28.01.2015 Aufrufe

Integriertes Rahmenkonzept zu Trainings in Interkultureller ...

Integriertes Rahmenkonzept zu Trainings in Interkultureller ...

Integriertes Rahmenkonzept zu Trainings in Interkultureller ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Alexander Loch: IKZ <strong>Integriertes</strong> <strong>Rahmenkonzept</strong><br />

I. <strong>Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs</strong>philosophie & Leitgedanken: Das <strong>in</strong>tegrierte<br />

<strong>Rahmenkonzept</strong> “Interkulturelle Kommunikation und<br />

Zusammenarbeit”<br />

Die Regelvorbereitung <strong>in</strong> der Zentralstelle für Auslandskunde (ZA) beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>wöchigen Programm "Interkulturelle Kommunikation und Zusammenarbeit" (IKZ).<br />

Dieses wird - je nach der Zusammenset<strong>zu</strong>ng der Teilnehmer und Teilnehmer<strong>in</strong>nen 1 -<br />

regionalspezifisch 2 angeboten.<br />

Kommunikation ist der “Kern der Kultur und recht eigentlich des Lebens selbst” 3 ;<br />

erfolgreiche <strong>in</strong>terkulturelle Kommunikation setzt e<strong>in</strong> Bewußtse<strong>in</strong>, wie <strong>in</strong> anderen Kulturen<br />

wahrgenommen, empfunden, gedacht und gehandelt wird, voraus. E<strong>in</strong>e hohe<br />

Empathiefähigkeit, kulturelle Sensibilität und Ambiguitätstoleranz s<strong>in</strong>d dafür unabd<strong>in</strong>gbar.<br />

Gerade diese “weichen” Kompetenzen (“soft skills”) haben sich <strong>in</strong> der<br />

Entwicklungs<strong>zu</strong>sammenarbeit für entsandte Fachkräfte als hochrelevant erwiesen:<br />

Beratung, Verhandlungsführung, Kooperation und Entscheidungen f<strong>in</strong>den nicht im<br />

sozialen Vakuum statt, sondern s<strong>in</strong>d immer e<strong>in</strong>e Begegnung von Menschen, deren Denken<br />

und Verhalten kulturellen Mustern folgt.<br />

Ziel des Programms ist es also, die <strong>in</strong>terkulturellen Kompetenzen der TN <strong>zu</strong> erweitern,<br />

<strong>in</strong>dem die kulturelle Bed<strong>in</strong>gtheit eigener Wert- und Orientierungssysteme wahrgenommen<br />

sowie fremde Denk- und Verhaltensmuster der Partner besser verstanden werden. Nur<br />

durch das Verständnis und die Akzeptanz der Handlungsmotivationen der Partner können<br />

für beide Seiten befriedigende und nachhaltige Lösungen von Problemstellungen erarbeitet<br />

werden.<br />

Interkulturelle Handlungskompetenz ist e<strong>in</strong> Schlüsselfaktor <strong>zu</strong> nachhaltigem Projekterfolg!<br />

Das vorliegende <strong>in</strong>tegrierte <strong>Rahmenkonzept</strong> “Interkulturelle Kommunikation und<br />

Zusammenarbeit” umreißt die methodisch-didaktischen, thematischen und<br />

organisatorischen Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er praxisorientierten <strong>Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs</strong>konzeption der ZA. Sie<br />

ist - <strong>in</strong> Erweiterung <strong>zu</strong> dem bis 1998 praktizierten “Kulturstandardansatz - vor allem<br />

durch den Integrations- und Interaktionsgedanken, das situierte Lernen sowie e<strong>in</strong>e<br />

adaptive <strong>Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs</strong>strategie und Techniken des Interkulturellen Coach<strong>in</strong>gs<br />

gekennzeichnet 4 .<br />

Ausgehend von der Annahme, daß <strong>in</strong>terkulturelle Kompetenz drei <strong>in</strong>terdependente<br />

Dimensionen - nämlich e<strong>in</strong>e kognitive, e<strong>in</strong>e affektive und e<strong>in</strong>e kommunikativ-<br />

1 Im folgenden werden Teilnehmer und Teilnehmer<strong>in</strong>nen entweder als TN abgekürzt oder des angenehmeren<br />

Leseflusses halber unter dem Begriff "Teilnehmer" subsumiert; ebenso s<strong>in</strong>d mit dem kategorialen Begriff<br />

"Tra<strong>in</strong>er" gleichwertig Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>nen und Tra<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>t.<br />

2 Bei entsprechender TN-Zahl f<strong>in</strong>den parallele Gruppen für die Regionen Late<strong>in</strong>amerika, Afrika südlich der<br />

Sahara, Nordafrika/Westasien (“Orient”), Süd-, Südost-, Ostasien und Pazifik statt.<br />

3 E.T. Hall<br />

4 Diese Konzepte werden <strong>in</strong> den nachfolgenden Kapiteln erklärt. Ausführliche Darstellungen, auch <strong>zu</strong> allen<br />

<strong>zu</strong>grundeliegenden Theorien sowie <strong>zu</strong> Fragen der Umset<strong>zu</strong>ng im Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, f<strong>in</strong>den sich im Tra<strong>in</strong>erhandbuch<br />

des Fachbereich 42.1. Dieses enthält auch e<strong>in</strong> Glossar und weiterführende Literaturh<strong>in</strong>weise.<br />

© ZA der Deutschen Stiftung für Internationale Entwicklung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!