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Prozessebene - Moeller

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Manufacturing Software: Growth Rate<br />

47<br />

27<br />

Ausgabe 1-2/2010<br />

IBH Softec<br />

Mehr Performance<br />

für die S5- und S7-<br />

Welt S. 44<br />

B&R<br />

Verantwortung vom<br />

Prozessleitsystem<br />

bis zur Antriebswelle<br />

S. 48<br />

Recession Cycle<br />

7<br />

SCADA EAM<br />

16<br />

Discrete<br />

Safety<br />

APC &<br />

Simulation<br />

Process Safety<br />

8<br />

DCS<br />

0<br />

PLC<br />

%<br />

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />

–8<br />

2016<br />

Time<br />

Frost & Sullivan<br />

Deep-Kic und seine<br />

Auswirkungen<br />

S. 82<br />

RPS<br />

EMI<br />

MES<br />

Stable Growth<br />

Control Systems: Growth Rate<br />

A50062<br />

„One Eaton: Komplettes Angebot“<br />

Dr. M. U. Schefter, R. Boulter<br />

Hannover Messe 2010


<strong>Prozessebene</strong><br />

One for More<br />

Die Integration von <strong>Moeller</strong> und Micro Innovation in den Eaton-Konzern<br />

ist mittlerweile weit vorangeschritten. Die Portfolios sind zusammengeführt<br />

