aspekte zum<br />

Nierenzellkarzinom<br />

4 P<br />

24. Mai 2008, 10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Ort: Waldhotel Cottbus<br />

Leitung: Dr. med. B. Hoschke<br />

Auskunft: Urologische Klinik,<br />

Carl-Thiem-Klinikum,<br />

Thiemstraße 111, 03048 Cottbus<br />

Telefon: (0355) 46 21 06<br />

Fax: (0355) 46 20 53<br />

E-Mail: urologie@ctk.de<br />

Chancen und Risiken neuer<br />

Vertrags-, Versorgungs- und<br />

Kooperationsformen – Ärztenetze<br />

24. Mai 2008, 0.00 bis 16.00 Uhr<br />

Ort: Seminaris Seehotel Potsdam<br />

170 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang


Tagungen und Kongresse<br />

Teilnehmergebühr: 85 Euro<br />

Leitung: Dipl.-Med. A. Schwark<br />

Auskunft: I. Thiele, KV Comm,<br />

G.-Mendel-Straße 10–11,<br />

14469 Potsdam<br />

Telefon: (0331)7 30 57 94<br />

Fax: (0331) 2 30 92 88<br />

Grundlagen der Beatmung<br />

25./26. Mai 2008<br />

Teilnehmergebühr:<br />

390 € zzgl. MwSt.<br />

Flexible Endoskopie insbesondere<br />

NOTES<br />

28./29. Mai 2008<br />

18./19. Juni 2008<br />

Teilnehmergebühr: je 150 €<br />

Nahttechniken und Lappenplastiken<br />

im Kopf-/Halsbereich<br />

29. bis 31. Mai 2008<br />

Teilnehmergebühr:<br />

995 € zzgl. MwSt.<br />

Minimalinvasive Chirurgie<br />

5./6. Juni 2008<br />

Teilnehmergebühr:<br />

120 € zzgl. MwSt.<br />

Herzchirugische Techniken<br />

5./6. Juni 2008<br />

Teilnehmergebühr: 150 €<br />

Transplantation Operative<br />

Procedures<br />

12. bis 16. Juni 2008<br />

Teilnehmergebühr: 600 €<br />

Kolorektalchirurgie – minimalinvasive<br />

Operationsverfahren<br />

17. Juni 2008<br />

18. Juni 2008<br />

Teilnehmergebühr:<br />

je 400 € zzgl. MwSt.<br />

Interdisziplinäre Intensivmedizin –<br />

Hands-on Seminarwoche<br />

23. bis 27. Juni 2008<br />

Teilnehmergebühr:<br />

950 € zzgl. MwSt.<br />

Video-Mediastinoskopie<br />

und -thorakoskopie<br />

27. Juni 2008<br />

Teilnehmergebühr:<br />

350 € zzgl. MwSt.<br />

Ort und Auskunft: HCx Consulting<br />

GmbH, Trainingszentrum<br />

Groß Dölln,<br />

Döllnkrug 2, 17268 Groß Dölln<br />

Telefon: (039882) 4 99 18<br />

Fax: (039882) 4 99 19<br />

E-Mail:<br />

g.paetz@medizin-im-gruenen.de<br />

Internet:<br />

www.medizin-im-gruenen.de<br />

Der maligne Pleuraerguss<br />

28. Mai 2008, 16.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal Haus 33<br />

Leitung und Auskunft: Dr. med.<br />

Prediger, 3. Medizinische Klinik,<br />

Carl-Thiem-Klinikum,<br />

Thiemstraße 111, 03048 Cottbus<br />

Telefon: (0355) 46 24 62<br />

Fax: (0355) 46 20 47<br />

Notfälle bei Patienten mit<br />

implantierten Defibrillatoren<br />

und Schrittmachern<br />

29. Mai 2008,<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Ort: Konferenzraum M 209<br />

Leitung und Auskunft: Dr. med.<br />

