Gebäude: Schutz mit Stahlfederelementen vor ... - bei GERB
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A12 PRODUKTE UND MÄRKTE Band 75, Mai 2000<br />
Bild 5. Transferfunktion der <strong>Gebäude</strong>lagerung durch<br />
<strong>GERB</strong>-Elemente, ge<strong>mit</strong>telt über 71 Zugpassagen,<br />
Messpunkte oberhalb und unterhalb eines Elementes an<br />
der Stahlbetontragstruktur<br />
den Häuser von drei verschiedenen Typen<br />
haben jeweils Massen von ca. 720t,<br />
1725t und 1900t. Zur Lagerung wurden<br />
insgesamt 141 Stahlfederelemente verwendet.<br />
Für die Auslegung der verwendeten<br />
Elemente sind zwei Gesichtspunkte<br />
von Bedeutung. Als erstes müssen<br />
die gewählten Stahlfederelemente in<br />
der Lage sein, die auftretenden Lasten<br />
abzutragen, ohne da<strong>bei</strong> ihre hochelastischen<br />
Eigenschaften zu verlieren. Zum<br />
zweiten müssen die Stahlfederelemente<br />
weich genug sein, um die geforderte La-<br />
gerungsfrequenz einzuhalten und da<strong>mit</strong><br />
den angestrebten Isolierwirkungsgrad zu<br />
erreichen. Die linearen Eigenschaften<br />
der Stahlfederelemente bieten hier den<br />
Vorteil, dass die dynamischen Eigenschaften<br />
des Gesamtsystems im Rahmen<br />
der Genauigkeit der <strong>vor</strong>gegebenen<br />
Belastungen aus physikalischen Zusammenhängen<br />
exakt <strong>vor</strong>herbestimmt werden<br />
kann. Nach dem Fertigstellen der<br />
Unterkonstruktion, in diesem Falle die<br />
Wände der Tiefgarage, werden die Stahlfederelemente<br />
auf die <strong>vor</strong>bereiteten Aufstandsflächen<br />
gesetzt (Bild 3). Unter den<br />
Elementen wird zu<strong>vor</strong> eine spezielle,<br />
durch <strong>GERB</strong> entwickelte, bitumengetränkte<br />
Gewebebauplatte ausgelegt.<br />
Diese Gewebebauplatte dient dazu, geringe<br />
Unebenheiten der Aufstandsfläche<br />
auszugleichen und ist selbstklebend. Die<br />
Klebewirkung beginnt, sobald eine Belastung<br />
aufgebracht wird und steigert<br />
sich im Laufe der Zeit. Auf die Stahlfederelemente<br />
werden Ausgleichsbleche<br />
und wieder eine Gewebebauplatte gelegt.<br />
Zum Abschluß wird als verlorenen<br />
Schalung eine Stahlplatte aufgelegt.<br />
Nach Abschluß der Rohbauphase wird<br />
die elastische Lagerung durch das Lö-<br />
sen der Vorspann<strong>vor</strong>richtung in Funktion<br />
gesetzt. Hierzu wird eine leicht zu handhabende<br />
Hydraulikanlage eingesetzt.<br />
Nun werden die Elementhöhen gemessen<br />
und das System durch Wegnehmen<br />
oder Hinzufügen von Ausgleichsblechen<br />
justiert. Zur Fertigstellung des Projektes<br />
wurde durch schwingungstechnische<br />
Abnahmemessungen die Einhaltung der<br />
angestrebten Anforderungen erfolgreich<br />
nachgewiesen<br />
(Bild 4 und Bild 5) Maßgeblich für diesen<br />
Erfolg und eine kostengünstige Umsetzung<br />
des Erschütterungsschutzes ist die<br />
frühe Berücksichtigung der speziellen<br />
erschütterungstechnischen Anforderungen<br />
und die intensive Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
der Planungsbeteiligten. Besonderer<br />
Dank gilt neben der Bauherrin und dem<br />
Architekturbüro dem Statikbüro Rohde<br />
und Schulz, den Prüfingenieuren Dr. Kramer<br />
und Dipl.-Ing. Albrecht sowie dem<br />
Ingenieurbüro Dr. Kebe und Dipl.-Ing.<br />
Rosenquist und der Firma <strong>GERB</strong><br />
Schwingungsisolierungen.<br />
Dr. H.-W. Kebe, Dr. H. Kammerer