Heft 72 - Deutsch-Kolumbianischer Freundeskreis eV
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14 Kultur<br />
Schafwolle, webte hübsche Gürtel, strickte Strümpfe und<br />
Handschuhe als Weihnachtsgeschenke. Über allem lag eine<br />
große Heimlichkeit, denn jeder sollte mit diesen Geschenken<br />
am Heiligen Abend überrascht werden.<br />
Der Teig für die Pfefferkuchen wurde vielfach schon<br />
im November angesetzt. Dann wurden zum Advent und<br />
zum Fest große Plattenkuchen und kleine Pfefferkuchen<br />
gebacken, die man mit bunten Bildchen beklebte. Diese<br />
Kuchen hing man an den Weihnachtsbaum.<br />
Die Kinder sang man mit einem hübschen Wiegenliedchen<br />
in den Schlaf:<br />
Schlaf ein, mein Kind,<br />
Die Stube ist warm,<br />
Da draußen tanzt der Flockenschwarm.<br />
Wie fallen die Flocken,<br />
So rasch geht mein Rocken,<br />
Du schläfst, ich spinn’,<br />
Der Abend geht hin.<br />
Schlaf ein, mein Kind,<br />
Bunt ist dein Traum,<br />
Rotapfel wächst am Weihnachtsbaum.<br />
Ich sing’ für mein Kind.<br />
Du schläfst, ich spinn’,<br />
Der Abend geht hin.<br />
In Oberschlesien begann das Weihnachtsmahl am 24.<br />
Dezember nach dem Aufgehen des Abendsterns. Dann<br />
musste stillschweigen gewahrt werden; o verschloss man<br />
sogar Tür und Tor, um jede Störung zu vermeiden. Für die<br />
kürzlich Verstorbenen ließ man Stühle frei, deckte für sie<br />
mit und stellte Kerzen in ihre Teller, um anzuzeigen, dass<br />
sie noch mit in die Familiengemeinscha gehören.<br />
Unter dem Tisch lag eine kleine Schütte Stroh, oder<br />
einige Halme lagen unter der Tischdecke, um so das Feld<br />
mit in diese Weihnachtsstunde einzubeziehen oder an das<br />
Wunder im Stall von Bethlehem zu erinnern. Auf dem<br />
Tisch selbst stand ein Kreuz zwischen Salz und Brot.<br />
Ein Stück von diesem Weihnachtsbrot wurde auewahrt,<br />
um es im Frühjahr oder Herbst in die Aussaat zu<br />
verreiben und so den weihnachtlichen Segen dem Acker<br />
mitzuteilen. Nach dem Mahl erhielten die Tiere im Stall<br />
Reste des Essens; Obstbäume im Garten wurden mit dem<br />
Tischstroh umwickelt;<br />
Den Bienen in den Stöcken sagte man die Heilige<br />
Nacht an. Erst nach diesen Handlungen begann die Bescherung.<br />
Abdruck aus „Das Weinachtsportal“, mit freundlicher Erlaubnis<br />
von Herrn Stefan Mulack<br />
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Widuchowa (deutsch Fiddichow) ist Dorf und Sitz<br />
der gleichnamigen Landgemeinde mit 1.300 Einwohnern<br />
in der polnischen Woiwodscha Westpommern im Powiat<br />
Gryfinski.<br />
Die Ortscha liegt etwa 25 Kilometer südlich von Stettin,<br />
unmittelbar am östlichen Oderufer. Von dort erstrecken<br />
sich die Häuser terrassenförmig den erhöhten Uferhang<br />
hinauf. Es gibt keinen direkten Eisenbahnanschluss,<br />
denn die Bahnlinie Stettin – Küstrin verläu vier Kilometer<br />
weiter östlich. Gegenüber am westlichen Oderufer liegt<br />
die deutsche Stadt Schwedt, zu der es 15 Kilometer südlich<br />
einen Grenzübergang gibt.<br />
www.wikipedia.de<br />
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Pfefferkuchen sind eine bekannte Lebkuchenart. Es<br />
sind mit Honig gesüßte und stark gewürzte Dauerbackwaren.<br />
Der Namensteil „Pfeffer“ geht wahrscheinlich auf<br />
das Mittelalter zurück, als alle unbekannten, exotischen<br />
Gewürze, die für Pfefferkuchen benötigt werden (z. B.<br />
Zimt, Gewürznelken, Macisblüte, Koriander u. v. m.) als<br />
Pfeffer bezeichnet wurden. In Pfefferkuchen ist selbst (von<br />
wenigen Rezepten abgesehen) kein Pfeffer enthalten.<br />
Eine weitere Besonderheit des Pfefferkuchens ist, dass<br />
als Triebmittel keine Hefe beigemengt wird, sondern ausschließlich<br />
Hirschhornsalz und/oder Pottasche.<br />
www.wikipedia.de<br />
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„Kolumbien aktuell“ <strong>Heft</strong> Nr. <strong>72</strong>/2006