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Impressum/Inhalt<br />

Impressum<br />

Inhaber und Verleger:<br />

Herausgeber:<br />

Schriftleitung:<br />

Brandenburgisches<br />

Ärzteblatt<br />

Landesärztekammer Brandenburg<br />

Präsident: Dr. med. Udo Wolter<br />

Dr. med. Udo Wolter<br />

Erika Kehl<br />

Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus<br />

Telefon (0355) 7 80 10-16<br />

Telefax (0355) 7 80 10-45<br />

e-mail: erika.kehl@laekb.de<br />

Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an die Schriftleitung zu richten.<br />

Für mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und<br />

standespolitischer Art wird keine Verantwortung übernommen. Die darin<br />

geäußerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers.<br />

Sie dienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die<br />

Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rücksendung nicht<br />

verlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag mit<br />

Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung<br />

erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht.<br />

Änderungen redaktioneller Art bleiben vorbehalten.<br />

Gestaltung, Satz, Druck, Repro, Herstellung, Verlagswesen:<br />

Druckzone GmbH & Co.KG,<br />

An der Autobahn 1, 03048 Cottbus<br />

Telefon (0355) 4 78 21 10, Telefax (0355) 4 78 21 11<br />

Vertrieb<br />

AVZ GmbH<br />

Am Treptower Park 28-30, 12435 Berlin<br />

Telefon (030) 53 21 08 94, Telefax (030) 53 21 08 95<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

WEFRA Werbeagentur GWA, R. Haack & Co. GmbH<br />

Mitteldicker Weg 1, 63263 Neu-Isenburg<br />

Telefon: (069) 69 50 08-0, -25, Telefax (069) 69 50 08 44<br />

Anzeigenverwaltung Berlin/Brandenburg:<br />

Klein- und Gelegenheitsanzeigen: Stellenangebote/-gesuche, Praxisräume/<br />

-einrichtungen, Immobilien/Kapitalien, Veranstaltungen/Kurse,<br />

An-/Verkäufe u.v.a.<br />

Götz&Klaus Kneiseler<br />

Uhlandstraße 161, 10719 Berlin,<br />

(030) 886 828 73, Fax: (030) 886 828 74<br />

Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 11, gültig ab 1. 10. 2000.<br />

Bankverbindung: Bayerische Vereinsbank, Frankfurt/Main,<br />

Kto.Nr. 4 502 884, BLZ 503 201 91<br />

Dresdner Bank, Frankfurt Main,<br />

Nr. 9 204 404, BLZ 500 800 00<br />

Inhalt<br />

Editorial 298<br />

Gesundheitspolitik 300<br />

Gesundheitspolitik - wie soll es weitergehen 300<br />

Arzt und Recht 301<br />

Aus der Praxis der Norddeutschen Schlichtungsstelle 301<br />

Heute: Augenheilkunde – Kataraktextration<br />

BGH stärkt Rolle der Gutachter 302<br />

Fortbildung 303<br />

5. Ärztlicher Fortbildungskongress der LÄKB Seiten 303 bis 306<br />

11. bis 13. Oktober 2001 in Kleinmachnow<br />

Gespräch mit Dr. Manfred Kalz 303<br />

Programm 304<br />

Helfen, nicht anprangern zum Trainingsseminar „Ärzte helfen Ärzte“ 306<br />

Angebot der Akademie für ärztliche Fortbildung 307<br />

Auf einen Blick: Demenz 308<br />

Strahlentherapie gutartiger Erkrankungen – heute noch aktuell 310<br />

Die brandenburgische Ernährungs- und Krebsstudie – 313<br />

was haben wir erreicht und wo wollen wir hin<br />

Landesversicherungsanstalt Brandenburg 315<br />

Lesermeinung 316<br />

KVBB informiert 318<br />

Landesgesundheitsamt 319<br />

Gesellschaften und Verbände 320<br />

Aktuell 323<br />

Für Sie rezensiert 325<br />

Personalia 325<br />

Tagungen und Kongresse 326<br />

Kalendarium 328<br />

Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich. Bezugsgebühr: jährlich<br />

DM 78,-, ermäßigter Preis für Studenten DM 58,50. Einzelpreis 6.50. Bestellungen<br />

bitte an die AVZ GmbH, Am Treptower Park 28-30, 12435 Berlin.<br />

Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des<br />

Kalenderjahres. Für die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekammer ist<br />

der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Hinweise für die Autoren:<br />

Wenn Sie Ihren Text im Word erfassen, achten Sie bitte darauf die Texte im<br />

txt- oder doc-Format für DOS abzuspeichern. Bitte legen Sie einen Ausdruck<br />

des Artikels dazu. Texte können Sie auch per e-mail übermitteln. Verwenden<br />

Sie Bilder für Ihren Artikel, bitte die Vorlagen separat zusenden und im Text<br />

vermerken, wo das Bild stehen soll. Am besten sind Fotos geeignet (Aufsichtsvorlagen).<br />

Stellenangebote/Kleinanzeigen 319/322/326/Umschlagseiten 2 /3<br />

Alle Beiträge aus dem Brandenburgischen Ärzteblatt sind<br />

im Internet unter: http://www.laekb.de einsehbar.<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang<br />

297


Editorial<br />

Ein Zwangsversicherungssystem nach deutscher Art kann gar nicht<br />

überleben, ohne Unterschiede in der Krankenversorgung zuzulassen.<br />

Und diese Unterschiede werden zwangsläufig in den gesetzlichen<br />

Krankenkassen gemacht werden müssen, damit das System Krankenversicherung<br />

sich langfristig und selbsttragend im Gesamtsystem<br />

Gesellschaft behaupten kann.<br />

Und dass unsere Gesellschaft gerade auf Unterschiede ausgerichtet<br />

ist, welche vor allem von den Menschen gefordert werden, erfährt ja<br />

jeder von Kindesbeinen an. Da hilft auch das Solidaritätsgestöhne<br />

der Politiker nicht. Wohlhabende werden immer auch nach besserer<br />

Gesundheitsbetreuung streben als Ärmere und da die Gesellschaft<br />

scheinbar nicht die Kraft oder den Willen besitzt, dieses z. B. durch<br />

Steuermittel auszugleichen, wird es weiterhin zu enormen Verwerfungen<br />

in den Krankenkassen kommen.<br />

Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen,<br />

auch in diesem Herbst spitzt sich die Lage im Gesundheitswesen weiter<br />

zu. Um nur einige der Schlagzeilen zu nennen: die Krankenkassen<br />

mit Defiziten von fünf Milliarden DM im ersten Halbjahr, der so<br />

genannte Sachverständigenrat konstatiert eklatante Fehlsteuerung<br />

bei der Versorgung.<br />

Willkommen bei der Selbsthilfegruppe „Gesundheitswesen“ oder<br />

besser noch „Gesundheit ohne Arzt“ – denn dass die Ärzte an allem<br />

Schuld sind und scheinbar äußerst störend wirken, das ist doch sonnenklar.<br />

Es darf wieder gebastelt werden. Die heutigen Bausteine sind<br />

z. B. die Einführung eines Arzneimittelpasses zur Verhinderung von<br />

Über- und Fehlversorgung oder die Krankheits-Management-Programme<br />

für chronisch Kranke. Die Bausteine Leistungskürzungen zur<br />

Eindämmung der Kosten und Steuermittelzuschüsse dürfen in der<br />

chronisch kranken Baustelle natürlich nicht verbaut werden.<br />

Alle bisherigen Versuche, den Kostenanstieg in den Griff zu bekommen,<br />

ob das nun der Budgetdeckel des einen oder der Risikostrukturausgleich<br />

des anderen Ministers war, haben daran gelitten, dass<br />

sie an den fundamentalen Konstruktionsmängeln des Systems nicht<br />

rühren wollten. Wie alle solidarischen Systeme hat auch die gesetzliche<br />

Krankenversicherung eine Mentalität großgezogen, die Leistungen<br />

auch dann verlangt, wenn sie zur Gegenleistung nicht im Stande<br />

oder nicht bereit ist. Eine Zweiklassenmedizin darf es nicht geben,<br />

jeder wird gleich gut mit hoher Qualität und nach den neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen behandelt und dafür reicht das Geld –<br />

so die Aussage fast jedes Gesundheitspolitikers – aus. Dabei gibt es<br />

die Zweiklassenmedizin schon seit Jahrzehnten: privat und gesetzlich<br />

Versicherte, nur machen sich nun die Unterschiede krasser bemerkbar.<br />

Dass nicht alle gesetzlich versicherten Menschen in Zukunft bei gleichen<br />

Einnahmen der Kassen auch gleich versorgt werden können, allein<br />

die Kosten des galoppierenden wissenschaftlichen Fortschrittes<br />

werden es verhindern, ahnen Politiker wahrscheinlich immer eindringlicher.<br />

Nur der Mut, dem Patienten und Wähler die Wahrheit<br />

und die Funktion des Systems zu erklären, nimmt mit zunehmenden<br />

Schwierigkeiten exponenziell ab. Aus diesem Grund ist es wenig<br />

publik,<br />

• dass die Politik seit zehn Jahren 50 Mrd. DM zur Entlastung<br />

öffentlicher Haushalte und Schonung anderer Sozialleistungsetats<br />

aus dem Budget der gesetzlichen Krankenkassen entnimmt,<br />

• dass der Staat immer noch Hauptprofiteur der Probleme der Krankenversicherung<br />

durch europaweit einmalige steuerliche Belastung<br />

für medizinische Leistungen ist.<br />

Wenn der Versuch, die periodischen Kostenexplosionen im Gesundheitswesen<br />

gründlich – also von den Ursachen her – zu bekämpfen,<br />

ernst gemeint sein sollte, wird man um rigorose Maßnahmen nicht<br />

herumkommen. Die könnten dann so aussehen, dass eine Mindestversorgung<br />

gesetzlich garantiert wird, persönliche Risiken und Wünsche<br />

betreffs des Versorgungsumfanges bausteinmäßig zusätzlich<br />

versichert werden.<br />

Diese eklatanten Veränderungen könnte man rechtlich noch etwas<br />

hinausschieben, wenn man den politischen Mut hätte, die gesetzliche<br />

Krankenversicherung von allem Ballast zu befreien, der nichts mit<br />

dem Kranksein zu tun hat – aber wer will das schon ernsthaft!<br />

Die Frage ist nicht, ob der Wandel kommt, sondern, ob man ihn bloß<br />

geschehen lässt oder versucht, ihn sinnvoll zu gestalten. Wenn die<br />

Dinge vor sich hin treiben, wird es gehen wie so oft im Leben: Diejenigen,<br />

die es am wenigsten verdienen, werden am härtesten bestraft.<br />

Vorher sind aber ganz andere zu bestrafen, nämlich Angehörige der<br />

Berufsgruppe, die mit durchschnittlich 58 Stunden Wochenarbeitszeit<br />

weit mehr Zeit für ihren Beruf aufwendet als der Durchschnitt, die<br />

durch ihre ungeheure Anzahl, durch schlechte Therapiestandards<br />

und durch ihre Neigung Rezeptblöcke vollzuschreiben, am Ruin des<br />

Systems schuld sein soll.<br />

Es ist immer wieder erschreckend, mit welcher Dreistigkeit wir Ärzte<br />

für Dinge verantwortlich gemacht werden, die das System ureigenst<br />

täglich erzeugt, obwohl wir jeden Tag versuchen, die maroden Prozesse<br />

am Leben zu erhalten. Man kann nur hoffen, dass zu guter Letzt<br />

die Politik nicht nur zu Palliativmaßnahmen taugt, sondern in der<br />

Lage ist, gesellschaftliche Prozesse richtig zu analysieren.<br />

Wir dürfen nicht müde werden, den politisch Verantwortlichen die<br />

Probleme darzulegen und sie in ihrer Komplexität zu erklären. Ein<br />

gutes Forum dafür ist der diesjährige Fortbildungskongress der Landesärztekammer<br />

in Kleinmachnow vom 11. bis 13. Oktober, wo berufspolitischen<br />

Podiumsdiskussionen genügend Zeit eingeräumt wird.<br />

Er bietet geballte Fortbildung in Kombination mit nützlichen Kursen.<br />

Mit viel Engagement vorbereitet, hoffen die Verantwortlichen und die<br />

Landesärztekammer auf rege Beteiligung.<br />

Ihr<br />

Hanjo Pohle<br />

298 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang


Energie von hier ist …<br />

… wenn Temperament den Ton angibt.<br />

Karsten Krüger, Chefkoch Hotel „Am Hohen Hahn“, Bermsgrün<br />

Auch für Mediziner gibt es jetzt ein Patentrezept. Man nehme<br />

echten Heimatstrom, Wasser, Wärme, Telekommunikation und<br />

exklusive Energiedienstleistungen. Oder kurz gesagt: envia.<br />

Hier spielt die Musik.<br />

0180 2/30 60 90 oder www.envia.de<br />

Menschen mit Energie.


Gesundheitspolitik<br />

Gesundheitspolitik – wie soll es weitergehen <br />

Fragen an Hannelore Birkholz (PDS), Vorsitzende<br />

des Ausschusses für Arbeit, Soziales,<br />

Gesundheit und Frauen im Landtag<br />

Brandenburg und an ihren Stellvertreter<br />

Dr. med. Peter Wagner (CDU)<br />

In diesem Heft lesen Sie die Antworten von<br />

Frau Birkholz, die von Herrn Dr. Wagner folgen<br />

in der nächsten Ausgabe.<br />

In der Gesundheitspolitik hat es keine Sommerpause<br />

gegeben oder waren die Probleme<br />

im Gesundheitswesen willkommen als Füller<br />

für das Sommerloch<br />

Es gibt ein verbreitetes Unbehagen darüber,<br />

dass auch die letzte Gesundheitsreform die<br />

strukturellen Probleme und Qualitätsdefizite<br />

nicht angepackt hat, wie die mangelnde Verzahnung<br />

von ambulanter und stationärer<br />

Versorgung, die Vergütung ärztlicher Leistungen<br />

im Osten und bestehende Fehlanreize.<br />

Und noch mehr Unverständnis gibt es über<br />

den Kurs der Bundesregierung, jetzt bis zur<br />

nächsten Wahl lieber überhaupt nichts mehr<br />

zu tun als sich einer kritischen Bestandsaufnahme<br />

zu stellen.<br />

Mehr oder weniger von der Öffentlichkeit bemerkt<br />

wurden alte und neue Reformgedanken<br />

in die Debatte geworfen.<br />

Im Grunde läuft die Diskussion jetzt auf eine<br />

prinzipielle Weichenstellung zu, nämlich auf<br />

die Entscheidung der Frage, ob noch alle medizinisch<br />

notwendigen Leistungen von der<br />

Solidargemeinschaft finanziert werden. Die<br />

Tendenz zur Privatisierung ist unverkennbar.<br />

Mit der Umschreibung „mehr Eigenverantwortung“<br />

klingt das natürlich freundlicher als<br />

etwa die Trennung Regel- und Wahlleistungen.<br />

Es meint aber beides nichts anderes als<br />

eine höhere Eigenbeteiligung der Patienten.<br />

Welches sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten<br />

Ziele, die unser Gesundheitswesen erreichen<br />

sollte<br />

Im Gesundheitswesen fehlt es an der Definition<br />

von Gesundheitszielen und damit natürlich<br />

auch an der Ausrichtung auf diese Ziele. Zur<br />

Zurückdrängung bestehender Gesundheitsrisiken<br />

muss die soziale und medizinische<br />

Prävention einen höheren Stellenwert bekommen.<br />

Wir brauchen eine für alle gleiche Gesundheitsversorgung,<br />

unabhängig von individuellem<br />

Einkommen und Vermögen.<br />

Was halten Sie<br />

von der Abkehr vom Sachleistungsprinzip,<br />

Behandlungsleitlinien für Standardbehandlungen,<br />

Fallpauschalen im ambulanten Sektor,<br />

Einführung eines ambulanten Vergütungssystems<br />

wie bisher im stationären<br />

Bereich, Abschaffung des Vertragsmonopols<br />

der KVen, stärkerem Wettbewerb zwischen<br />

den Leistungserbringern und individuellen<br />

vertraglichen Regelungen – niedergelassener<br />

Arzt – Kasse (Einkaufsmodell)<br />

Das Sachleistungsprinzip hat die gesetzliche<br />

Krankenversicherung bisher geprägt. Es hat<br />

sich bewährt und sollte schon deshalb beibehalten<br />

werden. Es geht doch nicht um die<br />

Frage – wie die Befürworter des Kostenerstattungsprinzips<br />

immer wieder anführen –,<br />

dass der Patient wissen soll, wie viel seine Behandlung<br />

kostet. Hier soll einfach ein Element<br />

aus der privaten Krankenversicherung übernommen<br />

werden, dem weitere folgen: Beitragsrückerstattung,<br />

unterschiedliche Tarife<br />

etc.. Das hätte dann mit dem Solidarprinzip<br />

nicht mehr viel zu tun.<br />

Wettbewerb ist dann vernünftig, wenn er um<br />

Qualitätskriterien geführt wird. Das sehe ich<br />

in der jetzigen Diskussion überhaupt nicht. Im<br />

Kassenbereich ist der Wettbewerb ja nichts<br />

anderes als ein Beitragssatzwettbewerb, der<br />

letztlich über die Jagd nach jungen, gesunden<br />

und einkommensstarken Mitgliedern<br />

ausgetragen wird. Bei den Leistungserbringern<br />

wird es auch nichts anderes als ein<br />

Preiswettbewerb. Das lehne ich ab, weil es<br />

letztlich zu Lasten der Qualität geht.<br />

Sicher sollten und können wir von der alleinigen<br />

Einzelleistungsvergütung wegkommen.<br />

Ich halte Mischformen mit pauschalen<br />

Honorierungen für denkbar, die die Möglichkeit<br />

einschließen, den Leistungsumfang zu<br />

berücksichtigen und ausgewählte Leistungen<br />

auch künftig gesondert zu vergüten.<br />

Eine Diskussion um das Vertragsmonopol<br />

oder den Sicherstellungsauftrag der KVen<br />

macht nur Sinn, wenn man auch die Alternativen<br />

benennt. Mit einer isolierten Betrachtung<br />

der einzelnen Sektoren kriegen wir die<br />

notwendige Verzahnung nicht hin. Unser Ansatz<br />

wäre deshalb die Zusammenfassung des<br />

zersplitterten Versorgungsauftrages bei einer<br />

öffentlich-rechtlichen Körperschaft, die die<br />

Selbstverwaltungen der Kostenträger und Leistungsanbieter<br />

in einer Region umfasst.<br />

Behandlungsleitlinien sind im Grundsatz richtig.<br />

Sie geben auch den Ärzten mehr Sicherheit.<br />

von der Aufteilung in Wahl-und Grundleistungen<br />

(Katalog von Kernleistungen), höherer<br />

Eigenbeteiligung<br />

Die Aufteilung in Regel- und Wahlleistungen<br />

wäre genau wie höhere Eigenbeteiligungen<br />

ein Schritt zur Privatisierung gesundheitlicher<br />

Risiken.<br />

Zur Finanzierung :<br />

wie bisher paritätisch durch Arbeitgeber und<br />

Arbeitnehmer oder Einfrieren des Arbeitgeberanteils,<br />

Veränderung nur noch über Zusatzleistungen<br />

des Versicherten oder Auszahlung<br />

des Arbeitgeberanteils<br />

Herausnahme versicherungsfremder Leistungen<br />

Die (weitere) Aushöhlung der paritätischen<br />

Finanzierung zu Lasten der Arbeitnehmer –<br />

egal mit welchem Modell – lehne ich ab. Wir<br />

haben ja heute schon keine Parität mehr. Und<br />

wir haben auch ein krasses Missverhältnis<br />

zwischen Eigenbeteiligungen von Kranken<br />

und steuerfinanzierten Leistungen. Wenn Patienten<br />

zusätzlich zu ihren Versicherungsbeiträgen<br />

mehr Geld in die Gesundheitsversorgung<br />

stecken als die öffentlichen<br />

Haushalte von Bund, Ländern und Gemeinden<br />

zusammengenommen, dann stimmt etwas<br />

nicht. Deshalb wäre die Herausnahme<br />

versicherungsfremder Leistungen aus der<br />

GKV-Finanzierung hin zur Steuerfinanzierung<br />

legitim. Ich schließe da auch die Frage<br />

der Mehrwertsteuer für Arzneimittel ein. Eine<br />

Senkung wäre schon ein Gebot der Harmonisierung<br />

innerhalb der EU. Das Argument<br />

der Gesundheitsministerin, dies würde den<br />

Druck zum Sparen senken, ist abwegig und<br />

vorgeschoben.<br />

Der Gesundheitsminister von Rheinland-Pfalz<br />

hat eine Zusammenführung der Budgets<br />

für ambulante Versorgung und für Arzneiund<br />

Heilmittel vorgeschlagen und sieht den<br />

Arzneimittelbereich, Krankenhauskapazitäten<br />

und Arztpraxen als Einsparpotenzial an .<br />

Abgesehen davon, dass im Land Brandenburg<br />

sowohl ambulant als auch stationär Ärzte<br />

fehlen, wie ist Ihre Auffassung dazu<br />

Jeder Schritt zur Aufhebung der starren Trennung<br />

zwischen einzelnen Versorgungs- bzw.<br />

Ausgabenbereichen geht in die richtige Richtung.<br />

Einspardiskussionen nach dem Prinzip<br />

„Greif hier mal hin, greif da mal hin“ haben<br />

wir lange genug erlebt. Sie rufen nur die jeweilige<br />

Lobby auf den Plan und zwar oft berechtigt.<br />

Wir müssen zur Kenntnis nehmen,<br />

dass das Gesundheitswesen ein Wachstums-<br />

300 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang


Gesundheitspolitik/Arzt und Recht<br />

bereich ist. Das hat primär mit wachsenden<br />

Leistungsmöglichkeiten und wachsendem Leistungsbedarf<br />

zu tun. Damit hält das bestehende<br />

Finanzierungssystem nicht Schritt,<br />

schon gar nicht unter Bedingungen von Massenarbeitslosigkeit.<br />

Die PDS hat hier Veränderungen<br />

vorgeschlagen: Einbeziehung weiterer<br />

Bevölkerungsschichten (Selbstständige;<br />

Freiberufler; Beamte) in die gesetzliche Krankenversicherung;<br />

Einbeziehung von Einkommen<br />

neben dem Lohneinkommen; Erhöhung<br />

der Versicherungspflichtgrenze; Berechnung<br />

des Arbeitgeberanteils nach der Bruttowertschöpfung<br />

statt nach der Lohnsumme.<br />

Auf der anderen Seite stehen unbestritten<br />

auch Fehlsteuerungen und Fehlanreize, die<br />

unser Gesundheitssystem ineffektiv machen.<br />

Sie lassen sich aber nur zum Teil mit der isolierten<br />

Betrachtung einzelner Versorgungsbereiche<br />

beheben, weil sie sich vor allem zwischen<br />

diesen finden lassen. Wir brauchen<br />

deshalb deutlich mehr Anreize für Kooperation.<br />

Zu lange Arbeitszeit (EuGH-Urteil) und<br />

schlechtere Bezahlung werden als Ursachen<br />

für den sich abzeichnenden Ärztemangel im<br />

Osten verantwortlich gemacht. Trotzdem soll<br />

der Bundesrat am 27. September über eine<br />

Gebührenanpassungsverordnung aus dem<br />

Bundesgesundheitsministerium entscheiden,<br />

wonach der BAT-Ost nur auf 90 % der westdeutschen<br />

Gebührensätze angehoben werden<br />

soll.<br />

Das Urteil des EuGH zur Anerkennung von<br />

Bereitschaftszeit als Arbeitszeit ist zu begrüßen.<br />

Die Arbeitsbedingungen für das medizinische<br />

Personal an den Krankenhäusern<br />

haben sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert.<br />

Ich hoffe, dass auf der Grundlage<br />

des Urteils eine Umkehr dieser Entwicklung<br />

eingeleitet wird.<br />

Die Abwanderung von Ärzten aus dem<br />

Osten hat die Politik aufgeschreckt. Sowohl<br />

im stationären Bereich wie in der ambulanten<br />

Versorgung haben wir in einigen Regionen<br />

schon ernste Versorgungsdefizite. Die ostdeutschen<br />

Gesundheitsminister/-innen haben<br />

die Brisanz erkannt und sind aktiv<br />

geworden. Eine wirklich durchgreifende Verbesserung<br />

ist aber leider noch nicht in Sicht.<br />

Eine schlagartige West-Ost-Angleichung<br />

kann niemand seriös versprechen. Das mindeste<br />

wäre aber eine klare Perspektive, ein<br />

Stufenplan o.ä. der verbindlich aussagt, wie<br />

sich die Entwicklung in den nächsten drei,<br />

vier oder fünf Jahren vollziehen soll.<br />

Vielen Dank für die Antworten.<br />

Die Fragen stellte Erika Kehl.<br />

Typische Behandlungsfehler aus der Praxis der Norddeutschen Schlichtungsstelle<br />

Heute: Augenheilkunde - Kataraktextraktion<br />

In der operativen Ophthalmologie ist die Kataraktextraktion<br />

zu einem Routineeingriff geworden,<br />

der von frequentierten Operateuren<br />

tausendfach im Jahr – ambulant – durchgeführt<br />

wird. Glücklicherweise sind die meisten<br />

Patienten mit dem Erfolg dieser Operation<br />

zufrieden, dennoch bitten vereinzelte in der<br />

Annahme eines ärztlichen Behandlungsfehlers<br />

die Schlichtungsstelle um Klärung.<br />

In diesen Fällen spielt die Dokumentation der<br />

Augenärzte eine große Rolle. Oft wird das<br />

ärztliche Vorgespräch bemängelt, der Patient<br />

fühlt sich im Nachhinein nicht ausreichend<br />

über mögliche Risiken aufgeklärt. Um einer<br />

Überforderung der meist betagten Patienten<br />

mit medizinischem Fachwissen zu vermeiden,<br />

wäre es zu empfehlen, die Aufklärung in<br />

ausreichend zeitlichem Abstand von der<br />

Operation – möglichst ohne Fachausdrücke –<br />

durchzuführen. So besteht für den Patienten<br />

die Möglichkeit, sich in Ruhe weiter zu informieren<br />

und ggf. aufgetretene Unklarheiten<br />

mit seinem Operateur zu besprechen, bevor<br />

er die Einverständniserklärung unterschreibt.<br />

Die norddeutsche Schlichtungsstelle hatte in<br />

den letzten Jahren Fälle zu behandeln, deren<br />

Komplikationen sich aus Zwischenfällen, die<br />

während der Lokalanästhesie oder bei der<br />

Operation selbst eintraten, ergaben. So wurden<br />

Bulbus-Perforation oder Setzen eines<br />

Hämatoms bei der Injektion nicht bemerkt<br />

oder deren Dokumentation unterlassen. Gelegentlich<br />

sanken Teile des Linsenkerns in den<br />

Glaskörper oder aber, die Kunstlinse luxierte,<br />

ohne daß der Operateur entweder anhand<br />

seiner eigenen Möglichkeiten sofort fachgerecht<br />

reagierte oder aber den Patienten an<br />

eine technisch weitergehend ausgestattete<br />

Klinik überwies. Mehrere Patienten waren<br />

unzufrieden mit dem Sehergebnis, weil die<br />

zu implantierende Linse nicht korrekt berechnet<br />

war, in einem Fall war versäumt worden,<br />

den Patienten, dessen Hornhaut dekompensierte,<br />

zeitgerecht auf die Möglichkeit einer<br />

Hornhauttransplantation zur Sehverbesserung<br />

hinzuweisen. In einem anderen Fall<br />

wurden Schäden durch die fehlerhafte Bedienung<br />

eines neu eingesetzten Saug-Spül-<br />

Gerätes verursacht. Auch eine im Glaskörper<br />

hinterlassene Nadel, die zu einer Netzhautablösung<br />

führte, beschäftigte die Gutachter.<br />

Postoperativ wurden je einmal eine Drucksteigerung<br />

sowie eine Infektion nicht rechtzeitig<br />

erkannt bzw. adäquat behandelt.<br />

Kasuistik:<br />

Die geplante Kataraktextraktion mußte wegen<br />

einer Thrombose, die mit Antikoagulantien<br />

behandelt wurde, zunächst verschoben<br />

werden. Dann wurde während der Lokalanästhesie<br />

ein Gefäß verletzt, so daß wegen<br />

der starken Blutung die Operation abgebrochen<br />

wurde. Ein Bluterguß zog sich über die<br />

gesamte Gesichtshälfte. Als der Patient das<br />

Auge wieder öffnen konnte, erkannte er keinen<br />

Lichtschein mehr, während er vor diesem<br />

Vorfall noch 0,2 sah.<br />

Um zu klären, ob die eingetretene Erblindung,<br />

die seine Lebensqualität minderte, auf<br />

eine fehlerhafte Behandlung zurückzuführen<br />

sei, beantragte der Patient die Durchführung<br />

eines Schlichtungsverfahrens. Der betroffene<br />

Augenarzt bestätigte, daß bei der Betäubung<br />

ein massives Lidhämatom aufgetreten sei,<br />

aber bei der Entlassung am nächsten Tag alle<br />

Befunde unverändert waren und sonographisch<br />

kein Bluterguß, weder um das noch<br />

hinter dem Auge bestanden habe.<br />

3 Wochen später habe der Patient fraglich<br />

Lichtschein wahrgenommen, nach einer Untersuchung<br />

habe er die Verdachtsdiagnose<br />

eines Gefäßverschlusses im Versorgungsbereich<br />

des Sehnerven gestellt. Da der Patient<br />

bereits unter Antikoagulantien-Therapie<br />

stand, hätten sich keine weiteren therapeutischen<br />

Konsequenzen ergeben. Das Verschlußgeschehen<br />

am Auge sei unabhängig<br />

von dem Bluterguß als schicksalhaft anzusehen.<br />

Der Gutachter weist darauf hin, daß der<br />

Anästhesist für die Folgen einer komplikativen<br />

Lokalanästhesie hafte, der Augenarzt<br />

erst sekundär für die Behandlung eines Lidhämatoms<br />

verantwortlich sei. Augenärztlicherseits<br />

sei die Operationsvorbereitung korrekt<br />

durchgeführt. Unter Zugrundelegung der<br />

sehr lückenhaften ärztlichen Dokumentation<br />

sei aber nach Auftreten der Blutung kein<br />

Vesuch unternommen worden, Funktion, Augendruck<br />

bzw. Augenhintergrund zu überprüfen.<br />

Die alleinige Gabe eines augeninnendrucksenkenden<br />

Medikamentes nach<br />

Rückverlegung des Patienten auf die Station<br />

war unzureichend. Die Ultraschall-B-Bild-Sonographie<br />

stelle bei einem frisch-diffusen Retrobulbärhämatom<br />

eine inadäquate Methode<br />

zur Untersuchung dar, weil eine frische,<br />

diffuse Blutung nicht ausreichend erkennbar<br />

ist. Auch die gebotenen operativen Maßnahmen<br />

zur Entlastung des Augapfels infolge des<br />

arteriellen retrobulbären Hämatoms seien<br />

nicht erfolgt. Im Pflegebericht dokumentierte<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang<br />