und der Vertrieb ist auf Lösungen rund um die Energieverteilung und<br />

Automatisierungstechnik ausgerichtet. Als „One Eaton“ präsentiert sich<br />

der Verbund auf der Hannover Messe – mit einigen Neuheiten,<br />

auch zum Thema „SmartWire-Darwin“.<br />

Es klingt zunächst <strong>Moeller</strong>-fremd, wenn<br />

von Lösungen und einer weiteren Spezialisierung<br />

auf das Automatisierungsgeschäft gesprochen<br />

wird. „Wir sind auch nicht mehr<br />

einzig als <strong>Moeller</strong> zu betrachten“, stellt Dr.<br />

Martin U. Schefter, Business Unit Manager<br />

Industrial Automation und Geschäftsführer<br />

der Eaton Industries Holding GmbH, heraus.<br />

„Durch die immer weiter voranschreitende<br />

Integration von <strong>Moeller</strong> und Micro Innovation<br />

in den Eaton-Konzern ändert sich zwangsläufig<br />

auch die Ausrichtung des nun entstehen-<br />

den neuen Ganzen. Wir verfügen heute über<br />

eine deutlich breitere Produktpalette und ein<br />

globales engmaschiges Vertriebsnetz“, verdeutlicht<br />

er. Mit Blick auf den in den letzten<br />

Jahren fokussierten Weg als Komponentenanbieter<br />

erklärt er: „Mit dem früheren<br />

<strong>Moeller</strong>-eigenen Produktportfolio und den<br />

<strong>Moeller</strong>-Vertriebskanälen machte es Sinn,<br />

sich als Komponentenanbieter auf die Kernkompetenzen<br />

im Bereich Schalten und<br />

Schützen zu konzentrieren. Die Automatisierungsprodukte<br />

hier mit einzubeziehen und<br />

Dr. Martin U. Schefter ist Business Unit<br />

Manager Industrial Automation und<br />

Geschäftsführer der Eaton Industries<br />

Holding GmbH<br />

Lösungen anzubieten, wäre unter dieser<br />

Kons tellation wenig sinnvoll gewesen.“<br />

Anbieter mit hohem<br />

Dienstleistungsdenken<br />

Eaton <strong>Moeller</strong> verfügt heute über Mittelspannungs-<br />

und Niederspannungs-Schaltanlagen,<br />

Schienenverteiler, USV, Frequenzumrichter<br />

bis 1,5 MW sowie über offene und<br />

Kompakt-Leistungsschalter. „Die Eaton-Produktwelt<br />

ist komplementär zu jener von<br />

<strong>Moeller</strong> und Micro Innovation“, informiert<br />

2 1-2/10


Richard Boulter, Manager der Industrial Control<br />

Division. „Mit diesem nun global verfügbaren<br />

und umfassend aufgestellten Produktportfolio<br />

sind wir in der Lage, unseren Kunden<br />

individuell zugeschnittene Lösungen<br />

anzubieten. Dazu bedarf es eines weltweiten<br />

Netzwerks mit der entsprechenden Kundennähe<br />

– über das wir nun verfügen und welches<br />

wir gezielt ausbauen werden“, ergänzt<br />

Dr. M. U. Schefter. Neben der ehemaligen<br />

<strong>Moeller</strong>-Zentrale in Bonn existieren weitere<br />

Kompetenzzentren in den Niederlanden, in<br />

Österreich, Frankreich und Finnland. Hinzu<br />

kommen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten<br />

in Großbritannien und der Schweiz.<br />

„Die neue Aufstellung ist exakt auf die<br />

derzeitige Nachfragesituation am Markt zugeschnitten“,<br />

so R. Boulter. Als Beispiel<br />

www.openautomation.de<br />

nennt er den Maschinenbau, der Lösungen<br />

mit dem zugehörigen Dienstleistungsangebot<br />

im Fokus hat. „Dieser momentane Trend<br />

in der Industrie wäre im früheren <strong>Moeller</strong>-<br />

Umfeld nicht so einfach zu realisieren gewesen“,<br />

sagt Dr. M. U. Schefter. Bezogen auf<br />

den Vertrieb ergänzt er: „Früher lagen unsere<br />

Stärken in Europa, weniger in Asien und<br />

Amerika – das ist nun anders.“ Aber auch<br />

die Zielgruppen wurden neu definiert. So<br />

wurden die Vertriebsteams von Eaton, Micro<br />

Innovation und <strong>Moeller</strong> zusammengeführt<br />

und insgesamt auf OEM, Großhandel und<br />

Schaltschrankbauer nach Kundengruppen<br />

spezifisch ausgerichtet. „Das Automatisierungs-Lösungs-Know-how<br />

kommt dabei vom<br />

Micro-Innovation-Vertriebsteam, das – wenn<br />

erforderlich – das gesamte Eaton-Electrical-<br />

In Hannover wird die Erweiterung der Micro-Panel-Produktreihe XV100 präsentiert.<br />

Neu sind ein 5,7-Zoll- und ein 7-Zoll-Wide-Screen-Gerät<br />

<strong>Prozessebene</strong><br />

Im Bereich Industrieautomation von<br />

Eaton werden HMI, PLC, HMI/PLC,<br />

Remote IO und „SmartWire-Darwin“<br />

zusammengefasst. Der Bereich<br />

Industrieschaltgeräte stellt Schütze,<br />

Motorschutzschalter, Frequenzumrichter,<br />

Softstarter, Befehls- und Meldegeräte<br />

bereit<br />

EMEA-Vertriebsteam übergreifend beratend<br />

unterstützt“, so Dr. M. U. Schefter.<br />

Die neue Struktur des<br />

Eaton Electrical Sector EMEA<br />

Die Komplettübernahme von Micro Innovation<br />

durch Eaton war der letzte Schritt der<br />

Neuausrichtung des Eaton Electrical Sector<br />

in EMEA (Europe Middle East Africa). Die<br />

Produktpalette von Micro Innovation und<br />

<strong>Moeller</strong> wurden zusammengefasst. Insgesamt<br />

gibt es jetzt fünf Geschäftsbereiche:<br />

Industrieautomation, Industrieschaltgeräte,<br />

Energieverteilungskomponenten, Unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgungen (USV) und<br />

Elektrische Anlagen & Service.<br />

Der Bereich Industrieautomation beinhaltet<br />

die Kernprodukte HMI,PLC,HMI/PLC,<br />

3


<strong>Prozessebene</strong><br />

Remote IO, Control Relais, Safety Control<br />

Relais/Safety-Technologie und „SmartWire-<br />

Darwin“. Der Bereich Industrieschaltgeräte<br />

besteht aus den Produktfamilien Schütze,<br />

Motorschutzschalter, Frequenzumrichter,<br />

Softstarter, Befehls- & Meldegeräte und<br />

Sensoren. Leistungsschalter, Gehäusesysteme,<br />

Niederspannungs-Energieverteiler<br />

und Gebäudeautomation bilden den GeschäftsbereichEnergieverteilungskomponenten.<br />

