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Titel - Berliner Ärzte

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P A T I E N T B E R : D E R H A U P T S T A D T F L U G H A F E N U N D D I E N O T F A L L M E D I Z I N<br />

werden. Mit wem hatte der Infizierte<br />

Kontakt und müssen Passagierlisten eingeholt<br />

werden Hat er womöglich im<br />

Flugzeug gehustet und muss dieses nun<br />

desinfiziert werden Wohin kommt der<br />

Patient und muss gar das gesamte<br />

Terminal gesperrt werden<br />

Zwar kommt die Betreibergesellschaft FBB<br />

den gesetzlichen Anforderungen des IGV<br />

nach, indem sie ein Medical Assess ment<br />

Center (MAC) gebaut hat, eigenes Personal<br />

für einen Infektionsfall aber ist nicht vorgesehen.<br />

Im MAC sind laut FBB lediglich<br />

Verfahren hinterlegt, „die nach internationalen<br />

Gesundheitsvorschriften anste -<br />

ckungsverdächtige Personen, Gepäck oder<br />

Fracht erstversorgen können“. Außerdem<br />

sollen dort „Kommuni kationsmittel“ sowie<br />

„Schutzausrüstung, Untersuchungsmate -<br />

rialien, Medika men te, Quarantäneein -<br />

richtungen, Desinfek tionsmöglichkeiten<br />

und Sonderisolier stationen“ bereitstehen.<br />

Wieder der Landkreis in<br />

der Pflicht<br />

Die Verantwortung liegt wieder beim<br />

zuständigen Landkreis. Das Gesundheits<br />

amt Dahme-Spreewald in Königs<br />

Wuster hausen ist zusammen mit dem<br />

Rettungsdienst dafür zuständig, binnen<br />

einer halben Stunde mit fachkundigem<br />

Personal an Bord der infizierten<br />

Maschine zu sein und das weitere<br />

Vorgehen festzulegen. Und das rund<br />

um die Uhr, denn Flugzeuge mit<br />

Verdacht auf Seuchen befall dürfen den<br />

Sanitätsflughafen zu jeder Tages- und<br />

Nachtzeit anfliegen.<br />

So selten der Seuchenfall sein mag, so<br />

gravierend wäre ein Fehler. Doch bisher<br />

hat das Ministerium für Umwelt,<br />

Gesundheit und Verbraucherschutz<br />

keine Verordnung für die Landkreise<br />

veröffentlicht. Dr. Astrid Schumann,<br />

Leiterin des Gesundheitsamts Dahme-<br />

Spreewald, sagt: „Wir wissen nichts –<br />

nur, dass BER ein Sanitätsflughafen<br />

wird“. Weiter möchte sie sich nicht<br />

äußern.<br />

Immerhin hat das MUGV in einem<br />

Sonder ausschuss vom Mai 2013 zugesichert,<br />

„ein Spezialfahrzeug“ am<br />

Flughafen BER bereitzustellen, um<br />

hoch infektiöse Personen „sofort in<br />

eine Spezialstation an das Rudolf-<br />

Virchow-Klinikum in Berlin“ zu<br />

fahren.<br />

Dafür, dass es bis heute noch keine<br />

endgültige Verordnung vom<br />

Landesministerium gibt, sieht Dr.<br />

Frank Mieck mehrere Gründe. Zum<br />

einen hat sich die Verabschiedung des<br />

IGV-Gesetzes durch den Bund verzögert.<br />

Zum anderen gab es zu Beginn<br />

der Pla nung grobe Missverständnisse:<br />

„Manche haben das mit dem Sani -<br />

tätsflughafen anfangs nicht ganz<br />

In Berlin übernimmt die Feuerwehr die Rettung größtenteils selbst.<br />

BERLINER ÄRZTE 12/2013 S. 21<br />

B E R L I N E R Ä R Z T E 12/2013 S. 21

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