Jubiläumszeitschrift zum 10. Jahrestag - Johannes-Landenberger ...
Jubiläumszeitschrift zum 10. Jahrestag - Johannes-Landenberger ...
Jubiläumszeitschrift zum 10. Jahrestag - Johannes-Landenberger ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong><br />
Preis: 2,00 € Jahrgang 12, Ausgabe Nr. 69 April 2011<br />
Sonderausgabe Nr. 12
KleeBlatt<br />
2 Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums<br />
bis Z<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
Verantw.:<br />
Monika Richter<br />
Vertrieb:<br />
Kordula Zielonka<br />
Layout:<br />
Ingo Richter<br />
Schülerredakteure<br />
Jessica M.<br />
Martin B.<br />
Michelle K.<br />
Nathalie S.<br />
Ronny E.<br />
Udo E.<br />
Anschrift<br />
Schubertstraße 1 b<br />
99423 Weimar<br />
Tel.: 03643-2410772<br />
mail: <strong>Johannes</strong><strong>Landenberger</strong>@web.de<br />
www.johannes-landenberger-schule.de
KleeBlatt<br />
Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums 3<br />
lles Gute <strong>zum</strong> Jubiläum!!<br />
von Dr. Klaus Scholtissek, Vorstand Michaelisstift Gefell<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein<br />
Liebe Schülerinnen und<br />
Schüler des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums,<br />
sehr geehrte Eltern, Lehrer<br />
und Lehrerinnen, Mitarbeiter,<br />
sehr geehrte Leser und<br />
Leserinnen,<br />
herzlichen Glückwunsch<br />
<strong>zum</strong> <strong>10.</strong> Geburtstag des<br />
<strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-<br />
Förderzentrums Weimar!<br />
Ich weiß, dass es viele Menschen<br />
sind, die sich jetzt<br />
freuen:<br />
Schüler und Schülerinnen,<br />
auch die ehemaligen,<br />
Eltern, Pädagogen, Hausmeister<br />
und Verwaltungsmitarbeiter,<br />
Verantwortliche<br />
aus der Planungs- und Bauzeit,<br />
aus Politik und Verwaltung,<br />
die Diakonie-Verantwortlichen<br />
und viele helfende<br />
Menschen!<br />
Ich freue mich mit Ihnen<br />
allen und wir können stolz<br />
sein auf diese zurückliegenden<br />
10 Jahre!<br />
Mein Dank gilt allen Menschen,<br />
die für die <strong>Johannes</strong>-<br />
<strong>Landenberger</strong>-Schule Verantwortung<br />
übernommen<br />
haben, und allen Eltern, die<br />
uns ihr Vertrauen und Engagement<br />
geschenkt haben!<br />
Was wir erreichen wollten,<br />
das ist oft, sehr oft auch<br />
Wirklichkeit geworden: Wir<br />
möchten dazu beitragen, dass<br />
Schüler und Schülerinnen<br />
mit Behinderungen individuell<br />
und fachlich überzeugend<br />
lernen können, gefördert<br />
werden und verschiedenste<br />
Fertigkeiten entwickeln können,<br />
die ihnen helfen, mitten<br />
im Leben, mitten im Alltag<br />
bestehen zu können.<br />
Dieser Aufgabe haben wir<br />
uns verschrieben und verschreiben<br />
wir uns weiter.<br />
Dafür haben wir ideale<br />
Rahmenbedingungen geschaffen<br />
- nicht nur personell<br />
und räumlich.<br />
Dafür treten wir weiter ein<br />
mit unserem diakonischen<br />
Profil: Wir sind überzeugt<br />
davon, dass diese Aufgabe<br />
bereichert wird, wenn sie<br />
von Menschen getan wird,<br />
die ihr Herz am richtigen<br />
Platz haben und die daran<br />
glauben, dass jedes Menschenleben<br />
geliebt ist, unendlich<br />
wertvoll und mit<br />
unersetzlichen Begabungen<br />
ausgestattet ist - von unserem<br />
Schöpfer, der niemanden<br />
im Stich lässt.<br />
Die finanzielle Unterstützung<br />
und der langjährige<br />
politische Konsens in Thüringen<br />
zu den Förderschulen<br />
insgesamt und die Förderschulen<br />
in freier Trägerschaft<br />
sind in erschreckender Weise<br />
weggebrochen. Wir werden<br />
alles daran setzen, dass freie<br />
Träger weiterhin ihre Integrationskompetenz<br />
<strong>zum</strong> Wohle<br />
vieler Schüler einbringen<br />
können.<br />
Bitte unterstützen Sie nach<br />
Möglichkeit unseren Einsatz<br />
für Förderschulen in freier<br />
Trägerschaft!
KleeBlatt<br />
4 Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums<br />
ndacht - Geistliches Wort<br />
von Rektor Pfarrer Axel Kramme<br />
10 Jahre „<strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Schule“ in Weimar<br />
Förderung und Begleitung von Kindern,<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />
Die Arbeit mit behinderten<br />
jungen Menschen gibt es<br />
schon weitaus länger. Aber<br />
erst seit zehn Jahren ist auch<br />
die hervorragende inhaltliche<br />
Arbeit in sehr gute bauliche<br />
Bedingungen gefasst.<br />
Für diesen Neubau einer<br />
Schule für geistig behinderte<br />
Menschen hatten sich in den<br />
Jahren vor der Errichtung<br />
viele engagierte Menschen,<br />
Eltern, Förderer und nicht<br />
zuletzt die Lehrer und die<br />
Schulleitung stark gemacht.<br />
Verwirklicht wurde der<br />
Traum von der neuen Schule<br />
dann, als das damalige Diakonische<br />
Zentrum Sophienhaus<br />
Weimar die Trägerschaft<br />
übernahm, den Schulstandort<br />
an der Stelle des<br />
ehemaligen Sophienkrankenhauses<br />
bereitstellte und gemeinsam<br />
mit Stadt, Landkreis<br />
und Land einen Neubau<br />
realisierte und finanzierte,<br />
der nach wie vor zu den<br />
schönsten Schulneubauten in<br />
Deutschland gehört.<br />
Zu Recht können wir alle<br />
stolz sein auf das schöne<br />
Haus. Mehr noch aber dürfen<br />
wir stolz sein auf die Menschen<br />
in diesem Haus, die<br />
arbeiten und lernen, unterrichten<br />
und begleiten und<br />
miteinander das abbilden,<br />
was man im besten Sinne des<br />
Wortes Schule fürs Leben<br />
nennen darf.<br />
Unsere Jubiläumsfreude ist<br />
nicht ungetrübt. Wir sind<br />
mitten in einem Prozess der<br />
Veränderungen der Schullandschaft<br />
unseres Bundeslandes.<br />
Veränderungen sind wichtig,<br />
wissen wir. Und wenn sie<br />
noch dazu das Ziel einer<br />
Qualitätsverbesserung der<br />
Arbeit mit unseren Schülern<br />
haben, wenn deren Bedürfnisse<br />
und Erfordernisse dabei<br />
im Mittelpunkt stehen und<br />
nicht ideologische Erwägungen<br />
oder finanzielle Einsparmöglichkeiten,<br />
dann darf<br />
uns das Kultusministerium<br />
gern an seiner Seite wissen…<br />
Lassen Sie mich diesen Gruß<br />
beenden mit einem Wort aus<br />
dem Alten Testament der<br />
Bibel, dass seine Wahrheit<br />
augenscheinlich immer wieder<br />
und immer wieder neu<br />
kundtut durch die Arbeit<br />
aller, Schüler wie Pädagogen,<br />
Fach- und Verwaltungskräfte,<br />
in unserem <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrum<br />
Weimar.<br />
Gott spricht zu<br />
Abraham:<br />
Ich will dich segnen<br />
und du sollst<br />
ein Segen sein.<br />
Mitarbeitende und Schülerinnen<br />
und Schüler stehen in<br />
einem gemeinsamen Dienst,<br />
der alle Segenskräfte braucht.<br />
Weitergeben, was man selbst<br />
empfangen hat. Wir tun dies<br />
nicht allein aus unseren<br />
Kräften und Möglichkeiten<br />
heraus, sondern sind in den<br />
Dienst berufen und werden<br />
in ihm getragen, auch durch<br />
manche Talsohlen hindurch.<br />
Und so segne Gott auch weiterhin<br />
die Menschen in unserem<br />
<strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-<br />
Förderzentrum.<br />
Ich danke allen Mitarbeitenden,<br />
Schülern und Eltern.<br />
Sie haben ein schönes Gebäude<br />
zu einem Ort der Lebensfreude,<br />
des Lernens und<br />
der Herzensbildung gemacht:<br />
Schule eben.