301


Arzt und Recht<br />

Anzeichen, die auf einen erhöhten Augeninnendruck<br />

hinwiesen, blieben unberücksichtigt,<br />

die Augeninnendrucksenkung erfolgte<br />

unkontrolliert. Der Patient wurde ohne Dokumentation<br />

von Funktion, Druck und Augenhintergrund<br />

des betroffenen Auges entlassen.<br />

Bei der nachbehandelnden Augenärztin<br />

konnte keine Lichtscheinwahrnehmung mehr<br />

festgestellt werden. Wann und aufgrund welcher<br />

Ursache die Erblindung eintrat, läßt sich<br />

aufgrund der sehr lückenhaften Dokumentation<br />

nicht sicher bestimmen. Als Ursachen der<br />

eingetretenen Erblindung seien zwei Möglichkeiten<br />

zu diskutieren:<br />

1. Folge des Retrobulbärhämatoms nach Retro-<br />

oder Parabulbäranästhesie durch extremen<br />

Anstieg des Augeninnendruckes,<br />

der dann die Durchblutung des Sehnerven<br />

behindert. Die operative Entlastung, die<br />

die Chancen, eine Erblindung zu verhindern,<br />

erhöht, wurde nicht durchgeführt.<br />

2. Unabhängig von der Retro- bzw. Parabulbäranästhesie<br />

entstandener Gefäßverschluß<br />

am betroffenen Auge bei gewisser<br />

Prädisposition.<br />

Der augenärztliche Gutachter führt weiter<br />

aus:<br />

Das aufgetretene Retrobulbärhämatom sei<br />

eine Komplikation der Retro- bzw. Parabulbäranästhsie,<br />

die auch bei korrekter<br />

Durchführung auftreten könne. Auch bei ordnungsgemäß<br />

durchgeführter operativer Entlastung<br />

sei diese Komplikation nicht immer zu<br />

vermeiden, jedoch wäre die Wahrscheinlichkeit<br />

einer Erblindung dadurch sehr viel niedriger<br />

gewesen. Die Erblindung sei also mit<br />

großer Wahrscheinlichkeit fehlerbedingt.<br />

Der Anästhesist widerspricht dem Gutachter,<br />

indem er vorträgt, daß es nach dem Setzen<br />

der Parabulbäranästhesie nicht zu einer Retrobulbärblutung<br />

gekommen sei. Dies habe<br />

er nach über 4000 Operationen aus Erfahrung<br />

ausschließen können, und dies sei auch<br />

durch die Zusatzuntersuchungen des Augenarztes<br />

bestätigt worden. Nach optimaler Vorbereitung<br />

sei der Patient über das Restrisiko<br />

umfänglich aufgeklärt und sowohl prä- als<br />

auch postoperativ gut versorgt gewesen.<br />

Der Augenarzt wendet ein, daß die operative<br />

Entlastung eines Lidhämatoms nicht nur<br />

nicht erforderlich, sondern geradezu kontraindiziert<br />

gewesen sei und die Erblindung<br />

nicht hätte verhindern können.<br />

Die Entscheidung der Schlichtungsstelle:<br />

Der vorliegenden Dokumentation ist nicht zu<br />

entnehmen, daß nach dem Auftreten der Blutung<br />

eine Überprüfung der Funktion des Augendruckes<br />

bzw. des Augenhintergrundes<br />

vorgenommen wurde. Entsprechend der beweisrechtlichen<br />

Indizwirkung, daß dokumentationsbedürftige<br />

Angaben, die in den Krankenunterlagen<br />

nicht vermerkt sind, nicht<br />

vorgenommen wurden, ist von einer unterlassenen<br />

Befunderhebung auszugehen, die als<br />

sorgfaltswidrige Unterlassung zu bewerten<br />

ist.<br />

Die schuldhafte Unterlassung medizinisch gebotener<br />

Erhebung von Befunden rechtfertigt<br />

eine Verschiebung der Beweislast zum Nachteil<br />

des Arztes. Dadurch soll der Patient so<br />

gestellt werden, wie er stünde, wenn der gebotene<br />

Befund auch erhoben worden wäre.<br />

Es ist davon auszugehen, daß bei sach- und<br />

zeitgerechter Durchführung notwendiger Befunderhebungen<br />

die aufgetretene Komplikation<br />

erkannt und behandelt worden wäre.<br />

Wie der Gutachter ausführte, hätte bei einer<br />

frühzeitigeren Intervention die Erblindung<br />

wahrscheinlich verhindert werden können.<br />

Damit obliegt es der Arztseite, den Beweis<br />

dafür zu erbringen, daß kein kausaler Zusammenhang<br />

zwischen der fehlerhaft unterlassenen<br />

Befunderhebung und der eingetretenen<br />

Erblindung besteht. Dieser Beweis ist<br />

nicht zu führen. Die Schlichtungsstelle hielt<br />

deshalb Schadensersatzansprüche für begründet<br />

und empfahl, die Frage einer außergerichtlichen<br />

Regulierung zu prüfen.<br />

Referent:<br />

Dr. med. Gudrun Schwoerer<br />

Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle<br />

Berliner Allee 20<br />

30175 Hannover<br />

BGH stärkt Rolle der Gutachter<br />

Das medizinische Gutachten ist die wichtigste<br />

Quelle für Verfahren wegen ärztlicher<br />

Behandlungsfehler. Richter dürfen<br />

Sie nur dann wegen eines groben Fehlers<br />

verurteilen, wenn Gutachten das belegen.<br />

Das hat der Bundesgerichtshof<br />

(BGH) entschieden.<br />

Leitet ein Richter aus dem Gutachten ab,<br />

dass kein grober Fehler vorliegt, hat der<br />

Patient die Beweislast. Sagt das Gutachten<br />

aus, dass Sie einen groben Behandlungsfehler<br />

begangen haben, müssen Sie<br />

beweisen, dass Sie den Schaden nicht<br />

verursacht haben.<br />

Im konkreten Fall hat der BGH das Urteil<br />

eines Oberlandesgerichts (OLG) aufgehoben.<br />

Eine Patientin hatte wegen Sauerstoffmangels<br />

beim Kaiserschnitt eine Gehirnschädigung<br />

erlitten, weil die Ärztin<br />

sich zuerst um den Säugling kümmerte.<br />

Das OLG sah darin eine „fatalen Fehler“,<br />

der Gutachter nicht. Richter dürfen mangels<br />

eigener Sachkunde nicht vom Gutachten<br />

abweichen. (Az.: VI ZR 418/99)<br />

Quelle: WirtschaftsTip der Ärztezeitung 15/2001<br />

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302 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang


Fortbildung<br />

5. Ärztlicher Fortbildungskongress der Landesärztekammer Brandenburg vom 11. bis 13. Oktober in Kleinmachnow<br />

Ist das falsch<br />

Ich glaube nicht, dass eine bessere Medizin billiger wäre. Aber gemessen<br />

am hohen Stand der medizinischen Versorgung in Deutschland<br />

ist das ein interessantes Vorhaben: nicht mehr notwendige und<br />

wirtschaftliche, sondern optimale Betreuung! Außerdem bin ich der<br />

Meinung, dass bei der Diskussion vor allem Strukturdefizite außerhalb<br />

der ärztlichen Verantwortung ungenannt bleiben.<br />

Kommen wir zu der Frage zurück:<br />

Was soll verändert werden<br />

1999 hat der 102. Deutsche Ärztetag die Einführung eines Fortbildungszertifikates<br />

beschlossen, das die Fortbildungsaktivitäten jedes<br />

Arztes nachweist. In Brandenburg und anderen Bundsländern sind<br />

dafür in drei Jahren 150 Fortbildungsstunden aufzuwenden. Das<br />

sind immerhin fast vier Arbeitswochen.<br />

Gespräch mit Dr. Manfred Kalz<br />

Vorsitzender der Akademie für ärztliche Fortbildung<br />

der Landesärztekammer Brandenburg<br />

Die Fortbildung der Ärzte und ihr angeblich ungenügender Stand<br />

sind zur Zeit aktuelle Themen. Sie waren kürzlich für zwei Tage in<br />

dieser Sache in Würzburg.<br />

Als Vorsitzender der Akademie für ärztliche Fortbildung habe ich an<br />

der 5. gemeinsamen Sitzung des Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung<br />

teilgenommen.<br />

Finden diese Sitzung regelmäßig statt<br />

Natürlich, in der gegenwärtigen Form im fünften Jahr. Also lange,<br />

bevor die ärztliche Fortbildung in die politische Diskussion rückte.<br />

Welche Möglichkeiten der Fortbildung bieten sich Ärzten heute<br />

Fortbildung war und ist immer ein integraler Bestandteil der ärztlichen<br />

Berufsausübung. Die Pflicht zur Fortbildung ist in der Berufsordnung<br />

festgelegt - das hat aber in vergangenen Zeiten nur die Ärzte<br />

interessiert. Bücher, Fachzeitschriften, Symposien waren die<br />

üblichen Aktivitäten. Als ich junger Arzt war, galt der aktuelle Beitrag<br />

einer wissenschaftlichen Zeitschrift noch als das non plus ultra. Inzwischen<br />

sind Internet-Angebote von hoher Aktualität dazu gekommen,<br />

Fachzeitschriften bieten seit einiger Zeit Themenkomplexe mit<br />

Kontrollfragen und Auswertungstabellen an. Universitätskliniken<br />

richten Websites für Anfragen ein.<br />

Aber warum steht dann die Fortbildung der Ärzte zurzeit so sehr in<br />

der Kritik<br />

Alle bisher genannten Fortbildungsmöglichkeiten lagen in der alleinigen<br />

Verantwortung des Arztes, der mit der Facharztprüfung<br />

zum letzten Mal seinen Wissensstand kontrollieren lassen musste.<br />

Danach hatte er etwa 30 Jahre Ruhe für sein persönliches Engagement<br />

– es sei denn, man erwarb noch eine oder mehrere Schwerpunktanerkennungen.<br />

Es war und ist jedoch selbstverständlich,<br />

dass der verantwortungsvolle Arzt immer auf dem Laufenden sein<br />

wollte bzw. will. In letzter Zeit - Stichwort Gesundheitsreformen -<br />

äußern nun gesundheitspolitische „Experten“, dass die medizinische<br />

Versorgung in Deutschland zu teuer und unzureichend ist.<br />

Manche glauben, dass die Medizin billiger sein könnte, wenn<br />

nichts mehr verschwendet würde. Der Schlüssel für diese „Verbesserungen“<br />

und Vermeidung vermeintlicher Verschwendung soll die<br />

Fortbildung der Ärzte sein.<br />

Das Zertifikat müssen alle Ärzte erwerben<br />

Wir nehmen in Brandenburg am Modellversuch mit differenzierter<br />

Bewertung von Fortbildungsaktivitäten teil. Der Erwerb des Zertifikates<br />

ist freiwillig. Wir hoffen aber, dass alle oder zumindest der überwiegende<br />

Teil der brandenburgischen Ärzte daran teilnimmt.<br />

Doch ist nicht gerade die Freiwilligkeit einer der kritisierten Schwachpunkte<br />

Das mag sein – ob zu Recht, wissen wir noch nicht. Aber es ist denkbar,<br />

dass der Erwerb des Zertifikates zur Pflicht wird, oder dass dem<br />

nachgewiesen fortgebildeten Arzt Vorteile gewährt werden – zum<br />

Beispiel keine Wissensüberprüfung, niedrigere Versicherungsprämien<br />

oder ähnliches.<br />

Also doch eine Art Ärzte-TÜV<br />

Das ist so eine medienwirksame Wortkombination, mit der das Problem<br />

unglaublich vereinfacht wird und worunter sich jeder etwas anderes<br />

denken kann. Glauben Sie nicht, dass ein standardisierter<br />

Massenartikel wie das Auto – verglichen mit der medizinischen Wissenschaft<br />

– ein sehr simples Produkt ist<br />

Was wurde denn nun in Würzburg zum Thema Fortbildung besprochen<br />

Im Zentrum stand, für alle Bundesländer die Bedingungen gleichwertig<br />

zu gestalten, damit die Fortbildungsangebote einheitlich bewertet<br />

werden können und die Kriterien für die Ärzte überall gleich sind.<br />

Außerdem wurde sehr deutlich, dass der Senat für Ärztliche Fortbildung<br />

den Modellversuch in den einzelnen Bundesländern sorgfältig<br />

beobachtet und ihm große Bedeutung beimisst.<br />

Vom 11. bis 13. Oktober findet unser 5. Fortbildungskongress in<br />

Kleinmachnow statt, zu dem wir alle brandenburgischen Kolleginnen<br />

und Kollegen sehr herzlich einladen.<br />

Wir hoffen, dass unsere Themenauswahl auf reges Interesse stößt.<br />

Selbstverständlich gibt es für die Kongress-Teilnehmer auch Fortbildungspunkte.<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang<br />

303


Fortbildung<br />

5. ÄRZTLICHER FORTBILDUNGSKONGRESS der Landesärztekammer Brandenburg<br />

11. bis 13. Oktober 2001 in Kleinmachnow<br />

Stempel/Unterschrift:<br />

Name, Vorname:<br />

Anschrift:<br />

Ich melde mich zum Kongress an (bitte ankreuzen):<br />

❒ Tageskarte: 50,- DM<br />

❒ Symposium: 30,- DM<br />

Die Vortragsveranstaltungen sind für Ärztinnen und Ärzte im Praktikum kostenfrei und AiP-anrechenbar.<br />

Bei Teilnahme an Kursen (Gebühren siehe unten) werden keine Kongressgebühren erhoben.<br />

Symposien:<br />

❒ Infektionsschutzgesetz/aktuelle Impffragen 11. 10. 2001, 16.00 - 18.00 Uhr 2 P<br />

❒ Prionen-Forschung/Diagnostik/Perspektiven 11. 10. 2001, 18.00 - 20.00 Uhr 2 P<br />

❒ Aktuelles über arbeitsbedingte Gesundheits- und Befindensstörungen 11. 10. 2001, 16.00 - 18.00 Uhr 2 P<br />

❒ Hat die klinische Obduktion ihre Bedeutung verloren 12. 10. 2001, 08.00 - 10.00 Uhr 2 P<br />

❒ Orthopädisch-rheumatologischer Schwerpunkt: 12. 10. 2001, 10.00 - 13.00 Uhr 4 P<br />

Wirbelsäule - Operation - Rehabilitation<br />

❒ Kinderheilkunde zwischen Grundversorgung und Spezialisierung 12. 10. 2001, 10.00 - 13.00 Uhr 4 P<br />

❒ Chronischer Kopfschmerz/Migräne 12. 10. 2001, 14.00 - 16.00 Uhr 2 P<br />

❒ Aufgaben und Struktur der Sozialpädiatrischen Zentren im Land Brandenburg 12. 10. 2001, 14.00 - 17.00 Uhr 4 P<br />

❒ Rheumatologie für die Praxis 12. 10. 2001, 16.00 - 17.30 Uhr 2 P<br />

❒ Notfälle durch Arzneimittel-Interaktionen und Nebenwirkungen - 13. 10. 2001, 09.00 - 10.00 Uhr 1 P<br />

was ist vermeidbar<br />

❒ Kardiologie 2001 - Stand und Entwicklungen 13. 10. 2001, 10.00 - 17.00 Uhr 8 P<br />

❒ Schlafmedizin - Möglichkeiten und Grenzen 13. 10. 2001, 10.00 - 15.00 Uhr 6 P<br />

❒ Berufspolitisches Forum „Werden im Land Brandenburg die Ärzte knapp“ 12. 10. 2001, 17.00 - 19.00 Uhr<br />

Kurse: Zeit: Teilnehmergebühr/ermäßigt<br />

❒ Fachkundeseminar Rettungsdienst 8. - 15. 10. 2001 750,-/525,- DM 64 P<br />

❒ Sonographie-Grundkurs 11. - 14. 10. 2001 600,-/420,- DM 23 P<br />

❒ Impf-Basiskurs 13. 10. 2001 150,- DM 8 P<br />

❒ Block 11 Allgemeinmedizin 11. 10. 2001 120,- DM 8 P<br />

❒ Block 18 Allgemeinmedizin 12. 10. 2001 120,- DM 8 P<br />

❒ Block 13 Allgemeinmedizin 13. - 14. 10. 2001 160,- DM 12 P<br />

❒ Refresherkurs Chirotherapie 12. - 13. 10. 2001 285,- DM 12 P<br />

❒ Langzeit-EKG 11. - 12. 10. 2001 275,-/205,- DM 12 P<br />

❒ Langzeit-Blutdruckmessung 13. 10. 2001 185,-/130,- DM 8 P<br />

❒ Endoskopiekurs 12. - 13. 10. 2001 260,- DM 16 P<br />

❒ Schmerzmedizin Block IV 12. - 13. 10. 2001 240,- DM 16 P<br />

❒ Trainingskurs „Ärzte helfen Ärzten“ 12. 10. 2001 120,- DM 4 P<br />

❒ Interdisziplinärer CW-Doppler-Duplex-Sonographie-Grundkurs 12. - 14. 10. 2001 620,-/435,- DM 24 P<br />

❒ Refresherkurs der abdominellen Gefäßdiagnostik 12. 10. 2001 180,- DM 8 P<br />

Anmeldung und Auskunft: Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus,<br />

Telefon: (0355) 7 80 10-23, -24,- 25, Fax: (0355) 7 80 10-44, e-mail: akademie@laekb.de<br />

✄<br />

304 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang


Ratiopharm<br />

ganze Seite<br />

4c<br />

mit Beschnitt<br />

Filme<br />

rechte Seite


Fortbildung<br />

Helfen, nicht anprangern<br />

Wege aus der Sucht:<br />

Trainingsseminar „Ärzte helfen Ärzten“<br />

Untersuchungen belegen, dass Menschen,<br />

die einen helfenden Beruf ausüben, keinem<br />

geringeren Suchtrisiko unterliegen als andere<br />

Berufsgruppen. Auch Ärzte sind davon<br />

nicht ausgenommen. Das Trainingsseminar<br />

„Ärzte helfen Ärzten“ im Rahmen<br />

des 5. Fortbildungskongresses will dieses<br />

Problem thematisieren. Wir sprachen mit<br />

der Koordinatorin Dr. Gudrun Richter, Chefärztin<br />

im Angermünder Krankenhaus und<br />

Suchtbeauftragte der Landesärztekammer<br />

Brandenburg.<br />

Warum ist das Thema Abhängigkeit gerade<br />

unter Medizinern noch immer ein Tabu<br />

Es ist nicht mehr ein Tabu als bei anderen Berufsgruppen<br />

mit hohem sozialen Ansehen -<br />

Politiker, Juristen, Pfarrer, Polizeibeamte,<br />

Führungskräfte überhaupt.<br />

Man unterliegt stärker als vielleicht andere<br />

einem ausgeprägten Rollenzwang, welcher<br />

auch perfektes Sozialverhalten einschließt.<br />

Es fällt schwer, eine Schwäche zuzugeben,<br />

und Sucht wird gesellschaftlich leider immer<br />

noch als Schwäche oder Makel betrachtet.<br />

Wie prekär ist die Suchtproblematik in Ärztekreisen<br />

überhaupt<br />

Viele Ärzte neigen dazu, sich zu überfordern<br />

und können dann an den knappen Feierabenden<br />

nicht so schnell entspannen, wie<br />

sie es gerne möchten.<br />

Es rufen immer wieder Kollegen bei mir an<br />

und fragen: Ich möchte gerne helfen und<br />

weiß nicht wie, ich möchte ja dem Kollegen<br />

nicht schaden. Wie kann ich ihn ansprechen,<br />

können Sie nicht etwas tun Kann ich<br />

überhaupt etwas tun<br />

Um es noch einmal klar zu sagen: Wir sprechen<br />

hier nicht von den „Göttern in Weiß“,<br />

sondern von normalen Menschen mit zum<br />

Teil extrem hoher Verantwortung und Arbeitsbelastung.<br />

Es ist nicht so, dass Ärzte<br />

häufiger abhängig werden als andere. Eher<br />

ist es so, dass es für sie weniger Hilfe gibt.<br />

Und das will der Kongress mit diesem Seminar<br />

ändern.<br />

Was soll mit dem Seminar erreicht werden<br />

Auch Ärzte haben Anspruch auf Hilfe. Sucht<br />

kann jeden treffen, sowohl persönlich als<br />

auch innerhalb des Kollegenkreises. Unser<br />

Trainingsseminar „Ärzte helfen Ärzten“ ist<br />

daher ein Beitrag zur betrieblichen Suchtprävention<br />

in Krankenhäusern, Praxen und<br />

Behörden. Das Ziel unseres Seminars besteht<br />

darin, Kollegen zu befähigen, das Problem<br />

im Mitarbeiterkreis professionell anzugehen<br />

und Hilfsmöglichkeiten aufzuzeigen. Große<br />

Konzerne schaffen Hilfen für Mitarbeiter,<br />

weil sie ausgerechnet haben, dass Therapie<br />

weniger Kosten verursacht als die Einarbeitung<br />

neuer qualifizierter Mitarbeiter. Es gibt<br />

solche Programme bei der Polizei, beim Bundeskriminalamt<br />

und vielen anderen wichtigen<br />

Behörden. Die Landesärztekammer<br />

Hamburg hat ebenfalls so ein Hilfsprogramm<br />

initiiert. Nun möchte die Landesärztekammer<br />

Brandenburg auch nicht untätig<br />

bleiben.<br />

Wo will das Seminar ansetzen und wer leitet<br />

es<br />

Das Seminar vermittelt Wissen über die „Beziehungskisten“,<br />

die sich ergeben, wenn ein<br />

Mitarbeiter trinkt. Was passiert im System<br />

der Kommunikation, wenn ein gleichberechtigter<br />

Kollege oder Vorgesetzter oder Unterstellter<br />

trinkt Was passiert, wenn er angesprochen<br />

wird Nach welchen Prinzipien<br />

sollte man vorgehen (so genanntes Täter-<br />

Opfer-Dreieck)<br />

Einer der ausgewiesensten Trainer auf diesem<br />

Gebiet ist Herbert Ziegler. Er trainiert<br />

seit über zehn Jahren deutsche Führungskräfte<br />

in der Industrie zu dieser Thematik.<br />

Seine Seminare sind ein echter Leckerbissen<br />

und durchaus auch erfrischend. Ich verbürge<br />

mich für einen Wissens- und Erlebenszuwachs<br />

auf dem Gebiet der menschlichen betrieblichen<br />

Kommunikation, der nicht nur bei<br />

Suchtproblemen von Nutzen sein dürfte. Ich<br />

bin froh, dass wir ihn für dieses Seminar gewinnen<br />

konnten.<br />

„Ärzte helfen Ärzten.<br />

Suchtprävention am Arbeitsplatz“.<br />

Termin: 12. Oktober, 15 bis 19 Uhr.<br />

✄<br />

Landesärztekammer Brandenburg Referat Fortbildung<br />

Postfach 10 14 45, 03014 Cottbus<br />

Absender:*)<br />

Anmeldung für Kurse/Veranstaltungen der Akademie für ärztliche Fortbildung der Landesärztekammer Brandenburg<br />

Ich möchte mich für folgenden Kurs/folgende Kurse anmelden:<br />

Kurs vom bis<br />

Kurs vom bis<br />

Kurs vom bis<br />

Kurs vom bis<br />

AiP im Land Brandenburg tätig: ja / nein ** *) Bitte in Druckschrift ausfüllen. **) Nichtzutreffendes bitte streichen.<br />

