Sparkasse. Mit dem Blick für Herne. - Herner Sparkasse
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diesen Ländern. Der mit den Preisbereinigungen<br />
einhergehende Vermögensverlust bei den Immobilienbesitzern<br />
reduzierte ferner die Anschaffungsneigung<br />
<strong>für</strong> andere Konsumgüter.<br />
Im September 2008 erreichten die Erschütterungen<br />
im globalen Finanzsystem eine neue Dimension.<br />
Die Insolvenz der US-Investmentbank Lehman<br />
Brothers beschädigte das Vertrauen in die<br />
Stabilität von Banken und Versicherungen so<br />
massiv, dass die Kreditbeziehungen zwischen den<br />
Finanzinstituten nahezu zum Erliegen gekommen<br />
sind. Damit verbunden war eine Verschlechterung<br />
der Finanzierungsbedingungen vor allem <strong>für</strong> Unternehmen<br />
und Privathaushalte, was sich in einer<br />
Verlangsamung der Investitions- und Konsumausgaben<br />
bemerkbar machte. Die Notenbanken und<br />
Regierungen reagierten weltweit mit Liquiditätshilfen<br />
und Zinssenkungen und sorgten damit <strong>für</strong><br />
Lösungen <strong>für</strong> die teilweise gravierenden Solvenzprobleme<br />
der Banken und trugen damit zu einer<br />
teilweisen Wiederherstellung des Vertrauens in<br />
den Finanzsektor bei.<br />
Vor allem in den Vereinigten Staaten dominierte<br />
die Finanz- und Immobilienkrise die konjunkturelle<br />
Entwicklung. Die Beschränkungen in der<br />
Kreditvergabe wirkten sich negativ auf die Investitions-<br />
und Konsumnachfrage aus, so dass die<br />
Wirtschaftspolitik weit reichende Maßnahmen in<br />
unterschiedlichen Bereichen ergreifen musste, um<br />
auf die entstandene Negativdynamik zu reagieren.<br />
Ein umfangreiches Konjunkturprogramm zusammen<br />
mit kumulierten Leitzinssenkungen um 425<br />
Basispunkte sorgte da<strong>für</strong>, dass das Bruttoinlandsprodukt<br />
der USA im Jahr 2008 noch immerhin mit<br />
einem Wachstum um 1,5% prognostiziert wird.<br />
In Japan zeigten sich ebenfalls die Auswirkungen<br />
der internationalen Finanzkrise, jedoch war das<br />
Bankensystem zunächst vergleichsweise gering<br />
von den Turbulenzen betroffen. Eine nachlassende<br />
Auslandsnachfrage und die geringe Konsumneigung<br />
der Privathaushalte, die nach Jahren der<br />
Deflation mit deutlich gestiegenen Verbraucher-<br />
Lagebericht<br />
preisen konfrontiert waren, sorgten <strong>für</strong> eine insgesamt<br />
schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
mit einer Wachstumsrate von 0,7% im Jahr<br />
2008. Im ersten Halbjahr des Jahres 2008 zeigte<br />
sich die wirtschaftliche Entwicklung in den meisten<br />
Schwellenländern anhaltend stabil. Seit <strong>dem</strong><br />
Spätsommer des Berichtsjahres hat sich diese Situation<br />
jedoch grundlegend verändert. Die schwächere<br />
Weltkonjunktur bewirkte eine teilweise drastische<br />
Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität in<br />
den asiatischen Schwellenländern, so dass in einigen<br />
Staaten internationale Stützungsaktionen von<br />
anderen Regierungen oder von Organisationen<br />
initiiert wurden.<br />
Auch im Euro-Raum setzte sich die positive wirtschaftliche<br />
Entwicklung im Jahr 2008 nicht weiter<br />
fort. Die Zuwachsrate des Bruttoinlandsproduktes<br />
liegt mit 1,2% deutlich unter <strong>dem</strong> Ergebnis der<br />
beiden vorangegangenen Jahre. Länder, die im<br />
Vorfeld selbst einen Immobilienboom erlebt hatten,<br />
wie z. B. Spanien und Irland, waren deutlich<br />
von der Korrektur der Immobilienpreise betroffen.<br />
Zeitlich verzögert bekamen andere Staaten, u. a.<br />
Deutschland und Österreich, die indirekten Folgen<br />
der Krise in Form einer ausländischen Nachfrageschwäche<br />
zu spüren.<br />
Die Finanzkrise findet ihren Niederschlag in hohen<br />
Abschreibungen, einem schwindenden Vertrauen<br />
der Banken untereinander und einer gesunkenen<br />
Liquidität im Bankensektor. Staatliche Stützungsmaßnahmen<br />
zur Stabilisierung der Märkte, z. B.<br />
durch (Teil-)Übernahmen von Banken, belasteten<br />
die öffentlichen Haushalte. Trotz der spürbar gestiegenen<br />
Inflationsraten – bedingt durch den bis<br />
zur Jahresmitte stark gestiegenen Ölpreis und<br />
Verteuerungen bei den Lebensmitteln – senkte<br />
die EZB im Zuge der Finanzkrise die Leitzinsen<br />
deutlich von 4,0% auf 2,5%, um das Vertrauen der<br />
Verbraucher und Konsumenten zu stärken.<br />
Sowohl privater Verbrauch als auch die Bruttoanlageinvestitionen<br />
gingen dennoch im Jahresverlauf<br />
zurück, so dass sich in Verbindung mit den<br />
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