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Zur Tagung<br />
Schule und damit ihre Frontleute sind heute stark gefordert. Hier den innern Rhythmus<br />
nicht zu verlieren und mit den knappen Ressourcen Zeit und Kraft richtig umzugehen,<br />
ist eine tägliche Herausforderung. Und kann Sinnfragen wecken, die uns ohnehin<br />
regelmässig aus Kindermund einholen und nach Antworten verlangen.<br />
Die beiden Referentinnen garantieren in beiden Thematiken spannende Horizonterweiterung.<br />
Verena Steiner, Dr. phil. II, Biochemikerin, Autorin<br />
Die Referentin ist durch ihren Erstling «Exploratives Lernen» als Autorin bekannt<br />
geworden. Bereits während des Biochemiestudiums befasste sie sich mit Lern- und<br />
Arbeitsstrategien. 1998 entwickelte sie an der ETH Zürich <strong>das</strong> <strong>Kursprogramm</strong> «Lernen<br />
mit Lust!». 2002/03 folgte eine Gastprofessur an der Universität für Bodenkultur in Wien.<br />
Seither ist Verena Steiner als freischaffende Autorin und Seminarleiterin tätig. Im Jahr<br />
2010 publizierte sie im Tages-Anzeiger die wöchentliche und viel beachtete Kolumne<br />
«Lernpower». Für ihr Wirken wurde sie 2006 zur Ehrenrätin der ETH Zürich ernannt.<br />
Das Referat basiert auf dem Buch «Energiekompetenz». Den Anstoss zu diesem Werk<br />
gaben die Rückmeldungen zum Kursmodul «Zeitmanagement», <strong>das</strong> sie an der ETH<br />
Zürich sowie in der beruflichen Weiterbildung anbot.<br />
Ihre Bücher beim Pendo Verlag: «Exploratives Lernen» (2000), «Erfolgreich lernen<br />
heisst …» (2002), «Energiekompetenz» (2005), «Sich besser konzentrieren heisst …»<br />
(2006) sowie «Lernpower» (2011). Lizenzausgaben in Spanien, in der VR China, in<br />
Taiwan und Südkorea.<br />
Eva Zoller Morf, lic. phil. I, «Kinderphilosophin», Dozentin und Autorin<br />
Eva Zoller Morf schrieb 1966 ihren Matura-Aufsatz über die Frage: Sollte <strong>das</strong><br />
Philosop<strong>hier</strong>en ein obligatorisches Schulfach werden <strong>Sie</strong> bejahte dies damals schon<br />
vehement, und auch 46 Jahre später ist sie mit der UNESCO-Kommission für Philosophie<br />
der Meinung, <strong>das</strong>s die Tätigkeit des Philosop<strong>hier</strong>ens als vierte Kulturtechnik betrachtet<br />
werden und somit in allen Schulen Einzug halten sollte. Doch wie könnte dies auf<br />
zugleich lust- und sinnvolle Weise geschehen – auch ohne ein zusätzliches Schulfach<br />
Eva Zoller startete ihre berufliche Karriere als Primarlehrerin am Zürichsee. Ein Zweitstudium<br />
in Philosophie, Religionswissenschaften, Psychologie und Pädagogik an der Uni<br />
Basel schloss sie 1987 mit einer Lizenziatsarbeit ab, welche alle vier Disziplinen verband<br />
und sie zur ersten Schweizer «Kinderphilosophin» machte: «Philosop<strong>hier</strong>en lernen und<br />
lehren in der Volksschule». Seit 25 Jahren zeigt Eva Zoller in der Aus- und Weiterbildung<br />
von Kindergärtnerinnen und Primarlehrkräften weit über die Landesgrenzen hinaus, wie<br />
schon kleine Kinder an immer differenzierteres, zugleich kritisches und empathisches,<br />
selbstständiges Denken gewöhnt werden können, <strong>das</strong> sich als Unterrichtsprinzip in<br />
beinahe jedem Fach als hilfreich erweist. Zudem: Selber denken macht nicht nur schlau,<br />
sondern auch emotional und sozial kompetenter, was sowohl <strong>das</strong> Klassenklima als auch<br />
die Lernmotivation der Kinder beträchtlich steigern kann.