KleeBlatt<br />
Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums 5<br />
ller Anfang ist schwer......<br />
Grußworte <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong><br />
von Dr. Walter Scheuber, Mitbegründer unserer Schule<br />
Im Herbst 1996 besiegelten der<br />
Rektor der Stiftung Sophienhaus,<br />
Pfarrer Kramme, und der<br />
Vorstand der Diakonie Stetten,<br />
Pfarrer Kottnik, Dr. Förschler<br />
und ich, ihre Zusammenarbeit<br />
durch die Gründung einer gemeinsamen<br />
Gesellschaft, der<br />
„Diakonisches Zentrum Sophienhaus<br />
Weimar gGmbH“.<br />
Da damals gerade mein Ruhestand<br />
(!) anstand, wurde ich<br />
vom Verwaltungsrat der Diakonie<br />
Stetten gebeten, die Geschäftsführung<br />
- zunächst zusammen<br />
mit Herrn Langner, der<br />
aber nach wenigen Monaten<br />
ausschied, - zu übernehmen. So<br />
übernahm ich die Aufgabe,<br />
zusammen mit der Stiftung<br />
Sophienhaus ein zukunftsfähiges<br />
Projekt auf dem Gelände<br />
der Stiftung zu entwickeln.<br />
Nach ersten Informationen<br />
hatte ich erfahren, dass die<br />
Schule für behinderte Kinder in<br />
Weimar dringend ein neues<br />
Domizil suchte, da sie aus ihrem<br />
bestehenden Schulgebäude<br />
ausziehen musste.<br />
Innerhalb erstaunlich kurzer<br />
Zeit und mancherlei Versuchen,<br />
eine Lösung zu finden, fiel eine<br />
weittragende Entscheidung: Die<br />
alte Klinik des Sophienhauses<br />
sollte abgerissen werden, an<br />
ihre Stelle sollten eine Schule<br />
und ein Seniorenpflegeheim<br />
neu gebaut werden. Für das<br />
Projekt Schule standen damit<br />
zwei wichtige Aufgaben an:<br />
Zunächst musste die Trägerschaft<br />
für die Schule aus den<br />
Händen der Stadt Weimar und<br />
des Landkreises, mit dem<br />
Schulteil Apolda, übernommen<br />
werden. Sodann galt es, eine<br />
neue Schule zu bauen. Damit<br />
begann ein langer Weg durch<br />
die Behörden und Ämter: Gespräche<br />
mit der Stadt, dem<br />
Oberbürgermeister Dr. Germer,<br />
dem zuständigen Dezernenten<br />
Herrn Meyer, späterer Geschäftsführer<br />
des Diakonischen<br />
Zentrums, dem Schulverwaltungsamtsleiters,<br />
Herrn Brauer;<br />
dem Landrat, Herrn Münchberg,<br />
dem Amtsleiter, Herrn<br />
Rockstroh; dem Staatlichen<br />
Schulamt, Herrn Ilk.<br />
Aber auch mit dem Kultusministerium<br />
in Erfurt, wo unterschiedliche<br />
Abteilungen für den<br />
Neubau einer Schule zuständig<br />
waren: die Abteilung Schule,<br />
die Abteilung Haushalt und<br />
Finanzen und die Abteilung<br />
Schulbau. Kirchlicherseits fand<br />
ein Gespräch mit dem damaligen<br />
Landesbischof Hofmann<br />
der Evangelisch-lutherischen<br />
Kirche in Thüringen statt. Bei<br />
all diesen Gesprächen traf ich<br />
auf offene Ohren und viel Bereitschaft,<br />
das Projekt voranzubringen.<br />
Oft waren aber auch<br />
viele Gespräche nötig, um dem<br />
einen oder anderen Beamten zu<br />
helfen, über seinen Schatten zu<br />
springen, vor allem wenn es<br />
ums Geld ging.<br />
Für die Übernahme der Trägerschaft<br />
der Schule waren aber<br />
nicht so sehr die Behörden das<br />
Problem, vielmehr mussten vor<br />
allem die Pädagogen und die<br />
Eltern der Schüler überzeugt<br />
werden, dass dieser neue Träger<br />
„Diakonisches Zentrum Sophienhaus<br />
Weimar gGmbH“ für<br />
alle ein mindestens ebenso verlässlicher<br />
Träger sein würde,<br />
wie Stadt, Landkreis und das<br />
Land Thüringen. Ich erinnere<br />
mich noch gut an das erste Gespräch<br />
mit der Schulleiterin:<br />
Frau Dr. Ellmer, unsere spätere<br />
Frau Dr. Renelt. Der Schulrat,<br />
Herr Ilk, machte mir klar, dass<br />
es darauf ankäme, ob wir auch<br />
alle Pädagogen übernehmen<br />
würden. Bei der damaligen<br />
Frau Dr. Ellmer war ich mir<br />
allerdings sofort klar: Dieser<br />
Frau kannst Du getrost zusagen,<br />
die wird Dich nicht enttäuschen!<br />
So war es auch. Ich habe<br />
diese Entscheidung nie bereut.<br />
Nach einer Reihe von Gesprächen<br />
unterschrieben schließlich<br />
fast alle Pädagogen ihren Vertrag<br />
mit dem neuen Träger.<br />
Und ich hoffe, dass auch sie es<br />
nicht bereut haben. Nun musste<br />
ich aber unter allen Umständen<br />
mein Wort halten und den Neubau<br />
der Schule so schnell als<br />
möglich verwirklichen. Im<br />
Nachhinein muss ich sagen:<br />
Dies gelang in Rekordzeit.<br />
Übernahme der Trägerschaft,<br />
Genehmigung des Neubaus,<br />
Baugenehmigung durch die<br />
Stadt Weimar, Planung des<br />
Neubaus und Erstellung der<br />
Schule in 5 Jahren ist fast sensationell<br />
kurz.<br />
Deshalb danke ich auch heute<br />
allen, die mitgeholfen haben:<br />
den vielen gutwilligen Menschen<br />
in Behörden und Ämtern,<br />
den Entscheidungsträgern auf<br />
kommunaler und Landesebene,<br />
den Architekten und Bauleuten,<br />
vor allem aber allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern, die<br />
mitgeholfen haben einen Traum<br />
zu verwirklichen: eine neue,<br />
zukunftsfähige Schule für Kinder<br />
mit Behinderungen.