Im USV-Bereich ist Eaton nach eigenen<br />

Angaben Marktführer mit Produkten für<br />

Stromversorgungsschutz, Stromverteilung<br />

und Power-Management-Lösungen. Das Projektgeschäft<br />

bündelt das Unternehmen in<br />

dem Bereich Elektrische Anlagen & Service.<br />

Das Leistungsspektrum besteht unter anderem<br />

aus Niederspannungsverteilern, Stromschienensystemen,Mittelspannungsanlagen<br />

inklusive dem dazugehörigen Projekt-<br />

Management und After Sales Service.<br />

Damit sind nun unter anderem die Automatisierungsprodukte<br />

zusammengefasst.<br />

Weitere Entwicklungen geschehen nach den<br />

Aspekten Abrundung des bestehenden Sortiments,<br />

Erweiterung um neue Produktgruppen<br />

sowie Komplettierung des „SmartWire-<br />

Darwin“-Konzepts. Generell soll an der bestehenden<br />

Grundstruktur zunächst nichts<br />

geändert werden. So soll diese auch weiterhin<br />

PLC, HMI, HMI-PLC, Remote IO, Control<br />

Relais, Safety Control Relais/Safety-Technologie<br />

und „SmartWire-Darwin“ umfassen.<br />

„Natürlich wollen wir unser Portfolio – auch<br />

das des Automatisierungsgeschäfts – in Zukunft<br />

ausweiten. Das kann auch über Zukäufe<br />

geschehen. Zunächst konzentrieren wir<br />

uns jedoch auf die Potenziale, die im bestehenden<br />

Sortiment liegen“, sagt Dr. M. U.<br />

Schefter.<br />

Weitere Entwicklungen innerhalb der Industrial<br />

Automation Business Unit sollen<br />

auch zukünftig in Bonn und St. Gallen durchgeführt<br />

werden. „Das gilt im Übrigen auch,<br />

wenn Automatisierungsentwicklungen für<br />

den amerikanischen Markt realisiert werden“,<br />

so Dr. M. U. Schefter.<br />

Highlights auf der Hannover Messe<br />

Aktuelle Neuentwicklungen werden auf der<br />

Hannover Messe zu sehen sein. Diese umfassen<br />

nicht nur den Automatisierungsbereich,<br />

sondern den gesamten Eaton Electrical<br />

Sector. So präsentiert man sich hier ganz<br />

Richard Boulter, Senior Vice President<br />

und General Manager Industrial Control<br />

Division des Eaton Electrical Sector<br />

EMEA<br />

im Zeichen von „One Eaton“ – auch mit kleinen<br />

Anknüpfungspunkten zum Eaton Industry<br />

Sector. Dabei stehen Anwendungen im<br />

Vordergrund des Messeauftritts.<br />

Neuheiten aus dem Bereich Industrieautomatisierung<br />

finden sich hier beispielsweise<br />

bei den modularen IO-Modulen XI/ON bezüglich<br />

der Anbindung an weiterer Industrial-<br />

Ethernet-Protokolle. „In Hannover präsentieren<br />

wir ein Gateway für Ethernet IP“, informiert<br />

Dr. M. U. Schefter. Bis Ende des Jahres<br />

stehen dann noch ein Profinet-Gateway<br />

und ein Ethercat-Gateway auf dem Plan.<br />

„Im Weiteren haben wir unsere Micro-Panel-Produktreihe<br />

XV100 um ein 5,7-Zoll- und<br />

ein 7-Zoll-Wide-Screen-Gerät abgerundet. Mit<br />

letztgenanntem steht Kunden erstmals ein<br />

Gerät im 16:9-Format mit hochbrillantem<br />

Display zur Auswahl“, sagt der Geschäftsführer<br />

weiter. Im Bereich HMI bzw. HMI/PLC<br />

wird ein 5,7-Zoll-Gerät der neuen XV150-<br />

Produktreihe präsentiert. Hierbei handelt es<br />

sich um ein höherwertiges HMI im Metallgehäuse.<br />

„Damit wollen wir bestehende<br />

<strong>Moeller</strong>-Kunden, die bislang auf das MFD4<br />

gesetzt haben, ein Gerät mit den gleichen<br />

Einbaumaßen anbieten. Dabei setzen wir<br />

2 1-2/10


<strong>Prozessebene</strong><br />

Interview mit Frank Campbell,<br />

President des Eaton Electrical Sectors für die Region Europe, Middle East, Africa<br />