F. Otte, Zentrale Notaufnahme<br />

Klinikum Ernst von Bergmann,<br />

Charlottenstraße 72<br />

14467 Potsdam<br />

Telefon: (0331) 2 41 50 51<br />

Fremdheit und der Konflikt<br />

um die Identität<br />

10 P<br />

30./31. Mai 2008<br />

Ort: Hotel Am Griebnitzsee<br />

Potsdam<br />

Teilnehmergebühr: 80 €<br />

Auskunft: Brandenburgische<br />

Gesellschaft für Psychotherapie,<br />

Dr. med. Alder,<br />

Stephensonstraße 16,<br />

14482 Potsdam<br />

Telefon: (0331) 7 40 95 00<br />

Vom Symptom zur Diagnose –<br />

instruktive Kasuistiken und<br />

interaktives TED-Quiz 6 P<br />

31. Mai 2008, 9.45 bis 15.00 Uhr<br />

Leitung, Ort und Auskunft: PD<br />

Dr. G. Ebersbach, Kliniken Beelitz<br />

GmbH, Paracelsusring 6a,<br />

14547 Beelitz-Heilstätten<br />

Telefon: (033204) 2 27 81<br />

Fax: (033204) 2 27 82<br />

E-Mail: libuda@parkinson-beelitz.de<br />

12. Berlin-Brandenburger<br />

Impftag<br />

6 P<br />

31. Mai 2008 in Potsdam<br />

Leitung und Auskunft:<br />

Prof. Dr. med. Weinke,<br />

Klinikum Ernst von Bergmann,<br />

Charlottenstraße 72,<br />

14467 Potsdam<br />

Telefon (0331) 2 41 62 02<br />

Fax: (0331) 2 41 62 00<br />

Ambulante und stationäre<br />

Hospizarbeit<br />

4. Juni 2008, 16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ort, Leitung und Auskunft:<br />

Frau PD Dr. med.<br />

R. Lenzen-Großimlinghaus,<br />

Evangelisches Zentrum<br />

für Altersmedizin,<br />

Weinbergstraße 18/19,<br />

14469 Potsdam<br />

Telefon: (0331) 2 77 70<br />

Fax: (0331) 2 77 74 44<br />

E-Mail:<br />

info@altersmedizin-potsdam.de<br />

Urologische Tumorkonferenz<br />

10. Juni 2006, 19.00 Uhr<br />

Ort: Konferenzraum<br />

Auskunft: Dr. med. Höbold<br />

(0331)62 00 71<br />

89. Klinische Fortbildung für hausärztlich<br />

tätige Allgemeinmediziner<br />

und Internisten<br />

16. bis 21. Juni 2008<br />

Ort und Auskunft: Kaiserin-<br />

Firedrich-Stiftung für das<br />

ärztliche Fortbildungswesen,<br />

Robert-Koch-Platz 7,<br />

10115 Berlin<br />

Telefon: (030) 30 88 89 20<br />

Fax: (030) 30 88 89 26<br />

E-Mail:<br />

kfs@kaiserin-friedrich-stiftung.de<br />

Workshop Psychoonkologie<br />

20. Juni 2008,<br />

14.30 bis 18.30 Uhr<br />

Ort: Fürstenwalde<br />

Leitung und Auskunft: Dr. med.<br />

G. Heinrich, Domgasse 1,<br />

15517 Fürstenwalde<br />

Telefon: (03361) 34 32 07<br />

Schlafstörungen, chronische<br />

Müdigkeit, Erschöpfung und<br />

Leistungsinsuffizienz<br />

21. Juni 2008,<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Leitung, Ort und Auskunft:<br />

Prof. Dr. Linden,<br />

Reha-Zentrum Seehof,<br />

Lichterfelder Allee 55,<br />

14513 Teltow<br />

Telefon: (03328) 34 56 79<br />

Fax: (03328) 34 55 55<br />

Tagungsbericht der Jahrestagung<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Neurochirurgie<br />

