Das neue Presbyterium - Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf
Das neue Presbyterium - Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf
Das neue Presbyterium - Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf
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Landessynode 2012<br />
Kirche im Umfeld<br />
Schlankere Struktur der<br />
Verwaltung beschlossen – Kirche setzt auf Personalmix<br />
Die Strukturen der Kirchenverwaltung in der <strong>Evangelische</strong>n Kirche im Rheinland (EKiR) sollen einfacher und einheitlicher<br />
werden. Diesen Beschluss hat die Landessynode in Bad Neuenahr gefasst. Grundsätzlich ist dabei für<br />
jeden der 38 Kirchenkreise ein Verwaltungsamt vorgesehen, das für den Kirchenkreis und seine Einrichtungen, für<br />
die Gemeinden und für die Superintendentur zuständig ist. Zurzeit gibt es in der rheinischen Landeskirche etwa<br />
150 Ämter, bis zu 18 Einheiten innerhalb eines Kirchenkreises. Für die Ämter sollen in Zukunft Pflichtaufgaben<br />
wie das Personalwesen festgelegt sowie eine Mindestpersonalstärke festgeschrieben werden.<br />
Eine Öffnungsklausel erlaubt unter bestimmten Voraussetzungen<br />
Ausnahmen, damit regionale Besonderheiten berücksichtigt<br />
werden können. Den entsprechenden Antrag muss<br />
die jeweilige Kreissynode an die Kirchenleitung stellen.<br />
„Effiziente, qualitätssichernde und vergleichbare Strukturen“<br />
soll die Reform schaffen, so hatte es die Landessynode<br />
im vergangenen Jahr festgelegt. Seither hatte eine Arbeitsgruppe<br />
mit Hilfe externer Berater vorgeschlagen, was<br />
die <strong>neue</strong>n Verwaltungseinheiten leisten sollen. Auf fünf Regionalkonferenzen<br />
und in einem Internetforum hatten sich<br />
Vertreter der Kirchenkreise und Gemeinden am Verfahren<br />
beteiligt.<br />
Kritiker der Reformpläne hatten dabei teils den engen Zeitrahmen<br />
bemängelt, teils gefordert, in einem so genannten<br />
Proponendum alle Voten der Kirchenkreise und Gemeinden<br />
einzuholen. Andere wollten ihre bewährten Verwaltungsstrukturen<br />
beibehalten oder fürchteten, die Presbyterien<br />
könnten an Verantwortung verlieren.<br />
Die Landessynode 2013 wird die gesetzlichen Grundlagen<br />
für die <strong>neue</strong> Verwaltungsstruktur festlegen. Bis Ende des<br />
Jahres 2016 sollen die Veränderungen umgesetzt sein.<br />
Der Kirchenkreis Köln-Nord hatte schon auf seiner Herbstsynode<br />
2011 beschlossen, mit den Presbyterien der <strong>Kirchengemeinde</strong>n<br />
in einen Beratungsprozess zur Schaffung eines<br />
kreiskirchlichen Verwaltungsamtes zu treten.<br />
Außerdem hat die Landessynode beschlossen, dass es in<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Kirche im Rheinland künftig eine abge-<br />
- 53 / 2012<br />
stimmte gemeinsame Personalplanung in <strong>Kirchengemeinde</strong>n,<br />
Verbänden und Kirchenkreisen geben soll.<br />
Die 38 Kirchenkreise zwischen Emmerich und Saarbrücken<br />
sind nach dem Beschluss verpflichtet, bis spätestens Ende<br />
2015 ein verbindliches Rahmenkonzept für eine gemeinsame<br />
Personalplanung zu erstellen. Diese abgestimmte Planung<br />
soll sicherstellen, dass es trotz zurückgehender finanzieller<br />
Ressourcen auch in Zukunft noch einen Personalmix<br />
aus Pfarrerinnen und Pfarrern, Kirchenmusikerinnen und<br />
-musikern, Jugendmitarbeitenden und anderen gibt – gegebenenfalls<br />
gemeindeübergreifend.<br />
„<strong>Das</strong> bedeutet eine Verpflichtung zur Personalplanung,<br />
aber nicht die Verpflichtung zu einem vorgegebenen Modell“,<br />
sagte Kirchenrat Pfarrer Dr. Volker Lehnert bei der<br />
Einbringung der Vorlage in die Plenardebatte. Gleichzeitig<br />
begrüßte die Synode, dass bereits viele <strong>Kirchengemeinde</strong>n<br />
unbeschadet ihrer Selbstständigkeit zusammenarbeiten, um<br />
ihre Aufgaben, die in der Kirchenordnung geregelt sind, besser<br />
erfüllen zu können, und dankte den Presbyterien für die<br />
Entwicklung und Umsetzung beispielhafter Konzepte der<br />
Zusammenarbeit.<br />
An den Plänen für eine verbindlichere Personalplanung auf<br />
der Ebene der Kirchenkreise hatte es in den vergangenen<br />
Wochen und Monaten viel Kritik gegeben. In rheinischen<br />
Presbyterien war die Sorge laut geworden, sie könnten<br />
durch diese Planungen in ihrer Personalhoheit beschnitten<br />
werden. Die entsprechenden Veränderungswünsche und Bedenken<br />
sind in die nun verabschiedete Vorlage eingeflossen.<br />
Torsten Sommerfeld<br />
Foto: © Volrath Pressebild, H.J. Volrath