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Ein innovativer Ansatz der SEVA Energie AG<br />
sind BHKWs, die im kombinierten Betrieb<br />
einer Biogas- und Pflanzenölanlage arbeiten.<br />
Für den Betrieb eines Motors mit Biogas<br />
erfordert es einen kontinuierlichen Zündölzufluss<br />
– etwa fünf Liter pro Stunde bei einer<br />
Leistung von 350 KW. Diese so genannten<br />
Zündstrahlmotoren punkten im Vergleich zu<br />
Gas-Otto-Motoren durch geringere finanzielle<br />
Investitionen, niedrigere Wartungskosten und<br />
einen variablen Betrieb mit verschiedenen<br />
regenerativen Kraftstoffen im Rahmen des<br />
EEG. Denn sollte – egal aus welchen Gründen<br />
– die Versorgung mit Biogas ins Stocken geraten,<br />
kann der Betreiber direkt auf Raps-, Oliven-<br />
oder Sojaöl umschalten und sichert sich<br />
so einen wirtschaftlichen Anlagenbetrieb.<br />
Alles unter Kontrolle<br />
Die Laufzeiten von BHKWs sind zumeist auf<br />
20 Jahre angelegt. Für eine 24h-Verfügbarkeit<br />
erfordert es zuverlässige, robust ausgelegte<br />
mechanische und elektrotechnische Komponenten<br />
sowie eine regelmäßige Wartung von<br />
Motor und Generator. SEVA Energie setzt<br />
beim Automationskonzept auf Schaltgeräte<br />
und Automatisierungskomponenten von<br />
<strong>Moeller</strong> sowie der <strong>Moeller</strong> Tochter Micro<br />
Innovation. So gilt es unter anderem, die verschiedenen<br />
Aggregate wie Zylinder-, Motor-,<br />
Ladeluft-, Kühl- und Heizwasser-Temperatur<br />
oder den Ölstand zu überwachen. Diese<br />
Daten werden über das remote I/O System<br />
XI/ON* dezentral erfasst und via CANopen<br />
an die zentrale HMI-PLC (XV400*) geleitet.<br />
Die Ansteuerung der Aktoren – so das Gasmagnetventil<br />
und die Gasmengenregelklappe<br />
– erfolgt vice versa auf gleichem Wege.<br />
Der Bedienung und Anzeige der Betriebsdaten<br />
des BHKWs dient eine 5,7“ Touch-Display-<br />
Steuerung. Das Infrarot-Touch Panel besitzt<br />
eine robuste Bedienfläche aus Verbundsicherheitsglas<br />
und sorgt auch unter rauer Umgebung<br />
für eine stets zuverlässige Bedienung.<br />
Die HMI-PLC wird gemäß IEC61131-3 mit dem<br />
Programmiersystem CoDeSys programmiert.<br />
Die Datenübergabe für die BHKW-Anbindung,<br />
etwa an eine Biogasanlagen-Steuerung,<br />
erfolgt je nach Erfordernis wahlweise über<br />
Profibus DP, Modbus TCP/IP oder OPC. Ein<br />
Router und Telefonnetz reichen für den Anlagenzugriff<br />
aus der Ferne aus.<br />
Verbinden statt verdrahten mit SmartWire<br />
Immer dort, wo Elektromotoren wie<br />
Motorumwälz- und Kraftstoffpumpen, Gas-,<br />
Ladeluft- und Not-Kühler überwacht oder ein-<br />
und ausgeschaltet werden, nutzt das Unternehmen<br />
SEVA Energie SmartWire von <strong>Moeller</strong>:<br />
SmartWire erlaubt den Anschluss von kon-<br />
Sensitive Bedienung: Das BHKW wird komplett über<br />
eine Infrarot-Touch-Display-Steuerung gesteuert.<br />
ventionellen xStart Motorstartern an eine SPS<br />
ohne aufwändige Steuerstromverdrahtung.<br />
SmartWire revolutioniert die Steuerstromverdrahtung<br />
zwischen Steuerung und Schaltgeräten.<br />
Ausgangspunkt von SmartWire ist der<br />
Motorstarter der xStart-Reihe von <strong>Moeller</strong>.<br />
Mittels eines elektrischen Kontaktbausteins<br />
werden seine beiden Komponenten, das<br />
Motorschütz und der Motorschutzschalter,<br />
einfach kabellos zusammen gesteckt. Danach<br />
steckt der Anwender lediglich ein zusätzliches<br />
SmartWire-Modul an den konventionellen<br />
Schütz – und schon ist der Motorstarter<br />
SmartWire-fähig. Dieses Modul ist mit einer<br />
sechspoligen Steckverbindung ausgerüstet. Sie<br />
ersetzt die Steuerstromverbindung und überträgt<br />
gleichzeitig mehrere Informationen, so<br />
etwa Schaltbefehle an Schütze und/oder Rückmeldungen<br />
der Motorstarter, inklusive der 24V<br />
Versorgungsspannung.<br />
16 auf einen Streich<br />
Mit dem vorkonfektionierten, steckbaren<br />
SmartWire-Kabel werden nun alle SmartWire<br />
Module untereinander und mit dem SmartWire<br />
Gateway verbunden. SEVA Energie setzt zudem<br />
die SmartWire Interfacescheibe für das remote<br />
I/O-System XI/ON* ein. Pro XI/ON Station<br />
lassen sich drei Stränge mit je 16 SmartWirefähig<br />
aufgerüsteten Motorstarter anschließen<br />
– die Adressierung erfolgt dann automatisch.<br />
SmartWire reduziert den Verdrahtungsaufwand<br />
drastisch und vermeidet Verdrahtungsfehler.<br />
Das reduziert Kosten und Aufwand gleichermaßen<br />
bei der Montage, der Inbetriebnahme<br />
und bei eventuellen Fehlersuchen im späteren<br />
Betrieb. SmartWire ergänzt die bewährten<br />
<strong>Moeller</strong> Schaltgeräte und ist als Zubehör für<br />
die Standard-Geräte konzipiert. Dabei bleibt<br />
die Flexibilität der Schaltgeräte voll erhalten,<br />
auch das bekannte Systemzubehör ist weltweit<br />
uneingeschränkt weiter verwendbar.<br />
* Produkte der Firma Micro Innovation, a <strong>Moeller</strong> Company<br />
Hauptschalter: Ein Leistungsschalter NZM3 mit<br />
Motorantrieb erlaubt die Bedienung auch<br />
aus der Ferne.<br />
Quicklink ID:<br />
MS1613<br />
<strong>SOLUTIONS</strong>16<br />
Verbinden statt verdrahten: SmartWire Motorstarter<br />
werden direkt über das XI/ON Smartwire Gateway<br />
angesteuert.<br />
FAZIT<br />
„Aus der E-Werkstatt kommen nur<br />
positive Rückmeldungen“ so Heiner<br />
Bahlmann, Leiter Software bei SEVA<br />
Energie AG, zum Einsatz von Smart-<br />
Wire. „SmartWire ist verblüffend leicht<br />
handhabbar – einfach alles zusammenstecken<br />
und fertig. Das Einbinden in die<br />
Steuerungssoftware gestaltet sich ebenso<br />
problemlos. Wir sind vom jetzigen Automatisierungskonzept<br />
mit SmartWire und<br />
CoDeSys überzeugt. Aufgrund der hohen<br />
Produktqualität und unserer langjährig<br />
guten Geschäftsbeziehung setzen wir<br />
Motorstarter, Leistungsschalter, Leitungsschutzschalter<br />
sowie Befehls- und<br />
Meldegeräte von <strong>Moeller</strong> ein.“<br />
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