27.01.2015 Aufrufe

Titel - Berliner Ärzte

Titel - Berliner Ärzte

Titel - Berliner Ärzte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

F O R T B I L D U N G<br />

ge High­Tech­Konstruktionen, mit denen<br />

beispielsweise sogar Radfahren möglich<br />

ist. Zumindest, wenn man jung und<br />

sonst gesund ist und sein Bein durch einen<br />

Unfall verlor.<br />

Für alle aber ist eine Amputation eine<br />

„gewaltige Erschütterung“, und bündelweise<br />

stürzen auf jeden Fragen herein,<br />

sagte Dagmar Gail. Viele empfinden<br />

sich als Verstümmelte, als „Krüppel“,<br />

als Stigmatisierte. Partnerschaft und<br />

Beruf werden in Frage gestellt. Und alle<br />

leiden unter dem Mangel an Wissen<br />

und an Verständnis für ihre Situation.<br />

Da wird einem gefäßkranken Amputierten<br />

der Treppenlift verweigert;<br />

anderen wurde der Antrag auf den<br />

Schwerbehinderten ausweis für die<br />

ersten sechs Monate nicht genehmigt:<br />

weil in den Augen des Versorgungsamtes<br />

„ein Dauerzustand für die angegebene<br />

Gesundheitsstörung Amputation<br />

noch nicht erreicht ist und somit<br />

eine bleibende Behinderung derzeit<br />

nicht festgestellt werden kann…“ (Meint<br />

der Amtsschimmel, einem Menschen<br />

können Arm oder Bein nachwachsen<br />

wie einer Eidechse der Schwanz)<br />

Patienten bald besser informiert<br />

als <strong>Ärzte</strong><br />

Zum Glück scheinen für die peripher<br />

Verschlusskranken jetzt bessere Zeiten<br />

anzubrechen: Die pAVK, mit oder ohne<br />

Beininfarkt, war in den letzten zwölf<br />

Monaten mehrfach Programmpunkt<br />

wissenschaftlicher Kongresse oder öffentlicher<br />

Veranstaltungen. Die Deutsche<br />

Gesellschaft für Chirurgie machte<br />

sie Ende 2012 zum Thema eines Pressegesprächs.<br />

Auf dem 37. Interdisziplinären<br />

Forum der Bundesärztekammer „Fortbildung<br />

und Fortschritt in der Medizin“<br />

Anfang dieses Jahres (das seit dem<br />

Umzug nach Berlin leider unverdient<br />

schlecht besucht wird) war sie ebenfalls<br />

eines der Hauptthemen.<br />

Und am 8. Oktober 2013 startete die<br />

Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie<br />

und Gefäßmedizin auf einer<br />

Pressekonferenz in Berlin ihren „Gefäßtag“<br />

mit einer bundesweiten „Action“­<br />

Kampagne gegen Arterienverkalkung<br />

unter dem <strong>Titel</strong> „Epidemie Gefäßverkalkung:<br />

vom Beininfarkt bis zum<br />

Schlaganfall – Rollt eine Lawine von<br />

Gefäßpatienten auf uns zu“<br />

Hauptthema war in diesem Jahr die<br />

pAVK, hundert Kliniken nahmen teil.<br />

Und für den 30. November setzte die<br />

Deutsche Gesellschaft für plastische<br />

und Wiederherstellungschirurgie, aus<br />

deren Jahreskongress wir hier berichteten,<br />

ihren eigenen „Gefäßtag“ an.<br />

Werden die Patienten bald besser informiert<br />

sein als die <strong>Ärzte</strong><br />

Rosemarie Stein<br />

Deutsche Gesellschaft für Plastische<br />

und Wiederherstellungschirurgie:<br />

www.dgpw.de<br />

Informationen zur ACTION­Kampagne:<br />

www.gefaesschirurgie.de<br />

Gefäßzentrum Berlin­Brandenburg:<br />

gefaesschirurgie@ehk-berlin.de<br />

www.amputierten-initiative.de<br />

ANZEIGE<br />

BER L INER ÄR Z T E 12/2013 S. 31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!