KleeBlatt<br />
6 Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums<br />
nno April 2001<br />
von Dr. Petra Renelt<br />
Sehr gern komme ich der<br />
Bitte nach, meine Gedanken<br />
in einem Grußwort zur Festwoche<br />
„10 Jahre <strong>Johannes</strong>-<br />
<strong>Landenberger</strong>-Schule“ für<br />
die Schülerzeitung „Klee-<br />
Blatt“ zu schreiben.<br />
Zehn Jahre in der Menschheitsgeschichte<br />
sind nur ein<br />
Wimpernschlag.<br />
Zehn Jahre im Leben eines<br />
Menschen sind geprägt von<br />
unzählig vielen Einflüssen,<br />
Einwirkungen und physischpsychischen<br />
Bedingungen.<br />
„Frau Renelt war<br />
eine liebe Direktorin.<br />
Sie war<br />
nicht so streng.“<br />
Ronny E.<br />
Zehn Jahre im Leben eines<br />
Kindes und Jugendlichen mit<br />
einer geistigen und/oder<br />
mehrfachen Behinderung<br />
sind ausschlaggebend für die<br />
individuelle Lebensbewältigung<br />
eines jeden Einzelnen.<br />
Diesem Credo, mit all unserem<br />
pädagogischen Können<br />
verpflichtet, konnten wir in<br />
der nach langem Kampf für<br />
uns neu erbauten Schule<br />
vollends gerecht werden.<br />
Bis <strong>zum</strong> ersehnten ersten<br />
Schultag im April 2001 hatten<br />
alle Pädagogen, Mitarbeiter<br />
und auch Eltern unserer<br />
drei Schulen fast Übermenschliches<br />
geleistet. Die<br />
vielen Stunden waren nicht<br />
aufzurechnen. Aber dann<br />
war er da - der Montag nach<br />
den Osterferien 2001!<br />
Ein herrliches Schulfest:<br />
Für jeden Schüler gab es eine<br />
kleine Zuckertüte. Die<br />
Schlüsselübergabe erfolgte<br />
durch den Architekten Herrn<br />
Jungk. Ein Kreuz für unser<br />
Foyer überreichte uns der<br />
Landesbischof, ein Original-<br />
Portrait von <strong>Johannes</strong> <strong>Landenberger</strong><br />
schenkte uns Pfarrer<br />
Kottnik von der Diakonie<br />
Stetten.<br />
Die vielen Grußworte, obgleich<br />
kurz und sehr herzlich,<br />
wollten kein Ende nehmen,<br />
so z.B. die des Ehrengastes<br />
und damaligen Oberbürgermeisters<br />
Herrn Dr.<br />
Germer und der Vertreter aus<br />
allen Bereichen des Diakonischen<br />
Zentrums Weimar, die<br />
des Lebenshilfewerks Weimar/Apolda<br />
und des staatlichen<br />
Schulamtes Weimar,<br />
aber vor allem natürlich die<br />
der Elternsprecher unserer<br />
bisherigen Schulteile Weimar-Apolda-Egendorf.<br />
Ein besonderer Dank gilt<br />
dem damaligen Geschäftsführer<br />
des DZSW, Herrn Dr.<br />
Scheuber, dem Rektor der<br />
Stiftung Sophienhaus, Herrn<br />
Pfarrer Kramme, der damaligen<br />
Oberin, Schwester Beate<br />
und dem damaligen Geschäftsführer,<br />
Herrn Carsten<br />
Meyer. Viele Jahre haben sie<br />
ihre behütende Hand über<br />
die Schule und die uns anvertrauten<br />
Schülerinnen und<br />
Schüler gehalten.<br />
Das zehnjährige Bestehen<br />
dieser ganz besonderen, damals<br />
fast einzigartigen Schule<br />
in Thüringen, wird im<br />
April 2011 mit einer Festwoche<br />
begangen.<br />
Das ist ein MUSS!<br />
Auch wenn die <strong>Johannes</strong>-<br />
<strong>Landenberger</strong>-Schule längst<br />
den Kinderschuhen entwachsen<br />
ist, sich ihre organisatorischen<br />
Strukturen verändert<br />
haben und sie nun mit den<br />
berühmten „Sieben-Meilen-<br />
Stiefeln“ daherkommt, wissen<br />
wir doch alle sehr genau,<br />
dass auch Stiefel behutsam<br />
und bedacht auftreten können.<br />
In diesem Sinne sende ich<br />
meine herzlichsten Grüße<br />
allen Pädagogen und Mitarbeitern,<br />
Schülerinnen und<br />
Schülern, aber auch den Eltern<br />
und Förderern der Schule<br />
und bin mit besten Wünschen<br />
für die weiteren Jahre<br />
immer Ihre/Eure Dr. Renelt!
KleeBlatt<br />
Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums 7<br />
nno April 2011…<br />
von Andrea König,<br />
Vorsitzende der Geschäftsbereichsleitung Schulen,<br />
Leiterin des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums<br />
Ein Samen wird in die Erde<br />
gelegt. Behutsam und vorsichtig<br />
wird er gegossen, umsorgt,<br />
gepflegt. Wachsen soll er und<br />
gedeihen. Manchmal ist Schutz<br />
notwendig, Schutz vor Stürmen<br />
und unbedachten Tritten. Regelmäßig<br />
schaut man nach, ob<br />
sich ein zartes Pflänzchen zeigt.<br />
Es ist wirklich spannend. Wird<br />
es gelingen Wird unsere Saat<br />
aufgehen und gedeihen Geduld<br />
ist notwendig, Liebe und<br />
helfende Hände. Dann endlich<br />
ist es soweit. Winzig ist unser<br />
Pflänzchen, noch zart und zerbrechlich.<br />
Aber es ist da! Und<br />
es soll bleiben! Wir werden<br />
alles tun, dass aus diesem<br />
Pflänzchen eine starke Pflanze<br />
wird und Früchte tragen wird…<br />
Liebe Leser, ich kann Ihnen<br />
voller Stolz und sehr froh berichten,<br />
dass aus dem zarten<br />
Pflänzchen in der Schubertstraße<br />
1b in den vergangenen 10<br />
Jahren eine stattliche Pflanze<br />
geworden ist. Wir hegen und<br />
pflegen sie täglich mit viel Liebe<br />
und Freude und ernten eine<br />
Menge Früchte. Täglich wird<br />
gedüngt und gegossen. Der<br />
Boden wird regelmäßig beackert,<br />
glatt geharkt und es wird<br />
Unkraut gezupft.<br />
Unser wunderschönes Schulhaus<br />
feiert seinen <strong>10.</strong> Geburtstag.<br />
Liebe Leser, wir sind stolz<br />
darauf und werden in unserer<br />
Festwoche unser gesamtes Umfeld<br />
wissen lassen, dass es dieses<br />
helle, leuchtende Haus mit<br />
all seinen Insassen verdient hat,<br />
wertgeschätzt und gefeiert zu<br />
werden.<br />
Vor 10 Jahren haben der damalige<br />
Geschäftsführer, Dr.<br />
Scheuber, Rektor Kramme und<br />
unsere ehemalige Schulleiterin,<br />
Frau Dr. Renelt, die Ärmel<br />
hoch gekrempelt und den Boden<br />
für die neue „Schulhaus-<br />
Saat“ vorbereitet.<br />
An dieser Stelle möchte ich<br />
diesen drei „Schul-Gärtnern“<br />
ein herzliches Dankeschön<br />
sagen. Ohne ihre Willensstärke<br />
und den unerschöpflichen Mut<br />
zu Neuem würden unsere 118<br />
Schülerinnen und Schüler nicht<br />
täglich zu diesem wunderbaren<br />
Schulort fahren.<br />
„Frau König ist<br />
die Schulchefin.<br />
Sie macht außerdem<br />
auch Musik<br />
und Englisch. Sie<br />
setzt sich für alle<br />
Schüler ein.“<br />
Udo E.<br />
Rückenhalt war schon damals<br />
dieses fantastische Pädagogenteam,<br />
welches begeistert und<br />
voller Elan Umzugskisten einund<br />
auspackte, Klassenräume<br />
gestaltete und unseren Lernenden<br />
Stück für Stück ein schulisches<br />
Zuhause eingerichtet hat.<br />
Dass sich das gelohnt hat und<br />
von Erfolg gekrönt ist, kann<br />
man täglich in vielen lachenden,<br />
glücklichen Kindergesichtern<br />
erkennen. Täglich beschulen<br />
und fördern unsere Pädagogen<br />
die ihnen Anvertrauten mit<br />
Hingabe und Freude. Es ist ein<br />
Vergnügen, mit diesen motivierten<br />
Menschen zusammen zu<br />
arbeiten. Dafür danke ich!<br />
Schaut man 10 Jahre zurück,<br />
muss man feststellen, dass sich<br />
viele Dinge in der Schullandschaft<br />
geändert haben. Die<br />
schulpolitischen Wege, auf<br />
denen wir uns bewegen, sind<br />
nicht immer gerade und einfach<br />
zu beschreiten.<br />
Schlaglöcher müssen nicht<br />
selten geflickt und Steine, die<br />
uns in den Weg gelegt werden,<br />
müssen aus dem Weg geräumt<br />
werden. Dennoch, auch aus<br />
diesen Steinen kann man Dinge<br />
bauen, die unser Schulleben<br />
bereichern und uns in der Entwicklung<br />
nach vorn bringen.<br />
Wir wollen weiter bauen. Wir<br />
wollen auch künftig Ideen entwickeln<br />
und umsetzen. Wir<br />
werden weiter fleißig gießen<br />
und gärtnern, um unseren jungen<br />
Trieben ein sicheres Umfeld<br />
zu bieten.<br />
Einen Ort des Lernens, der<br />
Raum für Wissenszuwachs und<br />
Förderung bedeutet, der Raum<br />
zur Pflege von sozialen Kontakten<br />
und zur Vorbereitung auf<br />
ein möglichst selbständiges und<br />
selbstbestimmtes Leben gewährt.<br />
Mit einer Geschäftsführung im<br />
Rücken, die uns die Möglichkeiten<br />
dafür bietet, lässt sich<br />
diese Gartenarbeit gut bewältigen.<br />
Herzlichen Dank dafür!
