Eine Information für Angler und interessierte Menschen - Gitschtaler.at
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Fotos 3 u. 4: Bei beiden Fotos handelt es sich um den gleichen Rogner. Das linke Bild wurde<br />
am 26.12.2001 aufgenommen. Das rechte Bild am 07.12.2002. In beiden Jahren kam diese<br />
Forelle in den Mühlbach zum Ablaichen. Dort wurde sie gefangen <strong>und</strong> nach dem Abstreifen<br />
der Eier wieder freigelassen. Im Dezember 2001 h<strong>at</strong>te dieser Fisch eine Länge von 70 cm <strong>und</strong><br />
ein Gewicht von 5,92 kg (Gewicht mit Laich. Zurückgesetzt wurde die Forelle mit einem Gewicht<br />
von ca. 5 kg). Anfang Dezember 2002 h<strong>at</strong>te der gleiche Fisch eine Länge von 81,5 cm bei<br />
einem Gewicht von 8,18 kg.<br />
Heute kann durch den Vergleich der Fotos eindeutig bestimmt werden,<br />
• ob eine Seeforelle zum ersten Mal abgelaicht h<strong>at</strong>, oder ob sie schon in den Jahren zuvor an den Laichplätzen<br />
registriert wurde.<br />
• wie viel eine Seeforelle in einem Jahr an Länge <strong>und</strong> Gewicht zulegen konnte.<br />
• ob eine mit der Angel gefangen Seeforelle bereits bei einem Laichfischfang registriert wurde. Daraus<br />
ergeben sich Anhaltspunkte ob auch andere, derzeit nicht bekannte, Laichplätze genutzt werden.<br />
Fotos 5, 6 u. 7: Links ein Seeforellenmilchner am 24.09.2010.<br />
Gefangen gegen Mittag von Martin Zimmermann aus Lienz<br />
beim Schleppen. Und, wie sich das gehört, wieder zurückgesetzt.<br />
Rechts oben der gleiche Fisch am 03.12.2010. Gefangen im Zuge<br />
des Laichfischfanges im Mühlbach. Länge: 66 cm; Gewicht: 4,07<br />
kg. Die Verletzung durch den Angelhaken ist zu erkennen. Rechts<br />
unten der gleiche Fisch am 28.11.2011. Gefangen im Zuge des<br />
Laichfischfanges im Mühlbach. Länge: 69 cm; Gewicht: 4,08 kg. Herzlichen Dank an Martin<br />
für sein faires Handeln <strong>und</strong> sein Versprechen auch größere Forellen nach einem kurzen Fototermin<br />
wieder in die Freiheit zu entlassen.<br />
Auf alle Fälle bietet sich die Möglichkeit die Entwicklung einiger Seeforellen individuell zu verfolgen,<br />
woraus sich Anhaltspunkte über den t<strong>at</strong>sächlichen Bestand ergeben. Der Fotovergleich zeigte aber auch,<br />
dass auch größere Seeforellen rel<strong>at</strong>iv leicht mit der Angel zu fangen sind.<br />
Die derzeitigen Rahmenbedingungen für den Aufbau einer Seeforellenpopul<strong>at</strong>ion am Weissensee sind<br />
eher ungünstig. Zu hoch sind der Hecht- <strong>und</strong> Flussbarschbestand um mit den derzeitigen Bes<strong>at</strong>zmengen<br />
wirklich gute Erfolge erzielen zu können. Erfreulicherweise ist es nun aber so weit: Die bestehende<br />
Teichanlage in Neusach wird modernisiert <strong>und</strong> auf die Produktion sehr großer Mengen von Seeforellen,<br />
Seesaiblingen <strong>und</strong> großwüchsigen Maränen ausgerichtet. Diese werden dann direkt von der Teichanlage<br />
über den Mühlbach in den Weissensee entlassen.Wir haben ein Riesenpotential vor uns, dass nun endlich<br />