Datum<br />

Unterschrift/Stempel<br />

306 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang


Fortbildung<br />

Angebot der Akademie<br />

für ärztliche Fortbildung<br />

64 P Fachkundeseminare<br />

Rettungsdienst<br />

(anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung)<br />

Voraussetzung für die<br />

Zulassung 12 Monate<br />

klinische Tätigkeit<br />

(Nachweis bitte einreichen)<br />

Wochenkurs<br />

19. bis 26. Nov. 2001<br />

Ort: Neuruppin<br />

Kursleiter:<br />

Dr. med. F. Lorenz, Neuruppin<br />

Teilnehmergebühr:<br />

750,- DM (für AiP 525,- DM)*<br />

40 P Seminar Leitender Notarzt<br />

3. bis 7. Dez. 2001<br />

Ort: Cottbus<br />

Kursleiter:<br />

Dr. med. F. Lorenz, Neuruppin<br />

Teilnehmergebühr: 1 100,- DM<br />

Kurse zur Erlangung<br />

der Zusatzbezeichnung<br />

„Chirotherapie“<br />

Die Abstände zwischen den<br />

einzelnen Kursen I bis IV<br />

müssen mindestens<br />

drei Monate betragen.<br />

48 P Kurs IV<br />

9. bis 15. Febr. 2002<br />

48 P Kurs II<br />

18. bis 24. Febr. 2002<br />

48 P Kurs III<br />

17. bis 23. Aug. 2002<br />

12 P Informationskurs<br />

27. und 28. Sept. 2002<br />

48 P Kurs I<br />

29. Sept. bis 5. Okt. 2002<br />

Ort: Potsdam<br />

Kursleiter: Univ.Prof. Dr.sc.med.<br />

G. Badtke, Potsdam<br />

je 23 P Sonographie-Kurse<br />

Grundkurs<br />

15. bis 18. Nov. 2001<br />

Aufbaukurs<br />

6. bis 9. Dez. 2001<br />

Ort: Potsdam<br />

Teilnehmergebühr:<br />

je 600,- DM<br />

(für AiP 420,- DM)*<br />

Kursleiter: Priv.- Doz. Dr. med.<br />

J. Hierholzer, Potsdam<br />

24 P Ein- und zweidimensionale<br />

Echokardiographie<br />

Aufbaukurs<br />

19. bis 22. Okt. 2001<br />

Ort: Cottbus<br />

Teilnehmergebühr:<br />

600,- DM (für AiP 420,- DM)*<br />

Kursleiter: Dr. med.<br />

J. Krülls-Münch, Dr. med.<br />

C. Koinzer-Adamscheck;<br />

Cottbus<br />

je 16 P Kurse<br />

im Strahlenschutz<br />

(anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung)<br />

Grundkurs (Voraussetzung<br />

ist die Teilnahme am achtstündigen<br />

Einführungskurs mit anschließender<br />

mindestens 6 Monate<br />

andauernder Hospitation)<br />

24./25. Okt. 2001<br />

Spezialkurs<br />

26./27. Okt. 2001<br />

Ort: Cottbus<br />

Teilnehmergebühr: je 465,- DM<br />

(für AiP 325,- DM)*<br />

Kursleiter: Doz. Dr. med. habil.<br />

C.-P. Muth, Cottbus<br />

16 P/Block Fortbildung<br />

Spezielle Schmerztherapie<br />

(80 Stunden)<br />

Block V:<br />

30. Nov./1. Dez. 2001<br />

Teilnehmergebühr:<br />

240,- DM/Block<br />

Block I: 31. Mai/1. Juni 2002<br />

Block II: 28./29. Juni 2002<br />

Block III: 19./20. Juli 2002<br />

Block IV: 6./7. Sept. 2002<br />

Block V: 4./5. Okt. 2002<br />

Ort: Neu Fahrland<br />

Wissenschaftliche Leitung:<br />

Prof. Dr. med. habil.<br />

Dipl.-Psych. D. Seefeldt,<br />

Dr. med. K. Gastmeier,<br />

Dipl.-Med. M. Passon<br />

Weiterbildungskurs<br />

Allgemeinmedizin<br />

2001 ausgebucht<br />

Block 1: 11./12. Jan. 2002<br />

Block 2: 15./16. Febr. 2002<br />

Block 3: 15./16. März 2002<br />

Block 4: 12./13. April 2002<br />

Block 5: 7./8. Juni 2002<br />

Block 6: 22. Juni 2002<br />

Block 7: 21. Juni 2002<br />

Block 8: 13. Juli 2002<br />

Block 9: 17. Aug. 2002<br />

Block 10: 12. Juli 2002<br />

Block 11: 20./21. Sept. 2002<br />

Block 12: 16. Aug. 2002<br />

Block 13: 11./12. Okt. 2002<br />

Block 14: 4. Mai 2002<br />

Block 18: 1./2. Nov. 2002<br />

Block 19: 22./23. Nov. 2002<br />

Block 20: 13./14. Dez. 2002<br />

Ort: Potsdam<br />

Block 15: im Rahmen des Fachkundeseminares<br />

Rettungsdienst<br />

Kursleiter: Dr. med.<br />

R. Schrambke, Groß Schönebeck<br />

Psychosomatische<br />

Grundversorgung (80 Stunden)<br />

einschließlich Block 16 und 17<br />

Allgemeinmedizin<br />

20./21. April 2002<br />

1./2. Juni 2002<br />

29./30. Juni 2002<br />

14./15. Sept. 2002<br />

19./20. Okt. 2002<br />

Ort: Potsdam<br />

Leitung: Dr. med. R. Kirchner,<br />

Cottbus; R. Suske, Werneuchen<br />

3 P Intensivvorbereitung<br />

auf die Facharztprüfung<br />

Allgemeinmedizin<br />

jeweils 15.00 bis 18.00 Uhr<br />

14. Nov. 2001<br />

Teilnehmergebühr: 30,- DM<br />

15. Mai 2002<br />

16. Okt. 2002<br />

Ort: Cottbus<br />

Schwerpunkte: Zulassungsvoraussetzung,<br />

Ablauf des<br />

Fachgesprächs, Schwerpunkte<br />

und Umfang, Literatur- und<br />

Prüfungsvorbereitung für<br />

interessierte Prüfungskandidaten<br />

zum Facharzt<br />

Allgemeinmedizin<br />

Leitung: MR Dr. med.<br />

R. Schrambke, Groß Schönebeck<br />

8/16 P Qualifikationskurs<br />

für Transfusionsbeauftragte/<br />

Transfusionsverantwortliche<br />

9. und 10. Nov. 2001<br />

in Cottbus<br />

Teilnehmergebühr: 180,- DM<br />

Kursleiter: Dr. med. E. Grünelt,<br />

Dr. med. G. Haring; Cottbus<br />

16 P Qualifikationskurs<br />

Verkehrsmedizinische<br />

Begutachtung für Fachärzte<br />

23./24. Nov. 2001<br />

Ort: Potsdam<br />

Teilnehmergebühr: 350,- DM<br />

Leitung: Dr. med. T. Kayser,<br />

Potsdam<br />

56 P Sozialmedizin<br />

Grundkurs B<br />

5. bis 16. Nov. 2001<br />

Ort: Bernau<br />

Teilnehmergebühr:<br />

660,- DM/Kurs<br />

Kursleiter: Prof. Dr. med.<br />

J.-U. Niehoff, Potsdam<br />

ausgebucht<br />

16 P/Block Fortbildung<br />

„Suchtmedizinische<br />

Grundversorgung“<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

Angermünder Institut für Suchttherapie<br />

und Suchtmedizin<br />

Block I – Alkohol und<br />

Versorgung<br />

18./19. Jan. 2002<br />

Block II – Drogenprobleme,<br />

Missbrauch, Abhängigkeit,<br />

Substitution, Notfälle,<br />

Toxikologie, Nikotin und<br />

Medikamentenabusus<br />

22./23. Febr. 2002<br />

Block III – Motivierende Gesprächsführung<br />

in Sprechstunde<br />

und Klinik, motivationales<br />

Interview nach Miller/Rollnick,<br />

Training in Kleingruppen<br />

8./9. März 2002<br />

Ort: Potsdam<br />

Leitung: Priv.-Doz. Dr. med.<br />

G. Richter, Potsdam; Prof. Dr.<br />

med. Schwantes, Berlin<br />

Vorankündigung<br />

4/8 P 3. Cottbuser Notfalltag,<br />

24.und 25. Mai 2002<br />

Rahmenthema:<br />

Akute Erkrankungen mit<br />

Vitalfunktionsstörungen<br />

Ort: Cottbuser Messe- und<br />

Kongresszentrum<br />

Themen: rettungsmedizinisches<br />

Vorgehen bei Vitalfunktionsstörungen<br />

nichttraumatischer<br />

Genese, Erfolgskriterien für die<br />

prähospitale Reanimation, prähospitales<br />

Schlaganfallmanagement,<br />

Intoxikationen im Kindesalter,<br />

akutes Koronarsyndrom in<br />

der Prähospitalphase, Lungenembolie,<br />

notärztliche Maßnahmen<br />

bei Herzrhythmusstörungen,<br />

Dysfunktion von<br />

Herzschrittmacher, ICD oder<br />

Herzklappenersatz im Notarztdienst,<br />

Notfall Dyspnoe: kardiale<br />

oder pulmonale Genese, akute<br />

Atemnot beim Kind, Versorgung<br />

gesunder und asphyktischer<br />

Neugeborener im Rettungsdienst,<br />

der aggressive Patient im Rettungsdienst,<br />

Schwangere als<br />

Notfallpatientin Parallelveranstaltung:<br />

Reanimationskurse für<br />

Erwachsene, Kinder, Neugeborene,<br />

Satellitensymposium, Demonstration<br />

von Rettungstechniken<br />

* Die Ermäßigung gilt nur für AiP,<br />

die im Land Brandenburg ihre Tätigkeit<br />

ausüben. Für Ihre Anmeldung verwenden<br />

Sie bitte das Anmeldeformular<br />

Seite 306. Anmeldungen werden<br />

nach Posteingang berücksichtigt.<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang<br />

307


Fortbildung<br />

AUF EINEN BLICK: DEMENZ<br />

I. DIAGNOSTIK<br />

A. ANAMNESE<br />

Gezielte Anamneseerhebung einschließlich Befragung von<br />

Angehörigen (Fremdanamnese)! Fragen nach Gedächtnis (Alt-,<br />

Neugedächtnis, Merkfähigkeit), Orientierung (örtlich, zeitlich,<br />

situativ), Alltagsaktivitäten, früherem Leistungsniveau,<br />

depressiver Verstimmung (ggf. Depressionsausschluss).<br />

Eine Liste von Fragen, die die wichtigsten Bereiche kognitiver<br />

Funktionen abdecken, ist im MMST (Mini-Mental-Status-Test)<br />

zusammengestellt. Weitere Testverfahren zur Quantifizierung<br />

kognitiver Störungen siehe ausführliche TE.<br />

Tabelle 1: Definition der Demenz nach ICD-10 Die Störungen von 1 und 2<br />

müssen schwer genug sein, um eine wesentliche Beeinträchtigung der Aktivitäten<br />

des täglichen Lebens nach sich zu ziehen. Dauer: mehr als 6 Monate<br />

1. Störungen des Gedächtnisses<br />

Aufnahme und Wiedergabe neuerer Informationen<br />

Verlust früher erlernter und vertrauter Inhalte (in späteren Stadien)<br />

2. Störungen des Denkvermögens<br />

Störung der Fähigkeit zu vernünftigen Urteilen<br />

Verminderung des Ideenflusses<br />

Beeinträchtigung der Informationsverarbeitung<br />

3. Störungen der emotionalen Kontrolle<br />

Störung des Sozialverhaltens<br />

Störung der Motivation<br />

B. DIAGNOSTISCHE KRITERIEN<br />

Wichtige Kriterien für die Diagnostik und Differenzialdiagnostik<br />

gehen aus den Tabellen 1–3 hervor.<br />

C. WEITERE DIAGNOSTIK<br />

Internistische und neurologische Untersuchung<br />

Strukturierte Fragebögen bzw. Tests zur quantitativen<br />

Abschätzung des kognitiven Defizits (z. B. MMST)<br />

Apparative bzw. laborchemische Untersuchungen zum<br />

Nachweis kardiovaskulärer und anderer Ursachen dementieller<br />

Syndrome (Tabelle 4): z. B. EKG, Blutbild, Elektrolyte, Glukose,<br />

Schilddrüsenparameter, Vitamin B 12 , Folsäure, Urinstatus.<br />

Kraniale CT und MRT sind die Methoden der Wahl zum<br />

Nachweis von Atrophien, Infarkten und anderen fokalen<br />

Hirnveränderungen wie Hämatomen, Tumoren etc..<br />

Abbildung 1: Synopsis zur Diagnostik und Therapie der Demenz<br />

Ursache der Demenz<br />

Internistische, neurologische und psychiatrische Diagnostik<br />

Demenz bei<br />

anderen Grunderkrankungen<br />

Spezifische Therapie<br />

Verdacht auf Demenz<br />

Anamnese, Fremdanamnese, Mini-Mental-Status-Test (MMST)<br />

oder vergleichbare Verfahren (Tab. 3)<br />

Demenzsyndrom<br />

Vaskuläre<br />

Demenz<br />

Besserung<br />

Antidementiva<br />

Therapiekontrolle<br />

Demenz<br />

vom Alzheimer<br />

Typ<br />

keine Besserung<br />

Tabelle 2: Diagnostische Kriterien für die Demenz vom Alzheimer-Typ<br />

(ICD-10)<br />

1. Vorliegen einer Demenz<br />

2. Schleichender Beginn mit langsamer Verschlechterung<br />

3. Fehlen klinischer Hinweise oder spezieller Untersuchungsbefunde, die auf<br />

eine System- oder Hirnkrankheit hinweisen, welche ihrerseits eine Demenz<br />

verursachen können.<br />

4. Fehlen eines plötzlichen apoplektischen Beginns oder neurologischer<br />

Herdzeichen<br />

Tabelle 3: Diagnostische Kriterien für vaskuläre Demenz (NINCDS-AIREN)<br />

1. Demenzsyndrom<br />

2. Nachweis einer zerebrovaskulären Erkrankung<br />

3. Zusammenhang zwischen 1. und 2. durch zeitlichen Bezug zwischen<br />

Infarkt und Manifestation der Demenz (Demenzbeginn innerhalb von 3<br />

Monaten nach Schlaganfall)<br />

Fortsetzung der<br />

Therapie<br />

Weiterer Versuch<br />

mit einem anderen<br />

Wirkstoff<br />

II. INDIKATION<br />

Leichte oder mittelgradige Ausprägung einer Alzheimer- bzw. einer<br />

vaskulären Demenz.<br />

Entscheidend für die Diagnose der Demenz ist, dass diese als eine<br />

kognitiv-intellektuelle Störung angesehen wird, die mehrere<br />

Bereiche betrifft und die ein Ausmaß erreicht haben muss, dass<br />

»eine erhebliche Beeinträchtigung der Aktivitäten des täglichen<br />

Lebens« besteht (ICD-10). Leichte kognitive Störungen können<br />

derzeit nicht als Indikation für die Anwendung von Antidementiva<br />

gewertet werden.<br />

Tabelle 4: Weitere Ursachen dementieller Syndrome<br />

Endokrinopathien: Hypothyreose, Hyperthyreose, Hypoparathyreoidismus,<br />

Hyperparathyreoidismus)<br />

Vitaminmangelkrankheiten: B 12-Mangel, Folsäuremangel, B 1-Mangel,<br />

B 6-Mangel<br />

Metabolische Enzephalopathien: chronisch hypoxische Zustände, chronische<br />

Lebererkrankungen (M. Wilson, Hämochromatose, Leberzirrhose),<br />

chronische Nierenerkrankungen (Dialyse-Enzephalopathie)<br />

Intoxikationen: Industriegifte (Kohlenmonoxid, Quecksilber, Blei, Perchlorethylen),<br />

Medikamente (z. B. Kardiaka, Antihypertensiva, Psychopharmaka),<br />

Alkoholabhängigkeit<br />

Elektrolytstörungen: Hyponatriämie (z. B. diuretische Behandlung),<br />

Hypernatriämie<br />

Rheologisch bedingte Störungen: Polyzythämie, Hyperlipidämie, multiples<br />

Myelom<br />

Chronische Infektionskrankheiten: bakteriell (M. Whipple, Neurosyphilis,<br />

Neuroborreliose), viral (Zytomegalie, HIV-Enzephalitis, progressive multifokale<br />

Leukenzephalitis)<br />

Spätformen der Leukodystrophien: z. B. Zeroidlipofuszinose<br />

Handlungsleitlinie Demenz aus Empfehlungen zur Therapie der Demenz<br />

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Arzneiverordnung in der Praxis, Sonderheft, 2. Auflage, Dezember 2000<br />

308 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang


Fortbildung<br />

AUF EINEN BLICK: DEMENZ<br />

III. THERAPIE<br />

A. NICHTMEDIKAMENTÖSE THERAPIE<br />

Aufklärung und Information von Patient und Angehörigen<br />

Einbeziehung von Familie und Betreuungspersonen<br />

Hinweis auf Institutionen und Ansprechpartner inkl. sozialer<br />

Hilfen<br />

Trainingsmaßnahmen auf der Basis von Mnemotechniken,<br />

verhaltenstherapeutischer Ansätze oder anderer überprüfter<br />

Trainingsprogramme, insbesondere bei leichten Stadien<br />

Zuwendung ist oft wichtiger als Fokussierung auf den kognitiven<br />

Leistungsaspekt!<br />

B. PHARMAKOTHERAPIE<br />

1. Behandlung von Grunderkrankungen<br />

z. B. Herz-/Kreislauferkrankungen (Herzinsuffizienz, Hypertonie,<br />

Rhythmusstörungen), Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen,<br />

Vitaminmangel (Tabelle 4)<br />

2. Anwendung von Antidementiva<br />

Kriterien für die Auswahl von Antidementiva<br />

Nachweis der Wirksamkeit (siehe Kategorien zur Evidenz in<br />

ausführlichen TE)<br />

Zulassungsstatus (Acetylcholinesterasehemmer sind bislang<br />

nur für die Therapie der Alzheimer-Demenz zugelassen)<br />

Individuelles Ansprechen<br />

Individuelle Verträglichkeit<br />

Behandlungsdauer<br />

bei Ersteinstellung 12 bis maximal 24 Wochen, falls nicht<br />

Nebenwirkungen zum Absetzen zwingen<br />

Therapiekontrolle<br />

Psychometrische Testverfahren sowie strukturierte Interviews<br />

(Tabelle 2)<br />

Befragung von Angehörigen<br />

Klinischer Gesamteindruck<br />

Bewertung der Aktivitäten des täglichen Lebens<br />

Tabelle 5: Antidementiva: Dosierungen, wichtige unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) und Arzneimittelinteraktionen (IA)<br />

Wirkstoff/-gruppen<br />

Tagesdosis<br />

Acetylcholinesterasehemmer:<br />

Donepezil<br />

5-10 mg<br />

Rivastigmin<br />

3-12 mg<br />

UAW: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Bradykardie, kardiale Erregungsleitungsstörungen, Blasenentleerungsstörungen neuropsychiatrische Symptome wie<br />

Schlaflosigkeit, selten Erregungszustände, aggressives Verhalten, Halluzinationen und Krampfanfälle, Vorsicht bei Pat. mit Prädisposition zu gastrointestinalen<br />

Ulzera oder obstruktiven Lungenerkrankungen<br />

IA: Verstärkung cholinerger Wirkkomponenten (einige Glaukommittel), Abschwächung anticholinerger Wirkkomponenten (z. B. von Antihistaminika,<br />

Antidepressiva) möglich, Wirkungsverstärkung von Betarezeptorenblockern, Erhöhung der Donepezilkonzentration durch Ketoconazol, Itraconazol,<br />

Erythromycin möglich, Verminderung der Donepezilkonzentration durch Enzyminduktoren wie Rifampicin, Phenytoin, Carbamazepin, Alkoholabusus<br />

Ginkgo-biloba-Trockenextrakt<br />

120-240 mg<br />

UAW: Magenbeschwerden, Kopfschmerzen, allergische Hautreaktionen, Förderung der Blutungsneigung (Hemmung der Thrombozytenaggregation)<br />

IA: Wirkungsverstärkung von Thrombozytenaggregationshemmern/Antikoagulanzien möglich<br />

Nimodipin<br />

90 mg<br />

UAW: Hypotonie, Herzfrequenzzunahme, Schwindel, Kopfschmerzen, periphere Ödeme, Gingivahyperplasie<br />

IA: andere Antihypertonika: verstärkte Blutdrucksenkung; Cimetidin, Valproinsäure erhöhen, Rifampicin und Grapefruitsaft reduzieren Nimodipinkonzentration<br />

Memantin<br />

10-30 mg<br />

UAW: motorische Unruhe, Schwindel, Kopfdruck, erhöhte Krampfbereitschaft<br />

IA: Wirkungsverstärkung von Neuroleptika, Anticholinergika und Dopaminagonisten<br />

Dihydroergotoxin<br />

4-8 mg<br />

UAW: Hypotonie, Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden, Schlafstörungen, Bradykardie, Verstärkung pektanginöser Beschwerden, Parästhesien<br />

IA: andere Mutterkornalkaloide: Gefahr von Ergotismus; Antihypertonika und Thrombozytenaggregationshemmer: Wirkungsverstärkung<br />

Piracetam<br />

2,4-4,8 g<br />

UAW: psychomotorische Unruhe, Aggressivität, sexuelle Stimulation, gastrointestinale Beschwerden, Gewichtszunahme, Blutdruckveränderungen, allergische<br />

Reaktionen, erniedrigte Krampfschwelle<br />

IA: Wirkungsverstärkung anderer ZNS-stimmulierender Substanzen, inkl. Schilddrüsenhormone, möglich<br />

Anschrift: Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Arzneiverordnung, Postfach 41 01 25, 50861 Köln<br />

Telefon: 02 21/40-04-525, Telefax: 02 21/40 04-539, e-mail: akdae@t-online.de<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang<br />

