Dorfentwicklungskonzept Lette 2020
Integriertes Dorfentwicklungskonzept Lette 2020 Ein Handlungs- und Entwicklungskonzept für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Integriertes Dorfentwicklungskonzept Lette 2020
Ein Handlungs- und Entwicklungskonzept für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
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Integriertes <strong>Dorfentwicklungskonzept</strong> DEK <strong>Lette</strong> <strong>2020</strong><br />
Einen Hinweis auf diese Grenzlage gibt auch der Name des Dorfes. Je nach Abwandlung über die Zeit<br />
lässt er sich als Lehmboden, Hindernis und Grenze übersetzen. Mit dem Symbol des Schlagbaums im<br />
<strong>Lette</strong>r Ortswappen wird diesem Namen Rechnung getragen. Im Jahr 1133 wurde vor Ort ein Kloster im<br />
Zuge einer großzügigen Stiftung von Rudolf von Steinfurt gegründet. Es entstand das Prämonstratenser-Doppelkloster.<br />
Dieses bestand bis etwa 1570 (vgl. Ossenbrink o. J.). 1803 wurde schließlich auch<br />
das Kloster in Clarholz aufgelöst. <strong>Lette</strong> gehörte bis 1970 zu Clarholz im Kreis Wiedenbrück, danach<br />
wurde es im Zuge der kommunalen Neugliederung als Stadtteil von Oelde eingemeindet – auf Wunsch<br />
der <strong>Lette</strong>r Bürgerschaft, die vorab über die Eingemeindung abgestimmt hatte. Fortan gehörte <strong>Lette</strong><br />
politisch und kirchlich gesehen zum Regierungsbezirk Münster. In der wechselvollen Geschichte des<br />
Ortes gibt es also eine bemerkenswerte Konstante: Schon immer war <strong>Lette</strong> unter anderem Bistums-,<br />
Kreis- und Bezirksgrenze. Im Laufe der Jahre hat <strong>Lette</strong> sein Aussehen nicht grundlegend verändert. Das<br />
prominenteste Merkmal der Siedlung ist seine starke Orientierung an den durch den Ort verlaufenden<br />
Hauptstraßen. Im Jahr 1895 bestand <strong>Lette</strong> aus mehreren kleineren Siedlungen entlang der heutigen K<br />
7 und L 806, mit keinem erkennbaren Siedlungsschwerpunkt. Der Ort erweiterte sich seit dem Ende<br />
des Krieges bis heute durch Baugebiete vor allem im Norden und Osten: Im Jahr 1953 ist bereits eine<br />
Ausuferung im Nordosten und Osten zu erkennen. Diese verdichtete sich im Laufe der Folgejahre zunehmend.<br />
Hinzu kommt nördlich der L 806 eine weitere Verdichtungsfläche sowie ab 1981, gut zu<br />
erkennen, das Industriegebiet nördlich der K 9 und eine Wohnbebauungs-Erweiterung im Südosten<br />
des Ortsgebiets.<br />
2.4.2 Heutiges Ortsbild<br />
Abb. 21: Luftbildaufnahme von <strong>Lette</strong> (Quelle: TIM-Online 2014)<br />
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