Juli 2007 - Gymnasium Weingarten
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lang. Da er fast jedes Jahr Oberstufenschüler zum Abitur führt, ist er häufig<br />
auf Studienfahrt.<br />
Überhaupt, die Schüler: sein wichtigstes Anliegen. Er sei mit seinen Schülern<br />
immer gut ausgekommen, habe sich um Konsequenz und Fairness bemüht<br />
und dabei gerade durch die parallele Sicht auf die eigenen Kinder viel gelernt.<br />
Wolf Aresin sagt, er scheide mit Bedauern, sei aber gesundheitlich angeschlagen,<br />
fühle sich, wie viele engagierte Lehrer, verschlissen und könne<br />
sich nicht vorstellen, wie man in diesem Beruf zukünftig bis 67 arbeiten und<br />
dabei gesund bleiben solle. Wir wünschen ihm ein gesundheitliches Hoch,<br />
denn da warten noch viele Radtouren auf einen unserer leidenschaftlichsten<br />
Radfahrer, und in der Ferne winkt Marokko, vielleicht auch der Nil!<br />
Heidelinde Henssler-Fischinger<br />
Zum Abschied<br />
5<br />
Neues aus dem <strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong> – <strong>Juli</strong> <strong>2007</strong><br />
Gerda Jaksch<br />
Das Sabbatjahr geht zu Ende – meine Freistellung vom Dienst bis zur Pensionierung<br />
in zwei Jahren wurde genehmigt. Als vorletzter Gründling aus dem<br />
Anfangsjahr 1974 gleite ich wohlbehalten in den Ruhestand. Ich bin nicht allein<br />
– vier tapfere Kollegen begleiten mich.<br />
Die neue Freiheit habe ich bereits ein Jahr lang ausprobiert, sie tut gut und<br />
sie ist bunt. Neue Einsätze an neuen "Baustellen" (siehe Bild) fordern und<br />
fördern mich wie gewohnt. Ich bin wieder in der allgemeinbildenden sogenannten<br />
Schule des Lebens gelandet. Soeben komme ich aus Tel Aviv zurückgeflogen<br />
und habe dort moderne Zukunft gesehen: eine schrille Skyline<br />
nach dem Vorbild von Manhattan, verdichtetes Verkehrsgewühl – und die<br />
"Mobilitis", von denen jeder Mensch wenigstens eins, besser zwei am Ohr<br />
oder in der Hand hat. Mit den kleinsten, supermodernen Überlandfernsprechern<br />
werden Geschäfte gemacht, egal wo, und die Flatrate brummt dazu.<br />
Ein irres Bild, das Schnattern in scheinbar hektischer Betriebsamkeit zwischen<br />
Sichtbaren und Unsichtbaren. Und gleich daneben: gegenseitige Zerfleischung<br />
um des Glaubens willen. Mein Besuch bei Aviva in Tel Aviv kam<br />
durch unsere Begegnung am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong> vor 30 Jahren zustande<br />
– sie kam, um im Sabbatjahr das Unterrichtssystem in Deutschland kennen<br />
zu lernen, wurde mir zugeordnet, und jetzt, nach der Einführung des<br />
Sabbat bei uns, kam mein Gegenbesuch.