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Rotsohl und Thomassee von Dudenhofen - hgon-offenbach.de

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Hessische Gesellschaft für<br />

Ornithologie <strong>und</strong> Naturschutz e.V.<br />

Arbeitskreis Offenbach<br />

Naturschutzgebiete in Stadt <strong>und</strong> Kreis Offenbach<br />

<strong>Rotsohl</strong> <strong>und</strong> <strong>Thomassee</strong> <strong>von</strong> <strong>Du<strong>de</strong>nhofen</strong><br />

Rodgau<br />

52,3 ha Naturschutzgebiet seit 1999<br />

Ganz im Osten <strong>de</strong>r Gemarkung <strong>Du<strong>de</strong>nhofen</strong> liegt dieses Naturschutzgebiet. Es ist über <strong>de</strong>n<br />

Herbert-Klee-Weg zu erreichen. Ein befestigter Feldweg führt entlang <strong>de</strong>r NSG-Grenze <strong>und</strong><br />

ermöglicht Einblicke in das Gebiet. Es setzt sich aus einem Mosaik aus Feuchtwiesen, Magerrasen,<br />

Seggenrie<strong>de</strong>n, Hochstau<strong>de</strong>nfluren, Kleingewässern <strong>und</strong> Erlen-Wei<strong>de</strong>n-Gehölzen zusammen.<br />

Zu<strong>de</strong>m umfasst es die Feuchtbiotope <strong>Rotsohl</strong>, <strong>Thomassee</strong>, Weißensee <strong>und</strong> Hasselkaute,<br />

sowie <strong>de</strong>ren Pufferzonen <strong>und</strong> ist Lebensraum für eine Vielzahl seltener <strong>und</strong> bestandsbedrohter<br />

Pflanzen <strong>und</strong> Tierarten. Ziel ist die Erhaltung <strong>de</strong>r Feuchtgebiete sowie <strong>de</strong>r<br />

gelegentlich überfluteten Kerngebiete.<br />

Beson<strong>de</strong>rs relevant ist ein stabiles Vorkommen <strong>von</strong> Springfrosch <strong>und</strong> Knoblauchkröte. Die<br />

Population <strong>de</strong>s Moorfrosches ist lei<strong>de</strong>r sehr schwach gewor<strong>de</strong>n, trotz <strong>de</strong>r Anlage neuer<br />

Amphibienteiche.<br />

Knoblauchkröte Foto: M. Schroth, 3.4.2009


Bis 1993 war hier das letzte<br />

hessische Rückzugsgebiet <strong>de</strong>s<br />

Gottesgna<strong>de</strong>nkrauts (Gratiola<br />

officialis). Durch Überschattung<br />

<strong>und</strong> Verbuschung <strong>de</strong>s Bereichs ist<br />

die Population zusammengebrochen.<br />

Bei Untersuchungen im<br />

Jahr 2009 konnten aber noch<br />

Restsamen in <strong>de</strong>n Bö<strong>de</strong>n nachgewiesen<br />

wer<strong>de</strong>n. Jetzt sollen gezielte<br />

Bo<strong>de</strong>nuntersuchungen diesen<br />

Bef<strong>und</strong> bestätigen.<br />

Daneben soll durch Entbuschung<br />

<strong>de</strong>r Lichteintrag gesteigert wer<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>r Hoffnung, die Samen<br />

zum Keimen zu bringen <strong>und</strong> so<br />

die seltenen Pflanzen wie<strong>de</strong>r in<br />

ihrem Biotop anzusie<strong>de</strong>ln.<br />

Blüte <strong>de</strong>s Gottesgna<strong>de</strong>nkrauts<br />

Foto: K. Stüber<br />

Auf <strong>de</strong>n extensiv genutzten Wiesen blüht die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale).<br />

Foto: M. Schroth, 6.9.2009<br />

Folgen<strong>de</strong> regelmäßige Brutvögel sind aktuell im NSG nachgewiesen: Neuntöter, Schwarzkehlchen,<br />

Hei<strong>de</strong>lerche, Pirol, Zwergtaucher <strong>und</strong> Wasserralle. Kolkraben nutzen das NSG<br />

mittlerweile ganzjährig als Nahrungsrevier, im Winter wer<strong>de</strong>n unregelmäßig Kornweihe <strong>und</strong><br />

Raubwürger beobachtet.

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