KleeBlatt<br />
8 Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums<br />
von Ulrich Gleißner<br />
Seit April 2007 treffen sich junge sportbegeisterte<br />
Schüler ein Mal in der Woche am<br />
Nachmittag <strong>zum</strong> Basketballtraining. Bereits im<br />
Sportunterricht konnten sie schon erste Erfahrungen<br />
mit dieser Sportart sammeln. Die Spieler lernen dabei<br />
nicht nur die Regeln kennen, sondern erfahren auch etwas<br />
über Teamgeist und Fairness. In zahlreichen Turnieren<br />
der SG Finneck Sömmerda e.V. konnten sie schon als<br />
Mannschaft ihr Können unter Beweis stellen und Medaillen<br />
mit nach Hause nehmen. Im Mai 2009 nahmen sie am<br />
1. Mitteldeutschen Basketballturnier für Menschen mit<br />
geistiger Behinderung teil und nahmen mit Stolz und<br />
Freude den 2. Platz in Empfang. Damit sie auch<br />
nach außen gut erkennbar sind, hat ihnen die<br />
AXA Bezirksdirektion Trommler tolle<br />
Trikots gesponsert.<br />
Danke!<br />
Wir haben Spaß<br />
daran, Basketball<br />
zu spielen.<br />
Patrick, Kevin,<br />
Chris, Sandro,<br />
Christian, Norman<br />
und ich<br />
freuen uns über<br />
jedes Spiel. Wir<br />
mögen unsere<br />
Trainer Herrn<br />
Gleißner und<br />
Herrn Liedtke.<br />
Nadine und Rick<br />
sind neu in unserer<br />
Mannschaft.<br />
Udo E.
KleeBlatt<br />
Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums 9<br />
ewegungsspiele<br />
von Christiane Hecht und Andrea Schachtschabel<br />
An der Schuljugendarbeit<br />
Bewegungsspiele, die im<br />
Jahr 2007 ins Leben gerufen<br />
wurde, nehmen regelmäßig<br />
10 bis 12 Schüler unserer<br />
Schule teil.<br />
Die Freizeitgestaltung findet<br />
immer donnerstags in der<br />
Zeit von 15.00 bis 17.00 Uhr<br />
in der Sporthalle bzw. auf<br />
dem Pausenhof statt.<br />
Die Kinder verbessern durch<br />
Bewegungsspiele / „Kleine<br />
Spiele“ ihre Belastbarkeit<br />
und Ausdauer im Spiel.<br />
Die Schnelligkeit und Gewandtheit,<br />
das zweckmäßige<br />
und ehrliche Spielverhalten<br />
wird im Spiel gefördert.<br />
Das Anwenden und Einhalten<br />
von Spielregeln muss<br />
regelmäßig wiederholt und<br />
gefestigt werden.<br />
Die „Kleinen Spiele“ wecken<br />
bei den Kindern Frohsinn<br />
und Freude und regen zur<br />
Bewegung an.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt<br />
der Schuljugendarbeit sind<br />
die Übungen zur Ballgewöhnung<br />
und Ballschulung.<br />
Übungen wie Bälle prellen,<br />
werfen, zielen, rollen, stoßen,<br />
fangen und schießen<br />
verbessern das Ballgefühl,<br />
die Ballsicherheit, die Koordination<br />
sowie die kinästhetische<br />
Differenzierung.<br />
Unsere Schuljugendarbeit ist<br />
ein Sporttreff für alle die<br />
gern Fußball in ihrer Freizeit<br />
spielen oder sich einfach nur<br />
bewegen wollen.<br />
„Bewegungsspiele<br />
machen Spaß.<br />
Wir spielen Fußball,<br />
Abwerfen,<br />
Hase und Jäger<br />
und Haschen.<br />
Unsere Trainerinnen<br />
sind Frau<br />
Hecht und Frau<br />
Schachtschabel“<br />
Jessica M.
KleeBlatt<br />
10 Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums<br />
hor<br />
„<strong>Landenberger</strong> Lerchen“<br />
von Claudia Göltzner<br />
„Im Chor singen viele<br />
Sänger, auch Jessica,<br />
die Heidelerche. Sie<br />
kann so gut singen,<br />
dass sie beim Superstar<br />
mitmachen kann.“<br />
Ronny E.<br />
So gestalten wir regelmäßig<br />
die Schuleinführungen und<br />
Projektwochen mit.<br />
Im Jahr 2010 nahmen wir<br />
<strong>zum</strong> ersten Mal an den Weimarer<br />
Schultheatertagen teil<br />
und erhielten einen Preis.<br />
Das Adventssingen und die<br />
musikalische Umrahmung<br />
des Krippenspiels sind schon<br />
zur Tradition geworden.<br />
Nach dem Umzug in unsere<br />
neue Schule vor zehn Jahren<br />
führten wir die Egendorfer<br />
Tradition weiter und gründeten<br />
einen Schulchor. Dieser<br />
wird seit acht Jahren von<br />
Frau M. Richter und Frau<br />
Göltzner geleitet.<br />
Anliegen unserer Gemeinschaft<br />
ist es, Schüler aller<br />
Altersgruppen für das gemeinsame<br />
Singen zu begeistern.<br />
Bei uns gibt es nicht nur talentierte<br />
Kinder und Jugendliche,<br />
sondern auch Schüler,<br />
die einfach Freude am Singen<br />
und Musizieren haben.<br />
Besonders für die Stärkung<br />
des Selbstwertgefühls und<br />
die Fähigkeit, sich in eine<br />
größere Gruppe einzuordnen,<br />
ist unsere Gemeinschaft<br />
wichtig.<br />
Wir proben einmal in der<br />
Woche mittwochnachmittags<br />
für verschiedene Aktivitäten.<br />
Irgendwann wurde uns die<br />
Bezeichnung Schulchor zu<br />
langweilig und wir suchten<br />
nach einem neuen Namen.<br />
So sind wir seit drei Jahren<br />
die „<strong>Landenberger</strong> Lerchen“<br />
mit einem eigenen Logo, das<br />
deutlich auf unseren T-Shirts<br />
zu erkennen ist.<br />
In unserer Chorgemeinschaft<br />
singen und musizieren derzeit<br />
23 Schülerinnen und<br />
Schüler mit Freude und Begeisterung.