Eaton, ein diversifiziertes Energiemanagement­Unternehmen,<br />

zählt zu<br />

den Weltmarktführern bei elektrischen<br />

Komponenten und Systemen für die sichere<br />

Stromversorgung, ­verteilung und<br />

­steuerung. Warum steigt Eaton nun in<br />

das hart umkämpfte Automatisierungsgeschäft<br />

ein?<br />

F. Campbell: Für unsere OEM-Kunden<br />

war und ist die Automatisierung eines<br />

der zentralen Themen beim technologischen<br />

Fortschritt – mit all den zugehörigen<br />

Produkten. Für uns ist es daher<br />

sehr wichtig, über unsere bisherigen<br />

Kernprodukte hinaus, auch im Bereich<br />

Automatisierungstechnik ein entsprechendes<br />

Produktportfolio selbst verfügbar<br />

zu haben und anbieten zu können.<br />

Die Automationsanbindung ist gleichsam<br />

in vielen unserer Kernprodukten<br />

bereits vorhanden – so ist es nur konsequent,<br />

dieses Feld auch zu bearbeiten.<br />

Warum hat Eaton das Unternehmen<br />

Micro Innovation akquiriert?<br />

F. Campbell: Vielleicht sollten wir das<br />

kurz historisch betrachten. <strong>Moeller</strong> war<br />

im Automationsgeschäft früher bereits<br />

aktiv und hatte durch seinen 50-prozentigen<br />

Anteil an der Micro Innovation Zugang<br />

zu deren Produkten und Knowhow.<br />

Es entsteht also kein neuer Anbieter,<br />

er ist ja bereits am Markt aktiv. Für<br />

Eaton gab es nun die Alternative, die<br />

weiteren 50 % ebenfalls zu erwerben<br />

oder nicht. Da es bereits eine intensive<br />

und gute Zusammenarbeit zwischen Micro<br />

Innovation und <strong>Moeller</strong> gab, und die<br />

Produktpaletten beider Marken sich in<br />

der Hard- und Software optimal ergän-<br />

nebst der bewährten Visualisierung Galileo<br />

auch auf die Codesys-Visualisierung“, so Dr.<br />

M. U. Schefter. Zu diesem Stichwort ergänzt<br />

er: „Wichtig zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang,<br />

dass wir ab Mitte des Jahres für alle<br />

Codesys-basierten Produkte, eine einheitliche<br />

Programmier-Software, die „xSoft“-Codesys-2<br />

verwenden. Daraus resultieren für den Kunden<br />

wesentliche Vorteile in der Projektierung.“<br />

Aus dem Steuerungsbereich verweist er<br />

auf die Einführung der XC202, eine hochperformante<br />

modulare SPS, die sich unter anderem<br />

durch ihre Schnittstellenvielfalt auszeichnet<br />

und in der XV-Variante einen Webserver<br />

beinhaltet.<br />

zen, war für Eaton der Zukauf nur folgerichtig.<br />

Außerdem bieten die sehr guten<br />

Kundenbeziehungen von <strong>Moeller</strong> und<br />

Micro Innovation eine ex zellente Basis<br />

für den Aufbau weiterer Geschäfte, die<br />

nun vom selben Support und Vertriebsteam<br />

weiter und umfassender betreut<br />

werden können.<br />

Wann wird die Integration von Micro<br />

Innovation abgeschlossen sein?<br />

F. Campbell: Eaton hat Micro Innovation<br />

im September 2009 akquiriert. Die<br />

Firmen- und Produktintegration wird aus<br />

strategischen Gründen forciert, sodass<br />

die wesentlichen Integrationsschritte voraussichtlich<br />

zum Jahresende abgeschlossen<br />

sein werden.<br />

Weitere geplante Highlights und<br />

Neuheiten für 2010<br />