26. Juni 2008<br />

Neuigkeiten zur<br />

Neuromodulation<br />

24. Juli 2008<br />

jeweils 15.00 Uhr<br />

Ort: Konferenzraum<br />

Neurochirurgie<br />

Leitung und Auskunft: Dr.<br />

C. Schoof, Carl-Thiem-Klinikum,<br />

Klinik für Neurochirurgie,<br />

Thiemstraße 111, 03048 Cottbus<br />

Telefon: (0355) 46 31 11<br />

Fax: (0355) 46 31 12<br />

E-Mail: C.Schoof@CTK.de<br />

Fachgebundene Psychotherapie –<br />

Tiefenpsychologie<br />

Beginn: 9. Aug. 2008<br />

Theoriewochenenden im<br />

St. Johanneshaus Cottbus<br />

Lehrtherapie, Supervision<br />

und Balintgruppen in Berlin<br />

und Land Brandenburg<br />

Auskunft: Dr. med. R. Kirchner, Finsterwalder<br />

Straße 62,<br />

03048 Cottbus<br />

Telefon: (0355) 47 28 45<br />

Fax: (0355) 47 26 47<br />

E-Mail: Dr.Kirchner@batap.de<br />

Internet: www.batap.de<br />

3. Gastroenterologisches Seminar<br />

5. bis 7. Sept. 2008 in Potsdam<br />

Teilnehmergebühr: 100 €<br />

Leitung und Auskunft: Prof. Dr.<br />

T. Weinke, Klinikum Ernst von Bergmann,<br />

Charlottenstraße 72,<br />

14467 Potsdam<br />

Telefon: (0331) 2 41 62 02<br />

Fax: (0331) 2 41 62 00<br />

E-Mail: tweinke@klinikumevb.de<br />

Doppler- und Duplexsonographie<br />

Interdisziplinärer Grundkurs der<br />

Gefäße einschl. Farbkodierung<br />

24. bis 26. Okt. 2008<br />

5. bis 7. Dez. 2008<br />

Abschlusskurs der extrakraniellen<br />

hirnversorgenden Gefäße<br />

21./22. Nov. 2008<br />

Aufbaukurs der extrakraniellen<br />

hirnversorgenden Gefäße<br />

16. bis 19. Jan. 2009<br />

Ort: Berlin<br />

Leitung: Dr. med. E. Becker<br />

Telefon: (030) 86 20 75 65<br />

E-Mail: info@dopplerkurs.de<br />

Internet: www.dopplerkurs.de<br />

23. Gefäßchirurgisches<br />

Symposium<br />

4. bis 8. Nov. 2008 in Berlin<br />

Teilnehmergebühr: 150 €<br />

Auskunft: Frau Gussmann,<br />

Schleusenweg 43,<br />

14532 Kleinmachnow<br />

Telefon: (033203) 8 00 74<br />

Fax: (033203) 8 00 75<br />

E-Mail: gussmann@t-online.de<br />

Andere Bundesländer<br />

Dopplersonographie-Kurse<br />

Interdisziplinärer Grundkurs<br />

30. Mai bis 1. Juni 2008<br />

in Dresden<br />

26. bis 28. Sept. 2008<br />

in Rostock<br />

28. bis 30. Nov. 2008<br />

in Dresden<br />

Kombinierte Aufbaukurse<br />

(hirnversorgende Gefäße)<br />

5. bis 7. Dez. 2008<br />

in Chemnitz<br />

(periphere Gefäße)<br />

24. bis 26. Okt. 2008<br />

in Chemnitz<br />

Leitung und Auskunft: Prof. Dr.<br />

med. habil. Schweizer, Klinik<br />

für Innere Medizin I, Krankenhaus<br />

Küchwald, Bürgerstraße 2,<br />

09113 Chemnitz<br />

Telefon: (0371) 33 34 25 01<br />

Fax: (0371) 33 34 25 67<br />

E-Mail: j.schweizer@skc.de<br />

Angaben erfolgen ohne Gewähr!<br />

Im Zweifel fragen Sie bitte beim<br />

Veranstalter nach.<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang<br />