309


Fortbildung<br />

Strahlentherapie gutartiger Erkrankungen - heute noch aktuell<br />

Jeanette Knobloch<br />

Zusammenfassung<br />

Sowohl die technischen Entwicklungen als<br />

auch die klinische Anwendung neuerer radiobiologischer<br />

Erkenntnisse haben den<br />

Stellenwert der Strahlentherapie im Rahmen<br />

der Onkologie gestärkt. Die Radiotherapie<br />

benigner Krankheitsbilder hat von diesen<br />

Fortschritten profitiert. Sie spielt bei der Behandlung<br />

nichtmaligner Erkrankungen verschiedener<br />

Formenkreise eine nicht zu unterschätzende<br />

Rolle.<br />

Schlüsselwörter:<br />

Strahlentherapie, Orthovolttherapie,<br />

Degenerative Erkrankungen,<br />

Entzündliche Erkrankungen,<br />

Hypertrophische Erkrankungen,<br />

Hyperproliferative Erkrankungen,<br />

Funktionelle Erkrankungen<br />

Einführung<br />

Claus-Peter Muth<br />

Die Strahlentherapie nichtmaligner Erkrankungen<br />

hat eine lange Tradition. Sie wurde<br />

erstmalig 1896 von FREUND in Wien bei<br />

einem Tierfellnaevus am Rücken erfolgreich<br />

durchgeführt. 1897, zwei Jahre nach Entdeckung<br />

der Röntgenstrahlen, wurde ihre<br />

analgetische Wirkung durch GOCHT erkannt<br />

(12). Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

war die Strahlentherapie gutartiger Erkrankungen<br />

weiter verbreitet als die von Tumoren.<br />

Unerwünschte Späteffekte an Normalgeweben<br />

erforderten jedoch Vorsicht im<br />

Umgang mit Röntgenstrahlen. Mit verbesserten<br />

technischen Möglichkeiten übernahm die<br />

Strahlentherapie zunehmend Aufgaben der<br />

Tumortherapie, während die Behandlung<br />

gutartiger Prozesse aufgrund neuer Medikamente<br />

und Operationsverfahren in den Hintergrund<br />

trat. In Deutschland ist seit der Wiedervereinigung<br />

ein breiter Zugang zu den<br />

umfangreichen Ergebnissen in den Kliniken<br />

und Instituten gegeben. Durch die Deutsche<br />

Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO),<br />

Arbeitsgemeinschaft „Gutartige Erkrankungen“,<br />

erfolgte diesbezüglich eine Bestandsaufnahme,<br />

welche insgesamt eine hohe Akzeptanz<br />

der Radiotherapie bei gutartigen<br />

Erkrankungen in Deutschland widerspiegelte<br />

(13).<br />

Bei benignen Erkrankungen sollten ionisierende<br />

Strahlen nur angewendet werden,<br />

wenn mit anderen Behandlungsmethoden<br />

keine gleichwertigen Ergebnisse zu erzielen<br />

sind, oder bei gleichem Ergebnis stärkere<br />

Nebenwirkungen auftreten. Neuere strahlenhygienische<br />

Forschungen weisen auf das<br />

sehr geringe genetische und somatische<br />

Risiko einer niedrigdosierten Strahlenbehandlung<br />

hin, wenn Kontraindikationen wie<br />

Schwangerschaft und signifikante Gonadendosis<br />

beachtet werden (8).<br />

Allgemeine biologische Wirkmechanismen<br />

Entsprechend der vielfältigen Einsatzgebiete<br />

der Strahlentherapie werden hinsichtlich<br />

biologischer Wirkmechanismen bei den<br />

verschiedenen gutartigen Erkrankungen in<br />

den zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten<br />

unterschiedliche Hypothesen diskutiert: Entzündungen<br />

bewirken Änderungen der physikalisch-chemischen<br />

Eigenschaften der Gewebsflüssigkeit,<br />

eine Verschiebung der<br />

Wasserstoffionenkonzentration zu niedrigen<br />

pH-Werten, Änderungen des osmotischen<br />

Zustands, Veränderungen der elektrischen<br />

Ladung und der Oberflächenspannung der<br />

Zellgrenzen mit der Folge der Auflockerung<br />

des Zellverbandes. Weitere mögliche Angriffspunkte<br />

für Strahleneffekte liegen in der<br />

Beeinflussung der Zellproliferation teilungsfähiger<br />

Zellen. Es wird vermutet, dass keiner<br />

dieser Mechanismen allein zutrifft, sondern<br />

das komplexe Zusammenwirken von mehreren<br />

Effekten anzunehmen ist (1,7).<br />

Klinische Anwendungsgebiete<br />

Die klinischen Einsatzmöglichkeiten der Radiotherapie<br />

bei gutartigen Erkrankungen<br />

sind vielfältig. Die Indikationsstellung sollte<br />

interdisziplinär angelegt sein. In Deutschland<br />

sind folgende Einsatzgebiete bekannt:<br />

• degenerative Erkrankungen des Skelettsystems<br />

(Insertionstendopathien wie schmerzhafte<br />

Periarthritis humeroscapularis, Calcaneussporn,<br />

Epicondylitis humeri radialis<br />

oder ulnaris, schmerzhafte degenerative<br />

Gelenkerkrankungen wie Coxarthrose,<br />

Gonarthrose und Arthrosen an anderen<br />

Gelenken)<br />

• entzündliche Erkrankungen (akuter Entzündungsprozess/chronisch-<br />

rezidivierende<br />

Entzündungen)<br />

• hypertrophische/hyperproliferative Erkrankungen<br />

( Morbus Dupuytren, Morbus<br />

Ledderhose, Induratio penis plastica,<br />

Prophylaxe von Hautkeloiden)<br />

• funktionelle Erkrankungen (Gynäkomastieprophylaxe,<br />

endokrine Orbitopathie)<br />

• sonstige Anwendungsgebiete (Prophylaxe<br />

heterotoper Ossifikationen, Verhinderung<br />

von Gefäßverschlüssen nach Angioplastie<br />

oder Stentimplantation unter klinisch kontrollierten<br />

Studienbedingungen)<br />

Degenerative Erkrankungen<br />

des Skelettsystems<br />

Bei degenerativen Erkrankungen des Skelettsystems<br />

entstehen Schmerzen nicht nur auf<br />

Grund von Degeneration und Verschleiß<br />

selbst, sondern auch durch dadurch bedingte<br />

lokale Stoffwechselstörungen mit anhaltender<br />

Gewebsazidose. Die Bestrahlung bewirkt<br />

nach kurzzeitiger Verstärkung der<br />

Azidose eine lang anhaltende Alkalose. Die<br />

zellulären Grundlagen und Mechanismen,<br />

die für die analgetische Wirkung angeführt<br />

werden, sind noch nicht vollständig bekannt.<br />

Forschungsergebnisse beschreiben die Rolle<br />

der Zytokine sowie die Induktion inflammatorischer<br />

Makrophagen. Neben der Beeinflussung<br />

des autonomen- vegetativen Nervensystems<br />

kommt es zu einer verbesserten<br />

310 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang


Fortbildung<br />

Gewebsperfusion mit Einfluss auf das Gefäßendothel.<br />

In der Regel vorhandene anatomische Veränderungen<br />

an den Gelenken werden durch<br />

die Radiatio nicht beeinflusst, das Röntgenbild<br />

ist somit kein Gradmesser des Therapieerfolges.<br />

Die Wahrscheinlichkeit einer positiven<br />

Beeinflussung des Schmerzgeschehens<br />

ist im Bereich der oberen Extremitäten (Periarthritis<br />

humeroscapularis, Epicondylitis humeri)<br />

und mit mehr als 60 % am größten.<br />

Dagegen sind die sofortige und auch die<br />

analgetische Langzeitwirkung im Bereich der<br />

Knie- und Hüftgelenke geringer einzustufen<br />

(Tabelle 1) . Die tägliche Belastung induziert<br />

hier stets neue Beschwerden (5).<br />

Als günstige prognostische Faktoren für<br />

hohe Erfolgsraten der Therapie gelten eine<br />

relativ kurze Anamnesedauer von weniger<br />

als sechs Monaten, ein möglichst frühzeitiger<br />

Strahlentherapiebeginn sowie eine Schmerzintensivierung<br />

während der Radiotherapie<br />

(9). Entsprechend den unterschiedlichen<br />

Ausgangsbedingungen ist der Wirkungseintritt<br />

der Behandlung sehr variabel; eine vollkommene<br />

Schmerzfreiheit kann sogar häufig<br />

noch nach mehreren Wochen oder<br />

Monaten eintreten. Eine zu frühe Beurteilung<br />

führt daher zu einer Fehleinschätzung der<br />

Radiotherapie (11) Tab. 1.<br />

Die niedrigdosierte Strahlentherapie erfolgt<br />

bei Vorhandensein an Orthovoltgeräten mit<br />

100 bis 300 kV, kann aber auch an Hochvolttherapiegeräten<br />

vorgenommen werden.<br />

Laut Empfehlungen der DEGRO kommen<br />

zwei bis drei Mal wöchentlich Einzeldosen<br />

von 0,5 bis 1,0 Gy bis zu einer Gesamtdosis<br />

von 3,0 bis 10 (12) Gy zum Einsatz. Meist<br />

kommt es innerhalb der Serie kurzfristig zu<br />

einer Schmerzintensivierung, die dann aber<br />

in eine langanhaltende Besserung bis hin zur<br />

Schmerzfreiheit umschlagen kann (6).<br />

Entzündliche Erkrankungen<br />

Die Indikationen zur Radiotherapie sowohl<br />

akut entzündlicher als auch chronischrezidivierender<br />

Prozesse waren in den vergangenen<br />

Jahren einem ständigen Wechsel<br />

unterworfen (4). Den Leitlinien in der Strahlentherapie<br />

entsprechend sind die akute<br />

postoperative Parotitis sowie rezidivierende<br />

Furunkel, Karbunkel, das Panaritium sowie<br />

Schweißdrüsenabzesse als Indikationen anzusehen.<br />

Hierbei gilt als allgemeines Prinzip,<br />

dass je akuter die Entzündung, desto<br />

häufiger erfolgt die Bestrahlung pro Woche,<br />

je chronischer die Entzündung, desto seltener<br />

die Radiatio und desto höher die Einzeldosis<br />

(2,10).<br />

I II und III 0<br />

(%) (%) (%)<br />

OMARTHROSE<br />

Bakke 60 36 4<br />

Cocchi 26 57 17<br />

Hess 43 57 0<br />

v.Pannewitz 34 54 12<br />

durchschnittlich 41 51 8<br />

COXARTHROSE<br />

Bakke 18 62 18<br />

Cocchi 24 44 32<br />

Hess 4 20 76<br />

Pizon 13 69 24<br />

v.Pannewitz 34 41 25<br />

durchschnittlich 18 47 35<br />

GONARTHROSE<br />

Bakke 38 45 17<br />

Cocchi 25 45 30<br />

Fried 23 70 7<br />

Ghys 7 78 15<br />

Hess 12 48 40<br />

Kahlmeter 21 67 12<br />

v.Pannewitz 25 67 11<br />

durchschnittlich 22 60 18<br />

I beschwerdefrei,<br />

II wesentlich gebessert: Schmerzen nur noch bei Überanstrengung,<br />

Witterungswechsel, Beruf und Sport ohne nennenswerte<br />

Beeinträchtigung möglich,<br />

III gebessert: erträgliche Restbeschwerden, 0 unbeeinflusst:<br />

nur flüchtige Besserung, keine Änderung oder sogar<br />

Verschlechterung des Zustands<br />

Tabelle 1: Literaturübersicht zur Erfolgsrate bei der Radiotherapie<br />

von Arthrosen nach JUNKER (5)<br />

Hypertrophische/<br />

hyperproliferative Erkrankungen<br />

Die verschiedenen hypertrophischen Prozesse<br />

des Bindegewebes weisen vergleichbare<br />

pathologisch-anatomische Veränderungen<br />

auf. Es handelt sich um kern- und gefäßarme<br />

Bindegewebshyperplasien mit überwiegendem<br />

Anteil von kollagenen Fasern (8). Bei<br />

der Anwendung der Radiotherapie im Frühstadium<br />

eines Morbus Dupuytren kann bei<br />

82 bis 98% eine Hemmung der Progression<br />

bewirkt werden (8). Der Morbus Dupuytren<br />

tritt überwiegend bei Männern auf und ist in<br />

10 bis 30% mit einer Induratio penis plastica<br />

(Morbus Peyronie) vergesellschaftet. Die<br />

Strahlentherapie kann auch hier bei Anwendung<br />

im Frühstadium eine Schmerzlinderung<br />

und Minderung der Kohabitationsbeschwerden<br />

herbeiführen. Eine weitere<br />

Bestrahlungsindikation stellt die Prophylaxe<br />

von Keloiden der Haut dar. Die Radiatio sollte<br />

bei liegenden Fäden bevorzugt innerhalb<br />

von 24 Stunden nach der Operation begonnen<br />

werden (8).<br />

Funktionelle Erkrankungen<br />

Zur Vermeidung einer Gynäkomastie vor<br />

Einleitung einer Hormontherapie bei Patienten<br />

mit einem Prostatakarzinom sollte die<br />

prophylaktische Bestrahlung der Brustdrüsen<br />

erfolgen. Bei bereits eingetretener schmerzhafter<br />

Gynäkomastie hat die Strahlentherapie<br />

insgesamt geringere Erfolgsaussichten<br />

(10). Ein weiteres Indikationsgebiet stellt die<br />

Radiatio des Retrobulbärraumes bei der Immunorbitopathie<br />

(endokrine Orbitopathie)<br />

dar (8). Die Strahlentherapie ist indiziert,<br />

wenn ein Exopthalmus nach Normalisierung<br />

der Schilddrüsenwerte nicht rückläufig ist<br />

und auch auf eine medikamentöse Gabe<br />

nicht reagiert.<br />

Sonstige Einsatzmöglichkeiten<br />

Periartikuläre Verkalkungen sind gefürchtete<br />

Komplikationen insbesondere an den<br />

großen Gelenken nach Totalendoprothesenoperationen<br />

sowie nach schwerem Trauma<br />

(3). Zur Prophylaxe heterotoper Ossifikationen<br />

besteht bei Patienten mit einem erhöhten<br />

Risiko für periartikuläre Verkalkungen die Indikation<br />

zur einmaligen hochdosierten postoperativen<br />

Radiatio, welche 24 bis maximal<br />

72 Stunden postoperativ erfolgen sollte. Bei<br />

planbaren Operationen kann die Strahlentherapie<br />

mit vergleichbaren Ergebnissen<br />

ein bis vier Stunden präoperativ durchgeführt<br />

werden (8,10).<br />

Eigene Ergebnisse<br />

Im Zeitraum vom 1.1.1996 bis zum<br />

31.12.1999 wurden in der Abteilung Strahlentherapie<br />

des Institutes für Radiologie<br />

am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus 229 Patienten<br />

mit degenerativen Erkrankungen am<br />

konventionellen Röntgentiefentherapiegerät<br />

RT 250 unter analgetischer Zielstellung therapiert.<br />

Es erfolgte eine retrospektive Auswertung<br />

und Beurteilung der Therapieergebnisse<br />

anhand von Patientenfragebögen. Zur<br />

Auswertung gelangten 151 Fälle (65,9%).<br />

78 (34,1%) Patienten konnten bedingt durch<br />

Wohnortwechsel, Tod des Patienten bzw.<br />

fehlende Rückantwort nicht befragt werden.<br />

Zur Auswertung gelangten Fragebögen von<br />

42 Patienten mit einem Calcaneussporn,<br />

50 Patienten mit einer Epicondylitis humeri<br />

radialis bzw. ulnaris, 32 Patienten mit einer<br />

Periarthritis humeroscapularis sowie 27 Patienten<br />

mit einer Gonarthrose.<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang<br />

311


Fortbildung<br />

Das Ergebnis zeigt die höchste Ansprechrate<br />

im Sinne der Analgesie bei Patienten mit<br />

einem Calcaneussporn. Bereits zum Abschluss<br />

der Strahlentherapie gaben 68,45%<br />

der Patienten eine Schmerzlinderung an,<br />

4 Wochen nach Therapieende 86,8%. Tabelle<br />

2 gibt einen detaillierten Überblick über<br />

die Behandlungsergebnisse. Die subjektive<br />

Beurteilung des analgetischen Effektes erfolgte<br />

analog der unter Tabelle 1 aufgeführten<br />

Kriterien.<br />

Diskussion<br />

Tabelle 2: Erfolgsrate der Radiotherapie bei verschiedenen Indikationen des untersuchten Krankengutes<br />

I II und III 0<br />

(%) (%) (%)<br />

CALCANEUSSPORN<br />

Therapieende 10,5 58,0 31,5<br />

4 Wochen nach Therapieende 18,4 68,45 13,15<br />

6 Monate nach Therapieende 52,61 31,59 15,8<br />

1 Jahr nach Therapieende 80,0 14,3 5,7<br />

EPICONDYLITIS<br />

Therapieende 2,0 38,0 60,0<br />

4 Wochen nach Therapieende 10,0 48,0 42,0<br />

6 Monate nach Therapieende 24,0 44,0 32,0<br />

1 Jahr nach Therapieende 38,2 35,8 26,0<br />

PERIARTHRITIS HUMEROSCAPULARIS<br />

Therapieende 0 50,0 50,0<br />

4 Wochen nach Therapieende 3,1 56,3 40,6<br />

6 Monate nach Therapieende 25,0 40,7 34,3<br />

1 Jahr nach Therapieende 31,0 31,1 37,9<br />

GONARTHROSE<br />

Therapieende 0 51,85 48,15<br />

4 Wochen nach Therapieende 18,52 51,85 29,63<br />

6 Monate nach Therapieende 22,22 59,26 18,52<br />

1 Jahr nach Therapieende 22,22 59,26 18,52<br />

Die vorliegenden eigenen Ergebnisse zeigen<br />

in Übereinstimmung mit den Literaturangaben,<br />

dass die Strahlentherapie bei schmerzhaften<br />

degenerativen Erkrankungen des<br />

Skeletts als eine sehr wirksame und insbesondere<br />

bei Vorhandensein von konventionellen<br />

Röntgentherapiegeräten auch kostengünstige<br />

Therapie ohne Nebenwirkungen<br />

anzusehen ist, wenn die Indikationsstellung<br />

und Applikation lege artis erfolgten. Sie ist<br />

als Alternative und gleichzeitig Ergänzung<br />

zu anderen oft langwierigen konservativen<br />

Behandlungen zu betrachten, zumal die medikamentöse<br />

Therapie nicht nebenwirkungsarm<br />

ist (8). Die Wirkung der Radiatio hält im<br />

Allgemeinen länger an als die Wirkung der<br />

physikalischen Maßnahmen. Neben entzündlichen<br />

und degenerativen Erkrankungen<br />

stellen hyperreaktive Bindegewebsreaktionen<br />

ein wichtiges Einsatzspektrum der<br />

Behandlung mit ionisierenden Strahlen dar.<br />

Die Effektivität der Radiotherapie zur Prophylaxe<br />

von gefürchteten periartikulären<br />

Verkalkungen nach Totalendoprothesenoperationen<br />

wurde seit Anfang der 90er Jahre<br />

in zahlreichen Studien belegt. Seltenere<br />

Indikationen stellen die Dupuytren- Kontraktur<br />

und die Induratio penis plastica dar, bei<br />

denen der Einsatz der Radiotherapie im<br />

Frühstadium von großem therapeutischem<br />

Nutzen sein kann (3). Hinsichtlich des Einsatzes<br />

der Strahlentherapie bei funktionellen<br />

Erkrankungen sind die prophylaktische<br />

Bestrahlung der Brustdrüsen des Mannes<br />

zur Vermeidung einer Gynäkomastie vor<br />

Einleitung einer Hormontherapie beim<br />

Prostatakarzinom sowie die Radiatio des retroorbitalen<br />

Raumes beim Vorliegen einer<br />

endokrinen Orbitopathie anerkannte Einsatzbereiche<br />

(10).<br />

Literatur bei den Verfassern:<br />

Doz. Dr. med. C.-P. Muth<br />

Carl-Thiem-Klinikum Cottbus<br />

Institut für Radiologie<br />

Thiemstraße 111<br />

03048 Cottbus<br />

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312 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang


Fortbildung<br />

Die brandenburgische Ernährungs- und Krebsstudie – was haben wir erreicht und wo wollen wir hin<br />

Manuela M. Bergmann 1<br />

Heiner Boeing 1<br />

Anja Kroke 1<br />

Adelheid Quehl 2<br />

1 Deutsches Institut für Ernährungsforschung<br />

Potsdam-Rehbrücke<br />

2 Tumorzentrum Potsdam e.V.,<br />

Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Die rasante Veränderung der natürlichen<br />

und gesellschaftlichen Umwelt hat in der<br />

Vergangenheit zu einer beträchtlichen Verlängerung<br />

der Lebenserwartung des Menschen<br />

geführt. Die Erfolge der biomedizinischen<br />

Forschung provozieren deshalb die<br />

Frage, welche Ernährung und welcher Lebensstil<br />

zu der Ausschöpfung des Lebenszeitpotenzials<br />

des Menschen führen. Neuere<br />

biomedizinische Erkenntnisse lassen<br />

vermuten, daß wir die durchschnittliche Lebenserwartung<br />

sogar noch weiter steigern<br />

können. Dies sollte aber von einem verringerten<br />

Auftreten chronischer Erkrankungen<br />

und einer besseren Lebensqualität bis ins<br />

hohe Alter begleitet sein. Neben weiteren<br />

Erfolgen auf dem Gebiet der kurativen Medizin<br />

wird bei der Steigerung der Lebenserwartung<br />

insbesondere die primäre Prävention<br />

eine wichtige, möglicherweise die<br />

entscheidendende Rolle spielen. Präventive<br />

Hinweise und Empfehlungen sollten relativ<br />

einfache Maßnahmen beinhalten, die möglichst<br />

große Effekte im Hinblick auf die Absenkung<br />

des Erkrankungsrisikos erzielen.<br />

Effektive Präventionsmaßnahmen erfordern<br />

jedoch ein tieferes Verständnis des Zusammenwirkens<br />

verschiedener Faktoren wie<br />

Ernährung, Lebensstil und Genetik bei der<br />

Entstehung von Erkrankungen.<br />

Die Erforschung dieser Zusammenhänge<br />

ist Gegenstand der Epidemiologie. Dieses<br />

Fachgebiet versorgt insbesondere die Gesundheitswissenschaften<br />

mit auf konkreten<br />

Zahlen basierendem Wissen. Ergebnisse<br />

aus bevölkerungsbezogenen Kohortenstudien<br />

spielen dabei eine zentrale Rolle.<br />

Kohortenstudien beobachten Personengruppen<br />

hinsichtlich des Auftretens von<br />

Neuerkrankungen, nachdem in einer Eingangsuntersuchung<br />

die Expositionsmerkmale<br />

wie Lebensstil- und Umweltfaktoren<br />

und sozialdemographische Merkmale der<br />

Teilnehmer erhoben worden sind (Abb.1).<br />

Im Gegensatz zu den allgemein verbreiteten<br />

Fall-Kontroll-Studien besteht der methodische<br />

Vorteil dieser Studienform darin,<br />

dass Risiko- oder Expositionsfaktoren vor<br />

dem Auftreten der Erkrankungen erhoben<br />

bzw. gemessen werden.<br />

Personen ohne<br />

Merkmal<br />

Personen mit<br />

Merkmal<br />

Erkrankte<br />

Personen<br />

Nichterkrankte<br />

Personen<br />

Erkrankte<br />

Personen<br />

Nichterkrankte<br />

Personen<br />

Abb.1: Schematische Darstellung einer Kohortenstudie<br />

Relatives<br />

Risiko<br />

Erkrankungsrate<br />

Erkrankungsrate<br />

Erstuntersuchung Nachbeobachtung Statistische Auswertung<br />

Die neueren Kohortenstudien schließen auch<br />

die Sammlung biologischer Materialien<br />

(meist Blutproben) ein, die zunächst eingefroren<br />

oder anderweitig konserviert und<br />

später für bestimmte Fragestellungen analysiert<br />

werden. Aufgrund ihres prospektiven<br />

Charakters wird solchen Studien eine hohe<br />

Aussagekraft für die Aufklärung der Ätiologie<br />

zugeschrieben, insbesondere wenn biologische<br />

Materialien zur Aufklärung pathogenetischer<br />

Mechanismen analysiert werden<br />

können. In den 50er Jahren hat ein prospektives<br />

Studiendesign beispielsweise erstmalig<br />

klar zeigen können, dass die Zahl von Lungenkrebserkrankungen<br />

bei Rauchern wesentlich<br />

höher ist als bei Nichtrauchern. Zu<br />

den neueren Erkenntnissen auf dem Gebiet<br />

der Ernährungsepidemiologie gehört, dass<br />

Personen mit einem hohen Gemüse- und<br />

Obstverzehr weniger häufig an bestimmten<br />

Krebsformen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

und anderen chronischen Leiden erkranken.<br />

Ebenso gibt es Hinweise auf eine positive<br />

Rolle von mäßigem Alkoholkonsum bei der<br />

Verhütung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Im Gegensatz dazu kann Alkoholkonsum<br />

schon in kleinen Mengen die Entstehung<br />

von Krebserkrankungen fördern (Abb. 2).<br />

Ein weiterer Vorteil von Kohortenstudien besteht<br />

darin, dass die Bedeutung einer Exposition<br />

für viele Erkrankungen untersucht<br />

werden kann. Kohortenstudien können einen<br />

guten Überblick darüber geben, wie<br />

sich die Raten verschiedener Erkrankungen<br />

mit der Veränderung eines Faktors entwickeln<br />

würden.<br />

Da bestimmte Krankheitsbilder eine lange<br />

Latenzzeit besitzen oder wie einige Krebserkrankungen<br />

mit einer niedrigen Inzidenz<br />

auftreten, müssen Kohortenstudien eine<br />

große Anzahl von Studienpersonen einschließen.<br />

An einer der weltweit größten,<br />

der European Prospektive Investigation into<br />

Cancer and Nutrition (EPIC), sind derzeitig<br />

➯ Wie beeinflußt der Anteil von Fetten und<br />

Kohlenhydraten in der Ernährung die Entstehung<br />

von Erkrankungen des metabolischen Syndroms<br />

➯ Wie hängen Gemüseverzehr und die Entstehung<br />

von Osteoporose zusammen<br />

➯ Welche Rolle spielen der Fleischverzehr und die Ballaststoffaufnahme<br />

bei der Entstehung von Tumoren<br />

des Gastrointestinaltraktes, speziell Darmtumoren<br />

➯ Worin besteht die Bedeutung des „westlichen“<br />

Ernährungsstils für die Entstehung des<br />

Prostatakarzinoms<br />

➯ Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Faktoren<br />

des Eisenstoffwechsels und dem Auftreten von<br />

Myokardininfarkten<br />

➯ Welche Wirkung geht von einer energiereduzierten<br />

Ernährung auf die Entstehung von chronischen<br />

Erkrankungen aus<br />

➯ Verringert eine Ernährungsumstellung<br />

das Erkrankungsrisiko<br />

Abb.2: Wichtige ungeklärte Fragen in der Ernährungsepidemiologie<br />

über 475.000 Personen beteiligt. Nur eine<br />

solch hohe Anzahl bietet die Möglichkeit, innerhalb<br />

eines überschaubaren Zeitraums<br />

eine wissenschaftliche Auswertung der aufgetretenen<br />

Neuerkrankungen vornehmen zu<br />

können.<br />

Als Teil der EPIC-Studie ist von der Abteilung<br />

Epidemiologie des Deutschen Instituts für<br />

Ernährungsforschung von 1994 bis 1998<br />

eine Kohorte aus der Potsdamer bzw. brandenburgischen<br />

Bevölkerung aufgestellt worden.<br />

Im Rekrutierungszeitraum wurden von<br />

den 127.000 angeschriebenen Personen<br />

über 27 500 aus Potsdam und Umgebung<br />

als Studienteilnehmer gewonnen. Obwohl<br />

von den ursprünglich eingeladenen Personen<br />

nur ca. 25 % an der Studie teilnahmen,<br />

ist trotzdem sicher gestellt, dass alle wesentlichen<br />

Personengruppen aus der Region in<br />

der Studie vertreten sind. Die Teilnehmer waren<br />

zu diesem Zeitpunkt zwischen 35 (Frauen)<br />

bzw. 40 (Männer) und 64 Jahre alt. Die<br />

Eingangsuntersuchungen wurden vom Deutschen<br />

Institut für Ernährungsforschung in Zusammenarbeit<br />

mit dem Gesundheitsamt der<br />

Stadt Potsdam in einem dafür eigens eingerichteten<br />

Studienzentrum durchgeführt, das<br />

nach Abschluss der Rekrutierung geschlossen<br />

worden ist (Abb.3). Alle Studienteilnehmer<br />

haben zu Beginn der Studie Fragebogen<br />

zur Ernährung und zu Aspekten des<br />

Lebensstils ausgefüllt, sind zu verschiedenen<br />

Fragekomplexen wie körperliche Aktivität,<br />

bestehende Erkrankungen und Medikamenteneinnahme<br />

im einem persönlichen, computergestützten<br />

Interview befragt und anthropometrisch<br />

untersucht worden. Von 95 %<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang<br />

313


Fortbildung<br />

der Studienteilnehmer konnte eine Blutprobe<br />

gewonnen werden. Diese Blutprobe wurde<br />

unmittelbar nach der Entnahme fraktioniert<br />

und in Flüssigstickstoff zur späteren Analyse<br />

eingefroren. Die Erfassung neu auftretender<br />

Erkrankungen im weiteren Studienverlauf erfolgt<br />

ausschließlich postalisch. Das Deutsche<br />

Institut für Ernährungsforschung versendet<br />

speziell entwickelte und getestete Fragebogen<br />

für die Nachbeobachtung.<br />

Erstuntersuchung<br />

1994 1998<br />

Nachbeobachtung<br />

1997 2008<br />

Abb.3: Zeitlicher Rahmen der Brandenburger Ernährungs- und Krebsstudie<br />

Im ersten Durchgang der Nachbeobachtung<br />

haben über 95% der Studienteilnehmer den<br />

Fragebogen zurückgeschickt. Darin wurde<br />

unter anderem nach Diagnosen zu 22 verschiedenen<br />

Erkrankungen sowie nach dem<br />

Alter bei Diagnosestellung befragt (Abb. 4).<br />

Nur ärztlich bestätigte Diagnosen können in<br />

die wissenschaftliche Auswertung der Studie<br />

eingehen. Deshalb war durch den Arzt anzugeben,<br />

der die jeweilige Diagnose gestellt<br />

hat oder der Auskunft darüber geben kann.<br />

Grundlage für die Befragung der Ärzte ist<br />

eine Einverständniserklärung der Teilnehmer<br />

vor Aufnahme in die Studie.<br />

• Bösartige Tumore<br />

• Gutartige Tumore<br />

• Myokardinfarkt<br />

• Angina pectoris<br />

• Apoplex<br />

• Zerebrale<br />

Durchblutungsstörungen<br />

• Diabetes mellitus<br />

• Allergischer Schnupfen<br />

• Gicht<br />

• Rheuma<br />

• Hyerlipidämie<br />

• Hypertonie<br />

• Hauterkrankungen<br />

• Frakturen<br />

• Osteoporose<br />

• Schilddrüsenüber- oder<br />

-unterfunktion<br />

• Morbus Crohn, Colitis<br />

ulcerosa<br />

• Gastritis<br />

• Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre<br />

• Nierensteine<br />

• Erkrankungen der<br />

Gallenblase<br />

• Colonpolypen<br />

Abb.4: Erfaßte Erkrankungen in der Brandenburger Ernährungs- und Krebsstudie<br />

Zunächst erfolgt im Rahmen des allgemeinen<br />

Studienprotokolls die Überprüfung aller<br />

Selbstangaben über Krebserkrankungen.<br />

Dafür hat sich eine Zusammenarbeit mit dem<br />

Tumorzentrum Potsdam e.V. etabliert, dessen<br />

Datenbank in regelmäßigen Abständen gestartet<br />

wird. Tumordiagnosen, die in der Datenbank<br />

des Tumorzentrums gefunden werden,<br />

können nach Anonymisierung direkt in<br />

die Studiendatenbank eingespeist werden.<br />

Zu Selbstangaben, für die keine Diagnosedaten<br />

in der Tumordatenbank gefunden werden,<br />

wird der vom Studienteilnehmer angegebene<br />

Arzt befragt. Auf diese Weise findet<br />

die Studie Fälle, die eigentlich im Tumorzentrum<br />

gemeldet sein sollten. Natürlich gibt es<br />

auch Teilnehmer, bei denen die Arztanfrage<br />

ergibt, dass keine Diagnose eines bösartigen<br />

Tumors vorliegt. Wenn sich durch Selbstangabe<br />

eines Studienteilnehmers eine Tumorerkrankung<br />

bestätigt, die dem Register noch<br />

nicht bekannt ist, wird von dem Studienarzt<br />

ein Erstmeldebogen ausgefüllt und dem behandelnden<br />

Arzt mit der Bitte um Unterschrift<br />

und Weiterleitung an das Tumorzentrum<br />

Potsdam e.V. zugesandt.<br />

Das klinische Register des Tumorzentrums<br />

Potsdam e.V. hat 1994 als Nachsorgeleitstelle<br />

seine Arbeit aufgenommen. Zusammen<br />

mit fünf weiteren Zentren im Land<br />

Brandenburg (jeweils in Cottbus, Frankfurt/Oder,<br />

Neuruppin und Schwedt) wurde<br />

das Tumorzentrum Potsdam e.V. Ende 1993<br />

im Rahmen des Modellprogramms zur besseren<br />

Versorgung von Krebspatienten am<br />

Klinikum Ernst von Bergmann etabliert. Die<br />

Zentren des Landes Brandenburg arbeiten<br />

eng zusammen, so dass im Gegensatz zu<br />

anderen Bundesländern eine flächendeckende<br />

Erfassung sichergestellt ist. Im<br />

Landesdurchschnitt hat sich der Erfassungsgrad<br />

von 50 % (1995) auf 87 % (1999) erhöht.<br />

Im Vergleich zu den anderen Bundesländern<br />

(ausgenommen das Saarland) liegt<br />

das Land Brandenburg an der Spitze der<br />

Erfassungsrate von Tumorerkrankungen<br />

und bietet daher mit seinem Datenbestand<br />

sehr gute Voraussetzungen für eine<br />

epidemiologische Studie wie die Brandenburger<br />

Ernährungs- und Krebsstudie.<br />

Große Studien wie die EPIC-Studie benötigen<br />

vollständige, nach internationalen<br />

Qualitätskriterien arbeitende Krebsregister.<br />

Die Nutzung von Krebsregistern hat den<br />

Vorteil, dass die Diagnosedaten in standardisierter,<br />

international vergleichbarer Form<br />

erhoben und bearbeitet worden sind und<br />

mit verhältnismäßig geringem Aufwand für<br />

die Forschung bereitgestellt werden können.<br />

Für wissenschaftliche Fragestellungen,<br />

die sich auf andere Erkrankungen als Krebs<br />

beziehen, werden die medizinischen Angaben<br />

zu den Diagnosen direkt bei den von<br />

den Studienteilnehmern angegebenen Ärzten<br />

oder Kliniken erhoben. So sind kürzlich<br />

Projekte zu Bluthochdruck und entzündlichen<br />

Darmerkrankungen begonnen worden.<br />

Weitere Projekte zu Diabetes mellitus<br />

und Herzinfarkt werden folgen. Außerdem<br />

werden in der Studie alle Todesursachen erfasst,<br />

die gegebenenfalls verifiziert oder<br />

durch die Originaldiagnose ergänzt werden<br />

müssen.<br />

Da es in Deutschland bisher keine derartige<br />

große Kohortenstudie gab, dienten die vergangenen<br />

Jahre dem Auf- und Ausbau der<br />

Prozeduren und Strukturen der Nachbeobachtung.<br />

Teilweise mussten die Wege erst<br />

gebahnt werden. Dabei war die zeitgleiche<br />

Entstehung des Potsdamer Tumorregisters<br />

sehr hilfreich. Die Verfügbarkeit der Daten<br />

unter dem Namen und dem Geburtsdatum<br />

der Person ermöglicht eine interaktive Kooperation,<br />

die für beide Seiten Vorteile hat.<br />

Zum Schutz der Daten wurden spezielle<br />

Verfahrensweisen entwickelt, die sicherstellen,<br />

dass Diagnosedaten ausschließlich<br />

anonymisiert vom Tumorzentrum zum Deutschen<br />

Institut für Ernährungsforschung<br />

übertragen werden. Das Gleiche gilt für die<br />

Diagnosen, die von Krankenhäusern oder<br />

niedergelassenen Ärzten direkt gemeldet<br />

werden.<br />

Da die Etablierung der gesamten Infrastruktur<br />

einer solchen Studie zeitlich und finanziell<br />

sehr aufwendig ist, werden insbesondere<br />

größere Kohortenstudien, wie die<br />

Brandenburger Ernährungs- und Krebsstudie,<br />

nur sehr selten durchgeführt. Aus diesem<br />

Grund sollten unbedingt die wissenschaftlichen<br />

Potentiale solcher Studien voll<br />

ausgeschöpft werden. Neben diesem finanziellen<br />

ist auch einem ethischen Aspekt<br />

Rechnung zu tragen. Eine epidemiologische<br />

Studie geht bei ihrem Beginn gegenüber<br />

den Teilnehmern die Verpflichtung ein,<br />

mit ihren Daten Erkenntnisse über die Entstehung<br />

und Möglichkeiten der Verhütung<br />

von Erkrankungen zu gewinnen. Um dieses<br />

Ziel erreichen zu können, wird die Mitarbeit<br />

der behandelnden Ärzte unserer Teilnehmer<br />

benötigt.<br />

Daher bitten wir die Ärzteschaft des Landes<br />

Brandenburg nochmals um Meldung von<br />

Tumorerkrankungen an die entsprechenden<br />

Register. Dies gilt besonders für Patienten,<br />

welche ausschließlich im ambulanten Bereich<br />

(oder in einem Berliner Krankenhaus)<br />

diagnostiziert und behandelt werden und<br />

daher oft der Erfassung durch eine Nachsorgeleitstelle<br />

entgehen.<br />

Weiterführend sind unsere Forschungsergebnisse<br />

auch dazu gedacht, den Ärzten in<br />

ihrem medizinischen Alltag Kenntnisse in<br />

die Hand zu geben, die ihnen bei der Behandlung<br />

von Patienten nützlich sein können.<br />

Deshalb bitten wir besonders die im<br />

Studiengebiet ansässige Ärzteschaft um<br />

Verständnis, wenn sie vermehrt in wissenschaftliche<br />

Arbeiten einbezogen oder<br />

durch Anfragen zu Diagnosen frequentiert<br />

wird.<br />

314 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang


Fortbildung<br />

Danksagung<br />

Allen Ärztinnen und Ärzten sei herzlich gedankt,<br />

die die Studie durch die Meldung der<br />

Krebsdiagnosen an das Tumorzentrum Potsdam<br />

e.V. oder durch die Beantwortung unserer<br />

Anfragen zu bestehenden Diagnosen<br />

sehr unterstützt haben. Besonderer Dank gilt<br />

allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für<br />

die bereitwillige Mitarbeit sowie allen technischen<br />

Mitarbeitern und Programmierern<br />

der Studie, die sich für die Sammlung und<br />

Verarbeitung der Daten engagieren.<br />

Dieses Projekt wird von dem Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung, der Europäischen<br />