Highlight wird eine in den Micro Panel<br />

XV100 und 150 integrierte „SmartWire-<br />

Darwin“-Master-Anschaltung sein. „Damit<br />

ermöglichen wir den direkten Zugriff von einem<br />

Micro Panel auf alle weiteren „Smart-<br />

Wire-Darwin“-Produkte – ohne ein Gateway<br />

zwischenschalten zu müssen“, verdeutlicht<br />

Dr. M. U. Schefter. „Mit diesem wichtigen<br />

Schritt bieten wir erstmalig ein mit Codesys<br />

programmierbares ,SmartWire-Darwin‘-Master-Produkt<br />

an. Mit dem Micro Panel (HMI/<br />

PLC), dem Gehirn einer Maschine, ermöglichen<br />

wir eine kostenoptimierte und direkte<br />

Möchte Eaton außerhalb EMEA noch<br />

weitere Märkte bei der Automatisierungstechnik<br />

erschließen?<br />

F. Campbell: Eaton ist ein global agierendes<br />

Unternehmen mit Sitz in den<br />

USA. Der Electrical Sector bedient die<br />

Märkte America, Europe, Middle East,<br />

Africa und Asia Pacific. Außer EMEA hat<br />

der amerikanische Markt für uns naturgemäß<br />

einen hohen Stellenwert.<br />

Das Automatisierungsgeschäft ist zumeist<br />

ein lösungsorientiertes Geschäft.<br />

Sowohl Micro Innovation als auch<br />

<strong>Moeller</strong> waren zuletzt als Komponentenanbieter<br />

aufgestellt. Bleibt es dabei<br />

oder wird Eaton zukünftig auch Engineering­Leistungen<br />

und kundenspezifische<br />

Lösungen anbieten?<br />

F. Campbell: Im Automatisierungsbereich<br />

dominiert das lösungsorientierte<br />

Geschäft. Schwerpunkt sowohl bei Micro<br />

Innovation als auch bei <strong>Moeller</strong> waren<br />

Komponenten. Zukünftig wollen wir<br />

Kunden auch Lösungen anbieten und<br />

werden unser Geschäft in diese Richtung<br />

schrittweise ausbauen.<br />

Wie wird dieser Ausbau aussehen?<br />

F. Campbell: Mit der Akquisition von<br />

Micro Innovation sowie der Zusammenführung<br />

der <strong>Moeller</strong>-Produktpalette bei<br />

der Automatisierung haben wir einen<br />

entscheidenden Schritt zum Aufbau einer<br />

Plattform für unser zukünftiges Automatisierungsgeschäft<br />

getan. Diese Plattform<br />

nutzen wir in Zukunft, um unseren<br />

Kunden neue Lösungsmöglichkeiten anzubieten.<br />

Die ersten Ansätze werden Sie<br />

in Hannover und Nürnberg sehen.<br />

Anbindung aller „SmartWire-Darwin“-Produkte.<br />

Konkret lassen sich somit komplette<br />

Steuerungskonzepte im „SmartWire-<br />

Darwin“-Verbund abbilden, beispielsweise<br />

ein Micro Panel (HMI/PLC) direkt verbunden<br />

mit digitalen und analogen SWD-IO-Modulen,<br />

DIL-Schützen, PKE-Motorstartern, Softstartern<br />

DS7, Befehls- und Meldegeräten RMQ<br />

oder NZM-Leistungsschaltern“, erklärt er<br />

weiter.<br />

„Der nächste Schritt – eine Innovation in<br />

der Steuerungswelt – werden programmierbare<br />

,SmartWire-Darwin‘-Master-Produkte<br />

sein“, sagt der Geschäftsführer. Anstelle eines<br />

Gateways und einer Steuerung kann ein<br />

2 1-2/10


Die Smart-Wire-Darwin-Strategie für das Jahr 2010<br />

programmierbares „SmartWire-Darwin“-Master-Modul<br />

eingesetzt werden, das die komplette<br />

Steuerungsaufgabe übernimmt. „Als<br />

absolutes Highlight bieten wir diese Produkte<br />

mit einer Codesys- oder ,easySoft‘-Programmierung<br />