171


Kalendarium<br />

Kalendarium Juni 2008<br />

1. Sonntag<br />

2. Montag<br />

· Potsdam:<br />

2.–9.6. Fachkundeseminar Rettungsdienst<br />

· Praxis Pickert, Buschmühlenweg 3,<br />

Frankfurt (Oder):<br />

20.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />

· MR Dr. Scheerer/Dipl.-Med.<br />

C. Dietrich, Müncheberger Straße 11,<br />

15344 Strausberg:<br />

19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />

3. Dienstag<br />

· Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.15 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

· Städt. Klinikum Brandenburg:<br />

15.30 Uhr Nicht-invasive Koronardiagnostik<br />

mittels multi-slice-CT<br />

· Dr. Kerber, Dessauer Straße 12,<br />

Luckenwalde:<br />

19.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />

· Konferenzraum DRK-Krankenhaus<br />

Luckenwalde: 19.00 Uhr<br />

Urologische Tumorkonferenz<br />

4. Mittwoch<br />

· Z-Haus Ruppiner Kliniken Neuruppin:<br />

16.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Falldemonstrationen typischer<br />

Mammabefunde<br />

· Städt. Klinikum Brandenburg:<br />

16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium<br />

· Praxis Dr. Kirchner,<br />

Finsterwalder Straße 62, Cottbus:<br />

16.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />

· Praxis MR Dr. Loesch,<br />

Großbeerenstraße 109, Potsdam:<br />

Qualitätszirkel Potsdamer<br />

Psychotherapeuten<br />

· Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum<br />

Ernst von Bergmann Potsdam:<br />

14.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Tumorkonferenz<br />

· Ost-<strong>Brandenburgisches</strong> Tumorzentrum<br />

Bad Saarow: 15.45 Uhr<br />

Intedisziplinäres Tumorkonsil<br />

· Institut für Radiologie Klinikum<br />

Frankfurt (Oder): 15.00 Uhr<br />

Interdisziplinäres Tumorboard<br />

· Konferenzraum Asklepios Klinikum<br />

Uckermark Schwedt: 15.30 Uhr<br />

Interdisziplinäres onkologisches Konsil<br />

· Z-Haus Ruppiner Kliniken Neuruppin:<br />

15.30 Uhr Onkologisches Konsil<br />

· Haus 5 Radiologie Carl-Thiem-Klinikum<br />

Cottbus: 15.30 Uhr<br />

Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />

· Evangelisches Zentrum für<br />

Altersmedizin: 16.00 Uhr Ambulante<br />

und stationäre Hospizarbeit<br />

5. Donnerstag<br />

· Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.15 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

· Demo-Raum Klinik für Pneumologie<br />

Treuenbrietzen:<br />

14.00 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil Bronchialkarzinom<br />

6. Freitag<br />

· Potsdam:<br />

6./7.6. Schmerzmedizin<br />

· Cottbus:<br />

6./7.6. Psychosoziale Onkologische<br />

Versorgung<br />

7. Samstag<br />

· Potsdam:<br />

7./8.6. Psychosomatische<br />

Grundversorgung<br />

· Woltersdorf: 9.00 Uhr Hilfsmittelversorgung<br />

in der Geriatrie<br />

8. Sonntag<br />

9. Montag<br />

· Dipl.-Med. G. Weischet,<br />

R.-Luxemburg-Straße 30, Neuruppin:<br />

19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />

10. Dienstag<br />

· Konferenzraum Panorama Städt.<br />

Klinikum Brandenburg:<br />

15.45 Uhr Klinisch pathologischanatomische<br />

Konferenz<br />

· Woltersdorf:<br />

9.00 Uhr DRG’s in der Geriatrie<br />

· Konferenzraum DRK-Krankenhaus<br />

Luckenwalde: 19.00 Uhr<br />

Urologische Tumorkonferenz<br />

11. Mittwoch<br />

· Sana-Kliniken Sommerfeld: 15.15 Uhr<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz<br />