Union (SOC 98 200 76905F02)<br />

und der Deutschen Krebshilfe (70-2201)<br />

unterstützt.<br />

Korrespondenz bitte richten an:<br />

Dr. M. M. Bergmann<br />

Deutsches Institut für Ernährungsforschung<br />

Arthur-Scheunert-Allee 114-116<br />

14558 Bergholz-Rehbrücke<br />

Tel: (033200) 8 83 04<br />

e-mail: mbergman@www.dife.de<br />

Landesversicherungsanstalt Brandenburg<br />

Angebote der Rentenversicherung für Maßnahmen der medizinischen Rehabilitation<br />

eines Kalenderjahres verlangt. Krankenhausoder<br />

sonstige Klinikaufenthalte im selben Jahr<br />

werden angerechnet.<br />

Die Rentenversicherung erbringt Maßnahmen<br />

der medizinischen Rehabilitation auf der<br />

Grundlage des Sozialgesetzbuchs -Sechstes<br />

Buch- (SGB VI). Voraussetzung ist, dass die<br />

Erwerbsfähigkeit des Versicherten/Patienten<br />

erhalten oder wiederhergestellt werden kann.<br />

Stationäre und ambulante/<br />

teilstationäre Maßnahmen<br />

Zwei Möglichkeiten stehen zur Verfügung: die<br />

stationäre Rehabilitationsmaßnahme (nicht zu<br />

verwechseln mit der „Kur") und die ambulante<br />

oder teilstationäre Rehabilitationsmaßnahme.<br />

Der Unterschied besteht - grob gesagt -<br />

darin, dass bei einer stationären Maßnahme<br />

die Unterbringung des Rehabilitanden in einer<br />

Rehabilitationsklinik erfolgt, während er<br />

bei einem ambulanten oder teilstationären<br />

Angebot „nur“ an den therapeutischen Maßnahmen<br />

teilnimmt und ansonsten zu Hause<br />

wohnt.<br />

Dauer<br />

Eine medizinische Rehabilitationsmaßnahme<br />

dauert in der Regel drei Wochen. In begründeten<br />

Fällen ist eine Verlängerung möglich.<br />

Ausnahmen von dieser Regelbehandlungsdauer<br />

bestehen für die Indikationsbereiche<br />

Sucht und Psychosomatik und bei Kinderheilbehandlungen.<br />

Rehabilitationskliniken<br />

Medizinische Rehabilitationsmaßnahmen<br />

werden sowohl in Kliniken der Rentenversicherungsträger<br />

als auch in solchen anderer<br />

Träger erbracht. Die Landesversicherungsanstalt<br />

(LVA) Brandenburg betreibt eine eigene<br />

Klinik in Rheinsberg: die Rehabilitationsklinik<br />

Hohenelse am Rheinsberger See. Diese und<br />

auch alle anderen von der Rentenversicherung<br />

belegten Kliniken verfügen über moderne<br />

Ausstattungen, so dass eine optimale Betreuung<br />

der Patienten gesichert ist. In den<br />

Kliniken sind Patienten auf Kosten der Rentenund<br />

Krankenversicherung gemeinsam untergebracht;<br />

eine Trennung zwischen Versicherten<br />

der Arbeiter- und Angestelltenversicherung<br />

wird nicht (mehr) vorgenommen. In jedem<br />

Fall obliegt es dem Kostenträger, die<br />

entsprechende Klinik auszusuchen. Wünsche<br />

der künftigen Rehabilitanden werden nach<br />

Möglichkeit berücksichtigt. Das betrifft auch<br />

die Begleitung durch den Ehepartner.<br />

Persönliche und versicherungsrechtliche<br />

Voraussetzungen<br />

Um eine Rehabilitationsmaßnahme auf Kosten<br />

der Rentenversicherung durchführen zu<br />

können, müssen persönliche und versicherungsrechtliche<br />

Voraussetzungen erfüllt sein.<br />

Persönliche Voraussetzung bedeutet, nach<br />

medizinischer Einschätzung ist die Erwerbsfähigkeit<br />

gefährdet oder sogar gemindert,<br />

kann durch eine Rehabilitationsmaßnahme<br />

aber voraussichtlich wieder hergestellt werden.<br />

Auch Beziehern einer Rente wegen Berufs-<br />

oder Erwerbsunfähigkeit wird eine solche<br />

Maßnahme gewährt, wenn zu erwarten<br />

ist, dass dadurch die Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit<br />

beseitigt werden kann.<br />

Unter versicherungsrechtlichen Voraussetzungen<br />

ist zu verstehen, dass eine bestimmte Vorversicherungszeit<br />

in der Rentenversicherung<br />

erfüllt sein muss.<br />

Wiederholung<br />

Maßnahmen der medizinischen Rehabilitation<br />

werden in der Regel nur alle vier Jahre gewährt,<br />

wenn dies aus medizinischer Sicht erforderlich<br />

erscheint. Nur in besonderen Fällen<br />

ist vor Ablauf dieser vier Jahre eine erneute<br />

Maßnahme möglich.<br />

Zuzahlung<br />

Ob eine Zuzahlung zu den Maßnahmekosten<br />

zu leisten ist, hängt von der Höhe der Nettoeinkünfte<br />

des Rehabilitanden ab. Unter Umständen<br />

ist eine Befreiung von der Zuzahlungspflicht<br />

möglich. Auf jeden Fall wird eine<br />

Zuzahlung für höchstens 14 Tage innerhalb<br />

Umfang der Behandlung<br />

In einer Rehabilitationsklinik wird eine<br />

Rundumbetreuung gewährt. Mit dem Pflegesatz<br />

sind abgegolten: medizinische Betreuung,<br />

aber auch Unterbringung und Verpflegung,<br />

Arznei- und Verbandmittel,<br />

Krankengymnastik, Sprach-, Bewegungsund<br />

Beschäftigungstherapie – soweit erforderlich<br />

– medizinisch-physikalische Maßnahmen<br />

wie Massagen und Bestrahlungen,<br />

die Beschaffung und die Unterweisung im<br />

Gebrauch von orthopädischen und anderen<br />

Hilfsmitteln, Gesundheitsaufklärung und<br />

nicht zuletzt eine aktive Freizeitgestaltung.<br />

Antragsverfahren<br />

In jedem Fall muss ein Antrag beim Rentenversicherungsträger<br />

gestellt werden. Die Anregung<br />

dazu kann vom Hausarzt kommen,<br />

zum Teil fordern die Krankenkassen auch gezielt<br />

zur Antragstellung auf. Der Antrag kann<br />

in einer Auskunfts- und Beratungsstelle gestellt<br />

werden. Unbeachtlich ist, ob ein Antragsteller<br />

bei der Landesversicherungsanstalt, der Bundesversicherungsanstalt<br />

für Angestellte oder<br />

der Bundesknappschaft versichert ist. Jede<br />

Auskunfts- und Beratungsstelle nimmt einen<br />

Antrag auch für einen anderen Rentenversicherungsträger<br />

entgegen. Die Mitarbeiter verfügen<br />

über die entsprechenden Vordrucke.<br />

Sie beraten und geben Hilfestellung bei der<br />

Ausfüllung.Hilfreich für die Bearbeitung durch<br />

den Rentenversicherungsträger ist es auf jeden<br />

Fall, wenn der behandelnde Arzt den Befundbericht<br />

mit einreicht. Wenn dieser ausführlich<br />

genug ist, kann unter Umständen auf<br />

eine zusätzliche körperliche Untersuchung<br />

beim Ärztlichen Dienst des Rentenversicherungsträgers<br />

verzichtet werden.<br />

Der Versicherte/Patient erhält einen Bescheid<br />

über seinen Antrag. Die LVA Brandenburg ist<br />

bemüht, kurzfristig über die Anträge zu entscheiden,<br />

denn schließlich wird ein Antrag ja<br />

gestellt, weil der Betreffende krank ist und der<br />

Heilung bedarf. Nach Bewilligung der Rehabilitationsmaßnahme<br />

erhält der künftige Re-<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang<br />

315


Fortbildung/Lesermeinung<br />

habilitand von der ausgewählten Reha-Klinik<br />

eine Einladung mit Informationen über den<br />

Anreisetag und alles Wesentliche zum Klinikaufenthalt.<br />

Finanzielle Sicherung<br />

Teilweise werden Anträge auf Rehabilitationsmaßnahmen<br />

nicht gestellt, weil der Betreffende<br />

seine Familie für die Zeit seiner Abwesenheit<br />

unversorgt glaubt. Diese Befürchtung ist<br />

unbegründet. Entweder leistet der Arbeitgeber<br />

für die Zeit der Rehabilitation Entgeltfortzahlung<br />

oder der Rentenversicherungsträger<br />

zahlt anschließend an die Entgeltfortzahlung<br />

bzw. statt dieser Übergangsgeld. Davon<br />

werden - ebenfalls vom Rentenversicherungsträger<br />

- Beiträge zur Sozialversicherung abgeführt.<br />

Der Rentenversicherungsträger übernimmt<br />

auch die Reisekosten und ggf. die<br />

Kosten für eine Haushaltshilfe für die daheim<br />

gebliebene Familie.<br />

Anschlussheilbehandlung<br />

Die Anschlussheilbehandlung schließt in der<br />

Regel nahtlos an einen Krankenhausaufenthalt<br />

(nach einer Operation) an. Das oben beschriebene<br />

Verfahren der Prüfung beim Rentenversicherungsträger<br />

muss in diesen Fällen<br />

noch schneller als gewöhnlich ablaufen, was<br />

durch organisatorische Maßnahmen aber sichergestellt<br />

ist.<br />

Suchterkrankung<br />

Eine Rehabilitationsmaßnahme kann auch bei<br />

einer Suchterkrankung angeboten werden.<br />

Die Entgiftung/der Entzug erfolgt in einem<br />

Krankenhaus, die Entwöhnung anschließend<br />

in einer speziellen Rehabilitationseinrichtung.<br />

Das dauert bei einer Abhängigkeitserkrankung<br />

wegen Alkohol oder Medikamenten in<br />

der Regel zwölf Wochen. Eine Verlängerung<br />

ist auch hier in bestimmten Fällen möglich. Für<br />

Abhängigkeitserkrankungen auf Grund des<br />

Konsums illegaler Drogen wird von einer<br />

Therapiezeit von mehreren Monaten ausgegangen.<br />

Kinderheilbehandlung<br />

Voraussetzung von Rehabilitationsmaßnahmen<br />

für Kinder ist, dass wenigstens ein Elternteil<br />

eine bestimmte Versicherungszeit in<br />

der Rentenversicherung zurückgelegt hat. Die<br />

Dauer einer derartigen Rehabilitationsmaßnahme<br />

ist in der Regel auf vier Wochen begrenzt.<br />

Auch hier ist in begründeten Fällen<br />

eine Verlängerung auf Antrag der Rehabilitationsklinik<br />

möglich. Bei bestimmten Indikationen<br />

wird von vornherein eine längere Behandlungsdauer<br />

gewährt.<br />

Zur Durchführung von Kinder-Rehabilitationsbehandlungen<br />

gibt es eine Anzahl guter, moderner<br />

und kindgerechter Einrichtungen in<br />

ganz Deutschland. Die LVA Brandenburg<br />

bemüht sich, die Kinder vorwiegend in Einrichtungen<br />

im Land Brandenburg unterzubringen,<br />

damit Besuche der Eltern und Geschwister<br />

möglich sind. Der jeweiligen Indikation<br />

entsprechend werden aber auch Einrichtungen<br />

an der Ost- und Nordsee oder in anderen<br />

Bundesländern ausgewählt.<br />

Sind die Kinder noch klein oder behindert,<br />

gewährt der Rentenversicherungsträger die<br />

Begleitung durch Mutter oder Vater. In ganz<br />

besonderen Fällen ist es möglich, dass Geschwisterkinder<br />

zur Rehabilitation mitfahren.<br />

Die Rehabilitationskliniken bieten in gewissem<br />

Umfang Schulunterricht an, deshalb ist die<br />

Sorge unbegründet, das Kind versäume zu<br />

viel. Außerdem wird ein gesundes Kind den<br />

versäumten Stoff sehr schnell nachholen.<br />

Es ist zu hoffen, dass Versicherte und ihre<br />

Kinder künftig noch stärker als bisher von den<br />

Angeboten der medizinischen Rehabilitation<br />

Gebrauch machen. Diese Möglichkeit zur Gesunderhaltung<br />

sollte genutzt werden, die Angebote<br />

sind da!<br />

Angelika Kleuß<br />

Landesversicherungsanstalt Brandenburg<br />

Stellv. Leiterin der Leistungsabteilung<br />

Bertha-von-Suttner-Straße 1<br />

15236 Frankfurt/Oder<br />

Telefon: (0335) 5 51 23 52<br />

Lesermeinung<br />

Zu dem Beitrag<br />

„Hilfe bei Ertrinkungsunfällen mit<br />

schwerer Unterkühlung im Kleinkindalter“<br />

von Dr. med. Thomas Erler<br />

(Kinderklinik Cottbus) im BÄB 8/2001<br />

Ergänzung<br />

Dr. Thomas Erler nimmt im Brandenburgischen<br />

Ärzteblatt Nr. 8/2001 auf Seite<br />

252 zum o. g. Thema Stellung und informiert<br />

über aktuelle Behandlungsverfahren<br />

bei unterkühlten Kindern nach Ertrinkungsunfall.<br />

Dies ist ein grundsätzlich lobenswertes<br />

Unterfangen, da es sich zwar um seltene,<br />

wenngleich sehr dramatische Ereignisse<br />

handelt, die schnelles und fachlich kompetentes<br />

Handeln aller Beteiligten zur Voraussetzung<br />

haben, soll ein Behandlungserfolg<br />

eintreten.<br />

Kritisch anzumerken ist aber, dass dieser<br />

Beitrag erst im August 2001 erscheint, also<br />

zu einem Zeitpunkt, wo die Badesaison<br />

weitgehend verstrichen ist. Gleichwohl sind<br />

Ertrinkungsfälle, besonders im Kleinkindalter,<br />

jederzeit möglich – insbesondere im<br />

scheinbar ungefährlichen Gartenteich der<br />

Großeltern oder in der Regentonne des elterlichen<br />

Grundstücks. Insofern ist das späte<br />

Publikationsdatum hiermit zu relativieren.<br />

Schade ist und bleibt allerdings, dass derartige<br />

Mitteilungen aus einem isolierten<br />

Standpunkt heraus erfolgen. Viel zweckdienlicher<br />

wäre es gewesen, für die gesamte<br />

brandenburgische Ärzteschaft eine Information<br />

zu publizieren, die landesweit von<br />

Bedeutung wäre. Mit einem kurzen Telefonanruf<br />

hätte Herr Kollege Erler natürlich erfahren<br />

können, dass die Klinik für Kinder<br />

und Jugendliche am Klinikum „Ernst von<br />

Bergmann“ in Potsdam das Verfahren der<br />

Herz-Lungen-Maschinen-Anwendung bei<br />

unterkühlten Patienten schon seit längerer<br />

Zeit propagiert. Dazu sind bereits vor zwei<br />

Jahren Kooperationsbeziehungen mit dem<br />

Deutschen Herzzentrum Berlin aufgenommen<br />

worden, die gewährleisten, dass eine<br />

suffiziente Wiedererwärmung über eine<br />

Herz-Lungen-Maschine bei Kleinkindern<br />

und Kindern nach Ertrinkungsunfällen erfolgen<br />

kann. Die entsprechenden logistischen<br />

und organisatorischen Absprachen sind getroffen.<br />

Insofern sei hiermit ergänzt, dass<br />

nicht nur im südbrandenburgischen Raum,<br />

sondern auch im Bereich Potsdam und Umgebung<br />

eine entsprechende Kooperationsvereinbarung<br />

und die Erreichbarkeit eines<br />

Herzzentrums organisiert sind. Die Indikation<br />

und Voraussetzungen zur Übernahme in<br />

Potsdam gleichen denen, die Dr. Erler für<br />

Cottbus formuliert hat. Erreichbar ist der Bereich<br />

Kinder-Intensiv-Therapie der Klinik für<br />

Kinder und Jugendliche des Klinikums<br />

„Ernst von Bergmann“ über die<br />

Telefon-Nummer (0331) 2 41 59 41.<br />

Prof. Dr. M. Radke<br />

Klinik für Kinder und Jugendliche<br />

Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Charlottenstraße 72<br />

14467 Potsdam<br />

316 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang


CT-Arzneimittel<br />

ganze Seite<br />

4c<br />

mit Beschnitt<br />

Filme<br />

rechte Seite


KVBB informiert<br />

Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg<br />

Übersicht der für weitere Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen (X)<br />

Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses mit Stand vom 29. August 2001 einschließlich der Beschlüsse<br />

55/2001 Aufhebung der Zulassungssperre im Planungsbereich Oberspreewald-Lausitz für die Arztgruppe Augenheilkunde<br />

56/2001 Aufhebung der Zulassungssperre im Planungsbereich Spree-Neiße für die Arztgruppe Augenheilkunde<br />

57/2001 Aufhebung der Zulassungssperre im Planungsbereich Barnim für die Arztgruppe Orthopädie<br />

61/2001 Anordnung der Zulassungssperre im Planungsbereich Spree-Neiße für die Arztgruppe Orthopädie<br />

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinien-Ärzte eine Überversorgung dann angezeigt ist, wenn durch einen Vergleich<br />

zwischen der für den Planungsbereich maßgeblichen allgemeinen Verhältniszahl für die Arztgruppe und der für den Planungsbereich ermittelten örtlichen<br />

Verhältniszahl eine Überschreitung von 10 v. H. festgestellt wird. Insofern ist nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass für die in der Übersicht noch<br />

nicht gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen eine Unterversorgung angezeigt ist. Wir empfehlen daher dringend jedem niederlassungswilligen Arzt, sich<br />

vor der Antragstellung in der KV-Brandenburg, Geschäftsbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung, über die jeweilige Versorgungssituation zu informieren.<br />

Kreise/kreisfreie Städte Anästhesie Augen Chirurgie Fachä. Frauen HNO Haut- Kinder Nerven Ortho- Psychoth. Diagn. Urologie Haus-<br />

Intern krank. pädie Radiol. ärzte<br />

Potsdam/Stadt X X X X X X X X X X X 19* X X X<br />

Brandenburg/Stadt/ X X X X X X X X X X 7* X X<br />

Potsdam-Mittelmark<br />

Havelland X X X X X X X X X X 4* X<br />

Oberhavel X X X X X X X X X X X 4* X X<br />

Ostprignitz-Ruppin X X X X X X X X X X X<br />

Prignitz X X X X X X X X X X X<br />

Teltow-Fläming X X X X X X X X 5* X<br />

Cottbus/Stadt X X X X X X X X X X<br />

Dahme-Spreewald X X X X X X X X X X 5* X X<br />

Elbe-Elster X X X X X X X<br />

Oberspreew.-Lausitz X X X X X X X X X X<br />

Spree-Neiße X X X X X X X X X<br />

Frankfurt/Stadt/Oder-Spree X X X X X X X X X X X 6* X X X<br />

Barnim X X X X X X X X X X 4* X X<br />

Märkisch-Oderland X X X X X X X X X X X X<br />

Uckermark X X X X X X X X X X X X<br />

* Anzahl der möglichen Zulassungen für ärztliche Psychotherapeuten<br />

Nachzubesetzende<br />

Vertragsarztsitze<br />

Nach Anordnung von Zulassungssperren<br />

durch den Landesausschuss<br />

der Ärzte und Krankenkassen ist die<br />

KV Brandenburg gem.<br />

§ 103 Abs. 4 SGB V gesetzlich<br />

verpflichtet, auf Antrag<br />

Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung<br />

auszuschreiben. Eine Garantie für<br />

eine wirtschaftliche Praxisführung<br />

nach Übernahme ist mit dieser<br />

Ausschreibung nicht verbunden.<br />

Folgende Vertragsarztsitze<br />

werden ausgeschrieben:<br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Allgemeinmedizin<br />

Planungsbereich: Elbe-Elster<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 66/2001<br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Planungsbereich: Oberhavel<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 67/2001<br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Allgemeinmedizin<br />

Planungsbereich:<br />

Frankfurt Stadt/ Oder Spree<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 68/2001<br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Allgemeinmedizin<br />

Planungsbereich:<br />

Frankfurt Stadt/Oder Spree<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 69/2001<br />

Facharzt/Fachärztin für Chirurgie<br />

Planungsbereich:<br />

Brandenburg Stadt/<br />

Potsdam-Mittelmark<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 70/2001<br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Nervenheilkunde<br />

Planungsbereich: Teltow Fläming<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 71/2001<br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Augenheilkunde<br />

Planungsbereich:<br />

Brandenburg Stadt/<br />

Potsdam-Mittelmark<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 72/2001<br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Dermatologie<br />

Planungsbereich: Cottbus Stadt<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 73/2001<br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Gynäkologie<br />

Planungsbereich: Ostprignitz-Ruppin<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 74/2001<br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Innere Medizin (hausärztlich tätig)<br />

Planungsbereich:<br />

Frankfurt Stadt/Oder Spree<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 75/2001<br />

Nähere Informationen und Bewerbungsunterlagen<br />

erhalten Sie bei der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg.<br />

Ansprechpartnerin Karin Rettkowski,<br />

Tel.-Nr. 0331/2309-320. Die schriftliche<br />

Bewerbung für die ausgeschriebenen<br />

Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich.<br />

Sie muss die Bewerbungskennziffer,<br />

die Anschrift, die Telefonnummer, die<br />

Facharztanerkennung sowie Angaben<br />

zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt<br />

enthalten. Unter dem Stichwort „Ausschreibung“<br />

sind die Unterlagen bis zum<br />

6. November 2001 bei der KV Brandenburg,<br />

Friedrich-Engels-Str. 104,<br />

14473 Potsdam, einzureichen. Wir machen<br />

ausdrücklich darauf aufmerksam, dass die<br />

in der Warteliste eingetragenen Ärzte nicht<br />

automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen<br />

Vertragarztpraxen gelten.<br />

Potsdam, 6. September 2001<br />

318 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang


Landesgesundheitsamt<br />

Infektionsschutz<br />

Infektionskrankheiten/Impfschutz/Krankenhaushygiene (August 2001 - Auszug)<br />

Infektionsschutzgesetz (Schluss)<br />

Im 8. Abschnitt (Gesundheitliche Anforderungen<br />

an das Personal beim Umgang mit Lebensmitteln)<br />

werden die Tätigkeits- und Beschäftigungsverbote<br />

(§ 42) festgelegt sowie<br />

die Bedingungen für eine Aufnahme einer<br />

Tätigkeit im Lebensmittelverkehr (§ 43) bezeichnet.<br />

Dafür wurden<br />

- die Krankheiten, die ein Tätigkeits- und<br />

Beschäftigungsverbot nach sich ziehen und<br />

- die (entsprechenden) Lebensmittel und Einrichtungen<br />

den zeitgemäßen Anforderungen angepasst.<br />

Tätigkeits- und Beschäftigungsverbote<br />

Personen, die<br />

1. an Typhus abdominalis, Paratyphus, Cholera,<br />

Shigellenruhr, Salmonellose, einer anderen<br />

infektiösen Gastroenteritis oder Virushepatitis<br />

A oder E erkrankt oder dessen<br />

verdächtig sind<br />

2. an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten<br />

erkrankt sind, bei denen die Möglichkeit<br />

besteht, dass deren Krankheitserreger<br />

über Lebensmittel übertragen werden<br />

können,<br />

3. die Krankheitserreger Shigellen, Salmonellen,<br />

enterohämorrhagische Escherichia coli<br />

oder Choleravibrionen ausscheiden, dürfen<br />

nicht tätig sein oder beschäftigt werden<br />

Wo findet man das<br />

Infektionsschutzgesetz<br />

im Originaltext<br />

- Bundesgesetzblatt Teil I<br />

vom 25. Juli 2000, Nr. 33, S. 1045<br />

Gesetz zur Neuordnung<br />

seuchenrechtlicher Vorschriften;<br />

Artikel 1 „Gesetz zur Verhütung<br />

und Bekämpfung von Infektionskrankheiten<br />

beim Menschen“)<br />

- Bales/Baumann:<br />

Infektionsschutzgesetz, Kommentar<br />

und Vorschriftensammlung,<br />

Verlag W. Kohlhammer 2001<br />

- Im Internet: http://www.rki.de<br />

Infektionskrankheit Fälle Kumulativwert<br />

1. 1. – 26. 8. 2001*<br />

Salmonella-Infektionen 401 2066<br />

Rotavirus-Infektionen 30 2162<br />

Campylobacter-Infektionen 175 1295<br />

Yersinia enterocolitica-Infektionen 19 202<br />

Escherichia coli-Infektionen 15 129<br />

Ornithose 2 6<br />

Tuberkulose 7 126<br />

Hepatitis A 5 27<br />

Hepatitis B 1 28<br />

Borreliose 200 781<br />

Pertussis 10 338<br />

Masern 1 10<br />

* vorläufige Zahlen<br />

a) beim Herstellen, Behandeln oder Inverkehrbringen<br />

von bestimmten Lebensmitteln (§<br />

42 Abs. 2), wenn sie dabei mit diesen in<br />

Berührung kommen, oder<br />

b) in Küchen von Gaststätten und sonstigen<br />

Einrichtungen mit oder zur Gemeinschaftsverpflegung.<br />

Belehrung, Bescheinigung<br />

des Gesundheitsamtes<br />

Neu sind die Bedingungen für die Aufnahme<br />

einer Tätigkeit im Lebensmittelverkehr. Bisher<br />

war für die Beschäftigten im Lebensmittelverkehr<br />

ein Gesundheitszeugnis mit entsprechenden<br />

Untersuchungen notwendig, die in<br />

Zuständigkeit des Gesundheitsamtes vorgenommen<br />

wurden. Jetzt liegt der Schwerpunkt<br />

der Arbeit des Gesundheitsamtes auf der Belehrung<br />

dieses Personenkreises und der Feststellung<br />

von Hinderungsgründen im Rahmen<br />

einer Befragung. Damit wird gesichert, dass<br />

Personen die in § 42 Abs. 1 bezeichneten<br />

Tätigkeiten gewerbsmäßig nur dann ausüben<br />

und mit diesen Tätigkeiten nur dann beschäftigt<br />

werden, wenn durch eine nicht mehr als<br />

drei Monate alte Bescheinigung des Gesundheitsamtes<br />

nachgewiesen ist, dass sie<br />

1. über die festgelegten Tätigkeitsverbote und<br />

über ihre Verpflichtungen in mündlicher<br />

und schriftlicher Form vom Gesundheitsamt<br />

belehrt wurden und<br />

2. nach der Belehrung schriftlich erklärt haben,<br />

dass ihnen keine Tatsachen für ein<br />

Tätigkeitsverbot bei ihnen bekannt sind.<br />

Liegen jedoch Anhaltspunkte vor, dass bei einer<br />

Person Hinderungsgründe bestehen,<br />

so darf die Bescheinigung erst ausgestellt<br />

werden, wenn durch ein ärztliches Zeugnis<br />

nachgewiesen ist, dass Hinderungsgründe<br />

nicht oder nicht mehr bestehen.<br />

Eine wesentliche Veränderung gegenüber<br />

den Bestimmungen im Bundes-Seuchengesetz<br />

betrifft die Aufgaben des Arbeitgebers. Er hat<br />

z. B. beim Bekanntwerden von Tatsachen, die<br />

ein Tätigkeitsverbot nach sich ziehen, die erforderlichen<br />

Maßnahmen zur Verhinderung<br />

einer Weiterverbreitung von<br />

Krankheitserregern einzuleiten. Er hat ebenfalls<br />

zu sichern, dass die Beschäftigten jährlich<br />

über die Tätigkeitsverbote und ihre Verpflichtungen<br />

belehrt werden.<br />

Die kleine Informationsreihe zum Infektionsschutzgesetz<br />

wird mit diesem Beitrag beendet.<br />

Sie wollte über einige wichtige Inhalte informieren<br />

und Anregungen für das<br />

selbstständige Beschäftigen mit dem Originaltext<br />

geben.<br />

Anzeigen<br />

Umfangreiche neurol. psychiatr. Praxis, modern eingerichtet,<br />

sehr hoher GA-Anteil, in Kreisstadt S.-H., Nähe<br />

HH, hoher Freizeitwert, 2002/03 abzugeben. Enge Koop.<br />

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Tel.: 030 - 47 03 29 96 von privat<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang<br />