an. Dieses innovative ,Smart-<br />

Wire-Darwin‘-Steuerungskonzept zeichnet<br />

sich im speziellen durch Effizienz, Flexibilität<br />

und Kostenoptimierung sowie durch eine<br />

Auflösung der räumlichen Grenzen – Größe<br />

und Anordnung bei einer klassischen Steuerung<br />

– im Schaltschrank aus“, erklärt er<br />

weiter.<br />

„Auf dem Weg, die „SmartWire-Darwin“-<br />

Technologie ins Gesamtportfolio einzubinden,<br />

hat die Integration der Safety-Technologie<br />

eine hohe Priorität“, informiert Dr. M. U.<br />

Schefter. So sollen zukünftig, basierend auf<br />

dieser Technologie, auch eine Integrated-<br />

Safety-Lösung und entsprechende Safety-<br />

Produkte angeboten werden.<br />

Als Ziel formuliert er: „Auf mittlere Sicht<br />

werden wir für den OEM-Kunden ein durchgängiges<br />

Konzept auf Basis von ,SmartWire-<br />

Darwin‘ anbieten – beginnend mit dem Produktportfolio<br />

von Eaton über ein Partner-<br />

Produktportfolio bis hin zu einer Öffnung der<br />

Technologie im Rahmen einer Partner-Allianz.“<br />

In einem weiteren Schritt, den Zugang<br />

zur Technologie für interessierte Hersteller<br />

zu vereinfachen, wird ab Herbst ein Evaluation<br />

Board auf den Markt gebracht.<br />

One Company<br />

„Der ,SmartWire-Darwin‘-Gedanke verdeutlicht<br />

anschaulich, dass nicht nur der<br />

Automatisierungsbereich, sondern auch<br />

die Schütze, Schaltgeräte, Motorstarter<br />

www.openautomation.de<br />

<strong>Prozessebene</strong><br />

usw. weiterhin gemeinschaftlich betrachtet<br />

werden“, so R. Boulter. „Es ist wenig zielführend,<br />

wenn die Industrieautomation und<br />

der Schaltgerätebereich autark arbeiten.<br />

So ergibt sich für den Kunden gerade<br />

durch die Produktkombination aus diesen<br />

beiden Geschäftsbereichen höheres Nutzenpotenzial.<br />

Und dieses kann durch die<br />

weitere Einbeziehung der Produkte aller<br />

Units innerhalb des Eaton Electrical Sectors<br />

noch gesteigert werden“, sagt er weiter.<br />

„Das Ziel heißt: ,One Eaton‘. Und zwar<br />

aus dem Grund, weil der Kunde davon am<br />

meisten profitiert“, ergänzt Dr. M. U.<br />

Schefter.<br />

In diesem Zusammenhang ist eine der<br />

wichtigsten Bestrebungen, die Bekanntheit<br />

des Namens Eaton in EMEA zu erhöhen.<br />

Dazu wurde ein bedeutender Schritt mit der<br />

rechtlichen Namensumstellung der <strong>Moeller</strong><br />

GmbH in Eaton Industries GmbH bzw. auf der<br />

Vertriebsseite der <strong>Moeller</strong> Electric GmbH in<br />

Eaton Electric GmbH gemacht. „Das betrifft<br />

vorerst nicht die Marke <strong>Moeller</strong> – diese<br />

bleibt zunächst erhalten“, so Dr. M. U. Schefter.<br />

„Mittelfristig soll dann jedoch der Eaton-<br />

Brand im Vordergrund stehen, zu der diese<br />

rechtliche Namensumstellung der erste<br />

Schritt war.“<br />

„Wichtig ist, dass die internen Strukturen<br />

geschaffen sind und damit der Weg zum Ziel<br />

,One Eaton‘ geebnet ist. Wir haben den Weg<br />

schon recht weit beschritten und der Kunde<br />

profitiert bereits heute in hohem Maß davon“,<br />

so Dr. M. U. Schefter.<br />

Inge Hübner<br />

3

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