KleeBlatt<br />
Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums 11<br />
hronik unserer Schule<br />
von Mathias Grau<br />
Ein besonderer Tag für jedes Gebäude in<br />
der Bauphase ist die Grundsteinlegung.<br />
Dieses Ereignis wünscht dem Bauherren,<br />
den zukünftigen Nutzern und allen beteiligten<br />
Baufirmen ein erfolgreiches Gelingen.<br />
So war es auch am 9. Dezember 1999 als<br />
die ersten Steine für unsere schöne Schule<br />
gesetzt wurden.<br />
Für viele Schülerinnen und Schüler sowie<br />
Kollegen war es das erste Mal, dass<br />
man an so einem besonderen Ereignis<br />
teilnehmen konnte.<br />
Unser Schulchor eröffnete mit dem Lied<br />
„Komm bau ein Haus“ im Saal des Mutterhauses<br />
die Feier zur Grundsteinlegung.<br />
Nach den Ansprachen durch Herrn Dr.<br />
Scheuber, Herrn Rektor Kramme und<br />
Herrn Oberkirchenrat Siebert gingen alle<br />
Gäste gemeinsam mit unseren Schülern<br />
sowie Kollegen <strong>zum</strong> eigentlichen Ort der<br />
Grundsteinlegung.<br />
Die Bauurkunde für den Neubau unserer<br />
Schule, die Frau Dr. Renelt vorlas, wurde<br />
gemeinsam mit aktuellen Zeitdokumenten,<br />
wie Tageszeitungen und Münzen,<br />
in eine Hülse gesteckt. Diese ehrenvolle<br />
Aufgabe durfte ich mit Herrn<br />
Jungk, unserem Bauarchitekten, übernehmen.<br />
Trotz dieser Unterstützung war die Aufregung<br />
bei mir sicherlich nicht zu übersehen.<br />
Anschließend wurde die Hülse<br />
verschlossen und in den Grundstein gelegt,<br />
der unter Mitwirkung unseres ehemaligen<br />
Schülers Jens Aßmann mit Mörtel<br />
und Maurerkelle verschlossen wurde.<br />
Die symbolischen Hammerschläge, mit<br />
den vielen Wünschen, dass eine schöne<br />
Schule entsteht, beendeten den Akt der<br />
Grundsteinlegung.<br />
Grafik: Andreas Wetzel, Thür. Allg.<br />
Heute erinnert eine Steintafel mit den<br />
eingemeißelten Zahlen am Schuleingang<br />
an das Jahr der Grundsteinlegung.
KleeBlatt<br />
12 Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums<br />
iakoniestiftung Weimar<br />
Bad Lobenstein<br />
von Andrea König<br />
Die Diakoniestiftung Weimar<br />
Bad Lobenstein wurde am 1.<br />
Januar 2009 gegründet und ist<br />
eine gemeinnützige GmbH.<br />
Gesellschafter sind die Stiftung<br />
Sophienhaus Weimar (Weimar),<br />
die Diakonie Stetten<br />
(Kernen), die Evangelische<br />
Stiftung Christopherushof (Bad<br />
Lobenstein) und das Michaelisstift<br />
Gefell (Gefell).<br />
In den Häusern der<br />
Diakoniestiftung arbeiten etwa<br />
1800 Menschen in 123 Einrichtungen<br />
der Alten-, Kinder-,<br />
Jugend-, Behinderten- und Eingliederungshilfe,<br />
in Förderschulen,<br />
einer integrativ arbeitenden<br />
Grundschule, in Beratungsdiensten<br />
der Suchthilfe oder<br />
therapeutischen Praxen.<br />
Die Diakoniestiftung erstreckt<br />
sich vom Saale-Orla-Kreis im<br />
südlichen Thüringen über die<br />
Landkreise Greiz, Saalfeld-<br />
Rudolstadt bis in das Weimarer<br />
Land mit Schwerpunkt Weimar,<br />
die Landeshauptstadt Erfurt<br />
bis in den Kyffhäuserkreis<br />
nach Donndorf in Nordthüringen.<br />
In Mitteldeutschland ist sie das<br />
größte Unternehmen.<br />
Herr Dr. Klaus Scholtissek und<br />
Herr Hubertus Jäger sind die<br />
beiden Geschäftsführer der<br />
Diakoniestiftung Weimar Bad<br />
Lobenstein.<br />
Michaelisstift Gefell<br />
von Andrea König<br />
Das Michaelisstift Gefell wurde<br />
1849 von Pfarrer Bauerfeind<br />
gegründet. Dem ging eine<br />
Scharlachepidemie voraus,<br />
durch die die Pfarrersfamilie<br />
drei ihrer vier Kinder verlor.<br />
Das persönliche Leid des Pfarrers<br />
veranlasste ihn dazu, fremde<br />
Kinder aufzunehmen.<br />
So gründete er eine „Rettungsanstalt<br />
für arme, der Erziehung<br />
bedürftige Mädchen“. Der Name<br />
„Michaelisstift“ erscheint<br />
erstmals 1873 in den Akten des<br />
Stiftsarchives. Am 1.7.1874<br />
waren dem Michaelisstift durch<br />
allerhöchste Verordnung durch<br />
Kaiser Wilhelm I. die Rechte<br />
einer juristischen Person verliehen<br />
worden.<br />
Das von Bauerfeind berufene 1.<br />
Kuratorium übernahm die Verwaltung<br />
des Michaelisstiftes.1876<br />
wurde der Bau eines<br />
neuen Anstaltshauses realisiert.<br />
Eine spätere Stiftungssatzung<br />
beinhaltete, dass das Michaelisstift<br />
Gefell Menschen mit Behinderungen,<br />
aber auch Menschen<br />
in Notlagen und Seelsorge<br />
helfen wollte.<br />
Dies geschah schon damals -<br />
ebenso wie heute - durch Beratung,<br />
Lebensbegleitung und<br />
Förderung.<br />
Viele Wohnstätten entstanden,<br />
Tageseinrichtungen und ambulante<br />
Dienste, später kamen<br />
Schul- und Berufsbildungseinrichtungen<br />
hinzu. Es wurde<br />
ärztliche, psychologische, heilpädagogische<br />
und sozialpädagogische<br />
Hilfe angeboten.<br />
Heute gehören drei Schulen<br />
<strong>zum</strong> Michaelisstift Gefell. Die<br />
Michaelisschule und die Montessori-orientierte<br />
integrativ<br />
arbeitende Grundschule befinden<br />
sich unter einem Dach und<br />
arbeiten nach einem gemeinsamen<br />
Schulkonzept. Diese Schulen<br />
befinden sich in Bad<br />
Lobenstein. Behinderte und<br />
nichtbehinderte Mädchen und<br />
Jungen lernen in einem Gebäude.<br />
Am 1.1.2009 wurden das Michaelisstift<br />
Gefell und die<br />
Evangelische Stiftung<br />
Christopherushof mit den Einrichtungen<br />
des Diakonischen<br />
Zentrums Sophienhaus Weimar<br />
zusammengelegt. Aus diesem<br />
Zusammenschluss entstand die<br />
Diakoniestiftung Weimar Bad<br />
Lobenstein gemeinnützige<br />
GmbH.<br />
Am 1.8.2010 wurde unser <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrum<br />
Weimar vom Michaelisstift<br />
Gefell übernommen.