319


Gesellschaften und Verbände<br />

Zehn Jahre Öffentlicher Gesundheitsdienst<br />

im Land Brandenburg<br />

von links nach rechts: Dr. Siegrun Steppuhn (MASGF),<br />

Dr. Heinz-Walter Knackmuß, Dr. Elke Friese (MASGF)<br />

1. Die de-Maizière-Verordnung über den<br />

Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />

Die de-Maizière-Verordnung über den Öffentlichen<br />

Gesundheitsdienst überführte den<br />

Öffentlichen Gesundheitsdienst der DDR in<br />

die Strukturen der Bundesrepublik. Die Verordnung<br />

über den Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />

und die Aufgaben der Gesundheitsämter<br />

in den Landkreisen und kreisfreien Städten<br />

vom 8. August 1990 stellte die Forderung auf,<br />

dass Gesundheitsämter bei den Kreisverwaltungen<br />

und Verwaltungen der kreisfreien<br />

Städte einzurichten sind. Die Aufgaben in den<br />

vorhandenen ambulanten, stationären und<br />

anderen Strukturen des Gesundheitswesens<br />

der DDR, die nach bundesrepublikanischem<br />

Verständnis zum Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />

gehörten, wurden darin den Gesundheitsämtern<br />

zugeschrieben. Was die de-<br />

Maizière-Verordnung an Gesundheitseinrichtungen<br />

in den Kreisen nicht erfasste und von<br />

den Krankenkassen nach bundesdeutschem<br />

Recht nicht finanziert wurde, fiel ab 1. Januar<br />

1991 in der Regel ebenfalls an die Gesundheitsämter.<br />

Schon Mitte des Jahres 1990 war in der überwiegenden<br />

Mehrzahl der Kreise des zukünftigen<br />

Landes Brandenburg mit dem Aufbau der<br />

Gesundheitsämter begonnen worden, unterstützt<br />

durch Berater aus Nordrhein-Westfalen,<br />

dem Partnerland Brandenburgs. Eine frühzeitige<br />

Weiterbildung durch die Akademie für<br />

Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf<br />

hat den Amtsärzten der Länder Mecklenburg-<br />

Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt<br />

und Berlin grundlegendes Wissen über den<br />

Öffentlichen Gesundheitsdienst der Bundesrepublik<br />

Deutschland vermittelt.<br />

Zunächst war auch die Lebensmittelkontrolle,<br />

bis auf einen Anteil der Überwachung von Lebensmitteln<br />

tierischer Herkunft, die von<br />

Tierärzten durchgeführt wurde, nach der de-<br />

Maizière-Verordnung in Verantwortung der<br />

Gesundheitsämter. Fachärzte für Hygiene und<br />

Gesundheitsaufseher kontrollierten die Lebensmittel.<br />

Am 16. Dezember 1991 wurde im<br />

Land Brandenburg durch das Gesetz zur Ausführung<br />

des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes,<br />

wie in den alten Bundesländern<br />

üblich, die Lebensmittelkontrolle von den<br />

Gesundheitsämtern getrennt und den Veterinär-<br />

und Lebensmittelüberwachungsämtern<br />

übertragen.Die Landwirtschaft hatte sich zum<br />

Nachteil für die Verbraucher durchgesetzt.<br />

Brot und Wein sind keine tierischen Lebensmittel.<br />

Es hat mich immer sehr befremdet, die<br />

Überwachung der Lebensmittel allein den<br />

Tierärzten zu überlassen. Der BSE-Skandal in<br />

Europa macht deutlich, welche Brisanz dieses<br />

Problem der ausschließlichen Überwachung<br />

der Lebensmittel durch Tierärzte in sich birgt.<br />

Ich plädiere nach wie vor dafür, diese Aufgaben<br />

wieder Ärzten in Gesundheitsämtern zu<br />

übertragen. In der Europäischen Union gibt<br />

es ebenfalls Überlegungen und Entscheidungen<br />

zur Verbesserung des Verbraucherschutzes<br />

nach dem BSE-Skandal.<br />

Im Land Brandenburg sind inzwischen in den<br />

Kommunen Ämter vorhanden, die beide Aufgabengebiete<br />

abdecken. Zum Beispiel sind in<br />

den Landkreisen Barnim, Oberhavel und in<br />

der kreisfreien Stadt Brandenburg die Gesundheitsämtern<br />

mit den Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämtern<br />

zusammengelegt<br />

worden. Leiter dieses Amtes ist in<br />

Oberhavel und Brandenburg der Amtsarzt<br />

und in Barnim der Amtstierarzt.<br />

Anregungen, die Gesundheitsämter mit den<br />

Umweltämtern zusammenzulegen, wie sie in<br />

Hamburg als Gesundheits- und Umweltämter<br />

existieren, fanden in Brandenburg keine Resonanz.<br />

Alle neuen Bundesländer bis auf Thüringen<br />

haben inzwischen die de-Maizière-Verordnung<br />

durch moderne Gesundheitsdienstgesetze<br />

ersetzt.<br />

2. Gesundheitsdienstgesetz von 1994<br />

Das Gesundheitsdienstgesetz im Land Brandenburg,<br />

dem eine Empfehlung der Landesregierung<br />

vom 9. Dezember 1993 zum Aufbau<br />

der Struktur von Gesundheitsämtern zu Grunde<br />

lag (Tab.), wurde am 3. Juni 1994 im<br />

Landtag verabschiedet. Leider hat die inhaltliche<br />

Auseinandersetzung im Vorfeld der Gesetzgebung<br />

durch den Streit über die Leitung<br />

der Gesundheitsämter (nicht nur Ärzte sollten<br />

dafür zugelassen werden) etwas gelitten.<br />

Trotzdem kann festgestellt werden, dass Brandenburg<br />

ein modernes Gesundheitsdienstgesetz<br />

hat, das bisher den Ansprüchen voll<br />

genügt. Es ist gut ausgewogen zwischen<br />

Pflicht und Kür. Das gesamte Dispensairesystem,<br />

das in der DDR sehr gut entwickelt war,<br />

hätte übernommen werden können. Der Rahmen<br />

des Gesetzes ließ das zu. Die Gesundheitsämter<br />

machten allerdings nur selten davon<br />

Gebrauch, weil diese Aufgaben nach<br />

Bundesrecht weitgehend den niedergelassenen<br />

Ärzten oder Institutsambulanzen obliegen.<br />

Der Bereich der Gerichtsmedizin wurde aus<br />

dem Gesetz für die Gesundheitsämter ausdrücklich<br />

ausgeklammert. Das Brandenburgische<br />

Institut für Rechtsmedizin wurde mit der<br />

Wahrnehmung dieser Aufgaben betraut.<br />

Die Pflichten der Amtsapotheker werden von<br />

der Landesregierung wahrgenommen. Den<br />

Gesundheitsämtern obliegt nur die Kontrolle<br />

der nicht rezeptpflichtigen Arzneimittel, die<br />

außerhalb von Apotheken freiverkäuflich angeboten<br />

werden. Hierzu wurden Mitarbeiter<br />

speziell ausgebildet und befähigt, diese Aufgaben<br />

wahrzunehmen.<br />

3. Neugliederung der Kreise<br />

Die Kreisgebietsreform per 1. Januar 1993,<br />

deren Umsetzung bis weit in das Jahr 1994<br />

reichte, brachte in vielen Landkreisen einen<br />

erheblichen Personalabbau in den Gesundheitsämtern<br />

mit sich, weil mir der Zusammenlegung<br />

der Kreise alle Aufgaben sowie Stellenpläne<br />

noch einmal überprüft wurden. Nur<br />

die vier kreisfreien Städte Brandenburg, Cottbus,<br />

Frankfurt und Potsdam blieben vorerst<br />

verschont. Der Personalabbau wurde aber in<br />

den späten neunziger Jahren auch hier nachgeholt.<br />

Mit der Gebietsreform waren neue Probleme<br />

entstanden, die später deutlich wurden. Die<br />

Flächen in den Kreisen, die von Mitarbeitern<br />

zu durchqueren sind, um Kinder in Schulen<br />

und Kindertagesstätten zu untersuchen oder<br />

um Hausbesuche zu machen, sind erheblich.<br />

Bis zu zwei Stunden betrugen die Anfahrtswege<br />

in den Landkreisen. Viele Gesundheitsämter<br />

errichteten Nebenstellen in den<br />

Landkreisen oder beließen sie in den alten<br />

Kreisstädten.<br />

4. Richtlinie zur Heilpraktikerprüfung<br />

von 1995<br />

1995 hat die Landesregierung eine Richtlinie<br />

zur Durchführung des Heilpraktikergesetzes<br />

erlassen. Darin wurde festgelegt, dass die<br />

schriftliche und mündliche Prüfung für Heilpraktiker<br />

im Gesundheitsamt der Stadt Potsdam<br />

erfolgt. Diese Konzentration der Aufgabe<br />

hat sich sehr bewährt und ein hohes<br />

Niveau der Prüfungen gesichert.<br />

320 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang


Gesellschaften und Verbände<br />

5. Das Brandenburgische<br />

Psychisch-Kranken-Gesetz von 1996<br />

Das Brandenburgische Psychisch-Kranken-<br />

Gesetz wurde am 8. Februar 1996 im Landtag<br />

verabschiedet. Damit sind dem Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst des Gesundheitsamtes<br />

Aufgaben bei der Beratung von psychisch<br />

Kranken und Suchtkranken als pflichtige<br />

Selbstverwaltungsaufgaben auferlegt worden.<br />

Der Sozialpsychiatrische Dienst kann<br />

Anträge zur Unterbringung stellen, wie auch<br />

die Betreuer und Klinikärzte. In der Praxis hat<br />

sich aber zur Gefahrenabwehr bewährt, dass<br />

die Ordnungsämter der amtsfreien Städte und<br />

Gemeinden für akut psychisch Kranke eine<br />

Einweisung in die zuständigen psychiatrischen<br />

Abteilungen oder Kliniken veranlassen<br />

können. Obwohl die Suchtsberatung nach<br />

dem Psychisch-Kranken-Gesetz eine pflichtige<br />

Selbstverwaltungsaufgabe ist, haben sie<br />

einige Landkreise an freie Träger abgegeben.<br />

6. Verordnung über den Kinder- und<br />

Jugendgesundheitsdienst von 1997<br />

Die Aufgaben des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes<br />

gemäß Gesundheitsdienstgesetz<br />

wurden 1997 durch eine Verordnung<br />

präzisiert.<br />

Darin sind jährliche Screeninguntersuchungen<br />

der Kita- und Tagespflegekinder, Gutachten<br />

zur Feststellung des sonderpädagogischen<br />

Förderbedarfs, Schuleingangsuntersuchungen,<br />

Reihenuntersuchungen der Jahrgangsstufen<br />

sechs, sieben und zehn sowie jährliche<br />

Untersuchungen der Kinder in Förderschulen<br />

durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />

vorgeschrieben. Das altersbedingte Ausscheiden<br />

vieler Kinderärzte und die Einsparung<br />

dieser Stellen hat dazu geführt, dass die jährlich<br />

vorgeschriebenen Screeninguntersuchungen<br />

der Kita-Kinder in einigen Kreisen nicht<br />

mehr durchgeführt werden können. Der Gesundheitsminister<br />

ist aufgefordert, diesen ungesetzlichen<br />

Zustand zu beheben.<br />

Hervorzuheben ist, dass die Landesregierung<br />

mit den Krankenkassen eine Vereinbarung<br />

abschließen konnte, nach der<br />

Impfstoffkosten für den Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />

von den Kassen getragen<br />

werden. Die gute Impfmoral der Bevölkerung,<br />

die aus einer Pflichtimpfung in der<br />

DDR resultierte, hat in den letzten Jahren<br />

deutlich abgenommen. Alle Ärztinnen und<br />

Ärzte, ob stationär, niedergelassen oder im<br />

Öffentlichen Gesundheitsdienst, sollten daran<br />

mitarbeiten, wieder einen möglichst hohen<br />

Durchimmunisierungsgrad in der Bevölkerung<br />

zu erreichen.<br />

7. Rundschreiben zu den Aufgaben des<br />

Zahnärztlichen Dienstes von 1998<br />

Das Kita-Gesetz von 1992 hatte schon für die<br />

Kinder dieser Altersgruppe die jährliche<br />

zahnärztliche Untersuchung vorgeschrieben.<br />

Über das Gesundheitsdienstgesetz hinaus<br />

wurden in dem Rundschreiben der Landesregierung<br />

von 1998 Empfehlungen zu den Aufgaben<br />

des Zahnärztlichen Dienstes der Gesundheitsämter<br />

gegeben. Darin ist<br />

festgeschrieben worden, dass alle Schüler bis<br />

zur 10. Jahrgangsstufe einmal jährlich<br />

zahnärztlich zu untersuchen sind.<br />

8. Richtlinie über die<br />

Gesundheitsberichterstattung von 1999<br />

Zur kommunalen Gesundheitsberichterstattung<br />

wurde 1999 eine Richtlinie nach § 15<br />

des Gesundheitsdienstgesetzes erlassen. Diese<br />

Richtlinie regelt, welche Daten die Gesundheitsämter<br />

erfassen oder beschaffen und<br />

welche Daten an das Landesgesundheitsamt<br />

weitergeleitet werden müssen. Das Datenkonzept<br />

der Gesundheitsberichterstattung<br />

orientiert sich am Indikatorensatz für die Gesundheitsberichterstattung<br />

der Länder der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Leitenden Medizinalbeamtinnen<br />

und Medizinalbeamten (AGLMB)<br />

und an den Berichtspflichten der Länder an<br />

den Bund und die Europäische Union. Als im<br />

Gesundheitsamt zu erhebende Daten werden<br />

- meldepflichtige Infektionskrankheiten,<br />

- Kita-Untersuchungen einschließlich Impfdaten,<br />

- Schuleingangs- und Schulabgangsuntersuchungen<br />

einschließlich Impfdaten,<br />

- Untersuchungen des zahnärztlichen Dienstes<br />

und<br />

- Daten zur Trink- und Badewasserüberwachung<br />

vorgeschrieben. Darüber hinaus soll der Gesundheitsbericht<br />

eine demographische Darstellung<br />

der Bevölkerung der entsprechenden<br />

Kreise widerspiegeln und auf soziale Faktoren<br />

wie Sozialhilfeempfänger, Arbeitslosigkeit<br />

eingehen. Außerdem werden die medizinische<br />

Versorgung bewertet sowie Verkehrsunfälle<br />

und tödliche Arbeitsunfälle ausgewertet.<br />

Die Gesundheitsberichte der Kreise dienen<br />

dazu, Schwachstellen und positive Entwicklungen<br />

im Bereich der Gesundheit darzustellen<br />

und den Politikern Hinweise zum aktuellen<br />

Handeln zu geben.<br />

9. Landesgesundheitsamt<br />

Leider wurden die drei Bezirkshygieneinstitute<br />

abgewickelt und das Landesgesundheitsamt<br />

nicht komplett mit deren Aufgaben betraut.<br />

Ein Landesuntersuchungsamt gibt es<br />

nicht. Das Land Brandenburg hat damit den<br />

bis dahin unbekannten Fall geschaffen, dass<br />

im Epidemiefall kein Staatliches Untersuchungsamt<br />

zur Verfügung steht. Alle anderen<br />

neuen Bundesländer haben ihre Hygieneinstitute<br />

in Landesuntersuchungsämter<br />

oder Medizinaluntersuchungsämter überführt.<br />

Da in Brandenburg mittlere Instanzen fehlen,<br />

hat die Landesregierung und besonders das<br />

Landesgesundheitsamt neben den amtlichen<br />

Untersuchungen auch Beraterfunktionen für<br />

alle Gesundheitsämter in fachlicher Hinsicht.<br />

Das kann das Landesgesundheitsamt mit der<br />

derzeitigen Personalstruktur und labortechnischen<br />

Ausstattung nur in Teilbereichen leisten.<br />

Nach meiner persönlichen Auffassung ist es<br />

falsch, dass das Landesgesundheitsamt nicht<br />

wie das Landesinstitut für Arbeitsschutz und<br />

Arbeitsmedizin direkt dem Ministerium untersteht,<br />

sondern dem für die Bürger wenig<br />

transparenten Landesamt für Soziales und<br />

Versorgung in Cottbus. Im Interesse einer bürgernahen<br />

und bürgerfreundlichen Verwaltung<br />

im Land Brandenburg ist eine Korrektur<br />

dieser Strukturen mit mehr Transparenz und<br />

gradlinigen Unterstellungsverhältnissen unumgänglich.<br />

Ohne wesentliche Erhöhung des<br />

Personalschlüssels hat die Landesregierung in<br />

den letzten Jahren immer mehr eigene Aufgaben<br />

an das Landesgesundheitsamt abgegeben.<br />

10. Fachliche Besetzung der<br />

Gesundheitsämter<br />

Inzwischen sind die Amtsärzte der ersten<br />

Stunde in die Jahre gekommen und es ist erforderlich,<br />

junge Kollegen für den Öffentlichen<br />

Gesundheitsdienst auszubilden. Der<br />

Bedarf an Amtsärzten, Kinderärzten, Psychiatern<br />

und vor allem Fachärzten für Hygiene<br />

und Umweltmedizin ist nicht unerheblich. Der<br />

Verband der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />

des Landes Brandenburg e. V. hat<br />

dieses Problem an die Landesregierung herangetragen,<br />

obwohl es vorrangig in Verantwortung<br />

der einzelnen Kommunalverwaltungen<br />

zu lösen ist. Er vertritt die Auffassung,<br />

dass alle Ärzte und Zahnärzte die zusätzliche<br />

Qualifikation eines Facharztes für öffentliches<br />

Gesundheitswesen haben sollten. Günstig<br />

wäre es, wenn die Landesregierung dem Länderverbund<br />

der Akademie für Öffentliches<br />

Gesundheitswesen in Düsseldorf beitreten<br />

würde. Dies würde die Kommunen finanziell<br />

erheblich entlasten und die Weiterbildung sowie<br />

die Fortbildung der Ärzte, Zahnärzte,<br />

Gesundheitsaufseher und Lebensmittelkontrolleure<br />

für die Kommunen kostengünstiger gestalten.<br />

Die Besetzung der Sozialpsychiatrischen<br />

Dienste in den Gesundheitsämtern mit<br />

Fachärzten für Psychiatrie war bis zum Inkrafttreten<br />

des Brandenburgischen Psychisch-Kranken-Gesetzes<br />

eher dürftig. Erst<br />

nach 1996 fand eine systematische Anstellung<br />

von Psychiatern statt, so dass der Sozialpsychiatrische<br />

Dienst jetzt fast flächendeckend<br />

fachärztlich besetzt ist. Obwohl die<br />

Einrichtung eines Kinder- und Jugendpsychiatrischen<br />

Dienstes schon 1994 im Ge-<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang<br />

321


Gesellschaften und Verbände<br />

Sachgebiet 1 Sachgebiet 2 Sachgebiet 3 Sachgebiet 4 Sachgebiet 5 Sachgebiet 6<br />

Amts- und Kinder- und Zahnärztlicher Dienst Hygiene und Sozialmedizinischer Sozialpsychiatrischer<br />

Vertrauensärztlicher Dienst Jugendgesundheitsdienst Umweltmedizin Dienst Dienst<br />

Aufgaben (Auswahl) Aufgaben (Auswahl) Aufgaben (Auswahl) Aufgaben (Auswahl) Aufgaben (Auswahl) Aufgaben (Auswahl)<br />

Amtsärztliche Gutachten Frühförderung Untersuchungen in Kita Infektionsschutz und Gesundheitsförderung Beratung und<br />

Medizinalaufsicht Mütterberatung und Schulen (jährlich) Impfschutz Behindertenberatung Betreuung psychisch<br />

Gesundheitsbericht- Schutzimpfungen Prophylaxemaßnahmen Hygieneüberwachung Beratung bei Kranker, seelisch<br />

erstattung Kita-Untersuchungen Beratung von Kindern Stellungnahmen für - Schwangerschaft Behinderter und deren<br />

Arzneimittelkontrolle (jährlich) und Eltern Planungsverfahren - Familienplanung und Angehörigen sowie<br />

Schuleingangs- Umweltmedizin - Sexualität sowie Suchtkranker<br />

Untersuchungen<br />

Beratung bei anderen<br />

Schuluntersuchungen Erkrankungen Beratung und Betreuung<br />

Untersuchung nach dem<br />

psychisch kranker Kinder<br />

JgdArbSchG<br />

Personalempfehlungen Personalempfehlungen Personalempfehlungen Personalempfehlungen Personalempfehlungen Personalempfehlungen<br />

Amtsarzt Fachärzte für Pädiatrie Zahnärzte Fachärzte für Hygiene Fachärzte für Fachärzte für Psychiatrie<br />

Stellv. Amtsarzt Kinderpsychologen Zahnarzthelferinnen Ingenieure für Hygiene Sozialmedizin, Psychologen<br />

Verwaltungsleiter Sozialarbeiter Gesundheitsaufseher Sozialarbeiter Sozialarbeiter<br />

Verwaltungssach- Sozialmed. Assistenten Schreibkräfte Krankenpfleger<br />

bearbeiter Kinderpflegekräfte Schreibkräfte<br />

Sozialmed. Assistenten Schreibkräfte<br />

Soziologe<br />

Schreibkräfte<br />

11 Stellen/150 000 EW 15 Stellen/150 000 EW 6 Stellen/150 000 EW 10 Stellen/150 000 EW 9 Stellen/150 000 EW 9 Stellen/150 000 EW<br />

Empfehlungen des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg vom 9. Dezember 1993 zum Aufbau der Strukturen des Gesundheitsämter<br />

sundheitsdienstgesetz gefordert wurde, fehlen<br />

Kinderpsychiater bisher in allen Gesundheitsämtern.<br />

11. Bilanz und Ausblick<br />

Nach zehn Jahren deutscher Einheit ist ein<br />

ausreichender Gesetzeskanon für den Öffentlichen<br />

Gesundheitsdienst vorhanden. Nicht<br />

alle Gesetzesvorschriften konnten erwähnt<br />

oder erläutert werden. Die Bilanz des Öffentlichen<br />

Gesundheitsdienstes im Land Brandenburg<br />

kann durchaus als gut eingeschätzt werden.<br />

Den Bürgerinnen und Bürgern des<br />

Landes ist ein modernes Gesundheitsdienstgesetz<br />

an die Hand gegeben worden. Viele Aktivitäten<br />

hat die Landesregierung angeregt,<br />

wie modellhafte Projekte im Rahmen der Regiekompetenz,<br />

die neue Wege der Bewältigung<br />

von Aufgaben zeigen und erproben.<br />

Beispielhaft seien die Psychiatrieplanung sowie<br />

Untersuchungen zur Kindergesundheit<br />

und sozialen Lage genannt.<br />

Was im Land auffällt, ist eine ungleiche strukturelle<br />

Entwicklung der einzelnen Kommunen<br />

und Gesundheitsämter. Ob das Nachteile für<br />

die Menschen im Land mit sich bringen wird,<br />

ist abzuwarten. Obwohl im Bundessozialhilfegesetz<br />

(§ 126) und im Gesundheitsdienstgesetz<br />

(§ 13) der Gesetzgeber den Gesundheitsämtern<br />

die Behindertenberatung zuweist,<br />

ist in einzelnen Kommunen diese Aufgabe an<br />

andere Bereiche abgegeben worden. Ebenso<br />

gibt es Landkreise in Brandenburg, in denen<br />

die Auflösung der Strukturen der Gesundheitsämter<br />

betrieben wird. Es werden Referatsbereiche<br />

gebildet, die die Bürger wegen<br />

der fehlenden Transparenz kaum noch mit einem<br />

Gesundheitsamt in Verbindung bringen<br />

können. Die Brandenburger haben sich gerade<br />

an die neuen Verwaltungsstrukturen in den<br />

Landkreisen und kreisfreien Städten gewöhnt,<br />

da wird mit dieser wenig bürgerfreundlichen<br />

und angeblich Kosten sparenden Reform für<br />

neue Verwirrung gesorgt. Dass es im § 3 Absatz<br />

1 Satz 2 des Gesundheitsdienstgesetzes<br />

heißt: „Landkreise und kreisfreie Städte<br />

führen die Aufgaben nach diesem Gesetz in<br />

einem Gesundheitsamt durch," scheint dabei<br />

niemanden zu stören.<br />

Neue Aufgaben kommen auf die kommunalen<br />

Gesundheitsämter in Brandenburg zu.<br />

Dazu gehören die Qualitätssicherung in allen<br />

Bereichen oder die Umsetzung des Infektionsschutzgesetzes,<br />

da am 1. Januar 2001 in<br />

Kraft getreten ist.<br />

Bevölkerungsmedizinisch werden in diesem<br />

Jahrhundert die älteren und alten Menschen<br />

an erster Stelle stehen. Die Probleme, die damit<br />

auf das gesamte Gesundheitswesen zukommen,<br />

werden die heutigen Streitereien um<br />

Etatanteile als „peanuts“ erscheinen lassen.<br />

Dr. med. Heinz-Walter Knackmuß<br />

Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen<br />

Röntgenstraße 13<br />

14712 Rathenow<br />

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322 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang


Aktuell<br />

Neuer Leiter der Akademie für<br />

Öffentliches Gesundheitswesen Düsseldorf<br />

Am 1. August ernannte das Kuratorium der<br />

Akademie für öffentliches Gesundheitswesen<br />

in Düsseldorf Herrn Dr. med. Wolfgang Müller<br />

zum neuen Leiter für die sechsjährige<br />

Amtsperiode. Die von den Ländern Bremen,<br />

Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen<br />

und Schleswig-Holstein getragene<br />

Bildungseinrichtung für die Beschäftigten<br />

im öffentlichen Gesundheitswesen<br />

feierte im Juni ihr 30-jähriges Bestehen. Herr<br />

Dr. Müller war bisher als wissenschaftlicher<br />

Abteilungsleiter an der<br />

Akademie tätig. Seit 1985 arbeitet<br />

er auf dem Gebiet öffentliche Gesundheit<br />

im Bereich Aus-, Fortund<br />

Weiterbildung sowie Forschung.<br />

Er tritt damit die Nachfolge<br />

von Herrn Prof. Dr. Joachim<br />

Gardemann an, der ein hochschulübergreifendes<br />

Lehrprojekt<br />

auf dem Gebiet der internationalen<br />

humanitären Hilfe in Münster<br />

übernimmt.<br />

Masernimpfung<br />

Gemäß dem neuen Infektionsschutzgesetz<br />

sind Verdacht und<br />

Erkrankung an Masern meldepflichtig.<br />

Seit Beginn dieses Jahres<br />

wurden dem Robert Koch-Institut<br />

bereits 5 093 Meldungen von Masernerkrankungen<br />

übermittelt,<br />

darunter ein Todesfall.<br />

Auf Grund der Meldedaten und<br />

auf Grundlage anderer Masernüberwachungsdaten<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

(AG) Masern rechnet<br />

das Robert Koch-Institut insgesamt<br />

mit 7 000 bis 10 000 Masernerkrankungen,<br />

das entspricht neun<br />

bis zwölf Fällen pro 100 000<br />

Einwohner. Mit der AG Masern<br />

kooperiert ein Netzwerk von bundesweit<br />

mehr als tausend niedergelassenen<br />

Ärzten, die seit 1999<br />

Daten zur Anzahl der Masernfälle<br />

und Merkmalen ihres Auftretens liefern und<br />

Untersuchungsmaterialien zur weiteren Analyse<br />

an das „Nationale Referenzzentrum Masern,<br />

Mumps, Röteln“ am Robert Koch-Institut<br />

senden.<br />

Auffällig ist die überdurchschnittlich hohe<br />

Zahl an Masernerkrankungen in den westlichen<br />

Bundesländern. Die meisten Fälle pro<br />

100 000 Einwohner (Inzidenz bzw. Neuerkrankungen<br />

pro 100 000 Einwohner) hatten<br />

Bayern mit 16,9 ( 2 039 Neuerkrankungen),<br />

Schleswig-Holstein 8,5 (236), Nordrhein-<br />

Westfalen 7,0 (1 262) und Baden-Württemberg<br />

mit 6,2 (645). Dagegen liegt die Inzidenz<br />

in den östlichen Bundesländern durchweg<br />

unter 1 pro 100 000 Einwohner (Gesamtzahl<br />

Stand 13. 8. 2001: 5 093). Solche<br />

regionalen Unterschiede hatte die AG Masern<br />

auch im vergangenen Jahr beobachtet.<br />

Ursache der noch immer hohen Erkrankungszahlen<br />

in Deutschland ist eine unzureichende<br />

Nutzung der Impfung. Die Ständige Impfkommission<br />

(STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt<br />

die erste Impfung nach dem vollendeten<br />

elften Lebensmonat und eine zweite Impfung<br />

zur Schließung von Immunitätslücken. Die<br />

Johannes Bürger<br />

86 x 126 mm<br />

4c<br />

Filme<br />

STIKO empfiehlt seit kurzem, die zweite Impfung<br />

möglichst früh, das heißt noch im zweiten<br />

Lebensjahr, durchzuführen (frühestens vier<br />

Wochen nach der ersten Impfung, beide Impfungen<br />

sinnvollerweise als kombinierte Masern-Mumps-Röteln<br />

oder MMR-Impfung).<br />

Weitere Informationen:<br />

Interventionsprogramm Masern, Mumps, Röteln,<br />

Konzept für ein nationales Programm zur<br />

Eliminierung der Masern in der Bundesrepublik<br />

Deutschland:<br />

http://www.rki.de/GESUND/ IMPFEN/<br />

IMPFEN.HTM<br />

Grippe-Schutzimpfung ab Oktober<br />

Das RobertKoch-Institut und das Paul-Ehrlich-<br />

Institut empfehlen alle gefährdeten Personen<br />

in den nächsten Wochen und Monaten gegen<br />

die Virusgrippe zu impfen. In dieser Saison<br />

stehen in Deutschland sieben Influenzaimpfstoffe<br />

der aktuellen Zusammensetzung zur<br />

Verfügung, die für Personen ab dem vollendeten<br />

sechsten Lebensmonat geeignet sind.<br />

Dazu kommen auch in dieser Saison wieder<br />

zwei spezielle (adjuvantierte) Impfstoffe für<br />

Menschen, die älter als 65 Jahre sind. Möglich<br />

ist die Impfung bereits jetzt,<br />

denn bis Anfang September wurden<br />

bereits mehr als 20 Millionen<br />

Impfstoffdosen freigegeben.<br />

Für Personen mit einer erhöhten<br />

gesundheitlichen Gefährdung in<br />

Folge einer Grundkrankheit (chronische<br />

Erkrankungen oder Immundefekte)<br />

empfiehlt die Ständige<br />

Impfkommssion am Robert Koch-<br />

Institut seit 1998 die Impfung gegen<br />

Pneumokokken (mit einem Polysacchardimpftstoff).<br />

Für Kinder<br />

unter zwei Jahren wird bei Vorliegen<br />

einer gesundheitlichen Störung<br />

oder weiterer Risikofaktoren eine<br />

Impfung mit einem Pneumokokken-<br />

Konjugatimpfstoff empfohlen.<br />

Das Influenza-Geschehen in der<br />

gesamten Bundesrepublik Deutschland<br />

wurde bislang über das Sentinelsystem<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

Influenza (AGI) in Marburg in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Nationalen<br />

Referenzzentrum für Influenza<br />

verfolgt. Ab der Saison<br />

2001/2002 wird die AGI unter Federführung<br />

des Robert Koch-Institutes<br />

in neuorganisierter Form weiterarbeiten.<br />

Zukünftig wird das Robert<br />

Koch-Institut neben der epidemiologischen<br />

Gesamtleitung auch die<br />

Meldedaten des Infektionsschutzgesetzes<br />

(IfSG) einbringen, die das<br />

Institut seit Januar 2001 erhält. Mit<br />

dem Inkrafttreten des IfSG ist erstmals<br />

der direkte Nachweis von<br />

Influenzaviren meldepflichtig geworden (IfSG<br />

§ 7 Abs. 1 und § 12).<br />

Weitere Informationen:<br />

• u. a. zur Influenza-Saison 2000/2001:<br />

Epidemiologisches Bulletin 36/2001<br />

www.rki.de/INFEKT/EPIBULL/EPI.HTM<br />

• Übersicht der für die Saison 2001/2002<br />

zugelassenen Impfstoffe<br />

www.pei.de/professionals/fluimpf 2001.htm<br />

• Ratgeber zur Influenza<br />

www.rki.de/INFEKT/RATGEBER/RAT.HTM<br />

• zur Impfung gegen Pneumokokken-<br />

Infektionen: Epidemiologisches Bulletin<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang<br />

323


Aktuell/Für Sie rezensiert<br />

12/2000 und 28/2001<br />

www.rki.de/INFEKT/EPIBULL/EPI.HTM<br />

• Impfempfehlungen der Ständigen<br />

Impfkommission am Robert Koch-Institut<br />

www.rki.de/GESUND/IMPFEN/STIKO/<br />

STIKO.HTM<br />

• Arbeitsgemeinschaft Influenza<br />

www.dgk.de/agi<br />

Internettipps<br />

IGES-Quiz zu Hepatitis C<br />

Die Hepatitis C ist eine schwerwiegende<br />

Erkrankung, über deren Verbreitung und<br />

Folgen derzeit viel diskutiert wird. Schätzen<br />

Sie unter www.dgn.de/Fortbildung/IGES<br />

Quiz.html die Prävalenz in der Bevölkerung.<br />

Mobbing am Arbeitsplatz: Aktuelle Konzepte<br />

zu Theorie, Diagnostik und Verhaltenstherapie<br />

Nach eigenen Forschungsergebnissen und an<br />

Hand der Literatur wird das Mobbing-Konzept<br />

dargestellt, die Ursachen und das Auftreten<br />

von Mobbing, die gesundheitlichen und<br />

betrieblichen Auswirkungen und die Risikofaktoren<br />

für das Risiko von Mobbing. Ausführlich<br />

wird das verhaltenstherapeutisch<br />

geprägte Vorgehen bei Patientinnen und Patienten<br />

mit Mobbing-Problemen im Rahmen einer<br />

stationären Behandlung in einer Psychosomatischen<br />

Fachklinik unter www.dgn.de/<br />

Fortbildung/15Expertenkommentare/Psychosomatik/Mobbing.html<br />

beschrieben.<br />

Das Gesundheitsgespräch und Yavivo.de<br />

Sie wollen wissen, wo sich Ihre Patienten informieren<br />

Dr. Marianne Koch beantwortet<br />

jeden Samstag live die Fragen zum Gesundheitsthema<br />

der Woche: Per Internet wird die<br />

Senung von Bayern2Radio und BR-alpha<br />

übertragen. Mitmachen kann jeder telefonisch<br />

oder im Chat. Und die ganze Woche<br />

über steht zum selben Thema (und natürlich<br />

auch vielen anderen) das Forum mit dem Yavivo-Expertenrat<br />

offen. Dazu gibt es natürlich<br />

jede Menge Hintergrundinformationen auf<br />

beiden Sites. Also: www.gesundheitsgespraech.de<br />

und www.yavivo.de<br />

Deutsche Hospiz Stiftung<br />

Die zentrale Anlaufstelle der Deutschen<br />

Hospiz Stiftung ist das Schmerz- und Hospiztelefon:<br />

(0231) 7 38 07 30.<br />

Infos gibt es auch unter www.hospize.de<br />

Interessenten erhalten von der Stiftung<br />

z. B. Informationen über Hospizdienste und<br />

Schmerztherapeuten der jeweiligen Region.<br />

Broschüre<br />

„Medizinische Patientenanwaltschaft“<br />

Die Broschüre ist gegen eine Schutzgebühr<br />

von 10 DM (Briefmarken, bar oder Verrechnungsscheck)<br />

bei der Deutschen Hospiz Stiftung,<br />

Im Defdahl 5 - 10, 44141 Dortmund, zu<br />

bestellen.<br />

Sie gibt Hinweise zum Verfassen von drei<br />

Dokumenten mit Formulierungshilfen als Anlage:<br />

Vorsorgevollmacht, Vorausverfügung<br />

und Betreuungsverfügung.<br />

Wirkstoffe in Pflanzenschutz- und<br />

Schädlingsbekämpfungsmitteln<br />

Physikalisch-chemische und toxikologische Daten<br />

576 Seiten, Broschur, 3. grundlegend<br />

überarbeitete Auflage Dez. 2000<br />

Buch oder CD können Ärzte kostenlos<br />

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Karlstraße 21, 60329 Frankfurt,<br />

Fax: (069) 23 67 02, e-mail: kreuz.iva@vci.de<br />

Ziel dieses Buches ist es, die Behandlung von<br />

Vergiftungen zu erleichtern. Im Hauptteil<br />

werden 279 Wirkstoffe beschrieben, alle<br />

Pflanzenschutzmittel, in denen diese Wirkstoffe<br />

enthalten sind und die in Pflanzenschutzmitteln<br />

gebräuchlichsten Lösungsmittel<br />

vorgestellt. Für den Benutzer übersichtlich<br />

wurde das Verhalten der Wirkstoffe im<br />

Säugerorganismus nach den Gesichtspunkte<br />

„Pharmakokinetik“., „Verteilung im Körper“,<br />

„Ausscheidung“, „Metabolismus“ und „Dermale<br />

Resorption“ geordnet. Auf die Klinik<br />

und Diagnostik von Vergiftungen sowie therapeutische<br />

Maßnahmen wird ausführlich<br />

eingegangen.<br />

Medizinisches Wörterbuch<br />

Deutsch-spanisch-portugiesisch<br />

I. Nolte-Schlegel, J. J. Gonzalez Soler<br />

Springer Verlag Heidelberg 2001, VII,<br />

325 S., brosch., DM 49,90<br />

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Das dreisprachige Wörterbuch mit über<br />

4 200 Einträgen bietet einen Grundwortschatz<br />

medizinischer Fachbegriffe für Ärzte,<br />

Studenten und medizinisches Fachpersonal<br />

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und Redewendungen, die der Arzt in<br />

seinem beruflichen Umfeld täglich benötigt<br />

und ist gleichzeitig unentbehrliches Nachschlagewerk,<br />

sowohl für das Gespräch mit<br />

ausländischen Patienten, als auch für das<br />

Übersetzen von Arztberichten. Es berücksichtigt<br />

alle Besonderheiten des brasilianischen<br />

Portugiesisch.<br />

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117 S., Berlin 2001, Addendum zu<br />

Neuroforum, ISSN 0947 0875<br />

Kostenlos zu beziehen:<br />

Neurowissenschaftliche Gesellschaft e. V.,<br />

Max-Delbrück-Centrum für<br />

Molekulare Medizin,<br />

Robert-Rössle-Straße 10, 13092 Berlin<br />

Führende Neurowissenschaftler aus Deutschland<br />

befassen sich in dieser Broschüre mit dem<br />

faszinierenden Thema Gehirn. Interessant und<br />

gut lesbar reicht das Spektrum von der Entwicklung<br />

und Arbeit des Gehirns und der<br />

Hirnforschung bis hin zu Erkrankungen des<br />

Nervensystems und neuesten Erkenntnissen<br />

zur Behandlung. Es wird der Frage nachgegangen,<br />

wie unser Gehirn funktioniert, was es<br />

z. B. beim Autofahren leistet, wie Gedächtnis<br />

entsteht, was beim Hören, Sehen, Sprechen<br />

oder im Schlaf passiert. Das Kapitel Erkrankungen<br />

des Nervensystems befasst sich u. a.<br />

mit dem Schlaganfall, Krankheiten des Gehirns<br />

wie Alzheimer, Epilepsie und Parkinson.<br />

Auch auf BSE, die Variante der Kreutzfeld-Jakob-Krankheit,<br />

und die Prionen wird eingegangen.<br />

Unter „Visionen“ geht es um die Lernfähigkeit<br />

von Computern und die Entwicklung<br />

virtueller Welten. Im Anhang finden Sie außer<br />

der Liste der Autoren eine Zusammenstellung<br />

weiterführender Literatur und Links.<br />

Fachheftreihe „Forschung und Praxis<br />

der Gesundheitsförderung“<br />

Im Band 13 der Fachheftreihe „Forschung<br />

und Praxis der Gesundheitsförderung“ veröffentlicht<br />

das BZgA unter dem Titel „Der Organspendeprozess:<br />

Ursachen des Organmangels<br />

und mögliche Lösungsansätze.<br />

Inhaltliche und methodenkritische Analyse<br />

vorliegender Studien“ Ergebnisse einer Expertise<br />

unter der Leitung von Professor Uwe<br />

Koch sowie die Zusammenfassung eines Experten-Work-Shops,<br />

auf dem diese Ergebnisse<br />

diskutiert wurden.<br />

Weitere Informationen zu diesem Titel wie<br />

auch zu anderen Schriftenreihen und Publikationen<br />

der BZgA finden Sie im Verzeichnis<br />

Fachpublikationen auf der Homepage der<br />

BZgA www.bzga.de.<br />

Auschwitz<br />

von Dr. med. Lucie Adelsberger<br />

Hrsg. Eduard Seidler, Bouvier Verlag,<br />

224 S., 16 S. Abb., brosch., DM 26,80<br />

ISBN 3-416-02986-80<br />

Dr. med. Lucie Adelsberger war in den 20er<br />

Jahren in Berlin als Kinderärztin und Internistin<br />

niedergelassen und außerdem in der<br />

Asthmaforschung am Robert Koch-Institut<br />

tätig. 1943 kam die Jüdin in das Vernichtungslager<br />

Auschwitz. Gleich nach der Befreiung<br />

hat sie über ihre Zwangstätigkeit im<br />

Krankenblock berichtet. Im Vorwort schreibt<br />

sie: „Die Geschichte derer von Auschwitz<br />

324 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang


Für Sie rezensiert/Personalia<br />

wird hier berichtet, nicht um Sensation zu erregen,<br />

sondern um sie als ein Vermächtnis für<br />

uns Juden und für alle Menschen weiterzugeben.<br />

Nur wenn wir, die wir uns Gottes<br />

Geschöpfe nennen, daraus lernen, bessere<br />

Menschen zu werden, unseren Nächsten<br />

wahrhaftig zu lieben und dafür zu wirken,<br />

dass die Gräuel von der Erde verschwinden,<br />

kann dieses Buch seinen Zweck erfüllen.“<br />

Dem ist nichts hinzuzufügen.<br />

Wirtschafts- und Betriebskunde<br />

für Arzt- und Zahnarzthelferinnen<br />

H. Nuding, G. Nuding/Haller/Runkel/<br />

Stollmaier, Verlag Holland + Josenhans<br />

Stuttgart, 384 S., DM 45,80, Best.-Nr. 5890<br />

Die Autoren wollen mit ihrem Buch das Lernen<br />

erleichtern und Sachverhalte verständlich und<br />

einprägsam darstellen. Zahlreiche Abbildungen<br />

dienen der Anschaulichkeit und lockern<br />

gleichzeitig auf. Jedes Kapitel beginnt mit<br />

Erläuterungen, denen zur Vertiefung ein Arbeitsteil<br />

mit Fragen, eine Zusammenfassung<br />

wesentlicher Begriffe und als letztes Prüfungsaufgaben<br />

zum nochmaligen Testen des erworbenen<br />

Wissens folgen. Durch diese Kombination<br />

ist das Buch sowohl für Lernende als<br />

auch für Lehrende hilfreich.<br />

Veröffentlichungen der Interessengemeinschaft<br />

Medizin und Gesellschaft e. V.<br />

(Heft 33 und Heft 34)<br />

Heft 33 ist die Dokumentation einer wissenschaftlichen<br />

Arbeitstagung zum Thema „Das<br />

Studium der Humanmedizin in beiden<br />

deutschen Nachkriegsstaaten und Reformbemühungen<br />

nach 1990“.<br />

In Heft 34 werden Vorträge zu Ethik – Epidemiologie<br />

– Gesundheitspolitik veröffentlicht.<br />

Die Hefte können zum Preis von 5 DM bezogen<br />

werden: Dr. Lothar Rohland, Rathhausstraße<br />

13, 10178 Berlin<br />

Tel.: (030) 2 41 17 97, Fax: (030) 24 72 45 49<br />

e-mail: lotharrohland@t-online.de<br />

Kinderfüße – Kinderschuhe<br />

Wieland Kinz, 23 S., ISBN 3-00-005879-6<br />

Kinderärzten kann man dieses liebevoll gestaltete<br />

Büchlein wärmstens als Lesetipp für die<br />

Eltern ihrer kleinen Patienten, aber auch zur<br />

eigenen Lektüre empfehlen. Es enthält alles<br />

Wissenswerte über kleine Füße, den geeigneten<br />

Zeitpunkt für die Anschaffung der ersten<br />

Schuhe mit Tipps und Tests für deren richtige<br />

Passform. Der Text ist gut zu lesen, durch viele<br />

farbige Illustrationen aufgelockert und<br />

kommt ganz ohne erhobenen Zeigefinger daher.<br />

Der engagierte Autor hat das Buch im Eigenverlag<br />

herausgebracht. Eine weite Verbreitung<br />

ist ihm zu wünschen. Sie können es<br />

zum Preis von 14 DM zzgl. Versandkosten<br />

wie folgt bestellen:<br />

über: e-mail: wieland.kinz@sbg.ac.at<br />

Mag. Wieland Kinz, Postfach 26,<br />

A-5034 Salzburg oder im Buchhandel<br />

Wir gratulieren zum Geburtstag im Oktober<br />

95 Jahre<br />

SR Dr.med. Otto Böhm<br />

Brandenburg<br />

86 Jahre<br />

MR Dr.med. Annalise Riedel<br />

Treuenbrietzen<br />

MR Dr.med. Heinz Riedel<br />

Cottbus<br />

85 Jahre<br />

SR Dr.med. Johanna Schötzau<br />

Sperenberg<br />

84 Jahre<br />

SR Dr.med. Heinz Andree<br />

Doberlug-Kirchhain<br />

SR Dr.med. Werner Berge<br />

Herzberg<br />

MR Dr.med. Franz Haar, Beeskow<br />

MR Dr.med. Herbert Matschke<br />

Hohen Neuendorf<br />

81 Jahre<br />

SR Dr.med. Heinrich Bauer<br />

Bad Liebenwerda<br />

MR Dr.med. Hans-Joachim Dähn<br />

Groß Schönebeck<br />

80 Jahre<br />

OMR Dr.med.<br />

Hans-Joachim Reukauff<br />

Fürstenwalde<br />

MR Dr.med. Charlotte Schneider<br />

Senftenberg<br />

78 Jahre<br />

SR Dr.med. Hans Opitz<br />

Wittenberge<br />

76 Jahre<br />

MR Alberto Monti, Woltersdorf<br />

75 Jahre<br />

SR Dr.med.<br />

Hans-Joachim Wiesenack<br />

Zepernick<br />

70 Jahre<br />

Dr.med. Barbara Donalies<br />

Eberswalde<br />

Dr.med. Eva Elsner, Zepernick<br />

MR Dr.med. Heinz Hennig<br />

Perleberg<br />

MR Günter Klostermann<br />

Frankfurt/Oder<br />

MR Dr.med. Wolfgang Pelz<br />

Groß Glienicke<br />

OMR Dr.med. Erik Schuster<br />

Cottbus<br />

65 Jahre<br />

Dr.med. Jürgen Beyer, Ahrensdorf<br />

SR Dr.med.<br />

Friedrich-Wilhelm Ender<br />

Luckenwalde<br />

SR Siegfried Fuß, Grebs<br />

MR Dr.med. Rudi Hentsch<br />

Cottbus<br />

MR Dr.med. Siegfried Kirsch<br />

Guben<br />

OMR Dr.sc.med. Horst Krüger<br />

Finowfurt<br />

SR Dr.med. Ulrich Mietz<br />

Bergholz-Rehbrücke<br />

Ursula Nünke, Dallgow-Döberitz<br />

OMR Doz.Dr.med.habil.<br />

Manfred Rother, Strausberg<br />

Dr.med. Pia Skorning-Zenker<br />

Bernau<br />

Dr.med. Gerhard Weber<br />

Potsdam<br />

MR Dr.med. Wolfgang Wende<br />

Spremberg<br />

SR Dr.med.<br />

Barbara von Domarus<br />

Königs Wusterhausen<br />

60 Jahre<br />

MR Dr.med. Michael Bismarck<br />

Spremberg<br />

Renate Breitner<br />

Kleinmachnow<br />

Dr.med. Hinrich Evers, Beelitz<br />

Dr.med. Gerwin Fischer<br />

Wittenberge<br />

SR Dr.med. Almut Grunske<br />

Fredersdorf<br />

Dr.med. Viktor Hartung<br />

Eberswalde-Finow<br />

Dr.med. Rüdiger Krantz<br />

Hennigsdorf<br />

Karin Kratzsch, Seelow<br />

SR Helga Krumbach, Päwesin<br />

MR Dr.med. Gudrun Kujat<br />

Rathenow<br />

Dr.med. Monika Kurek<br />

Biesenthal<br />

Dr.med. Günther Lambrecht<br />

Dahlewitz<br />

MR Dr.med. Adolf Lasslop<br />

Cottbus<br />

Dr.med. Manfred Mewes<br />

Perleberg<br />

Dipl.-Med. Heinz Nehrig<br />

Lübben<br />

Dr.med. Eberhard Paschold<br />

Belzig<br />

Dr.med. Regina Pohl<br />

Falkenberg<br />

Dr.med. Hans-Jürgen Pölzing<br />

Bad Saarow-Pieskow<br />

Helga Runge<br />

Neuenhagen<br />

Dr.med. Peter Salchow<br />

Potsdam<br />

Dr.med. Karin Schlossarczyk<br />

Falkensee<br />

Heide Schmidt, Schönfeld<br />

Dr.med. Karl-Heinz Schuster<br />

Ruhland<br />

Angelika Voß, Zepernick<br />

MR Dr.med. Klaus Zimmermann<br />

Prenzlau<br />

Wir bitten unsere Leser,<br />

die nicht mit der Veröffentlichung<br />

einverstanden sind, um<br />

rechtzeitige Mitteilung<br />

(schriftlich oder telefonisch<br />

unter 0355/7 80 10 18).<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang<br />