· Städt. Klinikum Brandenburg:<br />

16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium<br />

· Praxis Doz.Dr. Zimmermann,<br />

Breitscheidstraße 41, Bernau:<br />

18.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />

· Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum<br />

Ernst von Bergmann Potsdam:<br />

14.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Tumorkonferenz<br />

· Ost-<strong>Brandenburgisches</strong> Tumorzentrum<br />

Bad Saarow: 15.45 Uhr<br />

Intedisziplinäres Tumorkonsil<br />

· Institut für Radiologie Klinikum<br />

Frankfurt (Oder): 15.00 Uhr<br />

Interdisziplinäres Tumorboard<br />

· Konferenzraum Asklepios Klinikum<br />

Uckermark Schwedt:<br />

15.30 Uhr Interdisziplinäres<br />

onkologisches Konsil<br />

· Z-Haus Ruppiner Kliniken Neuruppin:<br />

15.30 Uhr Onkologisches Konsil<br />

· Haus 5 Radiologie Carl-Thiem-<br />

Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr<br />

Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />

· Pritzwalk:<br />

17.00 Uhr Onkologisches Konsil<br />

· Radiologischer Röntgendemoraum<br />

Städt. Klinikum Brandenburg:<br />

15.45 Uhr Interdisziplinäre<br />

Tumorkonferenz<br />

· Klinikum Frankfurt (Oder):<br />

15.00 Uhr 5. Interdisziplinäre<br />

HNO-Weiterbildung<br />

12. Donnerstag<br />

· Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.15 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

· Demo-Raum Klinik für Pneumologie<br />

Treuenbrietzen:<br />

14.00 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil Bronchialkarzinom<br />

· Konferenzraum Verwaltungsgebäude<br />

HELIOS Klinikum Bad Saarow:<br />

8.00 Uhr Aktuelles aus der<br />

Schulter-Chirurgie<br />

13. Freitag<br />

Potsdam:<br />

13./14.6. Schmerzogene<br />

Psychotherapie<br />

· Woltersdorf:<br />

13./14.6. Systematische Behandlung<br />

zentraler Fazialis- und Hypoglossusparesen<br />

nach dem PNF-Prinzip<br />

14. Samstag<br />

· Herzberg:<br />

14./15.6. Hypnoseaufbaukurs<br />

zu Heilzwecken<br />

15. Sonntag<br />

16. Montag<br />

· Feuer- und Rettungswache<br />

Brandenburg: 17.00 Uhr<br />

Technische Hilfsmittel zur Reanimation<br />

17. Dienstag<br />

· Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.15 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