KleeBlatt<br />
Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums 13<br />
inzelbetreuung<br />
von Daniela Plumbaum<br />
Ich biete als sonderpädagogische<br />
Fachkraft und Ergotherapeutin<br />
in unserer Schule<br />
für einzelne Schüler und<br />
Kleingruppen verschiedenen<br />
Alters spezielle Förderungen<br />
an.<br />
Meine ergotherapeutischen<br />
Angebote beinhalten kreative<br />
Tätigkeiten.<br />
Wir beschäftigen uns mit<br />
Korbflechten, Malen in verschiedenen<br />
Techniken, Töpfern,<br />
Filzen, Weben und vielem<br />
mehr.<br />
Aber auch die Aktivitäten<br />
des täglichen Lebens (ADL-<br />
Bereich) sind sehr wichtig.<br />
Zusammen führen wir individuelle<br />
Übungen nach speziellen<br />
Förderschwerpunkten<br />
durch.<br />
Wir üben das Treppensteigen,<br />
den selbstständigen<br />
Umgang mit dem Rollstuhl,<br />
die Orientierung im Schulhaus,<br />
das An- und Ausziehen,<br />
Knöpfe und Reißverschlüsse<br />
öffnen und schließen,<br />
sowie alles, was im täglichen<br />
Leben notwendig ist.<br />
„Frau Plumbaum<br />
ist eine Künstlerin,<br />
die aus vielen<br />
Materialien etwas<br />
Schönes herstellen<br />
kann.“<br />
Udo E.<br />
Entspannungsübungen, basale<br />
Stimulation und die<br />
Förderung der Sinneswahrnehmung<br />
bereiten den Schülern<br />
sehr viel Freude. Mein<br />
Ziel ist es, dass die Schüler<br />
eine größtmögliche Selbstständigkeit,<br />
Selbstwertgefühl<br />
und psychische Ausgeglichenheit<br />
erreichen.<br />
Foto: Tobias Adam<br />
Motorische Fähigkeiten, Geschicklichkeit,<br />
Konzentration,<br />
Ausdauer und Motivation<br />
sollen gefördert und gesteigert<br />
werden. Eine Therapieeinheit<br />
umfasst eine<br />
Dauer von 45 Minuten bis zu<br />
einer Stunde. In dieser Zeit<br />
der Einzelförderung genießen<br />
die Schüler die individuelle<br />
Zuwendung.
KleeBlatt<br />
14 Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums<br />
lternarbeit<br />
von Monika Richter<br />
Mitarbeiter und Eltern unserer<br />
Schule nahmen bereits mehrfach<br />
an Europaprojekten teil.<br />
Eingeladen hatte das LEB<br />
(Ländliche Erwachsenenbildung)<br />
Thüringen im Rahmen<br />
der Leonardo Lernpartnerschaft.<br />
Beim 1. Projekt trafen sich die<br />
Teilnehmer <strong>zum</strong> Thema „Aggression<br />
und Behinderung“ in<br />
Ungarn, Litauen und Deutschland.<br />
Unsere Schule war damals Austragungsort<br />
und wurde durch<br />
Frau Ersfeld, Frau Mader und<br />
Herrn Ilchmann<br />
vertreten.<br />
Das 2. Projekt<br />
wurde<br />
von Litauen<br />
organisiert und hatte <strong>zum</strong> Ziel,<br />
einen „Leitfaden für Eltern von<br />
Kindern mit einer Behinderung“<br />
zu entwickeln, in dem die<br />
Erfahrungen der 5 teilnehmenden<br />
Länder (Litauen, Italien,<br />
Rumänien, Ungarn und<br />
Deutschland) vereint sind.<br />
Jedes Land war einmal Gastgeberland<br />
und stellte sich vor.<br />
Deutschland wurde dieses Mal<br />
von Frau Ersfeld, Frau Richter,<br />
Frau Machts und Herrn<br />
Ilchmann vertreten.<br />
Besonders aus den anderen<br />
Ländern waren viele Eltern<br />
dabei.<br />
Alle zeigten sich sehr interessiert<br />
und es gab einen intensiven<br />
Erfahrungsaustausch.<br />
lterncafé<br />
von Kordula Zielonka<br />
Da die Defizite und Behinderungen<br />
unserer Schüler in erster<br />
Linie auch die Familien und<br />
deren unmittelbares Umfeld<br />
betreffen, wird eine enge Zusammenarbeit<br />
zwischen Schule<br />
und Eltern angestrebt.<br />
Aus diesem Bedürfnis heraus<br />
entstand die Idee, dass unser<br />
Schulhaus in regelmäßigen<br />
Abständen den Rahmen und die<br />
Ansprechpartner für Gesprächsrunden<br />
bietet, die kompetent<br />
auf Fragen antworten und Unkenntnisse<br />
beseitigen können.<br />
Die Eltern geben mit ihren Sorgen<br />
und Problemen die Richtung<br />
vor, wir greifen sie auf.<br />
Die Veranstaltungen finden<br />
großen Anklang. Bei Kaffee<br />
und Kuchen, Basteln oder<br />
Plätzchen backen entsteht eine<br />
lockere Atmosphäre und sie<br />
kommen leichter ins Gespräch.<br />
Dabei können sie sich über ihre<br />
Wünsche, Hoffnungen, Sehnsüchte,<br />
Zweifel und Ängste<br />
austauschen.<br />
Frau Richter und Frau Zielonka<br />
organisieren die Treffen.<br />
Sie holen sich kompetente Referenten<br />
für die Weiterbildungen<br />
der Eltern, wollen die Eltern<br />
aus ihrer Isolation herausholen<br />
und ihnen zeigen, dass<br />
sie nicht allein sind mit ihren<br />
Problemen.<br />
Die Eltern sollen lernen, Hilfen<br />
anzunehmen und zu fordern.
KleeBlatt<br />
Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums 15<br />
lternstammtisch<br />
Der Elternstammtisch an der <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Schule<br />
wurde<br />
erstmals im Oktober 2006 unter<br />
der Leitung der damals frisch gewählten<br />
Schulelternsprecherin<br />
Frau Kuppardt ins Leben gerufen.<br />
Die Elternsprecher der jeweiligen<br />
Klassen trafen sich nun in regelmäßigen<br />
Abständen zu gemeinsamen<br />
Gesprächen. Unser erstes<br />
Treffen fand im Lehrerzimmer der<br />
Schule statt.<br />
Wir wurden über Neuigkeiten aus<br />
der Schulleitung unterrichtet, nicht<br />
immer waren es erfreuliche Themen,<br />
denn gleich zu Beginn des<br />
Schuljahres 2006/2007 gab es<br />
finanzielle Sorgen.<br />
Wir organisierten eine „Plüschtieraktion“<br />
und stellten dem damaligen<br />
Kultusministerium in Erfurt<br />
unsere gesammelten Riesentüten<br />
vor die Tür... sie hatte tatsächlich<br />
etwas gebracht!<br />
Aber auch schöne Dinge sind seit<br />
diesem Schuljahr entstanden. So<br />
haben wir es <strong>zum</strong> Beispiel einer<br />
Mutti zu verdanken, mit unseren<br />
Kindern auch einen besonderen<br />
Tag zu begehen, nämlich die Jugendweihe<br />
bzw. Segensfeier, die<br />
seitdem in unserem engen Kreise<br />
gern angenommen wird. So wird<br />
auch in diesem Jahr die Feierstunde<br />
durchgeführt.<br />
Natürlich saßen wir bei<br />
unseren Treffen schon<br />
lange nicht mehr im Lehrerzimmer,<br />
nein, fortan<br />
zogen wir durch verschiedene<br />
Lokalitäten.<br />
Dabei unterhielten wir<br />
uns über schulische wie<br />
auch private Dinge, denn<br />
auch das war ein wichtiger<br />
Bestandteil unserer<br />
Gespräche.<br />
von Sylvia Knüpfer<br />
Wir trafen uns einmal im Monat<br />
