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Heft 72 - Deutsch-Kolumbianischer Freundeskreis eV

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Kultur<br />

21<br />

La Tagua<br />

Tagua ist der Samen der bis zu 7 Meter hohen Palme<br />

Phytelephas Macrocarpa, die wild im feuchtwarmen<br />

Klima von Kolumbien, Ecuador und Peru auf<br />

einer Höhe von 600 – 1500 Metern wächst. Dieser Baum<br />

wächst nur sehr langsam und benötigt mindestens 15 Jahre,<br />

um die ersten Früchte mit dem schönen Namen “Cabezas<br />

de negro“ (Negerköpfe) zu tragen. Diese „zerzausten“<br />

riesigen Kugeln können bis zu 12 kg schwer werden. In<br />

frischem Zustand ist die Steinnuss noch weich und essbar,<br />

wird aber nach etwa einjähriger Trockenzeit sehr hart und<br />

liefert das beliebte „pflanzliche Elfenbein“. Ebenso wie das<br />

richtige Elfenbein ist das Material feinkörnig und leicht zu<br />

schnitzen. Mitunter wird es, ganz dünn geschnitten, sogar<br />

für Pianotasten verwandt.<br />

Seit 1826 sind Taguanüsse im Handel. Und während<br />

sie zwischenzeitlich fast in Vergessenheit gerieten, erfreuen<br />

sie sich heute wieder zunehmender Beliebtheit<br />

In seiner Werkstatt in Tinjaca (Boyacá) bearbeitet<br />

Cesar Bonilla die Taguanüsse nunmehr schon in der<br />

dritten Generation. Auf seiner Drehbank werden Nüsse<br />

zu Kerzenhaltern, Parfümfläschchen, Schüsselchen und<br />

Tassen gedreht. Natürlich schnitzt er auch von Hand, das<br />

werden dann kleine Tiere, Schmuck, Schachfiguren und<br />

Weihnachtskrippen. Die dunkelbraune Samenschale sucht<br />

Cesar Bonilla o zu erhalten, um seinen Figuren ein natürliches<br />

Aussehen zu geben.<br />

Gerald Gassmann /EP<br />

vvvvvvvvvvvv<br />

Unsere Internetseiten www.dkfev.de sollen bald zweisprachig<br />

erscheinen. Gesucht werden deshalb dringend Helfer, die Texte ins<br />

Spanische übersetzen.<br />

Wenn Sie mitmachen möchten, setzen Sie sich bitte mit<br />

Bernd.Toedte@dkfev.de in Verbindung.<br />

„Kolumbien aktuell“ <strong>Heft</strong> Nr. <strong>72</strong>/2006

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