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Deutsch - Solidar Suisse

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6 Bericht der Geschäftsleiterin<br />

herzblut und Kompetenz<br />

für eine gerechtere Welt<br />

Obwohl ich meine neue Funktion als Geschäftsleiterin<br />

von <strong>Solidar</strong> <strong>Suisse</strong> erst im vergangenen<br />

September angetreten habe, möchte<br />

ich an dieser Stelle das vergangene Jahr<br />

Revue passieren lassen und von den Schlüsselerlebnissen<br />

erzählen, die mich besonders<br />

beeindruckt haben.<br />

Nothilfe im Libanon und in Burkina Faso<br />

Die Krise in Syrien, die Not leidende Bevölkerung<br />

auf der Flucht, die Bedingungen, unter<br />

denen die Flüchtlinge in den Nachbarländern<br />

Syriens leben müssen, haben <strong>Solidar</strong> im frühen<br />

Herbst zur Entscheidung veranlasst, die<br />

syrischen Flüchtlinge zu unterstützen – wenige<br />

Monate nach der Nothilfe aufgrund der<br />

Dürrekatastrophe in Burkina Faso, dank derer<br />

Schulkinder ein Mittagessen erhielten. Da das<br />

Engagement im Nahen Osten nicht in einem Land geschieht,<br />

in dem wir bereits tätig sind und folglich über entsprechende<br />

Strukturen verfügen, haben wir mit unserer norwegischen Partnerorganisation<br />

NPA aus dem europäischen Netzwerk <strong>Solidar</strong> ein<br />

gemeinsames Projekt lanciert. Das Ergebnis der Spendensammelaktion<br />

im November übertraf unsere Erwartungen deutlich,<br />

weshalb wir eine zweite Projektphase starten konnten: Die Flüchtlinge<br />

wurden mit Öfen und Heizmaterial versorgt, damit sie den<br />

Winter überstehen.<br />

Besonders eindrücklich waren für mich dabei die Schilderungen<br />

unserer Mitarbeiterin von den ersten Abklärungen vor Ort, aber<br />

auch die pragmatische und zugleich sorgfältige Arbeit unseres<br />

Projektverantwortlichen. Auch der Austausch der Mitglieder des<br />

<strong>Solidar</strong>-Netzwerks in Brüssel über die Erfahrungen an unterschiedlichen<br />

Orten der Krisenregion erwies sich als äusserst hilfreich.<br />

An dieser Stelle möchte ich auch all jenen Privatpersonen<br />

und Institutionen danken, die unser Engagement in Syrien finanziell<br />

ermöglicht haben.<br />

Deza-Programmbeitrag 2013–2016<br />

2012 fanden die Verhandlungen mit der Direktion für Entwicklung<br />

und Zusammenarbeit Deza über den Programmbeitrag für die<br />

Jahre 2013 bis 2016 statt. Der Verhandlungs-<br />

und Planungsprozess erlaubte uns<br />

zu überprüfen, ob die <strong>Solidar</strong>-Programme<br />

mit der Strategie übereinstimmen, und wo<br />

nötig Weichen neu zu stellen: In jedem<br />

Esther Maurer<br />

Geschäftsleiterin <strong>Solidar</strong> <strong>Suisse</strong><br />

Schwerpunktland stellten wir uns die Frage<br />

nach Ziel, Wirkung und Mittelbedarf<br />

des jeweiligen Landesprogramms. Eine<br />

sorgfältige Planung gibt uns auch die Flexibilität,<br />

neue Initiativen zu ergreifen an<br />

Brennpunkten, wo unsere Kompetenz besonders<br />

gefragt ist. Seien es beispielsweise<br />

die unmenschlichen Arbeitsbedingungen von<br />

HeimarbeiterInnen in Pakistan oder die gänzlich<br />

ungeschützte Arbeit von WanderarbeiterInnen<br />

in China.<br />

So plant <strong>Solidar</strong> <strong>Suisse</strong> für die Jahre 2013 bis<br />

2016 im Bereich Faire Arbeit einen Ausbau<br />

des Asien-Engagements und die Weiterführung<br />

der bisherigen Aktivitäten in Lateinamerika,<br />

Afrika und Osteuropa. In Burkina Faso<br />

soll der Fokus auf Einkommensförderung intensiviert<br />

werden.<br />

Die Verhandlungen mit der Deza waren gegenseitig<br />

fordernd und fördernd; sie haben<br />

unsere Partnerschaft vertieft und gestärkt.<br />

Die Deza ist mit einem jährlichen Beitrag von<br />

3,6 Millionen Franken, denen die gleiche Summe<br />

an Eigenmitteln gegenübersteht, auch finanziell<br />

die wichtigste Partnerin von <strong>Solidar</strong> <strong>Suisse</strong>.<br />

Neue Mandate und innovative Ansätze<br />

Kurz vor Ende Jahr haben wir den Vertrag für das grösste Mandat<br />

in der Geschichte von <strong>Solidar</strong> <strong>Suisse</strong> unterzeichnet. Das Gouvernanz-Mandat<br />

der Deza in Bolivien hat auf drei Jahre verteilt ein<br />

Volumen von 14 Millionen Franken. Wir freuen uns sehr, dass wir<br />

offensichtlich im Thema Gouvernanz als kompetenter Partner gelten,<br />

und nehmen die damit verbundene Verpflichtung zum ständigen<br />

Weiterlernen gerne wahr. Dies zwingt uns auch, unser Controlling<br />

und Reporting stetig zu verfeinern, um den hohen<br />

Qualitätsansprüchen der Deza gerecht zu werden.<br />

Dank der profunden Erfahrungen dreier MitarbeiterInnen im Westbalkan<br />

konnte <strong>Solidar</strong> mit dem Beratungsmandat «Diaspora for<br />

Development» der Deza neue Wege beschreiten: Im Dialog zwischen<br />

den Menschen im Kosovo und den emigrierten Landsleuten<br />

in der Schweiz werden die jeweiligen Bedürfnisse eruiert und<br />

Projekte entwickelt, um diese zu erfüllen – was zu einem Entwicklungsschub<br />

im Kosovo führen soll. In einem Projekt der Entwicklungszusammenarbeit<br />

die Verbindungen zwischen den Organisationen<br />

der Diaspora und des Herkunftslands zu fördern, ist ein viel<br />

versprechender Ansatz, der für alle Beteiligten noch Neuland be-<br />

«Die Verbindungen zwischen den Organisationen<br />

der Diaspora und des Herkunftslands zu<br />

fördern, ist ein viel versprechender Ansatz, der<br />

für alle Beteiligten noch Neuland ist.»

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