und luden uns Gäste ein, so z.B.<br />
unsere Direktorin Frau König, als<br />
es um die neue Geschäftsführung<br />
der Trägerschaft ging.<br />
Die Leiterin vom Familienentlastenden<br />
Dienst (FeD), Frau Zimmer,<br />
gab uns Tipps zu Unterbringungsmöglichkeiten<br />
unserer Schüler<br />
nach der Schulzeit.<br />
Ferner war Frau Buchhorn, Leiterin<br />
der Geschützten Werkstätten,<br />
zu Gast, die uns Einblicke ins<br />
spätere Berufsleben unserer Kinder<br />
gab.<br />
Damit auch alle Eltern angebunden<br />
waren, hatten wir gewisse Themen<br />
für das Elterncafé vorgeschlagen,<br />
denn das Café wird von den meisten<br />
Eltern sehr gern genutzt.<br />
Alles in allem sind wir ein kleines<br />
Grüppchen von Elternsprechern,<br />
die immer da sind und sich nun im<br />
Speziellen um die bevorstehende<br />
Feierstunde der Jugendlichen vorbereiten,<br />
denn diese Aktivität<br />
nimmt schon eine gewisse Zeit in<br />
Anspruch.<br />
In diesem Schuljahr war unsere<br />
neu gewählte Schulelternsprecherin<br />
Frau Krüger gleich ins „kalte<br />
Wasser“ geworfen worden und<br />
musste aktiv werden, da sich leider<br />
die Bildungspolitik zu Ungunsten<br />
unserer Schule entschieden hat.<br />
Teilnehmer der ersten Segensfeier 2007<br />
Schulelternsprecherin:<br />
Frau Knüpfer<br />
Stellvertreterin:<br />
Frau Knüpfer<br />
Klassenelternsprecher<br />
U1 Frau Kirchner<br />
U2 Frau Meusel<br />
U3 Frau Krüger<br />
M1 Frau Seel<br />
M2 Frau Geiken<br />
M3 Fr. Hammermeister<br />
O1 Frau Knüpfer<br />
O1 Herr Ilchmann<br />
O2 Frau Machts<br />
MO1 Frau Al Sabti<br />
MO2 Frau Franke<br />
W2 Frau Röhl<br />
W3 Frau Eugling<br />
W4 Frau Sorber<br />
Protestaktionen in verschiedener<br />
Form wurden durchgeführt und<br />
sind auch weiterhin am Laufen.<br />
Auch das nimmt Zeit und Fahrten<br />
zu außerstädtischen Treffen in<br />
Anspruch.<br />
Leider musste Frau Krüger aus<br />
gesundheitlichen Gründen von<br />
ihrer Funktion zurücktreten.<br />
Nun benötigen wir einen neuen<br />
ersten Schulelternsprecher. Ich als<br />
Stellvertreterin kann diese Position<br />
nicht allein bestreiten und es muss<br />
eine Lösung gefunden werden.<br />
Damit unsere Treffen geordnet<br />
weitergeführt werden können,<br />
benötigen wir einen engagierten<br />
Vorsitzenden, der auch flexibel<br />
sein sollte, mit anderen Worten, er<br />
oder sie dürfte sich nicht scheuen,<br />
den Veranstaltungen beizuwohnen,<br />
die außerhalb Weimars stattfinden.<br />
Bei aller notwendigen<br />
Ernsthaftigkeit<br />
sind wir Elternsprecher<br />
jedoch nie abgeneigt,<br />
den Themenabenden<br />
ein<br />
Fünkchen Humor zu<br />
entlocken.<br />
Denn mit einem<br />
Lachen geht alles<br />
gleich besser.
KleeBlatt<br />
16 Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums<br />
rgotherapie<br />
von André Bartkowiak<br />
Wir wünschen der <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Schule<br />
viel Erfolg und weiterhin eine<br />
so gute gemeinsame Zeit!<br />
Unsere Ergotherapiepraxis<br />
gibt es nunmehr schon fast<br />
zehn Jahre, also ist das Jubiläum<br />
der <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Schule<br />
auch für<br />
uns eine lange Zeit in guter<br />
Zusammenarbeit.<br />
Das Team besteht gerade aus<br />
drei Festangestellten und drei<br />
Honorarkräften, die sich um<br />
viele Menschen kümmern.<br />
Von Menschen mit geistiger<br />
und/oder körperlicher Beeinträchtigung<br />
bis zu psychisch<br />
erkrankten Personen jeden<br />
Alters liegt unser Augenmerk<br />
vor allem auf den ursächlichen<br />
Zusammenhängen,<br />
die zur jeweiligen Erkrankung<br />
geführt haben.<br />
Es geht uns nicht nur um die<br />
mechanische Wiederherstellung<br />
körperlicher, geistiger<br />
und psychischer Funktionen,<br />
sondern darum, dass der<br />
Mensch die verschiedenen<br />
Rollen und die damit verbundenen<br />
Aufgaben in seinem<br />
Leben wieder bestmöglich<br />
einnehmen kann.<br />
Die Praxis für Ergotherapie<br />
an der Ackerwand liegt<br />
günstig nahe am städtischen<br />
Park und trotzdem im Kern<br />
der Stadt.<br />
Unsere Praxis-Räume bieten<br />
zahlreiche Möglichkeiten<br />
durch ihre Größe und Überschaubarkeit<br />
und sind speziell<br />
auf die Ansprüche der<br />
jeweiligen Therapiemethoden<br />
angepasst. Große Fensterflächen<br />
vermitteln ein<br />
zusätzlich freundliches Klima.<br />
Zu uns kommt man über eine<br />
ärztliche Verordnung/Rezept<br />
oder auch privat.<br />
Neben der klassischen Ergotherapie<br />
bieten wir auch über<br />
das Jahr verschiedene Seminare<br />
oder Fortbildungen an.<br />
Alle Mitarbeiter haben auch<br />
mehrere Qualifikationen in<br />
anderen Disziplinen; wer<br />
mehr über uns wissen will<br />
schaut im Internet unter:<br />
http://www.diakonie-wl.de<br />
oder direkt bei uns vorbei.
KleeBlatt<br />
Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums 17<br />
erienbetreuung in der Schule<br />
von Bärbel Ersfeld<br />
Unsere Schule bleibt<br />
nicht wie so viele andere<br />
in den Ferien geschlossen.<br />
Für berufstätige Eltern<br />
bieten wir die sonderpädagogische<br />
Ferienbetreuung<br />
an.<br />
Die Mitarbeiter der<br />
Schule haben sich in<br />
feste pädagogische<br />
Teams eingeteilt, um<br />
die Ferientage für jeden<br />
Teilnehmer zu<br />
einem besonderen Erlebnis<br />
zu machen.<br />
In den Sommerferien<br />
können wir viele zusätzliche<br />
Angebote<br />
machen.<br />
Angebote<br />
Ballspiele<br />
Basteln<br />
Entspannung<br />
Fahrradtouren<br />
Kino<br />
Kochen<br />
Schwimmen<br />
Singen<br />
Spiele<br />
Wandern<br />
Beim Sportcamp in<br />
Weimar wird die Schule<br />
für eine Woche zur<br />
nächtlichen Herberge.<br />
Das integrative Sommercamp<br />
in Braunsdorf<br />
richtet sich an<br />
Kinder im Alter zwischen<br />
9 bis 12 Jahre.<br />
Zu einer internationalen<br />
und integrativen<br />
Sommerkunstwerkstatt<br />
lädt die Europäische<br />
Jugendbildungs- und<br />
Jugendbegegnungsstätte<br />
Weimar (EJBW) in<br />
Zusammenarbeit mit<br />
unserer Schule ein.<br />
Teilnehmen können<br />
Jugendliche im Alter<br />
von 16 bis 23 Jahre<br />
„In den Ferien<br />
singen wir<br />
Lieder, basteln,<br />
spielen,<br />
entspannen<br />
uns, kochen,<br />
schwimmen,<br />
und gehen<br />
spazieren oder<br />
fahren mit<br />
dem Bus.“<br />
Jessica M.
