EVANGELiScHES bERAtUNGSZENtRUM - EBZ München

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1.4 Die pastoralpsychologische Supervision Beratung und Fortbildung im Jahr 2009
Auch 2009 konnte ein Flyer der pastoralpsychologischen Abteilung
mit aktuellen Angeboten an die kirchlichen Mitarbeitenden
verschickt werden. Neben dem Kurs für seelsorgerliche
Praxis und Gemeindearbeit (KSPG) wurden verschiedene
Pastoralpsychologische Einzelkurse ausgeschrieben und neue
Supervisionsgruppen angeboten.
Nachdem die Nachfrage nach dem KSPG-Kurs zu systemischer
Seelsorge so groß war, dass es eine Warteliste gab, wurde
der KSPG-Kurs erneut unter dem Fokus „Systemische Seelsorge“
ausgeschrieben. Er startete im Oktober 2009 mit 11
Teilnehmenden. 100 Stunden intensiver Arbeit in Blockseminaren
und Kursnachmittagen sowie in Lerngruppen erwartete
die Kursteilnehner/innen, um ihre seelsorgerliche Tätigkeit
zu reflektieren und Impulse aus der Systemischen Seelsorge
zu lernen und in ihre Arbeit zu integrieren.
Was die pastoralpsychologischen Einzelkurse angeht, so sind
die Erfahrungen der PPA bezüglich der Nachfrage unterschiedlich.
Bei Kursen, zu denen nach der Ausschreibung großes
Interesse rückgemeldet wurde und deren Thema am Puls
der kirchlichen Mitarbeitenden zu liegen schien, gab es kaum
Anmeldungen. Andere fanden statt und ermöglichten eine
intensive Auseinandersetzung mit einem seelsorgerlichen
Thema sowie den eigenen persönlichen Zugängen und Herangehensweisen.
Deutlich wurde, wie sehr gerade die personenorientierten
Anteile der Fortbildungen angenommen und
nachgefragt wurden. Parallel dazu zeigte sich wie wichtig
jeweils auch die spirituelle Ebene der Fortbildungsthemen ist.
Neben den von der PPA angebotenen pastoralpsychologischen
Kursen wurden die Mitarbeitenden der PPA immer
wieder auch als Referenten angefragt. Dabei ging es sowohl
um seelsorgerliche und andere pastoralpsychologische Themen
wie auch um Prozessbegleitung bei Zielfindungs- und
Veränderungsprozessen. Pfarrkapitel, Arbeitskreise, Kirchenvorstände
nutzen diese Ressourcen der PPA.
Von den angebotenen Supervisionsgruppen kam wieder die
Gruppe „Zwischen leiten und begleiten“ zustande. Das eigene
Leitungshandeln zu reflektieren, neue Ideen für anstehende
Situationen zu gewinnen sowie sich mit den anderen Gruppenmitgliedern
auszutauschen war dabei wichtig. Deutlich
wird dabei, dass neben Fallbesprechungen auch immer wieder
Inputs zum Leitungshandeln wichtig sind.
punkt der PPA bilden. Im letzten Jahr erfuhr die Gruppensu
pervision eine deutliche Zunahme. Neun Gruppen trafen sich
regelmäßig um ihre berufliche Situation zu reflektieren und
um in der Gruppe Entlastung und Unterstützung zu erfahren.
Darüber hinaus bleibt weiter deutlich zu sehen, dass Frauen
den Weg schneller zur Supervision finden als Männer. Der
Hauptteil der Supervisand/innen kommt aus dem Dekanat
München. Hauptthema der Supervisionen war die Klärung
der eigenen Rolle neben dem Erkennen von persönlichen
Mustern. Durchschnittlich kommen Supervisand/innen neun
mal im Jahr in die PPA.
Es zeigt sich, dass eine regelmäßige Supervision – vor allem in
der Gruppe – von vielen inzwischen zum Handwerkszeug von
kirchlichen Mitarbeitenden gehört und nicht nur in Krisenund
Konfliktsituationen in Anspruch genommen wird.
Neben den Angeboten hat die PPA weiter interne Abläufe
überprüft und effektiver gestaltet. So konnte manches, gerade
bei der Kursabwicklung, standardisiert werden. Ein Öffentlichkeitsarbeitskonzept
wurde erarbeitet und mit Leben
gefüllt. Es zeigt sich, dass die Angebote der PPA im Kirchenkreis
inzwischen bekannt sind. Der Weg zu den einzelnen
kirchlichen Mitarbeitenden über die Dekanate hat sich als
effektiv und sinnvoll erwiesen. Sowohl der jährliche Flyer in
Papierform wie die Mailings haben sich bewährt.
Wichtig ist uns für 2010 auch weiterhin ein Ort zu sein für
kirchliche Mitarbeitende, die Supervision zur Reflektion der
beruflichen Erfahrung, persönliche Beratung oder geistliche
Begleitung suchen. Wir sind mit unserer professionellen Erfahrung
für sie da und garantieren absolute Verschwiegenheit.
Zur Erweiterung der seelsorgerlichen Kompetenzen bieten
wir vielfältigste Fortbildungen an. Wir kommen auch in
die Gemeinde zu einem Vortrag, einem Kirchenvorstandswochenende
und zur Teamsupervision.
Gerborg Drescher
Leitung der Pastoralpsychologie
Die Statistik zeigt deutlich, dass neben den Fortbildungen vor
allem Einzel-, Gruppen- und Teamsupervision den Schwer-