325


Tagungen und Kongresse<br />

Land Brandenburg<br />

und Berlin<br />

Trends auf dem Gebiet der<br />

onkologischen Urologie<br />

12. Okt. 2001<br />

Ort: Rehabilitationsklinik<br />

Märkische Schweiz Buckow<br />

Auskunft: Prof. Dr. Matthias,<br />

Fachklinik für Onkologische<br />

Erkrankungen, Lindenstraße 68-70,<br />

15377 Buckow, Tel: (03433) 5 55 00<br />

Deutsch-polnisches<br />

Grenzlandsymposium<br />

12. und 13. Okt. 2001<br />

in Frankfurt/Oder<br />

Leitung und Auskunft: Klinik für<br />

Chirurgie, Klinikum Frankfurt/Oder,<br />

Müllroser Chaussee 7,<br />

15236 Frankfurt/Oder<br />

Telefon: (0335) 5 48 26 00<br />

Fax: (0335) 5 48 26 02<br />

2 P Autoimmunerkrankung<br />

17. Okt. 2001, 18.00 Uhr<br />

Ort: Cottbus<br />

Auskunft: Dr. Haring, Carl-Thiem-<br />

Klinikum, Thiemstraße 111, 03050<br />

Cottbus, Telefon: (0355) 46 24 20<br />

Fax: (0355) 46 24 50<br />

Prostatasonographie – live<br />

20. Okt. 2001<br />

Ort: Kongresszentrum<br />

am Theater Brandenburg<br />

Teilnehmergebühr: 100,- DM<br />

Leitung und Auskunft:<br />

Dr. T. Enzmann, Klinikum<br />

Brandenburg, Hochstraße 29,<br />

14770 Brandenburg<br />

Telefon: (03381) 41 18 50<br />

Fax: (03381) 41 18 69<br />

e-mail: enzmann@klinikumbrandenburg.de<br />

24. Potsdamer<br />

Analgesie-Sonnabend<br />

„Stellung der Opioide in der<br />

Schmerztherapie“<br />

20. Okt. 2001, 10.00 bis 13.30 Uhr<br />

Ort: Ostdeutsche<br />

Sparkassenakademie Potsdam<br />

wegen begrenzter Teilnehmerzahl<br />

Anmeldung: (0331) 9 67 22 15<br />

Fax: (0331) 9 67 22 30<br />

2 P Neue Entgeltsysteme<br />

aus ärztlicher Sicht<br />

24. Okt. 2001, 16.30 Uhr<br />

Ort: Konferenzraum Oderland<br />

Auskunft: Klinikum Frankfurt/Oder,<br />

Klinik für Chirurgie, Müllroser<br />

Chaussee 7, 15236 Frankfurt/Oder<br />

Telefon: (0335) 5 48 26 00<br />

Fax: (0335) 5 48 26 02<br />

e-mail: chirurgie@klinikumffo.de<br />

2 P Forum Gynäkologie<br />

Infektionen in der Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe<br />

24. Okt. 2001, 18.30 Uhr<br />

Ort: Ramada Treff Hotel<br />

Frankfurt/Oder<br />

Auskunft: Frau Schöne, K2, 17,<br />

68159 Mannheim<br />

Telefon und Fax: (0621) 2 00 16<br />

e-mail: t-schoene@gmx.de<br />

Rechtliche Aspekte in der<br />

Betreuung demenziell Erkrankter<br />

24. Okt. 2001<br />

Medikamentengabe im Heim<br />

30. Okt. 2001<br />

Innerbetriebliche Fortbildung<br />

in der Pflege<br />

13. Nov. 2001<br />

Das psychobiografische<br />

Pflegemodell<br />

27. Nov. 2001<br />

Auskunft: Deutscher Berufsverband<br />

für Pflegeberufe, Kreuzstraße 7,<br />

14482 Potsdam, Tel.: (0331) 74 88 83<br />

Fax: (0331) 7 48 88 55<br />

e-mail: bbmv@dbfk.de<br />

4 P Gerontopsychiatrische<br />

Krankheitsbilder<br />

27. Okt. 2001, 11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Ort: Cottbus<br />

Auskunft: Alzheimer Gesellschaft<br />

Brandenburg, Stephensonstraße<br />

24-26, 14482 Potsdam<br />

Telefon: (0331) 7 04 37 47<br />

Fax: (0331) 7 40 90 09<br />

Berliner Gespräche 2001<br />

„Moderne Arrhythmiebehandlung<br />

in der kardiologischen<br />

Rehabilitation“<br />

27. Okt. 2001, 9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Ort: Maritim pro Arte Hotel Berlin<br />

Knochen und Muskeln –<br />

neue Welten<br />

1. bis 3. Nov. 2001<br />

Ort: Hilton Hotel Berlin<br />

Auskunft: Zentrum für Muskel- und<br />

Knochenforschung, Freie Universität<br />

Berlin, Hindenburgdamm 30,<br />

12200 Berlin, Tel: (030) 84 45 41 17<br />

Fax: (030) 8 34 37 62<br />

9. Woltersdorfer Herbstsymposium<br />

„Geriatrische Syndrome – Schluckstörung<br />

– Inkontinzenz – Demenz“<br />

3. Nov. 2001<br />

Ort und Auskunft: Evangelisches<br />

Krankenhaus, Schleusenstraße 50,<br />

15569 Woltersdorf<br />

Telefon: (03362) 77 92 00<br />

Anzeige<br />

326 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang


Tagungen und Kongresse<br />

16. Gefäßchirurgisches Symposium<br />

6. bis 10. Nov. 2001<br />

Ort: Berlin<br />

Auskunft: Frau Gussmann, Schleusenweg<br />

43, 14532 Kleinmachnow<br />

Telefon: (033203) 2 23 39<br />

Fax: (033203) 8 00 75<br />

e-mail: gussmann@angio.de<br />

2 P Die besondere Gefährdung<br />

des Patienten mit Diabetes mellitus<br />

beim Myokardinfarkt und bei der<br />

Intervention<br />

7. Nov. 2001,<br />

18.00 Uhr in Brandenburg<br />

Auskunft: Prof. Dr. Oeff,<br />

Städtisches Klinikum, Hochstraße<br />

29, 14770 Brandenburg<br />

Telefon: (03381) 41 15 00<br />

Fax: (03381) 41 15 09<br />

Haut und innere Erkrankungen<br />

Neues über Therapie von P<br />

soriasis und atopischem Ekzem<br />

Dia-Kasuistik<br />

7. Nov. 2001, 16.00 Uhr<br />

Ort: Messehotel Frankfurt/Oder<br />

Auskunft: Dr. med. habil. G. Linß,<br />

Klinik für Dermatologie, Klinikum<br />

Frankfurt/Oder, Heilbronner Str. 1,<br />

15230 Frankfurt/Oder<br />

Telefon: (0335) 5 48 47 00<br />

Fax: (0335) 5 48 48 82<br />

Einsatz von Beschäftigten mit<br />

Herzschrittmachern und anderen<br />

Implantaten an Arbeitsplätzen mit<br />

elektromagnetischen Felder<br />

7. Nov. 2001, 10.00 Uhr<br />

Zusammenhang zwischen der<br />

Ausprägung individueller konstitutioneller<br />

und dispositioneller<br />

Faktoren und dem Auftreten von<br />

lumbalen Rückenbeschwerden<br />

14. Nov. 2001, 14.00 Uhr<br />

Ort und Auskunft: Bundesanstalt für<br />

Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />

Berlin, Nöldnerstraße 40 - 42,<br />

10317 Berlin,<br />

Telefon: (030) 51 54 82 30<br />

Fax: (030) 51 54 81 70<br />

5 P 9. Herbsttagung des<br />

Verbandes der Allergologen<br />

10. Nov. 2001, 9.30 bis 15.00 Uhr<br />

Ort: Palmerston Golf Resort<br />

Sporting Club Bad Saarow<br />

Auskunft: Dr. Stiller, Sembritzkistraße<br />

3, 15517 Fürstenwalde<br />

Telefon: (03361) 71 03 04<br />

2 P Fortschritte in der<br />

interdisziplinären Therapie<br />

neurovaskulärer Erkrankungen<br />

14. Nov. 2001 in Neuruppin<br />

Auskunft: PD Dr. med. A. Bitsch,<br />

Neurologische Klinik, Ruppiner<br />

Kliniken, Fehrbelliner Straße 38,<br />

16816 Neuruppin<br />

Telefon: (03391) 39 38 00<br />

Fax: (03391) 39 38 09<br />

5 P 5. Cottbuser<br />

Perinatalsymposium<br />

„Interdisziplinäres Management<br />

bei angeborenen Fehlbildungen“<br />

17. Nov. 2001<br />

Ort: Hörsaal Altbau Klinikum Cottbus<br />

Leitung und Auskunft: Prof. Dr. med.<br />

Riedel, Frauenklinik, Carl-Thiem-<br />

Klinikum, Thiemstraße 111, 03048<br />

Cottbus, Telefon: (0355) 46 22 34<br />

Fax: (0355) 46 20 34<br />

5 P Interdisziplinäre Aspekte<br />

der gastroösophagealen<br />

Refluxkrankheit<br />

17. Nov. 2001, 9.30 bis 13.00 Uhr<br />

Ort: Hotel Springbach-Mühle Belzig<br />

Themen: Die vielen Facetten der<br />

Refluxkrankheit, Reflux und Krankheiten<br />

des Respirationstraktes,<br />

Methoden zur Diagnostik refluxassoziierter<br />

Erkrankungen, histologische<br />

Probleme und Therapie des<br />

Barrett-Ösophagus, medikamentöse,<br />

endoskopische und chirurgische<br />

Behandlungsmöglichkeiten<br />

Veranstalter: Dr. med. Pommerien,<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg,<br />

Dr. med. Frank, Johanniter-<br />

Krankenhaus Treuenbrietzen<br />

Rheumatologie für die Praxis<br />

22. bis 24. Nov. 2001 in Berlin<br />

Teilnehmergebühr: 100,- DM<br />

Leitung: Prof. Gromnica-Ihle<br />

Auskunft: Rheumaklinik,<br />

Karower Straße 11, 13125 Berlin<br />

Telefon: (030) 94 79 23 00<br />

e-mail: d.fehrmann@immanuel.de<br />

Transkranielle Dopplersonographie<br />

Abschlusskurs<br />

23. und 24. Nov. 2001 in Berlin<br />

Teilnehmergebühr:<br />

700,- DM, AiP 500,- DM<br />

Leitung:<br />

PD Dr. med. J. M. Valdueza<br />

Auskunft:<br />

Neurosonologisches Labor<br />

Telefon: (030) 4 50 56 00 94<br />

Fax: (030) 4 50 56 09 62<br />

e-mail: jose.valdueza@charite.de<br />

2 P Psychiatrische Notfälle im<br />

Rettungsdienst<br />

29. Nov. 2001, 18.00 Uhr<br />

Ort: Kleiner Saal M 209 Klinikum<br />

Potsdam<br />

Leitung und Auskunft: Dr. Otte,<br />

Klinikum Ernst von Bergmann,<br />

Charlottenstraße 72, 14467 Potsdam<br />

Telefon: (0331) 2 41 50 51<br />

Internet-Anwendung für<br />

Kinderärzte in Praxis und Klinik<br />

26. Jan. 2002 in Potsdam<br />

Auskunft: Prof. Dr. Radke,<br />

Kinderklinik Klinikum Ernst von<br />

Bergmann, Charlottenstraße 72,<br />

14467 Potsdam<br />

Telefon: (0331) 2 41 59 01<br />

Fax: (0331) 2 41 59 00<br />

Andere Bundesländer<br />

Cardiology 2001<br />

18. bis 20. Okt. 2001 in Wien<br />

Harbacher Diabetes Gespräche<br />

19. und 20. Okt. 2001<br />

34. Jahrestagung der Österreichischen<br />

Gesellschaft für<br />

Gastroenterologie und Hepatologie<br />

25. bis 27. Okt. 2001 in Salzburg<br />

Onkologie in Klinik und Praxis<br />

(Intensivseminar)<br />

5. bis 7. Nov. 2001 in Wien<br />

Austrotransplant 2001<br />

7. bis 9. Nov. 2001 in Stanglwirt<br />

16. Jahrestagung der Medizinischen<br />

Gesellschaft Niederösterreich<br />

10. Nov. 2001 in Baden<br />

32. Kongress für Allgemeinmedizin<br />

22. bis 25. Nov. 2001 in Graz<br />

Herzinfarkt – was nun<br />

24. Nov. 2001 in Wien<br />

2.Gemeinsame<br />

Brachytherapiekonferenz<br />

1. und 2. Dez. 2001 in Wien<br />

Postgraduiertenkurs Endoskopie<br />

7. und 8. Dez. 2001 in Vienna<br />

Auskunft: Ärztezentrale Med.info,<br />

Helferstorfer Straße 4,<br />

A-1010 Wien<br />

e-mail: azmedinfo@media.co.at<br />

Kurs für Naht- und Exzisionstechniken<br />

bei Tumoren der Haut<br />

24. Okt. 2001<br />

Laserstrahlenschutz im Krankenhaus<br />

9. Nov. 2001<br />

Kurs für Nahlappenplastiken<br />

zur Defektdeckung bei Tumoren<br />

der Haut<br />

14. Nov. 2001<br />

Kurs für Tumeszenzlokalanästhesie<br />

12. Dez. 2001<br />

Ort und Auskunft:<br />

Universitätsklinikum, Klinik und<br />

Poliklinik für Hautkrankheiten,<br />

Stephanstraße 11, 04103 Leipzig<br />

Telefon: (0341) 9 71 87 63<br />

Fax: (0341) 9 71 87 69<br />

e-mail:<br />

eichhorn@medizin.uni-leipzig.de<br />

13. Enzensberger Tage<br />

HWS-Schleudertrauma –<br />

was ist abgesichert<br />

26. und 27. Okt. 2001 in Hopfen<br />

Auskunft: Fachklinik Enzensberg,<br />

Höhenstraße 56, 87629 Hopfen<br />

Telefon: (08362) 12 10 48<br />

Fax: (08362) 12 30 30<br />

Internet: www.enzensbergertage.de<br />

1. Jahreskongress der Deutschen<br />

Gesellschaft der Ärzte im<br />

Krankenhausmanagement e. V.<br />

„Wandel im Gesundheitssystem“<br />

9. und 10. Nov. 2001 in Lübeck<br />

Auskunft: Dr. Singewald,<br />

Pfaffenstück 16, 37077 Göttingen<br />

Telefon und Fax: (0551) 2 09 79 22<br />

e-mail: ACJSingewald@freenet.de<br />

Anwenderseminar für die<br />

Ultraschalldiagnostik der<br />

hirnversorgenden Arterien<br />

24. Nov. 2001 in Halle<br />

Auskunft: Dr. Klemenz, Institut für<br />

Medizinische Physik und Biophysik<br />

der Martin-Luther-Universität<br />

Halle-Wittenberg, 06097 Halle<br />

Telefon: (0345) 5 57 13 16<br />

Fax: (0345) 5 57 16 32<br />

e-mail: albrecht.klemenz@medizin.uni-halle.de<br />

26. Interdisziplinäres Forum<br />

der Bundesärztekammer<br />

„Fortschritt und Fortbildung<br />

in der Medizin“<br />

10. bis 12. Jan. 2002 in Köln<br />

Themen: Bedeutung der körperlichen<br />

Aktivität für kardiale und<br />

zerebrale Funktionen, Bilanz und<br />

Vision: von der minimal-invasiven<br />

Chirurgie bis zum Human-Genom-<br />

Prodjekt, hyperkinetisches Syndrom<br />

und Legasthenie, Prävention der<br />

Schmerzchronifizierung, Arzneitherapien<br />

an der Obergrenze<br />

der finanziellen Belastbarkeit<br />

Auskunft: Bundesärztekammer,<br />

Dezernat Fortbildung und Gesundheitsförderung,<br />

Postfach 410220,<br />

50862 Köln<br />

Telefon: (0221) 4 00 44 16<br />

Telefax: (0221) 4 00 43 88<br />

CW-Doppler und<br />

Duplexsonographie<br />

Kombinierter Aufbaukurs<br />

25. bis 27. Jan. 2002 in Chemnitz<br />

Aufbaukurs extremitätenversorgende<br />

Gefäße<br />

8. bis 10. Febr. 2002 in Chemnitz<br />

Interdisziplinärer Grundkurs für<br />

die gesamte Gefäßdiagnostik<br />

1. bis 3. März 2002 in Dresden<br />

Leitung und Auskunft: Prof. Dr. med.<br />

habil. Schweizer, Krankenhaus<br />

Küchwald, Bürger Straße 2,<br />

09113 Chemnitz<br />

Telefon: (0371) 33 34 25 00<br />

Fax: (0371) 33 34 25 01<br />

e-mail: j.schweizer@skc.de<br />

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Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang<br />

327


Kalendarium<br />

Kalendarium November 2001<br />

1. Donnerstag<br />

• Praxis Doz. Dr. Zimmermann,<br />

Breitscheidstraße 41,<br />

16231 Bernau:<br />

Lehrtherapie und Supervision<br />

• Hämato-onkologische Tagesklinik<br />

Schwedt: 7.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

onkologische Konsile<br />

2. Freitag<br />

3. Samstag<br />

Ludwigsfelde:<br />

3./4. 11. NT 6 (Prüfungskurs)<br />

4. Sonntag<br />

5. Montag<br />

• Bernau: 5. - 16. 11.<br />

Grundkurs B Sozialmedizin<br />

• Praxis Dipl.-Med. Dietrich,<br />

Lindenplatz 4, Strausberg:<br />

19.30 Uhr Balint-Gruppe<br />

6. Dienstag<br />

• Konferenzraum Städtisches<br />

Klinikum Brandenburg:<br />

15.30 Uhr Differenzialdiagnostik<br />

des Pleuraergusses<br />

• Dr. H. Kerber, Dessauer Str. 12,<br />

14943 Luckenwalde:<br />

19.00 Uhr Balint-Gruppe<br />

7. Mittwoch<br />

• Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.30 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

• Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg: 16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

• Orthopädische Klinik Kolkwitz:<br />

17.30 Uhr Weiterbildungsveranstaltung<br />

für ambulant und<br />

stationär tätige Orthopäden<br />

• Praxis Dr. Zimmermann,<br />

Breitscheidstraße 41, Bernau:<br />

18.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />

• Praxis Dr. Kirchner, Finsterwalder<br />

Straße 62, Cottbus: 16.00 Uhr<br />

Balint-Gruppenarbeit<br />

• Praxis MR Dr. Loesch,<br />

Großbeerenstr. 139, Potsdam:<br />

19.15 Uhr Qualitätszirkel<br />

Potsdamer Psychotherapeuten<br />

• Angermünde: 15.30 Uhr Klinik,<br />

Diagnose und Therapie<br />

drogeninduzierter Psychosen bei<br />

Jugendlichen<br />

• Hörsaal Institut für Pathologie<br />

Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Tumorkonferenz<br />

• Demonstrationsraum Institut für<br />

Radiologie Bad Saarow:<br />

15.45 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil<br />

• Bad Saarow: Zur Prävention<br />

des kolorektalen Karzinoms<br />

7. bis 10. 11. Hämatologischzytologischer<br />

Mikroskopierkurs<br />

Teil 2<br />

• Demonstrationsraum Institut für<br />

Radiologie Frankfurt/Oder:<br />

15.00 Uhr Interdisziplinäres<br />

onkologisches Konsil<br />

• Ruppiner Kliniken:<br />

16.00 Uhr Onkologisches Konsil<br />

8. Donnerstag<br />

Hämato-onkologische Tagesklinik<br />

Schwedt: 7.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

onkologische Konsile<br />

9. Freitag<br />

LÄKB Cottbus:<br />

9./10. 11. Transfusionsmedizin<br />

10. Samstag<br />

• Evangelisches Krankenhaus<br />

Ludwigsfelde: 10./11. 11. AP 2<br />

• Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />

Frühdiagnostik bei<br />

demenziellen Erkrankungen<br />

• Landesrettungsschule<br />

Bad Saarow: 10. bis 18. 11.<br />

Fachkundenachweis<br />

Rettungsdienst<br />

• Kleist Forum Frankfurt/Oder:<br />

10.00 Uhr<br />

Orthopädie-Symposium<br />

11. Sonntag<br />

12. Montag<br />

• Praxis Dipl.-Med. Weischet,<br />

R.-Luxemburg-Straße 30,<br />

Neuruppin: 19.30 Uhr<br />

Balint-Gruppe<br />

• Praxis MR Dr. Scheerer,<br />

Hauptstraße 15,<br />

15518 Heinersdorf:<br />

19.30 Uhr Balint-Gruppe<br />

13. Dienstag<br />

14. Mittwoch<br />

• LÄKB Cottbus:<br />

15.00 Uhr Intensivvorbereitung<br />

Allgemeinmedizin<br />

• Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.30 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

• Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg: 16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

• Praxis MR Dr. Loesch,<br />

Großbeerenstraße 139,<br />

Potsdam: 19.15 Uhr<br />

Qualitätszirkel<br />

Psychosomatik<br />

• Hörsaal Institut für Pathologie<br />

Potsdam: 14.00 Uhr<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

• Demonstrationsraum Institut für<br />

Radiologie Bad Saarow:<br />

15.45 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil<br />

• Demonstrationsraum Institut für<br />

Radiologie Frankfurt/Oder:<br />

15.00 Uhr Interdisziplinäres<br />

onkologisches Konsil<br />

• Konferenzraum<br />

Heinrich-Heine-Klinik<br />

Neu Fahrland:<br />

16.00 Uhr Schmerzkonferenz<br />

15. Donnerstag<br />

• Potsdam: 15. - 18. 11.<br />

Grundkurs Sonographie<br />

• Hämato-onkologische<br />

Tagesklinik Schwedt:<br />

7.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

onkologische Konsile<br />

16. Freitag<br />

• Hotel Seegarten Grünheide:<br />

Fortbildungskreis<br />

Allgemeinmedizin<br />

• St. Johanneshaus Cottbus:<br />

17. bis 24. 11.<br />

Gruppenselbsterfahrung<br />

17. Samstag<br />

• Cottbus: 9.00 Uhr<br />

5. Perinatalsymposium<br />

• St. Johanneshaus Cottbus:<br />

17. bis 24. 11.<br />

Gruppenselbsterfahrung<br />

• Cottbus: 52. Jahrestagung<br />

Rheumatologie<br />

• Belzig:<br />

Gastroenterologischpneumologisches<br />

Symposium<br />

18. Sonntag<br />

19. Montag<br />

Neuruppin: 19. - 26. 11.<br />

Fachkundeseminar Rettungsdienst<br />

20. Dienstag<br />

• Konferenzraum Städtisches<br />

Klinikum Brandenburg:<br />

15.30 Uhr<br />

Sportmedizinische Aspekte<br />

in der Sekundärprävention der<br />

koronaren Herzkrankheit<br />

21. Mittwoch<br />

• Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg:<br />

14.30 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

• Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg: 16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

• Konferenzraum MEDIAN Klinik:<br />

15.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Schmerzkonferenz<br />

• Praxis Dr. Loesch,<br />

Großbeerenstraße 139,<br />

Potsdam: 18.30 Uhr<br />

Balint-Gruppe<br />

• Hörsaal Institut für Pathologie<br />

Potsdam: 14.00 Uhr<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

• Demonstrationsraum Institut für<br />

Radiologie Bad Saarow:<br />

15.45 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil<br />

• Demonstrationsraum Institut für<br />

Radiologie Frankfurt/Oder:<br />

15.00 Uhr<br />

Interdisziplinäres<br />

onkologisches Konsil<br />

• Ruppiner Kliniken:<br />

16.00 Uhr Onkologisches Konsil<br />

22. Donnerstag<br />

• Praxis Doz. Dr. Zimmermann,<br />

Breitscheidstraße 41,<br />

16231 Bernau:<br />

Lehrtherapie und Supervision<br />

• Hämato-onkologische<br />

Tagesklinik Schwedt: 7.00 Uhr<br />

Interdisziplinäre onkologische<br />

Konsile<br />

23. Freitag<br />

• Potsdam: 23./24. 11.<br />

Allgemeinmedizin<br />

• Potsdam: 23./24. 11.<br />

Verkehrsmedizin<br />

24. Samstag<br />

• Evangelisches Krankenhaus<br />

Woltersdorf: 9.00 Uhr<br />

II. Rüdersdorfer Kollegentreff<br />

• BIC Frankfurt/Oder:<br />

8.30 Uhr 6. Herztag<br />

• Herzberg: 24./25. 11. 2001<br />

Autogenes Training und<br />

suggestive Techniken<br />

• Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />

Medikation bei Demenz, Delir,<br />

Wahn, Depression<br />

25. Sonntag<br />

26. Montag<br />

• Senftenberg:<br />

26. bis 30. 11. Psychiatrische<br />

Krankheitslehre<br />

• Praxis Pickert, Buschmühlenweg 3,<br />

Frankfurt/Oder:<br />

20.00 Uhr Balint-Gruppe<br />

27. Dienstag<br />

28. Mittwoch<br />

• LÄKB Cottbus:<br />

10.00 Uhr AiP-Veranstaltung<br />

• Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.30 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

• Konferenzraum Klinikum<br />

Frankfurt/Oder: 16.00 Uhr<br />

Notfalldiagnostik<br />

• Städtisches Klinikum<br />

Brandenburg: 16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

• Hörsaal Institut für Pathologie<br />

Potsdam: 14.00 Uhr<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

• Demonstrationsraum Institut für<br />

Radiologie Bad Saarow:<br />

15.45 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil<br />

• Demonstrationsraum Institut für<br />

Radiologie Frankfurt/Oder:<br />

15.00 Uhr Interdisziplinäres<br />

onkologisches Konsil<br />

• Pritzwalk/Wittenberge:<br />

17.00 Uhr Onkologisches Konsil<br />

29. Donnerstag<br />

• Hämato-onkologische<br />

Tagesklinik Schwedt:<br />

7.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

onkologische Konsile<br />

• Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Potsdam: 18.00 Uhr<br />

Triage im Großschadenfall<br />

30. Freitag<br />

Neu Fahrland: 30.11./1. 12.<br />

Block V Schmerzmedizin<br />

328 Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2001 • 11. Jahrgang


Carl-Thiem-Klinikum Cottbus<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité<br />

Das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, Krankenhaus der<br />

Schwerpunktversorgung, sucht ab sofort für die<br />

chirurgische Klinik<br />

zwei Ärztinnen/Ärzte im Praktikum<br />

Möglichkeit der Übernahme zur Facharztausbildung<br />

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zur Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie<br />

sowie<br />

eine/n junge/n Fachärztin/Facharzt<br />

Erwerb Schwerpunktanerkennung möglich<br />

Die Chirurgische Klinik hat 194 Betten, die Allgemeine<br />

Chirurgie, Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie, Gefäßchirurgie<br />

und Kinderchirurgie.<br />

Die Klinik besitzt die volle Weiterbildungsbefugnis für alle<br />

Schwerpunkte und für das Teilgebiet Kinderchirurgie für 3<br />

Jahre.<br />

Das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus weiß sich als Akademisches<br />

Lehrkrankenhaus der CHARITE (Medizinische<br />

Fakultät der Humboldt-Universität Berlin) der ärztlichen<br />

Fort- und Weiterbildung verpflichtet. Es besteht die Möglichkeit<br />

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Chefarzt der Chirurgischen Klinik<br />

Thiemstr. 111<br />

03048 Cottbus<br />

Für Rückfragen steht Ihnen der Chefarzt der Chirurgischen<br />

Klinik unter der Telefonnummer (0355) 46 23 27<br />

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und Ernährungsexperten. Im Mittelpunkt steht<br />

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Medizin (1 Jahr) und Urologie (1 Jahr).<br />

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Kinder und all den anderen Dingen, die Ihnen im Rahmen eines<br />

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steht Ihnen unser leitender Chefarzt, Prof. Dr. Rüdiger<br />

Templin, unter der Rufnummer 03991 740-349 gern zur<br />

Verfügung. Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an die<br />

FOCUS Medical Klinikgesellschaft mbH<br />

Müritz Klinik, Am Seeblick 2, 17192 Klink<br />

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Herz-<br />

Kreislauferkrankungen<br />

und Diabetes<br />

20. Oktober 2001<br />

Hotel Grand Hyatt Berlin, Potsdamer Platz, 9 - 14 Uhr<br />

Veranstaltung des KH Lichtenberg, Abteilung Kardiologie<br />

mit Unterstützung der Deutschen Herzstiftung<br />

der Berliner Diabetesgesellschaft (Landesgruppe der DDG)<br />

und der Stiftung "Der herzkranke Diabetiker"<br />

Sitzung 1: Vorsitz Prof. Dr. Dr. h. c. H.-P. Meissner, Berlin<br />

Sulfonylharnstoffe und koronare Herzerkrankung<br />

Prof. M. Berger, Düsseldorf<br />

Gerinnungsaktivierung bei Diabetes mellitus Typ 2<br />

Prof. P. Nawroth, Heidelberg<br />

Sitzung 2: Vorsitz Prof. Dr. H. Heidrich, Berlin<br />

Periphere Angioplastien und Carotisinterventionen:<br />

Zuviel des Guten<br />

pro: Dr. K. Balzer, Mülheim<br />

contra: Prof. K.-L. Schulte, Berlin<br />

Sitzung 3: Vorsitz Dr. med. O. Göing, Berlin<br />

Spezielle Aspekte der Intensivtherapie des akuten<br />

Myokardinfarktes bei Diabetes mellitus<br />

Prof. Barckow, Berlin<br />

Diabetes and coronary artery disease: conservative, interventional<br />

or surgical therapy Should recent progress in<br />

cardiology alter our decision<br />

Prof. N. Kleiman, Baylor College, Houston, Texas<br />

In den Pausen stehen ein Imbiss und Getränke bereit, das<br />

Mittagessen wird im Ballsaal II gereicht.<br />

Auskunft: Sekretariat der Abteilung Kardiologie<br />

Chefarzt Dr. med. O. Göing, Tel.: 030 - 55 18 21 29<br />

Ärztekammer Schleswig-Holstein<br />

Edmund-Christiani-Seminar<br />

(Berufsbildungsstätte für Arzthelferinnen)<br />

Bismarckallee 8 - 12, 23795 Bad Segeberg (mit Internat)<br />

www.aeksh.de, eMail: ecs@aeksh.de<br />

Termine auf Anfrage<br />

Termine auf Anfrage<br />

Fachzertifikat Impfberatung Fachzertifikat Ernährungsbe-<br />

(40 Stunden), DM 500,- ratung (60 Stunden), DM 750,-<br />

05.- 07.10.2001, 09. -11.11.2001 19.-21.10.2001, 09.-11.11.2001,<br />

und 07.- 09.12.2001<br />

07.- 09.12.01 und 18.-20.1.02 Fach-<br />

Fachzertifikat Praxismanagement zertifikat Gesundheitsberatung<br />

(60 Stunden), DM 750,- (80 Stunden), DM 850,-<br />

ab November 2001 ab September 2002<br />

Strahlenschutzkurse für<br />

Weiterbildung zur Arztfachmedizinisches<br />

Assistenz-<br />

helferin (300 Std. - Pflichteil),<br />

personal DM 980,-<br />

Teilnehmer/-innen, deren Wohnort mehr als 100 Bahnkilometer<br />

von Bad Segeberg entfernt ist, können bei freien Bettenkapazitäten<br />

kostenfrei im Doppelzimmer übernachten (Frühstück DM 4,-).<br />

19.-20.10.2001 oder 23.-24.11.2001<br />

Kommunikation im Praxisalltag<br />

(Lufthansa Flugbegleiterschule/Frankfurt), DM 500,-<br />

Weitere Fortbildungsangebote auf Anfrage !<br />

Weitere Informationen: Gabriele Schröder, Tel.: 045 51 / 803-178<br />

Cottbus: Vertragsarzt der Bw<br />

Für den Sanitätsbereich der Heeresfliegerstaffel 400<br />

Cottbus wird ein Vertragsarzt stunden-/tageweise zur<br />

Wahrnehmung der truppenärztlichen Versorgung am<br />

Standort Cottbus gesucht.<br />

Bitte Kontakaufnahme über:<br />

StOSanZentr Dresden, AS Cottbus<br />

Burger Chaussee 01, 03044 Cottbus<br />

Tel.: 03 55 - 878 30-470 oder -474<br />

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Wir betreuen Menschen auf Reisen und suchen zur Verstärkung<br />

unseres Teams Ärzte/-innen mit englischen oder<br />

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