KleeBlatt<br />
18 Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums<br />
örderverein der Schule<br />
von René Adler<br />
„Nur gemeinsam sind wir stark!“<br />
Wer sind wir<br />
Seit 2002 engagieren sich Eltern, Pädagogen und<br />
Freunde der Schule ehrenamtlich.<br />
Wir sind der Schulförderverein des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums<br />
und arbeiten gemeinnützig.<br />
Was können wir<br />
Wir unterstützen Initiativen des Förderzentrums und<br />
sind Organisatoren und Träger verschiedener Projekte<br />
für alle Kinder und Jugendlichen der Schule.<br />
Damit erweitern wir die Angebote der Schule und<br />
bereichern das Schulleben<br />
Feriencamps<br />
Winter- und Sommerlager<br />
Sportcamps<br />
Schuljugendarbeit<br />
individuelle Freizeiten für Schüler<br />
mit vielfachen Beeinträchtigungen<br />
Zirkuscamp<br />
Individuelle Hilfen zur Teilhabe am gesellschaftlichen<br />
Leben<br />
Vermittlung außerunterrichtlicher Aktivitäten<br />
finanzielle Unterstützung im Einzelfall<br />
Materielle Hilfen<br />
finanzielle Zuwendungen für Projekte und Feste<br />
Ausstattungen zur Verbesserung der Lern- und Lebensbedingungen<br />
(Pflegebetten, Hebegeräte,<br />
Snoezelematerialien, ...)<br />
Sponsorensuche<br />
Woher erhalten wir Unterstützung<br />
Sponsoren<br />
(Eltern, Pädagogen, Gewerbetreibende,...)<br />
Interessenten und Freunde des Hauses<br />
Amt für Familie und Soziales der Stadt Weimar<br />
Deutsches Kinderhilfswerk e.V.<br />
Aktion Mensch<br />
Anmeldung<br />
Der Förderverein kümmert sich!<br />
Helfen auch Sie mit und werden Mitglied!<br />
Wir freuen uns über Ihre Anmeldung!<br />
Name…………………………………………………….<br />
Anschrift:………………………………………………..<br />
…………………………………………………………..<br />
Telefon:…………………………………………….……<br />
Den jährlichen Mitgliedsbeitrag von 6 € sowie freiwillige<br />
Spenden können Sie per Dauerauftrag überweisen<br />
oder persönlich dem Verein überbringen.<br />
Verwendungszweck:<br />
Mitgliedsbeitrag / Spende<br />
Vereinigung zur Förderung geistig- und<br />
körperbehinderter Kinder und Jugendlicher<br />
Sparkasse Weimar<br />
Kontonummer: 301007519<br />
BLZ: 82051000<br />
Spendenstichwort:<br />
Zuwendung<br />
Gerne stellen wir Ihnen eine<br />
Spendenquittung aus.<br />
Anschrift und Telefonnummer:<br />
Schulförderverein des<br />
<strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums<br />
Schubertstraße 1 b<br />
99423 Weimar<br />
Ansprechpartner<br />
Vorstandsvorsitzender:<br />
René Adler<br />
03643/ 2410772<br />
Vorstandsmitglied:<br />
Bärbel Ersfeld<br />
03643/ 2410777
KleeBlatt<br />
Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums 19<br />
ußball<br />
von Grit Päthe<br />
Aus einer gelungenen Kooperation<br />
im Rahmen unserer<br />
Projektwoche 2002<br />
„Fit gesund und<br />
voller Power“<br />
mit dem Fußballtrainer<br />
meines<br />
Sohnes,<br />
Volker<br />
Tonkel und<br />
mir, Grit<br />
Päthe, entwickelte<br />
sich<br />
über die folgenden<br />
Jahre ein<br />
sich vertiefender<br />
Kontakt <strong>zum</strong> VfB<br />
Oberweimar.<br />
Nach der Austragung der „WM<br />
2006“ auf dem Gelände unserer<br />
Schule, bei welcher Herr Tonkel<br />
uns als Schiedsrichter zur Verfügung<br />
stand, vertiefte sich bei den<br />
Schülern der Wunsch, professionelles<br />
Fußballtraining auf einem<br />
richtigen Fußballplatz durchzuführen.<br />
Der VfB Oberweimar stand uns als<br />
Kooperationspartner für das Projekt<br />
Schuljugendarbeit „Fußball“<br />
zur Seite.<br />
Einmal in der Woche veranstalteten<br />
wir ein 120 minütiges Training<br />
inklusive Körperhygiene für<br />
8 bis 10 Jugendliche im<br />
Alter von 13 bis 21<br />
Jahren mit einer geistigen<br />
Behinderung, die<br />
aber auch mit verschiedenen<br />
körperlichen<br />
und koordinativen<br />
Beeinträchtigungen<br />
zu kämpfen<br />
haben.<br />
Unsere Jugendlichen<br />
wollten<br />
laufen, rennen,<br />
Bälle werfen oder<br />
einfach ihrem natürlichen Bewegungsdrang<br />
freien Lauf<br />
lassen, sich austesten<br />
und mit anderen<br />
messen.<br />
Regelmäßige<br />
Bewegung<br />
half ihnen<br />
dabei, sich<br />
gut zu<br />
entwickeln<br />
und sicherer<br />
durchs<br />
Leben zu<br />
gelangen.<br />
Dies funktionierte<br />
mit „Fußballballspielen“,<br />
wo die Jugendlichen<br />
ihre motorischen Fähigkeiten und<br />
Fertigkeiten schulten.<br />
Dieses Sportangebot bot den Jugendlichen<br />
einen Ausgleich zu<br />
ihrem Schulalltag. Es bedeutete<br />
Motivation, es wurden Stressfaktoren<br />
abgebaut.<br />
Das Training stärkte ihr Selbstwertgefühl.<br />
Zudem förderte es die<br />
Gruppenfähigkeit, da sie nur als<br />
Mannschaft erfolgreich sein konnten.<br />
Unsere Mannschaft nahm an den<br />
Turnieren um den Wanderpokal<br />
Thüringer Förderschulen wiederholt<br />
teil.<br />
Der Verein und unsere Mannschaft<br />
errangen im Rahmen dieses Projektes<br />
im Jahr 2009 den großen<br />
bronzenen Stern des Sports auf<br />
Kreisebene und den großen silbernen<br />
Stern des Sports auf Landesebene.<br />
Auf Bundesebene belegten<br />
wir einen hervorragenden 14. Platz<br />
bei der Verleihung des goldenen<br />
Sterns des Sports.<br />
Die Teilnahme an dieser Festveranstaltung<br />
im Januar 2010 in Berlin,<br />
der Besuch des Bundestages<br />
sowie der gemeinsame Aufenthalt<br />
in einer Jugendherberge und die<br />
damit verbundenen Erlebnisse<br />
hinterließen bei allen Teilnehmern<br />
nachhaltige Eindrücke.<br />
Fußball und Bewegung verbesserten<br />
die Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit<br />
der Jugendlichen und<br />
steigerten somit die Chancen der<br />
Heranwachsenden in der Schule<br />
und in ihrem späteren Leben.<br />
Im Vordergrund unseres Trainings<br />
stand aber immer der Spaß an<br />
Sport und Spiel.
KleeBlatt<br />
20 Jubiläumszeitschrift <strong>zum</strong> <strong>10.</strong> <strong>Jahrestag</strong> des <strong>Johannes</strong>-<strong>Landenberger</strong>-Förderzentrums<br />
esund und fit<br />
von René Adler<br />
Wir sind 1 von 4 außerschulischen<br />
Angeboten der<br />
Schuljugendarbeit, welche<br />
vom Schulförderverein initiiert<br />
wurden.<br />
Jeden Donnerstag von 15.00<br />
bis 17.00 Uhr treffen sich<br />
Schüler der Unter- und Mittelstufe<br />
zu gemeinsamen<br />
Aktivitäten im Hubbecken<br />
und zu kleinen Spielen.<br />
Fragen der gesunden Ernährung<br />
fließen durch praktisches<br />
Tun ebenso mit ein.<br />
Zur Stärkung bereiten alle<br />
Teilnehmer gemeinsam kleine<br />
Snacks zu.<br />
Besonders gern wird ein<br />
Kräuterquark <strong>zum</strong> Dippen<br />
von Möhren- und Kohlrabisticks<br />
hergestellt.<br />
Der Teller mit dem Gemüse<br />
wird oft in Windeseile geleert.<br />
Selbst angesetzte Kräuterund<br />
Früchtetees löschen uns<br />
den Durst.<br />
Zurzeit nehmen an diesem<br />
Kurs 2 Mädchen und 5 Jungen<br />
teil.<br />
Aktivitäten<br />
Einfache gesunde Getränke und Snacks<br />
Entspannung mit Musik<br />
Gleichgewichtsübungen<br />
Grundlagen der Brustschwimmbewegung<br />
Jahreszeitliche Ausflüge in die nähere Umgebung<br />
Koordinationsübungen<br />
Partnermassagen<br />
Spiele im Hubbecken (Bewegungsfreude entwickeln)