· Städt. Klinikum Brandenburg:<br />

15.30 Uhr Meningitis neoplastica<br />

18. Mittwoch<br />

· Städt. Klinikum Brandenburg:<br />

16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium<br />

· Konferenzraum MEDIAN Klinik<br />

Dahlwitz-Hoppegarten:<br />

12.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

MEDIAN-Schmerzkonferenz<br />

· Praxis Dr. Loesch,<br />

Großbeerenstraße 109, Potsdam:<br />

17.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />

· Rathenow:<br />

Qualitätszirkel Psychosomatik/<br />

Psychotherapie<br />

· Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum<br />

Ernst von Bergmann Potsdam:<br />

14.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Tumorkonferenz<br />

· Ost-<strong>Brandenburgisches</strong> Tumorzentrum<br />

Bad Saarow: 15.45 Uhr<br />

Intedisziplinäres Tumorkonsil<br />

· Institut für Radiologie Klinikum<br />

Frankfurt (Oder): 15.00 Uhr<br />

Interdisziplinäres Tumorboard<br />

· Konferenzraum Asklepios Klinikum<br />

Uckermark Schwedt: 15.30 Uhr<br />

Interdisziplinäres onkologisches Konsil<br />

· Z-Haus Ruppiner Kliniken Neuruppin:<br />

15.30 Uhr Onkologisches Konsil<br />

· Haus 5 Radiologie Carl-Thiem-<br />

Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr<br />

Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />

19. Donnerstag<br />

· Potsdam:<br />

19.–22.6. Sonographie-Aufbaukurs<br />

· Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.15 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

· Demo-Raum Klinik für Pneumologie<br />

Treuenbrietzen:<br />

14.00 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil Bronchialkarzinom<br />

20. Freitag<br />

· Hotel Seegarten Gründheide:<br />

Lungenerkrankungen<br />

21. Samstag<br />

· Potsdam:<br />

21./22.6. Psychosomatische<br />

Grundversorgung<br />

· Reha-Zentrum Seehof Teltow:<br />

10.00 Uhr Schlafstörungen,<br />

chronische Müdigkeit, Erschöpfung<br />

und Leistungsinsuffizienz<br />

22. Sonntag<br />

23. Montag<br />

24. Dienstag<br />

· Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg:<br />

14.15 Uhr Interdisziplinäres<br />

Gefäßteam<br />

25. Mittwoch<br />

· Städt. Klinikum Brandenburg:<br />

16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium<br />

· Praxis MR Dr. Loesch,<br />

Großbeerenstraße 109, Potsdam:<br />

Qualitätszirkel Psychosomatik<br />

· Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum<br />

Ernst von Bergmann Potsdam:<br />

14.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Tumorkonferenz<br />

· Ost-<strong>Brandenburgisches</strong> Tumorzentrum<br />

Bad Saarow:<br />

15.45 Uhr Intedisziplinäres<br />

Tumorkonsil<br />

· Institut für Radiologie Klinikum<br />

Frankfurt (Oder):<br />

14.00 Uhr Fallbesprechung<br />

in der Diagnostik von Erkrankungen<br />

der Mamma<br />

15.00 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorboard<br />

· Konferenzraum Asklepios Klinikum<br />

Uckermark Schwedt:<br />

15.30 Uhr Interdisziplinäres<br />

onkologisches Konsil<br />

· Z-Haus Ruppiner Kliniken Neuruppin:<br />

15.30 Uhr Onkologisches Konsil<br />

· Haus 5 Radiologie Carl-Thiem-<br />

Klinikum Cottbus:<br />

15.30 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil<br />

· Radiologischer Röntgendemoraum<br />

Städt. Klinikum Brandenburg:<br />

15.45 Uhr Interdisziplinäre<br />

Tumorkonferenz<br />

26. Donnerstag<br />

· Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg:<br />

14.15 Uhr Interdisziplinäres<br />

Gefäßteam<br />

· Demo-Raum Klinik für Pneumologie<br />

Treuenbrietzen:<br />

14.00 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil Bronchialkarzinom<br />

· Carl-Thiem-Klinikum, Neurochirurgie:<br />

15.00 Uhr Tagungsbericht der<br />

Jahrestagung der Deutschen<br />

Gesellschaft für Neurochirurgie<br />

27. Freitag<br />

· Neuruppin:<br />

27./28.6. Psychosoziale<br />

Onkologische Versorgung<br />

· Potsdam:<br />

6. Potsdamer Hospiztag<br />

· Woltersdorf:<br />

27./28.6. Basiskurs Altersmedizin<br />

28. Samstag<br />

· Potsdam:<br />

28./29.6. Psychosomatische<br />

Grundversorgung<br />

29. Sonntag<br />

30. Montag<br />

172 <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/2008 · 18. Jahrgang

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!