voll genutzt werden kann. Ich freue mich schon jetzt darauf Ihnen in den nächsten Jahren die Entwicklungen<br />
präsentieren zu können. Die Seeforellenfänge waren in den letzten Jahren wieder bescheidener,<br />
im Vergleich zu den 1980-er <strong>und</strong> 1990-er aber immer noch großartig (Tab. 2). Gr<strong>und</strong>sätzlich zeigt die<br />
Fangst<strong>at</strong>istik bei den Seeforellen einen direkt proportionalen Zusammenhang zu den Bes<strong>at</strong>zd<strong>at</strong>en mehrsömmriger<br />
Fische (30 – 50 cm Länge). N<strong>at</strong>ürlich ein bis zwei Jahre zeitversetzt. Je nach dem wie groß<br />
die Forellen in ihren neuen Lebensraum entlassen werden. Traurige Realität ist, dass weniger als 1 % der<br />
mehrsömmrigen Bes<strong>at</strong>zfische t<strong>at</strong>sächlich das Mindestmaß von 70 cm erreichen. Trotzdem wird es schön<br />
langsam Zeit für eine richtig große Seeforelle jenseits der 15 kg Marke, die dann ihren Fänger voraussichtlich<br />
ein Leben lang eine große Freude bereiten wird.<br />
Schonzeit: 01.10. - 28.02.<br />
Fangbeschränkung: siehe bei „Wichtige Richtlinien...“<br />
Mindestmaß:<br />
70 cm<br />
Größte Angelfänge: Jahr Länge Gewicht<br />
2011 85 cm 7,50 kg<br />
2009 82 cm 6,60 kg<br />
2002 87 cm 11,65 kg<br />
14 15<br />
Tab. 2: Seeforellenbes<strong>at</strong>z <strong>und</strong><br />
-ausfang im Jahresvergleich<br />
(1999 – 2011). Die Angaben<br />
bei den Bes<strong>at</strong>zfischen beziehen<br />
sich auf Fische mit einer<br />
Länge von >= 40 cm. Mindestmaß:<br />
2000 – 2002 = 60<br />
cm; ab 2003 = 70 cm; Das<br />
Fischgewicht wurde mit Hilfe<br />
der Formel aus der Längen-<br />
Gewichtsregression berechnet.<br />
Fanglistenauswertung im Jahr<br />
2011 durch die A5D.<br />
6.2. Reinanke (Maräne)<br />
(Coregonus lavaretus)<br />
Der erste Bes<strong>at</strong>z mit Reinanken erfolgte am<br />
Weissensee im Jahr 1927 in Form von Larven.<br />
Aus diesen Bes<strong>at</strong>zfischen entwickelte sich in<br />
den folgenden 50 Jahren ein sehr guter Bestand,<br />
der jedoch unbeachtet blieb, da in diesem<br />
Zeitraum keine erwerbsmäßige Fischerei<br />
mit Kiemennetzen betrieben wurde <strong>und</strong> noch keine effektive Angelmethode zur Verfügung stand. Die<br />
Entwicklung der Nymphenhegene, die am Weissensee erstmals um 1980 zum Eins<strong>at</strong>z kam, machte es<br />
aber schließlich möglich, Coregonen gezielt <strong>und</strong> erfolgreich mit der Angel zu befischen. Innerhalb weniger<br />
Jahre wurde die Reinanke zur beliebtesten <strong>und</strong> wichtigsten Wirtschaftsfischart des Weissensees.<br />
Das Fleisch ist grätenarm <strong>und</strong> von ausgezeichneter Qualität, jedoch empfindlich gegenüber Wärmeeinfluss.<br />
Die Fische sollten daher nach dem Fang so schnell wie möglich ausgenommen <strong>und</strong> anschließend<br />
gekühlt werden. Heißgeräuchert ist die Reinanke eine Delik<strong>at</strong>esse <strong>und</strong> gebeizt (graved) besticht sie durch<br />
ihren dezenten Eigengeschmack.